Edelksastanie und Kategorie:Seifenbaumgewächse (Sapindaceae): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Taxobox
| Taxon_Name      = Edelkastanie
| Taxon_WissName  = Castanea sativa
| Taxon_Rang      = Art
| Taxon_Autor      = [[Philip Miller|Mill.]]
| Taxon2_Name      = Kastanien
| Taxon2_WissName  = Castanea
| Taxon2_Rang      = Gattung
| Taxon3_WissName  = Quercoideae
| Taxon3_Rang      = Unterfamilie
| Taxon4_Name      = Buchengewächse
| Taxon4_WissName  = Fagaceae
| Taxon4_Rang      = Familie
| Taxon5_Name      = Buchenartige
| Taxon5_WissName  = Fagales
| Taxon5_Rang      = Ordnung
| Taxon6_Name      = Eurosiden I
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild            = Edelkastanie (Castanea sativa) 1.jpg
| Bildbeschreibung = Edelkastanie (''Castanea sativa'')
}}
[[Datei:Illustration Castanea sativa0 clean.jpg|mini|Illustration von ''Castanea sativa'']]


Die '''Edelkastanie''' (''Castanea sativa''), auch ''Esskastanie'' genannt, ist der einzige europäische Vertreter der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] [[Kastanien]] (''Castanea'') aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Buchengewächse]] (Fagaceae). Die Edelkastanie ist ein sommergrüner Baum und bildet [[stärke]]reiche [[Nussfrucht|Nussfrüchte]]. In Süd- und Westeuropa wird sie wegen dieser essbaren Früchte und als Holzlieferant angebaut. Im 20.&nbsp;Jahrhundert gingen die Bestände durch den Befall mit dem [[Kastanienrindenkrebs]] stark zurück, erholten sich jedoch Ende des 20.&nbsp;Jahrhunderts wieder. Die Esskastanie wurde zum [[Baum des Jahres]] 2018 gewählt.
Die Früchte werden zum einen mit dem Überbegriff '''Kastanien''' bezeichnet, mit dialektalen Varianten wie zum Beispiel ''Keschde'' in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]]<ref>[http://www.keschdeweg.de/ Pfälzer ''Kastanienweg'']</ref> und ''Keschtn'' in [[Südtirol]].<ref>[http://www.eisacktal.com/de/aktiv/wandern-und-klettern/keschtnweg/ Südtiroler ''Kastanienweg'']</ref> Zum anderen sind sie als '''Maronen''' bekannt, mit den Varianten ''Maroni'' in Österreich und ''Marroni'' in der Schweiz. Vom Mittelalter bis gegen Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts war die Edelkastanie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung.
== Merkmale ==
=== Habitus und Alter ===
[[Datei:Castanea sativa (Mariemont) JPG1a.jpg|mini|Stamm und Borke eines alten Baums mit einer erwachsenen Person als Größenvergleich]]
Edelkastanien sind sommergrüne [[Baum|Bäume]], selten wachsen sie [[strauch]]förmig. Sie werden durchschnittlich 20 bis 25&nbsp;Meter hoch, die Maximalhöhe liegt bei 35&nbsp;Metern. Der Stammumfang liegt meist bei ein bis zwei Metern, kann bei sehr alten Bäumen aber durchaus vier Meter erreichen, in Extremfällen sogar sechs Meter. Der Stamm ist meistens gerade und kräftig, die Verzweigung beginnt oft in geringer Höhe, wobei wenige starke Äste gebildet werden. Die Krone ist weit ausladend und hat eine rundliche Form. Über 100&nbsp;Jahre alte Bäume werden oft hohl.<ref name="Hahn" />
Edelkastanien erreichen ein Alter von 500 bis 600&nbsp;Jahren. In Mitteleuropa werden sie kaum über 200&nbsp;Jahre alt, in Westeuropa können sie bis 1000&nbsp;Jahre alt werden.<ref name="Hahn" /> Der größte bekannte Baum ist der ''Castagno dei Cento Cavalli'' ([[Kastanienbaum der hundert Pferde]]) auf [[Sizilien]], der auf ein Alter von mindestens 2000 Jahren geschätzt wird.
=== Wurzeln ===
Das Wurzelsystem der Edelkastanien ist sehr kräftig ausgeprägt. Sie bilden eine [[Pfahlwurzel]], die allerdings nicht sehr tief in den Boden eindringt. Es gibt relativ wenige Seitenwurzeln, die aber intensiv verzweigt sind und den Boden vertikal und horizontal gut erschließen. Sämlinge bilden in ihrem ersten Jahr eine bis 40&nbsp;Zentimeter lange Pfahlwurzel, der im zweiten und dritten Jahr die Seitenwurzeln folgen.
=== Holz und Borke ===
Die jungen Zweige sind hell-rotbraun gefärbt. Sie tragen etliche runde bis elliptische, weißliche [[Lentizelle]]n. Die [[Rinde]] junger Triebe ist von einem Reifbelag bedeckt, der später meist verschwindet. Die [[Blattnarbe]]n zeichnen sich auf den Zweigen als leicht erhabene Dreiecke mit drei Gruppen von [[Leitbündel]]spuren ab. Im Zentrum der Zweige befindet sich ein [[Mark (Botanik)|Mark]], das im Querschnitt fünfeckig, seltener dreieckig ist.
Junge Äste haben eine glatte, rötlichbraune Rinde mit länglichen, quer verlaufenden Lentizellen. Auch bei jungen Stämmen ist sie noch glatt, jedoch silbrig-grau. Im Alter wird sie graubraun und reißt auf. Es bildet sich eine dicke [[Borke]] mit breiten Streifen, die meist spiralig um den drehwüchsigen Stamm laufen. Fast immer ist es eine linksdrehende Spirale. Die Borke ist mit einem [[Tannine|Tanningehalt]] von vier bis zwölf Prozent des Trockengewichts sehr reich an [[Gerbstoff]]en.
Das [[Holz]] der Edelkastanie ist ringporig und mittelschwer. Es hat eine Rohdichte (bei 15 Prozent Feuchte) von 0,63&nbsp;Gramm je Kubikzentimeter. Das [[Splintholz]] ist schmal und weißlich gelb. Es ist deutlich vom braunen [[Kernholz]] abgegrenzt. Die [[Jahresring]]e sind deutlich zu erkennen. [[Holzstrahl]]en sind zahlreich vertreten, gleichmäßig aufgebaut, ein- oder zweireihig und werden 15 bis 30&nbsp;Zellreihen hoch. Das Holz weist einen hohen Tanningehalt von bis zu 13 Prozent des Trockengewichts auf.
<gallery mode="packed" heights="240" caption= >
Edelkastanie.jpg|Aufgeschnittener Stamm
Castanea sativa MHNT.BOT.2006.0.1272.JPG|Querschnitt durch einen Stamm
</gallery>
=== Knospen und Blätter ===
Die [[Knospe|Winterknospen]] sind acht bis zehn Millimeter lang, leicht gestaucht und rötlich. Sie haben zwei bis drei Knospenschuppen. Die Knospen stehen einzeln an den Triebspitzen oder als Seitenknospen in spiraliger Anordnung (wie später auch die Blätter). Die Verzweigung der Edelkastanie erfolgt [[Sympodium|sympodial]]: die Endknospen sterben im Herbst ab, die nächsttiefere Seitenknospe übernimmt im Frühjahr das Längenwachstum des Triebes.
Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] erscheinen aufgrund der Drehung ihrer Blattstiele zweizeilig angeordnet. Der Blattaustrieb erfolgt Ende April bis Anfang Mai. Die zunächst leicht behaarten Blätter verkahlen rasch. Die Länge der Blätter beträgt 12 bis 20&nbsp;Zentimeter, die Breite drei bis sechs Zentimeter, der Blattstiel misst 1,5 bis 2,5&nbsp;Zentimeter. Die beiden linearen, 1,5 bis zwei Zentimeter langen [[Nebenblatt|Nebenblätter]] fallen früh ab. Die Blattform ist elliptisch bis lanzeolat, die Blattspitze ist kurz zugespitzt, die Blattbasis ist rundlich bis keilförmig. Der Blattrand ist gezähnt bis gekerbt, die Zähne enden in einer kleinen, nach vorne gerichteten Spitze. Die Blätter sind etwas ledrig, die Oberseite ist glänzend tiefgrün und kahl, die Unterseite ist heller, hier treten die 12 bis 20&nbsp;Aderpaare klar hervor. Die Herbstfärbung ist gelbbraun, direkt vor dem Abfallen braun.
=== Blütenstände und Blüten ===
[[Datei:Castanea sativa inflorescence.jpg|mini|Männlicher Blütenstand in [[Anthese]]]]
[[Datei:Castanea sativa 20050703 433.jpg|mini|links|Blütenstände]]
Mit 20 bis 30 Jahren beginnen die Edelkastanien zu blühen.<ref>Schauer/Caspari: ''Der große BLV Pflanzenführer.'' München, Wien Zürich 1984, S.&nbsp;324.</ref> Die Blüten erscheinen im Juni/Juli. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig ([[Monözie|monözisch]]), ihre männlichen und weiblichen Organe befinden sich in getrennten [[Blüte]]n, aber auf einer Pflanze. Die Blüten stehen in 20 bis 25&nbsp;Zentimeter langen, gelben, [[kätzchen]]ähnlichen Blütenständen.
Die rein männlichen Blütenstände stehen an der Basis junger Triebe. Sie bestehen aus rund 40 köpfchenartigen Teilblütenständen, die an der langen, beweglichen Blütenstandsachse angeordnet sind. Jeder Teilblütenstand wiederum besteht aus sieben Einzelblüten. Die zweigeschlechtigen Blütenstände tragen an der Basis achselständige [[Zyme]]n. Jede Zyme enthält drei weibliche Blüten, die zusammen von einer schuppigen Scheide umgeben sind. Die oberen Teilblütenstände sind männlich und tragen je zwei Blüten. Diese zweigeschlechtigen Blütenstände stehen immer an diesjährigen Trieben und bestehen aus ein bis vier weiblichen und 15 bis 20 männlichen Teilblütenständen.
Jede Blüte ist von ihrer Anlage her zwittrig, jedoch entwickelt sich nur jeweils ein Geschlecht auch weiter. Die männlichen Blüten besitzen eine sechszählige Blütenhülle ([[Perigon]]) und acht bis zwölf Staubblätter. Der reichlich produzierte [[Pollen]] riecht intensiv durch die Bildung von [[Trimethylamin]]. Die weiblichen Blüten haben ebenfalls ein sechszähliges, behaartes Perigon. Der [[Fruchtknoten]] ist unterständig und besteht aus sechs (bis acht) [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]], die ebenso viele Fächer bilden, wobei im Zentrum eine kräftige Säule (Columella) steht. Er trägt ebenso sechs (selten vier bis neun) starre, an der Basis behaarte [[Griffel (Botanik)|Griffel]]. Jeder Fächer besitzt zwei [[Plazenta (Botanik)|zentralwinkelständige]] [[Samenanlage]]n. Nur eine Samenanlage pro Fruchtknoten entwickelt sich zum Samen.
=== Chromosomenzahl ===
Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 24.<ref name="Oberdorfer2001" />
=== Früchte ===
[[Datei:Edelkastanie Fruchtstand.jpg|mini|links|Fruchtstand der Edelkastanie im Sommer]]
[[Datei:Frucht der Edelkastanie.jpg|mini|Geöffnete [[Fruchtbecher|Cupula]] mit Früchten]]
[[Datei:2006-11-16Castanea sativa02.jpg|mini|Behaarte Spitze der Nuss mit den Narbenästen]]
Die Früchte sind glänzende, dunkelbraune [[Nussfrucht|Nüsse]]. Die Früchte eines Teilblütenstandes sind von einem stacheligen [[Fruchtbecher]] (Cupula) umgeben, der sich aus der schuppigen Scheide entwickelt. Die Stacheln sind anfangs grün und zur Reife gelbbraun. Bei der Wildform hat der Fruchtbecher einen Durchmesser von fünf bis sechs Zentimetern, bei Kulturformen kann er bis zehn Zentimeter erreichen. Bei Vollreife öffnet sich der Fruchtbecher mit vier Klappen und entlässt die ein bis drei Früchte. Bei manchen Sorten fällt der Fruchtbecher mitsamt den darin enthaltenen Nüssen ab.
Das [[Perikarp]] der Früchte ist ledrig, glatt sowie gleichmäßig braun und gestreift. An der Basis der Frucht befindet sich ein weißlicher Nabelfleck (Chalaza), die Trennstelle, an der sich die Frucht von der Cupula löst. Sie entspricht einem Querschnitt durch den stark verdickten, stark verkürzten Blütenstiel. Mit freiem Auge zu erkennen ist hier der Leitbündelring. Die Leitbündel sind am Perikarp häufig als Längsrippen zu erkennen. Das Ende der Frucht ist zugespitzt und besteht aus den Perigonblättern und den verholzten Narbenästen. Im Inneren liegt dem Perikarp ein behaartes [[Endokarp]] an. Die Scheidewände des Fruchtknotens haben sich aufgelöst, die Columella ist durch den Samen zur Seite gedrängt. Der [[Same (Pflanze)|Samen]] hat eine häutige, gerbstoffreiche [[Samenschale|Schale]]. Das Innere des Samens wird vollständig vom [[Embryo (Pflanze)|Embryo]] eingenommen, der überwiegend aus zwei großen [[Kotyledon|Keimblättern]] besteht. Die Keimwurzel (Radicula) befindet sich nahe der Fruchtspitze. Die Oberfläche des Embryos ist mehr oder weniger glatt oder gefurcht. Dadurch reicht die Samenschale teilweise ins Innere des Embryos und lässt sich dann schlecht entfernen.
Die [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|Ausbreitung]] der „Plumpsfrüchte“ erfolgt durch [[Eichhörnchen]], [[Siebenschläfer]], [[Raben und Krähen|Krähen]] und [[Häher]]. Die Tiere verstecken Nahrungsvorräte im Boden, vergessene Früchte keimen dann im Frühjahr aus.<ref>Doris Laudert: ''Mythos Baum. Geschichte, Brauchtum. 40 Porträts.'' blv, München 2004, ISBN 3-405-16640-3, S.&nbsp;87.</ref> Aus Samen gekeimte Bäume tragen erstmals mit etwa 25 bis 35 Jahren Früchte.
