Gesellschaftsrecht und Suffix: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Gesellschaftsrecht''' bezeichnet als Gegenstand der [[Vergleichende Rechtswissenschaft|rechtsvergleichenden Forschung]] den Vergleich von Rechtsnormen mit Bezug auf [[Personenvereinigung]]en.
'''Suffix''' (von lat. ''suffixum''; zuweilen auch '''Postfix''' und in der traditionellen Grammatik auch '''Nachsilbe''' genannt) ist in der [[Sprachwissenschaft]] (und zwar genauer in der [[Morphologie (Linguistik)|linguistischen Morphologie]]) die Bezeichnung für ein [[Affix (Linguistik)|Affix]], das seiner jeweiligen [[Wortstamm|Basis]] nachfolgt. Beispiele sind [[Wortbildungsmorphem]]e wie ''-ung'' und ''-heit'' in ''Bild-ung'' bzw. ''Schön-heit'' oder [[Flexion]]smorpheme wie die Genitivendung ''-s'' in der Form ''(des) Mädchen-s''. Der Begriff ''Suffix'' besagt hierbei nicht, dass ein solches Element absolut am Wortende stehen muss, denn pro Wort sind auch mehrere aufeinanderfolgende Schritte der Anfügung eines Suffixes möglich, so folgen z. B. in der Form  ''Schönheiten'' die Suffixe ''-heit'' und ''-en'' aufeinander; ''-heit'' ist ein Suffix zur Basis ''schön'' und ''-en'' ist ein Suffix zur Basis ''Schönheit''.


== Einzelne Rechtsordnungen ==
== Suffix und Nachsilbe ==
* [[Gesellschaftsrecht (Deutschland)]]
 
* [[Gesellschaftsrecht (Europäische Union)]]
Die Begriffe ''Suffix'' und ''Silbe'' gehören unterschiedlichen grammatischen Ebenen an: Während Suffixe Einheiten der Morphologie sind, sind Silben Einheiten der Lautstruktur. Die morphologischen und lautlichen Unterteilungen eines Wortes müssen sich hierbei nicht decken. Für [[Derivation (Linguistik)|Derivations]]&shy;suffixe ist es vielmehr die Regel, dass die Silbenbildung die Grenze zwischen Stamm und Affix nicht respektiert:<ref> siehe z.&nbsp;B. Richard Wiese: ''The Phonology of German''. Oxford University Press, 1996, S. 57, von wo das folgende Beispiel entnommen ist.</ref>
* [[Gesellschaftsrecht (Österreich)]]
Morphologische Grenze: ''Acht + ung''
* [[Gesellschaftsrecht (Schweiz)]]
Silbengrenze: ''Ach $ tung''
* [[Gesellschaftsrecht der Vereinigten Staaten]]
 
In neuerer [[Wissenschaftliche Arbeit|wissenschaftlicher Literatur]] wird die Bezeichnung ''Nachsilbe'' daher seltener verwendet und kritisiert.<ref> Heinz Riesel: ''Morphologiedidaktische Sondierungen – erste Bestandsaufnahmen und Perspektiven für eine qualitative Wende''. In: [[Ursula Bredel]] (Hrsg.): ''Orthographietheorie und Rechtschreibunterricht''. Walter de Gruyter,  Berlin 2006. Siehe v.&nbsp;a. S. 49.</ref>
 
== Allgemein ==
Es gibt Suffixe unterschiedlicher [[Grammatik|grammatischer]] Bedeutung. Als bekannteste deutsche Suffixe sind folgende zu nennen:
 
-arm, -bold, -chen, -de, -e, -(er/ el)ei, -el, -er, -haft, -heit/ -keit/ -icht, -ian/ jan, -i, -in, [[-ismus]], -leer, -lein, -ler, -ling, -los, -ner, -nis, -reich, -rich, -s, -sal, -schaft, -sel, -t, -tel, -tum, -ung, -voll
 
