Demut und Erhard Fucke: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Demut''' (von {{ahd|diomuoti}} „dienstwillig“) besteht in der [[Freier Wille|freiwilligen]] Anerkennung eines Höheren, dessen geistiger Größe man achtet und in dessen Dienst man sich stellen will. Eine demütige Haltung gegenüber der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] ist eine Grundvoraussetzung für jeden [[Schulungsweg|geistigen Schulungsweg]].
'''Erhard Fucke''', geboren 13.2.1926 in Teplitz, gestorben 14.8.2007, war ein Waldorflehrer und ein engagierter [[Anthroposoph]].  


{{GZ|Höhe des Geistes kann nur erklommen werden, wenn durch das Tor der ''Demut'' geschritten wird. Ein rechtes Wissen kannst du nur erlangen, wenn du gelernt hast, dieses Wissen zu achten.|10|20}}
Nach dem Besuch des Seminars für Waldorfpädagogik in Stuttgart, war er von 1949 bis 1975 Lehrer an der Freien Waldorfschule Kassel, wo er sich maßgeblich für das Modell der Integration beruflicher und allgemeiner Bildung einsetzte. Seit 1975 war er lange Jahre für den Bund der Freien Waldorfschulen im In- und Ausland tätig. 1980 war er Mitbegründer der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung in München sowie Mitbegründer des Berufsbildenden Gemeinschaftswerkes Kassel e.V.


== Gedichte ==
==Werke (Auswahl)==


<poem style="margin-left: 20px;">
* ''Das anthroposophische Studium''. Seine Bedeutung für den Schulungsweg, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1981
'''Die Demut steigt am höchsten'''
Wer in der Demut Gotts am
tiefsten ist versunken,
Der ist der höchste Glanz aus allen
Himmelsfunken.
  - ''Angelus Silesius: Cherubinischer Wandersmann'' <ref>[[Angelus Silesius]]: ''Cherubinischer Wandersmann'', Zweites Buch (203) [http://www.zeno.org/Literatur/M/Angelus+Silesius/Gedichte/Cherubinischer+Wandersmann/Zweites+Buch/203.+Die+Demut+steigt+am+h%C3%B6chsten Text] </ref>
</poem>


== Demut und Selbstgefühl ==
* ''Lernziel: Handeln können''. Erfahrungen und Überlegungen zu einem erweiterten Bildungskonzept, Fischer TB-Vlg., Frankfurt a.M. 1981


<div style="margin-left:20px">
* ''Das vergessene Gemüt'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1995
"Wir dürfen nicht sagen: Erkennen wollen wir erst in der folgenden Inkarnation, oder am Ende unseres Daseins. – Die Kraft, die wir haben, sollten wir trotz der Demut und Bescheidenheit anwenden. So stellt sich neben die Demut und Bescheidenheit ein berechtigtes menschliches Selbstgefühl hin, das direkt aus unserem Durchdrungensein mit dem Göttlich-Geistigen fließt und das uns sagt: Zwar wird unsere Erkenntnis erst vollkommen sein, wenn wir eine hohe Stufe erreicht haben, aber gerade dadurch können wir sie vollkommen machen, daß wir schon heute unserer Menschenwürde uns bewußt werden und schon heute unsere Kraft anwenden. – So wird unser Charakter etwas bekommen, was man mit einer Waage vergleichen kann. Wir können auf die Waagschale legen auf der einen Seite Demut, Bescheidenheit, auf der anderen Seite berechtigtes Selbstgefühl, Kühnheit im Urteilen, und können sagen: Eine Stufe in der Erkenntnis, im Selbstbewußtsein haben wir erlangt. – Kurz, wir werden finden, daß immer, wenn Sie es nur versuchen in Ihre Gefühle einzuführen, was Geisteswissenschaft lehrt, die Lehren oder Theorien der Geisteswissenschaft sich in unserer Seele umwandeln, weil sie Gedanken der göttlichen Geister enthalten, sich umwandeln in unserer Seele in unseren Charakter, unser Wollen, unser Fühlen." {{Lit|{{G|125|18ff}}}}
</div>


== Literatur ==
* ''Der Bildungswert praktischer Arbeit'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1996
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993), ISBN 3-7274-0100-1; '''Tb 600''', ISBN 978-3-7274-6001-2 {{Schriften|010}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wege und Ziele des geistigen Menschen. Lebensfragen im Lichte der Geisteswissenschaft'', [[GA 125]] (1973)


{{GA}}
* ''Siebzehn Begegnungen'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1996


== Einzelnachweise ==
* ''Grundlinien einer Pädagogik des Jugendalters'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1998


<references/>
* ''Im Spannungsfeld des Bösen''. Erkenntnisse und Perspektiven aus der Anthroposophie Rudolf Steiners, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2002


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
* ''Berufsbildung und Persönlichkeitsentwicklung'' (zusammen mit Ute Büchele und Michael Brater), Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1988
[[Kategorie:Religion]]
 
[[Kategorie:Christentum]]
* ''Künstlerisch handeln'' (zusammen mit Michael Brater), Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1989
[[Kategorie:Schulungsweg]]
 
[[Kategorie:Seelenleben]]
* ''Wohin führt uns der Neoliberalismus? Gegenwärtige und notwendige Ziele des Wirtschaftslebens'', edition waldorf, Bildungswerk Beruf und Umwelt (Pädagogische Forschungsstelle Kassel), Kassel 2016, ISBN 978-3-939374-26-8
[[Kategorie:Philosophie]]
 
[[Kategorie:Tugend]]
[[Kategorie:Mann]][[Kategorie:Autor]][[Kategorie:Anthroposoph]][[Kategorie:Waldorflehrer]]
[[Kategorie:Fühlen]]

Version vom 25. März 2017, 04:25 Uhr

Erhard Fucke, geboren 13.2.1926 in Teplitz, gestorben 14.8.2007, war ein Waldorflehrer und ein engagierter Anthroposoph.

Nach dem Besuch des Seminars für Waldorfpädagogik in Stuttgart, war er von 1949 bis 1975 Lehrer an der Freien Waldorfschule Kassel, wo er sich maßgeblich für das Modell der Integration beruflicher und allgemeiner Bildung einsetzte. Seit 1975 war er lange Jahre für den Bund der Freien Waldorfschulen im In- und Ausland tätig. 1980 war er Mitbegründer der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung in München sowie Mitbegründer des Berufsbildenden Gemeinschaftswerkes Kassel e.V.

Werke (Auswahl)

  • Das anthroposophische Studium. Seine Bedeutung für den Schulungsweg, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1981
  • Lernziel: Handeln können. Erfahrungen und Überlegungen zu einem erweiterten Bildungskonzept, Fischer TB-Vlg., Frankfurt a.M. 1981
  • Das vergessene Gemüt, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1995
  • Der Bildungswert praktischer Arbeit, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1996
  • Siebzehn Begegnungen, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1996
  • Grundlinien einer Pädagogik des Jugendalters, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1998
  • Im Spannungsfeld des Bösen. Erkenntnisse und Perspektiven aus der Anthroposophie Rudolf Steiners, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2002
  • Berufsbildung und Persönlichkeitsentwicklung (zusammen mit Ute Büchele und Michael Brater), Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1988
  • Künstlerisch handeln (zusammen mit Michael Brater), Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1989
  • Wohin führt uns der Neoliberalismus? Gegenwärtige und notwendige Ziele des Wirtschaftslebens, edition waldorf, Bildungswerk Beruf und Umwelt (Pädagogische Forschungsstelle Kassel), Kassel 2016, ISBN 978-3-939374-26-8