Luftprobe und Plinius der Jüngere: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Luftprobe''' ist die dritte [[Probe]], vor die sich der [[Geistesschüler]] auf dem [[Schulungsweg]] gestellt sieht. Zuvor musste er die [[Feuerprobe]] und die [[Wasserprobe]] bestehen. Nun muss er absolute [[Geistesgegenwart]] entwickeln. Es darf kein Zögern und kein Zweifeln mehr geben. Der Geistesschüler muss sich ganz sicher und fest auf sich selbst stützen. Er agiert nun ganz selbstständig aus seinem [[Höheres Selbst|höheren Selbst]]. Er darf sich nicht verlieren. Das heißt aber auch, dass er seine geistigen Fähigkeiten jederzeit ganz präzise einschätzen muss. Man muss dazu nicht im absoluten Sinne vollkommen sein, denn dazu bedarf es noch eines weiten Weges – aber man muss sich ganz schonungslos seines eigenen Wertes und auch seines Unwertes bewusst werden.
'''Plinius der Jüngere''' ([[lat.]] '''Plinius minor'''; * zwischen [[Wikipedia:25. August|25. August]] [[Wikipedia:61|61]] und [[Wikipedia:24. August|24. August]] [[Wikipedia:62|62]] in Novum Comum, jetzt [[Wikipedia:Como|Como]], [[Wikipedia:Oberitalien|Oberitalien]]; † um [[Wikipedia:113|113]] oder [[Wikipedia:115|115]] vermutlich in der [[Wikipedia:Römische Provinz|Provinz]] [[Wikipedia:Bithynia et Pontus|Bithynia et Pontus]]), mit vollem Namen '''Gaius Plinius Caecilius Secundus''', der Neffe [[Plinius der Ältere|Plinius des Älteren]], war Anwalt und [[Römischer Senat|Senator]] in der [[Römische Kaiserzeit|römischen Kaiserzeit]] unter den Herrschern [[Domitian]], [[Nerva]] und [[Trajan]]. Bekannt ist er vor allem durch seine Briefe, die sog. [[Wikipedia:Plinius-Briefe|Plinius-Briefe]], in denen er u.a. den [[Wikipedia:Vesuvausbruch 79 n. Chr.|Vesuvausbruch 79 n. Chr.]], bei dem sein Onkel ums Leben kam.


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== Siehe auch ==
"Ist der Kandidat in dieser Art weit genug vorgeschritten,
so wartet die dritte «Probe» auf ihn. Bei dieser wird
ihm kein Ziel fühlbar. Es ist alles in seine eigene Hand
gelegt. Er befindet sich in einer Lage, wo ihn nichts zum
Handeln veranlaßt. Er muß ganz allein aus sich seinen
Weg finden. Dinge oder Personen, die ihn zu etwas bewegen,
sind nicht da. Nichts und niemand kann ihm jetzt
die Kraft geben, die er braucht, als nur er selbst. Fände er
diese Kraft nicht in sich selbst, so stände er sehr bald wieder
da, wo er vorher gestanden hat. Doch muß man sagen,
daß nur wenige von denen, welche die vorigen Proben
bestanden haben, hier diese Kraft nicht finden werden.
Man bleibt entweder schon vorher zurück, oder man besteht
auch hier. Alles, was nötig ist, das besteht darinnen,
rasch mit sich selbst zurecht zu kommen. Denn man muß
hier sein «höheres Selbst» im wahrsten Sinne des Wortes
finden. Man muß sich rasch entschließen, auf die Eingebung
des Geistes in allen Dingen zu hören. Zeit zu
irgendwelchen Bedenken, Zweifeln usw. hat man hier
nicht mehr. Jede Minute Zögerung würde nur beweisen,
daß man noch nicht reif ist. Was abhält, auf den Geist
zu hören, muß kühn überwunden werden. Es kommt
darauf an, Geistesgegenwart in dieser Lage zu beweisen.
Und das ist auch die Eigenschaft, auf deren vollkommene
Ausbildung es auf dieser Entwickelungsstufe abgesehen
ist. Alle Verlockungen zum Handeln, ja selbst
zum Denken, an die ein Mensch vorher gewöhnt war,
hören auf. Um nicht untätig zu bleiben, darf der Mensch
sich selbst nicht verlieren. Denn nur in sich selbst kann
er den einzigen festen Punkt finden, an den er sich zu halten
vermag. Niemand, der dies hier liest, ohne weiter mit
den Sachen vertraut zu sein, sollte eine Antipathie empfinden
gegen dieses Zurückgewiesensein auf sich selbst.
Denn es bedeutet für den Menschen die schönste Glückseligkeit,
wenn er die geschilderte Probe besteht.


