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'''Friedrich Ludwig Emil Diels''' (* [[24. September]] [[1874]] in Hamburg; † [[30. November]] [[1945]] in [[Berlin]]) war ein deutscher [[Botaniker]]. Sein offizielles [[Wikipedia:Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „<span class="Person">Diels</span>“.
 
[[Datei:Ludwig Diels.JPG|miniatur|hochkant|Grabstein von Ludwig Diels im [[Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem|Botanischen Garten in Berlin-Dahlem]]]]
 
== Herkunft ==
Seine Eltern waren der Altphilologe und [[Religionswissenschaft]]ler [[Hermann Diels]] und dessen Ehefrau ''Berta Dübell'' (1847–1919). Einer seiner Brüder, [[Otto Diels|Otto]] (1876–1954), wurde Chemiker und erhielt den Nobelpreis. Der Bruder [[Paul Diels]] (1882–1963) wurde Slawist.
 
== Leben und Wirken ==
Der promovierte Diels bereiste von 1900 bis 1902 gemeinsam mit [[Ernst Pritzel]] unter anderem [[Südafrika]], [[Java (Insel)|Java]], [[Australien]] und [[Neuseeland]] sowie kurz vor dem Ersten Weltkrieg [[Neuguinea]] und in den 1930er Jahren [[Ecuador]]. Insbesondere seine Sammlungen aus Australien und Ecuador, die zahlreiche [[Holotyp]]en umfassten, bereicherten das Wissen um die entsprechenden Floren in großem Umfang und sind bis heute Standardwerke, ebenso wie auch seine Monographie über die ''[[Droseraceae]]'' von 1906.
 
Seine Sammlungen gingen größtenteils an das Botanische Museum und den Botanischen Garten in Berlin-Dahlem, dessen Vizedirektor er seit 1913 und Direktor er von 1921 bis 1945 war. Die Sammlungen fielen 1943 einem Luftangriff der Alliierten zum Opfer.
 
Am 21. Oktober 1922 wurde er zum Mitglied ([[Wikipedia:Liste der Mitglieder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina/1922|Matrikel-Nr. 3482]]) der Gelehrtengesellschaft Leopoldina gewählt. Seit 1931 war er korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 68.</ref> sowie ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften<ref>{{Internetquelle| hrsg=Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=575&letter=D| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Ludwig Diels| zugriff=2015-03-13| kommentar=mit Kurzbiographie}}</ref> und der American Academy of Arts and Sciences.
 
Sein Grab befindet sich im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem. Es war bis zum Jahr 2009 als [[Wikipedia:Liste der Ehrengräber in Berlin/Ehemalige Ehrengräber|Ehrengrab der Stadt Berlin]] gewidmet.
 
== Schriften (Auswahl) ==
* ''Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreich.'' Berlin: Borntraeger, 1906.
* ''Die Orchideen.'' Osterwieck: Harz, Zickfeldt, 1908.
* ''Naturdenkmalpflege und wissenschaftliche Botanik''. Berlin: Borntraeger, 1914.
* ''Die Algen-Vegetation der Südtiroler Dolomitriffe: ein Beitrag zur Ökologie der Lithophyten.'' Berlin: Borntraeger, 1914.
* ''Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreich: ein Hilfsbuch zum Erkennen und Verwerten der heimischen Pflanzen für Zwecke der Ernährung und Industrie in Kriegs- und Friedenszeiten''. Stuttgart: E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, 1918.
* ''Pflanzengeographie''. Berlin: de Gruyter, 1945.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Ludwig Diels}}
 
== Literatur ==
* {{NDB|3|645|646|Diels, Friedrich Ludwig Emil|Franz Firbas|118678280}}
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118678280}}
* {{IPNI|Diels}}
* [http://bibliothek.bbaw.de/kataloge/literaturnachweise/diels-f/literatur.pdf bibliothek.bbaw.de – Biographie, Bibliographie] (PDF; 45&nbsp;kB)
* [http://www.anbg.gov.au/biography/diels-ludwig.html Biographie und Bild von Ludwig Diels – Nationale Australische Botanische Gärten]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118678280|LCCN=n/87/114857|VIAF=32064948}}
 
{{SORTIERUNG:Diels, Ludwig}}
[[Kategorie:Botaniker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Geobotaniker]]
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1874]]
[[Kategorie:Gestorben 1945]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 1. Dezember 2018, 10:26 Uhr

Friedrich Ludwig Emil Diels (* 24. September 1874 in Hamburg; † 30. November 1945 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Diels“.

Grabstein von Ludwig Diels im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem

Herkunft

Seine Eltern waren der Altphilologe und Religionswissenschaftler Hermann Diels und dessen Ehefrau Berta Dübell (1847–1919). Einer seiner Brüder, Otto (1876–1954), wurde Chemiker und erhielt den Nobelpreis. Der Bruder Paul Diels (1882–1963) wurde Slawist.

Leben und Wirken

Der promovierte Diels bereiste von 1900 bis 1902 gemeinsam mit Ernst Pritzel unter anderem Südafrika, Java, Australien und Neuseeland sowie kurz vor dem Ersten Weltkrieg Neuguinea und in den 1930er Jahren Ecuador. Insbesondere seine Sammlungen aus Australien und Ecuador, die zahlreiche Holotypen umfassten, bereicherten das Wissen um die entsprechenden Floren in großem Umfang und sind bis heute Standardwerke, ebenso wie auch seine Monographie über die Droseraceae von 1906.

Seine Sammlungen gingen größtenteils an das Botanische Museum und den Botanischen Garten in Berlin-Dahlem, dessen Vizedirektor er seit 1913 und Direktor er von 1921 bis 1945 war. Die Sammlungen fielen 1943 einem Luftangriff der Alliierten zum Opfer.

Am 21. Oktober 1922 wurde er zum Mitglied (Matrikel-Nr. 3482) der Gelehrtengesellschaft Leopoldina gewählt. Seit 1931 war er korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften[1] sowie ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften[2] und der American Academy of Arts and Sciences.

Sein Grab befindet sich im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem. Es war bis zum Jahr 2009 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.

Schriften (Auswahl)

  • Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreich. Berlin: Borntraeger, 1906.
  • Die Orchideen. Osterwieck: Harz, Zickfeldt, 1908.
  • Naturdenkmalpflege und wissenschaftliche Botanik. Berlin: Borntraeger, 1914.
  • Die Algen-Vegetation der Südtiroler Dolomitriffe: ein Beitrag zur Ökologie der Lithophyten. Berlin: Borntraeger, 1914.
  • Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreich: ein Hilfsbuch zum Erkennen und Verwerten der heimischen Pflanzen für Zwecke der Ernährung und Industrie in Kriegs- und Friedenszeiten. Stuttgart: E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, 1918.
  • Pflanzengeographie. Berlin: de Gruyter, 1945.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 68.
  2. Mitglieder der Vorgängerakademien. Ludwig Diels. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 13. März 2015 (mit Kurzbiographie).


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