Platonischer Dialog und Käfer: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Platonischer Dialog''' wird die literarische Form bezeichnet, in der [[Platon]] seine [[Philosophie]] festgehalten hat. Da in den [[Dialog]]en stets mehrer Personen zu Wort kommen, ist nicht immer ganz klar, was Platons eigener Standpunkt ist. Meist legt er seine Ansichten dem [[Sokrates]] in den Mund.
{{Dieser Artikel|behandelt die Insektenordnung der '''Käfer'''. Andere Bedeutungen sind unter [[Käfer (Begriffsklärung)]] zu finden.}}
{{Taxobox
| Taxon_Name      = Käfer
| Taxon_WissName  = Coleoptera
| Taxon_Rang      = Ordnung
| Taxon_Autor      = [[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758
| Taxon2_Name      = Neuflügler
| Taxon2_WissName  = Neoptera
| Taxon2_Rang      = Überordnung
| Taxon3_Name      = Fluginsekten
| Taxon3_WissName  = Pterygota
| Taxon3_Rang      = Unterklasse
| Taxon4_Name      = Insekten
| Taxon4_WissName  = Insecta
| Taxon4_Rang      = Klasse
| Taxon5_Name      = Sechsfüßer
| Taxon5_WissName  = Hexapoda
| Taxon5_Rang      = Überklasse
| Taxon6_Name      = Gliederfüßer
| Taxon6_WissName  = Arthropoda
| Taxon6_Rang      = Stamm
| Bild            = Anoplotrupes.stercorosus.jpg
| Bildbeschreibung = [[Waldmistkäfer]] (''Anoplotrupes stercorosus'')
| Subtaxa_Rang = Unterordnung
| Subtaxa = *[[Archostemata]]
* [[Myxophaga]]
* [[Adephaga]]
* [[Polyphaga]]
Familien siehe [[Systematik der Käfer]]
}}


Alle in der [[Antike]] bekannten Dialoge Platons sind erhalten und im ''Corpus Platonicum'' überliefert; die Echtheit mancher Werke ist allerdings umstritten.
Die '''Käfer''' (Coleoptera) sind mit über 350.000 beschriebenen [[Art (Biologie)|Arten]] in 179 [[Familie (Biologie)|Familien]] die weltweit größte [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] aus der [[Klasse (Biologie)|Klasse]] der [[Insekten]] – noch immer werden jährlich hunderte neue Arten beschrieben. Sie sind auf allen Kontinenten außer in der [[Antarktika|Antarktis]] verbreitet; in [[Mitteleuropa]] kommen rund 8000 Arten vor. Die bislang ältesten Funde [[fossil]]er Käfer stammen aus dem [[Perm (Geologie)|Perm]] und sind etwa 265 Millionen Jahre alt.


== Übersicht über die Dialoge ==
Der Körperbau der Käfer unterscheidet sich von dem anderer Insekten, da die augenscheinliche dreiteilige Gliederung nicht dem Kopf, der Brust und dem Hinterleib entspricht, sondern der zweite Abschnitt nur aus dem [[Prothorax]] besteht, von dem auf der Körperoberseite nur der [[Halsschild]] sichtbar ist. Die übrigen beiden Abschnitte der Brust bilden mit dem Hinterleib eine Einheit und werden vom [[Sklerotin|sklerotisierten]] ersten Flügelpaar, den [[Deckflügel]]n, überdeckt.
=== Sicher echte Dialoge ===