Und nicht weniger als in den anderen Fällen ist auch
* {{WikipediaDE|Plinius der Jüngere}}
für diesen Punkt das gewöhnliche Leben für viele Menschen
schon eine Geheimschule. Personen, die es dahin
gebracht haben, daß sie, vor plötzlich an sie herantretende
Lebensaufgaben gestellt, ohne Zögern, ohne viel Bedenken
eines raschen Entschlusses fähig sind, ihnen ist das
Leben eine solche Schulung. Die geeigneten Lagen sind
diejenigen, wo ein erfolgreiches Handeln sofort unmöglich
wird, wenn der Mensch nicht rasch eingreift. Wer
rasch bei der Hand ist, zuzugreifen, wenn ein Unglück in
Sicht ist, während durch einige Augenblicke Zögerung
das Unglück bereits geschehen wäre, und wer eine solche
rasche Entschlußfähigkeit zu einer bleibenden Eigenschaft
bei sich gemacht hat, der hat unbewußt die Reife
für die dritte «Probe» erworben. Denn auf die Heranbildung
der unbedingten Geistesgegenwart kommt es bei
ihr an. - Man nennt sie in den Geheimschulen die «Luftprobe», weil der Kandidat bei ihr sich weder auf den
festen Boden der äußeren Veranlassungen stützen kann
noch auf dasjenige, was sich aus den Farben, Formen
usw. ergibt, die er durch Vorbereitung und Erleuchtung
kennengelernt hat, sondern ausschließlich auf sich
selbst." {{Lit|{{G|10|85ff}}}}
</div>


==Literatur==
== Weblinks ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993), ISBN 3-7274-0100-1; '''Tb 600''', ISBN 978-3-7274-6001-2 {{Schriften|010}}
{{Wikisource|Scriptor:Gaius Plinius Caecilius Secundus|Gaius Plinius Caecilius Secundus|lang=la}}
{{Wikiquote|Plinius d.J.|Plinius der Jüngere}}
{{Commonscat|Plinius Minor}}


{{GA}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=118595091|LCCN=n/79/75182|VIAF=10638270}}


[[Kategorie:Schulungsweg]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Esoterische Schule|!03]]
|NAME=Plinius der Jüngere
[[Kategorie:Luft|M]]
|ALTERNATIVNAMEN=Plinius minor (lateinisch); Plinius Caecilius Secundus, Gaius (vollständiger Name); Caecilius Secundus, Gaius (Geburtsname); Secundus, Gaius Plinius Caecilius
|KURZBESCHREIBUNG=römischer Senator und Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=zwischen 25. August 61 und 24. August 62
|GEBURTSORT=Novum Comum, heute [[Como]]
|STERBEDATUM=um 113
|STERBEORT=unsicher: römische Provinz [[Bithynien]]
}}
 
{{SORTIERUNG:Plinius Der Jungere}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Antike]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Literatur]]
[[Kategorie:Geboren im 1. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben im 2. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 14. September 2017, 23:37 Uhr

Plinius der Jüngere (lat. Plinius minor; * zwischen 25. August 61 und 24. August 62 in Novum Comum, jetzt Como, Oberitalien; † um 113 oder 115 vermutlich in der Provinz Bithynia et Pontus), mit vollem Namen Gaius Plinius Caecilius Secundus, der Neffe Plinius des Älteren, war Anwalt und Senator in der römischen Kaiserzeit unter den Herrschern Domitian, Nerva und Trajan. Bekannt ist er vor allem durch seine Briefe, die sog. Plinius-Briefe, in denen er u.a. den Vesuvausbruch 79 n. Chr., bei dem sein Onkel ums Leben kam.

Siehe auch

Weblinks

 Wikisource: Gaius Plinius Caecilius Secundus – Quellen und Volltexte (latina)
Commons: Plinius Minor - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema