Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders und Edmund Husserl: Unterschied zwischen den Seiten

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Hallo Herr Heinen-anders,
[[Datei:Edmund Husserl 1900.jpg|mini|hochkant|Edmund Husserl (1900)]]


Ihr Vorwurf der bürokratischen Kleinlichkeit enthebt Sie nicht der Notwendigkeit, für Ihre Behauptungen genaue Quellen anzugeben.
'''Edmund Husserl''' (* 8. April 1859 in [[wikipedia:Prostějov|Proßnitz]], Mähren; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau) war ein [[Philosoph]] und Mathematiker des frühen [[20. Jahrhundert|20. Jahrhunderts]].
Eine allgemeiner Hinweis, lesen Sie doch dies und jenes, genügt nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Der Geburt nach Österreicher, erwarb Husserl 1896 die preußische Staatsangehörigkeit.
hgp


Es gibt bei Rudolf Steiner immer wieder Stellen bzw. Begriffe, bei denen wir relativ wenig Belege finden. Um dennoch etwas darüber auszusagen, ist es ratsam, in einen meditativen Umgang mit dem vorhandenen zu treten, um dann dennoch etwas darüber aussagen zu können.
Husserl ist der Begründer der philosophischen [[Phänomenologie]], mit deren Hilfe er die ''Philosophie als strenge Wissenschaft'' (Titel einer programmatischen Schrift von 1910/11) zu begründen suchte. Er ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 02:01, 27. Feb. 2013 (CET)


-- Ja, aber ich möchte nicht in Auseinandersetzung treten bei solchen Gebieten wie S. Es erstaunt, wie viel Sie über das Böse Bescheid wissen auf dem Level. So ein Anthrowiki ist aber auch gedacht für das anerkannte Wissen, nicht nur was jemand da reinschreibt.
Husserl forderte von der Philosophie, sich vorschneller Weltdeutungen zu enthalten und sich zunächst bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das zu halten, was dem Bewusstsein unmittelbar ([[phänomen]]ologisch) erscheint. Damit brach er mit dem um 1900 vorherrschenden logischen [[Psychologismus]], der die Gesetze der [[Logik]] als Ausdruck bloßer psychischer Gegebenheiten sah, wodurch die Objektivität des Logischen prinzipiell unerreichbar sei. Etwas ab 1907 begründete er seine Phänomenologie durch bestimmte methodische Schritte (epoché, phänomenologische, eidetische und transzendentale Reduktion) als eine neue Art der [[Transzendentalphilosophie]]. Diese besagt (allgemein formuliert), dass die Bedingungen der Konstitution der Welt in einem Rückgang auf das menschliche Bewusstsein oder, in Husserls Terminologie, die transzendentale Subjektivität zu finden sind. Dieser Wendung konnten einige seiner Schüler, wie [[Max Scheler]] und [[Martin Heidegger]] nicht folgen konnten.
Mal ein Beispiel: Über die Erzengel wurde was reingeschrieben, ohne Beleg, und das wurde mit Berufung auf Antrowiki in einem Buch gedruckt.


Meine Auffassung dazu ist, für eine Enzyklopädie geht es nicht ohne Belege, das hat nichts mit bürokratischer Kleinlichkeit zu tun.
Husserl war äußerst produktiv. Der Nachlass umfasst etwa 40.000 Seiten in Gabelsberger Stenographieschrift (etwa 120.000 Seiten Transkription in Langschrift); seit 1950 wird das Werk im Rahmen der ''Husserliana'' (Gesammelte Werke) herausgegeben.<ref>
http://www.husserl.phil-fak.uni-koeln.de/11430.html
</ref>


:::Eine Enzyklopädie benötigt Belege - das ist richtig. Aber bei der Anthroposophie haben wir es mit lebendiger Wissenschaft zu tun. Von Rudolf Steiner selbst gibt es z.B. zu den Themen
Großen Einfluss übte Husserl auf die [[Existenzphilosophie|Existenzphilosophen]] [[Merleau-Ponty|Maurice Merleau-Ponty]], [[Jean-Paul Sartre]] und Martin Heidegger aus. Aber auch [[Theodor W. Adorno]] baute auf ihn auf. Für die [[Soziologie]] machte besonders [[Alfred Schütz]] den Husserlschen Ansatz fruchtbar.
"1933", "1998", "Dritte Kraft" und "Sorat" nur relativ spärliche Hinweise. Diese sind aber im Sinne einer lebendigen Anthroposophie damit für uns nicht tot. Sondern Anthroposophie ist als eine lebendige Wissenschaft zur Fortentwicklung im Sinne Rudolf Steiners berufen. Eine anthroposophische Freie Hochschule würde z.B. auch nicht existieren können, ohne selbständige Forschungsarbeit.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 02:31, 27. Feb. 2013 (CET)


Ja, aber ich selbst kann dazu nichts weiteres wissen. Ich wünsche, das ausschließlich das was Rudolf Steiner dazu sagte, exakt dokumentiert wird. SAUBER getrennt von dem was andere Erkenntnisse haben. Das ist da in den besagten Artikeln nicht ganz klar Herr lieber Heinen-anders.
== Husserl und die Anthroposophie ==


Wenn das, was aus GA dokumentarisch sich ergibt, wo ist die Schwierigkeit, das dann GA xy, S. xy anzugeben, und Aussage anderer SAUBER getrennt ist, kein Problem. Nichts gegen auch originäre Erkenntnisse, aber dann bitte mit Namen kennzeichnen und nicht unter Flagge Steiner segeln, als wenn das dann schon der Wahrheitsausweis wäre.
<div style="margin-left:20px">
"Ich muß gestehen, als ich meine «Rätsel der Philosophie» in der neuen Auflage abfaßte und versuchte, ein wenig diese neueren
Richtungen zu verarbeiten, da stand ich immer wieder vor der Frage: Was soll man nun mit dem Husserl eigentlich machen? - Es ist tatsächlich so, wenn man sich noch so sehr bemüht, etwas
heranzuholen, um ihm irgendwie beizukommen, ihn zu fassen, man kriegt es nicht fertig; es kommt nichts Besonderes dabei heraus. Es ist mir so stark aufgefallen, wie Husserl im Grunde
genommen in Worten kramt, wie er auch bei aller seiner
[[Wesensschau]] und so weiter ganz abhängig ist von dem
sekundären Wortinhalt und wie er nicht zu einem wirklichen
Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände
kommen kann" {{Lit|{{G|73a|501f}}}} (1920)<ref> Dieses Zitat ist aus einem Schlußwort Rudolf Steiners nach einem Vortrag von Paula Matthes zur neueren Philosophie.


:::Würden mit der Anthroposophie lediglich die vorhandenen Stellen der GA verwaltet, so wäre diese als Wissenschaft bereits am Ende, bevor schon damit begonnen würde. In der Antroposophie wird kein Dogma benötigt. Es kann auch mehrere unterschiedliche Forschungsergebnisse geben.
SCHLUSSWORT
Alle diese sollten hier unter Anthrowiki Berücksichtigung finden.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 02:44, 27. Feb. 2013 (CET)
nach dem Vortrag von Paula Matthes über die Frage «Was kann Philosophie dem Menschen heute noch geben
Dornach, 11. Mai 1920, S. 493 - 514


Meine Meinung zu diesen Themen wie das Böse ist, daß da auch so ein Kitzel mit die Motivation darüber sich zu äußern ist. Aber es mag über S. usw. auch von anderen als Rudolf Steiner Wissen kommen, und das soll ja auch veröffentlicht werden, bitte dann mit xy sagt dazu u
In dem monierten S.-Aufsatz ist das bisher nicht der Fall, es ist unklar, was sagte genau Steiner dazu, und was sind Zugaben von anderen. Das muß sauber getrennt werden, sorry der bürokratische Anspruch.


