Urlehrer der Menschheit und Epiphanios von Salamis: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Urlehrer der Menschheit''', die '''Monden-Urlehrer''', waren [[engel]]artige [[Wesenheiten]], die in alten Zeiten als Lehrer der [[Mensch]]en auf [[Erde (Planet)|Erden]] lebten. Sie wirkten allerdings nicht in [[Physischer Leib|physischen Leibern]], sondern stiegen nur bis zum [[Ätherleib]] herab. Später zogen sie sich, streng abgeschlossen vom übrigen [[Universum]], ins Innere des [[Mond]]es wie in eine Festung zurück {{Lit|{{G|228|15}}}}.
[[Datei:Epiphanius-Kosovo.jpg|thumb|Epiphanios von Salamis (Fresko im [[Wikipedia:Kloster Gračanica|Kloster Gračanica]])]]


== Die Mondenlehrer als Erzieher der Menschheit ==
'''Epiphanios von Salamis''' ([[lat.]] ''Epiphanius''; * um 315 in Besanduk bei [[Wikipedia:Bet Guwrin|Eleutheropolis]] (heute: Bet Guvrin, Israel) in [[Wikipedia:Judäa|Judäa]]; † [[Wikipedia:12. April|12. April]] [[Wikipedia:403|403]]) war [[Wikipedia:Bischof|Bischof]] von Konstantia ([[Wikipedia:Salamis (Zypern)|Salamis]]) auf [[Wikipedia:Zypern|Zypern]].


Die Urlehrer der Menschheit ''"haben der Menschheit die ursprünglichen großen Weistümer gegeben, die nur im Nachklang erhalten sind selbst in solchen Schöpfungen, wie es die Veden sind und die Vedantaphilosophie."'' {{Lit|{{G|239|130}}}}
== Leben ==
Epiphanios stammte aus Eleutheropolis ([[Wikipedia:Bet Guvrin|Bet Guvrin]]) im Süden [[Wikipedia:Palästina (Region)|Palästinas]], wo es einzelne jüdische Gemeinden gab. Gelegentlich wurde behauptet, er sei selbst [[Judentum|jüdischer]] Herkunft gewesen; echte Belege hierfür gibt es jedoch nicht.<ref>[[Wikipedia:Günter Stemberger|Günter Stemberger]]: ''Juden und Christen im spätantiken Palästina.'' Hans-Lietzmann-Vorlesungen, Heft 9, De Gruyter, Berlin 2007, S. 10.</ref> Er verbrachte in seiner Jugend einige Zeit bei frühchristlichen [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchen]] in [[Ägypten]] und stiftete 335 als junger Mann in der Nähe von Eleutheropolis selbst ein [[Wikipedia:Kloster|Kloster]], das er nach seiner Weihe zum [[Wikipedia:Presbyter|Presbyter]] durch den Bischof von Eleutheropolis über 30 Jahre leitete.


Es handelt sich dabei um [[Wesenheiten]], die einen Teil ihrer [[Menschheitsentwicklung]] bereits auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] absolviert hatten, aber - anders als die regulär fortgeschrittenen [[Engel]] - während der [[Erdentwicklung]] noch einiges vollenden mussten.  
Er wurde 367 zum Bischof von Konstantia (Salamis) auf Zypern gewählt und förderte auch dort das Mönchtum.


<div style="margin-left:20px">
Epiphanios sah [[Origenes]] als Urheber aller [[Häresie]], besonders des [[Arianismus]], und bekämpfte ihn erbittert „in allen Sprachen der Welt“, wie [[Wikipedia:Rufinus von Aquileia|Rufinus]] von ihm sagt (zitiert nach BBKL, s. Weblinks), denn er war des Griechischen, Syrischen, Hebräischen, Koptischen und Lateinischen kundig. Epiphanios wurde zum Haupturheber des ersten [[Origenes#Wirkung und die origenistischen Streitigkeiten|origenistischen Streits]]. Er nahm an der [[Konzil|Synode]] von [[Wikipedia:Antiochia|Antiochia]] (378) und dann an jener in [[Wikipedia:Synode von Rom (382)|Rom (382)]] teil. Im Jahr 394 kam er nach [[Wikipedia:Jerusalem|Jerusalem]] und predigte in der [[Wikipedia:Grabeskirche|Grabeskirche]] (Auferstehungskirche) gegen die Anhänger des Origenes. In einem Brief von 394, der die Irrtümer des Origenes behandelt, betont er die irdische Existenz des [[Garten Eden|Paradieses]], wie auch im [[Wikipedia:Ancoratus|Ancoratus]]. Hier behandelt er auch die Geographie der Vier Ströme des Paradieses. Den [[Gihon|Gihon]] etwa setzt er mit dem [[Wikipedia:Nil|Nil]] gleich. Er fließe vom Paradies nach Äthiopien und Ägypten, um schließlich ins Mittelmeer zu münden<ref>Alessandro Scafi: ''Mapping Paradise. A history of heaven on earth.'' British Library, London 2006, S. 40.</ref>.
"Und jene Wesenheiten, die dazumal [Anm.: auf dem alten Mond] ihre Menschheit schon zum Teil
durchmachten, die nur einiges von dieser Menschheit noch zu vollenden
hatten während des Erdendaseins, die sind eben diejenigen Individualitäten,
von denen ich gesprochen habe als den großen weisen Urlehrern
der Menschheit auf Erden, die heute auf der Mondenkolonie
sich befinden." {{Lit|{{G|232|131}}}}
</div>


Ihr Zurückbleiben ist dabei durchaus als Opfertat im Dienste der Menschheitsentwicklung aufzufassen {{Lit|{{G|121|43}}}}. Sie bevölkerten in der Vergangenheit als eine Art zweites, [[ätherisch]] vorhandenes [[Mensch]]engeschlecht die Erde.
Die Auseinandersetzung mit Origenes und seinen Anhängern beschäftigte Epiphanios bis zu seinem Ende. Im Winter 402 forderte [[Wikipedia:Theophilos von Alexandria|Theophilos von Alexandria]] Epiphanios dazu auf, nach [[Wikipedia:Konstantinopel|Konstantinopel]] zu reisen, weil [[Wikipedia:Johannes Chrysostomos|Johannes Chrysostomos]], Bischof von Konstantinopel, Anhängern des Origenes Zuflucht gewährt hatte. Epiphanios sollte den angeblichen Origenismus des Johannes Chrysostomos bekämpfen. In dieser letzten Auseinandersetzung blieb er aber zu Lebzeiten erfolglos: Epiphanios starb im folgenden Jahr auf See bei der Rückreise von Konstantinopel nach Zypern noch vor der Verurteilung des Chrysostomos.