* ''[[Charmides]]'' (Frühwerk): Sokrates erörtert mit Platons Onkeln [[Charmides (Politiker)|Charmides]] und [[Kritias]] die Frage nach der Bestimmung der [[Besonnenheit]] (''sōphrosýnē''), wobei auch deren Verhältnis zur Selbsterkenntnis angesprochen wird. Der Dialog endet aporetisch.
Mit etwa 170 Millimetern Länge ist der [[Riesenbockkäfer]] (''Titanus giganteus'') aus [[Brasilien]] die größte Käferart; die [[Goliathkäfer]] zählen mit etwa 100 Gramm Gewicht zu den schwersten Insekten überhaupt. In Europa schwankt die Größe der Käfer zwischen ungefähr 0,5 und 75 Millimetern, der größte mitteleuropäische Käfer ist der [[Hirschkäfer]] (''Lucanus cervus'').
* ''[[Euthydemos]]'' (Frühwerk): In diesem aporetischen Dialog geht es um die Kunst des Streitgesprächs ([[Eristik]]). Auf Wunsch des Sokrates wird die eristische Debattierkunst mit ihren Trugschlüssen von den Sophisten [[Euthydemos (Sophist)|Euthydemos]] und Dionysodoros vorgeführt. Angestrebt wird dabei nicht Wahrheitsfindung, sondern der Sieg über den Debattengegner. Im Kontrast dazu steht die sokratische Wahrheitssuche.
* ''[[Euthyphron]]'' (Frühwerk): Sokrates diskutiert in diesem aporetisch endenden Dialog mit Euthyphron über das Wesen der Frömmigkeit und ihr Verhältnis zur [[Gerechtigkeit]]. Es gelingt nicht, den Begriff Frömmigkeit befriedigend zu bestimmen.
* ''[[Gorgias (Platon)|Gorgias]]'' (Frühwerk): Sokrates diskutiert mit [[Gorgias von Leontinoi|Gorgias]], [[Polos von Akragas|Polos]] und [[Kallikles]] über die Bestimmung, das Ziel und die Bewertung der [[Rhetorik]] sowie über die Frage nach dem richtigen Leben, die ethische Verantwortung des Redners und Politikers und die ethische Einschätzung des Begehens und Erleidens von Unrecht.
* ''[[Ion (Platon)|Ion]]'' (Frühwerk): Sokrates diskutiert mit dem [[Rhapsode]]n Ion über dessen Kunst, über Dichtung und deren Interpretation sowie über das Verhältnis von Dichtung und Dichterauslegung zu philosophischem Wissen. Es stellt sich heraus, dass Ions Behauptung, er verfüge als Rhapsode über ein Fachwissen, nicht berechtigt ist.
* ''[[Kratylos]]'' (inhaltlich Mittelgruppe): In diesem aporetischen Dialog erörtert Sokrates mit dem Philosophen [[Kratylos (Philosoph)|Kratylos]] und mit [[Hermogenes (Philosoph)|Hermogenes]], der eine Gegenposition zu Kratylos vertritt, die Frage, ob Namen und sprachliche Bezeichnungen ihren Gegenständen von Natur aus zugeordnet und damit objektiv richtig sind, wie Kratylos behauptet, oder nur auf Konvention beruhen, wie Hermogenes meint. Bei einem naturgegebenen Zusammenhang kämen Wörter als Erkenntnismittel in Betracht.
* ''[[Kritias (Platon)|Kritias]]'' (Spätwerk): Dieser Dialog ist unvollendet geblieben. Die Gesprächspartner sind Sokrates, der [[Pythagoreer]] [[Timaios von Lokroi]], [[Hermokrates]] und Platons Onkel [[Kritias]]. Kritias erzählt den [[Atlantis]]-Mythos.
* ''[[Kriton]]'' (Frühwerk): [[Kriton (Philosoph)|Kriton]] besucht den zum Tode verurteilten Sokrates im Gefängnis und versucht ihn vergeblich zur Flucht zu überreden. Sokrates lehnt die mit diesem Schritt verbundene Missachtung der Gesetze ab.
* ''[[Laches (Platon)|Laches]]'' (Frühwerk): Sokrates untersucht mit Lysimachos und Melesias, die sich um die Erziehung ihrer Söhne sorgen, sowie dem Staatsmann [[Nikias]] und dem Truppenführer [[Laches]] die Frage, wie die Tapferkeit zu definieren ist. Alle Definitionsversuche erweisen sich als unzulänglich, der Dialog endet aporetisch.
* ''[[Lysis (Platon)|Lysis]]'' (Frühwerk): An diesem aporetisch endenden Dialog nehmen neben Sokrates die Knaben Ktesippos, [[Menexenos (Sohn des Demophon)|Menexenos]], Hippothales und Lysis teil. Es geht um Freundschaft, [[Eros (Philosophie)|erotische]] Beziehungen und unerwiderte Liebe und um die Frage, wie man einen Geliebten gewinnt. Der Versuch zu bestimmen, was ein Freund ist, scheitert.
* ''[[Menexenos (Platon)|Menexenos]]'' (Frühwerk): Sokrates diskutiert mit seinem Schüler Menexenos, der im ''Lysis'' noch als Knabe auftritt, hier aber bereits ein junger Mann ist. Das Thema ist die Abfassung von Reden. Menexenos erwägt politisch aktiv zu werden, was im demokratischen Athen mit einer Tätigkeit als Redner verbunden ist, und ein Amt anzustreben. Er bittet Sokrates um Rat.
* ''[[Menon]]'' (Frühwerk): Hier sind die Gesprächspartner des Sokrates der [[Thessalien|thessalische]] Truppenkommandeur [[Menon von Pharsalos]], ein Sklave Menons und der athenische Politiker Anytos. Diskutiert wird die Frage, was Tugend ist und ob sie ein lehrbares Wissen ist. Der Ausgang ist aporetisch.
* ''[[Nomoi]]'' (Spätwerk): An diesem Dialog, Platons umfangreichster Schrift, ist Sokrates nicht beteiligt. Drei alte Männer – der [[Kreta|Kreter]] Kleinias, der [[Sparta]]ner Megillos und ein nicht namentlich genannter Athener – unterhalten sich während einer Wanderung in Kreta über Staatsformen und Gesetzgebung. Dabei beginnen sie mit allgemeinen Überlegungen und wenden sich dann der konkreten Aufgabe zu, den Plan für die Gründung einer Siedlung in Kreta und die Verfassung des neuen Staates zu entwerfen. Die Gesetzgebung wird detailliert ausgearbeitet.
* ''[[Parmenides (Platon)|Parmenides]]'' (inhaltlich Spätwerk): Hier trifft der noch junge Sokrates mit den berühmten Philosophen [[Parmenides]] und [[Zenon von Elea]] zusammen. Außerdem ist ein junger Philosoph namens [[Aristoteles (Oligarch)|Aristoteles]] – nicht der gleichnamige berühmte Schüler Platons – an dem Gespräch beteiligt. Aristoteles betätigte sich später als [[Oligarchie|oligarchischer]] Politiker. Erörtert werden Fragen der [[Ontologie]], insbesondere der [[Ideenlehre]], als deren Vertreter Platon hier anachronistisch seinen Lehrer Sokrates auftreten lässt. Die Erörterung führt zu Aporien, die ungelöst bleiben.
* ''[[Phaidon]]'' (inhaltlich Mittelgruppe): [[Phaidon von Elis]], ein Schüler des Sokrates, berichtet dem Pythagoreer [[Echekrates]] über ein Gespräch, das Sokrates an seinem Todestag mit einer Gruppe von Freunden führte. Die Hauptgesprächspartner des Sokrates waren die [[Theben (Böotien)|Thebaner]] [[Simmias von Theben|Simmias]] und [[Kebes]]. Sokrates verteidigte seine Lehre von der Unsterblichkeit der Seele gegen die Einwände von Simmias und Kebes und legte die platonische Ideenlehre dar.
* ''[[Phaidros]]'' (Mittelgruppe): Sokrates unterhält sich mit seinem Freund [[Phaidros (Athener)|Phaidros]] über die Liebesleidenschaft, die als eine von vier Arten göttlichen Wahnsinns bestimmt wird. Auch die Unsterblichkeit der Seele kommt zur Sprache. Später wendet sich das Gespräch einer kritischen Reflexion über die Rhetorik und deren Verhältnis zum Wissen zu. Dabei geht es um die Frage, wie sich die Überzeugungskunst in den Dienst philosophischer Wahrheitsfindung stellen lässt.
* ''[[Philebos]]'' (Spätwerk): Sokrates diskutiert mit zwei Vertretern des [[Hedonismus]], Philebos und [[Protarchos von Athen|Protarchos]], über die hedonistische These, [[das Gute]] sei mit der Lust gleichzusetzen. Sokrates, der den Hedonismus verwirft, vertritt die Gegenthese, wonach die Lust zwar zum guten Leben gehört, aber der Vernunft untergeordnet ist. Er billigt nur die reine (unlustfreie) Form der Lust, welche die Tätigkeit der Vernunft nicht gefährdet.
* ''[[Politeia]]'' (Mittelgruppe): An diesem sehr umfangreichen Dialog sind als Hauptgesprächspartner des Sokrates die beiden Brüder Platons, [[Glaukon (Platon)|Glaukon]] und [[Adeimantos (Platon)|Adeimantos]], beteiligt. Weitere Dialogteilnehmer sind der Sophist [[Thrasymachos]] sowie der reiche Geschäftsmann Kephalos und dessen Sohn Polemarchos. Es wird eine Vielfalt von Themen angesprochen. Den Ausgangspunkt der Diskussion bildet die Frage nach der Definition der Gerechtigkeit. Unter Gerechtigkeit versteht Sokrates das angemessene, naturgemäße und harmonische Verhältnis zwischen den Teilen einer Ganzheit. Er beschreibt einen in diesem Sinne gerechten Idealstaat, dessen Bürgerschaft in drei harmonisch zusammenwirkende [[Ständeordnung|Stände]] gegliedert ist. Die ontologische Grundlage dieses Staatskonzepts bildet die platonische Ideenlehre. Die platonische Ontologie wird mit drei berühmten Gleichnissen ([[Sonnengleichnis]], [[Liniengleichnis]], [[Höhlengleichnis]]) veranschaulicht.
* ''[[Politikos]]'' (Spätwerk): Anwesend sind neben Sokrates ein [[Sokrates der Jüngere|gleichnamiger Philosoph]], der zur Unterscheidung von dem berühmten Sokrates als „der Jüngere“ bezeichnet wird, der Mathematiker [[Theodoros von Kyrene (Mathematiker)|Theodoros von Kyrene]] und ein nicht namentlich genannter Gast, der „Fremde aus Elea“. Die Debatte findet nur zwischen Sokrates dem Jüngeren und dem Fremden statt, wobei der philosophisch weit überlegene Fremde die Gesprächslenkung übernimmt. Die beiden Philosophen wollen die Definition des Staatsmanns und die Besonderheit seines Aufgabenbereichs herausarbeiten. Dabei wird die Staatskunst mit der Webkunst verglichen ([[Weber-Gleichnis]]).
* ''[[Protagoras (Platon)|Protagoras]]'' (Frühwerk): Im Haus des reichen Atheners Kallias, der in der Forschungsliteratur [[Kallias III.]] genannt wird, treffen einige Intellektuelle zusammen: neben dem Gastgeber und Sokrates der berühmte Sophist [[Protagoras]], [[Hippias von Elis]], [[Prodikos|Prodikos von Keos]], [[Alkibiades]], [[Kritias]] und ein junger Athener namens Hippokrates. Ihr Gespräch dreht sich um die Fragen, ob Tugend lehrbar ist und ob die Tugenden eine Einheit bilden. Der Dialog endet in einer Aporie.
* ''[[Sophistes]]'' (Spätwerk): Beteiligt sind Sokrates, Theodoros von Kyrene und der Fremde aus Elea (wie im ''Politikos'') und außerdem der Mathematiker [[Theaitetos (Mathematiker)|Theaitetos]]; die eigentliche Diskussion spielt sich aber nur zwischen dem Fremden und Theaitetos ab. Sie stellen sich die Aufgabe, den Begriff „Sophist“ zu bestimmen. Dabei wird die Untersuchungsmethode [[Dihairesis]] angewendet. Als charakteristische Tätigkeit des Sophisten erweist sich die Verstellung und Täuschung. In diesem Zusammenhang wird das Wesen der Lüge und der Gegensatz von wahr und falsch, Sein und Nichtsein erörtert.
* ''[[Symposion (Platon)|Symposion]]'' (inhaltlich Mittelgruppe): Im Hause des Tragödiendichters [[Agathon von Athen|Agathon]] treffen sich einige Freunde zu einem Gastmahl. Neben dem Gastgeber und Sokrates sind es Phaidros, Pausanias (ein Schüler des Prodikos von Keos), der Arzt Eryximachos und der Komödiendichter [[Aristophanes]]. Jeder von ihnen stellt sich die Aufgabe, in einer Rede den [[Eros (Philosophie)|Eros]] zu würdigen. Berühmt ist die Rede des Aristophanes, der den Mythos von den [[Kugelmenschen]] erzählt, und vor allem die des Sokrates, der die Lehre von der „[[Platonische Liebe|platonischen Liebe]]“ darlegt, die er von der Priesterin [[Diotima]] empfangen habe. Später kommt [[Alkibiades]] hinzu, der eine Lobrede auf Sokrates hält.
* ''[[Theaitetos]]'' (inhaltlich Spätwerk): Die Gesprächsteilnehmer sind Sokrates, Theaitetos und Theodoros von Kyrene. Das Hauptthema des aporetisch endenden Dialogs ist das Wissen als solches, also [[Erkenntnistheorie]], und die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Sinneswahrnehmung.
* ''[[Timaios]]'' (Spätwerk): An diesem Dialog nehmen Sokrates, Timaios von Lokroi, Kritias und Hermokrates teil, also dieselben Personen, die auch im ''Kritias'' auftreten. Den Ausgangspunkt bildet die Anknüpfung an ein Gespräch vom Vortag über den besten Staat. Kritias erzählt von dem mythischen, in einer Naturkatastrophe untergegangenen Ur-Athen, dem er Merkmale eines Idealstaats verleiht (Atlantis-Mythos). Die Darstellung der militärischen Heldentaten der Ur-Athener wird aber verschoben. Den Hauptteil des Dialogs macht der anschließende naturphilosophische Vortrag des Timaios aus. Er schildert den Ursprung des Kosmos ([[Kosmogonie]]), die vernunftgemäße Gestaltung der Welt durch den [[Demiurg]]en (Schöpfergott) und die Erschaffung der Menschheit.


