Rudolf Bultmann und Druck (Physik): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Rudolf Bultmann Portrait.jpg|mini|Rudolf Bultmann]]
[[Datei:Pressure force area.svg|mini|Druck entsteht durch eine senkrecht auf eine Fläche ''A'' einwirkende Kraft '''F'''.]]
'''Rudolf Karl Bultmann''' (* [[20. August]] [[1884]] in Wiefelstede; † [[30. Juli]] [[1976]] in Marburg) war ein [[Wikipedia:Deutscher|deutscher]] [[Wikipedia:Evangelische Theologie|evangelischer Theologe]] und Professor für [[Neues Testament]]. Bekannt wurde er durch sein Programm der [[Entmythologisierung]] der [[Neues Testament|neutestamentlichen]] Verkündigung. Seine Auffassungen wurden von der [[Wikipedia:Systematische Theologie|Systematischen Theologie]] und der [[Philosophie]] aufgegriffen.


== Leben ==
Als '''Druck''' mit dem Formelzeichen <math>p</math> (von [[lat.]] ''pressio'') wird in der [[Physik]] eine [[skalar]]e [[intensive Größe]] bezeichnet, die sich aus dem [[Quotient]] des Betrages einer senkrecht auf eine Fläche <math>A</math> einwirkenden [[Kraft]] <math>\vec F</math> ergibt:
Bultmann war ein Sohn des [[Evangelische Kirche|evangelischen]] [[Pfarrer]]s Arthur Kennedy Bultmann und dessen Ehefrau Helene Bultmann. Während der Vater sich der [[Liberale Theologie|liberalen Theologie]] zuwandte, behielt seine Mutter zeitlebens eine [[Pietismus|pietistische]] Einstellung bei. Von 1895 bis 1903 besuchte Bultmann das humanistische [[Altes Gymnasium Oldenburg|Gymnasium]] in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] und war während dieser Zeit Mitglied der [[Schülerverbindung]] [[Camera obscura Oldenburgensis]]. Nach dem Abitur studierte er [[Evangelische Theologie]] und [[Philosophie]] zunächst in [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]], wo er mit besonderem Interesse der Vorlesung [[Karl Müller (Theologe)|Karl Müllers]] über [[Kirchengeschichte]] folgte. In [[Tübingen]] wurde Bultmann darüber hinaus Mitglied der [[Akademische Verbindung Igel Tübingen|Akademischen Verbindung Igel]]. Nach drei Semestern wechselte er 1904 nach [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], wo er unter anderem bei [[Adolf von Harnack]] und [[Hermann Gunkel]] studierte. Schon im Sommer 1905 zog Bultmann nach [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]], wo er sich zunehmend auf sein späteres Spezialgebiet konzentrierte, das [[Neues Testament|Neue Testament]]. Einflussreiche Lehrer dieser Zeit waren [[Adolf Jülicher]], [[Johannes Weiß (Theologe)|Johannes Weiß]] und [[Wilhelm Herrmann]].


Nachdem er 1907 das erste theologische Examen abgelegt hatte, erlangte Bultmann 1910 in [[Marburg]] mit einer Arbeit über den ''Stil der paulinischen Predigt'' die Doktorwürde. Zwei Jahre später habilitierte er sich mit einer Untersuchung über die [[Exegese]] des [[Theodor von Mopsuestia]], ebenfalls in Marburg. Der Titel seiner Antrittsvorlesung lautete: ''Was läßt die Spruchquelle über die Urgemeinde erkennen?'' Bultmann lehrte zunächst als [[Privatdozent]]. 1916 erhielt er einen Ruf nach [[Universität Breslau|Breslau]], im Jahr darauf heiratete er Helene Feldmann. 1920 folgte Bultmann einem Ruf nach [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießen]], kehrte als Nachfolger von [[Wilhelm Heitmüller]] jedoch schon 1921 nach Marburg zurück. Dort setzte er sich intensiv mit der Philosophie [[Martin Heidegger]]s auseinander, der 1923 bis 1928 eine außerordentliche Professur in Marburg innehatte.
:<math>p = \frac{|\vec F|}{A}</math>


In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] schloss Bultmann sich der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]] und dem [[Pfarrernotbund]] an. Er wies in Predigten auf Widersprüche zwischen nationalsozialistischer Ideologie und christlichem Glauben hin, übte jedoch keinen offenen Widerstand und blieb daher bis zu seiner [[Emeritierung]] 1951 im Amt. Im Herbst 1944 nahm Bultmann bis zum Kriegsende die spätere Theologieprofessorin [[Uta Ranke-Heinemann]] in seinen Haushalt auf,<ref>[http://www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/bdm_keller_im_hause_meines_vaters.html Uta Ranke-Heinemann: ''Der BDM-Keller im Hause meines Vaters'',] in: Alfred Neven DuMont (Hrsg.): ''Jahrgang 1926/27, Erinnerungen an die Jahre unter dem Hakenkreuz.'' Köln 2007, S. 95–106.</ref> eine Tochter [[Hilda Heinemann]]s, die 1926 bei ihm ihr theologisches Staatsexamen abgelegt hatte.
Nach dem von [[Blaise Pascal]] formulierten '''Pascalschen Prinzip''' breitet sich der Druck in ruhenden [[Fluid]]en, also in [[Gas]]en und [[Flüssigkeit]]en, gleichmäßig nach allen Richtungen aus, wirkt aber immer senkrecht auf die Wände des Gefäßes, in dem sie enthalten sind.


