Ernst Cassirer und Suffix: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:ErnstCassirer.jpg|mini|Ernst Cassirer]]
'''Suffix''' (von lat. ''suffixum''; zuweilen auch '''Postfix''' und in der traditionellen Grammatik auch '''Nachsilbe''' genannt) ist in der [[Sprachwissenschaft]] (und zwar genauer in der [[Morphologie (Linguistik)|linguistischen Morphologie]]) die Bezeichnung für ein [[Affix (Linguistik)|Affix]], das seiner jeweiligen [[Wortstamm|Basis]] nachfolgt. Beispiele sind [[Wortbildungsmorphem]]e wie ''-ung'' und ''-heit'' in ''Bild-ung'' bzw. ''Schön-heit'' oder [[Flexion]]smorpheme wie die Genitivendung ''-s'' in der Form ''(des) Mädchen-s''. Der Begriff ''Suffix'' besagt hierbei nicht, dass ein solches Element absolut am Wortende stehen muss, denn pro Wort sind auch mehrere aufeinanderfolgende Schritte der Anfügung eines Suffixes möglich, so folgen z. B. in der Form  ''Schönheiten'' die Suffixe ''-heit'' und ''-en'' aufeinander; ''-heit'' ist ein Suffix zur Basis ''schön'' und ''-en'' ist ein Suffix zur Basis ''Schönheit''.
[[Datei:Ernst Cassirer.jpg|mini|Foto von Cassirer]]
'''Ernst Alfred Cassirer''' (* [[28. Juli]] [[1874]] in [[Wikipedia:Breslau|Breslau]]; † [[13. April]] [[1945]] in [[Wikipedia:New York City|New York]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Philosoph]].


Er forschte und lehrte zunächst in Berlin, ab 1919 als Philosophieprofessor an der [[Wikipedia:Universität Hamburg|Universität Hamburg]]. 1933 wurde ihm als Juden dort der Lehrstuhl entzogen. Im selben Jahr verließ er das [[Wikipedia:Zeit des Nationalsozialismus|nationalsozialistische Deutschland]] und ging zunächst nach Großbritannien ins [[Wikipedia:Exil|Exil]], wenig später nach Schweden, wo er 1939 [[Wikipedia:Schweden|schwedischer]] Staatsbürger wurde, 1941 schließlich in die USA. In der [[Wikipedia:Auswanderung|Emigration]] war er Gastprofessor in [[Wikipedia:University of Oxford|Oxford]], anschließend Inhaber eines philosophischen Lehrstuhls in [[Wikipedia:Universität Göteborg|Göteborg]] und später Professor an der [[Wikipedia:Yale University|Yale-Universität]] und an der [[Wikipedia:Columbia University|Columbia-Universität]] in New York.
== Suffix und Nachsilbe ==


Bekannt wurde Cassirer durch sein [[Kulturphilosophie|kulturphilosophisches]] Hauptwerk, die ''[[Philosophie der symbolischen Formen]]''. Die Kernaussage dieses Werks lautet, dass wir Welt stets vermittelt durch bestimmte Systeme der Zeichen- und Bedeutungsbildung wie [[Kunst]], [[Wissenschaft]] oder [[Religion]] erfahren, die Cassirer als ''symbolische Formen'' bezeichnet. Als Grundformen der Weltauffassung sind sie untereinander in spezifischer Weise „gleichwertig“, lassen sich aber keinesfalls aufeinander reduzieren. Dem [[Mythos]] weist Cassirier dennoch eine besondere Stellung zu, da er ihn als Urform des menschlichen Denkens auffasst.
Die Begriffe ''Suffix'' und ''Silbe'' gehören unterschiedlichen grammatischen Ebenen an: Während Suffixe Einheiten der Morphologie sind, sind Silben Einheiten der Lautstruktur. Die morphologischen und lautlichen Unterteilungen eines Wortes müssen sich hierbei nicht decken. Für [[Derivation (Linguistik)|Derivations]]&shy;suffixe ist es vielmehr die Regel, dass die Silbenbildung die Grenze zwischen Stamm und Affix nicht respektiert:<ref> siehe z.&nbsp;B. Richard Wiese: ''The Phonology of German''. Oxford University Press, 1996, S. 57, von wo das folgende Beispiel entnommen ist.</ref>
Morphologische Grenze: ''Acht + ung''
Silbengrenze: ''Ach $ tung''


Daneben verfasste Cassirer eine Reihe von [[Erkenntnistheorie|erkenntnis-]] und [[Wissenschaftstheorie|wissenschaftstheoretischen]] und philosophiehistorischen Schriften.
In neuerer [[Wissenschaftliche Arbeit|wissenschaftlicher Literatur]] wird die Bezeichnung ''Nachsilbe'' daher seltener verwendet und kritisiert.<ref> Heinz Riesel: ''Morphologiedidaktische Sondierungen – erste Bestandsaufnahmen und Perspektiven für eine qualitative Wende''. In: [[Ursula Bredel]] (Hrsg.): ''Orthographietheorie und Rechtschreibunterricht''. Walter de Gruyter,  Berlin 2006. Siehe v.&nbsp;a. S. 49.</ref>


== Siehe auch ==
== Allgemein ==
Es gibt Suffixe unterschiedlicher [[Grammatik|grammatischer]] Bedeutung. Als bekannteste deutsche Suffixe sind folgende zu nennen:
 
-arm, -bold, -chen, -de, -e, -(er/ el)ei, -el, -er, -haft, -heit/ -keit/ -icht, -ian/ jan, -i, -in, [[-ismus]], -leer, -lein, -ler, -ling, -los, -ner, -nis, -reich, -rich, -s, -sal, -schaft, -sel, -t, -tel, -tum, -ung, -voll
 