=== Dialoge von umstrittener Echtheit ===
== Etymologie ==
Das Wort ''Käfer'' hat germanische Sprachwurzeln. Bereits im 9.&nbsp;Jahrhundert findet sich das Wort ''cheuur'', im 10.&nbsp;Jahrhundert ''chefuar'', ein Jahrhundert später finden sich die Ausdrücke ''cheuove'', ''cheuer'' und ''keuir''. Sie bezeichneten jedoch nicht Käfer, sondern Heuschrecken. Aus dem 13.&nbsp;Jahrhundert ist das Wort ''kever'' belegt, wortverwandt mit ''Kiefer''. Beide Wörter sind von einer Wortwurzel mit der Bedeutung „kauen, nagen“ abgeleitet. Erst in den folgenden Jahrhunderten vollzog sich der Bedeutungswandel des Wortes ''kefer'' von „Heuschreckenlarve“ zu „Käfer“. Für die Käfer wurde von den Germanen auch das Wort ''webila'' benutzt. Im 11.&nbsp;Jahrhundert taucht das Wort ''wibil'', im darauffolgenden Jahrhundert ''wibel'' auf, was im Englischen in der Form ''weevil'' als Bezeichnung für die [[Rüsselkäfer]] sowie in mundartlichen Benennungen wie ''Perdswievel'' für Rosskäfer weiterlebt. Schon früh findet man Unterscheidungen wie ''scaernwifel'' und ''tordwifel'' für Mistkäfer, und im 15.&nbsp;Jahrhundert werden bereits verschiedene Käferfamilien sprachlich unterschieden.<ref name="Klausnitzer">Bernhard Klausnitzer: ''Wunderwelt der Käfer.'' Herder, Freiburg 1982, ISBN 3-451-19630-1.</ref>