{| class="wikitable float-right"
|+ Inhaltsstoffe Früchte, je 100&nbsp;g essbarer Teil
|- align="center"
!Inhaltsstoff
!Einheit
!frisch<ref name="Conedera">Marco Conedera, Mauro Jermini, Alberto Sassella, Thomas N. Sieber: ''Ernte, Behandlung und Konservieren von Kastanienfrüchten.'' Merkblatt für die Praxis 38, 2004. WSL Birmensdorf, {{ISSN|1422-2876}} [http://www.wsl.ch/publikationen/pdf/6193.pdf (PDF; 570&nbsp;kB)]{{Toter Link|date=2018-01 |archivebot=InternetArchiveBot |url=http://www.wsl.ch/publikationen/pdf/6193.pdf }}.</ref>
!getrocknet<ref name="Bounous2005" />
|- valign="top"
|Wasser
|align="right"|g
|align="right"|50-63
|align="right"|11
|-
|[[Stärke]]
|align="right"|g
|align="right"|23–27
|align="right"|41,7
|-
|[[Zucker]] (v.a. [[Saccharose|Suc]])
|align="right"|g
|align="right"|3,6–5,8
|align="right"|16,1
|-
|Nahrungsfasern
|align="right"|g
|align="right"|8,2–8,4
|align="right"|13,8
|-
|[[Protein]]e
|align="right"|g
|align="right"|2,5–5,7
|align="right"|6,0
|-
|[[Fette|Fett]]
|align="right"|g
|align="right"|1,0–2,2
|align="right"|3,4
|-
|[[Vitamin A]]
|align="right"|mg
|align="right"|12
|align="right"|k.A.
|-
|[[Vitamin B1]]
|align="right"|mg
|align="right"|0,1–0,2
|align="right"|0,2
|-
|[[Vitamin B2]]
|align="right"|mg
|align="right"|0,2–0,3
|align="right"|0,4
|-
|[[Vitamin C]]
|align="right"|mg
|align="right"|6–23
|align="right"|k.A.
|-
|[[Niacin]]
|align="right"|mg
|align="right"|1,1
|align="right"|2,1
|-
|[[Kalium]]
|align="right"|mg
|align="right"|395–707
|align="right"|738
|-
|[[Phosphor]]
|align="right"|mg
|align="right"|70
|align="right"|131
|-
|[[Magnesium]]
|align="right"|mg
|align="right"|31–65
|align="right"|k.A.
|-
|[[Schwefel]]
|align="right"|mg
|align="right"|48
|align="right"|126
|-
|[[Calcium]]
|align="right"|mg
|align="right"|18–38
|align="right"|56
|-
|}
Die Nüsse haben einen hohen Gehalt an den [[Kohlenhydrate]]n [[Stärke]] und [[Saccharose]]. Der hohe Zuckergehalt zusammen mit dem hohen Wassergehalt frischer Früchte macht sie leicht verderblich. Der hohe Kohlenhydratgehalt unterscheidet die Kastanien von den meisten anderen Nüssen, die vorwiegend [[Fette]] enthalten. Der Proteinanteil ist frei von [[Prolamin]] und [[Glutenin]], Kastanienmehl ist daher nur in Mischung mit anderem Mehl backfähig. Der Gehalt an für den Menschen [[Essentielle Aminosäure|essentiellen Aminosäuren]] ist hoch. Der Proteingehalt ist höher als in [[Kartoffel]]n, aber geringer als in [[Getreide]]. Der Fettgehalt ist gering, hat aber einen hohen Anteil an [[Linolsäure|Linol-]] und [[Linolensäure]] (550–718&nbsp;Milligramm Linolsäure und 78–92&nbsp;Milligramm Linolensäure je 100&nbsp;Gramm Frischmasse).<ref name="Conedera" /> Der [[Kalium]]-Gehalt ist hoch, der Natriumgehalt sehr niedrig (9&nbsp;Milligramm je 100&nbsp;Gramm Frischmasse).<ref name="Conedera" /> An Vitaminen sind nur zwei Vitamine der B-Gruppe in größeren Mengen vorhanden: [[Riboflavin]] (B2) und [[Nicotinsäure]] (B3), die auch temperaturstabil sind.<ref name="Bounous2005" />
== Blütenökologie ==
Die Edelkastanie blüht relativ spät, im Juni nach der Laubbildung. Die Pflanzen sind [[Proterandrie|proterandrisch]], die männlichen Blüten öffnen sich bis sieben oder zehn Tage vor den weiblichen, abhängig von der Sorte. Die eingeschlechtlichen Kätzchen blühen vor den zwittrigen – ein Phänomen, das Duodichogamie genannt wird. Ein Baum produziert rund einen Monat lang Pollen.
Die Art der Bestäubung ist in der Literatur umstritten. Manche Autoren bezeichnen die Edelkastanie als [[Anemophilie|windbestäubt]], andere als [[Entomophilie|insektenbestäubt]], wieder andere nennen beide Bestäubungsarten. Die Bildung von [[Nektar (Botanik)|Nektar]], klebriger Pollen, steife, aber weiche [[Staubblatt|Staubblätter]] und der starke Geruch der Kätzchen entsprechen einer Anpassung an Insektenbestäubung. Neben Bienen wurden 134 weitere Insektenarten aus sechs [[Ordnung (Biologie)|Ordnungen]], vorwiegend [[Käfer]], beobachtet. Insekten besuchen jedoch fast ausschließlich männliche Blüten. Windbestäubung kann über Distanzen von 20, sogar 100&nbsp;Kilometern erfolgen, allerdings ist die Pollendichte nur innerhalb von 20 bis 30&nbsp;Metern einigermaßen ausreichend.
Nach ''M. Conedera'' befindet sich die Edelkastanie in einem Übergangsstadium von Insekten- zu Windbestäubung. Insektenbestäubung erfolgt demnach vor allem bei feuchter Witterung, der Pollen ist dann klebriger.<ref>Marco Conedera: ''Blütenphänologie und Biologie der Edelkastanie.'' In: ''Schweizer phänologischer Rundbrief.'' Nr. 7, 2007, S.&nbsp;3–4. [http://www.waldwissen.net/themen/waldoekologie/pflanzenoekologie/wsl_bluetenphaenologie_kastanie_originalartikel.pdf (PDF; 96&nbsp;kB)] {{Webarchiv|text=(PDF; 96&nbsp;kB) |url=http://www.waldwissen.net/themen/waldoekologie/pflanzenoekologie/wsl_bluetenphaenologie_kastanie_originalartikel.pdf |wayback=20100807043645 |archiv-bot=InternetArchiveBot }}.</ref>
Die Edelkastanie ist [[Selbstinkompatibilität bei Pflanzen|selbstinkompatibel]], eine Pflanze kann sich nicht selbst bestäuben, es ist [[Fremdbestäubung]] nötig. Viele kultivierte Sorten sind allerdings männlich-steril, sie bilden keinen funktionsfähigen Pollen. In diesem Fall müssen in den Plantagen in regelmäßigen Abständen pollenspendende Bäume anderer Sorten gepflanzt werden.
