Paulusbriefe und Analogiegestz: Unterschied zwischen den Seiten

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== 1. Gesetz ==
Die '''Paulusbriefe''' ({{LaS|Corpus Paulinum}}) verkünden die spirituelle Lehre des [[Apostel]]s [[Paulus von Tarsus|Paulus]], die sich auf seine [[Einweihung]] durch das [[Damaskus-Erlebnis]] gründet. Die [[Epistel|Briefe]] wurden zwischen 50 und 60 n. Chr. niedergeschrieben und sind die ältesten erhaltenen Schriften des [[Urchristentum|Urchristentum]]s. Von den insgesamt 13 Briefen, die im [[Neues Testament|Neuen Testament]] überliefert sind, gelten 7 als unbestritten authentisch.


{{GZ|Paulus wußte aus dem, was er früher gelernt hatte, daß nach
Zwei entgegengesetzte Dinge haben untereinander ein aus beiden resultierendes Mittelding.
und nach heranrückte an die Erde der Geist, der zuerst von Zarathustra
als Ahura Mazdao auf der Sonne gesucht wurde, der dann von Moses
bereits im brennenden Dornbusch und im Feuer auf Sinai erblickt
wurde. Und er wußte auch, daß dieser Geist in einen Menschenleib
kommen mußte. Das aber hatte Paulus, da er noch ein Saulus war, nicht
begreifen können, daß dieser Mensch, der den Christus in sich tragen
sollte, den schmachvollen Tod am Kreuz erleben mußte! Er konnte
sich nur denken, daß der Christus, wenn er kommen würde, triumphieren
müßte, daß er bleiben müßte in allem, was die Erde hat, nachdem er
einmal an die Erde herangetreten war. Denjenigen, der am Kreuze gehangen
hat, den konnte er sich nicht als den Träger des Christus denken.
Das ist das Wesentliche in der Paulus-Anschauung, bevor der Saulus
ein Paulus wurde. Und der Kreuzestod, der schmachvolle Tod am
Kreuz mit allem, was damit zusammenhängt, das ist es, was zunächst
den Paulus gehindert hat, anzuerkennen, daß wirklich der Christus
schon dagewesen war auf der Erde. Was also mußte eintreten? Es
mußte mit dem Paulus etwas geschehen, so daß er in einem gewissen
Moment sich überzeugen konnte: Diejenige Individualität, die in
dem Leibe des Jesus von Nazareth am Kreuz gehangen hat, war der
Christus; der Christus ist dagewesen auf der Erde! Hellsehend wurde
Paulus durch das Ereignis von Damaskus. Da konnte er sich überzeugen.


Wenn man als Hellseher hineinschaute in die geistige Welt, so erschien
Gegensätzliche Tatsachen:
sie einem nach dem Ereignis von Golgatha verändert. Früher
fand man den Christus in den geistigen Welten. Seit dem Ereignis von
Golgatha konnte man in der Aura der Erde den Christus finden. Vor
dem Ereignis von Golgatha war der Christus dort nicht zu sehen, nachher
aber war er in der Erden-Aura zu sehen. Das ist der Unterschied.
Und Saulus sagte sich: Bin ich hellsehend, so kann ich mich davon
überzeugen, daß in demjenigen, der am Kreuze gehangen und als Jesus
von Nazareth gelebt hat, der Christus war, der jetzt in der Erden-Aura
ist. - Und er hat dasselbe in der Erden-Aura gesehen, was Zarathustra
zuerst als Ahura Mazdao auf der Sonne gesehen hat. Jetzt wußte er:
Der am Kreuze war, der ist auferstanden. Daher konnte er jetzt sagen:
Christus ist auferstanden, ist mir erschienen, wie er dem Kephas, den
anderen Brüdern und den Fünfhundert auf einmal erschienen ist! Und
nun wurde er der Verkündiger des lebendigen Christus, für den der Tod
nicht die Bedeutung hat wie für die anderen Menschen.|112|153f}}


{{GZ|Ich habe schon öfter über diese Mission des Paulus gesprochen und
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will heute gerade denjenigen Gesichtspunkt vorbringen, der uns zum
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Verständnisse dessen, was erreicht werden soll, wichtig sein kann. Wie
| 1. Faktum || 2. Faktum || 3. Faktum....
kommt es denn, daß Paulus, der, wie wir schon öfter erwähnt haben,
|-
durch das, was er zu Jerusalem erfahren hat, sich nicht hat bewegen
| Männlich || gasig || Licht
lassen, die Bedeutung des Mysteriums von Golgatha in seine Anschauung
|-
aufzunehmen, wie kommt es, daß er durch das Ereignis von Damaskus
| Weiblich || fest || Dunkle
voll überzeugt worden ist von dem, was er die Auferstehung
|}
des Christus nannte? Da müssen wir allerdings ein wenig hineinschauen
in die Art, wie Paulus vorbereitet war für das, was ihm im
Ereignis von Damaskus erschien.