* ''[[Alkibiades I]]'': Dieser Dialog ist ein Zwiegespräch zwischen Sokrates und Alkibiades. Sokrates geht auf die seelenkundliche Grundlage des rechten Verständnisses von Ethik und Politik ein. Er betont die fundamentale Bedeutung der Selbsterkenntnis, des Wissens vom eigenen Selbst, das er mit der Seele gleichsetzt.
Die wissenschaftliche Bezeichnung Coleoptera kommt aus dem Altgriechischen. Mit κολεός (''koleos'') wurde die lederne Hülle bezeichnet, in die das Schwert gesteckt wurde, und mit πτερόν (''pteron'') der Flügel. Die ledrig anmutenden Deckflügel der Käfer, welche die Hinterflügel teilweise umhüllen, führten zu der Namensgebung.
* ''[[Hippias maior]]'': Sokrates setzt sich mit dem Sophisten [[Hippias von Elis]] auseinander. Er bittet ihn um eine Definition des Schönen. Alle erwogenen Definitionsvorschläge erweisen sich als untauglich; der Dialog endet aporetisch.
* ''[[Hippias minor]]'': Dieser Dialog wird in der neueren Forschungsliteratur meist für echt erklärt, doch ist die Echtheitsfrage nicht definitiv geklärt. Sokrates trifft mit Hippias von Elis und dessen Gastgeber Eudikos zusammen. Das Thema ist die Einschätzung zweier Haupthelden der [[homer]]ischen Dichtung, [[Achilleus]] und [[Odysseus]], unter dem Gesichtspunkt der Ehrlichkeit. Dabei stellt sich die Frage nach der Beurteilung des freiwilligen und des unfreiwilligen Lügens und allgemein des willentlichen und des unfreiwilligen schlechten Handelns.
* ''[[Kleitophon (Dialog)|Kleitophon]]'': Die Gesprächspartner sind Sokrates und sein Schüler [[Kleitophon]]. Kleitophon fragt, was die Gerechtigkeit ausmache. Er beklagt, dass Sokrates zwar auf eindrückliche Weise zur Gerechtigkeit aufrufe, aber es versäume, auf den konkreten Inhalt des verkündeten Ideals und die praktische Umsetzung einzugehen.
* ''[[Theages]]'': Sokrates trifft sich mit Demodokos und dessen Sohn Theages. Demodokos möchte Sokrates als Lehrer für seinen Sohn, der politischen Ehrgeiz hat, gewinnen. In diesem Zusammenhang wird das philosophische Bildungskonzept erörtert.


=== Sicher unechte Dialoge ===
== Merkmale der Käfer ==
[[Datei:Nicrophorus humator01.jpg|mini|Die Dreiteilung des Körpers ist beim [[Schwarzer Totengräber|Schwarzen Totengräber]] gut zu erkennen]]


Sicher unecht sind: ''[[Alkibiades II]]'', ''[[Epinomis]]'', ''[[Anterastai]]'' (lateinisch ''Amatores''), ''[[Hipparchos (Dialog)|Hipparchos]]'', ''[[Minos (Dialog)|Minos]]'', ''Über das Gerechte'' (lateinisch ''De iusto''), ''Über die Tugend'' (lateinisch ''De virtute''), drei unter dem unpassenden Titel ''[[Demodokos (Pseudo-Platon)|Demodokos]]'' überlieferte Gespräche (''Demodokos 2–4''), ''[[Sisyphos (Dialog)|Sisyphos]]'', ''[[Halkyon]]'' („Der Eisvogel“), ''[[Eryxias]]'' und ''[[Axiochos]]''.
Die Körperform der [[Imago (Zoologie)|Imagines]] ist sehr vielfältig und variiert von sehr langen und schlanken bis zu gedrungenen, kurzen Arten. Es gibt dabei sehr flache bis stark kugelig geformte Körper. Die Körperform stellt eine Anpassung an die Lebensweise der jeweiligen Art dar. So sind Käfer, die unter loser Rinde leben, immer flach; im Wasser lebende Arten, insbesondere schnelle Schwimmer, haben eine Stromlinienform; kletternde Käfer, deren [[Fluchtverhalten]] darin besteht, sich bei Gefahr fallen zu lassen, sind kugelig. Die Strukturierung der Körperoberflächen ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von glatten und glänzenden bis hin zu stark strukturierten Oberflächen mit Runzeln, Gruben, Rillen und Höckern. Ein entscheidender Evolutionsfaktor für die Ausbildung der Körperform ist, insbesondere bei bizarr geformten Arten, die Funktion der [[Tarnung (Biologie)|Tarnung]] vor Fressfeinden.