::::Einem "bürokratischen Anspruch" genüge zu tun bin ich nicht bereit. Eine saubere Quellenangabe gehört aber schon zu den Notwendigkeiten einer Enzyklopädie, die aber im Grunde immer auch erweiterungs- bzw- verbesserungsbedürftig ist.
"Nun hat Fräulein Matthes gerade die deutschen Richtungen in einer vorzüglichen Weise Ihnen hier vorgeführt. Für die Schweiz habe ich das Gefühl, daß diese vier deutschen Richtungen zunächst doch weniger Bedeutung haben. Hier hat ja in weiteren Kreisen die Bergsonsche Richtung einen gewissen Einfluß erlangt. Und nur in weniger intensiver Weise sind diese vier deutschen Richtungen in das philosophische Leben der Schweiz eingedrungen." (498)
Wenn Du also über andere Quellen verfügst - dann her damit.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 03:05, 27. Feb. 2013 (CET)


Zumindest auf Nachfrage muß eine Quelle der Aussage wohl gegeben werden können. Über die Qualität was man öffentlich produziert urteilen ja dann letztlich andere. Ich finde solche Aussagen wie S. versucht, Menschen in die Verzweiflung zu treiben, und sie zum Selbstmord zu bringen, schon sehr gewagt Herr Heinen.anders, und könnten Sie vielleicht näher zu den generellen Quellenangaben mal genau angeben: WER SAGT DAS UND WO GENAU? Ich finde solche zweifelhalten Aussagen haben in einer Enzyklopädie nichts zu suchen, zumal es doch nicht so einen wichtigen Grund gibt, zu den Aussagen von Rudolf Steiner zum Selbstmord solche Angaben zu ergänzen.
::::Gibt es einen wichtigen Grund dafür - solche Anfragen bevorzugt mitternächtlich zu stellen? Ich denke nein. - Ich muß morgends früh raus - und nun habe ich mir eigentlich wider Willen die ganze Nacht damit um die Ohren geschlagen.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 03:41, 27. Feb. 2013 (CET)


Liebe Mitautoren,
"Nun, diese vier Richtungen, die von Fräulein Matthes charakterisiert worden sind, sie sind ja alle eigentlich schon vor dem Kriege dagewesen, und gerade an ihnen ist vielleicht das Trostlose der geistigen Substanz unserer Gegenwart so recht zu bemerken." (499)


seid vor allem herzlich bedankt für eure eifrige Mitarbeit, die mir sehr wertvoll ist. Umso mehr hoffe ich, dass wir die nun aufgetretenen Spannungen auf sachlicher Basis abbauen können. Aus der ernüchternden Erfahrung mit dem Forum, dass ich vor längerer Zeit auf meinen Seiten angeboten habe, bin ich mir der Gefahr bewusst, dass solche Konflikte sehr leicht eskalieren können, wenn sie von der durchaus manchmal nötigen sachlichen Auseinandersetzung auf die persönliche Ebene abrutschen - und ich denke, dass Ihr das ebenso wie ich vermeiden wollt.


Was die sachliche Ebene betrifft, so muss uns klar sein, dass mit AnthroWiki ein Bild der Anthroposophie nicht nur für Anthroposophen, sondern für die allgemeine Öffentlichkeit präsentiert wird und wir daher daher den damit verbundenen Anforderungen soweit als möglich genügen sollten. Konkret heisst das, dass die Aussagen Steiners bestmöglich durch Quellenangaben abgesichert werden sollte, ebenso die Kommentare und Ergänzungen anderer Autoren, wobei jederzeit ersichtlich sein sollte, was direkt von Steiner stammt und was auf andere Personen zurückgeht. Das gilt auch für eigene weiterführende Zusätze, die natürlich da und dort nötig und durchaus erwünscht sind - Anthroposophie sollte ja durchaus als lebendige Geistes-Wissenschaft(!) präsentiert werden, die auch nach dem Tod Steiners weiterentwickelt wurde (oder zumindest weiterentwickelt werden soll). Es muss aber dann immer klar erkennbar sein, dass das Erweiterungen sind, die nicht von Steiner stammen. Wobei das natürlich alles mit dem rechten Augenmaß zu sehen ist und nicht zum bürokratischen Wahnsinn entarten sollte!! Faktum ist aber, dass in der öffentlichen und namentlich wissenschaftlichen Wahrnehmung die Qualität von AnthroWiki sehr wesentlich an der Anzahl und Qualität der Zitate bzw. Quellenangaben gemessen wird (im universitären Umfeld wird das ja heute leider vielfach bis Unsinnigkeit betrieben und oft wichtiger als der eigentliche Inhalt genommen - soweit soll es ja bei uns nicht gehen).
Folgende vier Richtungen sind gemeint:
1. Marburger Schule (Neukantianismus)
2. Phänomenologie
"Dann, nicht wahr, gibt es die Richtung von Husserl, aber die kommt nicht sehr stark in Betracht." (501)
"Man kommt eigentlich aus seinem Gewirre durch alle möglichen Auseinandersetzungen nicht zu irgend etwas Greifbarem. Dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich die ja zuweilen recht schönen Abhandlungen von Scheler ins Auge fasse." (502f.)
3. Südwestdeutsche Schule (Neukantianismus)
4. Leonard Nelson und seine Richtung


Herzliche Grüße
Wolfgang Peter


--[[Benutzer:Odyssee|odyssee]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 17:20, 27. Feb. 2013 (CET)
. Das philosophische Niveau dieses Schlußwortes Rudolf Steiners zu dem Vortrag Matthes' ist nicht besonders hoch. Nicht nur die Richtung von Husserl, auch die anderen drei Richtungen werden kurz abgefertigt. Das paßt zu der Ansicht Steiners, daß die neuzeitliche Philosophie in die Anthroposophie als ihrem eigentlichen Ziel einmünden müsse. Echte, gute Philosophie müsse zu ihr hinführen. Ansätze dazu werden in den neueren Richtungen nicht gesehen.


Hallo Herr Heinen-anders


Das ist Ihre Entscheidung. Es stimmt daß das Zeichen in einen Vortrag so viel ich weiß enthalten ist, von einer Wandtafel wohl. Vielleicht würde Ihnen auch ein Link dort hin genügen.  
"Philosophie ohne Geisteswissenschaft kommt heute doch nur zu einem leeren Formalismus, kommt nicht zu einem Inhalt." (514)</ref>
</div>


Ansonsten tut es mir leid, wie das gelaufen ist. Meinetwegen kann diese ganze Diskussion auch bezügl. Zitatnachweise usw. jetzt gelöscht werden, da wir uns darüber ausgesprochen haben. Viel Erfolg weiter für Ihre Arbeit! Herzliche Grüße --[[Benutzer:Hgp|hgp]]
Entsprechend findet Husserl dann auch in der Neuauflage der "Rätsel der Philosophie" keine Erwähnung (allerdings übrigens auch [[Max Scheler]] nicht). Steiner registriert jedoch, daß Husserl wie er selbst ein Schüler [[Brentano]]s war. Wenn Steiner den heutigen Wert der Philosophie noch darin sah, daß sie eine Schule des logischen Denkens sei <Quelle>, dann kann man dem entgegen halten, daß das auf die von Husserl begründete philosophische Phänomenologie ganz sicher nicht zutrifft. Denn sie ist nicht, wenn es denn um Schulung gehen soll, Schule des logischen Denkens, sondern des genauen Beobachtens und Sehens.