Paulus war durchgegangen durch die jüdische Prophetenschule
Resultierendes Mittelding aus beiden:
seiner Zeit. Er hat genau gewußt: bis zu einem bestimmten Punkte
in der Menschheitsentwickelung hängt das Heil zunächst für diese
Menschheitsentwickelung davon ab, daß man festhält an dem Gott
der Erde, daß man versteht, wie Jahves Mission mit der Erde zusammenhängt.
- Aber es muß einmal - das wußte Paulus - eine Zeit
kommen, in welcher wiederum das «Obere», das, was aus außerirdischen
Verhältnissen in die Erde hereinkommt, wichtig wird. Und
wichtig ist es, einzusehen, daß der Christus, bevor er durch das Mysterium
von Golgatha seine Mission für die Erde übernommen hat, als
Christus in kosmischen Regionen seine Mission hatte, daß er in überirdischen
Regionen lebte. Das Genauere darüber ist in dem Zyklus
ausgeführt, den ich neulich in Leipzig gehalten habe.


Wir können die außerirdischen Verhältnisse zurückverfolgen und
{|align="center" width="600px"
werden finden, wie der Christus zuerst in überirdischen Reichen gewirkt
|-
hat, wie er dann sozusagen immer näher und näher zur Erde
| 1. Faktum || 2. Faktum || 3. Faktum....
gekommen ist, bis er durch den Leib des Jesus von Nazareth in die
|-
Erdenaura eingezogen ist. Daß dieser Zeitpunkt einmal kommen
| Kind || flüssig || Halbdunkel
werde, das wußte Paulus, nur hat er vor dem Ereignis von Damaskus
|}
in der Erdenaura nicht gesehen: «Der Christus ist schon da!» Aber
er war dazu vorbereitet, und er sagt uns das wohl, daß er dazu vorbereitet
war. Lesen Sie dazu im zweiten Korinther-Briefe das zwölfte
Kapitel:


<poem>
== 2. Gesetz ==
1. Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarungen des Herrn.
2. Ich kenne einen Menschen in Christo [Paulus meint sich selber damit]; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's auch nicht; Gott weiß es) ward derselbe entzücket bis in den dritten Himmel.
3. Und ich kenne denselben Menschen (ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es);
4. der ward entzücket in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann.
5. Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nichts rühmen, nur meiner Schwachheit.
</poem>


Was sagt Paulus in diesen Sätzen? Er sagt nichts Geringeres, als daß
Die entgegengesetzten Dinge sind nur die Auffassung eines einzigen Dinges in verschiedenen Stufen.
er imstande war, schon vor vierzehn Jahren - nach den chronologischen
Verhältnissen müßte man also annehmen, daß dieses Erlebnis
etwa sechs Jahre nach dem Ereignis von Golgatha stattgefunden
hat - hellseherisch sich zu erheben in die geistigen Regionen. Das
heißt, er versichert uns selber: In ihm lebt ein Mensch - und nur
desjenigen will er sich rühmen, nicht des leiblichen Menschen -, der
wohl hinaufschauen kann in die geistigen Welten. - Und als er jenes
Erlebnis hatte, da war ihm klar geworden: Was hast du denn früher
in den geistigen Welten gesehen, wenn du hinaufgeschaut hast? Du hast
den Christus gesehen, wie er noch oben war in den himmlischen Verhältnissen!
- Durch das Ereignis von Damaskus ist es ihm klar geworden,
daß der Christus in die Erdenaura eingezogen war und in ihr lebte.


