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Nadelhölzer und Erle: Unterschied zwischen den Seiten
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Die ''' | Die '''Erlen''' (''Alnus'') bilden eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Birkengewächse]] (Betulaceae). In [[Mitteleuropa]] sind drei Arten heimisch: die [[Grün-Erle|Grün]]-, die [[Grau-Erle|Grau-]] und die [[Schwarz-Erle]]. | ||
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Grau- und Schwarz-Erle (''Alnus incana'' und ''Alnus glutinosa'') wachsen vorwiegend an Gewässerrändern oder in Feuchtgebieten. Sehr feuchte Standorte sind oft nährstoffarm; an diesen Standorten ist die [[Stickstofffixierung]] der stickstoffbindenden Wurzelknöllchen der entscheidende Grund, weshalb dort ausschließlich Erlen gedeihen. Die Grau- und Schwarz-Erlen wirken oft als Uferschutz gegen Ausspülung und gelten als ökologisch wertvoll. | |||
Die Laubblätter der Erle bieten zahlreichen Falter- und Schmetterlingsarten Lebensraum und Nahrung. | |||
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* [[Wikipedia:Jost Fitschen|Jost Fitschen]]: ''Gehölzflora.'' Bearbeitet von Franz H. Meyer, 10. überarbeitete Auflage, Heidelberg - Wiesbaden: Quelle und Meyer, 1994, ISBN 3-494-01221-0, S. 31–1 bis 31-4. | |||
* H. G. Schlegel: ''Allgemeine Mikrobiologie'', 7. Aufl., 339, Thieme, Stuttgart, 1992 | |||
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Version vom 17. Dezember 2017, 04:21 Uhr
Erlen
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Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), unreife Blütenkätzchen und alte Fruchtstände | ||||||||||||
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Alnus | ||||||||||||
Mill. |
Die Erlen (Alnus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). In Mitteleuropa sind drei Arten heimisch: die Grün-, die Grau- und die Schwarz-Erle.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Erlen-Arten sind sommergrüne, also laubabwerfende Bäume oder Sträucher. Je nach Erlen-Art wird eine Borke ausgebildet oder sie sind als Peridermbaumarten einzustufen; so bildet Alnus glutinosa beispielsweise eine tiefrissige, grau-schwarze Borke und Alnus incana eine grau-glänzende Peridermoberfläche aus.
Generative Merkmale
Wie alle Birkengewächse sind die Erlen-Arten einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch); es werden an einem Exemplar die, Kätzchen genannten, Blütenstände beider Geschlechter ausgebildet. In den Kätzchen sitzen jeweils nur weibliche oder männliche Blüten. Die männlichen Blüten sitzen zu dritt und die weiblichen Blüten zu zweit in den Achseln von Tragblättern. Die Erlen-Arten sind die einzigen Laubbäume, bei denen die weiblichen Kätzchen verholzen und damit folgerichtig als Zapfen bezeichnet werden. Es werden einsamige geflügelte oder ungeflügelte Nussfrüchte gebildet.
Ökologie
Erlen-Arten bilden an ihren Wurzeln Wurzelknöllchen aus, symbiotisch mit stickstofffixierenden Aktinomyzeten (Frankia alni), ähnlich der Symbiose von Knöllchenbakterien und Leguminosen. Durch diese Symbiose können Erlen an nährstoffarmen Stellen leben. Erlen können es sich deshalb leisten, ihre Blätter grün abzuwerfen; so sind Erlen oft Pionierpflanzen an Standorten, die durch natürlichen wie menschlichen Einfluss ohne Pflanzenbewuchs sind (beispielsweise sind Grün-Erlen nach Lawinen oft Pionierpflanzen). Sie bereiten anderen Pflanzen den Boden auf.
Grau- und Schwarz-Erle (Alnus incana und Alnus glutinosa) wachsen vorwiegend an Gewässerrändern oder in Feuchtgebieten. Sehr feuchte Standorte sind oft nährstoffarm; an diesen Standorten ist die Stickstofffixierung der stickstoffbindenden Wurzelknöllchen der entscheidende Grund, weshalb dort ausschließlich Erlen gedeihen. Die Grau- und Schwarz-Erlen wirken oft als Uferschutz gegen Ausspülung und gelten als ökologisch wertvoll.
Die Laubblätter der Erle bieten zahlreichen Falter- und Schmetterlingsarten Lebensraum und Nahrung.
Krankheiten
Die in Mitteleuropa heimischen Erlen-Arten sind durch den Scheinpilz Phytophthora alni gefährdet (Wurzelfäule der Erle).
Nutzung
Holz
Erlenholz zählt zu den mittelschweren Hölzern und ist leicht zu bearbeiten, reißt beim Trocknen kaum, ist jedoch nur mäßig witterungsbeständig. Früher wurde Holzkohle aus Erlen zur Herstellung von Schießpulver gebraucht. Aufgrund seiner Zähigkeit sowie seiner verformungsfreien Trocknungseigenschaften wird Erlenholz oftmals im Möbelbau als Ersatz für Kirschbaum-, Nussbaum- oder Mahagoni-Holz verwendet. Auch Veredelungen durch z.B. Polieren oder Beizen sind bei der Verarbeitung von Erlenholz mit glatten Oberflächen möglich.[1] Zudem wird diese Holzart auch häufig beim Bau von Perkussions-Instrumenten (z.B. Rassel), Streich-, oder Zupf-Musikinstrumenten gewählt.
Siehe auch
- Erlen (Botanik) - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Peter Schütt (Hrsg.): Lexikon der Forstbotanik. Landsberg/Lech: ecomed 1992, ISBN 3-609-65800-2, S. 35.
- Alfons S. Callier: Alnus-Formen der europäischen Herbarien und Gärten. In: Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Nr. 27, 1918, S. 39–184.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. Bearbeitet von Franz H. Meyer, 10. überarbeitete Auflage, Heidelberg - Wiesbaden: Quelle und Meyer, 1994, ISBN 3-494-01221-0, S. 31–1 bis 31-4.
- H. G. Schlegel: Allgemeine Mikrobiologie, 7. Aufl., 339, Thieme, Stuttgart, 1992
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Verwendung von Erlenholz. Abgerufen am 20. November 2017.
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