Paul Tillich: Unterschied zwischen den Versionen

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Tillich wuchs in einem [[Evangelisches Pfarrhaus|Pfarrhaus]] als Sohn des aus Berlin stammenden [[Lutheraner|lutherischen]] Pfarrers Johannes Tillich (1857–1937) und dessen Frau Mathilde auf. Er studierte [[Theologie]] und [[Philosophie]] an den Universitäten von [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Halle]]. Als Student trat er den [[Wingolfsbund|Wingolfsverbindungen]] in diesen Städten bei. In seiner Zeit beim [[Hallenser Wingolf]] war er der (im Ergebnis erfolglose) Protagonist der Konservativen gegen die liberalen Wingolfsverbindungen ([[liberale Theologie]]), die ihren Mitgliedern das apostolische Glaubensbekenntnis nicht abverlangen wollten und deshalb die zwingende Mitgliedschaft beim Hochschulwechsel in der neuen Ortsverbindung infrage stellen wollten. 1910 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er an der [[Universität Breslau]] mit einer Arbeit über [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]] bei [[Eugen Kühnemann]]. 1911 trat er sein [[Vikariat (evangelisch)|Vikariat]] in [[Nauen]] an, im Mai 1912 absolvierte er das zweite Theologische Examen, am 18. August 1912 erfolgte die [[Ordination#Evangelische Landeskirchen|Ordination]] in der Berliner [[St. Matthäuskirche (Berlin-Tiergarten)|St. Matthäuskirche]]. Im Anschluss wirkte er als Hilfsprediger an der [[Erlöserkirche (Berlin-Moabit)|Erlöserkirche]] in Berlin-Moabit. Bei Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] meldete er sich freiwillig als [[Militärpfarrer]] und wurde für seinen Einsatz mit dem [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuz]] II. und I. Klasse ausgezeichnet.<ref>[[Friedrich Wilhelm Graf]]: ''Zweifaches Evangelium. Tillich und Troeltsch 1914''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. Dezember 2017, S. N3.</ref>
Tillich wuchs in einem [[Evangelisches Pfarrhaus|Pfarrhaus]] als Sohn des aus Berlin stammenden [[Lutheraner|lutherischen]] Pfarrers Johannes Tillich (1857–1937) und dessen Frau Mathilde auf. Er studierte [[Theologie]] und [[Philosophie]] an den Universitäten von [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Halle]]. Als Student trat er den [[Wingolfsbund|Wingolfsverbindungen]] in diesen Städten bei. In seiner Zeit beim [[Hallenser Wingolf]] war er der (im Ergebnis erfolglose) Protagonist der Konservativen gegen die liberalen Wingolfsverbindungen ([[liberale Theologie]]), die ihren Mitgliedern das apostolische Glaubensbekenntnis nicht abverlangen wollten und deshalb die zwingende Mitgliedschaft beim Hochschulwechsel in der neuen Ortsverbindung infrage stellen wollten. 1910 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er an der [[Universität Breslau]] mit einer Arbeit über [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]] bei [[Eugen Kühnemann]]. 1911 trat er sein [[Vikariat (evangelisch)|Vikariat]] in [[Nauen]] an, im Mai 1912 absolvierte er das zweite Theologische Examen, am 18. August 1912 erfolgte die [[Ordination#Evangelische Landeskirchen|Ordination]] in der Berliner [[St. Matthäuskirche (Berlin-Tiergarten)|St. Matthäuskirche]]. Im Anschluss wirkte er als Hilfsprediger an der [[Erlöserkirche (Berlin-Moabit)|Erlöserkirche]] in Berlin-Moabit. Bei Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] meldete er sich freiwillig als [[Militärpfarrer]] und wurde für seinen Einsatz mit dem [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuz]] II. und I. Klasse ausgezeichnet.<ref>Friedrich Wilhelm Graf: ''Zweifaches Evangelium. Tillich und Troeltsch 1914''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. Dezember 2017, S. N3.</ref>


Nach dem Krieg, der sich später als für Tillich bestimmend erweisen sollte, lehrte er als [[Privatdozent]] in Berlin, dann ab 1924 in [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]], ab 1925 an der [[Technische Universität Dresden|Technischen Hochschule Dresden]] und schließlich von 1929 bis 1933 [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|in Frankfurt am Main]]. 1933 wurde er, nachdem er mit ''Die sozialistische Entscheidung'' eine Schrift gegen den [[Nationalsozialismus]] veröffentlicht hatte und weil er den [[Religiöse Sozialisten|Religiösen Sozialisten]] angehörte, aufgrund des [[Berufsbeamtengesetz]]es aus dem Staatsdienst entlassen, worauf er Deutschland verließ.
Nach dem Krieg, der sich später als für Tillich bestimmend erweisen sollte, lehrte er als [[Privatdozent]] in Berlin, dann ab 1924 in [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]], ab 1925 an der [[Technische Universität Dresden|Technischen Hochschule Dresden]] und schließlich von 1929 bis 1933 [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|in Frankfurt am Main]]. 1933 wurde er, nachdem er mit ''Die sozialistische Entscheidung'' eine Schrift gegen den [[Nationalsozialismus]] veröffentlicht hatte und weil er den [[Religiöse Sozialisten|Religiösen Sozialisten]] angehörte, aufgrund des [[Berufsbeamtengesetz]]es aus dem Staatsdienst entlassen, worauf er Deutschland verließ.
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Tillich beschäftigte sich auch mit der [[Projektionstheorie]] Marx’ und Freuds, so z. B. in einer Besprechung des Buches von [[Erich Fromm]] über ''Psychoanalyse und Religion''.
Tillich beschäftigte sich auch mit der [[Projektionstheorie]] Marx’ und Freuds, so z. B. in einer Besprechung des Buches von [[Erich Fromm]] über ''Psychoanalyse und Religion''.
== Ehrungen ==
Seit 1940 besaß Paul Tillich die amerikanische Staatsbürgerschaft. Mit seiner Lehrtätigkeit, seinen Vorträgen und seinem interdisziplinären Gespräch erreichte er schließlich nicht nur Theologen, sondern unter den amerikanischen Intellektuellen vor allem auch Psychiater, Psychologen und Künstler. 1950 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1963, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des amerikanischen Nachrichtenmagazins ''[[Time]]'', hielt er im [[Waldorf-Astoria]]-Hotel den Festvortrag. In Deutschland erhielt er 1956 die [[Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main]] und 1958 den [[Hansischer Goethe-Preis|Hansischen Goethe-Preis]]. 1961 das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Große Verdienstkreuz mit Stern]].
1962 wurde er in der [[Frankfurter Paulskirche]] mit dem [[Friedenspreis des Deutschen Buchhandels]] ausgezeichnet; die [[Laudatio]] hielt [[Otto Dibelius]].<ref>[http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1290/1962_tillich.pdf Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1962: Paul Tillich] Laudatio und Dankesrede (PDF)</ref>
Die Deutsche Paul-Tillich-Gesellschaft e.V. veranstaltet unter anderem Jahrestagungen zu Tillichs Wirken.