Das ist das Bedeutsame, weshalb auch manche Geister so in der Zeit
Männlich – Weiblich – Kind: Der Gedanke der Familie in verschiedenen Stufen.
um die Begründung des Christentums ein heute ja sonderbar erklingendes
Wort gesprochen haben. «Der wahre Luzifer ist Christus»,
sagten sie. Sie verstanden eben: Wenn man früher in die übersinnlichen
Verhältnisse hinaufgeschaut hat, so mußte man sich, wenn man
richtig die Menschheitsentwickelung versteht, an die «Schlange» halten.
Nachdem das Mysterium von Golgatha eingetreten war, ist aber
der Überwinder der Schlange herunter gekommen und ist jetzt der
Erdenherr geworden. - Das alles hängt aber zusammen mit der ganzen
Entwicklung der Menschheit.


Welchen Sinn hat es denn, daß das althebräische Altertum sozusagen
Positiv – Negativ – Neutral: Die Materie
den Protest darstellt gegen die Astralreligionen der umliegenden
Völker, gegen die Religionen, welche die Symbole für das Gottliehe
in den Wolken, in Blitz und Donner sehen? Diesen Sinn hat es,
daß sich die menschliche Seele vorbereiten muß, das Ich so zu empfinden,
daß es nicht mehr durch die Sternenschrift, nicht mehr durch
das, was in Blitz und Donner erscheint, die Offenbarungen des Geistes
empfängt, sondern daß es diese Offenbarungen im Geistigen empfängt,
durch den Geist selber. Wenn der Mensch vorher wirklich zu dem
Christus aufschauen wollte, so konnte er es ja nur tun im Sinne des
Zarathustra, indem er aufschaute zu dem, was man nennen könnte die
physische Hülle des Christus, des Ahura Mazdao. Zur physischen
Sonne und ihren Wirkungen konnte der Mensch aufschauen und wissen:
Da drinnen lebt der Christus. - Aber gleichsam herausgeschält
aus den physischen Sonnenwirkungen und als geistige Sonne die
Erdenaura durchdringend ist der Christus mit dem Mysterium von
Golgatha geworden. Ja, so ist der Christus geworden, die Erdenaura
durchdringend, nachdem gewissermaßen die Jahve- oder Jehova-Anbeter
ihn vorbereitet haben. Und der Täufer Johannes ist in seinen
bedeutsamsten Worten zu verstehen, wenn wir ihn eben so verstehen.|148|179ff}}


== Literatur ==
Licht – Dunkel – Halbdunkel: Die Erscheinung des Lichtes
 
Wenn wir nun das Beispiel von Licht und Dunkelheit noch einmal hervorholen und studieren, werden wir sehen, dass das Licht aktiv handelt, die Dunkelheit sich passiv entgegenstellt, während das Halbdunkel als Neutrum zwischen beiden schwankt. Das dazugehörige Gesetz lautet wie folgt:
 
== 3. Gesetz: Das Gesetz der Drei ==
 
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| Das Aktive || und das || Pasibe
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| (Licht) ||  || (Dunkelheit)
|}
 
bringen durch Wechselwirkung das Neutrale hervor, das an beiden teilhat.
 
Stellen wir einmal folgende Analogietabelle auf, um den Zusammenhang deutlich zu machen:
 
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| '''Das Aktive''' || '''Das Passive''' || '''Das Neutrale'''
|-
| Männlich || Weiblich || Kind
|-
| Licht || Dunkelheit || Halbdunkel
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| Das Warme || Das Kalte || Dasl laube
|-
| Das Positive || Das Negative || Das Neutrale
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| Anziehung || Abstoßung || Gleichgewicht
|}
 
Ich habe durch Anführung neuer Tatsachen die Liste verlängert, um die Wahrheit von Gesetz 3 zu zeigen.
 
Man braucht nur die oben erwähnten Beispiele hervorzuholen, um zu sehen, dass die drei Konstituenten der Dreiheit bestehen aus:
1. einem aktiven Begriff
2. einem passiven Begriff
3. einem neutralen Begriff
 
Jegliches Phänomen offenbart immer und überall seinen dreifachen Ursprung. Alle Phänomene ordnen sich nach dem rätselhaften Gesetz:
 
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| Aktiva || Passiva || Neutrum
|-
| Positiv || Negativ || Gleichgewicht
|-
| + || - || ∞
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== 4. Gesetz: Das Analogiegesetz ==
 
Betrachten wir einmal die Familie. Sie besteht aus:
 
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| Vater. || Mutter.. || Kind.........
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| + || - || ∞
|}
 
Dazu können wir sofort eine Analogietabelle aufstellen:
 