== Verbreitung ==
Da die Edelkastanie seit der [[Antike]] im gesamten [[Mittelmeerraum]] wie auch den nördlich angrenzenden Gebieten angebaut wird, lässt sich ihr natürliches Verbreitungsgebiet nicht genau feststellen. Als Nordgrenze des natürlichen Verbreitungsgebiets werden von ''Bottacci'' (2006) die [[Pyrenäen]] und der [[Alpen]]südrand angenommen, weiterhin die Gebirge Bosniens, die [[Rhodopen]] und der [[Kaukasus]]. Sie kommt auch in [[Kleinasien]], im nördlichen Syrien sowie an den Nordhängen des [[Atlas (Gebirge)|Atlasgebirges]] vor. Die Höhengrenze liegt in den Alpen und im [[Apennin]] bei 1000&nbsp;m, auf [[Sardinien]] und Sizilien bei 1500&nbsp;m, in Spanien bei 1600&nbsp;m und im Kaukasus bei bis zu 1800&nbsp;m.
Großflächige Pflanzungen gibt es in weiten Teilen Frankreichs (vor allem jedoch im Gebiet der [[Département Ardèche|Ardèche]], in den [[Cevennen]] und im [[Périgord]]), im Süden Englands und Irlands sowie von der ungarischen Tiefebene bis zum Schwarzen Meer etwa im Gebiet südlich der Donau. Vereinzelte Pflanzungen und Bestände finden sich nördlich der Alpen bis nach Deutschland und Südskandinavien. Nördlich des 48. bis 50.&nbsp;Breitengrades reifen die Früchte nicht regelmäßig, hier wird die Edelkastanie als Holzlieferant und als Parkbaum gepflanzt.
Im östlichen Verbreitungsgebiet gibt es drei Regionen mit jeweils einheitlichem Genpool:
* Nordost-Türkei (dieses Gebiet dürfte das Refugium der Art während der letzten Eiszeit gewesen sein)
* Griechenland
* türkische Mittelmeerküste
Die zugrunde liegenden genetischen Untersuchungen stützen frühere Annahmen, dass alle europäischen Bestände (mit Ausnahme Griechenlands) in den letzten rund 2000 Jahren mit kleinasiatischen Pflanzen begründet wurden.<ref>G. Eriksson: ''Management of Genetic Resources of the Multi-Purpose Tree Species Castanea sativa Mill.'' In: C.G. Abreu, E. Rosa, A.A. Monteiro: ''Proceedings of the Third International Chestnut Congress.'' Acta Horticulturae, Band 693, 2005, S.&nbsp;373–386, {{ISSN|0567-7572}}.</ref>
In der Schweiz liegt ihr Schwerpunkt im [[Tessin]]. Daneben kommt sie im [[Jura (Gebirge)|Jura]], um den [[Genfersee]], im [[Kanton Wallis|Wallis]], am [[Vierwaldstätter See|Vierwaldstätter]] und am [[Zugersee]] vor. In Österreich ist sie verbreitet im Hügelland der südlichen [[Steiermark]] und des angrenzenden [[Burgenland]]s zu finden. In Deutschland liegen die Hauptvorkommen in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]], an [[Nahe (Rhein)|Nahe]], [[Saar]] und [[Mosel]]. Darüber hinaus ist sie auch in der [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheinischen Tiefebene]], im westlichen [[Schwarzwald]], im [[Odenwald]], am unteren [[Main]] und im [[Taunus]] recht häufig.<ref name="Hahn" />
An der Alpensüdseite in [[Südtirol]], in Höhenlagen zwischen 700 und 900&nbsp;m besitzt die Edelkastanie eine wichtige touristische Rolle in der regionalen Direktvermarktung.
== Standorte und Vergesellschaftung ==
Die Edelkastanie bevorzugt temperat-humide, ozeanische Klimabedingungen sowie saure Böden. Sie ist wärmeliebend und eine [[Höhenstufe (Ökologie)|submontan]]-mediterrane Baumart. Die Jahresmitteltemperatur sollte zwischen 8 und 15&nbsp;°C liegen bei warmen Herbsten und mindestens sechs Monaten über +10&nbsp;°C. Sie ist sehr empfindlich gegen Spätfröste. Für eine gute Entwicklung benötigt sie eine [[Wärmesumme]] der Tagesmittelwerte von 3600 Gradtagen.
Hinsichtlich der benötigten Niederschläge gilt die Edelkastanie als mesophil: gute Entwicklung bringt sie bei Niederschlägen zwischen 600 und 1600&nbsp;mm pro Jahr. Eine verregnete Blütezeit im Juni verträgt sie schlecht. In dürregefährdeten Lagen, in Gebieten mit ausgeprägter Sommertrockenheit, sowie auf staunassem Boden gedeiht sie nicht. Die Edelkastanie ist eine Lichtbaumart und wird bei zunehmender geographischer Breite noch lichtbedürftiger.
Der beste Boden für die Edelkastanie ist frisch, locker und tiefgründig mit einem hohen [[Kalium]]- und [[Phosphor]]-Gehalt. Auf älteren, tiefgründigen Kalkböden mit genügend verfügbarem Kalium und Phosphor und einem Kalkgehalt unter 20 % kann sie gedeihen, ansonsten meidet sie Kalk. Auf schweren, tonigen Böden gedeiht sie nicht. Sehr gut geeignet sind phosphorreiche vulkanische Böden.
Die Edelkastanie kommt vor in Gesellschaften der Klasse ''Querco-Fagetea'', besonders im ''Betulo-Quercetum'' aus dem Verband ''Quercion roboris'' und in Gesellschaften des Unterverbands ''Luzulo-Fagenion''.<ref name="Oberdorfer2001" />
== Krankheiten und Schädlinge ==
[[Datei:Cydia splendana01.jpg|mini|[[Später Kastanienwickler]] (''Cydia splendana'')]]
Die zwei wichtigsten Krankheiten wurden durch Pilze verursacht. Der Kastanienrindenkrebs (''Cryphonectria parasitica'') wurde 1938 aus Amerika eingeschleppt und hat in den folgenden Jahrzehnten große Teile der Kastanienbestände vor allem in Südeuropa vernichtet. Durch die biologische Bekämpfung mit hypovirulenten Stämmen ist die Edelkastanie nicht mehr in ihrem Bestand bedroht und beginnt sich in vielen Gebieten wieder zu erholen.
Die [[Tintenkrankheit]], ausgelöst durch die ''[[Phytophthora]]''-Arten ''Phytophthora cambivora'' und ''Phytophthora cinnamomi'', befällt Bäume bevorzugt auf feuchteren Böden. Das [[Mycel]] dringt in die Wurzeln ein und führt zu Blattwelke, fehlender Fruchtbildung bis zum Absterben der Krone. An der Stammbasis bilden sich häufig schwarze Exsudate, die zum Namen der Krankheit geführt haben.
