Eduard Lenz und Niederdeutsche Sprache: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Eduard Lenz''' (* [[18. Juni]] [[1901]] in [[Bad Brückenau]]; † [[8. November]] [[1945]] bei [[Omsk]]) war ein deutscher Priester der [[Die Christengemeinschaft|Christengemeinschaft]] und Schriftsteller.
[[Datei:Niederdeutsche Dialekte seit 1945 BRD.PNG|mini|hochkant=2.5|Verbreitung der niederdeutsche Dialekte in Deutschland seit 1945]]


== Leben ==
'''Niederdeutsch''' oder '''Plattdeutsch''' ist eine vornehmlich im Norden [[Deutschland]]s in in den angrenzenden östlichen Regionen der [[Wikipedia:Niederlande|Niederlande]] verbreitete [[Westgermanische Sprachen|westgermanische Sprache]] und weist aufgrund der gemeinsamen Herkunft Ähnlichkeiten mit dem [[Englische Sprache|Englischen]] und [[Wikipedia:Friesische Sprachen|Friesischen]] auf.


Eduard Lenz, in einer „strenggläubigen katholischen Familie“<ref>Nachwort von Johannes Lenz in ''Betrachtungen über das Matthäus-Evangelium'', S. 139f</ref> aufgewachsen, besuchte die humanistischen Gymnasien in [[Erlangen]] und [[Würzburg]] und machte sein Abitur am [[Maximiliansgymnasium München|Maximiliansgymnasium]] in [[München]]. Dann begann er eine Buchhändlerlehre sowie ein Studium an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Uni München]]; einer seiner Studienkollegen war [[Werner Heisenberg]]. Er war daneben ein führendes Mitglied der [[Wandervogel]]-Bewegung.
Die niederdeutsche Sprache hat sich aus der bis ins frühe [[Mittelalter]] verbreiteten '''altsächsischen''' bzw. '''altniederdeutschen Sprache''' über die etwa ab 1225/34 im [[Wikipedia:Sachsenspiegel|Sachsenspiegel]] erstmals schriftlich belegte '''mittelniederdeutsche Sprache''' entwickelt.


Er nahm 1922 an der Begründung der Christengemeinschaft teil und wurde zum Priester geweiht. 1925 wurde er von [[Friedrich Rittelmeyer]] nach [[Prag]] entsandt, lernte [[Tschechische Sprache|Tschechisch]] und baute dort die erste slawische Gemeinde auf. Ab 1934 wirkte er in [[Dresden]]; 1938 wurde er zum „Lenker“ ernannt und in das siebenköpfige Führungsgremium der Christengemeinschaft – den sogenannten „Siebenerkreis“ – aufgenommen. Er war nun oft in [[Berlin]], um mit der Nazi-Führung über die Verfolgung und das drohende Verbot der Christengemeinschaft zu verhandeln.
== Siehe auch ==


Nach dem Verbot wurde er dort bei einem Vortrag an Pfingsten 1941 inhaftiert, und all seine Bücher und Manuskripte wurden von der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] beschlagnahmt. Nach der Entlassung kurz untergetaucht, wurde er 1942 in die [[Wehrmacht]] eingezogen und an die [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Ostfront]] geschickt. Im Mai 1945 geriet er in sowjetische Gefangenschaft und kam über [[Auschwitz]] in ein sibirisches Kohlenbergwerk. Von dort entkräftet in einem Viehwaggon zum Heimtransport gesteckt, verstarb er unterwegs und wurde in der Nähe von Omsk beigesetzt.
* {{WikipediaDE|Niederdeutsche Sprache}}
* {{WikipediaDE|Mittelniederdeutsche Sprache}}
* {{WikipediaDE|Altsächsische Sprache}}


Eduard Lenz war seit 1920 mit der anthroposophischen Märchenerzählerin und -forscherin Friedel Lenz (1897–1970) verheiratet; sie hatten vier Kinder, wovon zwei Töchter im März 1945 in Dresden ums Leben kamen und der Sohn Johannes (* 1927) ebenfalls Priester und „Oberlenker“ in der Christengemeinschaft wurde.
[[Kategorie:Einzelsprache]] [[Kategorie:Germanische Sprachen]] [[Kategorie:Westgermanische Sprachen]]
 
== Werke ==
 
* ''Gegner des Christentums. Zur Gottlosenbewegung'', Verlag der Christengemeinschaft, Stuttgart 1932
* ''Aufbruch zu religiöser Erneuerung. Briefe und Aufsätze'', hg. von Friedel Lenz, Urachhaus, Stuttgart 1959
** erweiterte Neuausgabe als: ''Gelebte Zukunft. Aufsätze, Briefe, Dokumente'', hg. von Johannes Lenz, Urachhaus, Stuttgart 1982
* ''Betrachtungen über das Matthäus-Evangelium. Studien zur Komposition und Initiation im ersten Evangelium'', hg. von Johannes Lenz, Urachhaus, Stuttgart 1990
 
== Literatur ==
 
* Rudolf F. Gädeke: ''Eduard Lenz'', in: ''Die Gründer der Christengemeinschaft'', Verlag am Goetheanum (Pioniere der Anthroposophie 10), Dornach 1992, S. 440–451
* Ellen Huidekoper: ''In silberner Finsternis. Eduard Lenz – Ein Leben in den Umbrüchen des zwanzigsten Jahrhunderts'', Urachhaus, Stuttgart 2003, ISBN 3-8251-7384-4
 
== Quellen ==
<references />
 
== Weblinks ==
 
{{PND|11872746X}}
* [http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=373 Biographischer Eintrag] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''
* [http://www.novalis.ch/zeitschrift/archiv/2004/04maerzapr/rezension.htm Eduard und Johannes Lenz: Zwei Biographien] aus: ''[[Novalis (Zeitschrift)|Novalis]]'', Nr. 4 vom April 2004, von Hans-Jürgen Bracker
 
{{DEFAULTSORT:Lenz, Eduard}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Priester]]
[[Kategorie:Geistlicher (Christengemeinschaft)]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Geboren 1901]]
[[Kategorie:Gestorben 1945]]
 
{{Personendaten
|NAME=Lenz, Eduard
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Priester, Anthroposoph und Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=18. Juni 1901
|GEBURTSORT=[[Bad Brückenau]]
|STERBEDATUM=8. November 1945
|STERBEORT=[[Omsk]]
}}
 
{{Wikipedia}}

Version vom 6. August 2018, 09:56 Uhr

Verbreitung der niederdeutsche Dialekte in Deutschland seit 1945

Niederdeutsch oder Plattdeutsch ist eine vornehmlich im Norden Deutschlands in in den angrenzenden östlichen Regionen der Niederlande verbreitete westgermanische Sprache und weist aufgrund der gemeinsamen Herkunft Ähnlichkeiten mit dem Englischen und Friesischen auf.

Die niederdeutsche Sprache hat sich aus der bis ins frühe Mittelalter verbreiteten altsächsischen bzw. altniederdeutschen Sprache über die etwa ab 1225/34 im Sachsenspiegel erstmals schriftlich belegte mittelniederdeutsche Sprache entwickelt.

Siehe auch