Man unterteilt Suffixe in verschiedene [[Wortart|Kategorien]]:
{{überarbeiten}}
* [[Diminutivaffix|Diminutivsuffixe]] (Verkleinerungsform)
** [[Hochdeutsche Dialekte|Hochdeutsche Sprachen]]: '''-lein''' ''(Männlein),'' '''-chen''' ''(Männchen),'' im süddeutschen Raum auch '''-erl'''
** '''-le''' (''Spätzle'') im [[Schwäbischer Dialekt|Schwäbischen]]; hier können auch im Unterschied zum übrigen deutschen Sprachraum andere Wortarten verkleinert werden ''(jetzetle, wasele (was), kommele (kommen))'', Teilen des [[Mittelalemannisch]]en, [[Südbairische Dialekte|Südbairischen]] und [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] und [[Ostfränkische Dialekte|Ostfränkischen]]
** '''[[-li]]''' ''(Verhüterli)'' im [[Niederalemannisch]]en, [[Mittelalemannisch]]en, [[Hochalemannisch]]en und [[Höchstalemannisch]]en
** '''-erl''' (-al) im [[Bairische Dialekte|Bairischen]] ''(Lüngerl)''
** '''-ei''' im [[Landkreis Berchtesgadener Land|Berchtesgadener Land]] ''(Mankei)''
** '''-el''' im [[Rheinfränkische Dialekte|Rheinfränkischen]], [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] und [[Obersächsischer Dialekt|Obersächsischen]], [[Nordbairische Dialekte|Nordbairischen]], [[Nordobersächsisch-Südmärkisch]]en und [[Thüringischer Dialekt|Thüringischen]] ''(Mäusel)''
** '''-la''' [[Ostfränkische Dialekte|Ostfränkischen]], [[Nordbairische Dialekte|Nordbairischen]] und [[Mittelbairische Dialekte|Mittelbairischen]]''(Kniedla, Schäuferle, Schäuferla)''
** '''-tje, -je''' ''(Manntje, Meisje)'' im [[Ostfriesisches Platt|Ostfriesischen Platt]], '''-ke, -ken''' ''(Manneke, Mäken)'' im Flämischen, Nordobersächsisch-Südmärkischen und weiten Teilen des [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutschen]]
** '''-ing''' im [[Mecklenburgisch|Mecklenburger Platt]] ''(Öming)''
* [[Adjektiv]]ierungssuffixe
** '''-lich''' (''männlich'' von ''Mann,'' ''weiblich'' von ''Weib,'' ''häuslich'' von ''Haus''), '''-lik''' ([[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]]).
** '''-isch''' (''zänkisch'' von ''Zank,'' ''schwäbisch'' von ''Schwabe'' und ''Schwaben,'' ''hessisch'' von ''Hesse'' und ''Hessen,'' ''norwegisch'' von ''Norweger'' und ''Norwegen'')
** '''-ig''' (''rührig'' von ''(sich) rühren,'' ''geschäftig'' von ''Geschäft'')
** '''[[-bar]]''' (''heilbar'' von ''heilen,'' ''furchtbar'' von ''Furcht'')
** '''-sam''' (''sorgsam'' von ''Sorge,'' ''furchtsam'' von ''Furcht'')
* [[Genus|geschlechts]]&shy;bestimmende Suffixe
** Das Suffix '''[[-in]]''' ist in den hochdeutschen und [[Oberdeutsche Dialekte|oberdeutschen Dialekten]] ein weibliches [[Movierung|movierendes]] Suffix zur Bildung [[Weibliches Geschlecht|feminin]]er Bezeichnungen aus anderen Substantiven.
*** Es findet sich besonders regelmäßig bei Ableitungen auf „-er“ (''Lehrerin, Leiterin, Perückenmacherin, Schneiderin, Spielerin'' usw.) sowie auch anderen Substantiven (''Kandidatin, Köchin, Wirtin'' usw.). Zurückzuführen ist das Suffix '''-in''' auf eine gemein[[Germanische Sprachen|germanische]] Suffixgruppe mit verschiedenen Ablautstufen; vom althochdeutschen ''-in'', ''-inna''; vom mittelhochdeutsch ''-īn'', ''-inne'', im Alemannischen fällt das '''-n''' weg: ''Schnideri'', ''Mülleri'', ''Lehreri'', (›die‹ Lehrerin : ''d’Lehreri''). Niederdeutsch findet sich stattdessen ein weibliches Suffix '''-sche''' und '''-sch''' ''(Kööksche, Börgermeestersch)''
*** veraltend, regional: hoch- und oberdeutsches Suffix für Feminisierungen bei [[Familienname]]n: ''Müllerin, [[Neuberin]], Schneiderin''. Oft in Verbindung mit bestimmendem Artikel „die Neubauerin“.
*** hoch- und oberdeutsches Suffix bei Berufsbezeichnungen und Titeln mit der Bedeutung „Frau des …“ (''Müllerin, Pastorin'')
*** für weibliche Tiere: Bärin, Füchsin, Hündin, Kätzin
 