Vielleicht darf ich auch noch kurz meine Meinung dazu geben. Ich halte genaue Quellenangaben für nicht weniger verzichtbar, wie das auch bei einem naturwissenschaftlichen Dokument der Fall sein würde. Keinesfalls sollte man solche Pflichten als reine Bürokratie abtun. Andererseits habe ich viele Ihrer Texte gelesen und entnehme viel Spannendes und Gutes daraus. Also bitte hören Sie nicht auf, etwas beizutragen, aber bitte in Form einer erkennbaren direkten oder indirekten Zitat- oder Erkenntnis-Dar- oder Gegenüberstellung (das war jetzt etwas kompliziert ausgedrückt, aber dafür ist es hoffentlich korrekt *g*). --[[Benutzer:Neutrum|Neutrum]]
<div style="margin-left:20px">
"Eine klare Schwäche – um dies noch einzufügen – ist Husserls Schreib- und Ausdrucksstil, der vielen den Zugang erschwert. Husserl ist sehr schwankend in seiner Terminologie und knüpft auch an in der Philosophie vorbelastete Begriffe an, ohne dass ihm dies immer bewusst ist. Auch hat er viele verschiedene Begriffe für die im Wesentlichen gleichen Phänomene („Subjekt“, „Cogito“, „Bewusstsein“, usw.). Aber hierauf kann man entgegnen, dass Husserl immer wieder betont hat, dass für die von ihm beschriebenen Dinge „die Begriffe fehlen“, er also versucht, Dinge sprachlich zu fassen, die eben, der Natur des Gegenstandes gemäß, schwer sprachlich zu „fixieren“ sind." (Lit: Sebastian Luft, 2014)
</div>


Übrigens Ihre Ausdrucksweise, die Sie unter [[Benutzer_Diskussion:Odyssee]] zu Tage legen, ist meiner Meinung nach nicht eines "fortgeschrittenen Anthroposophen" würdig. Damit meine ich v.a. die Überheblichkeit, aber auch das mangelnde Verständnis dafür, dass es bei den Quellenangaben nicht um den Anthroposophen geht sondern um den Leser, der sich ein korrektes Bild machen will. Bitte entschuldigen Sie den Ton, aber ich finde, dass soetwas nicht mit genug Nachdruck gesagt werden kann. --[[Benutzer:Neutrum|Neutrum]]
Sebastian Luft bringt mit dieser Äußerung eine zu Steiners Meinung ganz entgegengesetzte Ansicht zum Ausdruck: Nicht kramte Husserl in Worten, konnte nicht zu einem Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände kommen, wie Steiner behauptet, sondern umgekehrt: Husserl schaute Phänomene, Bewußtseinstatsachen, die er versuchte, in verständliche sprachliche Verfaßtheit zu bringen, was ihm aber nicht immer besonders gut gelungen ist, und Hauptursache der Schwerverständlichkeit seines Werkes ist. Rudolf Steiner mag einfach nicht genug Zeit gefunden haben für eine gründlichere Lektüre Husserls, die zu einem gerechteren Urteil hätte führen können.


== Elender Neider ==
Inwieweit Steiner die "Ideen I" schon kannte, das 1913 erschienene Werk, das die transzendentale Wende Husserls dokumentiert, ist unbekannt. Laut Jaap Sijmons (Phänomenologie und Idealismus, 2008, S 4f.) befanden sich in Rudolf Steiners Bibliothek die "Logischen Untersuchungen" Husserls in der 2. Aufl. 1913. Steiner betreute die Dissertation (ersch. 1919) [[Walter Johannes Stein]]s mit, in der ein Aspekt der Übereinstimmung zwischen dem Husserl der LU und Steiners philosophischen Ansichten diskutiert wird.


Hör doch mal auf mit dem Scheiß... Ich mach das ja auch nicht... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 15:01, 1. Sep. 2017 (CEST)
<div style="margin-left:20px">
"Es besteht aber auch ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ansätzen, was möglicherweise erklärt, warum Husserl durch seine transzendentale Epoché nicht zu den gleichen Ergebnissen kam wie Steiner durch seine Meditationsübungen, und insbesondere, warum Husserls Phänomenologie nicht dieselbe Tiefe und Breite des Einblicks in die Realität der geistigen Welt wie Steiners Anthroposophie entwickelte. Für Steiner war klar, dass die „Ausklammerung" der Welt und das Zerschneiden der inneren Bänder zu ihr nur einen ersten und vorläufigen Schritt auf dem Weg in die Welt des Geistes bildet. Was einer solchen via negativa folgen muss, ist erstens eine via positiva, die in der Stärkung der Seele durch spezifische Übungen besteht, und zweitens die Ausstattung der Seele mit einer inneren Struktur, die Entwicklung der Organe der übersinnlichen Wahrnehmung. Ohne eine solche innere Strukturierung und Differenzierung ist die Seele zwar fähig, sich von der Bindung an den Körper und an die Welt der körperlichen Sinne zu befreien, aber sie ist nicht in der Lage, etwas in der geistigen Welt wahrzunehmen. Sie befindet sich vielmehr in einem Zustand, der uns aus der Erfahrung des tiefen Schlafs vertraut ist, in welchem die Seele ebenfalls vom Körper getrennt, aber eben bewusstlos ist. Mir scheint, dass Husserl der Mangel an Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen inneren Strukturierung der Seele durch spezifische und strenge Übungen hinderte, den 'versteckten Zweck' seiner tranzendentalen Epoché zu erreichen." (Majorek, 2015, S. 1316, Hervorhebungen weggelassen)
</div>


:"Neider?" - wie denn das?--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 18:12, 1. Sep. 2017 (CEST)
Diese Einschätzung Majoreks ist insofern unrichtig, als Husserl sich mit Recht auf das ihm Beobachtbare beschränkte. Eine geistige Welt, die sich höheren Erkenntnisvermögen der Imagination, Inspiration und Intuition erschließt, konnte nicht sein Untersuchungsgegenstand sein. Dieser ist ihm das innnere Bewußtseinsleben, und sein Verhältnis zur Welt, zu der auch die idealen Gegenstände gehören. Das Forschungsgebiet Husserls ist in etwa dasjenige der "Philosophie der Freiheit", und der anderen philosophischen Grundlagenwerke Rudolf Steiners. Husserls Forschungsresultate sind von einem enormen Detailreichtum, und seine philosophische Methode soll dazu anleiten, diese selbst aufzusuchen. Die mit solchem Bemühen verbundene Übung hat meditativen Charakter, sie stärkt das Denken bis hin zu einem sicheren Selbstgewahrsein - Voraussetzung jeder weiter gehenden geistigen Forschung, die sich höherer Organe bedient. Hauptorgan für die Wahrnehmung des Geistigen ist das Denken selbst. Ohne Schulung der [[seelische Beobachtung|seelischen Beobachtung]] - und die Einarbeitung in Husserls Werk ''ist'' eine solche Schulung - gibt es keinen sicheren, wissenschaftlichen Boden für "Geist"-forschung.


:: Du bist eben ein schlechter Psychologe... Aber als Außenstehender erkennt man das... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 18:16, 1. Sep. 2017 (CEST)
Darüber hinaus stellt Husserl die philosophischen Mittel bereit, das philosophische Grundlagenwerk Rudolf Steiners zu überprüfen und kritisch zu befragen - eine Aufgabe, die Steiner selbst auch nur in Ansätzen nicht geleistet hat - und bietet mit seiner Phänomenologie eine Anschlußmöglichkeit der Anthroposophie an die heutige kontinentale Philosophie, die in ihrem phänomenologischen Zweig von Husserl ausgeht. Man mag es deshalb bedauerlich finden, daß sich Anthroposophen, von Ausnahmen abgesehen, bisher wenig mit dem Husserlschen Werk beschäftigt haben<ref>"Nicht nur die Philosophen
des 20. Jahrhunderts haben Rudolf Steiners Philosophie
und Anthroposophie ignoriert; die auf Steiner
sich berufenden Anthroposophen haben ihrerseits
die philosophische Entwicklung des 20. Jahrhunderts
kaum bearbeitet und sich nur in seltenen Fällen in
ein aktives Verhältnis zu ihr gesetzt.2 Die philosophischen
Weichenstellungen des 20.
Jahrhunderts sind somit weitgehend
jenseits von der Philosophie
und Anthroposophie Steiners verlaufen.
Was es hier an Versäumnis
aufzuarbeiten gilt, kann gar nicht
von Einzelnen geleistet werden –
ganze Forschungsgemeinschaften
müssten sich dieser Problematik
annehmen." (Steffen Hartmann in: "Heideggers Sein und Zeit und das Problem postanthroposophischer
Philosophie", Der Europäer Jg. 11 / Nr. 2/3 / Dezember/Januar 2006/07, S. 22)</ref>. Auch wenn es auf kritische Abgrenzungen hinauslaufen würde: es würde dadurch mehr Klarheit über die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Anthroposophie geschaffen werden können.


