Kirche und Walther Cloos: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kirche''' ({{gswS|''kilche, chilche''}}, {{gohS|''chirihha''}}, [[Mittelniederdeutsche Sprache|mittelniederdeutsch]] {{lang|gml|''kerke''}},<ref name="jwg-dw">Jacob und Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch''. Berlin 1854, Digitale Ausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2004.</ref> entlehnt aus spätgriechisch {{Polytonisch|κυριακόν}} ''kyriakon'' ‚dem Herrn gehörig‘<ref name="wp-ewd">Wolfgang Pfeifer u.a. (Hrsg.): ''Etymologisches Wörterbuch des Deutschen''. Akademie-Verlag, Berlin 1989</ref>) ist eine soziale [[Organisation]]sform von [[Religion]].
'''Walther Cloos''' (* [[Wikipedia:22. Juni|22. Juni]] [[Wikipedia:1900|1900]] in [[Wikipedia:Darmstadt|Darmstadt]]; [[Wikipedia:30. Juni|30. Juni]] [[Wikipedia:1985|1985]] in [[Wikipedia:Ulm|Ulm]]) war ein [[Wikipedia:Deutschland|deutscher]] [[Wikipedia:Apotheker|Apotheker]] und [[Anthroposoph]], der sich schon von seiner Kindheit an sehr für die [[Mineral]]- und [[Gestein]]swelt und auch für die [[Pflanzen]] interessierte, die er schon früh in der [[Geologie|geologisch]] reichhaltigen weiteren Umgebung Darmstadts kennenlernte.  


Der Begriff wurde (nach [[Heinrich Friedrich Jacobson]]) durch [[Kelten|keltische]] [[Christentum|Christen]] von Britannien aus nach Mitteleuropa gebracht<ref name="jwg-dw" /> oder während der konstantinischen Epoche im Christentum der [[Römische Stadt|römischen Kolonialstädte]] (Metz, Trier, Köln) aufgenommen.<ref name="wp-ewd" /> Er findet seither überwiegend Anwendung auf [[Religionsgemeinschaft]]en einer christlichen [[Konfession]]. Die [[Ekklesiologie|Ekklesia]], die Glaubensgemeinschaft der [[Christentum|Christen]], ist in verschiedenen Kirchen organisiert.
Gegen Ende des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] begann Cloos in einer Abteilung eines Darmstädter Chemieunternehmens zu arbeiten, wo seltene [[Mineral]]e [[Chemie|chemisch]] weiterverarbeitet wurden. [[Wikipedia:1920|1920]] wurde er Mitglied im Darmstädter Zweig der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]]. Bereits unter dem Eindruck der [[Anthroposophie]] begann er an der [[Wikipedia:Technischen Hochschule Stuttgart|Technischen Hochschule Stuttgart]] das Studium der [[Wikipedia:Pharmazie|Pharmazie]]. Im Juli [[Wikipedia:1921|1921]] nahm er an dem von [[Rudolf Steiner]] gehaltenen [[Darmstädter Hochschulkurs]] teil. [[Wikipedia:1925|1925]], kurz nach dem Tod Rudolf Steiners, begann Cloos noch während seines Studiums zunächst halbtägig für das Laboratorium des Klinisch-Therapeutischen Instituts in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]] zu arbeiten, aus dem später die [[Weleda AG]] hervorging. Hier war er bis zu seiner Penionierung [[Wikipedia:1969|1969]] tätig und entwickelte zahlreiche mineralische und [[metall]]ische Präparate und arbeitete u.a. mit [[Oskar Schmiedel]], [[Wilhelm Spieß]], [[Wilhelm Pelikan]] und [[Hans Krüger]] zusammen. Gemeinsam mit dem Botaniker [[Gerbert Grohmann]] erforschte er die Anbau- und Lebensbedingungen verschiedener [[Heilpflanzen]] und leitet auf den firmeneigenen Plantagen deren [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen]] Anbau.


== Theologische Grundlagen und Geschichte ==
Später hielt Cloos vermehrt Kurse für Studenten, Mediziner, Landwirte und Pädagogen und veröffentlichte eine Reihe von Publikationen zur [[Heilmittel]]lehre und über die lebendigen [[Entwicklung der Erde]].