Man unterteilt Suffixe in verschiedene [[Wortart|Kategorien]]:
{{überarbeiten}}
* [[Diminutivaffix|Diminutivsuffixe]] (Verkleinerungsform)
** [[Hochdeutsche Dialekte|Hochdeutsche Sprachen]]: '''-lein''' ''(Männlein),'' '''-chen''' ''(Männchen),'' im süddeutschen Raum auch '''-erl'''
** '''-le''' (''Spätzle'') im [[Schwäbischer Dialekt|Schwäbischen]]; hier können auch im Unterschied zum übrigen deutschen Sprachraum andere Wortarten verkleinert werden ''(jetzetle, wasele (was), kommele (kommen))'', Teilen des [[Mittelalemannisch]]en, [[Südbairische Dialekte|Südbairischen]] und [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] und [[Ostfränkische Dialekte|Ostfränkischen]]
** '''[[-li]]''' ''(Verhüterli)'' im [[Niederalemannisch]]en, [[Mittelalemannisch]]en, [[Hochalemannisch]]en und [[Höchstalemannisch]]en
** '''-erl''' (-al) im [[Bairische Dialekte|Bairischen]] ''(Lüngerl)''
** '''-ei''' im [[Landkreis Berchtesgadener Land|Berchtesgadener Land]] ''(Mankei)''
** '''-el''' im [[Rheinfränkische Dialekte|Rheinfränkischen]], [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] und [[Obersächsischer Dialekt|Obersächsischen]], [[Nordbairische Dialekte|Nordbairischen]], [[Nordobersächsisch-Südmärkisch]]en und [[Thüringischer Dialekt|Thüringischen]] ''(Mäusel)''
** '''-la''' [[Ostfränkische Dialekte|Ostfränkischen]], [[Nordbairische Dialekte|Nordbairischen]] und [[Mittelbairische Dialekte|Mittelbairischen]]''(Kniedla, Schäuferle, Schäuferla)''
** '''-tje, -je''' ''(Manntje, Meisje)'' im [[Ostfriesisches Platt|Ostfriesischen Platt]], '''-ke, -ken''' ''(Manneke, Mäken)'' im Flämischen, Nordobersächsisch-Südmärkischen und weiten Teilen des [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutschen]]
** '''-ing''' im [[Mecklenburgisch|Mecklenburger Platt]] ''(Öming)''
* [[Adjektiv]]ierungssuffixe
** '''-lich''' (''männlich'' von ''Mann,'' ''weiblich'' von ''Weib,'' ''häuslich'' von ''Haus''), '''-lik''' ([[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]]).
** '''-isch''' (''zänkisch'' von ''Zank,'' ''schwäbisch'' von ''Schwabe'' und ''Schwaben,'' ''hessisch'' von ''Hesse'' und ''Hessen,'' ''norwegisch'' von ''Norweger'' und ''Norwegen'')
** '''-ig''' (''rührig'' von ''(sich) rühren,'' ''geschäftig'' von ''Geschäft'')
** '''[[-bar]]''' (''heilbar'' von ''heilen,'' ''furchtbar'' von ''Furcht'')
** '''-sam''' (''sorgsam'' von ''Sorge,'' ''furchtsam'' von ''Furcht'')
* [[Genus|geschlechts]]&shy;bestimmende Suffixe
** Das Suffix '''[[-in]]''' ist in den hochdeutschen und [[Oberdeutsche Dialekte|oberdeutschen Dialekten]] ein weibliches [[Movierung|movierendes]] Suffix zur Bildung [[Weibliches Geschlecht|feminin]]er Bezeichnungen aus anderen Substantiven.
*** Es findet sich besonders regelmäßig bei Ableitungen auf „-er“ (''Lehrerin, Leiterin, Perückenmacherin, Schneiderin, Spielerin'' usw.) sowie auch anderen Substantiven (''Kandidatin, Köchin, Wirtin'' usw.). Zurückzuführen ist das Suffix '''-in''' auf eine gemein[[Germanische Sprachen|germanische]] Suffixgruppe mit verschiedenen Ablautstufen; vom althochdeutschen ''-in'', ''-inna''; vom mittelhochdeutsch ''-īn'', ''-inne'', im Alemannischen fällt das '''-n''' weg: ''Schnideri'', ''Mülleri'', ''Lehreri'', (›die‹ Lehrerin : ''d’Lehreri''). Niederdeutsch findet sich stattdessen ein weibliches Suffix '''-sche''' und '''-sch''' ''(Kööksche, Börgermeestersch)''
*** veraltend, regional: hoch- und oberdeutsches Suffix für Feminisierungen bei [[Familienname]]n: ''Müllerin, [[Neuberin]], Schneiderin''. Oft in Verbindung mit bestimmendem Artikel „die Neubauerin“.
*** hoch- und oberdeutsches Suffix bei Berufsbezeichnungen und Titeln mit der Bedeutung „Frau des …“ (''Müllerin, Pastorin'')
*** für weibliche Tiere: Bärin, Füchsin, Hündin, Kätzin
 