:::Du kannst nicht leugnen, dass Dein Werk im wesetlichen ohne Rezeption durch die Öffentlichkeit geblieben ist. Das ist nun mal ein Fakt.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 18:20, 1. Sep. 2017 (CEST)
=== Fremdwahrnehmung, Wahrnehmung des Alter Ego ===
<div style="margin-left:20px">
"Es gibt zwar in der neueren Zeit eine ganz vertrackte Anschauung,
die von allerlei Leuten vertreten wird. Vielleicht könnte man
als charakteristische Persönlichkeit unter den sie Vertretenden den
Philosophen und Psychologen Lipps anführen. Die sind sich nicht
bewußt, wenn ihnen ein Mensch gegenübertritt, daß sie einen unmittelbaren
Eindruck von seinem Ich haben, sondern sie sagen:
Wenn ich einem Menschen gegenübertrete, so hat der ein Gesicht;
das macht bestimmte Bewegungen, und er redet bestimmte Dinge,
und da soll man nun aus dem, was er redet und tut, schließen können,
daß ein Ich dahinter ist. Also das Ich ist etwas Erschlossenes,
nicht etwas unmittelbar Wahrgenommenes. Dagegen ist eine neue
Philosophenschule, die ihren guten Interpreten in Max Scheler hat,
anderer Ansicht. Die hat schon die Wahrnehmung gemacht, daß
man einen unmittelbaren Eindruck von dem Ich des anderen Menschen
haben kann. Und was von dem Ich, mehr streng wissenschaftlich,
Husserl, der Philosoph, und dann etwas populärer, namentlich
in seinen neueren Aufsätzen, Scheler geschrieben hat, zeigt, daß die
neuere Philosophie auf dem Wege ist, anzuerkennen, daß ein unmittelbares
Bewußtsein auch etwas wissen kann von einem anderen
Bewußtsein." {{Lit|{{G|164|112}}}} (1915)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Wer
wirklich beobachten kann, der weiß, daß es eine unmittelbare Wahrnehmung
ist, nicht ein Analogieschluß, durch die wir zu der Wahrnehmung
des andern, des fremden Ich kommen. Es ist eigentlich nur
ein Freund, möchte ich sagen, oder ein Verwandter der Göttinger
Husserl-Schule, Max Scheler, der eben darauf gekommen ist auf dieses
unmittelbare Wahrnehmen des Ich des andern." {{Lit|{{G|322|94}}}} (1920)
</div>
 
(Lit.: Liangkang Ni: ''Zum Problem der Originalität der Einfühlung bei Husserl und Scheler'', Thaumàzein Rivista di Filosofia, 3/2015, [http://rivista.thaumazein.it/index.php?journal=thaum&page=article&op=download&path%5B%5D=53&path%5B%5D=55 PDF])
 
== Werke ==
*  ''Beiträge zur Theorie der Variationsrechnung''. Univ. Diss. Wien 1882 [http://phaidra.univie.ac.at/o:58535 UB Wien]
* ''Über den Begriff der Zahl. Psychologische Analysen.'' Heynemann, Halle 1887 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5870/ Uni Freiburg]
* ''Philosophie der Arithmetik. Psychologische und logische Untersuchungen.'' Band 1. Pfeffer, Halle 1891 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6159/ Uni Freiburg]
* ''Logische Untersuchungen.'' 2 Bände. 1900/1901
** Band 1: Prolegomena zur reinen Logik. Niemeyer, Halle 1900 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5920/index.html Uni Freiburg], Veit, Leipzig 1900 {{IA|logischeuntersuc01hussuoft}} 2. umgearbeitete Auflage, Niemeyer, Halle 1913 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6096/index.html Uni Freiburg]
** Band 2: Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis. Niemeyer, Halle 1901 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6020/ Uni Freiburg], {{IA|logischeuntersuc00hussuoft}} 2. umgearbeitete Auflage, Niemeyer, Halle 1913 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6097/ Uni Freiburg]
* ''Philosophie als strenge Wissenschaft.'' In: Logos 1 (1911), S. 289–341 [https://www.digizeitschriften.de/download/PPN51032052X_1910-11_0001/PPN51032052X_1910-11_0001___log61.pdf Digizeitschriften.de]
* ''Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Buch 1: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie.'' Niemeyer, Halle 1913.[http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5973/ Uni Freiburg]
* ''Erinnerungen an Franz Brentano''. In: [[Wikipedia:Oskar Kraus|Oskar Kraus]]: ''Franz Brentano''. München 1919, S. 150–167 {{IA|franzbrentanozur00krauuoft|150}}
* ''Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins.'' Martin Heidegger (Hrsg.). Niemeyer, Halle 1928 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5974/ Uni Freiburg]
* ''Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft.'' Niemeyer, Halle 1929 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6005/ Uni Freiburg]
* ''Nachwort zu meinen „Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie“.'' Niemeyer, Halle 1930
* ''Mèditations cartèsiennes''. 1931
** ''Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge.'' S. Strasser (Hrsg.). Nijhoff, Den Haag 1950 E-Text [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/20Jh/Husserl/hus_pari.html Bibliotheca Augustana]
* ''Die  Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie''. Vortrag, Wien 1935 E-Text [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/20Jh/Husserl/hus_kris.html Bibliotheca Augustana]
* ''Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie.'' In: Philosophia 1 (1936), S. 77–176
* ''Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik.'' Ludwig Landgrebe (Hrsg.). Academia, Prag 1939 [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6004/ Uni Freiburg]
* ''Arbeit an den Phänomenen. Ausgewählte Schriften''. Bernhard Waldenfels (Hrsg.). München 2003 {{MDZ|00042988-3}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Edmund Husserl}}
 