* Nominalisierungssuffixe
** Hochdeutsch '''[[-heit]], [[-keit]], [[-ung]], [[-nis]]''' (''Gemeinheit'' von ''gemein,'' ''Heiterkeit'' von ''heiter,'' ''Hoffnung'' von ''hoffen,'' ''Finsternis'' von ''finster'')
** Niederdeutsch: '''-heit, -keit, -en''' im [[Nordniedersächsisch]]en, '''-hait, -kait, -ijë/-ungë''' im [[Ostfälisch]]en
* '''-de:''' Kollektivsuffix, das u.&nbsp;a. Substantive aus Verben bildet, z.&nbsp;B. ''Freude'' zu ''freuen,'' ''Gebäude'' zu ''bauen.''
* Suffixe aus Fremdwörtern:
** Im Deutschen und vielen anderen Sprachen werden vor allem wissenschaftliche Begriffe (aus systematischen Gründen) oft aus:
** [[Liste griechischer Suffixe|griechischen Suffixen]] und/oder
** [[Liste lateinischer Suffixe|lateinischen Suffixen]] gebildet.
* [[Flexion]]s&shy;suffixe (im Deutschen meist Endungen genannt):
** in der [[Deklination (Grammatik)|Deklination]] geben Flexionssuffixe (manchmal zusammen mit [[Präposition]]en oder [[Artikel (Wortart)|Artikeln]]) [[Genus]] und [[Kasus]] an
** in der [[Konjugation (Grammatik)|Konjugation]] von Verben geben Flexionssuffixe [[Tempus]], [[Modus (Grammatik)|Modus]], [[Person]] und [[Numerus]] an.
 
== In Sprachen mit flektierendem Sprachbau ==
{{Siehe auch|Flektierender Sprachbau}}
=== Im Russischen ===
Außer der grammatischen Ebene werden auch Beziehungsrelationen mit Suffixen ausgedrückt zum Beispiel im Russischen [[Zar|Car]], [[Zarewitsch|Carevič]], [[Zarewna|Carevna]], Carica, Carok.
 
Diminutivsuffixe im Russischen:
* Maskulina: -ik, -čik, -ok/-ek, -ec, -išk- usw. (z.&nbsp;B. „domik“ von „dom“ („Haus“))
* Feminina: -k-a, -onk-a/-enk-a, -(i)c-a, -ink-a usw. (z.&nbsp;B. „tropinka“ von „tropa“ („Pfad“))
* Neutra: -ik-o, -(i)c-e, -yšk-o usw. (z.&nbsp;B. „oblačko“ von „oblako“ („Wolke“))
 
[[Augmentativsuffix]] im Russischen:
* Maskulina und Neutra: -išče (z.&nbsp;B. „domišče“ von „dom“ („Haus“))
* Feminina: -išča (z.&nbsp;B. „borodišča“ von boroda („Bart“))
 
Adjektivierungssuffixe im Russischen:
* -enn, -jan(n) (z.&nbsp;B. serebrjanyj „silbern“)
 
geschlechtsbestimmende Suffixe im Russischen:
* -ka, (i)-ca, -inja, -ga (z.&nbsp;B. boginja „Göttin“)
 