* Nominalisierungssuffixe
** Hochdeutsch '''[[-heit]], [[-keit]], [[-ung]], [[-nis]]''' (''Gemeinheit'' von ''gemein,'' ''Heiterkeit'' von ''heiter,'' ''Hoffnung'' von ''hoffen,'' ''Finsternis'' von ''finster'')
** Niederdeutsch: '''-heit, -keit, -en''' im [[Nordniedersächsisch]]en, '''-hait, -kait, -ijë/-ungë''' im [[Ostfälisch]]en
* '''-de:''' Kollektivsuffix, das u.&nbsp;a. Substantive aus Verben bildet, z.&nbsp;B. ''Freude'' zu ''freuen,'' ''Gebäude'' zu ''bauen.''
* Suffixe aus Fremdwörtern:
** Im Deutschen und vielen anderen Sprachen werden vor allem wissenschaftliche Begriffe (aus systematischen Gründen) oft aus:
** [[Liste griechischer Suffixe|griechischen Suffixen]] und/oder
** [[Liste lateinischer Suffixe|lateinischen Suffixen]] gebildet.
* [[Flexion]]s&shy;suffixe (im Deutschen meist Endungen genannt):
** in der [[Deklination (Grammatik)|Deklination]] geben Flexionssuffixe (manchmal zusammen mit [[Präposition]]en oder [[Artikel (Wortart)|Artikeln]]) [[Genus]] und [[Kasus]] an
** in der [[Konjugation (Grammatik)|Konjugation]] von Verben geben Flexionssuffixe [[Tempus]], [[Modus (Grammatik)|Modus]], [[Person]] und [[Numerus]] an.
 
== In Sprachen mit flektierendem Sprachbau ==
{{Siehe auch|Flektierender Sprachbau}}
=== Im Russischen ===
Außer der grammatischen Ebene werden auch Beziehungsrelationen mit Suffixen ausgedrückt zum Beispiel im Russischen [[Zar|Car]], [[Zarewitsch|Carevič]], [[Zarewna|Carevna]], Carica, Carok.
 
Diminutivsuffixe im Russischen:
* Maskulina: -ik, -čik, -ok/-ek, -ec, -išk- usw. (z.&nbsp;B. „domik“ von „dom“ („Haus“))
* Feminina: -k-a, -onk-a/-enk-a, -(i)c-a, -ink-a usw. (z.&nbsp;B. „tropinka“ von „tropa“ („Pfad“))
* Neutra: -ik-o, -(i)c-e, -yšk-o usw. (z.&nbsp;B. „oblačko“ von „oblako“ („Wolke“))
 
[[Augmentativsuffix]] im Russischen:
* Maskulina und Neutra: -išče (z.&nbsp;B. „domišče“ von „dom“ („Haus“))
* Feminina: -išča (z.&nbsp;B. „borodišča“ von boroda („Bart“))
 
Adjektivierungssuffixe im Russischen:
* -enn, -jan(n) (z.&nbsp;B. serebrjanyj „silbern“)
 
geschlechtsbestimmende Suffixe im Russischen:
* -ka, (i)-ca, -inja, -ga (z.&nbsp;B. boginja „Göttin“)
 
Substantivierungssuffixe im Russischen:
* -ost’, -anie (z.&nbsp;B. radost’ „Freude“)
* Suffix des handelnden Subjekts:
: -nik, -tel’ (z.&nbsp;B. učitel’ „Lehrer“)
 
Kollektivsuffixe im Russischen:
* -stvo, -va (z.&nbsp;B. listva „Laub“)
 
Suffix der Nichterwachsenheit:
* -ënok  (z.&nbsp;B. slonënok „Elefantenjunges“)
 
Singulativ:
* -ica, -inka (z.&nbsp;B. krupinka „Korn“)
 
Formbildende Suffixe:
* -t’ (z.&nbsp;B. pet’ „singen“)
 
== In Sprachen mit agglutinierendem Sprachbau ==
{{Siehe auch|Agglutinierender Sprachbau}}
In diesen Sprachen dienen die Suffixe ebenfalls der grammatischen Differenzierung, sie sind jedoch unveränderbar und werden einfach aneinandergereiht.
 
== In Sprachen mit isolierendem Sprachbau ==
{{überarbeiten}}
Isolierende Sprachen tendieren dazu nur freie Morpheme zu haben, daher sind auch einige der hier gelisteten Suffixe zugleich auch selbstständige Wörter.
 
Pluralsuffixe:
 
* 們 men, Mandarin, Plural für Personen und Lebewesen (darf nur verwendet werden, wenn der Plural nicht schon durch andere Satzelemente ersichtlich ist)
 
* 哋 dei6, Kantonesisch, Pluralsuffix für die Personalpronomen
 
* 等 [Schrift ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden], Klassisches Chinesisch, Pluralsuffix für Personalpronomen
 
* 들 dŭl, Koreanisch, Pluralsuffix für Substantive
 
(Vietnamesisch hat einen umgekehrten Wortbau, hier wird der Plural durch die Präfixe 眾 chúng und 各 các angezeigt)
 
Dimunitivsuffixe:
 
* 子 zi, Mandarin, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, ist in seiner Bedeutung so stark abgeschwächt, dass es oft nur noch als Verdeutlichung einsilbiger Nomen fungiert. Entfällt in Dialekten mit größerem Silbenreichtum, wie etwa Kantonesisch. Zunehmend nur ein Nominalsuffix.
 
* 兒 er, Mandarin, wörtlich „Sohn“, ebenfalls sehr in seiner Bedeutung geschwächt, und inzwischen eher ein Stilmittel, welches besonders im Pekinger Mandarin verwendet wird. Auf die nördlichen Dialekte beschränkt.


* {{WikipediaDE|Ernst Cassirer}}
* 仔 zai2, Kantonesisch, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, Verniedlichung von Nomen.


