Verwaltungswissenschaft und LSD: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Verwaltungswissenschaft''' ist ein interdisziplinäres [[Staatswissenschaften|staats-]] und [[politikwissenschaft]]liches Fach, dessen zentraler Untersuchungsgegenstand die [[öffentliche Verwaltung]] (sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene) ist. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresse stehen die Modalitäten und Möglichkeiten politischer Steuerung, wie sie sich im gegenseitig abhängigen Handeln [[Staat|staatlicher]] [[Institution]]en darstellen. Des Weiteren wird versucht, eine ganzheitlichere Perspektive vom [[politisches System|politischen System und Prozess]] zu erhalten.
'''Lysergsäurediethylamid''', kurz auch '''LSD''', ist ein chemisch hergestelltes [[Derivat (Chemie)|Derivat]] der [[Lysergsäure]], die als [[Mutterkornalkaloid]] natürlich vorkommt. LSD ist eines der stärksten bekannten [[Halluzinogen]]e. Es ruft schon in sehr geringen [[Dosis|Dosen]] lang andauernde pseudohalluzinogene Wirkungen hervor. Pharmakologisch gehört LSD zur Gruppe der [[serotonin]]verwandten [[Psychedelikum|psychedelischen]] Substanzen.


== Forschungsgegenstände ==
Im Jargon wird LSD auch '''Acid''' (englisch „Säure“) genannt. Sowohl das [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]] in Deutschland als auch das [[Suchtmittelgesetz]] in Österreich stufen LSD als nicht [[Verkehrsfähigkeit|verkehrsfähig]] ein.
Ein besonderes Untersuchungsinteresse kommt entsprechend der Eingangsdefinition den [[Gebietskörperschaft (Deutschland)|Gebietskörperschaften]] ([[Bundesebene (Deutschland)|Bund]], [[Land (Deutschland)|Länder]] und [[Gemeinde|Kommunen]]), anderen [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaften]], [[Anstalt des öffentlichen Rechts|Anstalten]] und [[Stiftung des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Stiftungen]] des [[Öffentliches Recht|öffentlichen Rechts]], aber auch der Ebenen der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und anderer internationaler Organisationen. Die Verwaltungswissenschaft versucht zum einen, die bestehenden Verhältnisse zu erfassen und greift dabei auf soziologische ([[Verwaltungssoziologie|Verwaltungs-]] und [[Organisationssoziologie]]), [[Organisationspsychologie|organisationspsychologische]] wie juristische und politikwissenschaftliche Ansätze zurück. Zum anderen versucht sie, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die ihre Aufgaben trotz zunehmender Komplexität und Dynamik der Entwicklung überhaupt noch und möglichst [[Wirtschaftlichkeit|effizient]] und [[Effektivität|effektiv]] wahrnehmen kann. Dazu greift sie auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze (insbesondere der Managementlehre) auf, die ohnehin zunächst in der öffentlichen Verwaltung entstanden waren.<ref>vgl. Peter Drucker: Online-Verwaltungslexikon. Abgerufen unter [http://olev.de/m/management.htm#Disziplin|Online-Verwaltungslexikon Krems]</ref> Überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist die Konzentration auf [[Soziologischer Neoinstitutionalismus|neo-institutionalistischen]] und [[Organisationstheorie|organisationtheoretischen]] Ansätzen in der sog. ''Skandinavischen Schule'', deren Vertreter (u.&nbsp;a. [[Johan P. Olsen]], Christensen, [[James G. March]], [[Herbert A. Simon]], aber tw. auch [[Fritz Scharpf]] und [[Hans-Ulrich Derlien]]) namensgebenderweise großteils aus [[Skandinavien|skandinavischen Ländern]] stammen oder dort tätig sind. Von großer Bedeutung ist das Selbstverständnis als praxisnahe, aber doch theoriegeleitete, wissenschaftliche Disziplin innerhalb der Politikwissenschaft. Diese Lehr- und Forschungsrichtung ist vom angelsächsischen Mainstream (quantitativ-positivistische [[Policyforschung]]) und von der Bewegung der modernen [[Governance]]forschung.<ref>Werner Jann: ''Die skandinavische Schule der Verwaltungswissenschaft.'' In: Jörg Bogumil, Werner Jann & Frank Nullmeier (Hrsg.): ''Politik und Verwaltung.'' PVS 37/2006.</ref>


Beispiel für ein verwaltungswissenschaftlich vorbereitetes Großprojekt ist die [[Gebietsreform]] zwischen 1967 und 1978, die sich die Einheit von Planungs- und Verwaltungsraum zum Ziel gesetzt hatte. Ein immer wiederkehrendes verwaltungswissenschaftliches Thema ist auch die Erforderlichkeit von Mittelbehörden, insbesondere [[Regierungspräsidium|Regierungspräsidien]]. In [[Rheinland-Pfalz]] wurden sie beispielsweise mit Wirkung vom 1.&nbsp;Januar 2000 aufgelöst; in [[Sachsen-Anhalt]] mit Wirkung vom 1.&nbsp;Januar 2004 und in [[Niedersachsen]] mit Wirkung vom 1.&nbsp;Januar 2005. Schließlich ist auch die [[Neugliederung des Bundesgebietes|Neugliederung der Bundesländer]] ein verwaltungswissenschaftliches Thema.
== Entdeckung ==
[[Datei:Albert Hofmann.jpg|mini|links|Albert Hofmann (2006)]]
Der Chemiker [[Albert Hofmann]] stellte am 16.&nbsp;November 1938 erstmals im Rahmen seiner Forschung zum [[Mutterkorn]] Lysergsäurediethylamid her.<ref name="Hofmann Sorgenkind">Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“''. DTV, 2006. [http://www.erowid.org/archive/rhodium/pdf/albert.hofmann-lsd.mein.sorgenkind.pdf (PDF)]</ref> Sein Ziel war die Entwicklung eines Kreislaufstimulans. Nachdem diese erhoffte Wirkung von LSD im Tierversuch nicht eintrat, verlor Hofmann zunächst das Interesse und archivierte seine Forschungsergebnisse. Am 16. April 1943 entschied sich Hofmann, mögliche Wirkungen von LSD erneut zu prüfen; er vermutete, bei den ersten Versuchen etwas übersehen zu haben. Bei seinen Arbeiten mit LSD bemerkte Hofmann an sich selbst eine halluzinogene Wirkung, die er zunächst nicht erklären konnte. So vermutete er, LSD sei durch unsauberes Arbeiten durch die Haut von seinem Körper aufgenommen worden.


Neben [[Verwaltungsreform]]en wird auch insbesondere unter dem Stichwort [[New Public Management]] die Einführung von Instrumenten für eine rationalere Verfolgung politischer Ziele unter den Bedingungen knapper öffentlicher Mittel durch geeignete Managementinstrumente, aber auch die Überprüfung des Aufgabenbestandes und die Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren („Koproduktion“ öffentlicher Leistungen) diskutiert, z.&nbsp;T. als „Managerialismus“ aber auch kritisiert. Wesentlich zur Etablierung der Verwaltungswissenschaft in Deutschland trug die zwischen 1968 und 1975 tätige [[Projektgruppe Regierungs- und Verwaltungsreform]] bei.
Er wiederholte dieses Erlebnis am 19. April 1943 durch die Einnahme von 250 Mikrogramm LSD. Verglichen mit der Wirksamkeit der damals bekannten Mutterkornalkaloide entsprach das der kleinsten Menge, bei der man noch eine Wirkung hätte erwarten können. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Menge bereits dem Zehnfachen der normalerweise wirksamen Dosis (ab ca. 20&nbsp;µg) von Lysergsäurediethylamid entsprach. Dieses Datum gilt heute als Zeitpunkt der Entdeckung der psychoaktiven Eigenschaften des LSD. Der Jahrestag wird von [[popkultur]]ellen LSD-Anhängern als „Fahrradtag“ (Bicycle Day) gefeiert, da Hofmann am Beginn seines bewusst induzierten Rauscherlebnisses mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.


== Studiengänge ==
Die Firma [[Novartis#Sandoz|Sandoz]], in deren Auftrag Hofmann forschte, brachte 1949 das Präparat unter dem Namen „Delysid“ in den Handel.<ref>Alfons Metzner: ''Weltproblem Gesundheit.'' [[Imhausen-Chemie|Imhausen International Company mbh]], Lahr (Schwarzwald) 1961, S.&nbsp;94.</ref> Es wurde als [[Psychotomimetikum]] angeboten, das es [[Psychiatrie]]-Ärzten ermögliche, sich für eine begrenzte Zeit in die Wahrnehmungswelt [[Psychose|psychotischer]] Patienten zu versetzen.<ref name="passie">T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: {{Webarchiv | url=http://www.maps.org/research/cluster/psilo-lsd/cns-neuroscience+therapeutics_2008-passie.pdf | wayback=20140305105106 | text=''The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review.''}} In: ''CNS neuroscience & therapeutics.'' Band 14, Nummer 4, 2008, S.&nbsp;295–314, [[doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x]]. PMID 19040555 (Review).</ref><ref name="PMID5538851">W. H. McGlothlin, D. O. Arnold: ''LSD revisited. A ten-year follow-up of medical LSD use.'' In: ''Archives of general psychiatry.'' Band 24, Nummer 1, Januar 1971, S.&nbsp;35–49. PMID 5538851.</ref><ref>Albert Hofmann: ''LSD.'' OUP Oxford, 2013, ISBN 978-0-19-963941-0, S.&nbsp;44 ({{Google Buch |BuchID=glPNoC2N-IgC |Seite=44}}): ''The second indication for LSD cited in the Sandoz prospectus for Delysid concerns its use in experimental investigations into the nature of psychoses.''</ref>
=== Universitätsstudiengänge ===
{{Absatz|links}}
Einen [[Bachelor]]-/[[Master]]-Studiengang in „Politik- und Verwaltungswissenschaft“ bieten die Universitäten [[Universität Potsdam|Potsdam]], [[Universität Konstanz|Konstanz]] und [[Zeppelin Universität]]<ref>{{Internetquelle|url=https://www.zu.de/pair|titel=PAIR {{!}} Politik-, Verwaltungwissenschaft und Internationale Beziehungen|sprache=de|zugriff=2017-03-07}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.zu.de/studium-weiterbildung/ma-pair/index.php?navid=359469359469|titel=Master PAIR {{!}} Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen|sprache=de|zugriff=2017-03-07}}</ref> Friedrichshafen an. Die Universität Potsdam bietet darüber hinaus den Bachelor-Studiengang „Politik, Verwaltung und Organisation“ an. Ein Bachelorstudium ist auch an der [[Fernuniversität Hagen]] möglich. An der [[Otto-Friedrich-Universität Bamberg]] existieren bis September 2013 politikwissenschaftliche Studiengänge mit verwaltungswissenschaftlichen Inhalten. Bei einem konsekutiven Masterstudium kann in Bamberg Verwaltungswissenschaft als ausgewiesener Studienschwerpunkt gewählt werden. Die [[Universität Münster]] bietet in Kooperation mit der Universität Twente außerdem einen Doppel-Bachelor in „Public Administration“ an. Der nach erfolgreichem Masterstudiengang mögliche Promotionsstudiengang wird mit dem [[Doktor]] der Sozialwissenschaft (Dr. rer. soc.) abgeschlossen.


