Borromäische Ringe: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Borromäischen Ringe''' sind eine spezielle Anordnung von genau drei (biegsamen, nicht ebenen) Ringen, mathematisch gesprochen eine [[Verschlingung]] mit drei Komponenten, für die die Eigenschaft gilt:
Die '''Borromäischen Ringe''' sind eine spezielle Anordnung von genau drei (biegsamen, nicht ebenen) Ringen, mathematisch gesprochen eine [[Verschlingung]] mit drei Komponenten, für die die Eigenschaft gilt:
Löst man einen der Ringe heraus, so sind auch die beiden anderen frei. Das heißt, die Ringe sind paarweise unverschlungen, obwohl alle drei zusammengenommen unlösbar miteinander verschlungen sind. Diese Eigenschaft wurde vom Mathematiker [[Hermann Brunn]] formuliert und untersucht.  
Löst man einen der Ringe heraus, so sind auch die beiden anderen frei. Das heißt, die Ringe sind paarweise unverschlungen, obwohl alle drei zusammengenommen unlösbar miteinander verschlungen sind. Diese Eigenschaft wurde vom Mathematiker [[w:Hermann Brunn|Hermann Brunn]] formuliert und untersucht.  


Ihren Namen haben sie von der italienischen Familie der [[w:Borromeo|Borromäer]], die die Ringe in ihrem Familien[[w:wappen|wappen]] führte und als [[w:Knopf (Kleidung)|Knöpfe]] an ihren [[w:Uniform|Uniform]]en trug.
Ihren Namen haben sie von der italienischen Familie der [[w:Borromeo|Borromäer]], die die Ringe in ihrem Familien[[w:wappen|wappen]] führte und als [[w:Knopf (Kleidung)|Knöpfe]] an ihren [[w:Uniform|Uniform]]en trug.

Version vom 17. Februar 2020, 00:57 Uhr

Borromäischer Knoten
Borromäische Ringe

Die Borromäischen Ringe sind eine spezielle Anordnung von genau drei (biegsamen, nicht ebenen) Ringen, mathematisch gesprochen eine Verschlingung mit drei Komponenten, für die die Eigenschaft gilt: Löst man einen der Ringe heraus, so sind auch die beiden anderen frei. Das heißt, die Ringe sind paarweise unverschlungen, obwohl alle drei zusammengenommen unlösbar miteinander verschlungen sind. Diese Eigenschaft wurde vom Mathematiker Hermann Brunn formuliert und untersucht.

Ihren Namen haben sie von der italienischen Familie der Borromäer, die die Ringe in ihrem Familienwappen führte und als Knöpfe an ihren Uniformen trug.

Wegen der Brunnschen Eigenschaft galten und gelten die Ringe in vielen Kulturen der Welt als Symbol für Vernetzung oder für Stärke durch Einigkeit. Häufig werden die Ringe mit drei ebenen Kreisen abgebildet; eine solche Form ist aber geometrisch unmöglich.

Molekulare borromäische Ringe wurden von Fraser Stoddart und Kollegen synthetisiert.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Cromwell, Elisabetta Beltrami, Marta Rampichini: The Borromean Rings, Mathematical Intelligencer, 1998, Nr. 1, S. 53
  • Charles Livingston: Knotentheorie für Einsteiger, 1995, Vieweg-Verlag, Braunschweig/Wiesbaden, ISBN 3-528-06660-1

Weblinks

Commons: Borromäische Ringe - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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