== Werke ==
Adjektivsuffixe:
* [http://www.archive.org/details/descarteskritik01cassgoog ''Descartes’ Kritik der mathematischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnis''], Marburg 1899.
* [http://www.archive.org/details/leibnizsystemins00cassuoft ''Leibniz’ System in seinen wissenschaftlichen Grundlagen.''] 1902
* [http://www.archive.org/details/derkritischeidea00cassuoft ''Der kritische Idealismus und die Philosophie des „gesunden Menschenverstandes“''], Gießen: Töpelmann 1906 <!-- GIESZEN meint auch nichts anderes als Gießen-->
* ''Kant und die moderne Mathematik''. In: ''Kant-Studien''. Band 12, 1907, S. 1–40
* ''Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit.'' ([http://www.archive.org/details/daserkenntnispro01cassuoft Band 1: 1906]; [http://www.archive.org/details/daserkenntnispro02cassuoft Band 2: 1907]; [http://www.archive.org/details/daserkenntnispro03cass Band 3: ''Die nachkantischen Systeme''], 1920; Band 4: ''Von Hegels Tod bis zur Gegenwart.'' (1832–1932), 1957)
* [http://www.archive.org/details/substanzbegriffu00cassuoft ''Substanzbegriff und Funktionsbegriff. Untersuchungen über die Grundfragen der Erkenntniskritik.''] 1910 <small>Vgl. die engl. Übers. ''Substance and function, and Einstein’s theory of relativity'', Chicago; London: The Open court publishing company 1923, [http://www.archive.org/details/substanceandfunc00cassuoft Faksimile]</small>
* [http://www.archive.org/details/freiheitundforms00cassuoft ''Freiheit und Form. Studien zur deutschen Geistesgeschichte.''] 1916
* [http://www.archive.org/details/kantslebenundleh00cassuoft ''Kants Leben und Lehre.''] 1918
* [http://www.archive.org/details/heinrichvonkleis00cassuoft ''Heinrich von Kleist und die Kantische Philosophie''], Reither und Reichard, Berlin 1919.
* ''Zur Einstein’schen Relativitätstheorie.Erkenntnistheoretische Betrachtungen''. 1921 <small>Vgl. die engl. Übers. ''Substance and function, and Einstein’s theory of relativity'', Chicago; London: The Open court publishing company 1923, [http://www.archive.org/details/substanceandfunc00cassuoft Faksimile]</small>
* ''Idee und Gestalt. Goethe, Schiller, Hölderlin, Kleist.'' 1921
* ''[[Wikipedia:Philosophie der symbolischen Formen|Philosophie der symbolischen Formen]].'' (Band 1: ''Die Sprache'', 1923; Band 2: ''Das mythische Denken'', 1925; Band 3: ''Phänomenologie der Erkenntnis'', 1929)
* ''Sprache und Mythos – Ein Beitrag zum Problem der Götternamen'', 1925 (wieder abgedruckt in: ''Wesen und Wirkung des Symbolbegriffs'', [[Wikipedia:Wissenschaftliche Buchgesellschaft|Wissenschaftliche Buchgesellschaft]] WBG, Darmstadt 1994, S. 71–158)
* ''Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance.'' 1927
* ''Die Idee der republikanischen Verfassung.'' (Universitätsrede) 1929
* ''Kant und das Problem der Metaphysik. Bemerkungen zu Martin Heideggers Kantinterpretation''. In: ''Kant-Studien''. Band 36, 1931, S. 1–16
* ''Erkenntnistheorie nebst den Grenzfragen der Logik und Denkpsychologie''. In: ''Jahrbücher der Philosophie''. Band 3, 1927, S. 31–92
* ''Die Philosophie der Aufklärung.'' 1932
* ''Determinismus und Indeterminismus in der modernen Physik.'' 1937
* ''[[Wikipedia:Axel Hägerström|Axel Hägerström]]: Eine Studie zur Schwedischen Philosophie der Gegenwart.'' 1939
* ''Zur Logik der Kulturwissenschaften.'' 1942
* ''An Essay on Man.'' (dt. 1960: ''Was ist der Mensch? Versuch einer Philosophie der menschlichen Kultur'') 1944
* ''The Myth of the State.'' (dt. 1949: ''Vom Mythus des Staates'') 1946


=== Neuausgaben ===
* 的 de, Mandarin, Adjektivsuffix für Adjektive aus mehr als einer Silbe vor einem Nomen, nach einem Adverb des Grades (sehr, extrem usw.) entfällt es.
Die [[Wikipedia:Gesamtausgabe|Gesamtausgabe]] der Werke Cassirers (Sigle ECW) liegt in 25 Bänden, hrsg. von [[Wikipedia:Birgit Recki|Birgit Recki]] (dazu ein Registerband und eine Volltext-CD-ROM) im [[Wikipedia:Felix Meiner Verlag|Meiner Verlag]] Hamburg vor. Enthalten sind sämtliche Monographien, Aufsätze und Artikel Cassirers, die er zu Lebzeiten veröffentlichte, außerdem das Buch ''The Myth of the State'', das erst nach Cassirers Tod erscheinen konnte. 2010 sind ebenfalls bei Meiner die drei Bände der ''Philosophie der symbolischen Formen'' auf Basis dieser Werkausgabe als Studienausgabe erschienen.
* ''Philosophie der symbolischen Formen. Erster Teil: Die Sprache.'' Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1953-4
* ''Philosophie der symbolischen Formen. Zweiter Teil: Das mythische Denken.'' Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1954-1
* ''Philosophie der symbolischen Formen. Dritter Teil: Phänomenologie der Erkenntnis.'' Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1955-8
* ''Rousseau, Kant, Goethe.'' Hrsg. von Rainer A. Bast, Meiner, Hamburg 1991, ISBN 978-3-7873-1026-5 ([http://www.archive.org/details/rousseaukantgoet011622mbp engl. Übers. als Faksimile])
* ''Erkenntnis, Begriff, Kultur.'' Hrsg. von Rainer A. Bast, Meiner, Hamburg 1993, ISBN 978-3-7873-1106-4
* ''Goethe und die geschichtliche Welt.'' Hrsg. von Rainer A. Bast, Meiner, Hamburg 1995, ISBN 978-3-7873-1196-5
* ''Descartes. Lehre – Persönlichkeit – Wirkung.'' Hrsg. von Rainer A. Bast, Meiner, Hamburg 1995, ISBN 978-3-7873-1367-9
* ''Versuch über den Menschen.'' 2. verb. Auflage, Aus dem Englischen von [[Wikipedia:Reinhard Kaiser|Reinhard Kaiser]], Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3787318292
* ''Die Philosophie der Aufklärung.'' Meiner, Hamburg 1998, ISBN 978-3-7873-1362-4
* ''Vom Mythus des Staates.'' Übers. von Franz Stoessl, Meiner, Hamburg 2002, ISBN 978-3-7873-1616-8