Bultmanns bedeutender Vortrag über ''Neues Testament und Mythologie'' (1941) fällt in die Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Die mit diesem Vortrag begonnene [[Entmythologisierung]]sdebatte wurde nach dem Krieg kontrovers geführt und führte auf der Flensburger Synode der [[Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands|Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands]] 1952 zu einer bischöflichen Erklärung, die sich gegen Bultmanns Ansatz der Entmythologisierung des Neuen Testaments richtete. Es handelte sich jedoch nicht um eine [[Lehrverurteilung]] und der Landesbischof [[Eduard Lohse]] drückte Bultmann einige Jahre vor dessen Tod das Bedauern der [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers]] über die zwanzig Jahre zuvor abgegebene Erklärung aus.
Ist der '''relative Druck''' in einem Raumbereich geringer als in seiner Umgebung, so wird er als '''Unterdruck''' bezeichnet. Ist er hingegen größer, handelt es sich um einen '''Überdruck'''. Die Vergleichsbasis ist dabei zumeist der [[Luftdruck]]. Als Vergleichsbasis für den '''absoluten Druck''' dient das [[Absolutes Vakuum|absolute Vakuum]].


Das Grab Helene und Rudolf Bultmanns befindet sich auf dem [[Marburger Stadtfriedhof]].
== Einheiten ==


Bultmann war Vater der Philosophin Antje Bultmann Lemke, der Flötistin Gesine Diesselhorst und der Cellistin Heike Bultmann und Großvater des Cellisten [[Jan Diesselhorst]] der [[Berliner Philharmoniker]].<ref>[https://www.welt.de/welt_print/article3177026/Jan-Diesselhorst-1954-2009-Cellist.html Jan Diesselhorst (1954-2009), Cellist]</ref>
Im [[SI-System]] wird der Druck in '''Pascal''' ('''Pa''') angegeben (benannt nach [[Blaise Pascal]]):


== Theologisches Werk ==
:<math>\mathrm{1 \, Pa = 1 \, \frac{N}{m^2} = 1 \, \frac{kg}{m \cdot s^2}}</math>
=== Formkritik des Neuen Testaments ===
1921 veröffentlicht Bultmann seine ''Geschichte der [[Synopse|synoptischen]] Tradition'', die bis heute als Standardwerk zur Exegese des Neuen Testaments gilt. Er liefert darin eine gründliche [[Formgeschichte|formgeschichtliche]] Analyse der [[Synoptische Evangelien|synoptischen Evangelien]], in der er versucht, einzelne Quellen zu identifizieren, die Eingang in die Evangelien gefunden haben. Ähnlich wie [[Martin Dibelius]] vertritt er dabei die Ansicht, dass auch die ältesten Schriftquellen, die auf diese Art rekonstruiert werden, aus einer vorliterarischen Überlieferungsphase hervorgegangen sind. Sie dürften daher nicht als objektive historische Berichte betrachtet werden, sondern seien bereits vom Glauben der [[Urgemeinde]] geprägt. Für das richtige Verständnis sei es nötig, ihren „[[Sitz im Leben]]“ der Urgemeinde zu berücksichtigen. Bultmann war der Ansicht, [[Paulus von Tarsus|Paulus]] (und [[Johannes (Evangelist)|Johannes]]) hätten sich nicht für den Menschen Jesus bzw. für sein Erdenleben interessiert, sondern nur noch für den geglaubten Christus, was er primär mit {{B|2 Kor|5|16|LUT}} begründete: „auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir [ihn] doch nun nicht mehr [auf diese Weise]“.<ref>Otto Betz: ''Aufsätze zur biblischen Theologie'', Bd. 2, WUNT 52, Tübingen 1990: "Das „kata sarka“ („nach dem Fleisch“) gehört aber zum Prädikat („kennen“), nicht zum Objekt („Christus“)."</ref><ref>Martin Hengel: ''Jesuszeugnisse ausserhalb der Evangelien'', in: ''Testimony and Interpretation: Early Christology in Its Judeo-Hellenistic Milieu'', London/New York 2004, S. 146: „Selbst R. Bultmann ... gibt zu, dass die adverbielle Bedeutung ‚wahrscheinlicher’ sei, verwischt dann aber diese klare Bedeutung durch eine unsinnige Umkehrung. Selbst [[G. Theißen, A. Merz (Der historische Jesus, Göttingen 2. Aufl. 1997, S. 100) wollen in 2 Kor 5,16 eine Abwertung des Rückgriffs auf den historischen Jesus sehen: Diese schwerwiegende Fehlinterpretation ist offenbar nicht auszurotten.“</ref> Bultmanns Sicht gilt in der [[Historische_Jesusforschung#Dritte_Phase|historischen Jesusforschung]] als überholt.


