Gestein und Schild: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Granit strzelinski2.JPG|thumb|300px|Nahaufnahme des typischen mittelkörnigen ''[[Wikipedia:Strzelin|Strehlener Granits]]'' (Polen)]]
''Das'' '''Schild''' (Plural ''Schilder'') steht für:
[[Datei:kreislauf der gesteine.png|mini|300px||Der Kreislauf der Gesteine]]
* [[Schild (Zeichen)]], eine Tafel mit Informationen
[[Datei:Kehlstein verkarsteter dachsteinkalk.jpg|miniatur|300px|Verkarsteter [[Wikipedia:Dachsteinkalk|Dachsteinkalk]], Kehlstein (Berchtesgaden)]]
'''Gesteine''' sind mit freiem Auge einheitlich wirkende, mikroskopisch jedoch meist heterogene, aus einer oder mehreren [[Mineral]]arten oder [[Glas|Gläsern]] bestehende Aggregate, die die [[Wikipedia:Erdkruste|Erdkruste]] und den [[Wikipedia:Erdmantel|Erdmantel]], aber auch die Gesteinshülle anderer [[Planet]]en und [[Mond]]e aufbauen. Die weitaus meisten gesteinsbildenden Minerale sind [[Wikipedia:Silikate|Silikate]], vor allem [[Feldspat]]e, [[Glimmer]] und [[Olivin]] oder [[Wikipedia:Amphibolgruppe|Amphibole]], aber auch reiner [[Quarz]]; nur ein weitaus geringerer Teil besteht aus [[Wikipedia:Carbonate|Carbonate]]n wie [[Wikipedia:Calcit|Calcit]], [[Wikipedia:Aragonit|Aragonit]] oder [[Wikipedia:Dolomit|Dolomit]] (→ [[Kalk]]).


== Gesteinskreislauf ==
''Der'' '''Schild''' (Plural ''Schilde'') steht für:
* [[Schild (Schutzwaffe)]], eine flache, tragbare Schutzwaffe; siehe dort auch zur Wortherkunft und Grammatik
* [[Wappenschild]], Grundbestandteil eines Wappens
* [[Schild (Sternbild)]]
* [[Schild (Geologie)]], großes, tektonisch stabiles Gebiet innerhalb eines Kontinents


Heute geht man davon aus, dass die Gesteine einem beständigen '''Gesteinskreislauf''' unterliegen, der in Zyklen von durchschnittlich 200 Millionen Jahren<ref>Es sind aber auch große Abweichungen von diesem Durchschnittswert bekannt.</ref> abläuft und durch [[Wikipedia:Geodynamik|geodynamische Prozesse]] wie [[Wikipedia:Verwitterung|Verwitterung]] und [[Wikipedia:Erosion (Geologie)|Erosion]], Aufschmelzung ([[Wikipedia:Anatexis|Anatexis]]) oder [[Wikipedia:Erstarrung|Erstarrung]] bzw. [[Kristall]]isation, [[Wikipedia:Diagenese|Diagenese]] (Verfestigung), [[Gesteinsmetamorphose]] oder [[Wikipedia:Sedimentation|Sedimentation]] angetrieben wird und in engem Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Plattentektonik|Plattentektonik]] steht.
Technik:
* ein Stützgerät im untertägigen Kohlebergbau, siehe [[Schildausbau]]
* eine schützende Stahlröhre beim Tunnelbau, siehe [[Schildvortrieb]]
* [[Energieschild]], Energiebarriere, häufig Bestandteil von Science-Fiction
* [[Lagerschild]], die hinteren und vorderen Deckel des Maschinengehäuses einer elektrischen Maschine


== Gesteinsbildung ==
Anatomie bei Tieren:
* ''Hornschild (Scutum''), stark verhornte Hautbezirke bei Reptilien und Vögeln, siehe [[Hornschuppe]]
* die Verdickung der Schwarte auf den Schulterblättern beim männlichen Wildschwein, siehe [[Jägersprache#S]]