=== Nachlassausgabe ===
* 嘅 ge3, Kantonesisch, Wu und andere, Verwendung gleich wie 的, wahrscheinlich aus 個 go3 (Stück)
Im [[Wikipedia:Nachlass|Nachlass]] Cassirers<ref>''Ernst Cassirer Papers. General Collection''. Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University, New Haven, 2001, [[hdl:10079/fa/beinecke.cassirer]].</ref> befinden sich neben den Vorarbeiten und Reinschriften für seine Veröffentlichungen auch eine große Anzahl von Texten, Vortragsentwürfen und Vortragsmanuskripten, Vorlesungen sowie Notizen, die zu seinen Lebzeiten nicht zum Druck gelangt sind. Diese Manuskripte spiegeln nicht nur sämtliche Schaffensperioden Cassirers wider und ergänzen damit das jeweils zu Lebzeiten veröffentlichte, sondern bieten auch neue Einsichten in seine Forschungsarbeit. Die in Band&nbsp;1 versammelten Vorarbeiten für einen 4.&nbsp;Band der ''Philosophie der symbolischen Formen'' z.&nbsp;B., oder das als Band&nbsp;2 erschienene Buch ''Ziele und Wege der Wirklichkeitserkenntnis'', das 1937 keinen Verleger fand, bieten entscheidende Einblicke in die Fortentwicklung des cassirerschen Denkens in der Zeit des Exils. Die bisher unveröffentlichten Schriften Cassirers erscheinen daher seit 1995 im Hamburger Meiner-Verlag in einer historisch-kritischen Edition unter dem Reihentitel ''Ernst Cassirer, Nachgelassene Manuskripte und Texte'' (Sigle ECN, Reihenherausgeber: [[Wikipedia:Klaus Christian Köhnke|Klaus Christian Köhnke]], [[Wikipedia:John Michael Krois|John Michael Krois]], [[Wikipedia:Oswald Schwemmer|Oswald Schwemmer]]). Stand und Plan der Edition ist derzeit folgender:


* Bd. 1: ''Zur Metaphysik der symbolischen Formen.'' 1995, ISBN 978-3-7873-1208-5
* 嗰 ko5, Gan (贛), Verwendung wie 的, Achtung: Dieses Zeichen bedeutet auf kantonesisch „jene“ (嗰 go2)
* Bd. 2: ''Ziele und Wege der Wirklichkeitserkenntnis.'' 1999, ISBN 978-3-7873-1246-7
* Bd. 3: ''Geschichte. Mythos. Beilagen: Biologie, Ethik, Form, Kategorienlehre, Kunst, Organologie, Sinn, Sprache, Zeit.'' 2002, ISBN 978-3-7873-1247-4
* Bd. 4: ''Symbolische Prägnanz, Ausdrucksphänomen und 'Wiener Kreis'.'' 2011, ISBN 978-3-7873-1249-8
* Bd. 5: ''Kulturphilosophie. Vorlesungen und Vorträge 1929–1941.'' 2004, ISBN 978-3-7873-1250-4
* Bd. 6: ''Vorlesungen und Studien zur philosophischen Anthropologie.'' 2005, ISBN 978-3-7873-1252-8
* Bd. 7: ''Mythos, Sprache und Kunst.'' 2011, ISBN 978-3-7873-1253-5
* Bd. 8: ''Vorlesungen und Vorträge zu philosophischen Problemen der Wissenschaften 1907–1945.'' 2010, ISBN 978-3-7873-1254-2
* Bd. 9: ''Zu Philosophie und Politik.'' 2008, ISBN 978-3-7873-1255-9
* Bd. 10: ''Kleinere Schriften zu Goethe und zur Geistesgeschichte.'' 2006, ISBN 978-3-7873-1256-6
* Bd. 11: ''Goethe-Vorlesungen (1940–1941).'' 2003, ISBN 978-3-7873-1257-3
* Bd. 12: ''Schillers philosophische Weltansicht.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1258-0
* Bd. 13: ''Zur Philosophie der Renaissance.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1259-7
* Bd. 14: ''Zu Descartes, Leibniz, Spinoza.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1260-3
* Bd. 15: ''Courses and Lectures on Kant’s Philosophy.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1261-0
* Bd. 16: ''Lectures on Hegel.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1262-7
* Bd. 17: ''Davoser Vorträge. Vorträge über Hermann Cohen.'' in Vorbereitung, ISBN 978-3-7873-1263-4
* Bd. 18: ''Ausgewählter wissenschaftlicher Briefwechsel.'' inkl. einer DVD-ROM mit sämtlichen etwa 1400 bislang aufgefundenen Briefen von und an Ernst Cassirer, 2009, ISBN 978-3-7873-1264-1