=== Übergang von der liberalen zur dialektischen Theologie ===
In der [[Technik]] bzw. im [[Ingenieurwesen]] ist das '''Megapascal''' ('''MPa'''):
In seinem Aufsatz ''Die liberale Theologie und die jüngste theologische Bewegung'' wendet sich Bultmann 1924 von der [[Liberale Theologie|liberalen Theologie]] ab. Als Verdienste der liberalen Theologie erkennt er an, dass sie zum Verständnis geschichtlicher Zusammenhänge beigetragen und ihre Schüler durch ihren radikalen Wahrheitsanspruch zur Kritik erzogen habe. Bultmann wendet sich auch weiterhin nicht gegen die historische Methode als Forschungszweig innerhalb der Theologie, weist jedoch darauf hin, dass sie in der liberalen Theologie eine unangemessene Stellung erhalten habe: Ihre historischen Erkenntnisse seien als Grundlage des christlichen Glaubens untauglich. Bultmann stimmt mit Vertretern der [[Dialektische Theologie|dialektischen Theologie]], wie etwa [[Karl Barth]] und [[Friedrich Gogarten]], darin überein, dass der Mensch Gott nicht aus eigener Kraft erkennen könne – auch nicht durch theologische Studien. Vielmehr könne Gott sich dem Menschen nur aus seiner [[Gnade]] heraus in der [[Offenbarung]] zu erkennen geben.


In dem Buch ''Jesus'' präsentiert Bultmann 1926 einen konstruktiven Gegenentwurf zur liberalen Theologie: Es geht ihm darin ausdrücklich nicht darum, Jesus als historische Figur zu untersuchen, sondern den Anspruch seiner [[Verkündigung]] zu erfassen. Bultmann zufolge richtet sich der christliche Glaube nicht auf Jesus als Person, sondern auf das durch ihn verkörperte [[Kerygma]]. Damit steht Bultmann in offenem Gegensatz zu zeitgenössischen Theologen wie [[Emanuel Hirsch]] und [[Wilhelm Herrmann]].
:<math>1 \, \mathrm{MPa} = 1 \, \frac{\mathrm{N}}{\mathrm{mm}^2}</math>


Im Aufsatz ''Kirche und Lehre im Neuen Testament'' (1929) entfaltet Bultmann sein Verständnis der christlichen Verkündigung genauer: Er fasst sie weder als theoretische Belehrung noch als Annahme unverständlicher [[Dogma|Dogmen]] auf, sondern sieht in ihr eine Ansprache des Menschen, die diesem ein existenzielles Sich-Verstehen ermögliche. Die Situation des Menschen zeichne sich dadurch aus, dass er nicht eigenmächtig über sein Leben verfügt, sich letztlich keine Sicherheit schaffen kann. Der Mensch dürfe aber im Vertrauen darauf leben, dass Gott ihm in [[Gottesliebe|Liebe]] begegnet, ihm seine [[Sünde]]n vergibt und sein Dasein [[Rechtfertigung im theologischen Sinne (Theologie)|rechtfertigt]]. Für diese Haltung könne man sich jedoch nicht ein für alle Mal entscheiden, sondern sie müsse sich in konkreten Lebenssituationen jeweils neu bewähren. Diese Position wurde als [[Existentiale Interpretation]] des Neuen Testaments bekannt.
=== Umrechnungstabelle ===


=== Entmythologisierung des Neuen Testaments ===
Verwendet werden oft auch folgende [[Maßeinheit]]en:
Seit den 1940er Jahren konzentriert sich Bultmanns theologisches Werk auf die Frage, wie seine existentiale Interpretation der Bibel einem breiten Publikum verständlich gemacht und zu einer Basis des Glaubens werden könne. Zu diesem Zweck entwickelt er ein Programm zur [[Entmythologisierung]] der neutestamentlichen Verkündigung, das er 1941 in seiner Schrift ''Neues Testament und Mythologie'' vorstellt. Darin setzt er die These, dass das Neue Testament aus einem [[Mythos|mythologischen]] Weltbild heraus geschrieben wurde, das inzwischen von einem wissenschaftlichen Weltbild abgelöst worden sei. Um eine überholte Gedankenwelt nicht zur Voraussetzung des Glaubens werden zu lassen, sei es Aufgabe der Theologie, den vom mythologischen Weltbild unabhängigen Kern der christlichen Verkündigung herauszuarbeiten:


{{Zitat|''Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben. Und wer meint, es für seine Person tun zu können, muß sich klar machen, daß er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.''|Rudolf Bultmann|''Neues Testament und Mythologie.'' 1941, 18}}
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|-
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! atm
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| 1,4504&nbsp;·&nbsp;10<sup>−4</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Bar
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;bar
! style="border-left: 0pt| =
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| 9,8692&nbsp;·&nbsp;10<sup>−1</sup>
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| 1,4504&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Technische Atmosphäre
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;at
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|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Torr (mmHg)
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;Torr
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| 1,3332&nbsp;·&nbsp;10<sup>−3</sup>
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|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Pounds per square inch
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;psi
! style="border-left: 0pt| =
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| 6,8948&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
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| 6,8046&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
| 5,1715&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
| 1
|}


Als ersten Schritt der Entmythologisierung entfaltet Bultmann das christliche Seinsverständnis. Von neutestamentlichen Begriffen ausgehend unterscheidet er zwischen dem „Sein außerhalb des Glaubens“ und dem „Sein im Glauben“. Das Sein außerhalb des Glaubens umfasst die sicht- und verfügbare materielle Welt mit ihrer Vergänglichkeit, mit der Sünde, dem [[Fleisch (Theologie)|Fleisch]] und den Sorgen. Das Sein im Glauben hingegen zeichne sich durch ein Leben aus dem Unsichtbaren und Unverfügbaren aus, der Preisgabe selbstgeschaffener Sicherheit zugunsten eines Glaubens an die Gnade Gottes. Daraus folge eine Entweltlichung und Wegwendung des Menschen von sich selbst, die ihn zu neuer Freiheit führe.
=== Normaldruck ===