<div style="margin-left:20px">
== Werke ==
"Diese Urlehrer der Menschheit waren nicht in einem
physischen Menschenleibe wohnend, sie verkörperten sich nur in
einem Ätherleibe, und der Verkehr mit ihnen war etwas anders, als
er zwischen physischen Menschen ist. Diese Lehrer wanderten in einem
Ätherleibe auf der Erde herum. Der Mensch, dem sie Führer wurden,
der fühlte ihre Nähe in seiner Seele. Er fühlte in seine Seele etwas hineinkommen,
was wie eine Inspiration war, wie ein innerliches Aufleuchten
von Wahrheiten, auch von Anschauungen. Auf eine geistige
Weise lehrten sie. Aber es war in der damaligen Zeit der Erdenentwickelung
so, daß man unterschied Menschen, die man sehen kann,
und Menschen, die man nicht sehen kann. Man machte nicht Anspruch
darauf, Menschen, die man nicht sehen kann, sehen zu wollen, denn
man hatte die Gabe, von ihnen die Lehren zu empfangen, auch wenn
man sie nicht sah. Man hörte diese Lehren aus dem Innern der Seele
heraus kommen und man sagte sich: Wenn diese Lehren kommen,
dann hat sich mir genaht ein großer Urlehrer der Menschheit. - Und
man hatte auch nicht etwa äußerlich Anschauungen von diesen Urlehrern;
man begegnete ihnen im geistigen Schauen. Man schüttelte
ihnen nicht physisch die Hand, aber begegnete sich doch und fühlte
so etwas wie einen geistigen Händedruck." {{Lit|{{G|239|139}}}}.
</div>


<div style="margin-left:20px">
Als seine früheste Schrift gilt ''Ancoratus'' („Der Festgeankerte“) von 374, eine Polemik gegen Origenes und den Arianismus. Unter seinen Schriften ist die wichtigste sein 374–377 in [[Griechische Sprache|griechischer Sprache]] geschriebenes '''Panárion''' ({{ELSalt|Πανάριον}}, abgeleitet aus [[lat.]] ''Panarium'' „Brotkorb“), die „Hausapotheke gegen die Schlangenbisse der Häresie“. Im 16. Jahrhundert wurde es unter dem Titel ''Adversus Haereses'' ([[lat.]] „Gegen Ketzereien“) ins [[Latein]]ische übersetzt. Das Panarion ist ein Verzeichnis 80 „häretischer“ Lehren, zu denen Epiphanios allerdings auch nichtchristliche philosophische und religiöse Strömungen oder Parteiungen wie die [[Stoa]] oder die [[Sadduzäer]] rechnet. 382 schrieb er in Konstantinopel ein Buch über die biblischen Maße und Gewichte (''De mensuris et ponderibus'').
"Als
der Mensch in der Erdenentwickelung eine weit zurückliegende
Epoche durchmachte - genauer werde ich es später noch bezeichnen
-, eine sehr alte Epoche, die vor der historischen Epoche
natürlich liegt, da war der Mensch auch auf Erden in Gesellschaft
von geistigen Wesenheiten, welche unmittelbar nicht mit der Erde
selbst zusammenhingen, sondern auch in ihrem Erdenleben mit
dem Kosmos zusammenhingen. Man kann sagen: Göttliche Lehrer,
nicht irdische Lehrer waren dazumal die Vorsteher der Mysterien
und unterrichteten die irdischen Menschen.


Diese Lehrer für die ältesten Zeiten nahmen nicht einen festen,
Ausgaben:
dichten, fleischigen physischen Leib an, sondern wirkten auf die
* Epiphanius: ''Ancoratus und Panárion.'' Bd 1 u 2, hrsg. v. Karl Holl. Hinrichs, Leipzig 1915/22; Bd. 3, hrsg. v. Hans Lietzmann. Hinrichs, Leipzig 1933.
Menschen in ihren ätherischen Leibern. So daß die ältesten Lehrer
* The Panarion of Epiphanius of Salamis. Book I. (Sects 1-46) (Nag Hammadi Studies 35). Translated by Frank Williams. Brill, Leiden 1987, ISBN 90-04-07926-2.
der Menschen in den Mysterien, die obersten Lehrer, diejenigen,
* The Panarion of Epiphanius of Salamis. Books II and III (Sects 47-80, De Fide). Translated by Frank Williams. Brill, Leiden 1994, ISBN 90-04-09898-4.
deren Diener nur die physisch verkörperten Menschen waren,
* ''Über die zwölf Steine im hohepriesterlichen Brustschild (De duodecim gemmis rationalis).'' Nach dem Codex Vaticanus Borgianus Armenus 31 herausgegeben und übersetzt von Felix Albrecht und Arthur Manukyan (Gorgias Eastern Christian Studies 37), Gorgias Press, Piscataway 2014, ISBN 978-1-4632-0279-8.
ätherisch göttliche Lehrer waren. Diese Wesenheiten waren in einer
älteren Epoche der Menschheitsentwickelung Mitbewohner der
Erde unter den Menschen. So daß wir wirklich in allem realen Sinn
sagen können: Es gab eine alte Epoche der irdischen Weltentwikkelung,
in der mit den Menschen auf der Erde göttlich-geistige
Wesen wohnten, die sich zwar nicht zeigten, wenn man, nun, ich
will sagen, spazieren ging, die sich aber zeigten, wenn man in der
richtigen Weise durch die Tempeldiener in den Mysterien herangeführt
wurde an diese göttlich-geistigen Wesenheiten. Sie zeigten
sich nur in den Mysterien; aber da zeigten sie sich. Und durch diese
Mysterien wurden sie Mitbewohner der Menschen auf Erden." {{Lit|{{G|227|233ff}}}}
</div>


