Körper (Geometrie) und Sozialwissenschaften: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:SolidShapes.png|miniatur|Beispiele für geometrische Körper: [[Wikipedia:Kugel|Kugel]], [[Wikipedia:Pyramide (Geometrie)|Pyramide]], [[Wikipedia:Würfel (Geometrie)|Würfel]], [[Wikipedia:Volltorus|Volltorus]], [[Wikipedia:Hohlzylinder|Hohlzylinder]], [[Wikipedia:Kreiszylinder|Kreiszylinder]], [[Wikipedia:Kegel (Geometrie)|Kegel]] und ein [[Wikipedia:Knotentheorie|verknoteter]] Volltorus.]]
Die '''Sozialwissenschaften''' (oft auch als '''Gesellschaftswissenschaften''' bezeichnet) umfassen jene [[Wissenschaft]]en, die Phänomene des [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftlichen]] Zusammenlebens der Menschen theoriegeleitet oder empirisch untersuchen.
Ein '''Körper''' ist in der [[Wikipedia:Geometrie|Geometrie]] eine dreidimensionale [[Wikipedia:Geometrische Figur|Figur]], die durch ihre [[Wikipedia:Fläche (Mathematik)|Oberfläche]] beschrieben werden kann. Die Oberfläche eines Körpers kann dabei aus flachen oder gekrümmten Flächenstücken zusammengesetzt sein. Besteht die Oberfläche eines Körpers nur aus ebenen Flächenstücken, handelt es sich um einen [[Wikipedia:Polyeder|Polyeder]]. Zur Berechnung des [[Wikipedia:Volumen|Volumens]] und des [[Wikipedia:Oberflächenihnhalt|Oberflächeninhalts]] vieler geometrischer Körper gibt es [[Wikipedia:Mathematische Formel|mathematische Formeln]] (siehe [[Wikipedia:Formelsammlung Geometrie|Formelsammlung Geometrie]]). Genauer gesagt heißt eine geometrische Figur der soeben beschriebenen Art '''dreidimensionaler Körper''', da diese Begriffsbildung auch auf höhere Dimensionen verallgemeinert werden kann.


== Definition ==
== Beschreibung ==
Geometrische Körper können auf verschiedene Weise mathematisch definiert werden. Wird der dreidimensionale Raum als [[Wikipedia:punktmenge|Punktmenge]] aufgefasst, dann ist ein Körper eine [[Wikipedia:Teilmenge|Teilmenge]] dieser Punkte, die bestimmte Eigenschaften erfüllt.
In den Sozialwissenschaften werden Strukturen und Funktionen [[Soziales Netzwerk (Soziologie)|sozialer Verflechtungszusammenhänge]] von [[Institution]]en und [[Soziales System|Systemen]] und auch deren Wechselwirkung mit [[Soziales Handeln|Handlungs]]- und [[Sozialverhalten|Verhaltensprozessen]] der einzelnen [[Individuum|Individuen]] ([[Akteur]]e) analysiert.


