Positivitätsübung und Krummstab: Unterschied zwischen den Seiten

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Ein hilfreicher und lebenspraktischer Weg, um Positivität im Alltag zu üben, ist die '''Positivitätsübung''', die Rudolf Steiner in den sogenannten [[Nebenübungen]] formulierte.
{{Infobox Hieroglyphen
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"Unbefangenheit (Positivität). Das (...) ist, was man als Unbefangenheit bezeichnen kann. Das ist diejenige Eigenschaft, die in allen Dingen das Gute sieht. Sie geht überall auf das Positive in den Dingen los. Als Beispiel können wir am besten eine persische Legende anführen, die sich an den Christus Jesus knüpft: Der Christus Jesus sah einmal einen krepierten Hund am Wege liegen. Jesus blieb stehen und betrachtete das Tier, die Umstehenden aber wandten sich voll Abscheu weg ob solchen Anblicks. Da sagte der Christus Jesus: Oh, welch wunderschöne Zähne hat das Tier! - Er sah nicht das Schlechte, das Häßliche, sondern fand selbst an diesem eklen Kadaver noch etwas Schönes, die weißen Zähne. Sind wir in dieser Stimmung, dann suchen wir in allen Dingen die positiven Eigenschaften, das Gute, und wir können es überall finden. Das wirkt in ganz mächtiger Weise auf den physischen und Ätherleib ein." (Lit.: [[GA 95]], S. 117ff)
Der '''Krummstab''' ([[Altägyptische Sprache|altägypt.]] '''heqa''' bzw. '''auet''') ist eine vom '''Hirtenstab''' abgeleitete [[Ägypten|ägyptische]] [[Insigne|Herrscherinsigne]], die bereits aus dem [[w:Altes Reich|Alten Reich]] bezeugt ist. Sie kennzeichnet ihren Träger als Hüter und Beherrscher der [[Tiere|tierisch]]-[[astral]]en Kräfte durch die Macht des [[Ich]], das den [[Astralleib]] zum [[Geistselbst]] zu verwandeln vermag, was damals allerdings noch des Beistands höherer [[Geistige Mächte|geistiger Mächte]] bedurfte. Zugleich war ein ein Zeichen der Wiedergeburt und Regeneration.<ref>Sandra Sandri: ''Har-Pa-Chered (Harpokrates).'' 2006, S.&nbsp;118.</ref> Im [[Altes Ägypten|alten Ägypten]] war das '''Heqa-Zepter''' das Herrschaftssymbol zahlreicher [[Pharao]]nen und [[Gottheit]]en wie z.&nbsp;B. [[Min (ägyptische Mythologie)|Min]], [[Osiris]] oder dem [[Hor-pa-chered|Horuskind]].


"Ich bringe das Denken in das Fühlen hinein. Ich bringe Licht in das Fühlen,
Im [[Christentum]] wurde der Krummstab als '''Abtsstab''', '''Bischofsstab''', '''Pastoralstab''' bzw. '''Pastorale''' zum Amzszeichen hoher geistlicher Würdenträger. Bereits im 4. Jahrhunder hatte Kaiser [[w:Konstantin der Große|Konstantin der Große]] durch das ''privilegium fori'' den Bischöfen gestattet, einen solchen Stab, der dem [[Römisches Reich|römischen]] ''Augurenstab'' sehr ähnlich war, als Zeichen geistlicher und weltlicher [[Recht]]sprechung zu tragen.  
das sich wandeln kann, hinein, und dadurch entsteht Positivität." (Paul Mackay, Aus dem Nichts schöpfen. In: Das Goetheanum, Nr. 7-8 vom 13. Februar 2015, S. 8 - 10, hier: S. 10)


[[Hermann Keimeyer]] formulierte die ''Positivitätsübung'' als [[Mantra]]:
== Siehe auch ==


<poem>
* {{WikipediaDE|Krummstab}}
'''Positivitätsübung (Mantra)'''


Ringe, trage, dulde
== Literatur ==
Stunde um Stunde
Schmerzen, Schmach und Schande,
Welche aus des Karmas dunklen Schoße
Täglich Dir bereitet werden mögen.


Wenn Du Christus finden darfst in Dir –
* Adolf Leopold von Wolfskron: ''Der Bischofsstab, dessen liturgisch-symbolische Bedeutung und allmähliche Entwicklung seiner Gestalt.'' In: ''Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale.'' Bd. 2, Nr. 10, 1857, {{ZDB|220003-x}}, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10000276_00284.html S. 256–262].
Durch die Gnade Deiner Engelväter,
* [[w:Friedrich Focke|Friedrich Focke]]: ''Szepter und Krummstab. Eine symbolgeschichtliche Untersuchung.'' In: Wilhelm Tack (Hrsg.): ''Festgabe für Alois Fuchs zum 70. Geburtstage am 19. Juni 1947.'' Schöningh, Paderborn 1950, S. 337–387.
Durch Dein eigenes Ringen und Bemühen
* Romuald Bauerreis: ''Abtstab und Bischofsstab.'' In: ''Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige.'' 68, 1957, {{ISSN|0303-4224}}, S. 215–226.
In der stillen, tiefen Einkehr,-
* [[w:Joseph Braun (Theologe, 1857)|Joseph Braun]] SJ: ''[http://www.rdklabor.de/wiki/Bischofsstab Bischofsstab (und Abtsstab)].'' In: ''[[w:Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte|Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte]].'' Band 2: ''Bauer – Buchmalerei.'' Druckenmüller, Stuttgart 1948, S. 792.
* Mireille Bénéjeam-Lère: ''Les crosses des Evêques de Cahors au XIIIe siècle (iconographie et usages rituels)''. In: Bulletin de la Société des études littéraires, scientifiques et artistiques du Lot 109 (1988), S. 15–35. ISSN 0755-2483.
* Sandra Sandri: ''Har-Pa-Chered (Harpokrates). Die Genese eines ägyptischen Götterkindes'' (= ''Orientalia Lovaniensia analecta.'' 151). Peeters, Leuven u.&nbsp;a. 2006, ISBN 90-429-1761-X (Zugleich: Mainz, Universität, Dissertation, 2004).