=== Die Urweisheit als organische Wachstumskraft ===
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Epiphanios von Salamis}}


Die Urlehrer gaben ihre [[Weisheit]] nicht als äußeres [[Wissen]], sondern sie wirkten direkt in den [[Wachstum]]skräften des [[Ätherleib]]s. Als sich die Urlehrer in die Mondenfestung zurückzogen, verdichteten sich die Mondenkräfte einerseits zu den [[Fortpflanzung]]skräften, anderseits verdünnten sie sich zum immer [[abstrakt]]er werdenden [[Verstand]].
== Literatur ==
 
* Laurent Leidwanger: ''Épiphane de Salamine.'' In: Richard Goulet (Hrsg.): ''Dictionnaire des philosophes antiques''. Band 3, CNRS Éditions, Paris 2000, ISBN 2-271-05748-5, S. 184–187
<div style="margin-left:20px">
* {{RE|VI,1|193|194|Epiphanios 3|[[Wikipedia:Adolf Jülicher|Adolf Jülicher]]|RE:Epiphanios 3}}      
"Wir haben öfter gehört, wie man, wenn man in der Erdenentwickelung
* ''Gesamtindex zu Epiphanius Ancoratus, Panarion Haeresium und De fide''. Hrsg. von [[Wikipedia:Christoph Markschies|Christoph Markschies]], bearb. von Arnd Rattmann. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017904-0.
zurückgeht, zu alten Zeiten kommt, wo die Menschen nicht
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629022454/http://www.bautz.de/bbkl/e/epiphanius_v_s.shtml |band=1|spalten=1521-1522|autor=Friedrich Wilhelm Bautz|artikel=Epiphanius von Salamis}}
nur jene instinktive Weisheit gehabt haben, von der ich auch heute
* Gabriel Rabo, Felix Albrecht: ''„Über die Auferstehung“. Ein syrisches Exzerpt der Schrift des Epiphanius von Salamis De Duodecim gemmis.'' In: ''Oriens Christianus.'' Bd. 96, Wiesbaden 2012, S. 1-7, Erschienen Mai 2014.
schon gesprochen habe, sondern wo sie als Lehrer Wesenheiten hatten,
die niemals einen physischen Leib annahmen, höhere geistige
Wesenheiten und solche Wesenheiten, die nur einen ätherischen Leib
annahmen, deren Unterricht in bezug auf die Menschen darin bestand,
daß diese Wesen zu den Menschen nicht sprachen, wie wir heute sprechen,
sondern daß sie innerlich den Menschen die Weisheit eingaben,
gewissermaßen dem ätherischen Leibe einimpften. Die Menschen
wußten, daß diese höheren Wesenheiten da sind, geradeso wie wir
wissen, daß irgendein physischer Lehrer oder dergleichen da ist, aber
sie wußten auch, daß diese Wesen durchaus in einem Geistdasein um
die Menschen herum sind. Auf diesen Unterricht höherer geistiger
Wesenheiten führt alles das zurück, was selbst bis in die katholische
Kirche hinein anerkannt wird als die Urweisheit der Menschen, jene
Urweisheit, die einmal da war, von der selbst die Veden und die hehre
Vedantaphilosophie nur schattenhafter Abglanz sind [...]
 
Aber es war ein ganz anderes Wissen als das heutige. Es war ein
Wissen, das organische Kraft im Menschen war, das mit der Wachstumskraft
und so weiter zusammenhing. Es war also diese Urweisheit
von einem ganz andern Charakter, und das, was da geschah mit Bezug
auf diese Urweisheit, kann ich nur durch einen Vergleich darstellen.
Denken Sie sich, ich gieße in ein Glas erst irgendeine Flüssigkeit, gebe
dann ein Salz hinein. Ich löse das Salz auf, so daß ich eine trübliche
Flüssigkeit habe, dann mache ich irgend etwas, daß sich das Salz
unten als Bodensatz niederschlägt und oben die Lösungsflüssigkeit
übrigbleibt, dann ist die Lösungsflüssigkeit oben reinlicher, heller,
und unten ist der Bodensatz dichter. Wenn ich nun das, was die Menschen
durchwoben hat während der Zeit der alten Urweisheit, schildern
will, so ist es so gemischt aus dem geistig ganz Reinen und dem
physisch Animalischen. Wenn wir heute denken, so glauben wir, daß
diese abstrakten Gedanken so, ohne irgend etwas zu sein in uns, walten
und weben, und daß wiederum etwas für sich zum Beispiel das
Atmen und die Blutzirkulation ist. Aber das war für den Urmenschen
in den früheren Erdenzeiten alles eines: er mußte atmen, und sein Blut
zirkulierte in ihm, und er wollte in der Blutzirkulation. Dann zog
sich das Denken des Menschen mehr nach dem Kopfe herauf und
wurde reinlicher, wie in dem Glase die dünner gewordene Flüssigkeit
oben, und unten bildete sich sozusagen der Bodensatz.
 
Das war zu der Zeit, als sich die Urlehrer immer mehr und mehr
zurückzogen von der Erde, als diese Urweisheit nicht mehr in dieser
alten Art gegeben wurde. Und wohin zogen sich diese Urlehrer zurück?
Wir finden sie in dieser Mondenfestung wieder! Dadrinnen sind
sie und führen ihr weiteres Dasein. Und auf der Erde blieb der Bodensatz
zurück, nämlich die jetzige Art der Fortpflanzungskräfte. Diese
Fortpflanzungskräfte waren noch nicht in der heutigen Form da, als
die Urweisheit auf der Erde vorhanden war, sie sind erst so geworden,
gewissermaßen als der Bodensatz. Ich will nicht sagen, daß sie etwas
Schlechtes sind, aber es ist in diesem Zusammenhange der Bodensatz.
Und das, was oben gewissermaßen die Lösungsflüssigkeit ist, ist heute
unsere abstrakte Weisheit. So daß wir da sehen, wie mit der Entwickelung
der Menschheit auf der einen Seite das mehr Geistige, im abstrakten
Sinne, heraufkommt, und wie auf der andern Seite die gröberen
animalischen Dinge als Bodensatz sich ergeben. Auf diese Weise
bekommt man nach und nach eine Vorstellung von dem geistigen
Inhalt des Mondes." {{Lit|{{G|223|140ff}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Es gehört dieses Mondengeheimnis zu den tiefsten Geheimnissen
des alten Mysterienwesens. Denn was der Mond in seinem Innern
enthält, das ist sozusagen die Urweisheit. Dasjenige aber, was der
Mond zurückzustrahlen vermag aus allem Universum, das ist, was
die Summe von Kräften bildet, welche unsere Tierwelt der Erde unterhalten,
namentlich jene, die zusammenhängen mit der Geschlechtlichkeit
der Tierwelt, die auch das Tierisch-Physische am Menschen
unterhalten und zusammenhängen mit der physisch-sinnlichen Geschlechtlichkeit
des Menschen. So daß die niedere Natur des Menschen
ein Geschöpf ist desjenigen, was der Mond ausstrahlt, und das
Höchste, was einmal die Erde besessen hat, in der Mondenfestung
innerlich geborgen ist." {{Lit|{{G|228|17}}}}
</div>
 
