Schriftsteller und Joseph P. Strelka: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Schriftsteller''' werden üblicherweise Produzenten epischer, lyrischer, essayistischer und dramatischer literarischer Werke bezeichnet. Die Bezeichnung der übrigen Schriftschaffenden (z.B. der Verfasser wissenschaftlicher Fachartikel) ist schlicht Autor.
'''Joseph P. Strelka''' (* [[3. Mai]] [[1927]] in [[w:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]) ist ein [[österreich]]ischer Germanist.
Zuweilen wird auch die Auffassung vertreten Schriftsteller seien nur solche Personen, welche in einem Schriftstellerverband organisiert seien. Doch hermeneutisch betrachtet scheint letztere Auffassung falsch zu sein, da sie eine rein soziologische Betrachtung unterstellt.


In einem weiteren Sinne wird als Schriftsteller - nach neuerer Auffassung -, derjenige bezeichnet, der - zumindest teilweise - von der Tätigkeit des Schreibens und Veröffentlichens auch leben kann. Der "Vanity-Press-Autor" (z.B. bei "Lulu"), und der Autor bei einem Druckkostenzuschußverlag (=unechter Verlag) fallen also nicht darunter. Auch der Autor im Selfpublishing (z.B. bei BoD - [[Books on Demand]] GmbH, Norderstedt) wird als Schriftsteller zu bezeichnen sein, wenn er insgesamt aus seiner Tätigkeit positive Erträge, also Überschüsse, erwirtschaften kann.
== Leben ==
Joseph P. Strelka wuchs in Wiener Neustadt auf. Er studierte von 1945 bis 1950 Deutsche Philologie bei [[w:Oskar Benda (Literaturwissenschaftler)|Oskar Benda]] und promovierte mit der Dissertation ''Feudalromantische Strömungen in der Renaissanceliteratur und ihre Entwicklung.'' Am Beginn der 1950er Jahre leitete er das Kulturamt der Stadt Wiener Neustadt. Er leitete bis 1958 die Arbeitsgemeinschaft Literaturwissenschaft am Institut für Wissenschaft und Kunst und habilitierte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]]. Im Jahre 1964 wurde er zum Associate Professor of German Literature an der University of Southern California in Los Angeles ernannt. Von 1966 bis 1971 lehrte er an der Pennsylvania State University, danach bis 1997 an der State University of New York in Albany.


== Der Begriff ==
== Auszeichnungen ==
Der Begriff ''Schriftsteller'' wurde im 17. Jahrhundert aus ''„(in) eine Schrift stellen“'' im Sinne von ''„verfassen“'' gebildet und ersetzt seitdem als Berufsbezeichnung die Fremdwörter ''Skribent'' und ''[[Wikipedia:Autor|Autor]]''. Nach den [[Wikipedia:Brüder Grimm|Brüdern Grimm]] leitet sich ''Schriftsteller'' noch 1616 von einem ''Concipienten'' ab, der für andere rechtliche Schreiben aufsetzt, und die Anwendung des Wortes ''Schriftsteller'' für einen, der ''berufsmäszig eine litterarische thätigkeit ausübt'', wird erstmals 1723 belegt. Sie zitieren u. a. auch noch [[Wikipedia:Immanuel Kant|Immanuel Kant]], für den einer, der zum Publikum im eigenen Namen spricht, ''Schriftsteller'' beziehungsweise ''Autor'' genannt wird, sowie [[Wikipedia:Friedrich Schiller|Friedrich Schiller]], für den der Begriff ''Schriftsteller'' den des ''[[Wikipedia:Schöngeist|Schöngeists]]'' ablöste, während [[Wikipedia:Joachim Heinrich Campe|Joachim Heinrich Campe]] ''Schriftstellerei'' und ''schriftstellern'' als ''„niedrige, aber deswegen noch nicht verwerfliche Wörter“'' ansah.
* 1978 [[Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst|Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst]]
* 1981 President’s Award for Excellence in Research der State University of New York at Albany
* 1989 [[Kulturpreis der Stadt Wiener Neustadt]]
* 1997 [[Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich|Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich]]


== Literatur ==
== Publikationen ==
* ''Dienst an der Dichtung. Festansprachen und Reden. Eine Auswahl.'' Aufsatzsammlung, Lang, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-631-34266-7.
* ''Des Odysseus Nachfahren: Österreichische Exilliteratur seit 1938.'' Edition Patmos Band 1, Francke Verlag, Tübingen 1999, ISBN 3-7720-2880-2.
* ''Der Paraboliker [[w:Franz Kafka|Franz Kafka]].'' Edition Patmos Band 5, Francke Verlag, Tübingen 2001, ISBN 3-7720-2884-5.
* ''Poeta doctus [[w:Hermann Broch|Hermann Broch]].'' Aufsatzsammlung, Edition Patmos Band 6, Francke Verlag, Tübingen 2001, ISBN 3-7720-2885-3.
* ''[[w:Robert Musil|Robert Musil]]. Perspektiven seines Werks.'' Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-50711-9.
* ''Exil, Gegenexil und Pseudoexil in der Literatur.'' Edition Patmos Band 8, Francke Verlag, Tübingen 2003, ISBN 3-7720-2887-X.
* ''[[w:Ernst Schönwiese|Ernst Schönwiese]]. Werk und Leben.'' Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53221-0.
* ''[[w:Arthur Koestler|Arthur Koestler]]. Autor – Kämpfer – Visionär.'' Biografie, Edition Patmos Band 10, Francke Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-7720-8144-4.
* ''Vergessene und verkannte österreichische Autoren.'' Edition Patmos Band 12, Francke Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-7720-8287-0.
* ''Dichter als Boten der Menschlichkeit. Literarische Leuchttürme im Chaos des Nebels unserer Zeit.'' Edition Patmos Band 14, Francke Verlag, Tübingen 2010, ISBN 978-3-7720-8386-0.
* ''Dante und die Templergnosis.'' Edition Patmos Band 16, Francke Verlag, Tübingen 2012, ISBN 978-3-7720-8443-0.
* ''Dante – Shakespeare – Goethe und die Traditionskette abendländischer Autoren.'' Edition Patmos Band 18, Francke Verlag, Tübingen 2014, ISBN 978-3-7720-8530-7.
* ''Begegnungen mit geistigen Größen, an denen ich innerlich wuchs. Ein Buch des Dankes.'' Autobiografie, Edition Patmos Band 20, Francke Verlag, Tübingen 2015, ISBN 978-3-7720-8573-4.