In der [[Wikipedia:Stereometrie|Stereometrie]] ist ein Körper eine [[Wikipedia:Beschränkte Menge|beschränkte]] dreidimensionale Teilmenge des dreidimensionalen Raums, die allseitig von [[Wikipedia:Endliche Menge|endlich vielen]] ebenen oder gekrümmten [[Wikipedia:Fläche (Mathematik)|Flächenstücken]] begrenzt wird, einschließlich dieser Begrenzungsflächen. Eine Menge heißt dabei beschränkt, wenn es eine entsprechend große Kugel gibt, die die Menge vollständig umfasst. Die Vereinigung der Punkte aller begrenzenden Flächenstücke bildet die Oberfläche des Körpers. Die Oberfläche eines Körpers zerlegt den Raum in zwei getrennte Teilmengen, wobei das [[Wikipedia:Innerer Punkt|Innere]] des Körpers diejenige Teilmenge ist, die keine [[Wikipedia:Gerade|Gerade]] enthält.
Vereinzelt werden im deutschsprachigen Raum auch Studiengänge unter der Sammelbezeichnung ''Sozialwissenschaft'' oder ''Sozialwissenschaften'' angeboten, wie etwa an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]],<ref>[http://www.sowi.hu-berlin.de/studiengaenge Studiengänge – Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin]</ref> der [[Universität Bielefeld]], der [[Universität Trier]],<ref>[http://www.uni-trier.de/index.php?id=42850#S]</ref> der [[Ruhr-Universität Bochum]],<ref>Vgl. [http://www.sowi.ruhr-uni-bochum.de/ Website der Ruhr-Universität Bochum].</ref> der [[Universität Stuttgart]],<ref>Vgl. [http://www.uni-stuttgart.de/soz/institut/studierende/ Website des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart]</ref> der [[Universität Augsburg]],<ref>Vgl. [http://www.philso.uni-augsburg.de/studiengaenge/ba_sozialwissenschaften/ Website der Universität Augsburg]</ref> der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]], der [[Universität Mannheim]],<ref> Vgl. [http://home.sowi.uni-mannheim.de/soziologie/auslaufende_studiengaenge/diplom_sozialwissenschaften/index.html Website der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim]</ref> der [[Universität Düsseldorf]]<ref>Vgl. [http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/sozwiss/ Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich Heine Universität Düsseldorf]</ref> und der [[Universität der Bundeswehr München]]. Diese Studiengänge ähneln zumeist soziologischen, politikwissenschaftlichen und/oder wirtschaftswissenschaftlichen Fachstudiengängen, betonen aber durch die Bezeichnung ihre interdisziplinäre Ausrichtung. Sie sind oft durch eine vertiefte [[Empirische Sozialforschung|empirische]] und [[Statistik|statistische]] Methodenausbildung gekennzeichnet. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es an der [[Carl von Ossietzky Universität Oldenburg]] einen Diplom-Studiengang Sozialwissenschaften, bestehend aus den Einzeldisziplinen Politikwissenschaft, Soziologie, Ökonomie, Öffentliches Recht, Statistik und empirischer Sozialforschung. An der [[Georg-August-Universität Göttingen]] gibt es seit dem Wintersemester 2011/12 einen Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften,<ref>Vgl. [http://www.uni-goettingen.de/de/195780.html Website des Bachelorstudiengangs Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen]</ref> der sich von den oben genannten unterscheidet. Dort können in einer breiten Ausbildung alle Fächer der Fakultät (Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Geschlechterforschung, Indienstudien, Politikwissenschaft, Soziologie, Sportwissenschaften) sowie Wirtschafts- und/oder Rechtswissenschaften frei gewählt werden.


In der [[Wikipedia:Geometrische Modellierung|geometrischen Modellierung]] ist ein Körper eine beschränkte und [[Wikipedia:Reguläre Menge|reguläre]] Teilmenge des dreidimensionalen Raums. Eine Menge heißt dabei regulär, wenn sie gleich dem [[Wikipedia:Abgeschlossene Hülle|Abschluss]] ihres Inneren ist. Diese Bedingung stellt sicher, dass ein Körper seinen [[Wikipedia:Rand (Topologie)|Rand]] mit enthält und vollständig dreidimensional ist, also keine Bereiche niedrigerer Dimension aufweist. Man spricht an dieser Stelle auch von der Homogenität eines Körpers. Nach dieser Definition kann ein Körper auch aus mehreren, nicht miteinander [[Wikipedia:Zusammenhängender Raum|verbundenen]] Komponenten bestehen.
== Umfang ==
Im weiteren Sinn zählen zu den Sozialwissenschaften folgende Disziplinen:


Die Oberfläche eines Körpers kann ebenfalls aus mehreren, nicht miteinander verbundenen Teilen bestehen. Indem diesen Teilflächen jeweils eine [[Wikipedia:Orientierung (Mathematik)|Orientierung]] zugewiesen wird, kann ein Körper auch über seine Oberfläche beschrieben werden. Man spricht dann auch von der Oberflächendarstellung (''[[Wikipedia:Boundary Representation|boundary representation]]'') des Körpers.
* [[Sozialanthropologie|Sozial-]] und [[Kulturanthropologie]]
* [[Demografie]] (Meinungsforschung)
* [[Ethnologie]] (Völkerkunde) und [[Volkskunde]] (Europäische Ethnologie)
* [[Kindheitsforschung]] (interdisziplinär)
* [[Kommunikationswissenschaft]], [[Medienwissenschaft]], [[Publizistikwissenschaft]] und  [[Zeitungswissenschaft]]
* [[Ökotrophologie]] ([[Haushaltswissenschaft|Haushalts-]] und [[Ernährungswissenschaft]])
* [[Pädagogik]] (u.&nbsp;a. [[Schulpädagogik]], [[Erwachsenenbildung]], [[Sozialpädagogik]], [[Sonderpädagogik]], [[Medienpädagogik]])
* [[Soziale ARbeit]]
* [[Politikwissenschaft]] (Politologie) und früher Staatswissenschaften (interdisziplinär)
* [[Psychologie]] (interdisziplinär)
* [[Gesundheitswissenschaften]]
* [[Rechtswissenschaften]] (interdisziplinär)  
* [[Humangeographie]], z. B. [[Sozialgeographie]] und [[Politische Geographie]]
* [[Sozialgeschichte]] ([[Wikipedia:Bielefelder Schule|Historische Sozialwissenschaft]])
* [[Sozialökonomie]]
* [[Sozialpsychologie]]
* [[Sozialphilosophie]]
* [[Soziologie]]
* [[Sozioökonomie]]
* [[Sportwissenschaft]]
* [[Soziallinguistik]]
* [[Sprechwissenschaft]]
* [[Verwaltungswissenschaft]]
* [[Wirtschaftswissenschaft]] ([[Betriebswirtschaftslehre]] und [[Volkswirtschaftslehre]])


== Beispiele ==
== Abgrenzungen ==
Die bekanntesten Körper besitzen flache oder kreis- bzw. kugelförmige Grenzflächen. Als Beispiele für Körper im Allgemeinen dienen: [[Wikipedia:Würfel (Geometrie)|Würfel]], [[Wikipedia:Tetraeder|Tetraeder]], [[Wikipedia:Pyramide (Geometrie)|Pyramide]], [[Wikipedia:Prisma (Geometrie)|Prisma]], [[Wikipedia:Oktaeder|Oktaeder]], [[Wikipedia:Zylinder (Geometrie)|Zylinder]], [[Wikipedia:Kegel (Geometrie)|Kegel]], [[Wikipedia:Kugel|Kugel]] und [[Wikipedia:Volltoris|Volltorus]].
In den Sozialwissenschaften werden wissenschaftliche Methoden verwendet, die zum Teil mit denen der Natur- und zum Teil mit denen der Geisteswissenschaften verwandt sind. Deshalb ist die Abgrenzung schwierig. Es gibt keine einheitlichen Regelungen jenseits der Traditionen derjenigen Institutionen, die die Begriffe verwenden.


== Typen geometrischer Körper ==
=== Zu den Naturwissenschaften ===
Der Begriff entstand einerseits in Abgrenzung zu den [[Naturwissenschaft]]en, denen die Sozialwissenschaften sich jedoch in der [[Kritischer Rationalismus|post-positivistischen]] Richtung annähern.


=== Polyeder ===
Ein wesentlicher Unterschied wird hier darin gesehen, dass die [[Objekt (Philosophie)|Objekte]] der Naturwissenschaften die [[Prognose]]n der Naturwissenschaftler nicht zur Kenntnis nehmen können und also durch sie auch nicht beeinflusst werden. In den Sozialwissenschaften sind die Objekte der Forschung jedoch auch [[Soziales Handeln|handelnde]] [[Individuum|Subjekte]], sie können sozialwissenschaftliche Prognosen (z.&nbsp;B. Wahlprognosen) zur Kenntnis nehmen und in dieser Kenntnis genau-das auch tun (''[[selbsterfüllende Prophezeiung]]'') oder genau-das nicht tun (''[[selbstzerstörende Prophezeiung]]''). Dadurch wird die empirische Prüfung sozialwissenschaftlicher [[Aussage]]n – z.&nbsp;B. durch [[Experiment]]e – auf eine andere Weise schwierig, als es die naturwissenschaftliche Prüfung ist. Logisch wird diese Differenz z.&nbsp;B. in der [[Gotthard Günther|Günther-Logik]] behandelt.