== Literatur ==
*Bernet, Kern, Marbach (Hrsg.): Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens. 2. Auflage. Meiner, Hamburg, 1996 ; ''(Dieses Buch gilt auch heute noch als eine gelungene Gesamtdarstellung der Husserlschen Phänomenologie, die alle wesentlichen Aspekte referiert und erläutert/diskutiert. Es handelt sich jedoch um ein schwieriges Buch, das nicht für Einsteiger geeignet ist, sondern als Prüfstein für eine erfolgreiche Einarbeitung in Husserls Werk dienen kann.)''
*Di Grazia, Alessandro: ''Osservazioni sulla nozione di Io in Rudolf Steiner e Edmund Husserl'', Trieste, 2006 ; ''(nozione di io: Ich-Begriff)''
*Fabbianelli, Faustino / Luft, Sebastian (Hrsg.): ''Husserl und die klassische deutsche Philosophie'', Springer 2014, Reihe Phenomenologica 212, ISBN 978-3-319-01709-9, [https://www.springer.com/de/book/9783319017099 Inhalt] ; Review-Essay: Vittorio De Palma: ''Phänomenologie und Transzendentalphilosophie. Review-Essay zu Faustino Fabbianelli, Sebastian Luft (hg.), Husserl und die Klassische Deutsche Philosophie'', in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Vol. 3, n. 1 (2015), ISSN 2281-9177, [http://www.metodo-rivista.eu/index.php/metodo/article/view/120/102 PDF]
*Falter, Reinhard: ''Was ist Phänomenologie?'', Zeitschrift Novalis, Nr. 3, 1996
*Fasching, Wolfgang: ''Phänomenologische Reduktion und Mushin. Edmund Husserls Bewusstseinstheorie und der Zen-Buddhismus'', Alber Verlag 2003, ISBN 3495480935
*[[wikipedia:Eugen Fink|Fink, Eugen]]: ''Die Phänomenologische Philosophie Edmund Husserls in der gegenwärtigen Kritik'', mit einem Vorwort von Edmund Husserl, in: Kant-Studien 38, 1-2, S. 319-383, 1933, [http://nasepblog.files.wordpress.com/2012/08/fink-eugen-die-phc3a4nomenologische-philosophie-edmund-husserls-in-der-gegenwc3a4rtigen-kritik-1933.pdf] ''(Einführung in die transzendentale Phänomenologie Husserls mittels Kontrastierung mit dem neukantianischen Kritizismus, die zudem von Husserl durchgesehen und in jeder Hinsicht als zutreffend bezeichnet wurde. Beleuchtung einiger ganz wesentlicher Aspekte von Husserls Phänomenologie und Verdeutlichung, wodurch sich Husserls Phänomenologie von anderem, was sich auch "Phänomenologie" nennt, unterscheidet.)''
*[[Benediktus Hardorp|Hardop, Benediktus]]: ''Elemente einer Neubestimmung des Geldes und ihre Bedeutung für die Finanzwirtschaft der Unternehmung'', KIT Scientific Publishing, 2009, (Diss. 1958, erw. u. akt.), ISBN 3866442653, {{VT16|http://www.ksp.kit.edu/download/1000009031}} ;Ergänzung 2009: ''Geld, Wirtschaft, Assoziation, Kapital – und was darunter zu verstehen ist'', S. 317 - 319, {{IT|16|http://d-nb.info/996982809/04|Inhaltsverzeichnis}}; (mit einem Kapitel: Die phänomenologischen Grundlagen und die soziologische Aufgabenstellung der eidetischen Ontologie) {{HT|16|http://www.dreigliederung.de/essays/2010-01-001.html|Rezension}} (Rezension Kannenberg-Rentschler)
*[[wikipedia:Klaus Held|Held, Klaus]]: ''Husserls neue Einführung in die Philosophie: Der Begriff der Lebenswelt'', in: Gethmann, Carl Friedrich (Hg.), Lebenswelt und Wissenschaft. Studien zum Verhältnis von Phänomenologie und Wissenschaftstheorie. Bonn [Bouvier Verlag] 1991, S. 79-113, ISBN 3-416-01995-4
*Held, Klaus: ''Gott in Edmund Husserls Phänomenologie'', in: Ierna C., Jacobs H., Mattens F. (Hrsg.): Philosophy, Phenomenology, Sciences. Essays in Commenmoration of Edmund Husserl, Dordrecht 2010, S. 723 - 738, ''(dieser Text ist einem Vortrag Helds zugehörig, der als mp3-Datei zum Download bereit liegt: [http://hiw.kuleuven.be/hua/Media/Recordings/Held mp3])''
*Hennigfeld, Iris: ''Zu den Sachen selbst. Horizonte wissenschaftlicher Anthroposophie-Forschung'', in Die Drei, 3/2016, [http://diedrei.org/autoren-anzeigen/autor/hennigfeld-iris.html Inhaltsverzeichnis] ; [http://www.steinerkritischeausgabe.com/henningfeld-ska-2?_escaped_fragment_=henningfeld-ska-2/vylnw#!henningfeld-ska-2/vylnw] (u.a. zur Psychologismuskritik Husserls)
*Husserl, Edmund, /[[wikipedia:Klaus Held|Klaus Held]] : ''Die Phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I''. Reclam (1985), ISBN 9783150080849, ''Einleitung von Klaus Held'' (S. 5-51)
*Husserl, Edmund / Klaus Held: ''Phänomenologie der Lebenswelt. Ausgewählte Texte II''. Reclam (1986), ISBN 9783150080856, ''Einleitung von Klaus Held'' (S. 5-53) ; ''Diese beiden Bändchen haben ihren Wert nicht durch augewählten Husserl-Texte, sondern durch die von Held gegebenen Einleitungen''
*Husserl, Edmund / Steiner, Uwe C.: ''Husserl. / ausgew. und vorgestellt von Uwe C. Steiner'', Diederichs, München 1997, Reihe Philosophie Jetzt! Texte aus dem Gesamtwerk, Einleitung von Uwe C. Steiner, S. 13-57, Literaturverz. S. 521-527, mit Sachwort- und Namensregister, ISBN 3424012904
*Jachmann, Otto: ''Denken wird Wahrnehmung. Die Philosophie von Brentano, Husserl, Heidegger und Derrida und die Anthroposophie''. Verlag Ch. Möllmann 2009
*Loidolt, Sophie: ''Transzendentalphilosophie und Idealismus in der Phänomenologie Überlegungen zur phänomenologischen „Gretchenfrage“'', in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Special Issue, n. I, ch. 1 (2015), S. 103-135, ISSN 2281-9177, [http://www.metodo-rivista.eu/index.php/metodo/article/view/110/83 PDF]
*Luft, Sebastian: ''Husserls Transzendentalphilosophie. Fragen an Sebastian Luft'', Information Philosophie, 3/2014, S. 41 - 62, ''(Mit Tipps für die Husserl-Lektüre)'', [http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=8259&n=2&y=4&c=113 HTML]
*Majorek, Marek B.: ''Origins of consciousness and conscious (free) intentions from the viewpoint of Rudolf Steiner's Spiritual Science (Anthroposophy) in relation to Husserl's transcendental reduction'', 2007, in:  Anna-Teresa Tymieniecka (ed.): Phenomenology of Life from the Animal Soul to the Human Mind II: The Human Soul in the Creative Transformation of the Mind, (Analecta Husserliana XCIV), Springer, pp. 259–278, ISBN 1402051816
*Malhotra, M. K.: ''Die indische Philosophie und die Phänomenologie Husserls. Der Begriff der "Wahrnehmung" in den beiden Denkrichtungen'', Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 13, H. 2, Erweitertes Heft zum 100.Geburtstag von Edmund Husserl (Apr. - Jun., 1959), pp. 339-346
*Steiner, Rudolf: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
*Welburn, Andrew: ''Rudolf Steiner's Philosophy and the Crisis of Contemporary Thought'', 2004, ISBN 0-86315-436-0, ''(zu Husserl: S. 98 - 104)''
*Zahavi, Dan: ''Husserls Phänomenologie'', UTB 3239 Mohr Siebeck, 2009, ISBN 3825232395, [http://d-nb.info/994208294/04 Inhaltsverzeichnis], [http://picodella.files.wordpress.com/2010/12/sammelrezension-mayerschnellzahavi.pdf Rezension]
''(weitere Literatur siehe [[Phänomenologie]])''
 
== Zitierte Literatur ==
*Majorek, Marek B.: ''Rudolf Steiners Geisteswissenschaft. Mythisches Denken oder Wissenschaft?'', Narr Francke Attempto Verlag, 2015
*Sijmons, Jaap: ''Phänomenologie und Idealismus. Struktur und Methode der Philosophie Rudolf Steiners'', Schwabe Verlag Basel, 2008
 
== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|118555006}}
* {{DDB|Person|118555006}}
* {{UTB-Philosophie|Thomas Blume|25|Husserl, Edmund}}
* {{NDB|10|87|89|Husserl, Edmund|[[wikipedia:Ulrich Claesges|Ulrich Claesges]]|118555006}}
* Christian Beyer: {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/husserl/ || Christian Beyer}}
*[http://timmsrc.uni-tuebingen.de/Player/PlayerFlow/UT_20150520_001_levinas_0001 Johannes Brachtendorf, Uni Tübingen: Husserlvorlesung (1) SoSe 2015 Video]
*[http://timmsrc.uni-tuebingen.de/Player/PlayerFlow/UT_20150603_001_levinas_0001 Johannes Brachtendorf, Uni Tübingen: Husserlvorlesung (2) SoSe 2015 Video]
*[http://timmsrc.uni-tuebingen.de/Player/PlayerFlow/UT_20150610_001_levinas_0001 Johannes Brachtendorf, Uni Tübingen: Husserlvorlesung (3) SoSe 2015 Video]
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/philosophie7d3.html Projekt Phänomenologie] Wbsite
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
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Version vom 2. Dezember 2018, 20:25 Uhr

Edmund Husserl (1900)

Edmund Husserl (* 8. April 1859 in Proßnitz, Mähren; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau) war ein Philosoph und Mathematiker des frühen 20. Jahrhunderts.

Der Geburt nach Österreicher, erwarb Husserl 1896 die preußische Staatsangehörigkeit.