== Briefe ==
Geschlechtssuffix:
* ''"...meine innere Zugehörigkeit zum Judentum." E. C. erläutert [[Wikipedia:Paul Tillich|Paul Tillich]] seine komplexe deutsch-jüdische Identität,'' 19. Mai 1944, in "Münchner Beiträge zur jüdischen Geschichte und Kultur". Hg. Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, [[Wikipedia:Michael Brenner (Historiker)|Michael Brenner]]. H. 2, 2013, S. 53–66 (mit anschl. Kommentar von [[Wikipedia:Friedrich Wilhelm Graf|Friedrich Wilhelm Graf]]). Ohne ISSN. [http://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/muenchner-beitraege/index.html Zugang]


== Literatur ==
* 乸 naa2, Kantonesisch, Suffix für weibliche Tiere: 雞乸 gai1 naa2 Henne
'''Einführungen'''
* [[Wikipedia:Hans Jörg Sandkühler|Hans Jörg Sandkühler]], Detlev Pätzold (Hrsg.): ''Kultur und Symbol. Ein Handbuch zur Philosophie Ernst Cassirers.'' Metzler, Stuttgart 2003, ISBN 3-476-01974-8, [http://www.fb10.uni-bremen.de/homepages/wildgen/pdf/cassirers.pdf Kapitel 6: ''Die Sprache''.] (PDF; 392&nbsp;kB)
* Andreas Graeser: ''Ernst Cassirer''. München 1994, ISBN 3-406-34639-1
* [[Wikipedia:Birgit Recki|Birgit Recki]]: ''Kultur als Praxis. Eine Einführung in Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen''. Berlin 2004, ISBN 3-05-003870-5


'''Weiterführendes'''
== Ortsnamen ==
Auch in Ortsnamen spielen Suffixe eine bedeutende Rolle. Sie bilden Örtlichkeitsbezeichnungen z.&nbsp;B. aus Pflanzennamen (''[[Eschede]]'' „Eschenort“, ''[[Fehrbellin]]'' „Weidenort“ zu slawisch ''verba'' „Weide“) oder Einwohnernamen aus Personennamen (z.&nbsp;B. ''[[Göppingen]]'' „bei den Leuten des Geppo“). [[Patronym]]e Suffixe geben Hinweise auf den Namen des Gründers oder einer wichtigen Person im Ortsnamen ''(Patron),'' z.&nbsp;B. ''[[Rochlitz]]'' zum slawischen Vornamen ''Rochol,'' ''[[Jülich]]'' (< ''Juliacum'') nach ''[[Gaius Iulius Caesar|Julius Caesar]].'' Ein bedeutender Teil dieser Ortsnamensuffixe sind ursprünglich keine '''Suffixe,''' da es sich dabei eigentlich um [[Komposition (Grammatik)|Grundwörter]] handelt, die auch allein wortfähig sind (zum Beispiel ''-hausen, -heim, -hof'') und jeweils mit dem vorderen Namensteil (dem [[Determinans (Wortbildung)|Bestimmungswort]]e) [[Komposition (Grammatik)|Komposita]] (Zusammensetzungen) bilden. Da sie aber im Laufe der Geschichte oft bis zur Unkenntlichkeit verschliffen wurden (z.&nbsp;B. ''-heim'' zu ''-em, -en, -um''), sind sie von Suffixen zum Teil nicht mehr zu unterscheiden, sodass in vielen Fällen nur die ältesten urkundlichen Belege eine sichere Zuordnung erlauben.
{{Siehe auch|Ortsname}}