== Werke ==
== Werke ==
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* ''Gestaltung der Erlösungsidee im Judentum und im Protestantismus''. Ergänzungs-Band zum Eranos-Jahrbuch 1936 (mit Heinz Westman), Eranos-Stiftung, Ascona 1986, ISBN 3-85630-032-5.
* ''Gestaltung der Erlösungsidee im Judentum und im Protestantismus''. Ergänzungs-Band zum Eranos-Jahrbuch 1936 (mit Heinz Westman), Eranos-Stiftung, Ascona 1986, ISBN 3-85630-032-5.
* ''Liebe – Macht – Gerechtigkeit'', de Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-013383-0.
* ''Liebe – Macht – Gerechtigkeit'', de Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-013383-0.
* ''Kunst und Gesellschaft. Drei Vorlesungen (1952)'', hg. v. [[Werner Schüßler]], LIT, Münster 2004, ISBN 3-8258-5262-8.
* ''Kunst und Gesellschaft. Drei Vorlesungen (1952)'', hg. v. Werner Schüßler, LIT, Münster 2004, ISBN 3-8258-5262-8.


=== Werkausgaben ===
=== Werkausgaben ===
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=== Einzeldarstellungen ===
=== Einzeldarstellungen ===
* Katja Bruns: ''Anthropologie zwischen Theologie und Naturwissenschaft bei Paul Tillich und [[Kurt Goldstein (Neurologe)|Kurt Goldstein]]. Historische Grundlagen und systematische Perspektiven.'' (= Kontexte. Neue Beiträge zur historischen und systematischen Theologie, 41). [[V&R|Edition Ruprecht]], Göttingen 2011, ISBN 978-3-7675-7143-3
* Katja Bruns: ''Anthropologie zwischen Theologie und Naturwissenschaft bei Paul Tillich und Kurt Goldstein. Historische Grundlagen und systematische Perspektiven.'' (= Kontexte. Neue Beiträge zur historischen und systematischen Theologie, 41). Edition Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-7675-7143-3
* Alf Christophersen, Claudia Schulze: ''[[Hannah Arendt]] – Paul Tillich Briefwechsel. Edition, Source Document.'' In: ''Zeitschrift für Neuere Theologiegeschichte.'' Bd. 9, 2002, {{ISSN|0943-7592}}, S. 13–156.
* Alf Christophersen, Claudia Schulze: ''Hannah Arendt – Paul Tillich Briefwechsel. Edition, Source Document.'' In: ''Zeitschrift für Neuere Theologiegeschichte.'' Bd. 9, 2002, {{ISSN|0943-7592}}, S. 13–156.
* [[Christian Danz]]: ''Religion als Freiheitsbewusstsein. Eine Studie zur Theologie als Theorie der Konstitutionsbedingungen individueller Subjektivität bei Paul Tillich'' (=Theologische Bibliothek Töpelmann, 110). de Gruyter, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-11-016943-6 (Zugleich: Jena, Universität, Habilitations-Schrift, 1999: ''Religion als Selbstbewußtsein endlicher Freiheit.'').
* Christian Danz: ''Religion als Freiheitsbewusstsein. Eine Studie zur Theologie als Theorie der Konstitutionsbedingungen individueller Subjektivität bei Paul Tillich'' (=Theologische Bibliothek Töpelmann, 110). de Gruyter, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-11-016943-6 (Zugleich: Jena, Universität, Habilitations-Schrift, 1999: ''Religion als Selbstbewußtsein endlicher Freiheit.'').
* Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg.): ''Paul Tillichs Theologie der Kultur. Aspekte – Probleme – Perspektiven'' (= ''Tillich Research.'' Bd. 1). de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026236-0.
* Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg.): ''Paul Tillichs Theologie der Kultur. Aspekte – Probleme – Perspektiven'' (= ''Tillich Research.'' Bd. 1). de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026236-0.
* Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg): ''Paul Tillich im Exil'' (= ''Tillich Research'' Bd. 12), de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-050064-6
* Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg): ''Paul Tillich im Exil'' (= ''Tillich Research'' Bd. 12), de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-050064-6
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* Hans-Joachim Gerhards: ''Utopie als innergeschichtlicher Aspekt der Eschatologie. Die konkrete Utopie Ernst Blochs unter dem eschatologischen Vorbehalt der Theologie Paul Tillichs''.Gütersloher Verlagshaus Mohn 1973.
* Hans-Joachim Gerhards: ''Utopie als innergeschichtlicher Aspekt der Eschatologie. Die konkrete Utopie Ernst Blochs unter dem eschatologischen Vorbehalt der Theologie Paul Tillichs''.Gütersloher Verlagshaus Mohn 1973.
* Klaus Kreppel: ''Kairos und Sozialismus. Fragen an die Geschichtstheologie Paul Tillichs.'' In: Richard Faber (Hrsg.): ''Sozialismus in Geschichte und Gegenwart.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1994, ISBN 3-88479-731-X, S. 199–214.
* Klaus Kreppel: ''Kairos und Sozialismus. Fragen an die Geschichtstheologie Paul Tillichs.'' In: Richard Faber (Hrsg.): ''Sozialismus in Geschichte und Gegenwart.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1994, ISBN 3-88479-731-X, S. 199–214.
* Klaus Kreppel: ''Erwartung ist das Symbol des Sozialismus. Reflexionen über Paul Tillichs "Die sozialistische Entscheidung".'' In: Richard Faber, [[Eveline Goodman-Thau]], [[Thomas Macho]] (Hrsg.): ''Abendländische Eschatologie. Ad Jacob Taubes.'' [[Königshausen & Neumann]], Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2123-1, S. 355–364.
* Klaus Kreppel: ''Erwartung ist das Symbol des Sozialismus. Reflexionen über Paul Tillichs "Die sozialistische Entscheidung".'' In: Richard Faber, Eveline Goodman-Thau, Thomas Macho (Hrsg.): ''Abendländische Eschatologie. Ad Jacob Taubes.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2123-1, S. 355–364.
* Matthias von Kriegstein: ''Paul Tillichs Methode der Korrelation und Symbolbegriff'' (= ''Studia Irenica.'' Bd. 17). Gerstenberg, Hildesheim 1975, ISBN 3-8067-0217-9 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1972: ''Methode der Korrelation und Symbolbegriff Paul Tillichs – ihre Bedeutung und Problematik für die notwendige Erarbeitung handlungsorientierenden theologischen Wissens.'').
* Matthias von Kriegstein: ''Paul Tillichs Methode der Korrelation und Symbolbegriff'' (= ''Studia Irenica.'' Bd. 17). Gerstenberg, Hildesheim 1975, ISBN 3-8067-0217-9 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1972: ''Methode der Korrelation und Symbolbegriff Paul Tillichs – ihre Bedeutung und Problematik für die notwendige Erarbeitung handlungsorientierenden theologischen Wissens.'').
* Johannes Kubik: ''Paul Tillich und die Religionspädagogik. Religion, Korrelation, Symbol und Protestantisches Prinzip.'' V&R unipress, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-901-7.
* Johannes Kubik: ''Paul Tillich und die Religionspädagogik. Religion, Korrelation, Symbol und Protestantisches Prinzip.'' V&R unipress, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-901-7.
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* Dirk Chr. Siedler: ''Paul Tillichs Beiträge zu einer Theologie der Religionen. Eine Untersuchung seines religionsphilosophischen, religionswissenschaftlichen und theologischen Beitrages'' (= ''Theologie.'' Bd. 21). Lit, Münster 1999, ISBN 3-88425-074-4 (Zugleich Dissertation: Duisburg 1998).
* Dirk Chr. Siedler: ''Paul Tillichs Beiträge zu einer Theologie der Religionen. Eine Untersuchung seines religionsphilosophischen, religionswissenschaftlichen und theologischen Beitrages'' (= ''Theologie.'' Bd. 21). Lit, Münster 1999, ISBN 3-88425-074-4 (Zugleich Dissertation: Duisburg 1998).
* Matthias Wolbold: ''Reden über Deutschland. Die Rundfunkreden Thomas Manns, Paul Tillichs und Sir Robert Vansittarts aus dem Zweiten Weltkrieg''. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-9024-4.
* Matthias Wolbold: ''Reden über Deutschland. Die Rundfunkreden Thomas Manns, Paul Tillichs und Sir Robert Vansittarts aus dem Zweiten Weltkrieg''. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-9024-4.
* Joseph Kitsuo Kitagawa: "Paul Tillich-Mircea Eliade" in Hans Peter Dürr (Hg.): Die Mitter der Welt. Aufsätze zu Mircea Eliade. 9783518374818. Suhrkamp Verlag.  
* Joseph Kitsuo Kitagawa: "Paul Tillich-Mircea Eliade" in Hans Peter Dürr (Hg.): Die Mitter der Welt. Aufsätze zu Mircea Eliade. 9783518374818. Suhrkamp Verlag.