Bultmann sieht das so entwickelte Seinsverständnis auch in der modernen Philosophie korrekt erfasst, etwa bei [[Wilhelm Dilthey]] und [[Martin Heidegger]]. Allerdings stelle die Philosophie darauf ab, dass es genüge, den Menschen auf seine Natur hinzuweisen, um ihm ein Leben im Einklang mit seiner Natur zu ermöglichen. Die Theologie betrachte dagegen stets noch eine Tat Gottes als dazu notwendig, den Menschen mit seiner Natur zu vereinigen. Außerdem sei die Philosophie nicht völlig selbstständig zu ihrem zutreffenden Verständnis des menschlichen Seins gelangt, sondern habe direkt und indirekt Quellen wie das Neue Testament, [[Martin Luther]] und [[Søren Kierkegaard]] rezipiert.
Der '''Normaldruck''' ist nach [[w:Normenliste_DIN_1000_bis_DIN_1499#DIN_1343|DIN&nbsp;1343]]<ref>DIN 1343 „Referenzzustand, Normzustand, Normvolumen; Begriffe, Werte“, Ausgabe Januar 1990.</ref><ref>{{Literatur |Autor=U. Grigull |Titel=Normvolumen und Normkubikmeter |Sammelwerk=Brennstoff, Wärme, Kraft |Band=19 |Nummer=12 |Datum=1967 |Seiten=561–563 |Online=[https://www.td.mw.tum.de/fileadmin/w00bso/www/Forschung/Publikationen_Grigull/037.pdf PDF] |Abruf=2016-08-18}}</ref> einen Druck von 101,325&nbsp;[[Pascal (Einheit)|kPa]] = 1,01325&nbsp;[[Bar (Einheit)|bar]] = 1&nbsp;[[Physikalische Atmosphäre|atm]] festgelegt.
 
Bultmann gesteht der Philosophie ihrerseits zu, ein Vorverständnis des Seins und eine Begrifflichkeit zur Verfügung zu stellen, die theologisches Nachdenken überhaupt erst möglich machten. Die Aussagen und Schlüsse der Theologie gründeten jedoch nicht auf der Philosophie, sondern auf der göttlichen Verkündigung und im Christentum insbesondere dem [[Kreuz (Christentum)|Kreuzesgeschehen]]. Der Glaube an die Sündenvergebung und die Erlösung durch die Liebe Gottes sei nur aufgrund des [[Ostern|Osterereignisses]] mehr als Wunschdenken. Die [[Auferstehung Jesu Christi]] müsse also mehr sein als mythologische Rede. Da die historisch-kritische Forschung das leere Grab und die leibliche Auferstehung Jesu nicht als historisch gesichert erscheinen lasse, sei vielmehr die Entstehung des Osterglaubens unter den [[Jünger]]n als historischer Kern zu betrachten. Dieser gelte dem Historiker als visionäres Erlebnis ungeklärter Herkunft, dem glaubenden Christen dagegen als Offenbarung Gottes, dass Jesu Kreuzigung als Heilsereignis zu verstehen sei. Christlicher Glaube bestehe darin, diese Verkündigung als legitimes Gotteswort zu betrachten und sein Leben von diesem her zu verstehen.
 
Exemplarisch setzt Bultmann sich mit zwei weiteren Aspekten christlicher Mythologie auseinander, der [[Präexistenz Christi]] und der [[Jungfräuliche Geburt|Jungfrauengeburt]] Jesu. Bei beiden Punkten gehe es nicht darum, Jesu historische Herkunft zu klären, sondern seine Bedeutung für den Glauben zu verdeutlichen. Schließlich weist Bultmann darauf hin, dass seine Entmythologisierung nicht als restlos gelten kann, wenn man nicht nur die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments, sondern bereits die Rede vom Wirken Gottes als Mythos auffasst.
{{Zitat |Text = Keineswegs will er, wie der Begriff ‘Entmythologisierung’ anzeigen könnte und wie man ihn oft mißverstanden hat, den Mythos eliminieren; der Mythos müsse vielmehr interpretiert, also verstanden, der biblische Mythos also auf die in ihm intendierten Glaubensgedanken hin verstanden werden. |Quelle = Walter Schmithals |ref =<ref>{{ Internetquelle | url= http://www.kirche-oldenburg.de/fileadmin/Redakteure/PDF/bultmannschmithals.pdf | titel= Glauben und Verstehen. Rudolf Bultmann und die moderne Lebenswelt | zugriff= 2012-08-02 | autor= Walter Schmithals | hrsg= Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg | datum= 2002-09-07 | kommentar = Ansprache aus Anlaß der Aufstellung einer Büste von Rudolf Bultmann in Oldenburg | format= PDF; 36&nbsp;kB}}</ref>}}
 
== Wirkung: Die Bultmannschule ==
Bultmann forderte seine Schüler auf, seinen Denkansatz zu prüfen, zu korrigieren und zu variieren, wo immer das nötig sei. Als bedeutsame Schüler und Nachfolger Bultmanns sind zu nennen: [[Ernst Käsemann]], [[Ernst Fuchs (Theologe)|Ernst Fuchs]], [[Günther Bornkamm]], [[Herbert Braun]], [[Hans Conzelmann (Theologe)|Hans Conzelmann]], [[Willi Marxsen]], [[Gerhard Ebeling]], [[Walter Schmithals]], [[Heinrich Schlier]], [[Uta Ranke-Heinemann]], [[Eta Linnemann]], [[Manfred Mezger]],<ref>http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/personen/register/eintrag/manfred-mezger.html</ref> [[Günter Klein (Theologe)|Günter Klein]] sowie [[Helmut Koester]].
 