Substantivierungssuffixe im Russischen:
* -ost’, -anie (z.&nbsp;B. radost’ „Freude“)
* Suffix des handelnden Subjekts:
: -nik, -tel’ (z.&nbsp;B. učitel’ „Lehrer“)
 
Kollektivsuffixe im Russischen:
* -stvo, -va (z.&nbsp;B. listva „Laub“)
 
Suffix der Nichterwachsenheit:
* -ënok  (z.&nbsp;B. slonënok „Elefantenjunges“)
 
Singulativ:
* -ica, -inka (z.&nbsp;B. krupinka „Korn“)
 
Formbildende Suffixe:
* -t’ (z.&nbsp;B. pet’ „singen“)
 
== In Sprachen mit agglutinierendem Sprachbau ==
{{Siehe auch|Agglutinierender Sprachbau}}
In diesen Sprachen dienen die Suffixe ebenfalls der grammatischen Differenzierung, sie sind jedoch unveränderbar und werden einfach aneinandergereiht.
 
== In Sprachen mit isolierendem Sprachbau ==
{{überarbeiten}}
Isolierende Sprachen tendieren dazu nur freie Morpheme zu haben, daher sind auch einige der hier gelisteten Suffixe zugleich auch selbstständige Wörter.
 
Pluralsuffixe:
 
* 們 men, Mandarin, Plural für Personen und Lebewesen (darf nur verwendet werden, wenn der Plural nicht schon durch andere Satzelemente ersichtlich ist)
 
* 哋 dei6, Kantonesisch, Pluralsuffix für die Personalpronomen
 
* 等 [Schrift ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden], Klassisches Chinesisch, Pluralsuffix für Personalpronomen
 
* 들 dŭl, Koreanisch, Pluralsuffix für Substantive
 
(Vietnamesisch hat einen umgekehrten Wortbau, hier wird der Plural durch die Präfixe 眾 chúng und 各 các angezeigt)
 
Dimunitivsuffixe:
 
* 子 zi, Mandarin, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, ist in seiner Bedeutung so stark abgeschwächt, dass es oft nur noch als Verdeutlichung einsilbiger Nomen fungiert. Entfällt in Dialekten mit größerem Silbenreichtum, wie etwa Kantonesisch. Zunehmend nur ein Nominalsuffix.
 
* 兒 er, Mandarin, wörtlich „Sohn“, ebenfalls sehr in seiner Bedeutung geschwächt, und inzwischen eher ein Stilmittel, welches besonders im Pekinger Mandarin verwendet wird. Auf die nördlichen Dialekte beschränkt.
 
* 仔 zai2, Kantonesisch, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, Verniedlichung von Nomen.
 
Adjektivsuffixe:
 
* 的 de, Mandarin, Adjektivsuffix für Adjektive aus mehr als einer Silbe vor einem Nomen, nach einem Adverb des Grades (sehr, extrem usw.) entfällt es.
 
* 嘅 ge3, Kantonesisch, Wu und andere, Verwendung gleich wie 的, wahrscheinlich aus 個 go3 (Stück)
 
* 嗰 ko5, Gan (贛), Verwendung wie 的, Achtung: Dieses Zeichen bedeutet auf kantonesisch „jene“ (嗰 go2)
 
Geschlechtssuffix:
 