=== Zur Biographie ===
=== Zur Biographie ===
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* Gerhard Schreiber, Heiko Schulz (Hrsg.): ''Kritische Theologie: Paul Tillich in Frankfurt (1929-1933)'', Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2015 (= ''Tillich-Research.'' Bd. 8), ISBN 978-3-11-044126-0
* Gerhard Schreiber, Heiko Schulz (Hrsg.): ''Kritische Theologie: Paul Tillich in Frankfurt (1929-1933)'', Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2015 (= ''Tillich-Research.'' Bd. 8), ISBN 978-3-11-044126-0
* Erdmann Sturm: ''„Die Zugehörigkeit Paul Tillichs zum Judentum als feststehende Tatsache&nbsp;...“ Über Paul Tillichs „Geist des Judentums“ und eine antisemitische Polemik (1933–1935).'' In: Folker Siegert (Hrsg.): ''Grenzgänge. Menschen und Schicksale zwischen jüdischer, christlicher und deutscher Identität. Festschrift für Diethard Aschoff'' (= ''Münsteraner Judaistische Studien.'' Bd. 11). Lit-Verlag: Münster u. a. 2002, ISBN 3-8258-5856-1, S. 255–269 (Brief von Fritz Otto Hermann Schulz an Joh. Oskar Tillich aus dem Jahr 1935: Schulz könne beweisen, dass Tillich Jude sei.)
* Erdmann Sturm: ''„Die Zugehörigkeit Paul Tillichs zum Judentum als feststehende Tatsache&nbsp;...“ Über Paul Tillichs „Geist des Judentums“ und eine antisemitische Polemik (1933–1935).'' In: Folker Siegert (Hrsg.): ''Grenzgänge. Menschen und Schicksale zwischen jüdischer, christlicher und deutscher Identität. Festschrift für Diethard Aschoff'' (= ''Münsteraner Judaistische Studien.'' Bd. 11). Lit-Verlag: Münster u. a. 2002, ISBN 3-8258-5856-1, S. 255–269 (Brief von Fritz Otto Hermann Schulz an Joh. Oskar Tillich aus dem Jahr 1935: Schulz könne beweisen, dass Tillich Jude sei.)
* Hannah Tillich: ''Ich allein bin. Mein Leben.'' [[Gütersloher Verlagshaus]] Mohn, Gütersloh 1993, ISBN 3-579-02197-4
* Hannah Tillich: ''Ich allein bin. Mein Leben.'' Gütersloher Verlagshaus Mohn, Gütersloh 1993, ISBN 3-579-02197-4
* Gerhard Wehr: ''Paul Tillich. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt'' (= ''Rowohlts Monographien.'' Bd. 274, {{ISSN|0485-5256}}). Rowohlt, Reinbek 1979
* Gerhard Wehr: ''Paul Tillich. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt'' (= ''Rowohlts Monographien.'' Bd. 274, {{ISSN|0485-5256}}). Rowohlt, Reinbek 1979


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* [http://www.uni-trier.de/index.php?id=51249 Deutsche Paul-Tillich-Gesellschaft] auf der Website der Universität Trier
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* {{Webarchiv | url=http://www.theology.ie/theologians/tillich.htm | wayback=20130813104309 | text=Links zu Tillich}} (englisch)
* {{Webarchiv | url=http://www.theology.ie/theologians/tillich.htm | wayback=20130813104309 | text=Links zu Tillich}} (englisch)
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 18:01 Uhr

Büste von Paul Tillich im Paul Tillich Park in New Harmony, Indiana, USA

Paul Johannes Tillich (* 20. August 1886 in Starzeddel, Landkreis Guben; † 22. Oktober 1965 in Chicago, USA) war ein deutscher und später US-amerikanischer protestantischer Theologe (Dogmatiker) und Religionsphilosoph.

Tillich gehört − zusammen mit Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer, Rudolf Bultmann und Karl Rahner − zum Kreis einflussreicher deutschsprachiger Theologen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Emigration im Jahr 1933 in die USA und sein Wirken an der Harvard University und der University of Chicago begründeten seinen weltweiten Ruf, der auch aus der umfangreichen internationalen Sekundärliteratur sichtbar wird.

Leben

Grabstein von Paul Tillich im Paul Tillich Park in New Harmony, Indiana, USA

Tillich wuchs in einem Pfarrhaus als Sohn des aus Berlin stammenden lutherischen Pfarrers Johannes Tillich (1857–1937) und dessen Frau Mathilde auf. Er studierte Theologie und Philosophie an den Universitäten von Berlin, Tübingen und Halle. Als Student trat er den Wingolfsverbindungen in diesen Städten bei. In seiner Zeit beim Hallenser Wingolf war er der (im Ergebnis erfolglose) Protagonist der Konservativen gegen die liberalen Wingolfsverbindungen (liberale Theologie), die ihren Mitgliedern das apostolische Glaubensbekenntnis nicht abverlangen wollten und deshalb die zwingende Mitgliedschaft beim Hochschulwechsel in der neuen Ortsverbindung infrage stellen wollten. 1910 promovierte er an der Universität Breslau mit einer Arbeit über Schelling bei Eugen Kühnemann. 1911 trat er sein Vikariat in Nauen an, im Mai 1912 absolvierte er das zweite Theologische Examen, am 18. August 1912 erfolgte die Ordination in der Berliner St. Matthäuskirche. Im Anschluss wirkte er als Hilfsprediger an der Erlöserkirche in Berlin-Moabit. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig als Militärpfarrer und wurde für seinen Einsatz mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet.[1]

Nach dem Krieg, der sich später als für Tillich bestimmend erweisen sollte, lehrte er als Privatdozent in Berlin, dann ab 1924 in Marburg, ab 1925 an der Technischen Hochschule Dresden und schließlich von 1929 bis 1933 in Frankfurt am Main. 1933 wurde er, nachdem er mit Die sozialistische Entscheidung eine Schrift gegen den Nationalsozialismus veröffentlicht hatte und weil er den Religiösen Sozialisten angehörte, aufgrund des Berufsbeamtengesetzes aus dem Staatsdienst entlassen, worauf er Deutschland verließ.