Die übrigen Krankheiten haben eine wesentlich geringere Bedeutung. Die Blätter werden vom Pilz ''[[Mycosphaerella maculiformis]]'' befallen, die Früchte von ''[[Rhacodiella castaneae]]'', ''[[Phoma endogena]]'', ''[[Botrytis cinerea]]'', ''[[Fusarium roseum]]'' und ''[[Penicillium expansum]]''. Seit den 1950er Jahren tritt das [[Kastanienmosaikvirus]] (ChMV) auf, das vor allem im Sommer zu Blattnekrosen führen kann. Die Edelkastanie ist jedoch relativ wenig anfällig.
Von den Insekten, die sich von der Edelkastanie ernähren, hat der [[Esskastanienbohrer]] (''Curculio elephas'') die größte wirtschaftliche Bedeutung. Er frisst das Innere der Früchte, wie auch [[Früher Kastanienwickler|Früher]] (''Pammene fasciana'') und [[Später Kastanienwickler]] (''Cydia splendana''), sowie [[Ungleicher Holzbohrer]] (''Xyleborus dispar'').<ref>Der Abschnitt beruht auf: Henri Breisch: ''Châtaignes et marrons.'' Centre technique interprofessionnel des fruits et légumes, Paris 1995, Kapitel 6, ISBN 2-87911-050-5; Alessandro Bottacci: ''Castanea sativa.'' In: Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff: ''Enzyklopädie der Laubbäume.'' Nikol, Hamburg 2006, S.&nbsp;191, ISBN 978-3-937872-39-1.</ref> Seit 2002 ist auch die [[Kastaniengallwespe]] in Europa nachgewiesen.<ref>[[Pflanzenschutzorganisation für Europa und den Mittelmeerraum|EPPO]]: ''Data sheets on quarantine pests: Dryocosmus kuriphilus''. Bulletin OEPP/EPPO Bulletin, Band 35, S.&nbsp;422–424 [http://www.eppo.org/QUARANTINE/insects/Dryocosmus_kuriphilus/DS_Dryocosmus_kuriphilus.pdf (PDF; 59&nbsp;kB)] {{Webarchiv|text=(PDF; 59&nbsp;kB) |url=http://www.eppo.org/QUARANTINE/insects/Dryocosmus_kuriphilus/DS_Dryocosmus_kuriphilus.pdf |wayback=20100713164856 |archiv-bot=InternetArchiveBot }}.</ref>
== Systematik ==
Die Edelkastanie wird innerhalb der Gattung [[Kastanien]] (''Castanea'') in die [[Sektion (Biologie)|Sektion]] ''Eucastanon'' gestellt, die durch drei Früchte pro [[Fruchtbecher|Cupula]] ausgezeichnet ist. In diese Sektion gehören auch die beiden anderen als Schalenobst genutzten Arten [[Chinesische Kastanie]] (''Castanea mollissima'') und [[Japanische Kastanie]] (''Castanea crenata'').<ref>Henri Breisch: ''Châtaignes et marrons.'' Centre technique interprofessionnel des fruits et légumes, Paris 1995, S.&nbsp;29, ISBN 2-87911-050-5.</ref>
Die [[Rosskastanien]] (''Aesculus'') gehören zur Familie der [[Seifenbaumgewächse]] und sind nicht mit den Kastanien verwandt, der gleiche Name beruht auf der oberflächlichen Ähnlichkeit ihrer Früchte mit dem Fruchtstand der Kastanien (''brauner Kern'' in ''stacheliger Hülle'').
== Anbau ==
=== Anbauformen ===
Der Anbau der Edelkastanie erfolgt in unterschiedlichen Formen:<ref>F. Giudici: ''Research Activities on Chestnut: Recommendations for Terminology and Measurement Standards.'' In: C.G. Abreu, E. Rosa, A.A. Monteiro: ''Proceedings of the Third International Chestnut Congress.'' Acta Horticulturae, Band 693, 2005, S.&nbsp;117–130, {{ISSN|0567-7572}}.</ref><ref name="Hahn">Stephan Hahn: ''Die Esskastanien. Nahrungsquelle und bedrohte Naturressource.'' Book on Demand GmbH, Norderstedt 2004, S.&nbsp;133–250, ISBN 3-8224-2194-4.</ref>
* Der [[Hochwald (Waldbau)|Hochwald]] ist die extensive Form der Bewirtschaftung. Er entsteht meist aus Samen und bildet häufig eine geschlossene Kronschicht.
* Eine [[Selve (Obstbau)|Selve]] ist eine [[Zuchtform (Obstgehölze)|Hochstamm]]-[[Plantage]] bestehend aus gepfropften Bäumen. Hier haben die Bäume einen kurzen Stamm und eine große Krone, die Hauptäste setzen tief am Stamm an. Das Hauptprodukt ist die Frucht. Die Dichten betragen häufig 80 bis 100&nbsp;Bäume je Hektar. In modernen Plantagen sind die Bäume relativ niedrig. In den traditionellen Selven wie im Tessin und auf [[Korsika]] sind es hohe Bäume, zwischen denen das Vieh geweidet wird.
* [[Niederwald]] wird im [[Umtriebszeit|Umtrieb]] von 15 bis 30&nbsp;Jahren bewirtschaftet, in Frankreich bis 40&nbsp;Jahre. Die Niederwaldwirtschaft war traditionell mit dem Weinbau verbunden, das Kastanienholz wurde zu [[Daube (Fassbau)|Fassdauben]] und Stecken verarbeitet.
=== Erntemengen ===
Die Welternte an Kastanien betrug 2006 1,17&nbsp;Mio. Tonnen,<ref name="FAO" /> wovon allerdings nur rund 151.000&nbsp;Tonnen auf die Edelkastanie entfielen. In [[Ostasien]] sowie in [[Portugal]] werden vorwiegend die chinesische (''[[Castanea mollissima]]'') und die japanische (''[[Castanea crenata]]'') Kastanie angebaut.<ref>Henri Breisch: ''Châtaignes et marrons.'' Centre technique interprofessionnel des fruits et légumes, Paris 1995, S.&nbsp;12, ISBN 2-87911-050-5.</ref>
In Europa werden neben der Edelkastanie auch [[Hybride]]n aus dieser und der Japanischen Kastanie angebaut. Diese sind resistenter gegen Kastanienrindenkrebs, aufgrund ihres früheren Austriebs aber empfindlicher gegen Spätfröste.
=== Sorten ===
Es gibt mehrere hundert Sorten, die meist nur kleinräumig angebaut werden und häufig an das Lokalklima angepasst sind. Allein in Frankreich sind über 700 Sorten registriert.<ref name="Breisch4">Henri Breisch: ''Châtaignes et marrons.'' Centre technique interprofessionnel des fruits et légumes, Paris 1995, Kapitel 4, ISBN 2-87911-050-5.</ref> Die Vermehrung der Sorte erfolgt überwiegend vegetativ durch das [[Aufpfropfen]] auf [[Unterlage (Pflanzen)|Unterlagen]].