Weiterhin besteht die Möglichkeit, den verwaltungswissenschaftlichen Master-Abschluss „[[Master of Public Policy and Management]]“, „[[Master of Public Administration]]“, „Master in Politics & Public Management“ und zum „Master of [[Public Policy]]“ in Form eines ordentlichen bzw. postgradualen Studiums zu erwerben. Diese Programme werden in Deutschland an den Universitäten [[Universität Kassel|Kassel]] ([[Master of Public Administration|MPA]]), [[Universität Potsdam|Potsdam]] (MA Public Policy and Management/Verwaltungswissenschaften, MA Deutsch-Russische Verwaltungswissenschaften, MEGA Master of European Governance and Administration), der [[Zeppelin Universität]] Friedrichshafen und in Österreich an der [[WWEDU]] angeboten.
== Chemie und Analytik ==
[[Datei:Lysergide stereoisomers structural formulae v.1.png|mini|hochkant=1.5|links|Die vier möglichen Stereoisomere von LSD]]
Chemisch gehört Lysergsäurediethylamid zur Strukturklasse der [[Ergoline]]. Die Bezeichnung „LSD-25“ rührt daher, dass es die 25. Substanz in Hofmanns Versuchsreihe der [[Mutterkornalkaloide#Einfache Lysergsäureamide|synthetischen Lysergsäure-Abkömmlinge]] war.<ref name="Hofmann Sorgenkind" />


Ebenfalls bietet die postuniversitäre [[Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer]] Studiengänge für Verwaltungswissenschaften an: das einsemestrige [[Postgraduales Studium|postgraduale]] verwaltungswissenschaftliche Ergänzungsstudium für [[Rechtsreferendariat|Rechtsreferendare]],<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/ergaenzungsstudium-im-referendariat.php</ref> das einjährige [[Postgraduales Studium|postgraduale]] Aufbaustudium zum Magister der Verwaltungswissenschaften<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/verwaltungswissenschaftliches-aufbaustudium.php</ref> und seit 2012 für mindestens Bachelorabsolventen die beiden Masterstudiengänge Public Administration<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/public-administration.php</ref> (zunächst ''Administrative Sciences''<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/administrative-sciences-ma/begruessung-.php)</ref> und ''Öffentliche Wirtschaft''<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/oeffentliche-wirtschaft-ma.php</ref> und berufsbegleitend und entgeltpflichtig den Master ''Wissenschaftsmanagement''.<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/wissenschaftsmanagement-mpa.php</ref> und den [[Doktor]] der Verwaltungswissenschaften (Dr. rer. publ.).<ref>http://www.uni-speyer.de/de/forschung/promotionen.php</ref>
LSD ist eine [[Chiralität (Chemie)|chirale]] Verbindung mit zwei [[Stereozentrum|Stereozentren]] an den [[Kohlenstoff]]atomen C-5 und C-8. Somit existieren vier verschiedene [[Stereoisomer]]e des LSDs, die zwei [[Enantiomer]]enpaare bilden.
LSD, genauer (+)-LSD, besitzt die [[absolute Konfiguration]] (5''R'',8''R''). (−)-LSD ist (5''S'',8''S'')-konfiguriert und ist spiegelbildlich zu (+)-LSD. (+)-LSD epimerisiert unter basischen Bedingungen zu dem Isomer (+)-''iso''-LSD mit (5''R'',8''S'')-Konfiguration; (−)-LSD epimerisiert basisch zu (−)-''iso''-LSD mit (5''S'',8''R'')-Konfiguration. Das nicht psychoaktive (+)-''iso''-LSD, das sich während der Synthese (je nach Methode in unterschiedlichem Anteil) bildet, kann mit Hilfe [[Chromatographie|chromatographischer]] Trennmethoden abgetrennt werden und (etwa durch Wirkung verdünnter [[methanol]]ischer [[Kaliumhydroxid]]lösung) zu aktivem (+)-LSD isomerisiert werden. Von LSD sind mehrere [[Analogon (Chemie)|strukturelle Analoga]] bekannt, die als [[Leitstruktur (Pharmakologie)|Leitstruktur]] das LSD bzw. den [[Ergolin]]grundkörper besitzen, z. B. [[ALD-52]], [[1P-LSD]], [[AL-LAD]], [[ETH-LAD]], [[1P-ETH-LAD]] und [[PRO-LAD]]. Dabei wurden Modifikationen in [[Ergoline#Modifikationen in Position 1|Position 1]] und in [[Ergoline#Modifikationen in Position 6|Position 6]] am Ergolinsystem vorgenommen.<ref name="PMID26456305">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part I: Analytical and behavioural characterization of 1-propionyl-d-lysergic acid diethylamide (1P-LSD).'' In: ''Drug testing and analysis.'' Band 8, Nummer 9, September 2016, S.&nbsp;891–902, {{DOI|10.1002/dta.1884}}, PMID 26456305, {{PMC|4829483}}.</ref><ref name="PMID27265891">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part II: Analytical and behavioural characterization of N(6) -allyl-6-norlysergic acid diethylamide (AL-LAD) and (2'S,4'S)-lysergic acid 2,4-dimethylazetidide (LSZ).'' In: ''Drug testing and analysis.'' Band 9, Nummer 1, Januar 2017, S.&nbsp;38–50, {{DOI|10.1002/dta.1985}}, PMID 27265891, {{PMC|5411264}}.</ref><ref name="PMID28342178">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part III: Analytical characterization of N(6) -ethyl-6-norlysergic acid diethylamide (ETH-LAD) and 1-propionyl ETH-LAD (1P-ETH-LAD).'' In: ''Drug testing and analysis.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2017, {{DOI|10.1002/dta.2196}}, PMID 28342178.</ref><ref name="PMID28585392">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part IV: Analytical and pharmacological characterization of lysergic acid morpholide (LSM-775).'' In: ''Drug testing and analysis.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juni 2017, {{DOI|10.1002/dta.2222}}, PMID 28585392.</ref><ref name="DOI10.1007/BF02245940">V. J. Watts, R. B. Mailman, C. P. Lawler, K. A. Neve, D. E. Nichols: ''LSD and structural analogs: pharmacological evaluation at D1 dopamine receptors.'' In: ''Psychopharmacology.'' 118, 1995, S.&nbsp;401–409, [[doi:10.1007/BF02245940]].</ref>


Gleichfalls besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Offizierslaufbahn an der [[Universität der Bundeswehr]] in München im Studiengang „Staats- und Sozialwissenschaften“ ein verwaltungswissenschaftliches Studium zu absolvieren. Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sozialökonomie bietet die [[Universität Hamburg]] ein Vertiefungsmodul Public Management an.
Unter [[Ultraviolettstrahlung|ultraviolettem Licht]] (360&nbsp;nm) weist LSD eine stark blaue [[Fluoreszenz]] auf.<ref name="EMCDDA">[//www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/lsd/de Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA): Drug profiles, Lysergid (LSD)]</ref> Mit [[Dimethylaminobenzaldehyd]] (Ehrlich-Reagenz, Kovacs-Reagenz) ist ein weiterer Nachweis möglich.<ref>Matthias Bastigkeit: ''Rauschgifte: ein naturwissenschaftliches Handbuch.'' Govi-Verlag Eschborn, 2003, ISBN 3-7741-0979-6.</ref> Der [[Forensik|forensisch]] sichere Nachweis von LSD in den verschiedenen Untersuchungsmaterialien wie z.&nbsp;B. [[Haare]]n oder [[Urin]] gelingt nach adäquater [[Probenvorbereitung]] durch die Kopplung [[Chromatographie|chromatographischer]] Verfahren mit der [[Massenspektrometrie]].<ref>M. Jang, J. Kim, I. Han, W. Yang: ''Simultaneous determination of LSD and 2-oxo-3-hydroxy LSD in hair and urine by LC-MS/MS and its application to forensic cases.'' In: ''J Pharm Biomed Anal.'' 115, 10. Nov 2015, S.&nbsp;138–143. PMID 26188861.</ref> Da LSD so wirkungsstark ist, besteht kein Bedarf, die Substanz zu verunreinigen. In Labors liegt die Droge selten als Pulver vor, so dass die Reinheit selten gemessen wird.<ref name="EMCDDA" />