Ein [[Wikipedia:Polyeder|Polyeder]] ist ein geometrischer Körper, dessen Grenzflächen [[Wikipedia:Polygon|Polygone]] sind. Zu den bekanntesten Polyedern gehören die regelmäßigen Polyeder. Das sind die dreidimensionalen, von regelmäßigen Vielecken begrenzten Vielflächner, deren Kanten nur nach außen zeigen und die nicht unendlich groß sind, wie beispielsweise der Würfel, der Tetraeder oder auch der sogenannte [[Wikipedia:Fußballkörper|Fußballkörper]]. Von diesen Körpern gibt es nur fünf Arten: die [[Wikipedia:Platonischer Körper|platonischen Körper]], die mit sich selbst oder untereinander dual sind, die [[Wikipedia:Archimedischer Körper|archimedischen Körper]] und die dazu dualen [[Wikipedia:Catalanischer Körper|catalanischen Körper]] sowie die [[Wikipedia:Johnson-Körper|Johnson-Körper]]. Dazu kommen die [[Wikipedia:Prisma (Geometrie)|Prismen]] und die [[Wikipedia:Antiprisma|Antiprismen]]. Es gibt nur fünf regelmäßige Polyeder, mit denen alleine eine lückenlose [[Wikipedia:Raumfüllung|Raumfüllung]] möglich ist: Würfel, dreieckiges und sechseckiges Prisma, [[Wikipedia:Johnson-Körper#modifizierte Kuppeln und Rotunden|verdrehter Doppelkeil]] und [[Wikipedia:Oktaederstuömpf|Oktaederstumpf]].
=== Zu den Geisteswissenschaften ===
Unterschieden wird hier mitunter im Anschluss an [[Wilhelm Dilthey]] zwischen den eher auf [[Verstehen]] ausgerichteten [[Geisteswissenschaft]]en und den auf [[Erklärung|Erklären]] bedachten Sozialwissenschaften.<ref>Vgl. hierzu jedoch den Abschnitt Verstehen und Erklären bei Wilhelm Dilthey, der die Sozialwissenschaften durchaus zu den Geisteswissenschaften rechnet und diese von den ''Naturwissenschaften'' als den erklärenden Wissenschaften unterscheidet.</ref> Der [[Soziologe]] [[Max Weber]] hat allerdings auch klargemacht, dass das Verstehen die Basis jeder sozialwissenschaftlichen Arbeit ist, insofern schon der erste Grundbegriff der [[Soziologie]], der Begriff des ''[[Handeln]]s'', nur durch den Begriff des – zu verstehenden – subjektiven ''[[Sinn (Semantik)|Sinnes]]'' definierbar ist.<ref>Vgl. Max Webers ''Wirtschaft und Gesellschaft'', dort S.1, s. auch Soziologie.</ref> Daher ist Erklärung in den Sozialwissenschaften auch zuallererst erklärendes Verstehen.<ref>Vgl. ''Wirtschaft und Gesellschaft'', dort S.4.</ref>


=== Konvexe Körper ===
Angesichts der Tendenzen zum [[interdisziplinär]]en Arbeiten ist diese Unterscheidung denn auch relativiert worden. Eine modernere Begriffsbildung fasst mit der Bezeichnung [[Humanwissenschaft]]en alle Wissenschaften zusammen, die irgendeinen Aspekt der Menschen zum Untersuchungsgegenstand haben. Darunter fallen sowohl die Geistes- und Sozialwissenschaften als auch wenige Naturwissenschaften wie beispielsweise die [[Humanbiologie]] oder [[Medizin]].


Ist ein geometrischer Körper zudem [[Wikipedia:Konvexe Menge|konvex]], so spricht man von einem [[Wikipedia:Konvexer Körper|konvexen Körper]]. Alle regelmäßigen Polyeder sind konvex. Konvexe Körper können aber auch durch [[Wikipedia:Norm (Mathematik)|Normen]] abgeleitet werden, zum Beispiel den [[Wikipedia:p-Norm|p-Normen]].
== Siehe auch ==
{{Portal|Gesellschaft}}
* {{WikipediaDE|Sozialwissenschaften}}


=== Rotationskörper ===
== Literatur ==
 
* Samuel Salzborn (Hrsg.): ''Klassiker der Sozialwissenschaften. 100 Schlüsselwerke im Portrait''. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03473-3.
Körper, deren Oberfläche durch die Rotation einer Kurve um eine bestimmte Achse konstruiert werden, bezeichnet man als [[Wikipedia:Rotationskörper|Rotationskörper]]. Jede Schnittfläche, die orthogonal zur Rotationsachse liegt, hat eine kreis- oder kreisringförmige Gestalt. Hierzu gehören Kugel, Zylinder, Kegel, Kegelstumpf, Torus und Rotationsellipsoid. Die Kugel nimmt insofern eine Sonderstellung ein, weil jede Gerade durch ihren Mittelpunkt eine Rotationsachse ist.
 