* 乸 naa2, Kantonesisch, Suffix für weibliche Tiere: 雞乸 gai1 naa2 Henne
 
== Ortsnamen ==
Auch in Ortsnamen spielen Suffixe eine bedeutende Rolle. Sie bilden Örtlichkeitsbezeichnungen z.&nbsp;B. aus Pflanzennamen (''[[Eschede]]'' „Eschenort“, ''[[Fehrbellin]]'' „Weidenort“ zu slawisch ''verba'' „Weide“) oder Einwohnernamen aus Personennamen (z.&nbsp;B. ''[[Göppingen]]'' „bei den Leuten des Geppo“). [[Patronym]]e Suffixe geben Hinweise auf den Namen des Gründers oder einer wichtigen Person im Ortsnamen ''(Patron),'' z.&nbsp;B. ''[[Rochlitz]]'' zum slawischen Vornamen ''Rochol,'' ''[[Jülich]]'' (< ''Juliacum'') nach ''[[Gaius Iulius Caesar|Julius Caesar]].'' Ein bedeutender Teil dieser Ortsnamensuffixe sind ursprünglich keine '''Suffixe,''' da es sich dabei eigentlich um [[Komposition (Grammatik)|Grundwörter]] handelt, die auch allein wortfähig sind (zum Beispiel ''-hausen, -heim, -hof'') und jeweils mit dem vorderen Namensteil (dem [[Determinans (Wortbildung)|Bestimmungswort]]e) [[Komposition (Grammatik)|Komposita]] (Zusammensetzungen) bilden. Da sie aber im Laufe der Geschichte oft bis zur Unkenntlichkeit verschliffen wurden (z.&nbsp;B. ''-heim'' zu ''-em, -en, -um''), sind sie von Suffixen zum Teil nicht mehr zu unterscheiden, sodass in vielen Fällen nur die ältesten urkundlichen Belege eine sichere Zuordnung erlauben.
{{Siehe auch|Ortsname}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kateborie:Gesellschaftsrecht}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Suffix}}
* {{WikipediaDE|Gesellschaftsrecht}}
* {{WikipediaDE|Suffix}}
* {{WikipediaDE|Pejorativsuffix}}
* {{WikipediaDE|Nullallomorph}} (Nullendung)
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Nachsilbe}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.pilzepilze.de/wisnsuf.html pilzepilze.de] häufige Suffixe in der [[Botanik]] (speziell der [[Pilze]])
* {{Webarchiv | url=http://www.spellingbee.com/pre_suf_comb.pdf | wayback=20070415000000 | text=A Dictionary of Prefixes, Suffixes, and Combining Forms}} from Webster’s Third New International Dictionary, Unabridged, 2002 (PDF)
* [http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-N/Suffixe/Suffixe-dt.html canoo.net Auflistung deutscher Suffixe]
* [https://www.youtube.com/watch?v=boXzlf6xMGI&index=30&list=PLIEZCAWnE8ETxe2pcLGYimF1f4RvWsfWn Über -ig, -ich und -isch] Lehrvideo


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
* {{Literatur
<references />
  |Autor=Mads Andenas, Frank Wooldridge
  |Titel=European Comparative Company Law
  |Verlag=Cambridge University Press
  |Ort=Cambridge
  |Datum=2005
  |ISBN=0521842190}}
* {{Literatur
  |Hrsg=Alfred Conard, Detlev Vagts
  |Titel=International Encyclopedia of Comparative Law [Internationale Enzyklopädie der Rechtsvergleichung]
  |Band=Band XIII, Teil 1: ''Business and Private Organizations'' [Wirtschaftliche und Private Organisationen]
  |Verlag=Mohr Siebeck
  |Ort=Tübingen
  |Datum=2006
  |ISBN=3-16-148607-2}}


[[Kategorie:Gesellschaftsrecht|!]]
[[Kategorie:Suffix|!]]
[[Kategorie:Halböffentliches Recht]]
[[Kategorie:Affix]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 19. Januar 2019, 10:42 Uhr

Suffix (von lat. suffixum; zuweilen auch Postfix und in der traditionellen Grammatik auch Nachsilbe genannt) ist in der Sprachwissenschaft (und zwar genauer in der linguistischen Morphologie) die Bezeichnung für ein Affix, das seiner jeweiligen Basis nachfolgt. Beispiele sind Wortbildungsmorpheme wie -ung und -heit in Bild-ung bzw. Schön-heit oder Flexionsmorpheme wie die Genitivendung -s in der Form (des) Mädchen-s. Der Begriff Suffix besagt hierbei nicht, dass ein solches Element absolut am Wortende stehen muss, denn pro Wort sind auch mehrere aufeinanderfolgende Schritte der Anfügung eines Suffixes möglich, so folgen z. B. in der Form Schönheiten die Suffixe -heit und -en aufeinander; -heit ist ein Suffix zur Basis schön und -en ist ein Suffix zur Basis Schönheit.