International orientierte Studiengänge bietet die [[Hertie School of Governance]] mit dem Master of Public Policy sowie dem Executive Master of Public Administration-Programm an, das zum Abschluss mit dem Grad MPA führt. Darüber hinaus bietet die Universität Potsdam den International ausgerichteten, englischsprachigen Master of Public Management (MPM) mit seinen drei Streams Public Policy and Administration (PPA), Global Public Policy (GPP) und GeoGovernance (GG) an.
== Wirkung beim Menschen ==
=== Pharmakokinetik ===
Es gibt verschiedene Aussagen über die Geschwindigkeit, mit der LSD im [[Blutplasma]] abgebaut wird, da die veröffentlichten Messergebnisse voneinander abweichen. Aghajanian und Bing fanden 1964 heraus, dass LSD eine [[Plasmahalbwertszeit]] im Körper von 2,9 h besitzt.<ref>George K. Aghajanian, Oscar H. L. Bing: ''Persistence of lysergic acid diethylamide in the plasma of human subjects.'' In: ''[[Clinical Pharmacology and Therapeutics]].'' Vol. 5, 1964, S.&nbsp;611–614 ([http://www.maps.org/w3pb/new/1964/1964_aghajanian_2224_1.pdf PDF; 229 KB])</ref> Papac und Foltz berichteten 1990, dass 1&nbsp;µg/kg oral-verabreichtes LSD bei einem einzelnen männlichen Freiwilligen eine Plasmahalbwertszeit von 5,1 Stunden hatte. Diese trat mit einer maximalen Konzentration von 5&nbsp;ng/mL drei Stunden nach Verabreichung auf.<ref>Damon I. Papac, Rodger L. Foltz: ''Measurement of lysergic acid diethylamide (LSD) in human plasma by gas chromatography/negative ion chemical ionization mass spectrometry.'' In: ''[[Journal of Analytical Toxicology]].'' Vol. 14, No. 3, Mai/Juni 1990, S.&nbsp;189–190. ([http://www.erowid.org/references/refs_view.php?A=ShowDocPartFrame&ID=6265&DocPartID=6624 PDF; 187 KB])</ref>


=== Fachhochschulstudiengänge ===
Untersuchungen von 2017 an 40 gesunden Versuchteilnehmern zeigten, dass bei Dosen von 100 µg und 200 µg maximale Plasmakonzentrationswerte nach 1,4–1,5 h  erreicht wurden, wobei die Plasmahalbwertszeit 2,6 h betrug und die subjektiven Effekte 8,2 ± 2,1 h (100 µg) bzw. 11,6 ± 1,7 h (200 µg) andauerten. Die subjektiven Maximaleffekte des LSDs stellten sich bei 2,8 h (100 µg) bzw. 2,5 h (200 µg) nach der oralen Einnahme ein.<ref name="PMID28197931">P. C. Dolder, Y. Schmid, A. E. Steuer, T. Kraemer, K. M. Rentsch, F. Hammann, M. E. Liechti: ''Pharmacokinetics and Pharmacodynamics of Lysergic Acid Diethylamide in Healthy Subjects.'' In: ''Clinical pharmacokinetics.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Februar 2017, [[doi:10.1007/s40262-017-0513-9]], PMID 28197931.</ref> Die Dauer eines unkomplizierten LSD-Erlebnisses liegt in der Regel zwischen fünf und zwölf Stunden, abhängig von Dosierung, Körpergewicht und Alter.<ref name="tihkal">[[Alexander Shulgin|Alexander]] und Ann Shulgin: ''[http://www.erowid.org/library/books_online/tihkal/tihkal26.shtml LSD].'' In: ''TiHKAL.'' Transform Press, Berkeley 1997, ISBN 0-9630096-9-9.</ref> Sandoz’ Beipackzettel von Delysid beschreibt: „[Es] können gelegentlich gewisse Nachwirkungen in Form phasischer Affektstörungen noch während einiger Tage andauern.“<ref name="Hofmann Sorgenkind" /><!-- quelle? Das Einsetzen der Wirkung kann von zehn Minuten bis zu drei Stunden schwanken. Diese Dauer hängt von individuellen persönlichen Eigenschaften des Konsumenten ab. -->
In Deutschland kann man Verwaltungswissenschaften an Fachhochschulen studieren, die von den Bundesländern und vom Bund unterhalten werden. Das Studium führte bisher zum Abschluss „[[Diplom-Verwaltungswirt (FH)]]“ teilweise auch zum Abschluss „[[Diplom-Verwaltungsbetriebswirt (FH)]]“ und Diplom-Verwaltungsinformatiker (FH), wird jedoch im Verlauf des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. Jedoch ist es auch möglich an der Hochschule Harz, die nicht vom Bund oder vom Bundesland betrieben wird, die Studiengänge „Öffentliche Verwaltung“, „Verwaltungsökonomie“, „Europäisches Verwaltungsmanagement“ und „Verwaltungsmanagement / eGovernment“ zu studieren.


;Fachhochschulstudiengänge der Bundesländer
=== Rezeptoren an der Zellmembran ===
* [[Baden-Württemberg]] unterhält die [[Hochschule Kehl]], Hochschule für öffentliche Verwaltung und die [[Hochschule Ludwigsburg]], Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen.
[[Datei:LSDaffinities.png|mini|hochkant=1.5|Die Bindungsaffinitäten von (+)-LSD an einzelnen Rezeptoren. Je niedriger der K<sub>i</sub>-Wert, desto höher die Bindung des LSD an den Rezeptor.]]
* [[Bayern]] unterhält die [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern]]: Fachrichtungen Allgemeine Innere Verwaltung und Verwaltungsinformatik in [[Hof (Saale)|Hof]], Polizei in [[Fürstenfeldbruck]] und [[Sulzbach-Rosenberg]], Rechtspflege (Fachrichtungen Rechtspfleger und Justizvollzug) in [[Starnberg]], Archiv- und Bibliothekswesen in [[München]], Finanzwesen (Fachrichtungen Steuer und Staatsfinanzverwaltung) in [[Herrsching am Ammersee|Herrsching]] und Sozialverwaltung (Fachrichtungen Rentenversicherung und staatliche Sozialverwaltung) in [[Wasserburg am Inn|Wasserburg]]. In Hof kann in Zusammenarbeit mit der [[Hochschule Deggendorf]] auch der berufsbegleitende Masterstudiengang [[Public Management]] ([[Master|M.A.]]) absolviert werden.
Eines der vier Stereoisomere [(+)-LSD bzw. (5''R'',8''R'')-LSD] wirkt als [[Partialagonist]] mit großer [[Affinität (Biochemie)|Affinität]] (Bindungsstärke) am [[Serotonin]]-[[5-HT-Rezeptor#5-HT2-Rezeptoren|5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptor]]. Dieser wird mit dem Wirkungsmechanismus vieler atypischer [[Neuroleptikum|Neuroleptika]] in Verbindung gebracht. Auch andere klassische [[psychedelisch]]e [[Halluzinogen]]e werden von diesem gebunden. Es handelt sich aber um keine selektive Bindung, sondern eine Reihe von weiteren Rezeptorensubtypen der [[5-HT-Rezeptor]]en, der [[Dopamin-Rezeptoren]] und der [[Adrenozeptor]]en, binden LSD ebenfalls.<ref name="PMID28129538">D. Wacker, S. Wang, J. D. McCorvy, R. M. Betz, A. J. Venkatakrishnan, A. Levit, K. Lansu, Z. L. Schools, T. Che, D. E. Nichols, B. K. Shoichet, R. O. Dror, B. L. Roth: ''Crystal Structure of an LSD-Bound Human Serotonin Receptor.'' In: ''Cell.'' Band 168, Nummer 3, Januar 2017, S.&nbsp;377–389.e12, {{DOI|10.1016/j.cell.2016.12.033}}, PMID 28129538, {{PMC|5289311}}.</ref>
* [[Berlin]] unterhält die [[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin]].
* [[Brandenburg]] hat an der [[Technische Fachhochschule Wildau|Technischen Fachhochschule Wildau]] einen Studiengang „Verwaltung und Recht“ eingerichtet.
* [[Hamburg]] unterhält die [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]], welche [[Public Management]] (öffentliche Verwaltung) als Bachelor- und Master-Studiengang anbietet.
* [[Hessen]] unterhält zwei Verwaltungsfachhochschulen. Die Fachbereiche Allgemeine Verwaltung und Polizei sind an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden mit den Studienorten Gießen, Kassel, Mühlheim und Wiesbaden angesiedelt. An der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden kann in beiden Fachbereichen an allen Studienorten der Abschluss Diplom-Verwaltungswirt (FH) erworben werden. Außerdem kann an den Studienorten Kassel und Wiesbaden jeweils ein berufsbegleitender weiterbildender Masterstudiengang absolviert werden. In Wiesbaden ist dies der Master of [[Public Management]] (MPM), während in Kassel der „[[Master of Public Administration]]“ (MPA) erworben werden kann. Die Fachbereiche Rechtspflege und Steuerverwaltung gehören zur Verwaltungsfachhochschule in Rotenburg.
* [[Mecklenburg-Vorpommern]] unterhält eine [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege|Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege Mecklenburg-Vorpommern]] in [[Güstrow]].
* In [[Niedersachsen]] wird die [[Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen]] betrieben. Die Fakultät Steuerverwaltung sind in der [[Steuerakademie Niedersachsen]] mit Sitz in [[Bad Eilsen]] zusammengefasst werden. Die [[Polizeiakademie Niedersachsen]] mit Sitz in [[Nienburg/Weser]] betreibt weitere Standorte in [[Hann. Münden]] und in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg i.O.]]
* [[Nordrhein-Westfalen]] unterhält die [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen]] mit Abteilungen in [[Bielefeld]], [[Duisburg]], [[Dortmund]], [[Gelsenkirchen]], [[Hagen]], [[Köln]] und [[Münster]].
* [[Rheinland-Pfalz]] unterhält die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in [[Mayen]]
* [[Saarland]] unterhält die Fachhochschule für Verwaltung in Göttelborn
* [[Sachsen-Anhalt]] hat in der [[Hochschule Harz]] am Standort Halberstadt mehrere Studiengänge als externe Studienausbildung mit bundesweiter Beamtenlaufbahnbefähigung eingerichtet.
* [[Thüringen]] unterhält die Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in [[Gotha]]. Außerdem werden an der [[Fachhochschule Nordhausen]] ein Bachelorstudiengang „Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management“ und ein Masterstudiengang „Public Management & Governance“ angeboten.