== Rückzug in die Mondenfestung ==
Später zogen sich die Urlehrer in die [[Mondensphäre]] zurück und sind auch dort heute noch wirksam.
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese
hohen führenden Mächte und die andere Mondenbevölkerung waren
einmal hier auf Erden, haben sich, allerdings in einer Zeit, die
schon mehr als fünfzehntausend Jahre zurückliegt, von der Erde
nach dem Monde zurückgezogen. Vorher hat auch der Mond physisch
anders ausgesehen. Er sandte nicht einfach das Sonnenlicht auf
die Erde herunter, sondern er mischte sein eigenes Wesen in dieses
Sonnenlicht hinein." {{Lit|{{G|228|73}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Die geistigen Wesenheiten, welche dieses Innere des Mondes bewohnen,
sind Wesenheiten, die sich im strengsten Sinne von dem
übrigen Universum abschließen. Sie leben wie in der Mondenfestung." {{Lit|{{G|228|15}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Und jene Wesenheiten, die dazumal ihre Menschheit schon zum Teil
durchmachten, die nur einiges von dieser Menschheit noch zu vollenden
hatten während des Erdendaseins, die sind eben diejenigen Individualitäten,
von denen ich gesprochen habe als den großen weisen Urlehrern
der Menschheit auf Erden, die heute auf der Mondenkolonie
sich befinden." {{Lit|{{G|232|131}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese
Wesenheiten haben sich seither von der Erde zurückgezogen,
sind von der Erde gewandert nach dem Monde und leben nun wie
in einer kosmischen Festung, für das irdische Dasein unwahrnehmbar,
im Innern des Mondendaseins. So daß wir, wenn wir das Innere
des Mondendaseins ins Auge fassen, dieses Innere anzusehen
haben als die Versammlung derjenigen Wesen, die einmal die großen
Lehrer der Menschen auf Erden waren in ihrem ätherischen
Leibe. Und eigentlich sollten wir niemals anders zum Monde hinaufschauen,
als indem wir uns sagen: Da sind diejenigen versammelt,
die einstmals die Lehrer auf der Erde waren. Denn für die
Menschen auf der Erde kommt vom Monde nicht das, was in ihm
lebt, sondern nur das, was er aus dem übrigen Kosmos zurückstrahlt.
Wie er das Licht zurückstrahlt, so strahlt der Mond auch
alle kosmischen Wirkungen zurück.
 
Wir sehen also, indem wir zum Monde hinblicken, das Licht,
und dieses am deutlichsten; aber es ist das natürlich nicht das einzige,
sondern sogar der geringste Teil. Wir sehen einen Spiegel der
kosmischen Wirkungen, wir sehen nicht das, was im Innern des
Mondes lebt. Im Innern des Mondes lebt dasjenige, was einstmals
auf der Erde gelebt hat. Und nur in seinem Dasein unmittelbar
nach dem Tode, in der Seelenwelt, kommt der Mensch wiederum
unter die Wirkung dieser Wesenheiten, die einstmals auf der Erde
waren. Und die sind es, die mit dem Urteil der Vorwelt korrigierend
wirken nach dem Tode auf dasjenige, was der Mensch auf
Erden getan hat. So daß der Mensch wirklich nach dem Tode in
unserer heutigen Erdenepoche wiederum in eine Beziehung kommt
zu denjenigen Wesenheiten, die ihn einstmals als göttlich-geistige
Wesenheiten auf der Erde erzogen und unterrichtet haben innerhalb
der ganzen Menschheit. Der Mond muß also geistig angesehen
werden wie eine kosmische Festung, in die sich zurückgezogen
haben diejenigen Wesenheiten, die einstmals mit dem Menschen
waren, und zu denen wir wiederum in eine Beziehung kommen,
unmittelbar nachdem wir unsere Wanderung durch die Seelenwelt
nach dem Tode antreten." {{Lit|{{G|227|233ff}}}}
</div>
 
=== Freiheit ===
Durch ihren Rückzug ins Innere des Mondes gaben sie dem Menschen die Möglichkeit der [[Freiheit]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Warum haben sich
diese Mondenwesenheiten zurückgezogen, warum wirken sie im
Verborgenen? - Ja , als sie noch auf Erden waren, da suggerierten sie
den Menschen allerdings eine ungeheure Weisheit. Wären sie auf
Erden geblieben, würden sie immerfort diese Weisheit den Menschen
suggeriert haben, die Menschen würden aber niemals in das Zeitalter
der Freiheit haben eintreten können." {{Lit|{{G|228|35}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Mondenwesen, mit denen wir also, wie ich geschildert habe,
so viel nach dem Tode zu tun haben, sie haben den Menschen jene Urweisheit
gegeben, die gerade in unserem Zeitalter verglommen ist, die
eigentlich nur bis zum 3., 4. nachchristlichen Jahrhundert etwas intensiver
noch gedauert hat, dann in Tradition vorhanden war, dann aber
ganz verglommen ist. Ich habe es ja öfter ausgeführt, wie die Menschen
nicht zu ihrer Freiheit hätten kommen können, wenn ihnen die großartige,
gewaltige Urweisheit dieser Urlehrer geblieben wäre. Also, sie
ist verglommen. Es ist etwas anderes, das abstrakte Denken ist an die
Stelle getreten. Der Mensch denkt heute in Begriffen, welche eigentlieh
gar nicht mehr viel zu tun haben mit der geistigen Welt." {{Lit|{{G|236|159f}}}}
</div>
 