Aufgrund der Autorität Bultmanns galt es in der deutschen Theologie lange Zeit als unmöglich, Aussagen über den historischen Jesus zu machen. Erst der ehemalige Bultmannschüler Ernst Käsemann und später auch andere Neutestamentler vertraten die Auffassung, dass der Graben zwischen historischem Jesus und ersten Christen doch weit schmäler sei als von Bultmann angenommen. Auch näherte sich Bultmann nach Meinung vieler zu sehr dem liberalen [[Rationalismus]] und [[Skeptizismus]]. Alle Bultmannschüler hielten allerdings daran fest, dass ein „Glaube“ auf Grund historischer Fakten die Existenz eines Menschen durchaus noch nicht berühren müsse, also im strengen Sinn noch gar kein rechter Glaube sei.
 
Auch in Wechselwirkung mit nichtkonfessioneller und katholischer Bibelwissenschaft ([[École biblique]]) gelangten viele Bultmannschüler zur Auffassung, dass die Jünger und Augenzeugen Jesu teilweise (oder doch zumindest deren Überlieferungen in einigermaßen verlässlicher Form) im Neuen Testament Niederschlag gefunden hätten. Neutestamentler entwickelten nun Kriterien für die Suche nach zuverlässigen Überlieferungen und Informationen über den historischen Jesus. Die sogenannte „Neue Frage nach dem historischen Jesus“ hält jedoch an Bultmanns Ansicht fest, dass ein christlicher Glaube nicht auf historischen Fakten basieren könne, sondern allein auf der existentialen Berührung. Denn viele evangelische und katholische Theologen sind heute davon überzeugt, dass die meisten Berichte in den Evangelien nicht als zuverlässige „Zeugenaussagen“ betrachtet werden können.
 
[[Karl Barth]] wollte die christliche Glaubenslehre entschlossen als „Theologe“, also von Gott und seinem in die Welt gesandten „Wort“ her entwerfen. Er warf Bultmann vor, zunächst bei der Anthropologie anzusetzen, die Glaubenslehre also vom Menschen her zu entwerfen. Bultmann wollte das menschliche „Verständnis“ und „Vorverständnis“ ernst nehmen und auf dem Weg der frühen Kirchengeschichte erforschen, wie dieses „Vorverständnis“ in der damaligen Religionswelt die christliche Aussage geprägt habe. Barth hielt das für ein geradezu lästerliches Unternehmen, das ihm so sehr nach „Anpassung Gottes an den Menschen“ roch, dass er sich ab 1933 konsequent von allen „Anthropologen“ absetzte. Die Ereignisse des „Dritten Reichs“ schienen ihm zuerst recht zu geben. Heute wird aber der Barthsche Weg teilweise als einseitig empfunden. Viele Anliegen Barths wurden ohnehin von der Bultmannschule aufgenommen und weiterverarbeitet.
 
Bultmanns Anliegen war es, die Botschaft des Neuen Testaments an Menschen mit wissenschaftlichem Weltbild zu vermitteln.
 
== Literarisches Werk ==
Neben seinen theologischen Schriften finden sich in Bultmanns umfangreichem Nachlass, der unter der Signatur Mn 2 in der Tübinger Universitätsbibliothek aufbewahrt wird, auch Gedichte und Märchen. So ist seine erste gedruckte Veröffentlichung ein unter dem Titel ''Inselkirchhof'' in den Oldenburger ''[[Nachrichten für Stadt und Land]]'' am 11. Juli 1903 erschienenes Poem, das mit folgender Zeile beginnt: „Still vom Mond beschienen / Ruht der ernste Raum / Drüber schwebt’s wie Frieden / Wie ein sel’ger Traum.“ Der Nachlass wurde im Jahr 2001 von dem evangelischen Theologen Harry Waßmann et al. bearbeitet.<ref>Harry Waßmann, Jakob Matthias Osthof und Anna-Elisabeth Bruckhaus: ''Rudolf Bultmann (1884-1976): Nachlaßverzeichnis'', Nachlassverzeichnisse der Universitätsbibliothek Tübingen 2; Wiesbaden Harrassowitz 2001.</ref>
 
In den Jahren 1916 und 1917 schrieb Bultmann für seine spätere Ehefrau Helene Feldmann vier Märchen mit einigen autobiographischen Zügen, die er Briefen an sie beilegte.
 