== Weiteres ==
* Zur Veranschaulichung von Körpern finden [[Wikipedia:Netz (Geometrie)|Körpernetze]], (physische) [[Wikipedia:Körpermodell|Körpermodelle]] und Software-Anwendungen für [[Wikipedia:dynamische Raumgeometrie|dynamische Raumgeometrie]] und CAD Verwendung.
* Die Geometrie kennt Formeln zur Berechnung von [[Wikipedia:Flächeninhalt|Oberfläche]] und [[Wikipedia:Volumen|Volumen]] vieler Körper.
* Symmetrieeigenschaften einzelner Körper lassen sich in der [[Wikipedia:Gruppentheorie:Gruppentheorie]] darstellen.
* Kristalle sind aus (idealisierten) Elementarzellen aufgebaut, die sich als geometrische Körper verstehen lassen.


== Siehe auch ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Sozialwissenschaft}}
* [http://www.ssoar.info/ SSOAR – Social Science Open Access Repository]
* [http://www.gesis.org/ GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften]
* [http://www.gesis.org/sowiport SOWIPORT – Das sozialwissenschaftliche Fachportal]
* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/soc-sci/|The Philosophy of Social Science|William A. Gorton}}


* {{WikipediaDE|Geometrische Figur}}
== Einzelnachweise ==
* {{WikipediaDE|Körper (Geometrie)}}
<references />
* {{WikipediaDE|Platonischer Körper}}
* {{WikipediaDE|Archimedischer Körper}}


== Literatur ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4055916-6}}
* {{Literatur | Autor=Tommy Bonnesen, W. Fenchel | Titel=Theorie der konvexen Körper | Verlag=American Mathematical Soc. | Jahr=1971 | ISBN=0-8284-0054-7 }}


[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Wissenschaft]] [[Kategorie:Realwissenschaften]] [[Kategorie:Sozialwissenschaft nach Fachgebiet|!]] [[Kategorie:Sozialwissenschaftliches Fachgebiet|!]] [[Kategorie:Sozialwissenschaften|!]] [[Kategorie:Soziale Dreigliederung]]  
[[Kategorie:Geometrie]]


{{Wikipedia}}
{{wikipedia}}

Version vom 25. Februar 2018, 04:51 Uhr

Die Sozialwissenschaften (oft auch als Gesellschaftswissenschaften bezeichnet) umfassen jene Wissenschaften, die Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen theoriegeleitet oder empirisch untersuchen.

Beschreibung

In den Sozialwissenschaften werden Strukturen und Funktionen sozialer Verflechtungszusammenhänge von Institutionen und Systemen und auch deren Wechselwirkung mit Handlungs- und Verhaltensprozessen der einzelnen Individuen (Akteure) analysiert.

Vereinzelt werden im deutschsprachigen Raum auch Studiengänge unter der Sammelbezeichnung Sozialwissenschaft oder Sozialwissenschaften angeboten, wie etwa an der Humboldt-Universität zu Berlin,[1] der Universität Bielefeld, der Universität Trier,[2] der Ruhr-Universität Bochum,[3] der Universität Stuttgart,[4] der Universität Augsburg,[5] der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Mannheim,[6] der Universität Düsseldorf[7] und der Universität der Bundeswehr München. Diese Studiengänge ähneln zumeist soziologischen, politikwissenschaftlichen und/oder wirtschaftswissenschaftlichen Fachstudiengängen, betonen aber durch die Bezeichnung ihre interdisziplinäre Ausrichtung. Sie sind oft durch eine vertiefte empirische und statistische Methodenausbildung gekennzeichnet. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Diplom-Studiengang Sozialwissenschaften, bestehend aus den Einzeldisziplinen Politikwissenschaft, Soziologie, Ökonomie, Öffentliches Recht, Statistik und empirischer Sozialforschung. An der Georg-August-Universität Göttingen gibt es seit dem Wintersemester 2011/12 einen Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften,[8] der sich von den oben genannten unterscheidet. Dort können in einer breiten Ausbildung alle Fächer der Fakultät (Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Geschlechterforschung, Indienstudien, Politikwissenschaft, Soziologie, Sportwissenschaften) sowie Wirtschafts- und/oder Rechtswissenschaften frei gewählt werden.