* Wolfgang Bittner: ''Beruf: Schriftsteller''. Was man wissen muss, wenn man vom Schreiben leben will, Allitera Vlg., München 2006
== Weblinks ==
* Sandra Uschtrin/Michael Joe Küspert (Hrsg.): ''Handbuch für Autorinnen und Autoren'', 6. Auflage, Uschtrin Vlg., München 2005
* {{DNB-Portal|118830317}}
* Gerhild Tieger/Manfred Plinke (Hrsg.): ''Deutsches Jahrbuch für Autoren/Autorinnen 2007/2008'', Autorenhaus Vlg., Berlin 2007
* Österreichische Nationalbibliothek: [http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/St/Strelka_Joseph.html Kurzbio zu Joseph P. Strelka]


[[Kategorie:Künstler]] [[Kategorie:Schriftsteller|!]] [[Kategorie:Literatur|!103]]
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[[Kategorie:Germanist]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Geboren 1927]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 2. Februar 2020, 10:08 Uhr

Joseph P. Strelka (* 3. Mai 1927 in Wiener Neustadt) ist ein österreichischer Germanist.

Leben

Joseph P. Strelka wuchs in Wiener Neustadt auf. Er studierte von 1945 bis 1950 Deutsche Philologie bei Oskar Benda und promovierte mit der Dissertation Feudalromantische Strömungen in der Renaissanceliteratur und ihre Entwicklung. Am Beginn der 1950er Jahre leitete er das Kulturamt der Stadt Wiener Neustadt. Er leitete bis 1958 die Arbeitsgemeinschaft Literaturwissenschaft am Institut für Wissenschaft und Kunst und habilitierte an der Universität Wien. Im Jahre 1964 wurde er zum Associate Professor of German Literature an der University of Southern California in Los Angeles ernannt. Von 1966 bis 1971 lehrte er an der Pennsylvania State University, danach bis 1997 an der State University of New York in Albany.

Auszeichnungen

Publikationen

  • Dienst an der Dichtung. Festansprachen und Reden. Eine Auswahl. Aufsatzsammlung, Lang, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-631-34266-7.
  • Des Odysseus Nachfahren: Österreichische Exilliteratur seit 1938. Edition Patmos Band 1, Francke Verlag, Tübingen 1999, ISBN 3-7720-2880-2.
  • Der Paraboliker Franz Kafka. Edition Patmos Band 5, Francke Verlag, Tübingen 2001, ISBN 3-7720-2884-5.
  • Poeta doctus Hermann Broch. Aufsatzsammlung, Edition Patmos Band 6, Francke Verlag, Tübingen 2001, ISBN 3-7720-2885-3.
  • Robert Musil. Perspektiven seines Werks. Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-50711-9.
  • Exil, Gegenexil und Pseudoexil in der Literatur. Edition Patmos Band 8, Francke Verlag, Tübingen 2003, ISBN 3-7720-2887-X.
  • Ernst Schönwiese. Werk und Leben. Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53221-0.
  • Arthur Koestler. Autor – Kämpfer – Visionär. Biografie, Edition Patmos Band 10, Francke Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-7720-8144-4.
  • Vergessene und verkannte österreichische Autoren. Edition Patmos Band 12, Francke Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-7720-8287-0.
  • Dichter als Boten der Menschlichkeit. Literarische Leuchttürme im Chaos des Nebels unserer Zeit. Edition Patmos Band 14, Francke Verlag, Tübingen 2010, ISBN 978-3-7720-8386-0.
  • Dante und die Templergnosis. Edition Patmos Band 16, Francke Verlag, Tübingen 2012, ISBN 978-3-7720-8443-0.
  • Dante – Shakespeare – Goethe und die Traditionskette abendländischer Autoren. Edition Patmos Band 18, Francke Verlag, Tübingen 2014, ISBN 978-3-7720-8530-7.
  • Begegnungen mit geistigen Größen, an denen ich innerlich wuchs. Ein Buch des Dankes. Autobiografie, Edition Patmos Band 20, Francke Verlag, Tübingen 2015, ISBN 978-3-7720-8573-4.

Weblinks