Suffix und Nachsilbe

Die Begriffe Suffix und Silbe gehören unterschiedlichen grammatischen Ebenen an: Während Suffixe Einheiten der Morphologie sind, sind Silben Einheiten der Lautstruktur. Die morphologischen und lautlichen Unterteilungen eines Wortes müssen sich hierbei nicht decken. Für Derivations­suffixe ist es vielmehr die Regel, dass die Silbenbildung die Grenze zwischen Stamm und Affix nicht respektiert:[1]

Morphologische Grenze: Acht + ung
Silbengrenze: Ach $ tung

In neuerer wissenschaftlicher Literatur wird die Bezeichnung Nachsilbe daher seltener verwendet und kritisiert.[2]

Allgemein

Es gibt Suffixe unterschiedlicher grammatischer Bedeutung. Als bekannteste deutsche Suffixe sind folgende zu nennen:

-arm, -bold, -chen, -de, -e, -(er/ el)ei, -el, -er, -haft, -heit/ -keit/ -icht, -ian/ jan, -i, -in, -ismus, -leer, -lein, -ler, -ling, -los, -ner, -nis, -reich, -rich, -s, -sal, -schaft, -sel, -t, -tel, -tum, -ung, -voll

Man unterteilt Suffixe in verschiedene Kategorien:

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In Sprachen mit flektierendem Sprachbau

Im Russischen

Außer der grammatischen Ebene werden auch Beziehungsrelationen mit Suffixen ausgedrückt zum Beispiel im Russischen Car, Carevič, Carevna, Carica, Carok.

Diminutivsuffixe im Russischen:

  • Maskulina: -ik, -čik, -ok/-ek, -ec, -išk- usw. (z. B. „domik“ von „dom“ („Haus“))
  • Feminina: -k-a, -onk-a/-enk-a, -(i)c-a, -ink-a usw. (z. B. „tropinka“ von „tropa“ („Pfad“))
  • Neutra: -ik-o, -(i)c-e, -yšk-o usw. (z. B. „oblačko“ von „oblako“ („Wolke“))

Augmentativsuffix im Russischen:

  • Maskulina und Neutra: -išče (z. B. „domišče“ von „dom“ („Haus“))
  • Feminina: -išča (z. B. „borodišča“ von boroda („Bart“))

Adjektivierungssuffixe im Russischen:

  • -enn, -jan(n) (z. B. serebrjanyj „silbern“)

geschlechtsbestimmende Suffixe im Russischen:

  • -ka, (i)-ca, -inja, -ga (z. B. boginja „Göttin“)

Substantivierungssuffixe im Russischen:

  • -ost’, -anie (z. B. radost’ „Freude“)
  • Suffix des handelnden Subjekts:
-nik, -tel’ (z. B. učitel’ „Lehrer“)

Kollektivsuffixe im Russischen:

  • -stvo, -va (z. B. listva „Laub“)

Suffix der Nichterwachsenheit:

  • -ënok (z. B. slonënok „Elefantenjunges“)

Singulativ:

  • -ica, -inka (z. B. krupinka „Korn“)

Formbildende Suffixe:

  • -t’ (z. B. pet’ „singen“)

In Sprachen mit agglutinierendem Sprachbau

In diesen Sprachen dienen die Suffixe ebenfalls der grammatischen Differenzierung, sie sind jedoch unveränderbar und werden einfach aneinandergereiht.

In Sprachen mit isolierendem Sprachbau

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Isolierende Sprachen tendieren dazu nur freie Morpheme zu haben, daher sind auch einige der hier gelisteten Suffixe zugleich auch selbstständige Wörter.