;Fachhochschulen des Bundes
=== Körperlich ===
* Der Bund unterhält die [[Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]]. Dort wird neben verschiedenen Diplom- und Bachelorstudiengängen auch ein Masterstudiengang „[[Master of Public Administration]]“ angeboten, welcher die Bildungsvoraussetzung für den [[Höherer Dienst|höheren Dienst]] vermittelt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.mpa-bund.de|titel=„Der Master für die Bundesverwaltung“, Standorte Brühl und Berlin|autor=|hrsg=Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung|werk=|datum=|sprache=|zugriff=2017-05-17}}</ref>
[[Sympathikus|Sympathische]] Wirkungen umfassen eine Beschleunigung der Pulsfrequenz ([[Tachykardie]]), Ansteigen des Blutdrucks ([[Arterielle Hypertonie]]), Erweiterung der Pupillen ([[Mydriasis]]), Verschwimmen der Seheindrücke und Schwierigkeiten bei der Schärfeneinstellung des Auges ([[Akkommodationsstörung]]), Absonderung von dickem Speichel, erhöhte [[Schweiß]]bildung ([[Hyperhidrosis]]), Zusammenziehen der peripheren Arterien ([[Vasokonstriktion]]), mit der Folge, dass Hände und Füße kalt werden und sich bläulich färben, Aufrichten der Körperhaare ([[Piloerektion]]). Die häufigsten [[Parasympathikus|parasympathischen]] Wirkungen sind: Verlangsamung der Pulsfrequenz ([[Bradykardie]]), Absinken des Blutdrucks ([[Hypotonus]]), übermäßige Speichelbildung ([[Hypersalivation]]), [[Epiphora (Medizin)|Tränenfluss]], mögliche [[Übelkeit]] und vereinzelt [[Erbrechen]]. Mögliche motorische Erscheinungen umfassen: verstärkte Muskelspannung, Zuckungen und Krämpfe, mannigfaltige Formen von Zittern sowie komplizierte Verrenkungsbewegungen.<ref name="passie" />


=== Schwerpunkt Europa ===
=== Psychologisch ===
Der internationale Studiengang [[European Studies]] beschäftigt sich u.&nbsp;a. mit der Verwaltung auf Europäischer Ebene. Ein Bachelor-Studiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ wird beispielsweise an der Hochschule Harz am Standort Halberstadt angeboten. Ein Doppel-Bachelor in „Public Administration“ mit dem Major „European Studies“ wird bereits seit 2001 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der [[Universität Maastricht]] und der Universität Twente in Enschede angeboten. Die [[Universität Potsdam]] bietet den „Master of European Governance and Administration“/„Master Européen de Gouvernance et d’Administration“ (MEGA) als ein deutsch-französisches Regierungsprogramm wie auch einen Deutsch-Russischen Master of Arts Verwaltungswissenschaft an für den sie mit der Fakultät der Geistes- und Sozialwissenschaften der Russischen [[Universität der Völkerfreundschaft]] Moskau kooperiert.
LSD verändert die Wahrnehmung so, dass sie dem Konsumenten als intensives Erleben erscheint, das Zeitempfinden verändert wird und Umgebungsereignisse deutlicher hervortreten. Dies wird vom Konsumenten als Mehrerleben innerhalb einer kürzeren Zeitspanne empfunden. Hinzu kommen optische, sensorische und akustische Wahrnehmungsveränderungen. Diese müssen nicht unbedingt als [[Halluzination]]en erfahren werden, sondern können auch als Veränderungen gegenüber vergleichbaren Erfahrungen ohne LSD-Wirkung erscheinen. Reale Gegenstände können als plastischer empfunden und wie in Bewegung befindlich erlebt werden. Bei hohen Dosierungen kann das Bewusstsein für den Rausch fehlen und die Kontrolle über die eigenen Handlungen vermindert werden oder ganz ausfallen.


Der Master-Fernstudiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ konzentriert sich auf Institutionen, Recht und Verwaltung der EU und der Verwaltungen in anderen europäischen Staaten und wird von der [[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin]] in Kooperation mit der [[Technische Hochschule Wildau|Technischen Hochschule Wildau]] in Berlin sowie an den beiden regionalen Studienzentren in Brühl (in Kooperation mit der [[Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Brühl]]) und Saarbrücken (in Kooperation mit der [[Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes]]) angeboten.
Eine euphorische Grundstimmung&nbsp;– ausgelöst beispielsweise durch eine als schön empfundene Landschaft und Musik&nbsp;– kann den ganzen [[Rausch]] über anhalten und den gesamten Verlauf der Erfahrung bestimmen. So können aber bestehende Ängste und Depressionen einen sogenannten „[[Horrortrip]]“ hervorrufen, der als äußerst unangenehm und als vom Konsumenten nicht mehr steuerbar empfunden wird. Eine erfahrene und vertraute Person als nüchterne Begleitung ([[Tripsitter]]) kann durch geeignete Maßnahmen solche Erfahrungen verhindern oder abmildern.


In den Niederlanden werden die Studiengänge Verwaltungswissenschaft und ein verwaltungswissenschaftlich orientierter Studiengang [[European Studies]] an der [[Universität Twente]] und [[Universität Maastricht]] angeboten, an den Universitäten Hamburg und Bonn verschiedene europäisch orientierte Masterstudiengänge.
{{Siehe auch|LSD#Psychische_St.C3.B6rungen|titel1=Risiken: Psychische Störungen}}


== Forschungseinrichtungen ==
=== Dosierung ===
=== Deutschland ===
LSD wirkt bereits in niedrigen Dosierungen ab 20&nbsp;µg.<ref name="EMCDDA" /> Die typische Dosierung liegt bei nichttherapeutischem Gebrauch nach Angaben der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zwischen 20 und 80&nbsp;µg.<ref name="EMCDDA" /> Passie u. a. (2008) gibt bei therapeutischem Gebrauch 75 bis 150&nbsp;µg als moderate Dosis an; wobei geschätzt wird, dass Dosierungen zwischen 100 und 200&nbsp;µg das volle Wirkungsspektrum entfalten.<ref name="passie" /> Allerdings ist die Wirkung von der Verfassung des Konsumenten sowie von der Umgebung und den damit individuell hervorgerufenen Eindrücken abhängig, sodass nicht allein die Dosierung für die Art des Erlebnisses ausschlaggebend ist. (Siehe [[Set und Setting]].)
In Deutschland ist das rechtlich selbständige, aber eng mit der [[Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer|Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer]] (ehemals DHV Speyer) kooperierende, [[Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung]] (FÖV) das Zentrum der Verwaltungsforschung.


Das [[Potsdam Centrum für Politik und Management]] (PCPM) der [[Universität Potsdam]], ist ein der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam angegliedertes Zentrum, welches durch Forschungs- und Beratungsprojekte sowie wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für einen nationalen und internationalen Wissenstransfer sorgt. Es bündelt und organisiert Forschungs- und Beratungsprojekte sowie wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte, die im Spannungsfeld zwischen politischer und gesellschaftlicher Verantwortung agieren. Neben den an der Universität Potsdam angebotenen Studiengängen gibt es darüber hinaus verschiedene Angebote und kooperationen im Weiterbildenden Sektor, wie zum Beispiel Kurzzeitprogramme, Summer-Schools und Weiterbildungen. Des Weiteren befindet sich an der [[Universität Potsdam]] das KWI, das Kommunalwissenschaftliches Institut, welches der kommunalwissenschaftlichen Forschung, Lehre und Weiterbildung namentlich auf den Gebieten der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft dient. Diese Institute werden ergänzt durch das Potsdam eGovernment Competence Center (IfG.CC), welches ein Verbund verschiedener Organisationen ist, die zukunftsfähige Lösungen für modernes Regieren und Verwalten unter intensiver Nutzung von neuer Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) erforschen und entwickeln. Das IfG.CC hat sich auf alle Fragen der Anwendung von IKT in [[Staat]] und [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]] und hier insbesondere auf deren transformatorische Wirkung spezialisiert. Themen wie neue Organisationsmodelle und IKT-Einsatz in Regionen gehören genau so dazu wie ausgewählte Fragen im Bereich Sicherheit und kritische Infrastrukturen oder Gesundheit. Angesichts neuer weltweiter Herausforderungen wie [[Globalisierung]], [[Globale Erwärmung|Klimawandel]], [[Terrorismus]], Ressourcenverknappung und demografischer Wandel sind neue [[Governance]]-Formen gefragt, die durch IKT ermöglicht werden. Sie bilden den Aktions- und Forschungsschwerpunkt des eGovernment Competence Centers. Das [[E-Government]] Competence Center wertet permanent die weltweiten Entwicklungen in den Themenbereichen E-Government, E-Health, [[E-Learning]], [[Informationsgesellschaft]], E-Services, Kritische Infrastruktur etc. aus und entwickelt Lösungen für neue Formen elektronischen Regierens und Verwaltens. Regierungen und Verwaltungen werden vom IfG.CC durch anwendungsnahe Forschungs-, Beratungs- und Weiterbildungsleistungen wirkungsvoll dabei unterstützt, ihre Modernisierungsvorhaben strategisch ausgerichtet zu entwickeln und wirkungsvoll umzusetzen.
LSD bildet eine [[Toleranz (Medizin)|Toleranz]] von ein bis zwei Wochen aus. Innerhalb dieser Zeit verliert LSD bei wiederholter Einnahme einen großen Teil seiner Wirkung. Die Toleranzbildung wirkt sich auch auf die Toleranz gegenüber anderen verwandten Substanzen aus. So sind LSD, [[Psilocybin]]/[[Psilocin]] und [[Meskalin]] jeweils zueinander [[Kreuztoleranz|kreuztolerant]].