Husserl ist der Begründer der philosophischen Phänomenologie, mit deren Hilfe er die Philosophie als strenge Wissenschaft (Titel einer programmatischen Schrift von 1910/11) zu begründen suchte. Er ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Husserl forderte von der Philosophie, sich vorschneller Weltdeutungen zu enthalten und sich zunächst bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das zu halten, was dem Bewusstsein unmittelbar (phänomenologisch) erscheint. Damit brach er mit dem um 1900 vorherrschenden logischen Psychologismus, der die Gesetze der Logik als Ausdruck bloßer psychischer Gegebenheiten sah, wodurch die Objektivität des Logischen prinzipiell unerreichbar sei. Etwas ab 1907 begründete er seine Phänomenologie durch bestimmte methodische Schritte (epoché, phänomenologische, eidetische und transzendentale Reduktion) als eine neue Art der Transzendentalphilosophie. Diese besagt (allgemein formuliert), dass die Bedingungen der Konstitution der Welt in einem Rückgang auf das menschliche Bewusstsein oder, in Husserls Terminologie, die transzendentale Subjektivität zu finden sind. Dieser Wendung konnten einige seiner Schüler, wie Max Scheler und Martin Heidegger nicht folgen konnten.

Husserl war äußerst produktiv. Der Nachlass umfasst etwa 40.000 Seiten in Gabelsberger Stenographieschrift (etwa 120.000 Seiten Transkription in Langschrift); seit 1950 wird das Werk im Rahmen der Husserliana (Gesammelte Werke) herausgegeben.[1]

Großen Einfluss übte Husserl auf die Existenzphilosophen Maurice Merleau-Ponty, Jean-Paul Sartre und Martin Heidegger aus. Aber auch Theodor W. Adorno baute auf ihn auf. Für die Soziologie machte besonders Alfred Schütz den Husserlschen Ansatz fruchtbar.

Husserl und die Anthroposophie

"Ich muß gestehen, als ich meine «Rätsel der Philosophie» in der neuen Auflage abfaßte und versuchte, ein wenig diese neueren Richtungen zu verarbeiten, da stand ich immer wieder vor der Frage: Was soll man nun mit dem Husserl eigentlich machen? - Es ist tatsächlich so, wenn man sich noch so sehr bemüht, etwas heranzuholen, um ihm irgendwie beizukommen, ihn zu fassen, man kriegt es nicht fertig; es kommt nichts Besonderes dabei heraus. Es ist mir so stark aufgefallen, wie Husserl im Grunde genommen in Worten kramt, wie er auch bei aller seiner Wesensschau und so weiter ganz abhängig ist von dem sekundären Wortinhalt und wie er nicht zu einem wirklichen Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände kommen kann" (Lit.: GA 73a, S. 501f) (1920)[2]

Entsprechend findet Husserl dann auch in der Neuauflage der "Rätsel der Philosophie" keine Erwähnung (allerdings übrigens auch Max Scheler nicht). Steiner registriert jedoch, daß Husserl wie er selbst ein Schüler Brentanos war. Wenn Steiner den heutigen Wert der Philosophie noch darin sah, daß sie eine Schule des logischen Denkens sei <Quelle>, dann kann man dem entgegen halten, daß das auf die von Husserl begründete philosophische Phänomenologie ganz sicher nicht zutrifft. Denn sie ist nicht, wenn es denn um Schulung gehen soll, Schule des logischen Denkens, sondern des genauen Beobachtens und Sehens.

"Eine klare Schwäche – um dies noch einzufügen – ist Husserls Schreib- und Ausdrucksstil, der vielen den Zugang erschwert. Husserl ist sehr schwankend in seiner Terminologie und knüpft auch an in der Philosophie vorbelastete Begriffe an, ohne dass ihm dies immer bewusst ist. Auch hat er viele verschiedene Begriffe für die im Wesentlichen gleichen Phänomene („Subjekt“, „Cogito“, „Bewusstsein“, usw.). Aber hierauf kann man entgegnen, dass Husserl immer wieder betont hat, dass für die von ihm beschriebenen Dinge „die Begriffe fehlen“, er also versucht, Dinge sprachlich zu fassen, die eben, der Natur des Gegenstandes gemäß, schwer sprachlich zu „fixieren“ sind." (Lit: Sebastian Luft, 2014)

Sebastian Luft bringt mit dieser Äußerung eine zu Steiners Meinung ganz entgegengesetzte Ansicht zum Ausdruck: Nicht kramte Husserl in Worten, konnte nicht zu einem Schauen auch nur der einfachsten Bewußtseinstatbestände kommen, wie Steiner behauptet, sondern umgekehrt: Husserl schaute Phänomene, Bewußtseinstatsachen, die er versuchte, in verständliche sprachliche Verfaßtheit zu bringen, was ihm aber nicht immer besonders gut gelungen ist, und Hauptursache der Schwerverständlichkeit seines Werkes ist. Rudolf Steiner mag einfach nicht genug Zeit gefunden haben für eine gründlichere Lektüre Husserls, die zu einem gerechteren Urteil hätte führen können.

Inwieweit Steiner die "Ideen I" schon kannte, das 1913 erschienene Werk, das die transzendentale Wende Husserls dokumentiert, ist unbekannt. Laut Jaap Sijmons (Phänomenologie und Idealismus, 2008, S 4f.) befanden sich in Rudolf Steiners Bibliothek die "Logischen Untersuchungen" Husserls in der 2. Aufl. 1913. Steiner betreute die Dissertation (ersch. 1919) Walter Johannes Steins mit, in der ein Aspekt der Übereinstimmung zwischen dem Husserl der LU und Steiners philosophischen Ansichten diskutiert wird.

"Es besteht aber auch ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ansätzen, was möglicherweise erklärt, warum Husserl durch seine transzendentale Epoché nicht zu den gleichen Ergebnissen kam wie Steiner durch seine Meditationsübungen, und insbesondere, warum Husserls Phänomenologie nicht dieselbe Tiefe und Breite des Einblicks in die Realität der geistigen Welt wie Steiners Anthroposophie entwickelte. Für Steiner war klar, dass die „Ausklammerung" der Welt und das Zerschneiden der inneren Bänder zu ihr nur einen ersten und vorläufigen Schritt auf dem Weg in die Welt des Geistes bildet. Was einer solchen via negativa folgen muss, ist erstens eine via positiva, die in der Stärkung der Seele durch spezifische Übungen besteht, und zweitens die Ausstattung der Seele mit einer inneren Struktur, die Entwicklung der Organe der übersinnlichen Wahrnehmung. Ohne eine solche innere Strukturierung und Differenzierung ist die Seele zwar fähig, sich von der Bindung an den Körper und an die Welt der körperlichen Sinne zu befreien, aber sie ist nicht in der Lage, etwas in der geistigen Welt wahrzunehmen. Sie befindet sich vielmehr in einem Zustand, der uns aus der Erfahrung des tiefen Schlafs vertraut ist, in welchem die Seele ebenfalls vom Körper getrennt, aber eben bewusstlos ist. Mir scheint, dass Husserl der Mangel an Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen inneren Strukturierung der Seele durch spezifische und strenge Übungen hinderte, den 'versteckten Zweck' seiner tranzendentalen Epoché zu erreichen." (Majorek, 2015, S. 1316, Hervorhebungen weggelassen)

Diese Einschätzung Majoreks ist insofern unrichtig, als Husserl sich mit Recht auf das ihm Beobachtbare beschränkte. Eine geistige Welt, die sich höheren Erkenntnisvermögen der Imagination, Inspiration und Intuition erschließt, konnte nicht sein Untersuchungsgegenstand sein. Dieser ist ihm das innnere Bewußtseinsleben, und sein Verhältnis zur Welt, zu der auch die idealen Gegenstände gehören. Das Forschungsgebiet Husserls ist in etwa dasjenige der "Philosophie der Freiheit", und der anderen philosophischen Grundlagenwerke Rudolf Steiners. Husserls Forschungsresultate sind von einem enormen Detailreichtum, und seine philosophische Methode soll dazu anleiten, diese selbst aufzusuchen. Die mit solchem Bemühen verbundene Übung hat meditativen Charakter, sie stärkt das Denken bis hin zu einem sicheren Selbstgewahrsein - Voraussetzung jeder weiter gehenden geistigen Forschung, die sich höherer Organe bedient. Hauptorgan für die Wahrnehmung des Geistigen ist das Denken selbst. Ohne Schulung der seelischen Beobachtung - und die Einarbeitung in Husserls Werk ist eine solche Schulung - gibt es keinen sicheren, wissenschaftlichen Boden für "Geist"-forschung.