== Begegnung mit den Urlehrern in der Mondensphäre ==
 
=== Nach dem Tod - Kamaloka und Karmabildung ===
Der Mensch begegnet den Urlehrern der Menschheit heute wieder, wenn er nach dem [[Tod]] während des [[Kamaloka]]s in die [[Mondensphäre]] kommt. Hier schaffen sie die Grundlage, den ersten Keim für das menschliche [[Karma]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Ein paar Tage nach dem Tode fühlen wir uns nicht
auf dem Erdenkörper lebend, sondern wir fühlen so, wie wenn dieser
Erdenkörper erweitert wäre bis dahin, wo der Mond um die Erde
herumkreist. Wir fühlen uns auf einer vergrößerten Erde, und wir fühlen
gar nicht den Mond als nur einen Körper, sondern wir fühlen die
ganze Sphäre als eins, die Mondenbahn nur als das Ende der Sphäre;
die Erde einfach vergrößert wie bis zur Mondensphäre hin und geistig
geworden. Wir sind in der Mondensphäre, und in dieser Mondensphäre
verbleiben wir nun eine längere Zeit nach dem Tode. Da aber
kommen wir zunächst wiederum zusammen mit denjenigen geistigen
Wesenheiten, die im Ausgangspunkt des Erdendaseins des Menschen
die großen Urlehrer waren. Die ersten Wesenheiten, denen wir nach
unserem Tode im Kosmos sozusagen begegnen, sind diese ersten Urlehrer
der Menschen; in deren Bereich kommen wir wieder." {{Lit|{{G|239|131}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Aus diesem Erleben nach dem Tode, das wir in der Sphäre der großen
Urlehrer der Menschheit durchmachen, bildet sich der erste Keim
des Karma. Da fassen wir die Absicht: Das, was wir getan haben, muß
durch uns selber ausgeglichen werden." {{Lit|{{G|239|134f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Urlehrer, wie gesagt, veränderten den Schauplatz ihres Wirkens
von der Erde nach dem Mond hinein und haben nun, da ja im
Weltenall alles zusammenhängt, eine große Aufgabe im Zusammenhange
des ganzen Weltgeschehens. Und sie sind es, welche mit dem
Karma, mit der Karmabildung des Menschen außerordentlich viel zu
tun haben. Denn ein wichtiger Bestandteil in der Karmabildung ist
derjenige, den wir beobachten können, wenn der Mensch nach dem
Tode, nachdem er seinen Ätherleib nach wenigen Tagen abgelegt hat,
dann zurücklebt - nun nicht sein waches Leben, sondern sein Schlafesleben.
Wenn also der Mensch durch die Pforte des Todes gegangen
ist, so ist ja zunächst ein heller Rückblick vorhanden in einem mächtig
großen Tableau auf das, was der Mensch im Leben durchgemacht hat.
Aber das ist ein bildhaftes Zurückblicken. Es löst sich nach einigen
Tagen der Ätherleib auf im allgemeinen Weltenäther, und dann
schwindet so langsam hin dieser.Rückblick. Dann aber beginnt ein
wirkliches Zurückschauen.
 
Nicht wahr, unser Leben während unseres Erdendaseins verfließt
so, daß, wenn wir es auch als eine Einheit in der Erinnerung auffassen,
das natürlich eine Täuschung ist; denn das Leben verfließt nicht als
eine Einheit, sondern wir erleben immer bewußt Tag, unbewußt Nacht,
bewußt Tag, unbewußt Nacht und so weiter. Wenn dann der Mensch
sich zurückerinnert, so vergißt er, daß die Nächte immer dazwischenliegen.
In diesen Nächten geht viel vor mit dem Seelischen, mit dem
Astralleib und mit dem Ich, nur weiß der Mensch davon nichts. Was
da vorgeht, was der Mensch also während des Erdenlebens unbewußt
durchlebt, das durchlebt er bei einem Rückgange so, daß ihm die Zeit
dann nach dem Tode wirklich wie zurückgehend erscheint; da durchlebt
er dann in voller Bewußtheit die Nächte.
 
Daher erlebt er diesen Rückgang, weil man etwa ein Drittel des
Lebens verschläft, auch eben in einem Drittel der Lebenszeit. Wenn
also einer sechzig Jahre alt geworden ist, hat er ungefähr zwanzig Jahre
verschlafen, und er erlebt dann diesen Rückgang in zwanzig Jahren
ungefähr. Dann geht es in das eigentliche Geistgebiet hinein, und der
Mensch lebt dann auf eine andere Weise." {{Lit|{{G|236|155f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Bilder,
die man erlebt, die Art, wie man selber drinnensteht in diesem Erleben,
ist eine außerordentlich intensive, gar keine traumhafte, sondern eine
außerordentlich intensive. Und man erlebt eigentlich alles so, daß man
es, ich möchte sagen, von dem Gesichtspunkt einer Art photographischen
Negativs erlebt. Wenn Sie also jemandem während des Erdenlebens
ein Leid zugefügt haben, so haben Sie während des Erdenlebens
die Zufügung dieses Leides von sich aus erlebt. Sie haben dasjenige
während Ihres Erdenlebens erlebt und getan, was von Ihnen ausgeht.
Wenn Sie aber da zurückleben, dann erleben Sie nicht das, was Sie
erlebt haben während des Erdenlebens, sondern wie durch Hinüberschlüpfen
in den anderen, was der andere erlebt hat, dem Sie die Sache
zugefügt haben [...]
 