Sehr starke Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet Verwaltungswissenschaft entwickelt die [[Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement]] bekannter unter ihrer Kurzbezeichnung KGSt mit deren Hilfe über 1.600 Kommunen ihren Forschungs- und Beratungsbedarf decken. Die KGSt betreibt ähnlich den Instituten der [[Fraunhofer Gesellschaft]] rein anwendungsorientierte Forschung.
== Risiken ==
[[Datei:Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg|mini|hochkant=1.5|Vergleich der Schadenspotenziale geläufiger psychotroper Substanzen und LSD in Großbritannien (nach David Nutt, 2010).<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(10)61462-6">David J Nutt, Leslie A King, Lawrence D Phillips: ''Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis.'' In: ''The Lancet.'' 376, 2010, S.&nbsp;1558–1565, [[doi:10.1016/S0140-6736(10)61462-6]].</ref> ]]
[[Datei:Drug danger and dependence-de.svg|mini|hochkant=1.5|Vergleich von Abhängigkeitspotential und Verhältnis zwischen üblicher und tödlicher Dosis verschiedener [[Psychotrope Substanz|psychoaktiver Substanzen]] und LSD nach ''R. S. Gable''.<ref>{{Internetquelle |url=https://rgable.wordpress.com/drug-toxicity/ |titel=Drug Toxicity |hrsg=Rober Gable |zugriff=2015-12-14}}</ref><ref>R. S. Gable: ''Acute toxicity of drugs versus regulatory status.'' In: J. M. Fish (Hrsg.): ''Drugs and Society: U.S. Public Policy.'' Rowman & Littlefield Publishers, Lanham, MD 2006, S.&nbsp;149–162.</ref> ]]


Das Land [[Nordrhein-Westfalen]] unterhält an seiner großen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung zwei Forschungsinstitute als An-Institute. Sie wurden 1990 auf Antrag des Senats der Fachhochschule vom Innenministerium NRW auf der Grundlage des §&nbsp;17b des Fachhochschulgesetzes öffentlicher Dienst anerkannt. Es handelt sich um das Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften NW e.&nbsp;V. in [[Düsseldorf]] und das Institut für Verwaltungswissenschaften e.&nbsp;V. in [[Gelsenkirchen]].
=== Psychische Störungen ===
LSD kann bei ungünstigen Voraussetzungen [[Horrortrip|vorübergehende Angstepisoden]] (Horrortrip) oder eine [[substanzinduzierte Psychose]] auslösen.<ref>Jan Dirk Blom: ''A Dictionary of Hallucinations.'' Springer Science & Business Media, 2009, ISBN 978-1-4419-1222-0, S.&nbsp;310.</ref><ref>Ralph E. Tarter, Robert Ammerman, Peggy J. Ott: ''Handbook of Substance Abuse: Neurobehavioral Pharmacology.'' Springer Science & Business Media 2013, ISBN 978-1-4757-2913-9, S.&nbsp;236.</ref><ref name="PMID23942028">Review in: A. L. Halberstadt, M. A. Geyer: ''Serotonergic hallucinogens as translational models relevant to schizophrenia.'' In: ''The international journal of neuropsychopharmacology / official scientific journal of the Collegium Internationale Neuropsychopharmacologicum.'' Band 16, Nummer 10, November 2013, S.&nbsp;2165–2180, [[doi:10.1017/S1461145713000722]]. PMID 23942028, {{PMC|3928979}} (Review).</ref> Weitere psychische Störungen wie Missbrauch von Halluzinogenen und die [[Hallucinogen persisting perception disorder|fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch (HPPD)]]<ref name="PMID12609692">J. H. Halpern, H. G. Pope: ''Hallucinogen persisting perception disorder: what do we know after 50 years?'' In: ''Drug and alcohol dependence.'' Band 69, Nummer 2, März 2003, S.&nbsp;109–119. PMID 12609692 (Review).</ref> sind als Diagnosekategorie im [[DSM-IV]] aufgenommen.<ref>[//behavenet.com/apa-diagnostic-classification-dsm-iv-tr APA Diagnostic Classification DSM-IV-TR]</ref>


=== Österreich ===
Bei starker Erregung ist unter anderem medizinische Behandlung indiziert. {{"|Goodman & Gilman’s The Pharmacological Basis of Therapeutics}} schlägt hier 20&nbsp;mg [[Diazepam]] [[peroral]] vor. [[Talk down|Beruhigende Gespräche]] haben sich als wirksam erwiesen und sind daher als erste Maßnahme angezeigt. [[Neuroleptikum|Antipsychotika]] können das Erleben verstärken und sind daher kontraindiziert.<ref>{{"|Severe agitation may respond to diazepam (20 mg orally). “Talking down” by reassurance also is effective and is the management of first choice. Antipsychotic medications may intensify the experience and thus are not indicated.}} Laurence Brunton, Bruce A. Chabner, Bjorn Knollman: ''Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics.'' 12. Auflage. McGraw-Hill, 2011, ISBN 978-0-07-176939-6, S.&nbsp;1537.</ref>
Die FH Campus Wien bietet seit 2009 einen Bachelor- und Masterstudium in Public Management an.<ref>[https://www.fh-campuswien.ac.at/studium/studien-und-weiterbildungsangebot.html Studienangebot der FH Campus Wien]</ref> In [[Österreich]] gründeten 1969 auf Initiative des Österreichischen Städtebundes die Stadt [[Wien]] und der Zentralsparkasse der Stadt Wien den Verein „Kommunalwissenschaftliches Dokumentationszentrum“ der seit 1999 unter dem neuen Namen [[KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung]] angewandte Forschung, Beratung und Weiterbildung betreibt.


== Zum Thema "bedeutende Verwaltungswissenschaftler" siehe auch ==
Rund 10.000 Patienten nahmen an der LSD-Forschung der 1950er und 1960er Jahre teil.<ref>T. Passie: ''Psycholytic and psychedelic therapy research: Acomplete international bibliography 1931–1995''. Laurentius Publishers, Hannover 1997.</ref> Die [[Inzidenz (Epidemiologie)|Inzidenz]] von psychotischen Reaktionen, Selbstmordversuchen und [[Suizid]]en während der LSD-Behandlung ist mit der von konventionellen Psychotherapien vergleichbar:<ref name="passie" />
* {{WikipediaDE|Verwaltungswissenschaft}}
 
{| class="wikitable"
|-
! Studie !! Patienten (n) !! Sitzungen !! Suizidversuche !! Suizide !! verlängerte psychotische Reaktionen
|-
| Cohen<ref name="PMID13811003">S. Cohen: ''Lysergic acid diethylamide: side effects and complications.'' In: ''The Journal of nervous and mental disease.'' Band 130, Januar 1960, S.&nbsp;30–40. PMID 13811003.</ref> || ~ 5.000 || ~ 25.000 || 1,2:1000 || 0,4:1000 || 1,6:1000
|-
| Malleson<ref name="PMID4995932">N. Malleson: ''Acute adverse reactions to LSD in clinical and experimental use in the United Kingdom.'' In: ''The British journal of psychiatry : the journal of mental science.'' Band 118, Nummer 543, Februar 1971, S.&nbsp;229–230. PMID 4995932.</ref> || ~ 4.300 || ~ 49.000 || 0,7:1000 || 0,3:1000 || 0,9:1000
|-
| Gasser<ref>P. Gasser: ''[http://www.petergasser.ch/wp-content/uploads/2015/11/Die-psycholytische-Psychotherapie-in-der-Schweiz.pdf Die psycholytische Psychotherapie in der Schweiz von 1988–1993 Eine katamnestische Erhebung.]'' In: ''Schweiz Arch Neurol Psychiatr.'' 147, 1997, S.&nbsp;59–65.</ref> || 121 || ~ 600 || 0 || 0 || 0
|}
 
=== Schädlichkeit im Vergleich ===
Eine Arbeitsgruppe um den britischen Neuropsychopharmakologen [[David Nutt]] befand das Eigenschädigungspotential von LSD im Vergleich zu anderen [[Psychotrope Substanz|psychotropen Substanzen]] als eher gering, während das Fremdschädigungspotential von LSD als nicht vorhanden eingestuft wurde. Die Ergebnisse der Studien wurden 2007 und 2010 im Fachjournal [[The Lancet]] veröffentlicht. Eine Nachfolgestudie mit ähnlichen Ergebnissen erschien 2015 im ''Journal of psychopharmacology''.<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(10)61462-6" /><ref name="Nutt2007">{{Literatur |Autor=D. Nutt, L. A. King, W. Saulsbury, C. Blakemore |Titel=Development of a rational scale to assess the harm of drugs of potential misuse |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Band=369 |Nummer=9566 |Datum=2007-03-24 |Seiten=1047–1053 |DOI=10.1016/S0140-6736(07)60464-4 |PMID=17382831}}</ref><ref name="PMID25922421">J. van Amsterdam, D. Nutt, L. Phillips, W. van den Brink: ''European rating of drug harms.'' In: ''Journal of psychopharmacology.'' Band 29, Nummer 6, Juni 2015, S.&nbsp;655–660, [[doi:10.1177/0269881115581980]]. PMID 25922421.</ref> Das Ranking der Nutt-Studien wurde jedoch im Wissenschaftsjournal ''The International journal on drug policy'' in Frage gestellt.<ref name="PMID21652195">S. Rolles, F. Measham: ''Questioning the method and utility of ranking drug harms in drug policy.'' In: ''The International journal on drug policy.'' Band 22, Nummer 4, Juli 2011, S.&nbsp;243–246, [[doi:10.1016/j.drugpo.2011.04.004]]. PMID 21652195.</ref> Das Journal ''Addiction (Abingdon, England)'' kritisierte die Einstufung von psychotropen Substanzen auf nur eine Dimension (Schädlichkeit).<ref name="PMID21895823">J. P. Caulkins, P. Reuter, C. Coulson: ''Basing drug scheduling decisions on scientific ranking of harmfulness: false promise from false premises.'' In: ''Addiction.'' Band 106, Nummer 11, November 2011, S.&nbsp;1886–1890, [[doi:10.1111/j.1360-0443.2011.03461.x]]. PMID 21895823.</ref>
 
