Apperzeption

Aus AnthroWiki
Version vom 21. April 2013, 14:49 Uhr von imported>Odyssee

Der Begriff der Apperzeption (aus neulat. adpercipere hinzuwahrnehmen) wurde von Leibniz im Unterschied zu Perzeption für den seelischen Vorgang gebraucht, durch den sinnlich Gegebenes mittels Aufmerksamkeit und Gedächtnis aufgefasst, angeeignet, ins Bewusstsein erhoben und in den Bewusstseinszusammenhang eingeordnet wird [1].

Immanuel Kant unterschied zwischen der psychologischen oder empirischen Apperzeption, dem Vermögen des Verstandes, klare Vorstellungen aus der sinnlichen Wahrnehmung zu bilden und die mannigfaltigen Anschauungen durch Tätigkeit des inneren Sinnes zu einer einheitlichen Vorstellung zusammenzufassen, und der reinen oder transzendentalen Apperzeption als dem Vermögen des Bewusstseins überhaupt, das Verstand und Vernunft umschließt und aus dem die allgemeingültige und notwendige Einheit aller Verstandes- und Vernunfterkenntnisse entspringt.

Eine weitere Verwendung des Begriffs findet sich bei Wilhelm Wundt, der zwischen aktiver, willkürlicher und passiver, unvorbereiteter Apperzeption unterschied[2].

Ein moderner Begriff, der dem der Apperzeption nahesteht, ist Kognition.

Anmerkungen

  1. Monadologie, verfasst 1714, dt. 1720, LS 14; Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand, vermutlich 1707, Buch II: Von den Ideen, Kap. 1 f.
  2. Grundzüge der physiologischen Psychologie, 1874, III § 15

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Apperzeption aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.