So daß in der Tat der Mensch, wenn er diesen Rückgang macht,
sich sagt: Oh, das ist außerordentlich eindrucksvoll, was ich da erlebe!
Und kein Eindruck auf der Erde wirkt eigentlich so mächtig ein wie
die Eindrücke dieses rückwärtsgerichteten Lebens nach dem Tode in
dem Dritteil der Lebenszeit. So daß Sie in dieser Zeit eigentlich die
ganze karmische Erfüllung dessen, was Sie im Leben selber getrieben
haben, erleben; das alles erleben Sie vom Standpunkte des anderen aus.
Also Sie erleben die gesamte karmische Erfüllung Ihres Lebens, nur
noch nicht als Erdenleben - das werden Sie im nächsten Leben tun -,
aber Sie erleben es, wenn es auch in bezug auf das Tun nicht so intensiv
ist, wie es später im Erdenleben sein wird, Sie erleben es mit Bezug
auf den Eindruck eben stärker noch, als es in irgendeinem Erdenleben
der Fall sein könnte [...]
 
Nun kann man sich wohl vorstellen, daß ein Traum, den ein Sechzigjähriger
nach dem Erdenleben durch zwanzig Jahre hat, kontinuierlich
fortdauert; aber es ist eben kein Traum, es ist ein ganz energisches,
intensives Erleben. Und woher kommt das? Sehen Sie, das kommt daher,
daß in dem Augenblicke, wo der Mensch durch die Pforte des Todes
durchgegangen ist, seinen Ätherleib abgelegt hat, in diesem Augenblicke,
wo er diese Rückwanderung antritt nach dem Tode, sogleich
diese Mondenbewohner an ihn herankommen, und sie sind es, die mit
ihrer alten magischen Macht, mit der Weltsubstanz seiner Bilder in
ihn hineinfahren, in sein Erleben hineinfahren.
 
Sehen Sie, es ist gerade so, was einem da passiert, wenn ich einen
Vergleich brauchen darf, wie wenn ich ein Bild malen würde. Da male
ich zunächst nur ein Bild - das tut keinem Menschen weh, wenn es
nicht gar zu scheußlich ist, und da ist es ja auch nur ein moralischer
Eindruck -, das tut also keinem Menschen weh. Aber denken Sie sich,
ich male meinetwillen drei von Ihnen hier auf einem Bild, und es
würde dadurch, daß mit einer magisch wirkenden Kraft das Bild
durchsetzt würde, geschehen, daß diese drei aus dem Bilde hervortreten
und sogleich alles dasjenige ausführen, was sie etwa im Schilde
führen gegen irgend jemanden hier. Sie würden intensiver, mächtiger,
regsamer auftreten, als Anthroposophen gewöhnt sind aufzutreten. So
ist es. Das ganze Erleben ist mit einer ungeheuren Regsamkeit verbunden,
weil diese Mondenwesen mit ihrem ganzen Sein die Bilder, die da
erlebt werden, durchdringen, ich möchte sagen, mit einem «Übersein»
durchdringen und sättigen.
 
So daß wir also durch die Region dieser Mondenwesen durchgehen
nach dem Tode. Dadurch aber wird ganz mächtig im Weltenäther dasjenige
fixiert, was wir in dieser Weise als den Ausgleich für unsere eigenen
Taten, so wie ich es eben geschildert habe, erleben." {{Lit|{{G|236|157}}}}
</div>
 
==== Schwierigkeiten beim Eintritt in die Mondensphäre ====
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn nun die Menschen gar zu stark an dem Irdischen hängen,
dann kann es sogar sein, daß sie es schwer haben, in diese Region sich
hineinzufinden, wo die Mondenwesen sind. Da tritt dann das Folgende
ein, das ich etwa in der Art charakterisieren möchte: Denken
Sie sich, hier wäre die Erde (siehe Zeichnung, weiß), da der Mond (rot).
Nun ist es ja so, daß die Mondenwirkungen, die eigentlich die reflektierten
Sonnenwirkungen sind, gerade noch so weit in die Erde hineinwirken,
dann hören sie auf zu wirken (gelb). Die Mondenwirkungen
gehen nicht sehr weit in die Erde hinein, aber gerade noch so weit hinein,
als die Pflanzenwurzeln in der Erde sich ausbreiten. Unter die
Pflanzenwurzel-Schichte - und das ist ja eine sehr dünne Schichte -
gehen die Mondenwirkungen eigentlich nicht hinunter.


[[Datei:GA236_168.gif|center|300px|Mondenwirkungen in der Erde]]
== Weblinks ==


Und es ist eigentlich nur eine kleine Hülle hier oben, wo die Mondenwirkungen
* {{DNB-Portal|118682229}}
festgehalten werden. Sonnenwirkungen gehen ja tief in
* {{Hl-Lex|b|Epiphanios_von_Konstantia.html|Epiphanios von Konstantia}}
die Erde hinein. Von der Sonnenwärme während des Sommers erhält
* [http://www.newadvent.org/cathen/13393b.htm Eintrag] in der [[Wikipedia:Catholic Encyclopedia|New Advent: Catholic Encyclopedia online]]
sich die Wärme noch; wenn Sie die Kartoffeln in Gruben legen, da haben
<!--* [http://www.documentacatholicaomnia.eu/30_20_0320-0403-_Epiphanius_Salaminis_Episcopus.html Epiphanius Salaminis Episcopus Excerpta] aus Mignes [[Patrologia graeca]]-->
Sie noch die Wirkung wahrend des Winters. Von den Sonnenwirkungen
* [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2316.htm Anakephalaiosis (Auszug aus dem Panarion)] in der [[Wikipedia:Bibliothek der Kirchenväter#Bibliothek der Kirchenväter im Internet|Bibliothek der Kirchenväter]] (deutsch)
geht viel hinein in die Erde, von den Mondenwirkungen nur so
weit, als die Pflanzenwurzel geht - eine dünne Schichte.
Es kann aber geschehen, daß Menschenwesenheiten nach dem Tode,
wenn sie in die Mondenregion hinein sollen, in die Seelenwelt, und
doch nicht recht sich verstehen können mit den Mondenwesen, gebannt
werden von dieser dünnen Schichte von Mondenwirkungen, die dann
aus der Erde gewissermaßen heraufrauchen, und dann eigentlich da für
ein wirkliches sinnlich-übersinnliches Wahrnehmen wie eine Art Gespenster,
wie Nachwirkungen des Menschen herumwandeln.