=== Abhängigkeit ===
LSD wird von führenden Naturwissenschaftlern in der Halluzinogenforschung, der [[EMCDDA|Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht]] (EMCDDA) und dem ''National Institute on Drug Abuse'' des US-Gesundheitsministerium als nicht-abhängigkeitserzeugende Substanz angesehen, da es kein [[Abhängigkeitssyndrom|Suchtverhalten]] erzeugt.<ref name="EMCDDA" /><ref>''[…] Because of the unpredictability of psychedelic drug effects, any use carries some risk. Dependence and addiction do not occur, but users may require medical attention because of „bad trips“.'' […] Laurence Brunton, Donald Blumenthal, Iain Buxton, Keith Parker: ''Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics.'' 2008, ISBN 978-0-07-144343-2, S.&nbsp;398. [[doi:10.1036/0071443436]]</ref><ref name="pmid17105338">{{Literatur |Autor=C. Lüscher, M. A. Ungless |Titel=The mechanistic classification of addictive drugs |Sammelwerk=[[PLoS Med]] |Band=3 |Nummer=11 |Datum=2006-11 |Seiten=e437 |DOI=10.1371/journal.pmed.0030437 |PMC=1635740 |PMID=17105338}}</ref><ref name="PMID14761703">D. E. Nichols: ''[http://www.maps.org/w3pb/new/2004/2004_Nichols_22684_1.pdf Hallucinogens.]'' In: ''Pharmacology & therapeutics.'' Band 101, Nummer 2, Februar 2004, S.&nbsp;131–181, [[doi:10.1016/j.pharmthera.2003.11.002]]. PMID 14761703. (Review).</ref><ref name="nih" />
Viele LSD-Konsumenten verringern ihren Gebrauch mit der Zeit freiwillig oder stellen ihn ganz ein.<ref name="nih">[http://www.drugabuse.gov/infofacts/hallucinogens.html National Institute on Drug Abuse: ''InfoFacts: Hallucinogens – LSD, Peyote, Psilocybin, and PCP.'']</ref>
 
=== Wechselwirkungen mit Medikamenten oder psychotropen Substanzen ===
Chronische Gaben von [[Monoaminooxidase-Hemmer|MAO-Hemmern]] und [[SSRI]]s schwächen die Effekte von LSD ab, man vermutet eine [[Herabregulation]] der 5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptoren.<ref name="passie" /> Es besteht jedoch ein mögliches Risiko in der Kombination mit MAO-Hemmern oder SSRIs, die erst einmalig genommen worden sind, da dort die Herabregulation der 5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptoren noch nicht fortgeschritten ist. Da die MAO-Hemmung und Serotonin-Wiederaufnahmehemmung die Wirkung von [[Serotonin|serotonergen]] Substanzen, zu denen LSD zählt, unvorhersehbar verstärkt, ist das Risiko eines [[Serotoninsyndrom]]s möglicherweise erhöht.<ref name="PMID18454322">A. M. Yu: ''Indolealkylamines: biotransformations and potential drug-drug interactions.'' In: ''The AAPS journal.'' Band 10, Nummer 2, Juni 2008, S.&nbsp;242–253, [[doi:10.1208/s12248-008-9028-5]]. PMID 18454322, {{PMC|2751378}} (Review).</ref> Allerdings stellt Ken Gillman in seinem [[Systematische Übersichtsarbeit|Review]] von 2010 fest, dass es in über 50 Jahren LSD-Gebrauch keinen dokumentierten Fall gab, in dem ein Serotoninsyndrom zusammen mit dem Gebrauch von LSD einherging.<ref name="PMID19925619">P. K. Gillman: ''Triptans, serotonin agonists, and serotonin syndrome (serotonin toxicity): a review.'' In: ''Headache.'' Band 50, Nummer 2, Februar 2010, S.&nbsp;264–272, [[doi:10.1111/j.1526-4610.2009.01575.x]]. PMID 19925619 (Review).</ref><!-- It does not seem to be associated with serotonergic symptoms or features of SS, either in “usual” doses or in “over-doses.” There appear to be no cases of SS in more than 50 years of use, and Fantegrossi states, “Indeed, there are no documented cases of death due to LSD overdose, . . . .”36 The absence of mortality or documented SS with LSD is particularly interesting because it is probably the indolealkylamine with the greatest agonist potency at the 5-HT2A receptor.37  --> [[Lithium]] und einige [[Trizyklisches Antidepressivum|trizyklische Antidepressiva]] verstärken die Effekte von LSD,<ref name="PMID8788508">K. R. Bonson, D. L. Murphy: ''Alterations in responses to LSD in humans associated with chronic administration of tricyclic antidepressants, monoamine oxidase inhibitors or lithium.'' In: ''Behavioural brain research.'' Band 73, Nummer 1–2, 1996, S.&nbsp;229–233. PMID 8788508.</ref> [[Anekdotische Evidenz|anekdotische Berichte]] sprechen von temporären [[koma]]tösen Zuständen in Kombination mit Lithium.<ref name="passie" />
 
=== Giftigkeit ===
Laut Datenblatt eines Herstellers ist Lysergsäurediethylamid hochtoxisch,<ref name="Sigma" /> laut einer anderen Quelle<ref>Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka''. Spektrum Verlag, 1997, S.&nbsp;336.</ref> weist es eine schwache Toxizität auf. Tierversuche lassen vermuten, dass das Verhältnis von Wirkdosis zu tödlicher Dosis beim Menschen bei etwa 1:1000 liegt, d.&nbsp;h., die tausendfache Dosis einer wirksamen Dosis würde beim Menschen zu tödlichen Vergiftungen führen. Pharmazeuten gehen von einer [[Therapeutische Breite|therapeutischen Breite]] von 280 aus. Damit wäre LSD ein sicheres Medikament.<ref>Zitiert aus: Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka''. Spektrum Verlag, 1997. Quelle: R. S. Gable: ''Toward a comparative overview of dependence potential and acute toxicity of psychoactive substances used nonmedically.'' In: ''The American journal of drug and alcohol abuse.'' Band 19, Nummer 3, 1993, S.&nbsp;263–281. PMID 8213692. (Review).</ref> Direkte Todesfälle sind bisher nur bei Tierversuchen bekannt, bei denen bewusst Tieren eine Überdosis intravenös verabreicht wurde.<ref name="passie" />
 
Unter klinischen Bedingungen verursacht LSD keine Chromosomenbrüche, auch wird davon ausgegangen, dass LSD in mäßigen Dosen keine Effekte an menschlichen [[Chromosom]]en zeigt.<ref name="DOI10.1126/science.172.3982.431">N. I. Dishotsky, W. D. Loughman, R. E. Mogar, W. R. Lipscomb: ''LSD and Genetic Damage.'' In: ''Science.'' 172, 1971, S.&nbsp;431–440, [[doi:10.1126/science.172.3982.431]].</ref><ref name="DOI10.1093/mutage/13.6.557">Jih-Heng Li, Lih-Fang Lin: ''Genetic toxicology of abused drugs: a brief review.'' In: ''[[Mutagenesis]].'' 13, 1998, S.&nbsp;557–565, [[doi:10.1093/mutage/13.6.557]].</ref> Fragen hinsichtlich der  krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Wirkung von LSD konnten auf Grund von zahlreichen schlecht designten Studien nicht hinreichend beantwortet werden. Man geht jedoch davon aus, dass LSD im Menschen nicht fortpflanzungsgefährdend und schwach [[mutagen]] bzw. nicht mutagen ist.<ref name="passie" /><ref name="PMID99650">M. M. Cohen, Y. Shiloh: ''Genetic toxicology of lysergic acid diethylamide (LSD-25).'' In: ''[[Mutation Research]].'' Band 47, Nummer 3–4, 1977–1978, S.&nbsp;183–209. PMID 99650. (Review).</ref>
 
=== Unfallgefahr ===
Die unter Einfluss von LSD als verändert erscheinende Umwelt kann für den Konsumenten zur Gefahr werden, da er zur Gefahreneinschätzung oft kein Gefühl mehr hat. Dadurch kann es zu einem Verlust der Selbstkontrolle im häufig psychoseartigen Rauschzustand kommen. Auch Menschen mit nicht durch Drogen ausgelösten Psychosen können eine Gefahr für sich und andere darstellen, wegen der Halluzinationen und weil Ereignisse oft nicht mehr richtig einzuordnen sind und dadurch die Fähigkeit fehlt, angemessen zu reagieren.
 
Hofmann warnt, dass selbst Menschen mit einer stabilen Persönlichkeit und guter Vorbereitung eine LSD-Psychose erleiden können. Durch gründliche Vorbereitung lassen sich laut Hofmann die vielfältigen Gefahren für Gesundheit und Leben, die vor allem durch die Halluzinationen und den Realitätsverlust bestehen, deutlich vermindern, aber nicht ausschließen:
{{Zitat|[Im] manischen, hyperaktiven Zustand kann das Gefühl der Allmacht oder der Unverletzlichkeit schwere Unglücksfälle zur Folge haben. Solche haben sich ereignet, wenn ein Berauschter in seiner Verwirrung sich vor ein fahrendes Auto stellte, weil er unverwundbar zu sein meinte, oder im Glauben, fliegen zu können, aus dem Fenster sprang. Die Zahl derartiger LSD-Unglücksfälle ist aber nicht so groß, wie man nach den Meldungen, die von den Massenmedien sensationell aufgearbeitet werden, annehmen könnte. Trotzdem müssen sie als ernste Warnungen dienen.|ref=<ref name="Hofmann Sorgenkind" />}}
 
Von der Bedienung von Maschinen oder der Teilnahme am Straßenverkehr ist abzuraten, weil die oben beschriebenen Wahrnehmungsphänomene eine große Gefährdung darstellen können (→ [[Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen]]).
 
In Deutschland wurde im Jahr 2010 kein Todesfall gezählt, der direkt oder indirekt mit dem Konsum von LSD in Verbindung stand.<ref>Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''[http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Presse/Downloads/Rauschgifttote_5.3_Todesursachen_110324_Drogenbeauftragte.pdf Rauschgifttote nach Todesursachen 2010 - Länderabfrage].'' veröffentlicht am 24. März 2011, online abgerufen am 14. Oktober 2015.</ref> Auch im Jahr 2013 wurde in Deutschland kein LSD-Todesfall registriert.<ref>Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''[http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Presse/Downloads/BKA_140416__Factsheet.pdf Rauschgifttote nach Todesursachen 2013 - Länderabfrage].'' veröffentlicht am 17. April 2014, online abgerufen am 14. Oktober 2015.</ref> Bezogen auf das Jahr 2014 veröffentlichte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung keine entsprechenden Zahlen.
 