== Gesamtausgaben und Übersetzungen ==
Der Körperbau der Käfer folgt dem grundsätzlichen Bau der Insekten. Der Körper besteht aus drei Abschnitten: [[Kopf]] (Caput), Brust ([[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]]) und Hinterleib ([[Abdomen (Gliederfüßer)|Abdomen]]). Die sichtbare Gliederung entspricht bei den Käfern aber nicht Kopf, Brust und Hinterleib. Der zweite sichtbare Abschnitt besteht nur aus dem ersten Segment der Brust, das zweite und dritte Segment bilden mit dem Hinterleib eine Einheit, die von den [[Deckflügel]]n (Elytren) überdeckt ist. Die Elytren sind das erste, stark sklerotisierte [[Flügel (Insekt)|Flügelpaar]], das das zweite Flügelpaar schützt. Bauchseits ragen die hinteren Teile der Brust über die ersten Hinterleibssegmente hinaus, so dass auch hier das zweite und dritte Brustsegment zusammen mit dem Hinterleib eine optische Einheit bildet. Käfer haben, bis auf wenige Ausnahmen, ein stark sklerotisiertes [[Exoskelett|Außenskelett]] unter Beteiligung von [[Chitin]]. Als Extremitäten besitzen sie wie alle Insekten sechs Beine und zwei, bei den einzelnen Arten allerdings sehr unterschiedlich gestaltete, [[Fühler (Biologie)|Fühler]]. Käfer gehören zu den Insekten mit kauenden [[Mundwerkzeuge]]n. Wie alle Insekten haben sie ein [[Strickleiternervensystem]], das jedoch dahingehend abgewandelt ist, dass sich im Hinterleib keine [[Ganglion (Nervensystem)|Ganglien]] mehr befinden. Das Blutgefäßsystem ist offen und besitzt ein Röhren[[herz]]. Der einfache Verdauungstrakt mit den [[Malpighische Gefäße|Malpighischen Gefäßen]] und das [[Trachee (Wirbellose)|Tracheensystem]] für die [[Atmung]] entsprechen ebenfalls dem allgemeinen Bauplan der Insekten. Es gibt aber wegen der durch die lange Evolutionszeit bedingten Vielfalt der Käfer in fast allen Bereichen der Käferanatomie Abweichungen von diesem Grundbauplan.
'''Gesamtausgaben ohne Übersetzung'''


* [[John Burnet (Philologe)|John Burnet]] (Hrsg.): ''Platonis opera''. 5 Bände, Oxford University Press, Oxford 1900–1907 (kritische Ausgabe; mehrfach nachgedruckt)
== Zu vielen weiteren Themen siehe auch ==
* ''Platonis opera''. Oxford University Press, Oxford 1995 ff. (maßgebliche kritische Edition; ersetzt die Ausgabe von Burnet, aber bisher nur Band 1 erschienen)
* {{WikipediaDE|Käfer}}
** Band 1, hrsg. von Elizabeth A. Duke u. a., 1995, ISBN 0-19-814569-1.


'''Übersetzungen'''
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Käfer}}
* {{WikipediaDE|Käfer}}


* [[Otto Apelt]] (Hrsg.): ''Platon: Sämtliche Dialoge''. 7 Bände, Meiner, Hamburg 2004, ISBN 3-7873-1156-4 (ohne griechische Texte; Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1922–1923)
== Literatur ==
* Gunther Eigler (Hrsg.): ''Platon: Werke in acht Bänden''. 6., unveränderte Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010 (1. Auflage 1970–1983), ISBN 978-3-534-24059-3 (kritische Ausgabe der griechischen Texte und leicht bearbeitete Übersetzungen von [[Friedrich Schleiermacher]])
* Bernard Durin: ''Käfer und andere Kerbtiere.'' 4., erweiterte Auflage. Schirmer/Mosel, München 2013, ISBN 978-3-8296-0631-8.
* ''Platon: Jubiläumsausgabe sämtlicher Werke'', eingeleitet von [[Olof Gigon]], übertragen von Rudolf Rufener, 8 Bände, Artemis, Zürich und München 1974, ISBN 3-7608-3640-2 (ohne griechische Texte)
* Heinz Freude (Begr.), Bernhard Klausnitzer (Hrsg.): ''Die Käfer Mitteleuropas.'' Elsevier, München, ISBN 3-334-61035-7.
* [[Wikipedia:Ernst Heitsch|Ernst Heitsch]], [[Wikipedia:Carl Werner Müller|Carl Werner Müller]] u. a. (Hrsg.): ''Platon: Werke. Übersetzung und Kommentar''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993 ff. (ohne griechische Texte; verschiedene Übersetzer; bisher 14 Bände erschienen)
* Severa Harde: ''Der Kosmos Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer.'' Franckh-Kosmos, 2000, ISBN 3-440-06959-1.
* Bernhard Klausnitzer: ''Wunderwelt der Käfer.'' Herder, Freiburg 1981, ISBN 3-451-19630-1.
* Sigmund Schenkling: ''Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen aus Reitterʼs Fauna Germanica'', Stuttgart: K.G. Lutz, 1917, S. 5–35 ([http://www.zeno.org/nid/20008008019 online einsehbar])
* Edmund Reitter: ''Fauna Germanica – Die Käfer des deutschen Reiches.'' (= ''Digitale Bibliothek.'' Band 134). Neusatz und Faksimile der 5-bändigen Ausgabe. Stuttgart 1908–1916, Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7.
* Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung u.&nbsp;a.: ''Käfer Mittel- und Nordwesteuropas.'' Parey, 1985, ISBN 3-490-27118-1.