Die Sagen und Dichtungen, die von solchen Dingen existieren, die
* [http://www.masseiana.org/panarion_bk1.htm#First_ Vollständige englische Übersetzung des Panarion]
beruhen ja durchaus auf Realitäten. Man muß nur, um solche Dinge
beurteilen zu können, ganz frei von Aberglauben sein, überall kritisch
vorgehen, überall nur diejenigen Dinge nehmen, die sich prüfen lassen." {{Lit|{{G|236|167ff}}}}
</div>


=== Vor der neuen Geburt - Talente und Begabungen ===
* Gabriel Rabo und Felix Albrecht: ''„Über die Auferstehung“. Ein syrisches Exzerpt der Schrift des Epiphanius von Salamis „De Duodecim gemmis“.'' In: ''Oriens Christianus'', Bd. 96, Wiesbaden 2012, S. 1-7. Erschienen Mai 2014.
 
Wir begegnen den Mondenlehrern wieder, wenn wir beim Herabstieg zu einer neuen Geburt wieder in die Mondensphäre eintreten. Da prägen sie uns ein, was wir an Talenten und Begabungen für unser künftiges Erdenleben brauchen.
 
<div style="margin-left:20px">
"In
diesem vorirdischen Dasein haben wir auch heute noch mit diesen alten
Genossen unseres Erdendaseins viel zu tun. Wir steigen sozusagen aus
den geistigen Welten herab in unser irdisches Dasein, indem wir die
Sphäre des Mondes passieren, indem wir durchkommen durch das Mondendasein.
Und so wie einstmals diese Mondenwesen auf der Erde selbst
hier für uns Menschen tief bestimmend waren, so sind sie heute noch
bestimmend für die Erdenmenschen, indem sie dem menschlichen Ich
und dem menschlichen astralischen Leib dasjenige einprägen, was sich
dann überträgt in den physischen Leib, wenn der Mensch physischer
Erdenmensch wird.
 
Nicht wahr, man kann ja nicht beschließen, ein Talent zu sein, auch
nicht ein Genie zu sein. Man kann nicht einmal beschließen, so ohne
weiteres ein guter Mensch zu sein. Dennoch, es gibt Talente, es gibt
Genies, es gibt sozusagen durch die Geburt gute Menschen. Das ist etwas,
was der Verstand nicht machen kann, was mit dem inneren tiefen Wesen
des Menschen zusammenhängt, wovon er sich ein gut Teil mitbringt,
indem er durch die Geburt aus einem vorirdischen Dasein in das
irdische eintritt. Dieses seinem Ich und seinem astralischen Leib einzuprägen,
was dann sozusagen in sein Blut, in seine Nerven schießt als
Talent, als Begabung, als der Wille zum Guten oder zum Bösen, dieses
ihm einzuprägen, das ist die Aufgabe der Mondwesen, wenn der Mensch
in seinem vorirdischen Dasein die Mondensphäre passiert." {{Lit|{{G|240|16f}}}}
</div>
 
== Die 12 Bodhisattvas als Nachfolger der Urlehrer ==
Die Nachfolger der Monden-Urlehrer sind die zwölf [[Bodhisattva]]s. Sie ermöglichten es dem Menschen in früheren Zeiten nach dem Tod von der Mondensphäre zur [[Sonnensphäre]] aufzusteigen. Das ist heute aber nicht mehr möglich. Heute bedarf der Mensch des [[Christus]] als Führer in die Sonnensphäre.
 
<div style="margin-left:20px">
"Wir haben ja
gesehen, daß in der allerältesten Epoche der Menschheit diejenigen
Wesen hier auf Erden gelebt haben, die sich dann in die kosmische
Mondenfestung wie verschanzt, wie zurückgezogen haben. Die
Wesen selber also sind solche, zu denen der Mensch erst wiederum
eine Beziehung erlangt nach dem Tode. Aber es sind Nachfolger
dieser Wesenheiten geblieben, welche von Zeit zu Zeit dann in den
älteren nachfolgenden Epochen der Menschheit auf Erden erschienen
sind. Im Orient hat man diese Wesenheiten die Bodhisattvas
genannt. Die erschienen wohl im Menschenleibe verkörpert, waren
aber dennoch die Nachkommen derjenigen Wesenheiten, die sich
dann im Monde verschanzten. So daß das Leben der Bodhisattvas
eigentlich verfließt in Gemeinschaft mit den in der kosmischen
Mondenfestung lebenden Wesenheiten. Da liegen die Quellen ihrer
Kraft, da liegen die Quellen ihrer Gedanken. Und sie waren es, die
dann den Menschen Führer waren, ihnen den Übergang möglich
gemacht haben durch das, was sie auf Erden sie lehrten, so daß die
Menschen die Kraft hatten, als sie an das Ende der Mondenregion
kamen, in die Sonnenregion überzugehen.
 
Wir werden nun in den nächsten Vorträgen sehen, wie das im
Laufe der Menschheitsentwickelung auf Erden eben unmöglich
geworden ist, und wie vom Sonnenwesen selber hat herunterkommen
müssen das Christus-Wesen, um das Mysterium von Golgatha
zu vollbringen, damit der Mensch durch seine Christus-Lehre,
durch die Lehre von dem Mysterium von Golgatha auf der Erde
die starke Kraft empfängt, den Übergang aus der Seelenwelt in
das Geisterland, aus der Mondenregion in die Sonnenregion zu
gewinnen." {{Lit|{{G|227|237f}}}}
</div>
 
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie'', [[GA 121]] (1982), ISBN 3-7274-1210-0 {{Vorträge|121}}
== Einzelnachwise ==
#Rudolf Steiner: ''Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten'', [[GA 223]] (1990), ISBN 3-7274-2231-9 {{Vorträge|223}}
<references/>
#Rudolf Steiner: ''Initiations-Erkenntnis'', [[GA 227]] (2000), ISBN 3-7274-2271-8 {{Vorträge|227}}
#Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
#Rudolf Steiner: ''Der übersinnliche Mensch, anthroposophisch erfaßt'', [[GA 231]] (1999), ISBN 3-7274-2310-2 {{Vorträge|231}}
#Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998), ISBN 3-7274-2321-8 {{Vorträge|232}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Zweiter Band'', [[GA 236]] (1988), ISBN 3-7274-2360-9 {{Vorträge|236}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Fünfter Band'', [[GA 239]] (1985), ISBN 3-7274-2390-0 {{Vorträge|239}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Sechster Band'', [[GA 240]] (1992), ISBN 3-7274-2401-X {{Vorträge|240}}


