Apostolische Briefe und Totales Differential: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Apostolische Briefe''' sind 19 Lehr- und Ermahnungsschreiben des [[Neues Testament|Neuen Testament]], die zur frühchristlichen Briefliteratur zählen. Als Absender sind verschiedene [[Apostel]] genannt. Sie richten sich an christliche Gemeinden oder an einzelne Christen. Die Apostolischen Briefe sind eingeteilt in zwei ursprünglich getrennt überlieferte Textsammlungen.
 
Die erste Sammlung ist das Corpus Paulinum, bestehend aus 13 [[Paulusbriefe|Paulusbriefen]] und dem [[w:Brief an die Hebräer|Brief an die Hebräer]]. Die Verfasserschaft einiger paulinischer Briefe ist heute umstritten, d. h. sie könnten von Paulusschülern unter Berufung auf Paulus geschrieben worden sein, vgl. [[w:Pseudepigraphie (Bibel)|Pseudepigraphie in der Bibel]]. Der Hebräerbrief ist anonym überliefert und wurde in der Tradition irrtümlich zu den Paulusbriefen gerechnet und so in den biblischen [[Bibelkanon|Kanon]] aufgenommen. Die [[w:Pastoralbrief|Pastoralbrief]]e sind eine eigene Gruppe der Paulusbriefe.
 
Die Paulusbriefe verkünden die spirituelle Lehre des [[Apostel]]s [[Paulus von Tarsus|Paulus]], die sich auf seine [[Einweihung]] durch das [[Damaskus-Erlebnis]] gründet. Die Briefe wurden zwischen 50 und 60 n. Chr. niedergeschrieben und sind die ältesten erhaltenen Schriften des [[Urchristentum|Urchristentum]]s.
 
{{GZ|Paulus wußte aus dem, was er früher gelernt hatte, daß nach
und nach heranrückte an die Erde der Geist, der zuerst von Zarathustra
als Ahura Mazdao auf der Sonne gesucht wurde, der dann von Moses
bereits im brennenden Dornbusch und im Feuer auf Sinai erblickt
wurde. Und er wußte auch, daß dieser Geist in einen Menschenleib
kommen mußte. Das aber hatte Paulus, da er noch ein Saulus war, nicht
begreifen können, daß dieser Mensch, der den Christus in sich tragen
sollte, den schmachvollen Tod am Kreuz erleben mußte! Er konnte
sich nur denken, daß der Christus, wenn er kommen würde, triumphieren
müßte, daß er bleiben müßte in allem, was die Erde hat, nachdem er
einmal an die Erde herangetreten war. Denjenigen, der am Kreuze gehangen
hat, den konnte er sich nicht als den Träger des Christus denken.
Das ist das Wesentliche in der Paulus-Anschauung, bevor der Saulus
ein Paulus wurde. Und der Kreuzestod, der schmachvolle Tod am
Kreuz mit allem, was damit zusammenhängt, das ist es, was zunächst
den Paulus gehindert hat, anzuerkennen, daß wirklich der Christus
schon dagewesen war auf der Erde. Was also mußte eintreten? Es
mußte mit dem Paulus etwas geschehen, so daß er in einem gewissen
Moment sich überzeugen konnte: Diejenige Individualität, die in
dem Leibe des Jesus von Nazareth am Kreuz gehangen hat, war der
Christus; der Christus ist dagewesen auf der Erde! Hellsehend wurde
Paulus durch das Ereignis von Damaskus. Da konnte er sich überzeugen.
 
Wenn man als Hellseher hineinschaute in die geistige Welt, so erschien
sie einem nach dem Ereignis von Golgatha verändert. Früher
fand man den Christus in den geistigen Welten. Seit dem Ereignis von
Golgatha konnte man in der Aura der Erde den Christus finden. Vor
dem Ereignis von Golgatha war der Christus dort nicht zu sehen, nachher
aber war er in der Erden-Aura zu sehen. Das ist der Unterschied.
Und Saulus sagte sich: Bin ich hellsehend, so kann ich mich davon
überzeugen, daß in demjenigen, der am Kreuze gehangen und als Jesus
von Nazareth gelebt hat, der Christus war, der jetzt in der Erden-Aura
ist. - Und er hat dasselbe in der Erden-Aura gesehen, was Zarathustra
zuerst als Ahura Mazdao auf der Sonne gesehen hat. Jetzt wußte er:
Der am Kreuze war, der ist auferstanden. Daher konnte er jetzt sagen:
Christus ist auferstanden, ist mir erschienen, wie er dem Kephas, den
anderen Brüdern und den Fünfhundert auf einmal erschienen ist! Und
nun wurde er der Verkündiger des lebendigen Christus, für den der Tod
nicht die Bedeutung hat wie für die anderen Menschen.|112|153f}}
 
Die zweite Sammlung besteht aus den sieben [[w:Katholische Briefe|Katholischen Briefen]], die zusammen mit der Apostelgeschichte Bestandteil des Corpus Apostolicum waren. ''Katholisch'' (griechisch καθολικός katholikós „allgemein“) hat hier keine konfessionelle Bedeutung. Sie heißen katholisch, weil sie nicht an einzelne Empfänger, sondern an die allgemeine Christenheit gerichtet sind. Allgemein gelten in der heutigen Bibelwissenschaft alle katholischen Briefe als Pseudepigraphen.
 
Der Begriff ''[[Epistel]]'' bezieht sich in der [[Liturgie]] ursprünglich auf Lesungen von Abschnitten der apostolischen Briefe im Gottesdienst. Später wurde er aufgeweitet auf Textlesungen aus anderen Büchern des Neuen Testaments, wie aus der [[Apostelgeschichte]] und der [[Offenbarung des Johannes]], mit Ausnahme der [[Evangelium|Evangelien]].
 
Mehrere von Aposteln verfasste Briefe sind vermutlich verloren gegangen, so z. B. der „Tränenbrief“ des Paulus an die Korinther {{Bibel|1 Kor|5|9}} und ein Brief an die Laodicenser {{Bibel|Kol|4|15}}.
 
Von diesen Briefen der Bibel zu unterscheiden ist eine apokryphe Schrift unter dem Namen [[w:Epistula Apostolorum|Epistula Apostolorum]], die keinen der aus der Bibel bekannten Apostel als Verfasser hat.
 
== Literatur ==
*Rudolf Steiner: ''Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien'', [[GA 112]] (1984), ISBN 3-7274-1120-1 {{Vorträge|112}}
*Rudolf Steiner: ''Die Bhagavad Gita und die Paulusbriefe'', [[GA 142]] (1982), ISBN 3-7274-1420-0 {{Vorträge|142}}
*Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Buch des Neuen Testaments]]
[[Kategorie:Neues Testament]]
[[Kategorie:Apostelbriefe]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 5. August 2019, 12:35 Uhr