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Platon]]
== Weblinks ==
{{Commonscat|Coleoptera|Käfer (Coleoptera)}}
{{Wiktionary}}
* {{Biolib|1=library/authors/author_00208_de.html|2=Edmund Reitters „Fauna Germanica“, alle fünf Bände}}
* [http://www.coleo-net.de/coleo/index.htm Bestimmungstabellen]
* [http://www.koleopterologie.de/ www.koleopterologie.de] – Fotosammlung europäischer und vor allem mitteleuropäischer Käfer
* [http://www.kaefer-der-welt.de/ www.kaefer-der-welt.de] – Fotosammlung von Käfern der ganzen Welt
* [http://www.colkat.de/de/fhl/?w=1600&h=700 Verzeichnis der Käfer Deutschlands] Datenstand als Tabelle, Verbreitung in Deutschlandkarte
* [http://www.tolweb.org/coleoptera Tree of Life Webproject] (englisch)
* [http://www.kerbtier.de/ Die Käferfauna Deutschlands]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4130263-1}}
 
{{SORTIERUNG:Kafer}}
[[Kategorie:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Insekten]]
[[Kategorie:Käfer|!]]
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 20. Mai 2022, 19:05 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Insektenordnung der Käfer. Andere Bedeutungen sind unter Käfer (Begriffsklärung) zu finden.
Käfer

Waldmistkäfer (Anoplotrupes stercorosus)

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Käfer
Coleoptera
Linnaeus, 1758
Unterordnungen

Familien siehe Systematik der Käfer

Die Käfer (Coleoptera) sind mit über 350.000 beschriebenen Arten in 179 Familien die weltweit größte Ordnung aus der Klasse der Insekten – noch immer werden jährlich hunderte neue Arten beschrieben. Sie sind auf allen Kontinenten außer in der Antarktis verbreitet; in Mitteleuropa kommen rund 8000 Arten vor. Die bislang ältesten Funde fossiler Käfer stammen aus dem Perm und sind etwa 265 Millionen Jahre alt.

Der Körperbau der Käfer unterscheidet sich von dem anderer Insekten, da die augenscheinliche dreiteilige Gliederung nicht dem Kopf, der Brust und dem Hinterleib entspricht, sondern der zweite Abschnitt nur aus dem Prothorax besteht, von dem auf der Körperoberseite nur der Halsschild sichtbar ist. Die übrigen beiden Abschnitte der Brust bilden mit dem Hinterleib eine Einheit und werden vom sklerotisierten ersten Flügelpaar, den Deckflügeln, überdeckt.

Mit etwa 170 Millimetern Länge ist der Riesenbockkäfer (Titanus giganteus) aus Brasilien die größte Käferart; die Goliathkäfer zählen mit etwa 100 Gramm Gewicht zu den schwersten Insekten überhaupt. In Europa schwankt die Größe der Käfer zwischen ungefähr 0,5 und 75 Millimetern, der größte mitteleuropäische Käfer ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus).

Etymologie

Das Wort Käfer hat germanische Sprachwurzeln. Bereits im 9. Jahrhundert findet sich das Wort cheuur, im 10. Jahrhundert chefuar, ein Jahrhundert später finden sich die Ausdrücke cheuove, cheuer und keuir. Sie bezeichneten jedoch nicht Käfer, sondern Heuschrecken. Aus dem 13. Jahrhundert ist das Wort kever belegt, wortverwandt mit Kiefer. Beide Wörter sind von einer Wortwurzel mit der Bedeutung „kauen, nagen“ abgeleitet. Erst in den folgenden Jahrhunderten vollzog sich der Bedeutungswandel des Wortes kefer von „Heuschreckenlarve“ zu „Käfer“. Für die Käfer wurde von den Germanen auch das Wort webila benutzt. Im 11. Jahrhundert taucht das Wort wibil, im darauffolgenden Jahrhundert wibel auf, was im Englischen in der Form weevil als Bezeichnung für die Rüsselkäfer sowie in mundartlichen Benennungen wie Perdswievel für Rosskäfer weiterlebt. Schon früh findet man Unterscheidungen wie scaernwifel und tordwifel für Mistkäfer, und im 15. Jahrhundert werden bereits verschiedene Käferfamilien sprachlich unterschieden.[1]