Dann wird jede Deiner Lasten,
[[Kategorie:Insigne]]
Dann wird jede Deiner Qualen
[[Kategorie:Ägypten]]
Dir zu Stufen in das Geisterreich,
[[Kategorie:Ägyptische Mythologie]]
Wird zu Kraft in Dir, welche aufwärtsführet:
[[Kategorie:Judentum]]
 
[[Kategorie:Römer]]
Neuverwandelt,
[[Kategorie:Christentum]]
Geistgeboren,
Lichterkoren –
Wirst Du aufwärts Dich erkraften.
 
Wenn auch a l l e gegen Dich – trauere nicht!
Wenn n u r der Meister mit Dir sein mag!
Wenn S e i n e Schwingung mit Dir ficht!
Wenn E r nur Dich überschatten mag!
 
Das sei Dir Trost und Kraft zugleich.
 
(aus: Hermann Keimeyer, Wie findet man die Meister
in höheren Welten?, S. 82)
</poem>
 
[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Nebenübungen]] [[Kategorie:Sechsgliedriger Pfad]]
[[Kategorie:Mantra]]

Version vom 17. Mai 2020, 15:17 Uhr

Krummstab in Hieroglyphen
S38

heqa
ḥq3
Herrscher-Zepter
S39

auet
ˁwt
Hirtenstab
Ägyptisches Heka-Zepter

Der Krummstab (altägypt. heqa bzw. auet) ist eine vom Hirtenstab abgeleitete ägyptische Herrscherinsigne, die bereits aus dem Alten Reich bezeugt ist. Sie kennzeichnet ihren Träger als Hüter und Beherrscher der tierisch-astralen Kräfte durch die Macht des Ich, das den Astralleib zum Geistselbst zu verwandeln vermag, was damals allerdings noch des Beistands höherer geistiger Mächte bedurfte. Zugleich war ein ein Zeichen der Wiedergeburt und Regeneration.[1] Im alten Ägypten war das Heqa-Zepter das Herrschaftssymbol zahlreicher Pharaonen und Gottheiten wie z. B. Min, Osiris oder dem Horuskind.

Im Christentum wurde der Krummstab als Abtsstab, Bischofsstab, Pastoralstab bzw. Pastorale zum Amzszeichen hoher geistlicher Würdenträger. Bereits im 4. Jahrhunder hatte Kaiser Konstantin der Große durch das privilegium fori den Bischöfen gestattet, einen solchen Stab, der dem römischen Augurenstab sehr ähnlich war, als Zeichen geistlicher und weltlicher Rechtsprechung zu tragen.

Siehe auch

Literatur

  • Adolf Leopold von Wolfskron: Der Bischofsstab, dessen liturgisch-symbolische Bedeutung und allmähliche Entwicklung seiner Gestalt. In: Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. Bd. 2, Nr. 10, 1857, ZDB-ID 220003-x, S. 256–262.
  • Friedrich Focke: Szepter und Krummstab. Eine symbolgeschichtliche Untersuchung. In: Wilhelm Tack (Hrsg.): Festgabe für Alois Fuchs zum 70. Geburtstage am 19. Juni 1947. Schöningh, Paderborn 1950, S. 337–387.
  • Romuald Bauerreis: Abtstab und Bischofsstab. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. 68, 1957, ISSN 0303-4224, S. 215–226.
  • Joseph Braun SJ: Bischofsstab (und Abtsstab). In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Band 2: Bauer – Buchmalerei. Druckenmüller, Stuttgart 1948, S. 792.
  • Mireille Bénéjeam-Lère: Les crosses des Evêques de Cahors au XIIIe siècle (iconographie et usages rituels). In: Bulletin de la Société des études littéraires, scientifiques et artistiques du Lot 109 (1988), S. 15–35. ISSN 0755-2483.
  • Sandra Sandri: Har-Pa-Chered (Harpokrates). Die Genese eines ägyptischen Götterkindes (= Orientalia Lovaniensia analecta. 151). Peeters, Leuven u. a. 2006, ISBN 90-429-1761-X (Zugleich: Mainz, Universität, Dissertation, 2004).
  1. Sandra Sandri: Har-Pa-Chered (Harpokrates). 2006, S. 118.