== Anwendung ==
Erst in den 1980er Jahren gewann LSD als Partydroge in der [[Technoszene]] wieder an Beliebtheit. Nachdem der Konsum von LSD nach Schätzungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Anfang des letzten Jahrzehnts zurückgegangen war,<ref>Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''Drogen- und Suchtbericht''. Mai 2005. [http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/moderne-drogenpolitik-drogenbericht-2005.pdf (PDF)]</ref> ist seit 2008 wieder ein leichter Anstieg bei den Erstkonsumenten zu vermerken.<ref>Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''Drogen- und Suchtbericht''. Mai 2009. [http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/moderne-drogenpolitik-drogenbericht-2009.pdf (PDF)]</ref>
=== Konsumformen ===
[[Datei:Pink Elephants on Parade Blotter LSD Dumbo.jpg|mini|LSD-Blotter (Löschpapier)]]
[[Datei:Lto-lsd-alex-grey-hofmann-120mic-02.jpg|mini|Ein LSD-Blotter, mit je 100–120 µg dosiert.]]
Die Droge wird normalerweise auf Papierstücke aufgebracht, die [[Blotter (LSD)|Tickets, Pappen oder Trips]] genannt werden und dann gelutscht oder geschluckt. LSD wird aber unter anderem auch als Lösung in [[Ethanol]] (sogenanntes ''Liquid'' oder auch mit Pipette getropfte ''Drops''), auf Würfelzucker, als Kapsel- oder in Tablettenform eingenommen (spezielle Tabletten sind kleine Krümelchen, die eine gewünschte Dosis enthalten und als „Micro“ bezeichnet werden. Die Gelatinekapseln sind leer, nur die Kapselhülle selbst wird mit LSD-Lösung benetzt und getrocknet). Ein einzelnes Mikrokügelchen kann bis zu 1000&nbsp;µg LSD enthalten, wogegen übliche Pappen nur 100–250&nbsp;µg LSD enthalten.
 
Die [[Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht]] berichtet, dass die Verkaufspreise für LSD in den meisten europäischen Ländern zwischen 5 Euro und 11 Euro pro Einheit liegen.<ref>Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht: [http://www.emcdda.europa.eu/attachements.cfm/att_64227_DE_EMCDDA_AR08_de.pdf ''Stand der Drogenproblematik in Europa.''] (PDF; 4&nbsp;MB) 2008, ISBN 978-92-9168-322-2, S.&nbsp;57.</ref>
 
LSD und [[Ecstasy]] („Candyflip“):
Diese Kombination kann zu starken Wahrnehmungsveränderungen mit optischen und akustischen Halluzinationen führen. Die psychoaktive Wirkung beider Substanzen kann sich gegenseitig verstärken. Dabei kann es zu erwünscht angenehmen Erlebnissen kommen, aber auch die Gefahr einer drogeninduzierten Psychose ist erhöht.
 
Ein weiterer Gefahrenpunkt ist die durch die Illegalität bedingte Schwarzmarktware, deren Zusammensetzung oder Dosierung nie genau zu erkennen ist. So können zwei vom selben Dealer erworbene Trips, die sich optisch gleichen, völlig unterschiedlich dosiert sein. Auch müssen Trägermaterialien nicht unbedingt LSD enthalten, da andere halluzinogene Substanzen wie [[2,5-Dimethoxy-4-iodamphetamin|DOI]], [[2,5-Dimethoxy-4-bromamphetamin|DOB]], [[25I-NBOMe]], [[Bromo-DragonFLY]] etc. ebenfalls im Submilligrammbereich wirksam sind und auch als Löschblätter verkauft werden.<ref name="bdf">[http://www.erowid.org/chemicals/bromo_dragonfly/bromo_dragonfly_dose.shtml Bromo-Dragonfly Dosage], Erowid.</ref><ref>[http://www.erowid.org/chemicals/2ci_nbome/2ci_nbome_images.shtml 25I-NBOMe (2C-I-NBOMe) Images], Erowid.</ref><ref>[http://www.abc.net.au/news/2009-10-02/super-lsd-sparks-drug-warning-in-adelaide/1088158 ''Super-LSD sparks drug warning in Adelaide.''] abc.net.au.</ref><ref>[http://www.checkyourdrugs.at/aktuelles/25i-nbome-verkauft-als-lsd/ ''25I-NBOMe verkauft als LSD.''] checkit! – Kompetenzzentrum für Freizeitdrogen, 28. März 2013.</ref> Die Wirkdauer dieser Substanzen ist meist stark erhöht, im Falle von Bromo-DragonFLY bis zu mehrere Tage.<ref name="bdf" /> Dass [[Strychnin]] enthalten sein kann, hat sich jedoch als Mythos erwiesen. Ein solcher Fall ist noch nie bestätigt worden. Trägermaterialien von nur geringer Größe (Beispiel: Löschpapier, Micros) nehmen keine wirkungsrelevante Strychninmenge auf.
 
=== Anwendungsgeschichte ===
==== LSD in der Psychiatrie und Psychotherapie ====
Zur psychiatrischen Behandlung und zu Forschungszwecken wurde LSD 1949 unter dem Handelsnamen ''Delysid'' vom Pharmakonzern [[Sandoz]] bereitgestellt.<ref name="Thomas Geschwinde">{{Literatur |Autor=Thomas Geschwinde |Titel=Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen |Verlag=Springer DE |Datum=2007 |ISBN=978-3-540-72045-4 |Seiten=86 |Online={{Google Buch | BuchID = TNGa1vyMCjgC | Seite = 86 }}}}</ref> Das LSD-Präparat Lysergamid wurde vom tschechoslowakischen Konzern Spofa hergestellt und vor allem in die [[Ostblock]]staaten, einschließlich der DDR, exportiert.
 
LSD versetzt viele Anwender in einen Zustand, der Ähnlichkeiten mit bestimmten Symptomen von Psychosen hat. Im Unterschied zur [[Psychose]] weiß der Anwender in der Regel, dass die veränderte Wahrnehmung willentlich herbeigeführt wurde. Solche künstlich herbeigeführten Zustände werden [[Modellpsychose]] genannt.
 
Der [[Packungsbeilage|Beipackzettel]] von ''Delysid'' wies auf die Möglichkeit der Anwendung als [[Psycholytikum]] und [[Psychotomimetikum]]  hin. Textauszug Indikation: „(a) In der analytischen Psychotherapie zur Förderung seelischer Entspannung durch Freisetzung verdrängten Materials. (b) Experimentelle Studien über das Wesen der Psychose: Indem der Psychiater selbst Delysid einnimmt, wird er in die Lage versetzt, eine Einsicht in die Welt der Ideen und Wahrnehmungen psychiatrischer Patienten zu gewinnen.“<ref>Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung der Wunderdroge.'' Stuttgart 1993, S.&nbsp;55.</ref>
 
LSD wurde zunächst in der so genannten „psychedelischen Therapie“ eingesetzt, etwa bei schwer Krebskranken oder bei Alkoholikern.<ref>Richard Yensen, Donna Dryer: ''Dreißig Jahre psychedelische Forschung: Das Spring Grove Experiment und seine Folgen.'' In: Adolf Dittrich, Albert Hofmann, Hanscarl Leuner (Hrsg.): ''Welten des Bewusstseins.'' Band 4: ''Bedeutung für die Psychotherapie.'' Verlag Wissenschaft und Bildung, Berlin 1994, ISBN 3-86135-403-9, S.&nbsp;155–187.</ref> Ihr Ziel war es, die Probanden durch ein erschütterndes ekstatisches, stark religiös bzw. mystisch gefärbtes Erlebnis angstfreier zu machen bzw. vom Alkoholismus abzubringen. In seiner Studie zu diesem Thema spricht der Pionier der therapeutischen LSD-Forschung in Deutschland, [[Hanscarl Leuner]], von einer Art „Heilung durch Religion“.<ref>Hanscarl Leuner: ''Halluzinogene. Psychische Grenzzustände in Forschung und Psychotherapie.'' Bern/ Stuttgart/ Wien 1981, S.&nbsp;204.</ref> Auch heute noch wird LSD im Rahmen der Psychotherapie als so genannte [[psycholytische Psychotherapie]] verwendet.<ref>Henrik Jungaberle, Peter Gasser, Jan Weinhold, Rolf Verres (Hrsg.): ''Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Praxis und Kritik der Psychotherapie mit LSD, Psilocybin und MDMA.'' Bern 2008.</ref> Bei allen durch die Forschung bestätigten Vorzügen hat diese Therapieform jedoch auch Schattenseiten, insbesondere wegen des Machtgefälles zwischen dem Therapeuten und dem durch die Einnahme von LSD hoch suggestibel gemachten Therapie-Klienten.<ref>Wolfgang Schmidtbauer, Jürgen vom Scheidt: ''Handbuch der Rauschdrogen.'' Frankfurt am Main 1998, S.&nbsp;224ff.</ref><ref>[[Hans-Peter Waldrich]]: ''Gehirnwäsche oder Heilverfahren. Erfahrungen mit drogengestützten Psychotherapien.'' Hamburg 2014.</ref> Eine qualifizierte Ausbildung und Supervision der Therapeutinnen und Therapeuten ist schon deshalb kaum möglich, weil die Behandlungen – von Ausnahmegenehmigungen abgesehen – vorwiegend in der Illegalität stattfinden.
 