Darüber hinaus stellt Husserl die philosophischen Mittel bereit, das philosophische Grundlagenwerk Rudolf Steiners zu überprüfen und kritisch zu befragen - eine Aufgabe, die Steiner selbst auch nur in Ansätzen nicht geleistet hat - und bietet mit seiner Phänomenologie eine Anschlußmöglichkeit der Anthroposophie an die heutige kontinentale Philosophie, die in ihrem phänomenologischen Zweig von Husserl ausgeht. Man mag es deshalb bedauerlich finden, daß sich Anthroposophen, von Ausnahmen abgesehen, bisher wenig mit dem Husserlschen Werk beschäftigt haben[3]. Auch wenn es auf kritische Abgrenzungen hinauslaufen würde: es würde dadurch mehr Klarheit über die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Anthroposophie geschaffen werden können.

Fremdwahrnehmung, Wahrnehmung des Alter Ego

"Es gibt zwar in der neueren Zeit eine ganz vertrackte Anschauung, die von allerlei Leuten vertreten wird. Vielleicht könnte man als charakteristische Persönlichkeit unter den sie Vertretenden den Philosophen und Psychologen Lipps anführen. Die sind sich nicht bewußt, wenn ihnen ein Mensch gegenübertritt, daß sie einen unmittelbaren Eindruck von seinem Ich haben, sondern sie sagen: Wenn ich einem Menschen gegenübertrete, so hat der ein Gesicht; das macht bestimmte Bewegungen, und er redet bestimmte Dinge, und da soll man nun aus dem, was er redet und tut, schließen können, daß ein Ich dahinter ist. Also das Ich ist etwas Erschlossenes, nicht etwas unmittelbar Wahrgenommenes. Dagegen ist eine neue Philosophenschule, die ihren guten Interpreten in Max Scheler hat, anderer Ansicht. Die hat schon die Wahrnehmung gemacht, daß man einen unmittelbaren Eindruck von dem Ich des anderen Menschen haben kann. Und was von dem Ich, mehr streng wissenschaftlich, Husserl, der Philosoph, und dann etwas populärer, namentlich in seinen neueren Aufsätzen, Scheler geschrieben hat, zeigt, daß die neuere Philosophie auf dem Wege ist, anzuerkennen, daß ein unmittelbares Bewußtsein auch etwas wissen kann von einem anderen Bewußtsein." (Lit.: GA 164, S. 112) (1915)

"Wer wirklich beobachten kann, der weiß, daß es eine unmittelbare Wahrnehmung ist, nicht ein Analogieschluß, durch die wir zu der Wahrnehmung des andern, des fremden Ich kommen. Es ist eigentlich nur ein Freund, möchte ich sagen, oder ein Verwandter der Göttinger Husserl-Schule, Max Scheler, der eben darauf gekommen ist auf dieses unmittelbare Wahrnehmen des Ich des andern." (Lit.: GA 322, S. 94) (1920)

(Lit.: Liangkang Ni: Zum Problem der Originalität der Einfühlung bei Husserl und Scheler, Thaumàzein Rivista di Filosofia, 3/2015, PDF)

Werke

  • Beiträge zur Theorie der Variationsrechnung. Univ. Diss. Wien 1882 UB Wien
  • Über den Begriff der Zahl. Psychologische Analysen. Heynemann, Halle 1887 Uni Freiburg
  • Philosophie der Arithmetik. Psychologische und logische Untersuchungen. Band 1. Pfeffer, Halle 1891 Uni Freiburg
  • Logische Untersuchungen. 2 Bände. 1900/1901
  • Philosophie als strenge Wissenschaft. In: Logos 1 (1911), S. 289–341 Digizeitschriften.de
  • Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Buch 1: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie. Niemeyer, Halle 1913.Uni Freiburg
  • Erinnerungen an Franz Brentano. In: Oskar Kraus: Franz Brentano. München 1919, S. 150–167 Internet Archive
  • Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins. Martin Heidegger (Hrsg.). Niemeyer, Halle 1928 Uni Freiburg
  • Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft. Niemeyer, Halle 1929 Uni Freiburg
  • Nachwort zu meinen „Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie“. Niemeyer, Halle 1930
  • Mèditations cartèsiennes. 1931
    • Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. S. Strasser (Hrsg.). Nijhoff, Den Haag 1950 E-Text Bibliotheca Augustana
  • Die Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie. Vortrag, Wien 1935 E-Text Bibliotheca Augustana
  • Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie. In: Philosophia 1 (1936), S. 77–176
  • Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik. Ludwig Landgrebe (Hrsg.). Academia, Prag 1939 Uni Freiburg
  • Arbeit an den Phänomenen. Ausgewählte Schriften. Bernhard Waldenfels (Hrsg.). München 2003 urn:nbn:de:bvb:12-bsb00042988-3