Pluralsuffixe:

  • 們 men, Mandarin, Plural für Personen und Lebewesen (darf nur verwendet werden, wenn der Plural nicht schon durch andere Satzelemente ersichtlich ist)
  • 哋 dei6, Kantonesisch, Pluralsuffix für die Personalpronomen
  • 等 [Schrift ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden], Klassisches Chinesisch, Pluralsuffix für Personalpronomen
  • 들 dŭl, Koreanisch, Pluralsuffix für Substantive

(Vietnamesisch hat einen umgekehrten Wortbau, hier wird der Plural durch die Präfixe 眾 chúng und 各 các angezeigt)

Dimunitivsuffixe:

  • 子 zi, Mandarin, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, ist in seiner Bedeutung so stark abgeschwächt, dass es oft nur noch als Verdeutlichung einsilbiger Nomen fungiert. Entfällt in Dialekten mit größerem Silbenreichtum, wie etwa Kantonesisch. Zunehmend nur ein Nominalsuffix.
  • 兒 er, Mandarin, wörtlich „Sohn“, ebenfalls sehr in seiner Bedeutung geschwächt, und inzwischen eher ein Stilmittel, welches besonders im Pekinger Mandarin verwendet wird. Auf die nördlichen Dialekte beschränkt.
  • 仔 zai2, Kantonesisch, wörtlich „Sohn“ oder „Kind“, Verniedlichung von Nomen.

Adjektivsuffixe:

  • 的 de, Mandarin, Adjektivsuffix für Adjektive aus mehr als einer Silbe vor einem Nomen, nach einem Adverb des Grades (sehr, extrem usw.) entfällt es.
  • 嘅 ge3, Kantonesisch, Wu und andere, Verwendung gleich wie 的, wahrscheinlich aus 個 go3 (Stück)
  • 嗰 ko5, Gan (贛), Verwendung wie 的, Achtung: Dieses Zeichen bedeutet auf kantonesisch „jene“ (嗰 go2)

Geschlechtssuffix:

  • 乸 naa2, Kantonesisch, Suffix für weibliche Tiere: 雞乸 gai1 naa2 Henne

Ortsnamen

Auch in Ortsnamen spielen Suffixe eine bedeutende Rolle. Sie bilden Örtlichkeitsbezeichnungen z. B. aus Pflanzennamen (Eschede „Eschenort“, Fehrbellin „Weidenort“ zu slawisch verba „Weide“) oder Einwohnernamen aus Personennamen (z. B. Göppingen „bei den Leuten des Geppo“). Patronyme Suffixe geben Hinweise auf den Namen des Gründers oder einer wichtigen Person im Ortsnamen (Patron), z. B. Rochlitz zum slawischen Vornamen Rochol, Jülich (< Juliacum) nach Julius Caesar. Ein bedeutender Teil dieser Ortsnamensuffixe sind ursprünglich keine Suffixe, da es sich dabei eigentlich um Grundwörter handelt, die auch allein wortfähig sind (zum Beispiel -hausen, -heim, -hof) und jeweils mit dem vorderen Namensteil (dem Bestimmungsworte) Komposita (Zusammensetzungen) bilden. Da sie aber im Laufe der Geschichte oft bis zur Unkenntlichkeit verschliffen wurden (z. B. -heim zu -em, -en, -um), sind sie von Suffixen zum Teil nicht mehr zu unterscheiden, sodass in vielen Fällen nur die ältesten urkundlichen Belege eine sichere Zuordnung erlauben.


Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Nachsilbe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Suffix – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. siehe z. B. Richard Wiese: The Phonology of German. Oxford University Press, 1996, S. 57, von wo das folgende Beispiel entnommen ist.
  2. Heinz Riesel: Morphologiedidaktische Sondierungen – erste Bestandsaufnahmen und Perspektiven für eine qualitative Wende. In: Ursula Bredel (Hrsg.): Orthographietheorie und Rechtschreibunterricht. Walter de Gruyter, Berlin 2006. Siehe v. a. S. 49.


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