* [[Wikipedia:Jean-Chrysostome Kapumba Akenda|Jean-Chrysostome Kapumba Akenda]]: ''Vielfalt und Objektivität der Kulturformen. Zur Wissenschaftstheorie der Kulturwissenschaften bei Ernst Cassirer'', Münster, LIT-Verlag, 1998, ISBN 3-8258-3590-1
== Siehe auch ==
* Toni Cassirer: ''Mein Leben mit Ernst Cassirer.'' Mit einer Vorbemerkung von Peter Cassirer, Abbildungen, Personen- und Sachindex sowie Schriftenverzeichnis. Meiner, Hamburg 2004, ISBN 3-7873-1625-6 [Erstausgabe 1950, u. d. T.: ''Aus meinem Leben mit Ernst Cassirer'']
* {{WikipediaDE|Kategorie:Suffix}}
* Andreas Jürgens: ''Humanismus und Kulturkritik. Ernst Cassirers Werk im amerikanischen Exil''. Wilhelm Fink, Paderborn 2012, ISBN 978-3-7705-5367-9
* {{WikipediaDE|Suffix}}
* Tobias Endres (Hrsg.), Pellegrino Favuzzi (Hrsg.), Timo Klattenhoff (Hrsg.): ''Philosophie der Kultur- und Wissensformen: Ernst Cassirer neu lesen'', Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften 2016, ISBN 978-3631664896, eBook {{ASIN|B076BRGSXQ}}
* {{WikipediaDE|Pejorativsuffix}}
* {{WikipediaDE|Nullallomorph}} (Nullendung)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikisource|Ernst Cassirer}}
{{Wiktionary|Nachsilbe}}
{{Wikiquote}}
{{Wiktionary}}
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* [http://www.pilzepilze.de/wisnsuf.html pilzepilze.de] häufige Suffixe in der [[Botanik]] (speziell der [[Pilze]])
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* {{Webarchiv | url=http://www.spellingbee.com/pre_suf_comb.pdf | wayback=20070415000000 | text=A Dictionary of Prefixes, Suffixes, and Combining Forms}} from Webster’s Third New International Dictionary, Unabridged, 2002 (PDF)
* {{Pressemappe|FID=pe/003056}}
* [http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-N/Suffixe/Suffixe-dt.html canoo.net Auflistung deutscher Suffixe]
* {{DHM-HdG|Bio=ernst-cassirer|Titel=Ernst Cassirer|Autor=Janca Imwolde}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=boXzlf6xMGI&index=30&list=PLIEZCAWnE8ETxe2pcLGYimF1f4RvWsfWn Über -ig, -ich und -isch] Lehrvideo
* [http://www1.uni-hamburg.de/cassirer/bib/bibgr.htm ''Bibliographie''] der Werke Cassirers auf uni-hamburg.de.
* [http://www.cassirerstudies.eu/ Cassirer Studies]
* [http://drs.library.yale.edu:8083/HLTransformer/HLTransServlet?stylename=yul.ead2002.xhtml.xsl&pid=beinecke:cad&query=ernst%20cassirer&clear-stylesheet-cache=yes&hlon=no&big=&adv=&filter=&hitPageStart=1&sortFields=&view=all ''Ernst Cassirer Papers. General Collection''.] Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University, New Haven, Januar 2001.
* [http://www.warburg-haus.de/eca/index.html ''Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle''.] Universität Hamburg.
* [http://www.archive.org/search.php?query=Ernst%20Cassirer%20AND%20mediatype%3Atexts Digitalisate] bei Internet Archive
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/cassirer/|Ernst Cassirer|Michael Friedman}}
* John Michael Krois: [http://www1.uni-hamburg.de/cassirer/intro/krois.html ''Zum Lebensbild Ernst Cassirers (1874–1945)''.] In: ''uni-hamburg.de'', abgerufen am 10. Juni 2010.
* Gerhild Tesak: [http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/?tx_gbwbphilosophie_main%5Bentry%5D=9&tx_gbwbphilosophie_main%5Baction%5D=show&tx_gbwbphilosophie_main%5Bcontroller%5D=Lexicon&no_cache=1 ''Ernst Cassirer''.] In: UTB-Online-Wörterbuch Philosophie
* {{Perlentaucher|ernst-cassirer}}
* Helmut Zenz: [http://www.helmut-zenz.de/hzcassir.html ''Ernst Cassirer im Internet'']. 2003.
* Biographischer Beitrag in der Datenbank [http://zflprojekte.de/sprachforscher-im-exil/index.php/catalog/c/173-cassirer-ernst-alfred/ ''Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945''] (Abgerufen: 13. April 2018)
* Susanne Wittek: [https://www.zeit.de/hamburg/2020-04/ernst-cassirer-philosoph-universitaet-hamburg-antisemitismus?utm_source=pocket-newtab Ernst Cassirer - Der Geistesgegenwärtige] Artiekl auf Zeit.de


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 19. Januar 2019, 10:42 Uhr

Suffix (von lat. suffixum; zuweilen auch Postfix und in der traditionellen Grammatik auch Nachsilbe genannt) ist in der Sprachwissenschaft (und zwar genauer in der linguistischen Morphologie) die Bezeichnung für ein Affix, das seiner jeweiligen Basis nachfolgt. Beispiele sind Wortbildungsmorpheme wie -ung und -heit in Bild-ung bzw. Schön-heit oder Flexionsmorpheme wie die Genitivendung -s in der Form (des) Mädchen-s. Der Begriff Suffix besagt hierbei nicht, dass ein solches Element absolut am Wortende stehen muss, denn pro Wort sind auch mehrere aufeinanderfolgende Schritte der Anfügung eines Suffixes möglich, so folgen z. B. in der Form Schönheiten die Suffixe -heit und -en aufeinander; -heit ist ein Suffix zur Basis schön und -en ist ein Suffix zur Basis Schönheit.

Suffix und Nachsilbe

Die Begriffe Suffix und Silbe gehören unterschiedlichen grammatischen Ebenen an: Während Suffixe Einheiten der Morphologie sind, sind Silben Einheiten der Lautstruktur. Die morphologischen und lautlichen Unterteilungen eines Wortes müssen sich hierbei nicht decken. Für Derivations­suffixe ist es vielmehr die Regel, dass die Silbenbildung die Grenze zwischen Stamm und Affix nicht respektiert:[1]

Morphologische Grenze: Acht + ung
Silbengrenze: Ach $ tung

In neuerer wissenschaftlicher Literatur wird die Bezeichnung Nachsilbe daher seltener verwendet und kritisiert.[2]

Allgemein

Es gibt Suffixe unterschiedlicher grammatischer Bedeutung. Als bekannteste deutsche Suffixe sind folgende zu nennen:

-arm, -bold, -chen, -de, -e, -(er/ el)ei, -el, -er, -haft, -heit/ -keit/ -icht, -ian/ jan, -i, -in, -ismus, -leer, -lein, -ler, -ling, -los, -ner, -nis, -reich, -rich, -s, -sal, -schaft, -sel, -t, -tel, -tum, -ung, -voll

Man unterteilt Suffixe in verschiedene Kategorien:

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In Sprachen mit flektierendem Sprachbau

Im Russischen

Außer der grammatischen Ebene werden auch Beziehungsrelationen mit Suffixen ausgedrückt zum Beispiel im Russischen Car, Carevič, Carevna, Carica, Carok.