Freunde verschafften ihm am Union Theological Seminary in New York eine Anstellung, wo Tillich beinahe zwanzig Jahre lehren sollte. In dieser Zeit entstanden mit Auf der Grenze (1936, dt. 1962) auch die persönlich geprägten theologischen Reflexionen, die die mit dem Ersten Weltkrieg einsetzende Krise in Tillichs Leben beleuchten und seinen späteren theologischen Werdegang erklären. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Tillich in Fachkreisen bereits bekannt und hatte seinerseits begonnen, die englische Sprache in dem für wissenschaftliche Publikationen erforderlichen Umfang zu erlernen. Auf politischer Ebene war Tillich in verschiedenen Exilorganisationen aktiv, so dem 1944 gegründeten Council for a Democratic Germany, dem er vorstand.

1948 war es dann aber keine gelehrte Monographie, sondern eine unter dem Titel The Shaking of the Foundations (deutsch: In der Tiefe ist Wahrheit) veröffentlichte Sammlung von Predigten, die Tillich landesweit bekannt machte. Noch in New York begann Tillich, seine Systematische Theologie zu schreiben. Als er 1955 am Seminary emeritierte, war er in den USA ein „intellektueller Superstar“ (Kelsey), der sich nun die Universität aussuchen konnte. Tillich ging als University Professor mit fakultätsübergreifendem Lehrrecht an die Harvard University und veröffentlichte dort den zweiten Band der Systematik. 1962 nahm er einen Ruf an die Divinity School der University of Chicago an und brachte den dritten Band der Systematischen Theologie heraus.

Paul Tillich verstarb 1965 im Alter von 79 Jahren. Seine Urne fand zunächst Aufnahme auf dem Friedhof von East Hampton auf Long Island. Sie wurde dann nach New Harmony, Indiana, überführt, wo sie zu Pfingsten 1966 von Jerald Brauer, Dekan der Divinity School, im Paul Tillich Park beigesetzt wurde. Der Grabstein aus rotem Granit erinnert in englischer Sprache an den 3. Vers des 1. Psalms: „Paul Johannes Tillich 1886–1965. Und er soll sein wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er tut, gerät ihm wohl.“

Theologische Kerngedanken

Zentrale theologische Interessen von Tillich lassen sich in folgenden Begriffspaaren überblicksartig zusammentragen:[2]

  • Vernunft und Offenbarung
  • Sein und Gott
  • Existenz und Christus
  • Leben und Geist
  • Geschichte und Reich Gottes

Diese Begriffspaare entsprechen der Gliederung, die Tillich selbst in seiner Systematic Theology vorgelegt hat. Zunächst legt er aber in der Einleitung wichtige Grundlagen:

Formale Kriterien von Theologie

Er entwickelt zwei formale Kriterien für jede Theologie.

"Darum ist dieses das erste formale Kriterium der Theologie: Der Gegenstand der Theologie ist das, was uns unbedingt angeht. Nur solche Sätze sind theologisch, die sich mit einem Gegenstand beschäftigen, sofern er uns unbedingt angeht.

[...] Das, was uns unbedingt angeht, ist das, was über unser Sein oder Nichtsein entscheidet. Nur solche Sätze sind theologisch, die sich mit einem Gegenstand beschäftigen, sofern er über unser Sein oder Nichtsein entscheidet. Das ist das zweite formale Kriterium der Theologie." (Band 1, Einleitung, Abschnitt B 2.)

Methode der Korrelation

Methodisch bezieht Tillich die unterschiedlichen Wissenschaften aufeinander: Die anderen Wissenschaften (z. B. Philosophie) stellen die Fragen, die sich aus dem Menschsein allgemein ergeben. Die Theologie kann durch die Offenbarung die Antworten auf diese Fragen geben:

"Die Methode der Korrelation erklärt die Inhalte des christlichen Glaubens durch existentielles Fragen und theologisches Antworten in wechselseitiger Abhängigkeit." (Band 1, Einleitung, Abschnitt D 5.)

Bedeutung

Helmut Thielicke hat Tillich als „Wanderer zwischen den Welten“ bezeichnet, Horst Bürkle als „Vermittlungstheologen“; Friedrich Mildenberger sprach vom „Denker auf der Grenze“. Ihm ist es mit seiner Methode der Korrelation von Frage und Antwort, Situation und Botschaft wie kaum jemand anderem gelungen, die existentiellen Fragen seiner Zeit aufzugreifen und sie als religiöse Fragen zu formulieren, sowie aufzuzeigen, dass die Symbole der christlichen Botschaft attraktive und nach wie vor aktuelle Antworten auf diese Fragen sind.

Sein Denken prägte die Frühphase der später so genannten „Kritischen Theorie der Gesellschaft“ der Frankfurter Schule um Horkheimer und Adorno maßgeblich mit. Das Denken Tillichs wurde über Europa hinaus von Bedeutung. So sind der anglikanische Bischof John Shelby Spong und der japanische Religionsphilosoph Takamaro Shigaraki wesentlich von Tillich beeinflusst.

