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Steigbildmethode: Unterschied zwischen den Versionen
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In der ersten Steigphase werden 0,6 ml eines reinen oder zu 50% mit destilliertem Wasser verdünnten wässrigen Extrakts der Untersuchungsprobe auf einem Chromatographiepapier ohne Anwesenheit eines elektrischen Feldes zum Steigen gebracht. In der zweiten Steigphase, der Silbersteigphase, lässt man nach einer Zwischentrockenzeit von etwa 2 bis 3 Stunden 0,7 ml 0,25%-ige [[Wikipedia:Silbernitrat|Silbernitrat]]lösung so nachsteigen, dass diese die sogenannte Saftsteigfront um knapp 1 cm übersteigt. Dabei ensteht an der zuerst einheitlichen Steigfront ein charakteristischer tropfenartiger Saum. Die Steigfronten der ersten und zweiten Steigphase bleiben als horizontale Linie im fertigen Bild oft noch erkennbar. Nach einer neuerlichen Trocknungszeit von ca. 2 Stunden folgt die dritte Steigphase, die Eisensteigphase, mit 2 ml 0,25%iger [[Wikipedia:Eisensulfat|Eisensulfat]]lösung bis zu einer Gesamtsteighöhe von ca. zwölf Zentimetern. Die Temperatur wird während dieser Zeit konstant bei 20°C gehalten. Die Luftfeuchtigkeit soll anfangs bei 50 % rel. Luftfeuchtigkeit liegen und wird während der 2. und 3. Steigphase erhöht. | In der ersten Steigphase werden 0,6 ml eines reinen oder zu 50% mit destilliertem Wasser verdünnten wässrigen Extrakts der Untersuchungsprobe auf einem Chromatographiepapier ohne Anwesenheit eines elektrischen Feldes zum Steigen gebracht. In der zweiten Steigphase, der Silbersteigphase, lässt man nach einer Zwischentrockenzeit von etwa 2 bis 3 Stunden 0,7 ml 0,25%-ige [[Wikipedia:Silbernitrat|Silbernitrat]]lösung so nachsteigen, dass diese die sogenannte Saftsteigfront um knapp 1 cm übersteigt. Dabei ensteht an der zuerst einheitlichen Steigfront ein charakteristischer tropfenartiger Saum. Die Steigfronten der ersten und zweiten Steigphase bleiben als horizontale Linie im fertigen Bild oft noch erkennbar. Nach einer neuerlichen Trocknungszeit von ca. 2 Stunden folgt die dritte Steigphase, die Eisensteigphase, mit 2 ml 0,25%iger [[Wikipedia:Eisensulfat|Eisensulfat]]lösung bis zu einer Gesamtsteighöhe von ca. zwölf Zentimetern. Die Temperatur wird während dieser Zeit konstant bei 20°C gehalten. Die Luftfeuchtigkeit soll anfangs bei 50 % rel. Luftfeuchtigkeit liegen und wird während der 2. und 3. Steigphase erhöht. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Magda Engqvist: ''Die Steigbildmethode. Ein Indikator für Lebensprozesse in der Pflanze.'', Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1977 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www.levity.com/alchemy/kolisko.html Capillary Dynamolysis] - Artikel von ''Adam McLean''. | |||
* [http://sciencegroup.org.uk/old/capdyn.htm Capillary Dynamolysis] - Artikel von ''David J. Heaf''. | |||
* [http://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/handle/urn:nbn:de:hebis:34-2007021417189 Aneta Zalecka, ''Entwicklung und Validierung der Steigbildmethode zur Differenzierung von ausgewählten Lebensmitteln aus verschiedenen Anbausystemen und Verarbeitungsprozessen''. Dissertation, Universität Kassel 2007] | |||
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[[en:Capillary dynamolysis]] |
Aktuelle Version vom 10. Mai 2021, 20:52 Uhr
Die Steigbildmethode oder Kapillardynamolyse wurde von Lili Kolisko entwickelt und zählt zu den bildschaffenden Methoden, durch die die "Vitalqualität" von Lebensmitteln und anderen Substanzen beurteilt werden kann. Das Verfahren wurde von der Wala Heilmittel GmbH unter der Leitung von Rudolf Hauschka weiterentwickelt.
Eine Variante dieses Verfahrens, bei dem sich die zu untersuchende Lösung nicht vertikal, sondern horizontal ausbreitet, ist die von Ehrenfried Pfeiffer entwickelte Rundfiltermethode.
Verfahren (WALA)
In der ersten Steigphase werden 0,6 ml eines reinen oder zu 50% mit destilliertem Wasser verdünnten wässrigen Extrakts der Untersuchungsprobe auf einem Chromatographiepapier ohne Anwesenheit eines elektrischen Feldes zum Steigen gebracht. In der zweiten Steigphase, der Silbersteigphase, lässt man nach einer Zwischentrockenzeit von etwa 2 bis 3 Stunden 0,7 ml 0,25%-ige Silbernitratlösung so nachsteigen, dass diese die sogenannte Saftsteigfront um knapp 1 cm übersteigt. Dabei ensteht an der zuerst einheitlichen Steigfront ein charakteristischer tropfenartiger Saum. Die Steigfronten der ersten und zweiten Steigphase bleiben als horizontale Linie im fertigen Bild oft noch erkennbar. Nach einer neuerlichen Trocknungszeit von ca. 2 Stunden folgt die dritte Steigphase, die Eisensteigphase, mit 2 ml 0,25%iger Eisensulfatlösung bis zu einer Gesamtsteighöhe von ca. zwölf Zentimetern. Die Temperatur wird während dieser Zeit konstant bei 20°C gehalten. Die Luftfeuchtigkeit soll anfangs bei 50 % rel. Luftfeuchtigkeit liegen und wird während der 2. und 3. Steigphase erhöht.
Nach dem anschließenden Trocknungsvorgang findet sich auf dem Papier ein Muster, durch dessen morphologische Beschaffenheit die Qualität der Probe beurteilt werden kann.
Literatur
- Magda Engqvist: Die Steigbildmethode. Ein Indikator für Lebensprozesse in der Pflanze., Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1977
Weblinks
- Capillary Dynamolysis - Artikel von Adam McLean.
- Capillary Dynamolysis - Artikel von David J. Heaf.
- Aneta Zalecka, Entwicklung und Validierung der Steigbildmethode zur Differenzierung von ausgewählten Lebensmitteln aus verschiedenen Anbausystemen und Verarbeitungsprozessen. Dissertation, Universität Kassel 2007