Nach Art der '''Gesteinsbildung''' ('''Lithogenese''', {{ELSalt|λίθος}} ''lithos'' „Stein, Fels, Gestein“ oder '''Petrogenese''', {{polytonisch|πέτρος}} ''petros'' „Stein“) werden drei hauptsächliche ''Gesteinsklassen'' oder ''Gesteinsarten'' unterschieden:
'''Schild''' steht für:
 
* [[Schild (Familienname)]] − dort auch zu Namensträgern
* '''Magmatische Gesteine''' ('''Magmatite''') entstehen, wenn das [[Magma]] aus dem [[Erdinneres|Erdinneren]] erkaltet und dadurch erstarrt und auskristallisiert. Passiert das bereits in Tiefen von 5 bis 20 km, spricht man von '''Plutoniten''' oder '''Tiefengestein'''.
* [[Schild (Gemeinde Schenkenfelden)]], Ortschaft von [[Schenkenfelden]], Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich
 
* [[Schild (Unternehmen)]], Schweizer Mode-Einzelhandelsunternehmen
* '''Metamorphe Gesteine''', wie etwa [[Wikipedia:Gneis|Gneise]] oder [[Wikipedia:Schiefer|Schiefer]], entstehen durch [[Gesteinsmetamorphose|Metamorphose]] verschiedenster anderer Gesteinstypen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in tieferen Schichten der [[Wikipedia:Erdkruste|Erdkruste]], wobei bei dieser Umwandlung der feste Zustand beibehalten wird.
* [[Schild (Naturschutzgebiet)]], ein Naturschutzgebiet im Hohenlohekreis, Baden-Württemberg
 
* '''Sedimentgesteine''' bilden sich durch die Ablagerung der Verwitterungsprodukte anderer Gesteine.
 
Einen Sonderfall bilden die [[Meteorit]]e. Sie enthalten zahlreiche [[Mineral]]e, die sich in den terrestrischen Gesteinen nicht finden und als Reste aus einer frühen Entwicklungsphase unseres [[Sonnensystem]]s angesehen werden.
 
Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht ist die ''Gesteinsbildung'' die Folge eines Verdorrungs-, Vertrocknungs- und Zerstörungsprozesses, dem die [[Erde (Planet)|Erde]], die einstmals als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]] war, schon seit langer Zeit unterliegt.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die
Sachen sind so - zum Beispiel über den Fortgang unserer Erdenentwickelung
-, daß die Erde einst, ehe Organismen waren, sich nicht in
jenem phantastischen Zustand befand, wo der Granit feuerflüssig war,
sondern wo die ganze Erde durchzogen war von ähnlicher Tätigkeit
wie zum Beispiel beim Menschen, wenn er denkt. Dieser Zersetzungsprozeß
wurde einst eingeleitet, und dadurch kam das zustande, daß
man sagen kann: Von dem Erdenorganismus fielen wie ein Regen heraus
die chemischen Stoffe, die heute der Organismus nicht mehr enthält,
also zum Beispiel die Stoffe, aus denen der Granit besteht. Das
sickerte herunter, und im wesentlichen waren es diese Zerstörungsprozesse,
die im Verein mit dem Chemismus der Erde jene Möglichkeit
hervorriefen, daß der Granit entstand als fester Mutterboden der
Erde. - Aber damals wurde schon ein Zersetzungsprozeß eingeleitet,
und was heute ist, muß die Folge sein. Unsere mineralischen Prozesse
sind Folgen jenes Zersetzungsprozesses, der in gerader Linie fortgeht." {{Lit|{{G|127|70}}}}
</div>
 
Das [[Leben]], das am Anfang der [[Erdentwicklung]] die ganze Erde durchzog, ist [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Ursprungs. Aus diesem Gesamtleben der Erde, aus dem sich die Gesteine als tote Schlacke abgesondert haben, sind erst nach und nach die Einzellebewesen entstanden.
 