[[Datei:Rudolf Bultmann als Porträtbüste von Michael Mohns.JPG|miniatur|hochkant|Bronzebüste von Michael Mohns, 2002, am Theaterwall in Oldenburg]]
 
== Ehrungen post mortem ==
In Oldenburg erinnert eine Bronzebüste in der Grünanlage am Theaterwall an seine Herkunft aus dieser Stadt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.kirche-oldenburg.de/index.php?id=156 | titel= Rudolf Bultmann 1884-1976 | titelerg= Oldenburg besitzt ein neues Denkmal Bultmann in Bronze am Theaterwall | hrsg= Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg | datum= 2011 | zugriff=2012-08-02}}</ref> Im Stadtteil [[Bloherfelde]] ist eine Straße nach Rudolf Bultmann benannt. Auch in Marburg gibt es eine Rudolf-Bultmann-Straße.
 
== Bekannte Zitate ==
* „Eben deshalb kann er" [gemeint ist der moderne Mensch] "auch die Lehre von der stellvertretenden Genugtuung durch den Tod Christi nicht verstehen. Wie kann meine Schuld durch den Tod eines Schuldlosen (wenn man von einem solchen überhaupt reden darf) gesühnt werden? Welche primitiven Begriffe von Schuld und Gerechtigkeit liegen solcher Vorstellung zugrunde? Welch primitiver Gottesbegriff? Soll die Anschauung vom sündentilgenden Tode Christi aus der Opfervorstellung verstanden werden: welch primitive Mythologie, daß ein Mensch gewordenes Gotteswesen durch sein Blut die Sünden der Menschen sühnt!“ (Neues Testament und Mythologie, 1941, 20)
* „Der eigentliche Sinn des Mythos ist nicht der, ein objektives Weltbild zu geben; vielmehr spricht sich in ihm aus, wie sich der Mensch selbst in seiner Welt versteht; der Mythos will nicht kosmologisch, sondern anthropologisch – besser: existential interpretiert werden.“ (Neues Testament und Mythologie, 1941, S. 22)
* „''Voraussetzungslose Exegese kann es nicht geben.'' … Unabdingliche Voraussetzung aber ist ''[[Historisch-kritische Methode|die historische Methode]]'' in der Befragung der Texte. Exegese ist ja als Interpretation historischer Texte ein Stück Geschichtswissenschaft.“ (Ist voraussetzungslose Exegese möglich?, 1957, S. 410)
* „Die historische Methode schließt die Voraussetzung ein, daß ''die Geschichte eine Einheit'' ist im Sinne eines geschlossenen Wirkungs-Zusammenhangs, in dem die einzelnen Ereignisse durch die Folge von Ursache und Wirkung verknüpft sind. … Diese ''Geschlossenheit'' bedeutet, daß der Zusammenhang des geschichtlichen Geschehens nicht durch das Eingreifen übernatürlicher, jenseitiger Mächte zerrissen werden kann, dass es also kein 'Wunder' in diesem Sinne gibt. … Während z.B. die alttestamentliche Geschichtserzählung vom handelnden Eingreifen Gottes in die Geschichte redet, kann die historische Wissenschaft nicht ein Handeln Gottes konstatieren, sondern nimmt nur den Glauben an Gott und sein Handeln wahr. Als historische Wissenschaft darf sie freilich nicht behaupten, daß solcher Glaube eine Illusion sei, und daß es kein Handeln Gottes in der Geschichte gäbe. Aber sie selbst kann das als Wissenschaft nicht wahrnehmen und damit rechnen; sie kann es nur jedermann freistellen, ob er in einem geschichtlichen Ereignis, das sich selbst aus seinen innergeschichtlichen Ursachen versteht, ein Handeln Gottes sehen will.“ (Ist voraussetzungslose Exegese möglich?, 1957, S. 411f.)
 