=== Maroni ===
Das Wort ''Maroni'' wird nicht einheitlich verwendet. Häufig werden damit einfach besonders große Früchte bezeichnet. In Frankreich ist ''marron'' definiert für Früchte, bei denen keine Samenhaut eingewachsen ist und weniger als 12 Prozent der Nüsse gespalten sind, wenn also die Samenhaut die beiden [[Kotyledon|Keimblätter]] einzeln umschließt. In Italien wiederum werden mit ''marroni'' große Sorten von herausragender Qualität, länglicher Form, und rötlicher, glänzender Schale mit dichten Streifen und einer kleinen Narbe bezeichnet. Sie sind süß, nicht gespalten und nicht hohl sowie leicht zu schälen. Maroni bilden darüber hinaus meist nur eine, seltener zwei Früchte pro Fruchtbecher, sind dadurch runder. Die meisten Maroni-Sorten sind männlich steril.<ref name="Bounous2005" />
=== Konservierung ===
Frische Kastanien sind leicht verderblich und müssen zur Lagerung vorbehandelt werden. Eine traditionelle, heute nur mehr in der Türkei übliche Methode ist die „Ricciaia“, bei der die Kastanien in den Fruchtbechern zu Haufen geschichtet werden, hier [[Fermentation|fermentieren]] und dadurch für einige Monate haltbar werden. Heute industriell weit verbreitet ist die Hydrotherapie: die Früchte werden für einige Tage in kaltem Wasser eingelegt, die [[Milchsäuregärung]] führt zu einer Konservierung der Kastanien, anschließend werden sie getrocknet. Weitere Konservierungsmethoden sind Trocknen, gekühlte Lagerung, Begasung mit [[Methylbromid]], Lagerung unter [[Kohlendioxid]]-Atmosphäre und Tiefgefrieren sowie Räuchern.
== Nutzung ==
=== Holz ===
[[Datei:Edelkastanie Holz.JPG|mini|Holz der Edelkastanie]]
[[Datei:Mobilier-chataignier 01.JPG|mini|Traditionnelles Mobiliar aus Edelkastanienholz in der [[Haute-Vienne]]]]
Das [[Holz]] der Edelkastanie hat einen warmen, goldbraunen Ton. Verglichen mit Eichenholz fehlen Markstrahlen, so dass die Maserung nicht so stark ausgebildet ist. Es ist leicht zu bearbeiten und im Freien auch ohne chemische Behandlung weitgehend witterungs- und fäulnisbeständig. Da der Faserverlauf meist gerade ist, kann es verhältnismäßig gut gebogen werden.<ref>Andrew Duncan, Gwen Rigby: ''Der Hobbytischler – Technik der Holzverarbeitung.'' Deutsche Ausgabe in Zusammenarbeit mit der Meisterschule Ebern für das Schreinerhandwerk, Orbis Verlag, München 1984, ISBN 3-572-00763-1, S.&nbsp;200.</ref> Es nimmt Politur, Beizen, Lack und Farbe gut an.<ref name="Hahn" />
Holz von Hochwald-Bäumen wird zu Möbeln und zu Fenster- und Türrahmen verarbeitet, aber auch zu Telegraphenmasten und ähnlichem. Kleinere Hölzer aus dem Niederwald werden zu Gartenzäunen, Weidepfosten, Wein- und Likörfässern verarbeitet. In der Vergangenheit war auch die Holzkohlenerzeugung und die Nutzung als Feuerholz von großer Bedeutung.<ref>Elvio Bellini: ''The Chestnut and Its Resources: Images and Considerations.'' In: C.G. Abreu, E. Rosa, A.A. Monteiro: ''Proceedings of the Third International Chestnut Congress.'' Acta Horticulturae, Band 693, 2005, S.&nbsp;85–92, {{ISSN|0567-7572}}.</ref> Das Holz wird außerdem für Eisenbahnschwellen, Decken- und Dachbalken und bei Hang- und Lawinenbauten sowie im Schiffbau eingesetzt.<ref name="Hahn" />
Die Borke wurde in der Vergangenheit zum Ledergerben verwendet.<ref>N. Braden, K. Russell: ''Chestnut in the United Kingdom: Forest Area, management and utilisation as timber''. Forest, Snow and Landscape Research, Band 76, 2001, S.&nbsp;505–510, {{ISSN|1424-5108}}.</ref>
=== Frucht ===
[[Datei:Maroni (31662306636).jpg|mini|links|Maroni als Delikatesse]]
[[Datei:Wiki Maronenverkäufer Mallorca.jpg|mini|Maronenverkäufer auf der Insel Mallorca]]
[[Datei:Maronibrater Nov2006.jpg|mini|Angebot eines Wiener Maroni-Braters, neben Maroni auch [[Bratkartoffel]] und [[Kartoffelpuffer]]]]
Kastanien haben eine breite Verwendungspalette. Als Halbfertigprodukte werden geschälte Maroni und Kastanien sowie [[Kastanienpüree]] hergestellt, sie werden weiterverarbeitet, bevor sie an den Endverbraucher gelangen. Die Palette an Fertigprodukten ist wesentlich größer: ganze geschälte Kastanien werden vor allem in Frankreich zum Kochen im Haushalt verwendet, sie dienen häufig als Beilage. Kastanien können auch in Wasser, trocken oder vakuumverpackt sein, tiefgefroren oder in Zuckersirup eingelegt. Große Maroni (55 bis 65&nbsp;Stück je kg) werden kandiert, das heißt langsam in Zuckersirup gekocht. Sie dienen unter anderem als Grundlage für die Herstellung von [[Marrons Glacés]], glasierten Maroni. Weitere Produkte sind Maroni in Alkohol, [[Maronenkrem]], Mehl und Flocken. Mehl wird aus getrockneten und geschälten Kastanien hergestellt und meist mehrfach gemahlen. In der Vergangenheit war es sehr weit verbreitet und in vielen Gebieten ein Hauptnahrungsmittel. Heute wird es zu [[Nocken (Gericht)|Gnocchi]], [[Pasta]], [[Brot]], [[Polenta]] und Gebäck verarbeitet. Flocken werden in Frühstücks-Müslis verwendet. In Frankreich und Italien wird aus Kastanien Likör hergestellt, auf Korsika und in der Schweiz Bier.<ref name="Bounous2005" />
Kastanien sind [[gluten]]frei, das Mehl kann daher von [[Zöliakie]]-Patienten als Getreide-Ersatz verwendet werden.<ref name="Bounous2005" /> Kastanien werden gekocht oder geröstet als [[Beilage (Essen)|Beilage]] verwendet oder als Salatzutat. Sie werden zu Huhn, Truthahn, Schwein, Gans und Hase als Beilage gereicht oder auch zum Füllen verwendet. Als Süßigkeit werden Kastanien zu den erwähnten marrons glacés, zu [[Vermicelles]], Mousse, Soufflé, Creme und Eiscreme verarbeitet. Traditionelle Desserts sind ''castagnacci'' (Kastanienbrot), ''necci'' (Pfannkuchen), Pudding und ''ballotte'' (Kastanien in Fenchelwasser gekocht). Weit verbreitet sind geröstete Kastanien, die auch außerhalb der Anbaugebiete im Winter auf Straßen verkauft werden.<ref name="Bounous2005" /> Maronen haben einen zart süßen, nussigen und etwas mehligen Geschmack.