Besondere Bedeutung für die Theologie, die Religionspädagogik und die Auseinandersetzung des Christentums mit anderen Religionen hat seine Bestimmung des Verhältnisses von Glaube und Mythos. „Mythen sind Symbole, die zu Geschichten verbunden sind, in denen Begegnungen zwischen Göttern und Menschen erzählt werden. Die Mythen sind in jedem Akt des Glaubens gegenwärtig, denn die Sprache des Glaubens ist das Symbol.“ Als entscheidendes Kriterium für einen kritischen Umgang mit dem Mythos führt Tillich den Begriff des gebrochenen Mythos ein. Er definiert ihn folgendermaßen: „Ein Mythos, der als Mythos verstanden, aber nicht beseitigt wird, kann gebrochener Mythos genannt werden.“ – „Ein Glaube, der seine Symbole wörtlich versteht, wird zum Götzenglauben. Er nennt etwas unbedingt, was weniger ist als unbedingt. Der Glaube aber, der um den symbolischen Charakter seiner Symbole weiß, gibt Gott die Ehre, die ihm gebührt.“ – „Das Christentum schließt seinem eigentlichen Wesen nach jeden ungebrochenen Mythos aus, denn seine Grundlage ist der Inhalt des ersten und höchsten Gebotes, die Unbedingtheit des Unbedingten anzuerkennen und jede Art von Götzendienst abzulehnen.“ (P. Tillich, Wesen und Wandel des Glaubens, 1961) Das bedeutet aber für Tillich durchaus nicht, dass das Christentum in seiner Geschichte diesem Wesen immer treu geblieben ist und dass andere Religionen diesem Kriterium nicht oft besser entsprochen haben.

Tillich beschäftigte sich auch mit der Projektionstheorie Marx’ und Freuds, so z. B. in einer Besprechung des Buches von Erich Fromm über Psychoanalyse und Religion.

Werke

Neben der umfangreichen Primärliteratur, die dank der Deutschen Paul-Tillich-Gesellschaft und der Herausgeberin Renate Albrecht in deutscher Sprache erschienen ist, gibt es auch zahlreiche Tonbänder, Kassetten und CDs mit Tillichs Vorlesungen, Vorträgen und Interviews. Die Tillich-Archive und -Sammlungen befinden sich in der Universitätsbibliothek Marburg, in der Andover-Harvard Theological Library und im Union Theological Seminary in Virginia.

Einzelausgaben (Auswahl)

  • Die Sozialistische Entscheidung, Alfred Protte, Potsdam 1933
    • Neuauflage mit einer Vorbemerkung von Klaus Heinrich: Medusa, Berlin 1980
  • Religiöse Reden, in drei Folgen: In der Tiefe ist Wahrheit. Das Neue Sein, Das Ewige im Jetzt; Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1952–1964
  • Die Judenfrage. Ein christliches und ein deutsches Problem. Vier Vorträge. Schriftenreihe Deutsche Hochschule für Politik o. Nr., Weiß-Verlag, Berlin 1953 (48 Seiten)
  • Der Mut zum Sein, Steingrüben, Stuttgart 1953
  • Systematische Theologie, 3 Bände, Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1955/58/66
  • Systematische Theologie I-II, hg. v. Christian Danz, de Gruyter, Berlin / Boston 9. Aufl. 2017, ISNB 978-3-11-046011-7 (gewichtig die Einleitung des Herausgebers zur Textgeschichte der deutschen Übersetzung, S.XV-LXV)
  • Systematische Theologie III, hg. v. Christian Danz, de Gruyter, Berlin / Boston 5. Aufl. 2017, ISBN 978-3-11-053689-8
  • Wesen und Wandel des Glaubens. Ullstein, Berlin 1961
  • Auf der Grenze. Aus dem Lebenswerk Paul Tillichs, Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1962
  • Gestaltung der Erlösungsidee im Judentum und im Protestantismus. Ergänzungs-Band zum Eranos-Jahrbuch 1936 (mit Heinz Westman), Eranos-Stiftung, Ascona 1986, ISBN 3-85630-032-5.
  • Liebe – Macht – Gerechtigkeit, de Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-013383-0.
  • Kunst und Gesellschaft. Drei Vorlesungen (1952), hg. v. Werner Schüßler, LIT, Münster 2004, ISBN 3-8258-5262-8.

Werkausgaben

Paul TillichMain Works - Hauptwerke.
  • Gesammelte Werke, 14 Bände + 6 Ergänzungs- und Nachlassbände, Hg. Renate Albrecht, Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1958–1983 (neu aufgelegt beim Verlag Walter de Gruyter, Berlin)
    • Band 15: Vorlesungen über Geschichtsphilosophie und Sozialpädagogik (Frankfurt 1929/30). Hg. Erdmann Sturm, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019662-7
  • Main Works – Hauptwerke, Hg. Carl-Heinz Ratschow, de Gruyter 1988ff
    • Band 1: Philosophical Writings / Philosophische Schriften
    • Band 2: Writings in the Philosophy of Culture / Kulturphilosophische Schriften
    • Band 3: Writings in Social Philosophy and Ethics / Sozialphilosophische und ethische Schriften
    • Band 4: Writings in the Philosophy of Religion / Religionsphilosophische Schriften
    • Band 5: Writings on Religion / Religiöse Schriften
    • Band 6: Theological Writings / Theologische Schriften