Die Kirche ist das „Volk Gottes“ in Kontinuität zum ersterwählten Bundesvolk [[Israeliten|Israel]] (der jüdisch-christliche Dialog hat diesbezüglich eine bewegte Geschichte hinter sich). Durch die Berufung der [[Apostel]] hat [[Jesus Christus]] Israel erneut sammeln wollen; in der Nachfolge dieser Apostel verstehen sich die christlichen Kirchen als die Zeugen des [[Evangelium (Glaube)|Evangeliums]], die die Botschaft Christi weitergeben und so der Welt das Heil nicht nur verkünden, sondern es durch den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] auch in ihr vergegenwärtigen.
== Werke ==


Klassischerweise wird die Kirche mit dem [[Nicäno-Konstantinopolitanum|Glaubensbekenntnis]] als die „eine, heilige, katholische und apostolische“ bekannt (vgl. [[Notae ecclesiae]]). Genauer meint das: Ihr kommt als Kirche Jesu Christi von ihm her unverbrüchliche Einheit zu; sie ist in aller menschlichen Sündigkeit heilig, weil zu [[Gott]] gehörig und auf Ihn hingeordnet; sie wird als [[katholisch]]e im Sinne von allumfassend und weltweit bekannt; und schließlich steht sie in geschichtlicher Kontinuität mit den Aposteln und ist deshalb apostolisch.
* ''Die Erde - ein Lebewesen'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1952
* ''Werdende Natur : Betrachtungen über den Kiesel, die Metalle und die drei Prinzipien in ihren Beziehungen zum Werden von Mensch und Erde.'', Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach 1966
* ''Menschengemässe Heilmittel'', Verlag Die Kommenden, 1971
* ''Lebensstufen der Erde. Beiträge zu einer organischen Gesteins- und Mineralkunde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1984 ISBN 978-3772504853
* Walter Cloos, [[Friedrich Benesch]] (Hrsg.): ''Das Jahr der Erde. Von der Alchymie der Jahreszeiten'', Verlag Urachhaus/Freies Geistesleben, Stuttgart 1996 ISBN 978-3878384700
* ''Kleine Edelsteinkunde'', Oratio Verlag, 1998 ISBN 978-3721406160
* ''Vom Arbeiten mit der werdenden Natur'', Oratio Verlag, 2001 ISBN 978-3721421743


Die ''[[evangelische Theologie]]'' sieht die Kirche dabei vorrangig als ''creatura verbi'', als Geschöpf des Wortes, denn die Kirche lebt vom Wort Christi – und dies im zweifachen Sinne, zum einen von der Botschaft, die Jesus Christus selbst verkündet hat, zum anderen von der Botschaft, die die Kirche im Anschluss an die neutestamentlichen Zeugnisse ''von'' ihm verkündet. Die ''[[Confessio Augustana]]'' (Art. VII) bekennt dazu grundlegend die {{"|eine heilige, christliche Kirche […], die die Versammlung aller Gläubigen ist, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden.}} Weiterhin geht das evangelische Kirchenverständnis von einer sichtbaren und einer unsichtbaren Kirche aus, zum einen von der „unsichtbaren“ Kirche der Erwählten, die in eins geht mit der himmlischen Kirche mit den Engeln und Heiligen Gottes und zu der möglicherweise nicht alle gehören, die ihr nach außen hin verbunden sind; zum anderen von der auf Erden sichtbaren Kirche mit all ihren Unzulänglichkeiten und Fehlern. Die evangelischen Kirchen berufen sich auf die Ursprünge des Christentums im [[Neues Testament|Neuen Testament]] und die [[Reformation|reformatorischen]] Impulse der anbrechenden Neuzeit v.a. durch [[Martin Luther]].
{{DEFAULTSORT:Cloos, Walther}}


Das ''[[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe Kirchenverständnis]]'' sieht die Kirche zunächst als theandrische (d.h. gottmenschliche) Größe, die eine Interaktion von göttlichem und menschlichem Wirken darstellt und nach dem Bild der [[Dreifaltigkeit]] in Einheit und Vielheit geschaffen ist. Sie weiß sich dem Bild der Kirche als „[[Leib Christi]]“ (vgl. 1 Kor 12) verpflichtet und betont besonders das Wirken des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] als Fortführung des Wirkens Christi. Wichtig sind ihr darum besonders die [[Sakrament]]e, in erster Linie die [[Eucharistie]], die sie als Schlüssel zum Verständnis der Kirche und des Christentums allgemein ansieht. Des Weiteren sind der Orthodoxie die Verbindung zur himmlischen Kirche und ihre Gemeinschaft mit derselben wichtig. Dabei berufen sich die orthodoxen Kirchen vorrangig auf die ersten [[Konzil]]ien der Kirchengeschichte und die Kirchenväter.
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Deutscher]]  
[[Kategorie:Mann]]


Die ''[[katholische Kirche]]'' hat sich auf dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] das erste Mal in einer Gesamtschau zu ihrem Kirchenverständnis geäußert und dabei verschiedene Aspekte betont. Traditionell sind die Sakramente und das kirchliche Amt ihr besonders wichtig. Diese Prämissen werden nun in die Bezeichnung der Kirche als Ur-Sakrament aufgenommen, eine Sicht, die die Kirche als Werkzeug und Zeichen des [[Heil]]s (vgl. LG 1) bestimmt. Dazu kommt die sog. Communio-Theologie, die das Sein der Kirche als Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen und zwischen den einzelnen Menschen und Menschengruppen betrachtet. Ein wichtiger Punkt ist v.a. das „Einheitsamt des Petrus“ – das [[Papst]]amt. Das Gleichgewicht zwischen der Gemeinschaft der Bischöfe einerseits und der Zentralstellung des Papstes andererseits muss theologisch erst noch gefunden werden. Quellen des Kirchenverständnisses der katholischen Kirche sind die [[Heilige Schrift]] und die eigene Tradition.
{{Wikipedia}}
 