Im [[Burgenland]] werden die ''Kaesten'', wie die Edelkastanien im dortigen Dialekt bezeichnet werden, zu den [[Traditionelle Lebensmittel|traditionellen Lebensmitteln]] gezählt. Bereits die [[Zisterzienser]], die hier als Urbarmacher der Region gelten, pflanzten Kastanien. Unter ungarischer Herrschaft vor 1918 waren zahlreiche Kulturen vorhanden.<ref>{{TradLebensmittel|spezialkulturen/mbgld_kaesten_nuss|Mittelburgenländische Kaesten und Nuss|115}} abgerufen am 15. Februar 2013</ref>
=== Nebenprodukte ===
[[Honig#Bl.C3.BCtenhonige|Kastanienhonig]] ist bernsteinfarben oder noch dunkler und aromatisch. In traditionell bewirtschafteten Wäldern können verschiedene Pilze geerntet werden, die einen Zuverdienst für die Kastanienbauern darstellen. Die Blätter werden zu einem kleinen Teil für die Produktion von Aftershavelotionen und zum Färben von Stoffen verwendet.<ref name="Bounous2005">Giancarlo Bounous: ''The Chestnut: A Multipurpose Resource for the New Millennium.'' In: C.G. Abreu, E. Rosa, A.A. Monteiro: ''Proceedings of the Third International Chestnut Congress.'' Acta Horticulturae, Band 693, 2005, S.&nbsp;33–40, {{ISSN|0567-7572}}.</ref> Neue Forschungsberichte belegen eine Wirksamkeit selbst gegen [[Staphylococcus aureus|MRSA-Bakterien]].<ref name="Quave2015">C.L Quave, J.T. Lyles u.&nbsp;a.:''Castanea sativa (European Chestnut) Leaf Extracts Rich in Ursene and Oleanene Derivatives Block Staphylococcus aureus Virulence and Pathogenesis without Detectable Resistance.'' In: ''[[PLOS ONE]].'' 11(9): e0163655, {{DOI|10.1371/journal.pone.0136486}}.</ref>
Traditionell ist die Schweinemast mit Kastanien, besonders in Spanien, Süditalien und auf Korsika. Aus ihrem Fleisch wird vorwiegend Schinken und Salami hergestellt.<ref name="Bounous2005" /> Traditionell wurden die abgefallenen Blätter als Streu sowohl als Dünger oder Einstreu in Stallungen verwendet. Die Blätter werden auch in der Volksmedizin bei Husten, zur Wundbehandlung und bei Durchfall eingesetzt.<ref name="Hahn" />
== Geschichte ==
[[Datei:Verzasca02.JPG|mini|Edelkastanie mit Stockausschlag]]
Die Edelkastanie hat während der letzten Eiszeiten ihr Areal mehrmals vergrößert und verkleinert. Im kaukasisch-armenischen Gebiet wurde sie bereits in prähistorischer Zeit gegessen sowie das Holz verarbeitet. Die Kultivierung als Obstbaum dürfte in der Zeit zwischen 9. und 7.&nbsp;Jahrhundert v.&nbsp;Chr. erfolgt sein im Gebiet zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer. Von hier verbreitete sie sich rasch nach [[Kleinasien]], Griechenland und auf den Balkan.
In der griechischen Antike wurde die Edelkastanie verbreitet kultiviert, in [[Sparta]] etwa wurden daraus schwarzes Brot, Mehl und Suppen hergestellt. Erwähnt werden Kastanien in den Werken von [[Jesaja]], [[Homer]], [[Xenophon]] und [[Hippokrates von Kos|Hippokrates]]. Griechen, [[Phönizier]] und Juden handelten die Früchte im ganzen Mittelmeergebiet. In Großgriechenland ([[Magna Graecia]]), besonders in [[Kalabrien]], wurde die Edelkastanie angepflanzt.
Die Römer verbreiteten die Edelkastanie im ganzen [[Römisches Reich|Römischen Reich]] bis nach Britannien, neben Kastanien und Holz wurden auch der Honig und als Medizin Rinde, Blätter und Blüten verwendet. Viele Schriftsteller beschäftigten sich unter verschiedensten Aspekten mit der Edelkastanie, so [[Plinius der Ältere]], [[Lucius Iunius Moderatus Columella|Columella]], [[Vergil]], [[Ovid]] und [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]]. [[Augustus]]' Koch [[Vinidarius|Apicius]] überlieferte Kochrezepte. Generell stand Edelkastanie in hohem Ansehen.
Im frühen Mittelalter war die Edelkastanie im südlichen Europa eine wichtige Nahrungspflanze. Der [[Langobarden]]-König [[Rothari]] führte sie 641 in seiner Liste der geschützten Bäume auf, Ende des 8.&nbsp;Jahrhunderts befahl [[Karl der Große]] im [[Capitulare de villis]] ihren Anbau auf Königsgut. Im 10.&nbsp;Jahrhundert waren die ''castagnatores'' eine eigene Form der Bauern. Klöster ließen in vielen Mittelgebirgslandschaften Edelkastanien pflanzen. Kastanien waren zu dieser Zeit jedoch nur ein Grundnahrungsmittel von vielen. Sie wurden frisch und getrocknet, roh oder gekocht, geröstet oder als Mehl verspeist. In Berggebieten war sie besonders im Winter eine wichtige Kohlenhydratquelle. Im 11. bis 13.&nbsp;Jahrhundert intensivierte sich aufgrund des Bevölkerungswachstums der Kastanienanbau in den Gebieten, wo kein Getreide angebaut werden konnte, Kastanien wurden immer mehr das Brot der Armen. Die wichtigste Konservierungsmethode war damals das Trocknen, teilweise durch Räuchern. Das Mehl war ein bis zwei Jahre haltbar. Im 12.&nbsp;Jahrhundert kam in der [[Lombardei]] das Wort ''Marroni'' auf, mit dem Kastanien der besten Qualität, groß, süß, schmackhaft und leicht zu schälen, bezeichnet wurden.
Gegen Ende des Mittelalters wurden Kastanien mit schlechter Verdauung, Kopfschmerzen, Blähungen und verstärktem Sexualtrieb assoziiert. Daher wurden sie als Nahrung für die arbeitende Bevölkerung und zur Schweinemast angesehen, weniger als Nahrung für die höheren Stände.