Sihe auch

Literatur

Gesamtdarstellungen

  • Renate Albrecht, Werner Schüßler (Hrsg.): Paul Tillich, sein Werk. Patmos, Düsseldorf 1986, ISBN 3-491-77669-4
  • Hermann Fischer (Hrsg.): Paul Tillich. Studien zu einer Theologie der Moderne. Athenäum, Frankfurt 1989, ISBN 3-610-08520-7
  • Friedrich Wilhelm Kantzenbach: Programme der Theologie. Denker, Schulen, Wirkungen. Von Schleiermacher bis Moltmann. 3. verb. Auflage. Claudius, München 1984, ISBN 3-532-71318-7, S. 255–270
  • David H. Kelsey: Paul Tillich. In: David F. Ford (Hrsg.): Theologen der Gegenwart. Eine Einführung in die christliche Theologie des zwanzigsten Jahrhunderts. Schöningh, Paderborn 1993, ISBN 3-506-72598-X, S. 127–142
  • Carl-Heinz Ratschow: Paul Tillich. In: Martin Greschat (Hrsg.): Theologen des Protestantismus im 19. und 20. Jahrhundert (= Urban-Taschenbücher, 285). Band 2. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004905-4, S. 303–330
  • Horst Georg Pöhlmann: Gottesdenker. Prägende evangelische und katholische Theologen der Gegenwart. Zwölf Porträts. Rowohlt, Reinbek 1984 ISBN 3-498-05247-0
  • Werner Schüßler: Paul Tillich (= Beck’sche Reihe: Denker, 540). C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-38939-2
  • Werner Schüßler, Erdmann Sturm: Paul Tillich. Leben, Werk, Wirkung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-534-16509-4
  • Wolfgang Trillhaas: Die Grenze und das Ganze. Zum Gedenken an Paul Tillich. Theologische Literaturzeitung, 91, 1966, S. 61–568
  • Gerhard Wehr: Paul Tillich zur Einführung Reihe: Zur Einführung, 165. Junius, Hamburg 1998, ISBN 3-88506-965-2

Einzeldarstellungen

  • Katja Bruns: Anthropologie zwischen Theologie und Naturwissenschaft bei Paul Tillich und Kurt Goldstein. Historische Grundlagen und systematische Perspektiven. (= Kontexte. Neue Beiträge zur historischen und systematischen Theologie, 41). Edition Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-7675-7143-3
  • Alf Christophersen, Claudia Schulze: Hannah Arendt – Paul Tillich Briefwechsel. Edition, Source Document. In: Zeitschrift für Neuere Theologiegeschichte. Bd. 9, 2002, ISSN 0943-7592, S. 13–156.
  • Christian Danz: Religion als Freiheitsbewusstsein. Eine Studie zur Theologie als Theorie der Konstitutionsbedingungen individueller Subjektivität bei Paul Tillich (=Theologische Bibliothek Töpelmann, 110). de Gruyter, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-11-016943-6 (Zugleich: Jena, Universität, Habilitations-Schrift, 1999: Religion als Selbstbewußtsein endlicher Freiheit.).
  • Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg.): Paul Tillichs Theologie der Kultur. Aspekte – Probleme – Perspektiven (= Tillich Research. Bd. 1). de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026236-0.
  • Christian Danz, Werner Schüßler (Hrsg): Paul Tillich im Exil (= Tillich Research Bd. 12), de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-050064-6
  • Christian Danz (Hrsg.): Paul Tillichs "Systematische Theologie". Ein werk- und problemgeschichtlicher Kommentar, de Gruyter, Berlin Boston 2017, ISBN 978-3-11-045223-5.
  • Detlef Dieckmann (Hrsg.): Tillich-Lexikon. Zu den Grundbegriffen der Systematischen Theologie Paul Tillichs, Pullach 2. Aufl. 2014.
  • Petr Gallus: Der Mensch zwischen Himmel und Erde. Der Glaubensbegriff bei Paul Tillich und Karl Barth. Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2007, ISBN 978-3-374-02520-6 (Zugleich: Prag, Universität, Dissertation, 2005).
  • Hans-Joachim Gerhards: Utopie als innergeschichtlicher Aspekt der Eschatologie. Die konkrete Utopie Ernst Blochs unter dem eschatologischen Vorbehalt der Theologie Paul Tillichs.Gütersloher Verlagshaus Mohn 1973.
  • Klaus Kreppel: Kairos und Sozialismus. Fragen an die Geschichtstheologie Paul Tillichs. In: Richard Faber (Hrsg.): Sozialismus in Geschichte und Gegenwart. Königshausen & Neumann, Würzburg 1994, ISBN 3-88479-731-X, S. 199–214.
  • Klaus Kreppel: Erwartung ist das Symbol des Sozialismus. Reflexionen über Paul Tillichs "Die sozialistische Entscheidung". In: Richard Faber, Eveline Goodman-Thau, Thomas Macho (Hrsg.): Abendländische Eschatologie. Ad Jacob Taubes. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2123-1, S. 355–364.