Die wissenschaftliche Bezeichnung Coleoptera kommt aus dem Altgriechischen. Mit κολεός (koleos) wurde die lederne Hülle bezeichnet, in die das Schwert gesteckt wurde, und mit πτερόν (pteron) der Flügel. Die ledrig anmutenden Deckflügel der Käfer, welche die Hinterflügel teilweise umhüllen, führten zu der Namensgebung.

Merkmale der Käfer

Die Dreiteilung des Körpers ist beim Schwarzen Totengräber gut zu erkennen

Die Körperform der Imagines ist sehr vielfältig und variiert von sehr langen und schlanken bis zu gedrungenen, kurzen Arten. Es gibt dabei sehr flache bis stark kugelig geformte Körper. Die Körperform stellt eine Anpassung an die Lebensweise der jeweiligen Art dar. So sind Käfer, die unter loser Rinde leben, immer flach; im Wasser lebende Arten, insbesondere schnelle Schwimmer, haben eine Stromlinienform; kletternde Käfer, deren Fluchtverhalten darin besteht, sich bei Gefahr fallen zu lassen, sind kugelig. Die Strukturierung der Körperoberflächen ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von glatten und glänzenden bis hin zu stark strukturierten Oberflächen mit Runzeln, Gruben, Rillen und Höckern. Ein entscheidender Evolutionsfaktor für die Ausbildung der Körperform ist, insbesondere bei bizarr geformten Arten, die Funktion der Tarnung vor Fressfeinden.

Der Körperbau der Käfer folgt dem grundsätzlichen Bau der Insekten. Der Körper besteht aus drei Abschnitten: Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Die sichtbare Gliederung entspricht bei den Käfern aber nicht Kopf, Brust und Hinterleib. Der zweite sichtbare Abschnitt besteht nur aus dem ersten Segment der Brust, das zweite und dritte Segment bilden mit dem Hinterleib eine Einheit, die von den Deckflügeln (Elytren) überdeckt ist. Die Elytren sind das erste, stark sklerotisierte Flügelpaar, das das zweite Flügelpaar schützt. Bauchseits ragen die hinteren Teile der Brust über die ersten Hinterleibssegmente hinaus, so dass auch hier das zweite und dritte Brustsegment zusammen mit dem Hinterleib eine optische Einheit bildet. Käfer haben, bis auf wenige Ausnahmen, ein stark sklerotisiertes Außenskelett unter Beteiligung von Chitin. Als Extremitäten besitzen sie wie alle Insekten sechs Beine und zwei, bei den einzelnen Arten allerdings sehr unterschiedlich gestaltete, Fühler. Käfer gehören zu den Insekten mit kauenden Mundwerkzeugen. Wie alle Insekten haben sie ein Strickleiternervensystem, das jedoch dahingehend abgewandelt ist, dass sich im Hinterleib keine Ganglien mehr befinden. Das Blutgefäßsystem ist offen und besitzt ein Röhrenherz. Der einfache Verdauungstrakt mit den Malpighischen Gefäßen und das Tracheensystem für die Atmung entsprechen ebenfalls dem allgemeinen Bauplan der Insekten. Es gibt aber wegen der durch die lange Evolutionszeit bedingten Vielfalt der Käfer in fast allen Bereichen der Käferanatomie Abweichungen von diesem Grundbauplan.

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Literatur

  • Bernard Durin: Käfer und andere Kerbtiere. 4., erweiterte Auflage. Schirmer/Mosel, München 2013, ISBN 978-3-8296-0631-8.
  • Heinz Freude (Begr.), Bernhard Klausnitzer (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Elsevier, München, ISBN 3-334-61035-7.
  • Severa Harde: Der Kosmos Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos, 2000, ISBN 3-440-06959-1.
  • Bernhard Klausnitzer: Wunderwelt der Käfer. Herder, Freiburg 1981, ISBN 3-451-19630-1.
  • Sigmund Schenkling: Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen aus Reitterʼs Fauna Germanica, Stuttgart: K.G. Lutz, 1917, S. 5–35 (online einsehbar)
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des deutschen Reiches. (= Digitale Bibliothek. Band 134). Neusatz und Faksimile der 5-bändigen Ausgabe. Stuttgart 1908–1916, Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7.
  • Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung u. a.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, 1985, ISBN 3-490-27118-1.

Weblinks

Commons: Käfer (Coleoptera) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Käfer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Bernhard Klausnitzer: Wunderwelt der Käfer. Herder, Freiburg 1982, ISBN 3-451-19630-1.
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