 
== Einzelne Kirchen ==
Nicht jede christliche [[Konfession]] ist im religionswissenschaftlichen Sinne und dem Selbstverständnis nach eine Kirche im Sinne einer Organisation, und auch nicht jede Kirche im organisatorischen Sinne ist eine Konfession im Sinne eines Bekenntnisses, dennoch ist der Zusammenhang zwischen Kirche als Organisation und Konfession als Bekenntnis signifikant.
 
{{Siehe auch|Liste der christlichen Konfessionen}}
 
{{Siehe auch|Kirchenverfassung}}
 
== Siehe auch ==
 
* [[wikipedia:Portal:Christentum|Portal:Christentum]]
* [[wikipedia:Kirchenkritik|Kirchenkritik]]
 
== Literatur ==
 
* Martin Friedrich: ''Kirche'', Bensheimer Hefte 108, Ökumenische Studienhefte 14, Göttingen 2008 (Vandenhoeck & Ruprecht), ISBN 3-525-87122-8
*Dietrich Bonhoeffer: ''Sanctorum Communio''. Dogmatische Untersuchung zur Soziologie der Kirche, 3. Aufl. 1960, München (Chr. Kaiser Verlag)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
{{wikipedia}}
 
[[Kategorie:Kirche (Organisation)| ]][[Kategorie:Religion]][[Kategorie:Theologie]]

Version vom 6. Dezember 2018, 00:13 Uhr

Walther Cloos

Walther Cloos (* 22. Juni 1900 in Darmstadt; 30. Juni 1985 in Ulm) war ein deutscher Apotheker und Anthroposoph, der sich schon von seiner Kindheit an sehr für die Mineral- und Gesteinswelt und auch für die Pflanzen interessierte, die er schon früh in der geologisch reichhaltigen weiteren Umgebung Darmstadts kennenlernte.

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs begann Cloos in einer Abteilung eines Darmstädter Chemieunternehmens zu arbeiten, wo seltene Minerale chemisch weiterverarbeitet wurden. 1920 wurde er Mitglied im Darmstädter Zweig der Anthroposophischen Gesellschaft. Bereits unter dem Eindruck der Anthroposophie begann er an der Technischen Hochschule Stuttgart das Studium der Pharmazie. Im Juli 1921 nahm er an dem von Rudolf Steiner gehaltenen Darmstädter Hochschulkurs teil. 1925, kurz nach dem Tod Rudolf Steiners, begann Cloos noch während seines Studiums zunächst halbtägig für das Laboratorium des Klinisch-Therapeutischen Instituts in Stuttgart zu arbeiten, aus dem später die Weleda AG hervorging. Hier war er bis zu seiner Penionierung 1969 tätig und entwickelte zahlreiche mineralische und metallische Präparate und arbeitete u.a. mit Oskar Schmiedel, Wilhelm Spieß, Wilhelm Pelikan und Hans Krüger zusammen. Gemeinsam mit dem Botaniker Gerbert Grohmann erforschte er die Anbau- und Lebensbedingungen verschiedener Heilpflanzen und leitet auf den firmeneigenen Plantagen deren biologisch-dynamischen Anbau.

Später hielt Cloos vermehrt Kurse für Studenten, Mediziner, Landwirte und Pädagogen und veröffentlichte eine Reihe von Publikationen zur Heilmittellehre und über die lebendigen Entwicklung der Erde.

Werke

  • Die Erde - ein Lebewesen, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1952
  • Werdende Natur : Betrachtungen über den Kiesel, die Metalle und die drei Prinzipien in ihren Beziehungen zum Werden von Mensch und Erde., Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach 1966
  • Menschengemässe Heilmittel, Verlag Die Kommenden, 1971
  • Lebensstufen der Erde. Beiträge zu einer organischen Gesteins- und Mineralkunde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1984 ISBN 978-3772504853
  • Walter Cloos, Friedrich Benesch (Hrsg.): Das Jahr der Erde. Von der Alchymie der Jahreszeiten, Verlag Urachhaus/Freies Geistesleben, Stuttgart 1996 ISBN 978-3878384700
  • Kleine Edelsteinkunde, Oratio Verlag, 1998 ISBN 978-3721406160
  • Vom Arbeiten mit der werdenden Natur, Oratio Verlag, 2001 ISBN 978-3721421743


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