{{GA}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=118682229|LCCN=n/82/39938|VIAF=13651211}}


[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]]
{{SORTIERUNG:Epiphanios}}
[[Kategorie:Heiliger]]
[[Kategorie:Bischof]]
[[Kategorie:Theologe (Christentum)]]
[[Kategorie:Kirchenvater]]
[[Kategorie:Grieche (Antike)]]
[[Kategorie:Geboren im 4. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben 403]]
[[Kategorie:Mann]]
{{Wikipedia}}

Version vom 16. Juni 2022, 22:26 Uhr

Epiphanios von Salamis (Fresko im Kloster Gračanica)

Epiphanios von Salamis (lat. Epiphanius; * um 315 in Besanduk bei Eleutheropolis (heute: Bet Guvrin, Israel) in Judäa; † 12. April 403) war Bischof von Konstantia (Salamis) auf Zypern.

Leben

Epiphanios stammte aus Eleutheropolis (Bet Guvrin) im Süden Palästinas, wo es einzelne jüdische Gemeinden gab. Gelegentlich wurde behauptet, er sei selbst jüdischer Herkunft gewesen; echte Belege hierfür gibt es jedoch nicht.[1] Er verbrachte in seiner Jugend einige Zeit bei frühchristlichen Mönchen in Ägypten und stiftete 335 als junger Mann in der Nähe von Eleutheropolis selbst ein Kloster, das er nach seiner Weihe zum Presbyter durch den Bischof von Eleutheropolis über 30 Jahre leitete.

Er wurde 367 zum Bischof von Konstantia (Salamis) auf Zypern gewählt und förderte auch dort das Mönchtum.

Epiphanios sah Origenes als Urheber aller Häresie, besonders des Arianismus, und bekämpfte ihn erbittert „in allen Sprachen der Welt“, wie Rufinus von ihm sagt (zitiert nach BBKL, s. Weblinks), denn er war des Griechischen, Syrischen, Hebräischen, Koptischen und Lateinischen kundig. Epiphanios wurde zum Haupturheber des ersten origenistischen Streits. Er nahm an der Synode von Antiochia (378) und dann an jener in Rom (382) teil. Im Jahr 394 kam er nach Jerusalem und predigte in der Grabeskirche (Auferstehungskirche) gegen die Anhänger des Origenes. In einem Brief von 394, der die Irrtümer des Origenes behandelt, betont er die irdische Existenz des Paradieses, wie auch im Ancoratus. Hier behandelt er auch die Geographie der Vier Ströme des Paradieses. Den Gihon etwa setzt er mit dem Nil gleich. Er fließe vom Paradies nach Äthiopien und Ägypten, um schließlich ins Mittelmeer zu münden[2].

Die Auseinandersetzung mit Origenes und seinen Anhängern beschäftigte Epiphanios bis zu seinem Ende. Im Winter 402 forderte Theophilos von Alexandria Epiphanios dazu auf, nach Konstantinopel zu reisen, weil Johannes Chrysostomos, Bischof von Konstantinopel, Anhängern des Origenes Zuflucht gewährt hatte. Epiphanios sollte den angeblichen Origenismus des Johannes Chrysostomos bekämpfen. In dieser letzten Auseinandersetzung blieb er aber zu Lebzeiten erfolglos: Epiphanios starb im folgenden Jahr auf See bei der Rückreise von Konstantinopel nach Zypern noch vor der Verurteilung des Chrysostomos.

Werke

Als seine früheste Schrift gilt Ancoratus („Der Festgeankerte“) von 374, eine Polemik gegen Origenes und den Arianismus. Unter seinen Schriften ist die wichtigste sein 374–377 in griechischer Sprache geschriebenes Panárion (griech. Πανάριον, abgeleitet aus lat. Panarium „Brotkorb“), die „Hausapotheke gegen die Schlangenbisse der Häresie“. Im 16. Jahrhundert wurde es unter dem Titel Adversus Haereses (lat. „Gegen Ketzereien“) ins Lateinische übersetzt. Das Panarion ist ein Verzeichnis 80 „häretischer“ Lehren, zu denen Epiphanios allerdings auch nichtchristliche philosophische und religiöse Strömungen oder Parteiungen wie die Stoa oder die Sadduzäer rechnet. 382 schrieb er in Konstantinopel ein Buch über die biblischen Maße und Gewichte (De mensuris et ponderibus).

Ausgaben:

  • Epiphanius: Ancoratus und Panárion. Bd 1 u 2, hrsg. v. Karl Holl. Hinrichs, Leipzig 1915/22; Bd. 3, hrsg. v. Hans Lietzmann. Hinrichs, Leipzig 1933.
  • The Panarion of Epiphanius of Salamis. Book I. (Sects 1-46) (Nag Hammadi Studies 35). Translated by Frank Williams. Brill, Leiden 1987, ISBN 90-04-07926-2.
  • The Panarion of Epiphanius of Salamis. Books II and III (Sects 47-80, De Fide). Translated by Frank Williams. Brill, Leiden 1994, ISBN 90-04-09898-4.
  • Über die zwölf Steine im hohepriesterlichen Brustschild (De duodecim gemmis rationalis). Nach dem Codex Vaticanus Borgianus Armenus 31 herausgegeben und übersetzt von Felix Albrecht und Arthur Manukyan (Gorgias Eastern Christian Studies 37), Gorgias Press, Piscataway 2014, ISBN 978-1-4632-0279-8.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

  • Gabriel Rabo und Felix Albrecht: „Über die Auferstehung“. Ein syrisches Exzerpt der Schrift des Epiphanius von Salamis „De Duodecim gemmis“. In: Oriens Christianus, Bd. 96, Wiesbaden 2012, S. 1-7. Erschienen Mai 2014.

Einzelnachwise

  1. Günter Stemberger: Juden und Christen im spätantiken Palästina. Hans-Lietzmann-Vorlesungen, Heft 9, De Gruyter, Berlin 2007, S. 10.
  2. Alessandro Scafi: Mapping Paradise. A history of heaven on earth. British Library, London 2006, S. 40.
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Epiphanios von Salamis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.