Siehe auch

Literatur

  • Bernet, Kern, Marbach (Hrsg.): Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens. 2. Auflage. Meiner, Hamburg, 1996 ; (Dieses Buch gilt auch heute noch als eine gelungene Gesamtdarstellung der Husserlschen Phänomenologie, die alle wesentlichen Aspekte referiert und erläutert/diskutiert. Es handelt sich jedoch um ein schwieriges Buch, das nicht für Einsteiger geeignet ist, sondern als Prüfstein für eine erfolgreiche Einarbeitung in Husserls Werk dienen kann.)
  • Di Grazia, Alessandro: Osservazioni sulla nozione di Io in Rudolf Steiner e Edmund Husserl, Trieste, 2006 ; (nozione di io: Ich-Begriff)
  • Fabbianelli, Faustino / Luft, Sebastian (Hrsg.): Husserl und die klassische deutsche Philosophie, Springer 2014, Reihe Phenomenologica 212, ISBN 978-3-319-01709-9, Inhalt ; Review-Essay: Vittorio De Palma: Phänomenologie und Transzendentalphilosophie. Review-Essay zu Faustino Fabbianelli, Sebastian Luft (hg.), Husserl und die Klassische Deutsche Philosophie, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Vol. 3, n. 1 (2015), ISSN 2281-9177, PDF
  • Falter, Reinhard: Was ist Phänomenologie?, Zeitschrift Novalis, Nr. 3, 1996
  • Fasching, Wolfgang: Phänomenologische Reduktion und Mushin. Edmund Husserls Bewusstseinstheorie und der Zen-Buddhismus, Alber Verlag 2003, ISBN 3495480935
  • Fink, Eugen: Die Phänomenologische Philosophie Edmund Husserls in der gegenwärtigen Kritik, mit einem Vorwort von Edmund Husserl, in: Kant-Studien 38, 1-2, S. 319-383, 1933, [1] (Einführung in die transzendentale Phänomenologie Husserls mittels Kontrastierung mit dem neukantianischen Kritizismus, die zudem von Husserl durchgesehen und in jeder Hinsicht als zutreffend bezeichnet wurde. Beleuchtung einiger ganz wesentlicher Aspekte von Husserls Phänomenologie und Verdeutlichung, wodurch sich Husserls Phänomenologie von anderem, was sich auch "Phänomenologie" nennt, unterscheidet.)
  • Hardop, Benediktus: Elemente einer Neubestimmung des Geldes und ihre Bedeutung für die Finanzwirtschaft der Unternehmung, KIT Scientific Publishing, 2009, (Diss. 1958, erw. u. akt.), ISBN 3866442653, Volltext ;Ergänzung 2009: Geld, Wirtschaft, Assoziation, Kapital – und was darunter zu verstehen ist, S. 317 - 319, Inhaltsverzeichnis; (mit einem Kapitel: Die phänomenologischen Grundlagen und die soziologische Aufgabenstellung der eidetischen Ontologie) Rezension (Rezension Kannenberg-Rentschler)
  • Held, Klaus: Husserls neue Einführung in die Philosophie: Der Begriff der Lebenswelt, in: Gethmann, Carl Friedrich (Hg.), Lebenswelt und Wissenschaft. Studien zum Verhältnis von Phänomenologie und Wissenschaftstheorie. Bonn [Bouvier Verlag] 1991, S. 79-113, ISBN 3-416-01995-4
  • Held, Klaus: Gott in Edmund Husserls Phänomenologie, in: Ierna C., Jacobs H., Mattens F. (Hrsg.): Philosophy, Phenomenology, Sciences. Essays in Commenmoration of Edmund Husserl, Dordrecht 2010, S. 723 - 738, (dieser Text ist einem Vortrag Helds zugehörig, der als mp3-Datei zum Download bereit liegt: mp3)
  • Hennigfeld, Iris: Zu den Sachen selbst. Horizonte wissenschaftlicher Anthroposophie-Forschung, in Die Drei, 3/2016, Inhaltsverzeichnis ; [2] (u.a. zur Psychologismuskritik Husserls)
  • Husserl, Edmund, /Klaus Held : Die Phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I. Reclam (1985), ISBN 9783150080849, Einleitung von Klaus Held (S. 5-51)
  • Husserl, Edmund / Klaus Held: Phänomenologie der Lebenswelt. Ausgewählte Texte II. Reclam (1986), ISBN 9783150080856, Einleitung von Klaus Held (S. 5-53) ; Diese beiden Bändchen haben ihren Wert nicht durch augewählten Husserl-Texte, sondern durch die von Held gegebenen Einleitungen
  • Husserl, Edmund / Steiner, Uwe C.: Husserl. / ausgew. und vorgestellt von Uwe C. Steiner, Diederichs, München 1997, Reihe Philosophie Jetzt! Texte aus dem Gesamtwerk, Einleitung von Uwe C. Steiner, S. 13-57, Literaturverz. S. 521-527, mit Sachwort- und Namensregister, ISBN 3424012904
  • Jachmann, Otto: Denken wird Wahrnehmung. Die Philosophie von Brentano, Husserl, Heidegger und Derrida und die Anthroposophie. Verlag Ch. Möllmann 2009
  • Loidolt, Sophie: Transzendentalphilosophie und Idealismus in der Phänomenologie Überlegungen zur phänomenologischen „Gretchenfrage“, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy, Special Issue, n. I, ch. 1 (2015), S. 103-135, ISSN 2281-9177, PDF
  • Luft, Sebastian: Husserls Transzendentalphilosophie. Fragen an Sebastian Luft, Information Philosophie, 3/2014, S. 41 - 62, (Mit Tipps für die Husserl-Lektüre), HTML
  • Majorek, Marek B.: Origins of consciousness and conscious (free) intentions from the viewpoint of Rudolf Steiner's Spiritual Science (Anthroposophy) in relation to Husserl's transcendental reduction, 2007, in: Anna-Teresa Tymieniecka (ed.): Phenomenology of Life from the Animal Soul to the Human Mind II: The Human Soul in the Creative Transformation of the Mind, (Analecta Husserliana XCIV), Springer, pp. 259–278, ISBN 1402051816
  • Malhotra, M. K.: Die indische Philosophie und die Phänomenologie Husserls. Der Begriff der "Wahrnehmung" in den beiden Denkrichtungen, Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 13, H. 2, Erweitertes Heft zum 100.Geburtstag von Edmund Husserl (Apr. - Jun., 1959), pp. 339-346
  • Steiner, Rudolf: Fachwissenschaften und Anthroposophie, GA 73a (2005), ISBN 3-7274-0735-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Welburn, Andrew: Rudolf Steiner's Philosophy and the Crisis of Contemporary Thought, 2004, ISBN 0-86315-436-0, (zu Husserl: S. 98 - 104)
  • Zahavi, Dan: Husserls Phänomenologie, UTB 3239 Mohr Siebeck, 2009, ISBN 3825232395, Inhaltsverzeichnis, Rezension

(weitere Literatur siehe Phänomenologie)

Zitierte Literatur

  • Majorek, Marek B.: Rudolf Steiners Geisteswissenschaft. Mythisches Denken oder Wissenschaft?, Narr Francke Attempto Verlag, 2015
  • Sijmons, Jaap: Phänomenologie und Idealismus. Struktur und Methode der Philosophie Rudolf Steiners, Schwabe Verlag Basel, 2008

Weblinks

 Wikisource: Edmund Husserl – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. http://www.husserl.phil-fak.uni-koeln.de/11430.html
  2. Dieses Zitat ist aus einem Schlußwort Rudolf Steiners nach einem Vortrag von Paula Matthes zur neueren Philosophie. SCHLUSSWORT nach dem Vortrag von Paula Matthes über die Frage «Was kann Philosophie dem Menschen heute noch geben?» Dornach, 11. Mai 1920, S. 493 - 514 "Nun hat Fräulein Matthes gerade die deutschen Richtungen in einer vorzüglichen Weise Ihnen hier vorgeführt. Für die Schweiz habe ich das Gefühl, daß diese vier deutschen Richtungen zunächst doch weniger Bedeutung haben. Hier hat ja in weiteren Kreisen die Bergsonsche Richtung einen gewissen Einfluß erlangt. Und nur in weniger intensiver Weise sind diese vier deutschen Richtungen in das philosophische Leben der Schweiz eingedrungen." (498) "Nun, diese vier Richtungen, die von Fräulein Matthes charakterisiert worden sind, sie sind ja alle eigentlich schon vor dem Kriege dagewesen, und gerade an ihnen ist vielleicht das Trostlose der geistigen Substanz unserer Gegenwart so recht zu bemerken." (499) Folgende vier Richtungen sind gemeint: 1. Marburger Schule (Neukantianismus) 2. Phänomenologie "Dann, nicht wahr, gibt es die Richtung von Husserl, aber die kommt nicht sehr stark in Betracht." (501) "Man kommt eigentlich aus seinem Gewirre durch alle möglichen Auseinandersetzungen nicht zu irgend etwas Greifbarem. Dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich die ja zuweilen recht schönen Abhandlungen von Scheler ins Auge fasse." (502f.) 3. Südwestdeutsche Schule (Neukantianismus) 4. Leonard Nelson und seine Richtung . Das philosophische Niveau dieses Schlußwortes Rudolf Steiners zu dem Vortrag Matthes' ist nicht besonders hoch. Nicht nur die Richtung von Husserl, auch die anderen drei Richtungen werden kurz abgefertigt. Das paßt zu der Ansicht Steiners, daß die neuzeitliche Philosophie in die Anthroposophie als ihrem eigentlichen Ziel einmünden müsse. Echte, gute Philosophie müsse zu ihr hinführen. Ansätze dazu werden in den neueren Richtungen nicht gesehen. "Philosophie ohne Geisteswissenschaft kommt heute doch nur zu einem leeren Formalismus, kommt nicht zu einem Inhalt." (514)
  3. "Nicht nur die Philosophen des 20. Jahrhunderts haben Rudolf Steiners Philosophie und Anthroposophie ignoriert; die auf Steiner sich berufenden Anthroposophen haben ihrerseits die philosophische Entwicklung des 20. Jahrhunderts kaum bearbeitet und sich nur in seltenen Fällen in ein aktives Verhältnis zu ihr gesetzt.2 Die philosophischen Weichenstellungen des 20. Jahrhunderts sind somit weitgehend jenseits von der Philosophie und Anthroposophie Steiners verlaufen. Was es hier an Versäumnis aufzuarbeiten gilt, kann gar nicht von Einzelnen geleistet werden – ganze Forschungsgemeinschaften müssten sich dieser Problematik annehmen." (Steffen Hartmann in: "Heideggers Sein und Zeit und das Problem postanthroposophischer Philosophie", Der Europäer Jg. 11 / Nr. 2/3 / Dezember/Januar 2006/07, S. 22)


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