Umfang

Im weiteren Sinn zählen zu den Sozialwissenschaften folgende Disziplinen:

Abgrenzungen

In den Sozialwissenschaften werden wissenschaftliche Methoden verwendet, die zum Teil mit denen der Natur- und zum Teil mit denen der Geisteswissenschaften verwandt sind. Deshalb ist die Abgrenzung schwierig. Es gibt keine einheitlichen Regelungen jenseits der Traditionen derjenigen Institutionen, die die Begriffe verwenden.

Zu den Naturwissenschaften

Der Begriff entstand einerseits in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften, denen die Sozialwissenschaften sich jedoch in der post-positivistischen Richtung annähern.

Ein wesentlicher Unterschied wird hier darin gesehen, dass die Objekte der Naturwissenschaften die Prognosen der Naturwissenschaftler nicht zur Kenntnis nehmen können und also durch sie auch nicht beeinflusst werden. In den Sozialwissenschaften sind die Objekte der Forschung jedoch auch handelnde Subjekte, sie können sozialwissenschaftliche Prognosen (z. B. Wahlprognosen) zur Kenntnis nehmen und in dieser Kenntnis genau-das auch tun (selbsterfüllende Prophezeiung) oder genau-das nicht tun (selbstzerstörende Prophezeiung). Dadurch wird die empirische Prüfung sozialwissenschaftlicher Aussagen – z. B. durch Experimente – auf eine andere Weise schwierig, als es die naturwissenschaftliche Prüfung ist. Logisch wird diese Differenz z. B. in der Günther-Logik behandelt.

Zu den Geisteswissenschaften

Unterschieden wird hier mitunter im Anschluss an Wilhelm Dilthey zwischen den eher auf Verstehen ausgerichteten Geisteswissenschaften und den auf Erklären bedachten Sozialwissenschaften.[9] Der Soziologe Max Weber hat allerdings auch klargemacht, dass das Verstehen die Basis jeder sozialwissenschaftlichen Arbeit ist, insofern schon der erste Grundbegriff der Soziologie, der Begriff des Handelns, nur durch den Begriff des – zu verstehenden – subjektiven Sinnes definierbar ist.[10] Daher ist Erklärung in den Sozialwissenschaften auch zuallererst erklärendes Verstehen.[11]

Angesichts der Tendenzen zum interdisziplinären Arbeiten ist diese Unterscheidung denn auch relativiert worden. Eine modernere Begriffsbildung fasst mit der Bezeichnung Humanwissenschaften alle Wissenschaften zusammen, die irgendeinen Aspekt der Menschen zum Untersuchungsgegenstand haben. Darunter fallen sowohl die Geistes- und Sozialwissenschaften als auch wenige Naturwissenschaften wie beispielsweise die Humanbiologie oder Medizin.

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Gesellschaft – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Gesellschaft

Literatur

  • Samuel Salzborn (Hrsg.): Klassiker der Sozialwissenschaften. 100 Schlüsselwerke im Portrait. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03473-3.

Weblinks

 Wiktionary: Sozialwissenschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Studiengänge – Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
  2. [1]
  3. Vgl. Website der Ruhr-Universität Bochum.
  4. Vgl. Website des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart
  5. Vgl. Website der Universität Augsburg
  6. Vgl. Website der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim
  7. Vgl. Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
  8. Vgl. Website des Bachelorstudiengangs Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen
  9. Vgl. hierzu jedoch den Abschnitt Verstehen und Erklären bei Wilhelm Dilthey, der die Sozialwissenschaften durchaus zu den Geisteswissenschaften rechnet und diese von den Naturwissenschaften als den erklärenden Wissenschaften unterscheidet.
  10. Vgl. Max Webers Wirtschaft und Gesellschaft, dort S.1, s. auch Soziologie.
  11. Vgl. Wirtschaft und Gesellschaft, dort S.4.


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