Diminutivsuffixe im Russischen:

  • Maskulina: -ik, -čik, -ok/-ek, -ec, -išk- usw. (z. B. „domik“ von „dom“ („Haus“))
  • Feminina: -k-a, -onk-a/-enk-a, -(i)c-a, -ink-a usw. (z. B. „tropinka“ von „tropa“ („Pfad“))
  • Neutra: -ik-o, -(i)c-e, -yšk-o usw. (z. B. „oblačko“ von „oblako“ („Wolke“))

Augmentativsuffix im Russischen:

  • Maskulina und Neutra: -išče (z. B. „domišče“ von „dom“ („Haus“))
  • Feminina: -išča (z. B. „borodišča“ von boroda („Bart“))

Adjektivierungssuffixe im Russischen:

  • -enn, -jan(n) (z. B. serebrjanyj „silbern“)

geschlechtsbestimmende Suffixe im Russischen:

  • -ka, (i)-ca, -inja, -ga (z. B. boginja „Göttin“)

Substantivierungssuffixe im Russischen:

  • -ost’, -anie (z. B. radost’ „Freude“)
  • Suffix des handelnden Subjekts:
-nik, -tel’ (z. B. učitel’ „Lehrer“)

Kollektivsuffixe im Russischen:

  • -stvo, -va (z. B. listva „Laub“)

Suffix der Nichterwachsenheit:

  • -ënok (z. B. slonënok „Elefantenjunges“)

Singulativ:

  • -ica, -inka (z. B. krupinka „Korn“)

Formbildende Suffixe:

  • -t’ (z. B. pet’ „singen“)

In Sprachen mit agglutinierendem Sprachbau

In diesen Sprachen dienen die Suffixe ebenfalls der grammatischen Differenzierung, sie sind jedoch unveränderbar und werden einfach aneinandergereiht.

In Sprachen mit isolierendem Sprachbau

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Isolierende Sprachen tendieren dazu nur freie Morpheme zu haben, daher sind auch einige der hier gelisteten Suffixe zugleich auch selbstständige Wörter.

Pluralsuffixe:

  • 們 men, Mandarin, Plural für Personen und Lebewesen (darf nur verwendet werden, wenn der Plural nicht schon durch andere Satzelemente ersichtlich ist)
  • 哋 dei6, Kantonesisch, Pluralsuffix für die Personalpronomen
  • 等 [Schrift ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden], Klassisches Chinesisch, Pluralsuffix für Personalpronomen
  • 들 dŭl, Koreanisch, Pluralsuffix für Substantive

(Vietnamesisch hat einen umgekehrten Wortbau, hier wird der Plural durch die Präfixe 眾 chúng und 各 các angezeigt)

Dimunitivsuffixe:

  • 子 zi, Mandarin, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, ist in seiner Bedeutung so stark abgeschwächt, dass es oft nur noch als Verdeutlichung einsilbiger Nomen fungiert. Entfällt in Dialekten mit größerem Silbenreichtum, wie etwa Kantonesisch. Zunehmend nur ein Nominalsuffix.
  • 兒 er, Mandarin, wörtlich „Sohn“, ebenfalls sehr in seiner Bedeutung geschwächt, und inzwischen eher ein Stilmittel, welches besonders im Pekinger Mandarin verwendet wird. Auf die nördlichen Dialekte beschränkt.
  • 仔 zai2, Kantonesisch, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, Verniedlichung von Nomen.

Adjektivsuffixe:

  • 的 de, Mandarin, Adjektivsuffix für Adjektive aus mehr als einer Silbe vor einem Nomen, nach einem Adverb des Grades (sehr, extrem usw.) entfällt es.
  • 嘅 ge3, Kantonesisch, Wu und andere, Verwendung gleich wie 的, wahrscheinlich aus 個 go3 (Stück)
  • 嗰 ko5, Gan (贛), Verwendung wie 的, Achtung: Dieses Zeichen bedeutet auf kantonesisch „jene“ (嗰 go2)

Geschlechtssuffix:

  • 乸 naa2, Kantonesisch, Suffix für weibliche Tiere: 雞乸 gai1 naa2 Henne

Ortsnamen

Auch in Ortsnamen spielen Suffixe eine bedeutende Rolle. Sie bilden Örtlichkeitsbezeichnungen z. B. aus Pflanzennamen (Eschede „Eschenort“, Fehrbellin „Weidenort“ zu slawisch verba „Weide“) oder Einwohnernamen aus Personennamen (z. B. Göppingen „bei den Leuten des Geppo“). Patronyme Suffixe geben Hinweise auf den Namen des Gründers oder einer wichtigen Person im Ortsnamen (Patron), z. B. Rochlitz zum slawischen Vornamen Rochol, Jülich (< Juliacum) nach Julius Caesar. Ein bedeutender Teil dieser Ortsnamensuffixe sind ursprünglich keine Suffixe, da es sich dabei eigentlich um Grundwörter handelt, die auch allein wortfähig sind (zum Beispiel -hausen, -heim, -hof) und jeweils mit dem vorderen Namensteil (dem Bestimmungsworte) Komposita (Zusammensetzungen) bilden. Da sie aber im Laufe der Geschichte oft bis zur Unkenntlichkeit verschliffen wurden (z. B. -heim zu -em, -en, -um), sind sie von Suffixen zum Teil nicht mehr zu unterscheiden, sodass in vielen Fällen nur die ältesten urkundlichen Belege eine sichere Zuordnung erlauben.


Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Nachsilbe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Suffix – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. siehe z. B. Richard Wiese: The Phonology of German. Oxford University Press, 1996, S. 57, von wo das folgende Beispiel entnommen ist.
  2. Heinz Riesel: Morphologiedidaktische Sondierungen – erste Bestandsaufnahmen und Perspektiven für eine qualitative Wende. In: Ursula Bredel (Hrsg.): Orthographietheorie und Rechtschreibunterricht. Walter de Gruyter, Berlin 2006. Siehe v. a. S. 49.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Suffix aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.