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| Aktiva || Passiva || Neutrum
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| Positiv || Negativ || Gleichgewicht
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| + || - || ∞
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| Vater || Mutter || Kind
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| Licht || Dunkel || Halbdunkel
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| ----- || ----- || -----
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| Sonne || Erde/Venus || Mond
|-
| Gold || Bronze || Silber
|-
| ----- || ----- || -----
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| Feuer || Wasser || Luft
|-
| Rot || Blau || Gelb
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| Saturn || Mond || Sonne
|}


*Rudolf Steiner: ''Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien'', [[GA 112]] (1984), ISBN 3-7274-1120-1 {{Vorträge|112}}
== Siehe auch ==
*Rudolf Steiner: ''Die Bhagavad Gita und die Paulusbriefe'', [[GA 142]] (1982), ISBN 3-7274-1420-0 {{Vorträge|142}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_polaritaet.pdf Dualität, Polarität, Trinität] PDF
*Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}


{{GA}}
== Literatur ==
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_polaritaet.pdf Dualität, Polarität, Trinität] PDF


[[Kategorie:Buch des Neuen Testaments]]
[[Kategorie:Das neue Kybalion|104]]
[[Kategorie:Urchristentum]]
[[Kategorie:Okkultes Gesetz]]
[[Kategorie:Apostelbriefe]]
[[Kategorie:Analogie]]
[[Kategorie:Paulusbriefe|!]]
[[Kategorie:Paulus]]

Version vom 7. Januar 2021, 01:43 Uhr

1. Gesetz

Zwei entgegengesetzte Dinge haben untereinander ein aus beiden resultierendes Mittelding.

Gegensätzliche Tatsachen:

1. Faktum 2. Faktum 3. Faktum....
Männlich gasig Licht
Weiblich fest Dunkle

Resultierendes Mittelding aus beiden:

1. Faktum 2. Faktum 3. Faktum....
Kind flüssig Halbdunkel

2. Gesetz

Die entgegengesetzten Dinge sind nur die Auffassung eines einzigen Dinges in verschiedenen Stufen.

Männlich – Weiblich – Kind: Der Gedanke der Familie in verschiedenen Stufen.

Positiv – Negativ – Neutral: Die Materie

Licht – Dunkel – Halbdunkel: Die Erscheinung des Lichtes

Wenn wir nun das Beispiel von Licht und Dunkelheit noch einmal hervorholen und studieren, werden wir sehen, dass das Licht aktiv handelt, die Dunkelheit sich passiv entgegenstellt, während das Halbdunkel als Neutrum zwischen beiden schwankt. Das dazugehörige Gesetz lautet wie folgt:

3. Gesetz: Das Gesetz der Drei

Das Aktive und das Pasibe
(Licht) (Dunkelheit)

bringen durch Wechselwirkung das Neutrale hervor, das an beiden teilhat.

Stellen wir einmal folgende Analogietabelle auf, um den Zusammenhang deutlich zu machen:

Das Aktive Das Passive Das Neutrale
Männlich Weiblich Kind
Licht Dunkelheit Halbdunkel
Das Warme Das Kalte Dasl laube
Das Positive Das Negative Das Neutrale
Anziehung Abstoßung Gleichgewicht

Ich habe durch Anführung neuer Tatsachen die Liste verlängert, um die Wahrheit von Gesetz 3 zu zeigen.

Man braucht nur die oben erwähnten Beispiele hervorzuholen, um zu sehen, dass die drei Konstituenten der Dreiheit bestehen aus: 1. einem aktiven Begriff 2. einem passiven Begriff 3. einem neutralen Begriff

Jegliches Phänomen offenbart immer und überall seinen dreifachen Ursprung. Alle Phänomene ordnen sich nach dem rätselhaften Gesetz:

Aktiva Passiva Neutrum
Positiv Negativ Gleichgewicht
+ -

4. Gesetz: Das Analogiegesetz

Betrachten wir einmal die Familie. Sie besteht aus:

Vater. Mutter.. Kind.........
+ -

Dazu können wir sofort eine Analogietabelle aufstellen:

Aktiva Passiva Neutrum
Positiv Negativ Gleichgewicht
+ -
Vater Mutter Kind
Licht Dunkel Halbdunkel
----- ----- -----
Sonne Erde/Venus Mond
Gold Bronze Silber
----- ----- -----
Feuer Wasser Luft
Rot Blau Gelb
Saturn Mond Sonne

Siehe auch

Literatur