== Werke (Auswahl) ==
* ''Die Geschichte der synoptischen Tradition''. FRLANT 29. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1921. (2. neubearbeitete Aufl. 1931 [http://archive.org/stream/MN41445ucmf_1#page/n3/mode/2up Digitalisierte Version], 10. Aufl. 1995). (Begründete zusammen mit K.L. Schmidt und M. Dibelius die Formgeschichte.)
* ''Welchen Sinn hat es, von Gott zu reden?'' (1925), in: ders., Glauben und Verstehen. Gesammelte Aufsätze. Band 1, Tübingen 1933, 26-37. (auch in: Neues Testament und christliche Existenz, 2002 [s.&nbsp;u.], 1–12) (Man könne nicht „über“ Gott reden, weil Gott die „Alles bestimmende Wirklichkeit“ sei. Man könne nur „von“ Gott reden, nämlich existenzial, d.&nbsp;h. die eigene Existenz einbeziehend.).
* ''Das Problem einer theologischen Exegese des Neuen Testaments'', in: Zwischen den Zeiten 3, 1925, (Seiten 334–357).
* ''Jesus''. Berlin 1926. (3. Aufl., Mohr: Tübingen 1951; 4. Aufl. München 1970).
* ''Offenbarung und Heilsgeschehen''. Göttingen 1941.
* ''Das Evangelium des Johannes''. KEK 2. Göttingen 1941. (10. Aufl. 1978).
* ''Die drei Johannesbriefe ''. KEK 14. Göttingen 1967.
* ''Der zweite Brief an die Korinther''. KEK Sonderband. Göttingen 1976.
* ''Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung'' (1941), in: H.-W. Bartsch (Hg.): Kerygma und Mythos, Band 1. 1948. 4. Aufl. Reich, Hamburg, 1960, 15–48. (programmatischer Aufsatz der Entmythologisierung).
* ''Zum Problem der Entmythologisierung'', Kerygma und Mythos II, 1952, 177–208.
* ''Das Urchristentum im Rahmen der antiken Religionen''. Zürich 1949.
* ''Theologie des Neuen Testaments'' (1948–1953). UTB 630. 7. durchges. Aufl. hg. v. Otto Merk. Mohr (Siebeck), Tübingen 1977 (über mehrere Jahrzehnte Standardwerk der ev. Theologie).
* ''Ist voraussetzungslose Exegese möglich?''. Theologische Zeitschrift 13 (1957), 409–417. (auch in: Neues Testament und christliche Existenz [s.&nbsp;u.], 2002, 258–266).
* ''Das Verhältnis der urchristlichen Christusbotschaft zum historischen Jesus'', SHAW.PH 1960/3 (197/5), 5–27.
* ''Geschichte und Eschatologie''. Tübingen 1958. (2. Aufl. 1964).
* ''Glauben und Verstehen'' (abgekürzt: GuV). 4 Bde. UTB 1760–1763. (alle Bände 1993 in 9./6./4./5. Aufl.) (Aufsatzsammlung).
* ''Karl Barth - Rudolf Bultmann, Briefwechsel 1911–1966'', hg. v. Bernd Jaspert, 2., rev. u. erw. Aufl., Zürich 1994.
* ''Neues Testament und christliche Existenz. Theologische Aufsätze''. Ausgewählt, eingel. und hrsg. v. Andreas Lindemann. UTB 2316. Mohr Siebeck, Tübingen 2002. ISBN 9783825223168 [http://books.google.at/books?id=RN3gOAAACAAJ Google Books].
* ''Wachen und Träumen. Märchen''. (Hrsg. von Werner Zager). Berlin 2005, ISBN 3-88981-171-X.
* ''Theologische Enzyklopädie'', Hrsg. von Eberhard Jüngel u. Klaus W. Müller 1984, X ISBN 978-3-16-144736-5.
* ''Briefwechsel mit Götz Harbsmeier und Ernst Wolf 1933-1976'', hg. v. Werner Zager, Tübingen 2017.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Rudolf Bultmann}}
== Literatur ==
* Konrad Hammann: ''Rudolf Bultmann. Eine Biographie.'' Mohr Siebeck, Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-148526-8.
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070613101727/http://www.bautz.de/bbkl/b/bultmann_r.shtml |autor=Werner Raupp|artikel=Bultmann, Rudolf (Karl)|band=21|spalten=174–233}} (mit kompakter Einleitung und ausführlicher Bibliographie)
* Walter Schmithals: Art. ''Bultmann, Rudolf.'' In: Theologische Realenzyklopädie 7 (1981), 387–396.
* Walter Schmithals: ''Die Theologie Rudolf Bultmanns.'' 2. Aufl. Tübingen 1967.
* Günther Bornkamm: ''Die Theologie Rudolf Bultmanns in der neueren Diskussion.'' Theologische Rundschau 29 (1963), 33–141.
* Bernd Jaspert (Hrsg.): ''Rudolf Bultmanns Werk und Wirkung.'' Darmstadt 1984
* Bernd Jaspert: ''Sackgassen im Streit mit Rudolf Bultmann. Hermeneutische Probleme der Bultmannrezeption in Theologie und Kirche.'' St. Ottilien 1985.
* Martin Evang: ''Rudolf Bultmann in seiner Frühzeit.'' Tübingen 1988 (BHTh 74).
* Ernst Baasland: ''Theologie und Methode. Eine historiographische Analyse der Frühschriften Rudolf Bultmanns.'' Brockhaus, Wuppertal 1992.
* Bernd Jaspert: ''Sachgemässe Exegese. Die Protokolle aus Rudolf Bultmanns Neutestamentlichen Seminaren 1921–1951.'' Marburg 1996.
* Lothar Gassmann: ''Dietrich Bonhoeffer, Karl Barth, Rudolf Bultmann, Paul Tillich. Die einflussreichsten evangelischen Theologen der Neuzeit und ihre Lehren auf dem Prüfstand.'' Fromm-Verlag 2011, ISBN 978-3841601643.
* Wolfhart Pannenberg: ''Problemgeschichte der neueren evangelischen Theologie in Deutschland. Von Schleiermacher bis zu Barth und Tillich.'' UTB 1979. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997. ISBN 3-8252-1979-8 (S. 205–232 zu Bultmann)
* Ulrich H. J. Körtner (Hrsg.): ''Glauben und Verstehen. Perspektiven Hermeneutischer Theologie.'' Neukirchen-Vluyn 2000. ISBN 3-7887-1788-2.
* Ulrich H. J. Körtner (Hrsg.): ''Jesus im 21. Jahrhundert. Bultmanns Jesusbuch und die heutige Jesusforschung.'' Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 2002. ISBN 3-7887-1898-6.
* Ulrich H. J. Körtner: ''Rudolf Bultmann''. In: Michael Klöcker/ Udo Tworuschka (Hrsg.): Handbuch der Religionen. Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland, Landsberg/München 1997ff. (I-14.9.11), 37. Ergänzungslieferung 2013, S. 1–22.
* Werner Zager: ''Liberale Exegese des Neuen Testaments. David Friedrich Strauss - William Wrede - Albert Schweitzer - Rudolf Bultmann.'' Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 2004. ISBN 3-7887-2040-9.
* Hermann Dembowski: ''Barth Bultmann Bonhoeffer. Eine Einführung in ihr Lebenswerk und ihre Bedeutung für die gegenwärtige Theologie.'' 2. Aufl. CMZ, Rheinbach-Merzbach 2004. ISBN 3-87062-064-1.
* Karsten Jung: ''Homiletische Hermeneutik. Rudolf Bultmanns Beitrag für ein fröhliches Christentum'', Spenner: Waltrop 2004
* Heinrich Fries, ''{{Webarchiv | url=http://global-dialogue.com/swidlerbooks/bultmann-barth.htm | wayback=20090220014851 | text=Bultmann-Barth and Catholic theology}}''; übersetzt von Leonard Swidler; (=Duquesne Studies, Theological Series 8); o.&nbsp;O. 1967 (engl., Zuverlässigkeit ungeklärt)
* Matthias Dreher: ''Rudolf Bultmann als Kritiker in seinen Rezensionen und Forschungsberichten. Kommentierende Auswertung.'' Münster, Lit, 2005 (Beiträge zum Verstehen der Bibel; 11), ISBN 3-8258-8545-3.
* Friederike Nüssel: ''Rudolf Bultmann. Entmythologisierung und existentiale Interpretation des neutestamentlichen Kerygma.'' In: Peter Neuner und Gunther Wenz (Hrsg.): ''Theologen des 20. Jahrhunderts''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002. S. 70–89.
* Eberhard Martin Pausch: ''Wahrheit zwischen Erschlossenheit und Verantwortung: Die Rezeption und Transformation der Wahrheitskonzeption Martin Heideggers in der Theologie Rudolf Bultmanns.'' (TBT 64) Berlin/New York 1995.
== Weblinks ==
{{Wikiquote|Rudolf Bultmann}}
* {{DNB-Portal|118517406}}
* {{DDB|Person|118517406}}
* [http://www.univie.ac.at/bultmann/ Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e.V.] (mit Bibliographie)
* [http://www.kulturportalnordwest.de/index.php/oldkulterb/172-oldkatkemenschen/47-rudolf-bultmann Rudolf Bultmann im Kulturportal Nordwest]