  • Matthias von Kriegstein: Paul Tillichs Methode der Korrelation und Symbolbegriff (= Studia Irenica. Bd. 17). Gerstenberg, Hildesheim 1975, ISBN 3-8067-0217-9 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1972: Methode der Korrelation und Symbolbegriff Paul Tillichs – ihre Bedeutung und Problematik für die notwendige Erarbeitung handlungsorientierenden theologischen Wissens.).
  • Johannes Kubik: Paul Tillich und die Religionspädagogik. Religion, Korrelation, Symbol und Protestantisches Prinzip. V&R unipress, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-901-7.
  • Reinhold Mokrosch: Theologische Freiheitsphilosophie. Metaphysik, Freiheit und Ethik in der philosophischen Entwicklung Schellings und in den Anfängen Tillichs. (= Studien zur Philosophie und Literatur des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 29). Klostermann, Frankfurt 1976, ISBN 3-465-01141-4 (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1975: Schelling und Tillich, zum Verhältnis von Metaphysik, Freiheit und Ethik in der philosophischen Entwicklung Schellings und in den Anfängen P. Tillichs.)
  • Roland Mugerauer: Versöhnung als Überwindung der Entfremdung. Die Konzeption der Entfremdung und ihrer Überwindung bei Paul Tillich in der Auseinandersetzung mit anderen Konzeptionen. Tectum, Marburg 1996, ISBN 3-89608-931-5.
  • Roland Mugerauer: Symboltheorie und Religionskritik. Paul Tillich und die symbolische Rede von Gott aus theologischer, religionsphilosophischer und psychoanalytischer Perspektive, konkretisiert am Symbol „Vater“ für Gott. Tectum, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8506-3.
  • Georg Neugebauer: Tillichs frühe Christologie. Eine Untersuchung zu Offenbarung und Geschichte bei Tillich vor dem Hintergrund seiner Schellingrezeption (= Theologische Bibliothek Töpelmann. Bd. 141). de Gruyter, Berlin u. a. 2007, ISBN 978-3-11-019446-3 (Zugleich: Halle-Wittenberg, Universität, Dissertation, 2006).
  • Ilona Nord, Yorick Spiegel (Hrsg.): Spurensuche. Lebens- und Denkwege Paul Tillichs (= Tillich-Studien. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5043-9.
  • Ulrich Reetz: Das Sakramentale in der Theologie Paul Tillichs (= Calwer theologische Monographien. Reihe B: Systematische Theologie und Kirchengeschichte. Bd. 2). Calwer, Stuttgart 1974, ISBN 3-7668-0453-7.
  • Rüdiger Reitz: Paul Tillich und New Harmony. Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1970, ISBN 3-7715-0108-3
  • Hans Joachim Schliep: Gläubiger Realismus. Das Ethische bei Paul Tillich. In: Luth. Monatshefte, 25. Jahrgang (1986), S. 414–418, ISSN 0024-7618
  • Werner Schüßler: Der philosophische Gottesgedanke im Frühwerk Paul Tillichs (1910–1933). Darstellung und Interpretation seiner Gedanken und Quellen (= Epistemata. Reihe: Philosophie. Bd. 22). Königshausen und Neumann, Würzburg 1986, ISBN 3-88479-199-0 (Zugleich: Trier, Universität, Dissertation, 1983).
  • Werner Schüßler: Jenseits von Religion und Nicht-Religion. Der Religionsbegriff im Werk Paul Tillichs (= Athenäums Monografien. Theologie. Bd. 4). Athenäum, Frankfurt 1989, ISBN 3-610-09122-3 (Zugleich: Québec, Université Laval, Dissertation, 1988).
  • Werner Schüßler: Tillich, Paul In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 85–123. (abgerufen am 2007-06-13)
  • Dirk Chr. Siedler: Paul Tillichs Beiträge zu einer Theologie der Religionen. Eine Untersuchung seines religionsphilosophischen, religionswissenschaftlichen und theologischen Beitrages (= Theologie. Bd. 21). Lit, Münster 1999, ISBN 3-88425-074-4 (Zugleich Dissertation: Duisburg 1998).
  • Matthias Wolbold: Reden über Deutschland. Die Rundfunkreden Thomas Manns, Paul Tillichs und Sir Robert Vansittarts aus dem Zweiten Weltkrieg. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-9024-4.
  • Joseph Kitsuo Kitagawa: "Paul Tillich-Mircea Eliade" in Hans Peter Dürr (Hg.): Die Mitter der Welt. Aufsätze zu Mircea Eliade. 9783518374818. Suhrkamp Verlag.