<div style="margin-left:20px">
"Aber dieses Leben kommt nicht von der Erde, das kommt vom
Weltenraum. Also wir können sagen: Das Leben kommt aus dem
Weltenraum. Und darauf beruht es auch, daß, was ich Ihnen schon
einmal gesagt habe, wenn sich das Ei im Mutterleibe bildet, der Mutterleib
nur die Substanz hergibt. Dasjenige, was auf das Ei wirkt, das ist
der ganze Weltenraum. Der belebt das Ei. Sehen Sie, so wirkt in alle
dem, was lebt, der ganze Weltenraum drinnen.
 
Wenn man die Pflanze ansieht, so wächst sie zunächst unter der
Erde. Das wäre die Erde (es wird gezeichnet), da drinnen wächst die
Pflanze. Aber diese Erde, die ist ja nicht eine gleichgültige Masse, sondern
diese Erde ist eigentlich etwas ganz Wunderbares. In dieser Erde
sind allerlei Substanzen. Aber in alten Zeiten waren drei Substanzen
ganz besonders wichtig in dieser Erde. Das eine ist eine Substanz, die
man Glimmer nennt. Man findet ihn heute in der Pflanze nur wenig;
 
[[Datei:GA349 018.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 349, S 18]]
 
aber trotzdem er so wenig in der Pflanze gefunden wird, ist er außerordentlich
wichtig. Sie können sich vielleicht erinnern, wenn Sie schon
Glimmerblättchen gesehen haben, der Glimmer ist bläschenförmig,
kleine Blättchen, die manchmal wie durchsichtig sind. Und die Erde
war einmal von solchen Glimmerblättchen durchzogen. Die gingen in
der Richtung (siehe Zeichnung). Als die Erde noch weich war, waren
da einfach solche Kräfte. Und dem standen gegenüber andere Kräfte;
die gingen jetzt so (siehe Zeichnung), so daß man ein richtiges Gitter
hatte in der Erde. Und diese anderen Kräfte, die sind heute im Quarz,
im Kiesel enthalten. Und dazwischen gibt es noch einen anderen Stoff
in der Hauptsache, das ist der Ton. Und dieser Ton, der verbindet
diese beiden, der füllt gleichsam das Gitter aus. Man nennt ihn [[Feldspat]]
als Gestein. So daß man einstmals die Erde in der Hauptsache
aus diesen drei Gesteinssorten bestehend hatte. Aber es war alles
weich, breiig. Da war der Glimmer, der eigentlich sich bemüht hat,
die Erde blättchenförmig zu machen, so daß die Erde in horizontaler
Richtung blättchenförmig gewesen wäre. Dann war der Kiesel drinnen,
der so gestrahlt hat. Und dann war der Feldspat da, der beide miteinander
verkittet hat.
 
Diese hauptsächlichsten Bestandteile finden wir heute, wenn wir die
Tonerde nehmen, die auf dem Felde überall ist. Diese drei Stoffe waren
in der Erde einstmals durcheinandergemischt. Heute sind diese drei
Stoffe im Gebirge draußen zu finden. Wenn wir ein Stück Granit nehmen,
so ist das ganz körnig. Da sind lauter solche Splitter drinnen;
diese Splitter sind zersplitterte Glimmerblättchen. Dann sind ganz
harte Körner drinnen; das ist der Kiesel. Und dann sind verbindende
Körner drinnen; das ist der Feldspat. Diese drei Stoffe sind zermürbt,
 
[[Datei:GA349 019.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 349, S 19]]
 