== Einzelanchweise ==
* {{WikipediaDE|Druck (Physik)}}
<references/>


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Version vom 10. August 2019, 18:42 Uhr

Druck entsteht durch eine senkrecht auf eine Fläche A einwirkende Kraft F.

Als Druck mit dem Formelzeichen (von lat. pressio) wird in der Physik eine skalare intensive Größe bezeichnet, die sich aus dem Quotient des Betrages einer senkrecht auf eine Fläche einwirkenden Kraft ergibt:

Nach dem von Blaise Pascal formulierten Pascalschen Prinzip breitet sich der Druck in ruhenden Fluiden, also in Gasen und Flüssigkeiten, gleichmäßig nach allen Richtungen aus, wirkt aber immer senkrecht auf die Wände des Gefäßes, in dem sie enthalten sind.

Ist der relative Druck in einem Raumbereich geringer als in seiner Umgebung, so wird er als Unterdruck bezeichnet. Ist er hingegen größer, handelt es sich um einen Überdruck. Die Vergleichsbasis ist dabei zumeist der Luftdruck. Als Vergleichsbasis für den absoluten Druck dient das absolute Vakuum.

Einheiten

Im SI-System wird der Druck in Pascal (Pa) angegeben (benannt nach Blaise Pascal):

In der Technik bzw. im Ingenieurwesen ist das Megapascal (MPa):

Umrechnungstabelle

Verwendet werden oft auch folgende Maßeinheiten:

Einheit Pa bar at atm Torr psi
Pascal 1 Pa = 1 1,0000 · 10−5 1,0197 · 10−5 9,8692 · 10−6 7,5006 · 10−3 1,4504 · 10−4
Bar 1 bar = 1,0000 · 105 1 1,0197 · 100 9,8692 · 10−1 7,5006 · 102 1,4504 · 101
Technische Atmosphäre 1 at = 9,8067 · 104 9,8067 · 10−1 1 9,6784 · 10−1 7,3556 · 102 1,4223 · 101
Physikalische Atmosphäre 1 atm = 1,0133 · 105 1,0133 · 100 1,0332 · 100 1 7,6000 · 102 1,4696 · 101
Torr (mmHg) 1 Torr = 1,3332 · 102 1,3332 · 10−3 1,3595 · 10−3 1,3158 · 10−3 1 1,9337 · 10−2
Pounds per square inch 1 psi = 6,8948 · 103 6,8948 · 10−2 7,0307 · 10−2 6,8046 · 10−2 5,1715 · 101 1

Normaldruck

Der Normaldruck ist nach DIN 1343[1][2] einen Druck von 101,325 kPa = 1,01325 bar = 1 atm festgelegt.

Siehe auch


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Druck (Physik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  1. DIN 1343 „Referenzzustand, Normzustand, Normvolumen; Begriffe, Werte“, Ausgabe Januar 1990.
  2.  U. Grigull: Normvolumen und Normkubikmeter. In: Brennstoff, Wärme, Kraft. 19, Nr. 12, 1967, S. 561–563 (PDF).