Zur Biographie

  • Renate Albrecht, Werner Schüßler (Hrsg.): Paul Tillich. Sein Leben. Peter Lang, Frankfurt 1993, ISBN 3-631-46487-8
  • Friedrich Wilhelm Graf: Februar 1932, Party bei den Tillichs. Reale Dialektik in Frankfurt. In: Zeitschrift für Ideengeschichte Heft IX/4 Winter 2015, S. 111–120
  • Gerhard Schreiber, Heiko Schulz (Hrsg.): Kritische Theologie: Paul Tillich in Frankfurt (1929-1933), Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2015 (= Tillich-Research. Bd. 8), ISBN 978-3-11-044126-0
  • Erdmann Sturm: „Die Zugehörigkeit Paul Tillichs zum Judentum als feststehende Tatsache ...“ Über Paul Tillichs „Geist des Judentums“ und eine antisemitische Polemik (1933–1935). In: Folker Siegert (Hrsg.): Grenzgänge. Menschen und Schicksale zwischen jüdischer, christlicher und deutscher Identität. Festschrift für Diethard Aschoff (= Münsteraner Judaistische Studien. Bd. 11). Lit-Verlag: Münster u. a. 2002, ISBN 3-8258-5856-1, S. 255–269 (Brief von Fritz Otto Hermann Schulz an Joh. Oskar Tillich aus dem Jahr 1935: Schulz könne beweisen, dass Tillich Jude sei.)
  • Hannah Tillich: Ich allein bin. Mein Leben. Gütersloher Verlagshaus Mohn, Gütersloh 1993, ISBN 3-579-02197-4
  • Gerhard Wehr: Paul Tillich. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt (= Rowohlts Monographien. Bd. 274, ISSN 0485-5256). Rowohlt, Reinbek 1979

Weblinks

Commons: Paul Tillich - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilhelm Graf: Zweifaches Evangelium. Tillich und Troeltsch 1914. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. Dezember 2017, S. N3.
  2.  Gunther Wenz: Paul Tillich. Fraglichkeit und Sinnerfüllung. In: Theologen des 20. Jahrhunderts. Eine Einführung. 2002, Darmstadt, S. 109-123.
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