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Teleologische Ethik und Troll (Mythologie): Unterschied zwischen den Seiten
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Ein '''Troll''', auch ''Trold, Tröll'' ([[Nordgermanische Sprachen|nordgermanisch]] „Unhold“, „Riese“, „Naturwesen“), war ursprünglich ein Oberbegriff für alle plumpen, unheimlichen übernatürlichen Wesen, häufig ein schadenbringender [[Riese]] der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]], ähnlich den [[Thursen]] und [[Jöten]]. Besonders in Schweden und Dänemark vermischte sich diese Vorstellung in den [[Märchen]] mit denen von [[Zwerg (Mythologie)|Zwergen]] und anderen [[Berggeist]]ern, teilweise auch mit der von menschenfreundlichen [[Fee]]n und [[Elfen]]. So wurde „Troll“ zu einem allgemeinen Ausdruck für jede Art von mehr oder weniger menschengestaltigen [[Fabelwesen]], ähnlich wie die ''Fairies'' der anglo-keltischen Tradition.<ref>Evgen Tarantul: ''Elfen, Zwerge und Riesen: Untersuchung zur Vorstellungswelt germanischer Völker im Mittelalter'', Europäische Hochschulschriften, Reihe I, Bd. 1791, S. 184f, Peter Lang, Frankfurt a. M., 2000. ISBN 3-631-37607-3.</ref> | |||
Eine [[Wikipedia:Etymologie|Etymologie]] führt das Wort auf [[Wikipedia:Germanische Sprachen|germanisch]] ''truzla'' mit dem Verb ''trullon'' für „kugeln“, „rollen“, „stellen“ zurück. Die schwedische Entsprechung lautet ''trilla'', die dänische ''trille''. Hiermit verwandt ist [[Wikipedia:Ostfriesische Sprache|ostfriesisch]] ''trüselen'' („taumeln“). Norwegisch ''trulla'' und [[Wikipedia:mittelhochdeutsch|mittelhochdeutsch]] ''trollen'' heißt „mit kurzen Schritten daherlaufen“. Das schwedische Verb ''trolla'' („zaubern“) entspricht mittelhochdeutsch ''trüllen'' (etwa „gaukeln“, „betrügen“).<ref>Hartmann, S. 31</ref> | |||
Nach der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]] hausen die Riesen und Trolle in [[Utgard]], während die Menschen in [[Midgard]] und die [[Ase]]n in [[Asgard (Mythologie)|Asgard]] leben. In der [[Wikipedia:Heimskringla|Heimskringla]] wird in der ''Saga von [[Wikipedia:Olav II. Haraldsson|Olaf dem Heiligen]]'' erzählt, wie [[Wikipedia:Arnljot Gelline|Arnljot Gelline]] mit einem Trollweib kämpft, das nachts in einer Berghütte schlafende Händler überfällt und tötet.<ref> Snorre Sturlasson: ''Norges Kongesagaer.'' Band 1, LibriArte, 1995, ISBN 82-445-0068-9, S.357</ref> | |||
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* Elisabeth Hartmann: ''Die Trollvorstellungen in den Sagen und Märchen der skandinavischen Völker.'' Kohlhammer, Stuttgart/Berlin 1936 | |||
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Version vom 15. August 2015, 15:14 Uhr
Ein Troll, auch Trold, Tröll (nordgermanisch „Unhold“, „Riese“, „Naturwesen“), war ursprünglich ein Oberbegriff für alle plumpen, unheimlichen übernatürlichen Wesen, häufig ein schadenbringender Riese der nordischen Mythologie, ähnlich den Thursen und Jöten. Besonders in Schweden und Dänemark vermischte sich diese Vorstellung in den Märchen mit denen von Zwergen und anderen Berggeistern, teilweise auch mit der von menschenfreundlichen Feen und Elfen. So wurde „Troll“ zu einem allgemeinen Ausdruck für jede Art von mehr oder weniger menschengestaltigen Fabelwesen, ähnlich wie die Fairies der anglo-keltischen Tradition.[1]
Eine Etymologie führt das Wort auf germanisch truzla mit dem Verb trullon für „kugeln“, „rollen“, „stellen“ zurück. Die schwedische Entsprechung lautet trilla, die dänische trille. Hiermit verwandt ist ostfriesisch trüselen („taumeln“). Norwegisch trulla und mittelhochdeutsch trollen heißt „mit kurzen Schritten daherlaufen“. Das schwedische Verb trolla („zaubern“) entspricht mittelhochdeutsch trüllen (etwa „gaukeln“, „betrügen“).[2]
Nach der nordischen Mythologie hausen die Riesen und Trolle in Utgard, während die Menschen in Midgard und die Asen in Asgard leben. In der Heimskringla wird in der Saga von Olaf dem Heiligen erzählt, wie Arnljot Gelline mit einem Trollweib kämpft, das nachts in einer Berghütte schlafende Händler überfällt und tötet.[3]
Literatur
- Elisabeth Hartmann: Die Trollvorstellungen in den Sagen und Märchen der skandinavischen Völker. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin 1936
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Evgen Tarantul: Elfen, Zwerge und Riesen: Untersuchung zur Vorstellungswelt germanischer Völker im Mittelalter, Europäische Hochschulschriften, Reihe I, Bd. 1791, S. 184f, Peter Lang, Frankfurt a. M., 2000. ISBN 3-631-37607-3.
- ↑ Hartmann, S. 31
- ↑ Snorre Sturlasson: Norges Kongesagaer. Band 1, LibriArte, 1995, ISBN 82-445-0068-9, S.357
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