körnig gemacht, und man findet sie heute im Gebirge draußen. Sie bilden
die Grundmassen des härtesten Gebirges. Sie sind also, seitdem
die Erde weich war, durch allerlei Kräfte, die in der Erde wirken,
zerstoßen, zerstampft worden, sind durcheinandergebracht worden,
und sie sind heute zermürbt in den Bergen draußen. Aber Reste dieser
alten Stoffe, namentlich Reste der Kräfte dieser alten Stoffe, finden sich
noch überall in der Erde. Und aus diesen Resten werden durch den
Weltenraum die Pflanzen aufgebaut." {{Lit|{{G|349|17ff}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Das erste, was nun aus
dem Kosmos herein sich bildete, das ist das, was ich gestern beschrieben
habe: die ersten Urgebirge. Die bildeten sich aus dem Kosmos herein.
So daß die Quarze, die Sie draußen im Urgebirge finden in ihrer
schönen Gestalt, in ihrer relativen Durchsichtigkeit, gewissermaßen
vom Weltenall in die Erde herein gebildet sind. Deshalb ist es ja, daß,
wenn sich heute der imaginativ Schauende in diese Urgebirgsgesteine,
in diese heute härtesten Gestaltungen der Erde hinein versetzt, so sind
sie ihm die Augen hinaus nach dem Weltenall. Aber das Weltenall hat
auch diese Augen der Erde eingesetzt; sie sind da nun drinnen. Das Weltenall
hat sie der Erde eingesetzt. Nur war das Quarzige, das Kieselsäure-Ähnliche, das da in die ganze Atmosphäre hereindrang und sich allmählich
ablagerte als Urgebirge, nicht so hart wie heute. Das ist erst später,
durch die späteren Verhältnisse, dieser Erhärtung, in der es heute
dasteht im Urgebirge, anheimgefallen. Das alles, was sich da hereinbildete
aus dem Weltenall, war in der damaligen Zeit kaum härter als Wachs.
 
Also, wenn Sie heute ins Urgebirge gehen und einen Quarzkristall
sehen, der so hart ist - ich habe heute an anderer Stelle gesagt: der
Schädel würde zwar kaputtgehen, aber der Quarz nicht, wenn Sie daran
stoßen —, so war das alles dazumal durch das Leben, das in alles
hineinragte, weich wie Wachs, richtig weich wie Wachs, so daß man
also sagen könnte: Als träufelndes Wachs aus dem Kosmos kommen
die Urgebirgsgesteine. Und das alles ist durchsichtig, wie es aus dem
Kosmos da herein sich schiebt, kann in seiner relativen Härte, in seiner
Wachshärte eben nur beschrieben werden so, daß man den Tastsinn
darauf anwendet: man würde es spüren, wenn man es angreifen könnte,
wie man Wachs spürt.
 
So also setzt sich das Urgebirge aus dem aus dem Kosmos hereingeträufelten
Wachs ab, verhärtet sich dann. Kieselsäure hat Wachsform
in der Zeit, in der sie sich aus dem Kosmos in die Erde herein versetzt." {{Lit|{{G|232|75}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Schilt]]
* [[Schilder]], [[Schilde (Begriffsklärung)]]
* [[Am Schilde]]


* {{WikipediaDE|Gestein}}
== Weblinks ==
* {{WikipediaDE|Metamorphes Gestein}}
{{Wiktionary}}
* [[Gebirge]]
* [[Eiweißatmosphäre]]
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998), ISBN 3-7274-2321-8 {{Vorträge|232}}
#Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}


{{GA}}
{{Begriffsklärung}}


[[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Sonnensystem]] [[Kategorie:Geologie]]
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 6. Mai 2019, 07:12 Uhr

Das Schild (Plural Schilder) steht für:

Der Schild (Plural Schilde) steht für:

Technik:

  • ein Stützgerät im untertägigen Kohlebergbau, siehe Schildausbau
  • eine schützende Stahlröhre beim Tunnelbau, siehe Schildvortrieb
  • Energieschild, Energiebarriere, häufig Bestandteil von Science-Fiction
  • Lagerschild, die hinteren und vorderen Deckel des Maschinengehäuses einer elektrischen Maschine

Anatomie bei Tieren:

  • Hornschild (Scutum), stark verhornte Hautbezirke bei Reptilien und Vögeln, siehe Hornschuppe
  • die Verdickung der Schwarte auf den Schulterblättern beim männlichen Wildschwein, siehe Jägersprache#S

Schild steht für:

Siehe auch

Weblinks

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