Vom 16. bis zum 18.&nbsp;Jahrhundert stieg der Anbau von Edelkastanien weiter an. Zentren waren die Gebirge der Iberischen Halbinsel, Zentral- und Süd-Frankreich, Korsika, Zentral- und Nord-Italien, Tessin und der Balkan. Unabhängig vom jeweiligen Land ähnelten sich die Kastanien-Kulturen, die von [[Emmanuel Le Roy Ladurie]] ''Internationale der Armut und der Kastanie'' genannt wurde. Die Kastanie war in diesen Gebieten vielfach die praktisch einzige Nahrungsquelle. Je nach Region wurden ein bis zwei Bäume für die ganzjährige Ernährung einer erwachsenen Person veranschlagt.<ref name="Hahn" />
Ein Rückgang der Kastanienkultur setzte im 19.&nbsp;Jahrhundert mit der Industrialisierung und der beginnenden Landflucht ein, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts setzte die Tintenkrankheit den Beständen zu. Auf der anderen Seite stieg der Export in die Vereinigten Staaten sowie nach Zentral- und Nordeuropa. Dies konnte den großflächigen Niedergang der Kastanienwälder nicht aufhalten, denen zusätzlich [[Entwaldung]] und die Gerbstoffindustrie zusetzten. In [[Italien]] ging die Anbaufläche von 650.000&nbsp;Hektar 1911 auf rund 250.000 in den 1980er&nbsp;Jahren zurück. Ein weiterer Faktor für den Rückgang war der Kastanienrindenkrebs, dem große Teile der Edelkastanienbestände zum Opfer fielen. Seit der Mitte der 1990er&nbsp;Jahre erholen sich die überlebenden Bestände durch das Auftreten von [[Kastanienrindenkrebs#Hypovirulenz|Hypovirulenz]] und augenblicklich wächst die Anbaufläche wieder.
== Trivialnamen ==
Für die Edelkastanie bestehen, teilweise nur regional, auch die weiteren deutschsprachigen [[Trivialname]]n: Castane ([[mittelhochdeutsch]]), Castanien (mittelhochdeutsch), Castanen, Castanien (mittelhochdeutsch), Chestenbom (mittelhochdeutsch), Chestinna ([[althochdeutsch]]), Kesten ([[Süddeutschland]], mittelhochdeutsch), Kestenbaum (Süddeutschland, mittelhochdeutsch), Kestenenbaum ([[Schweiz]]), Kestenenboum (Schweiz), Kestenne (spätalthochdeutsch), Kestenzbom ([[mittelniederdeutsch]]), Kesteza ([[Luzern]], [[Schaffhausen]]), Kestina (althochdeutsch), Kestinneboum (althochdeutsch), Kestnitz (mittelhochdeutsch), Kiestebum ([[Siebenbürgen]]), Köstenbaum, Marren, Marronen, Macronen, Maronen und Questenboum (mittelhochdeutsch).<ref>[[Georg August Pritzel]], [[Carl Jessen]]: ''Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze.'' Philipp Cohen, Hannover 1882, S.&nbsp;85, {{IA|diedeutschenvol00pritgoog#page/n103/mode/2up}}.</ref>
=== Trivia ===
[[Hermann Hesse]]s Erzählung ''[[Narziss und Goldmund]]'' beginnt mit der Vorstellung einer vor dem Klostereingang von ''Mariabronn'' stehenden Edelkastanie als ''vereinzelter Sohn des Südens, von einem Rompilger vorzeiten mitgebracht'' und ''zartgesinnter und leicht fröstelnder Gast …, geliebt von den Welschen und Lateinern, von den Einheimischen als Fremdling begafft'', auffallend auch dem ankommenden jungen Goldmund als: ''Ein schöner, merkwürdiger Baum!'' Und als Goldmund Ende des 17. Kapitels als reifer Mann und Künstler nach Mariabronn zurückkehrt, begrüßt er den Baum ''zärtlich'' – wohl als Ausdruck von Seelenverwandtschaft. Es deutet sich hierin eine Parallele zwischen Goldmund und der Edelkastanie an: Beide sind Fremdlinge in der kalten Welt (des Nordens und der Ratio und Askese); von manchen geliebt, doch fremd – weil unbekannt – den meisten.
In [[Klingenberg am Main]] gibt es den [[Klingenberg am Main#Esskastanien-Lehrpfad|Esskastanien-Lehrpfad]].
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Edelksstanie}}
== Literatur ==
Der Artikel beruht unter anderem auf folgenden Unterlagen:
* M. Adua: ''The Sweet Chestnut throughout History from the Miocene to the third Millennium.'' In: G. Salesses: ''Proceedings of the Second International Chestnut Congress.'' Acta Horticulturae, Band 494, 1999, S. 29–35, ISBN 90-6605-941-9, (Geschichte).
* Alessandro Bottacci: ''Castanea sativa.'' In: Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff: ''Enzyklopädie der Laubbäume.'' Nikol, Hamburg 2006, S. 185–193, ISBN 978-3-937872-39-1, (Merkmale, Standorte, Verbreitung).
* G. Bounous, D.T. Marinoni: ''Chestnut: Botany, Horticulture, and Utilization.'' Horticultural Reviews, Band 31, John Wiley & Sons 2005, S. 291–347, ISBN 0-471-66694-7, (Blütenökologie, Verarbeitung).
* Wilhelm Troll: ''Praktische Einführung in die Pflanzenmorphologie.'' Zweiter Teil: die blühende Pflanze, VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1957, S. 169–171, (ohne ISBN) (Früchte).
* Claude Brioude: ''Kastanie – Die ungekrönte Königin der Küche.'' Verlag 99pages, Hamburg 2013, ISBN 978-3-942518-13-0.
* Stephan Hahn: ''Die Esskastanien. Nahrungsquelle und bedrohte Naturressource.'' Ein Beitrag zur Kenntnis der Artenvielfalt. Books on Demand, 2004, ISBN 978-3-8334-2192-1.
* Hannes Mayer: ''Die Wälder Korsikas. Wanderungen durch ein Waldparadies.'' 2. durchgesehene Auflage. Fischer, Stuttgart u.&nbsp;a. 1990, ISBN 3-437-30624-3.
* Franz Schmidt: ''Die keusche Frucht.'' KastanienGeschichten und KastanienRezepte. Höma, Offenbach 2003, ISBN 978-3-937329-02-4.
* Peter Strallhofer (Hrsg.), Josef Klement, Thomas Rühmer, Helmut Ecker, Markus Klug, Johannes Schantl: ''Edelkastanie – Waldbaum und Obstgehölz.'' Sorten, Anbau, Pflege, Pflanzenschutz, Verarbeitung. Zoppelberg, Ehrenhausen 2006, ISBN 978-3-9502349-0-9.
== Weblinks ==
{{Commons|Castanea sativa|Edelkastanie}}
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/castanea.htm#Edelkastanie Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')].
* [http://www.lebensmittellexikon.de/e0000400.php ''Lebensmittellexikon'']
* [http://www.waldwissen.net/dossiers/wsl_dossier_kastanien/index_DE ''Dossier zu Kastanien – Waldwissen.net'']
* [http://www.upi-institut.de/_handschuhsheim/esskastanien.htm ''Biologie und Historie der Esskastanie'']
* Podcast [http://forstcast.waldradio.de/esskastanie/2379 ''Fremdländer im Klimawandel – die Esskastanie''] auf www.forstcast.net
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Oberdorfer2001">Erich Oberdorfer: ''Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete''. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 316.</ref>
</references>
{{Exzellent|7. August 2008|49292838}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4151034-3}}
[[Kategorie:Bäume]]
[[Kategorie:Laubbäume]]
[[Kategorie:Kastanien (Castanea)]]
[[Kategorie:Nutzpflanze]]
[[Kategorie:Schalenobst]]
[[Kategorie:Wildfrucht]]
{{Wikipedia}}

Version vom 27. Januar 2018, 10:19 Uhr