==== LSD zur Behandlung von Alkoholismus ====
Studien in den 1950er Jahren stellten bei der Behandlung von [[Alkoholkrankheit|Alkoholismus]] mit LSD eine Erfolgsrate von 50 Prozent fest.<ref>Erika Dyck: ''Psychedelic Psychiatry: LSD From Clinic to Campus.'' The Johns Hopkins University Press, 2008.</ref><ref>J. Ross MacLean, Donald C. MacDonald, F. Ogden, E. Wilby: ''LSD-25 and mescaline as therapeutic adjuvants.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;407–426.</ref><ref>Keith S. Ditman, Joseph J. Bailey: ''Evaluating LSD as a psychotherapeutic agent.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;74–80.</ref><ref>Abram Hoffer: ''A program for the treatment of alcoholism: LSD, malvaria, and nicotinic acid.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;353–402.</ref> Allerdings wurden einige LSD-Studien wegen methodischer Mängel kritisiert und unterschiedliche Gruppen hatten unterschiedliche Ergebnisse. In einem 1998 veröffentlichten Artikel wurden die Arbeiten zu dem Thema erneut untersucht. Man folgerte, dass die Frage der Effizienz von LSD in der Behandlung von Alkoholismus bisher unbeantwortet ist.<ref>{{Literatur |Autor=Mariavittoria Mangini |Titel=Treatment of alcoholism using psychedelic drugs: a review of the program of research |Sammelwerk=Journal of Psychoactive Drugs |Band=30 |Nummer=4 |Datum=1998 |Seiten=381–418 |Online=[http://catbull.com/alamut/Bibliothek/1998_mangini_6982_1.pdf PDF; 3,57 MB] |PMID=9924844}}</ref> Eine 2012 veröffentlichte [[Metaanalyse]] bestätigte dagegen die Ergebnisse der ursprünglichen Studien und konstatierte eine heilsame Wirkung.<ref>Teri S. Krebs, Pål Ørjan Johansen: ''Lysergic acid diethylamide (LSD) for alcoholism: meta-analysis of randomized controlled trials.'' In: ''[[Journal of Psychopharmacology]].'' 26, 2012, S.&nbsp;994–1002; [[doi:10.1177/0269881112439253]].</ref><ref>Markus Becker: ''[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,820313,00.html Halluzinogen: LSD hilft gegen Alkoholsucht].'' In: ''[[Spiegel Online]].'' 9. März 2012.</ref>
 
==== LSD-Versuche von US-Geheimdiensten und Armee ====
Angesichts der Möglichkeit, mit nur 10 Kilogramm des hochpotenten Psychedelikums die gesamte Bevölkerung der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] zu berauschen, begannen in den frühen 1950er Jahren unter dem Vorzeichen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] Forschungen zur Verwendung von LSD als [[chemische Waffe]], als [[Wahrheitsserum]] oder zu anderen Zwecken.<ref name="LSDForms2" /> Im Fokus der Forschung, die die CIA sowie die Abteilung für chemische und biologische Kriegführung der amerikanischen Streitkräfte durchführten oder durchführen ließen, stand die Möglichkeit, es als Mittel zur ''mind control'' u. a. in den Laboratorien des [[Edgewood Arsenal]] einzusetzen.<ref name="books-gugwlufvShoC-">James S Ketchum M D: ''[http://books.google.de/books?id=gugwlufvShoC Chemical Warfare Secrets Almost Forgotten].'' WestBow Press, 2012, ISBN 978-1-477-27589-4 ({{Google Buch|BuchID=gugwlufvShoC}}).</ref><ref name="books-e39s92O14EsC-">Martin A. Lee: ''[http://books.google.de/books?id=e39s92O14EsC Acid Dreams].'' Grove Press, 1992, ISBN 978-0-802-13062-4 ({{Google Buch|BuchID=e39s92O14EsC}}).</ref> Im Rahmen von [[MKULTRA]] und anderen Projekten wurde Mitarbeitern, ohne dass sie es wussten, LSD verabreicht, die Droge wurde in so genannten ''safe houses'' in [[New York City]] und [[San Francisco]] an Freiwillige, an Drogensüchtige oder an Freier von Prostituierten gegeben; [[Menschenversuch]]e an Strafgefangenen oder an Insassen psychiatrischer Anstalten beinhalteten, Probanden über mehrere Wochen ständig unter LSD-Einfluss zu halten oder die Wirkung der Droge in Kombination mit [[Elektrokrampftherapie|Elektroschocks]], [[Sensorische Deprivation|sensorischer Deprivation]] oder anderen Drogen zu testen. All diese Versuche führten zu keinen verwendbaren Resultaten. Nachdem die Forschungen Mitte der 1970er Jahre öffentlich bekannt geworden waren, wurden sie eingestellt.<ref>Marlon Kuzmick: ''LSD.'' In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. Band 2, ABC Clio, Santa Barbara/ Denver/ London 2003, S.&nbsp;447 ff.</ref>
 
==== LSD in den 1960er Jahren ====
[[Datei:Furthur 02.jpg|mini|260px|Frontansicht des Busses ''FURTHER'']]
 
Im Rahmen eines Teilprojektes vom MKULTRA nahm auch [[Ken Kesey]], der nach seiner Militärzeit einige Zeit als Pfleger in einer [[Nervenklinik]] arbeitete, dort als Versuchsperson an LSD-Experimenten teil. Ken Kesey ging wie der Psychologe [[Timothy Leary]] in [[Berkeley]] (wo ebenfalls im Rahmen vom MKULTRA geforscht wurde) davon aus, dass LSD die Persönlichkeit von Menschen durch Bewusstseinserweiterung befreien und verbessern könnte und so auch die Gesellschaft positiv verändern könnte.<ref>Nicolas Langlitz: [http://www.nicolaslanglitz.de/nicolaslanglitz.de/Texts_files/Langlitz_2010_Better_Living.pdf ''Better Living Through Chemistry. Entstehung, Scheitern und Renaissance einer psychedelischen Alternative zur kosmetischen Psychopharmakologie.''] (PDF; 873&nbsp;kB) In: Christopher Coenen, Stefan Gammel, Reinhard Heil, Andreas Woyke (Hrsg.): ''Die Debatte über „Human Enhancement“. Historische, philosophische und ethische Aspekte der technologischen Verbesserung des Menschen''. transcript, Bielefeld 2010, S.&nbsp;263–286.</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Jakob Tanner (Historiker)|Jakob Tanner]] |Hrsg=Birgit Griesecke, Marcus Krause, Nicolas Pethes, Katja Sabsch |Titel=‚Doors of Perception‘ vs. ‚Mind Control‘. Experimente mit Drogen zwischen kaltem Krieg und 1968 |Sammelwerk=Kulturgeschichte des Menschenversuchs im 20. Jahrhundert |Verlag=[[Suhrkamp]] |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2009 |Seiten=340–372}}</ref> Er gründete eine Hippie-Gruppe, die [[Merry Pranksters]], die mit einem bunt bemalten Schulbus, dem ''FURTHER'' (engl. weiter; fördern, unterstützen, vorantreiben), durch die USA fuhren und überall sogenannte Acid-Tests veranstalteten, bei denen zum Testen Lysergsäurediethylamid an das Publikum verteilt wurde. Bei diesen LSD-Happenings traten als Band die [[Grateful Dead]] auf. Da LSD damals noch legal war, konnte so die Idee und die Praxis des LSD-Gebrauchs stark die [[Hippie]]ära der Endsechziger mitprägen. Die Fahrten der Merry Pranksters wurden vom Autor [[Tom Wolfe]], der einige Zeit in dem Bus mitfuhr, in dem Buch ''Electric Kool-Aid Acid Test'' literarisch verewigt.<ref>{{cite web|url=http://www.gradesaver.com/classicnotes/authors/about_tom_wolfe.html|title=Tom Wolfe Biography - List of Works, Study Guides & Essays|first=|last=GradeSaver|publisher=}}</ref> Sie waren ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der [[Hippie-Bewegung]] in San Francisco und des [[Psychedelic Rock]] der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, bereitete aber auch härteren Drogen wie [[Heroin]] den Boden.<ref>[[Barry Graves]], [[Siegfried Schmidt-Joos]]: ''Das neue Rock-Lexikon''. Rowohlt, Reinbek 1990, Band 2, S.&nbsp;919.</ref>
 
==== Verbot ====
Als Timothy Leary in den 1960er Jahren den Massenkonsum von LSD in den USA propagierte, übte Albert Hofmann starke Kritik. Nach dem Verbot von 1966 in den USA und der Einstufung als nicht verkehrsfähiger Stoff in Deutschland 1971 kam die Forschung an LSD-haltigen Therapeutika weitgehend zum Erliegen.
 
Als Droge wurde es aufgrund des nicht vorhandenen [[Abhängigkeitspotential]]s und der starken [[Toleranzbildung]] ebenfalls weitgehend zurückgedrängt. Da sich LSD im Gegensatz zu den meisten anderen Drogen nicht zum täglichen Konsum eignet, ist die nachgefragte Menge für den Drogenhandel unbedeutend, und da keine Abhängigkeit auftritt, sind Konsumenten auch nicht gezwungen, hohe Preise wie z.&nbsp;B. für [[Heroin]] oder [[Kokain]] zu bezahlen.
 
==== Wirkung bei Spinnen ====
[[Sektorspinne]]n (Zygiella x-notata, früher Zilla x-notata) bauen unter LSD-Einfluss [[Spinnennetz|Netze]] mit erhöhter Zunahme der Winkelregelmäßigkeit. Man geht von einer Steigerung des Assoziationstempos bei der Anlage der Radialfäden aus sowie der besseren Verwertung des sensiblen Kontrollreizes. Dabei lag eine qualitative Steigerung einer spontanen Leistung durch LSD vor. Bei der Gabe von Mescalin wurden die Netze unregelmäßig und die Abweichung der Netzwinkelgröße nahm zu. Mit diesen Experimenten wollte man die Wirkungsweise von LSD gegenüber [[Mescalin]] abgrenzen, die im Menschen kaum unterschiedliche Wirkungen erzielen.<ref>P. N. Witt: ''d-Lysergsaeure-diaethylamid (LSD 25) im Spinnentest.'' In: ''Experientia.'' 7, 1951, S.&nbsp;310–311, [[doi:10.1007/BF02150560]].</ref>
 
=== Aktuelle Forschung mit LSD ===
Seit etwa 1990 erlebt die Halluzinogenforschung eine Renaissance.<ref>Nicolas Langlitz: ''The Revival of Hallucinogen Research since the Decade of the Brain.'' Ph.D. thesis. University of California, Berkeley 2007 [http://www.erowid.org/references/refs_view.php?A=ShowDocPartFrame&ID=7374&DocPartID=6535 (PDF)]; Nicolas Langlitz: ''[http://www.palgrave-journals.com/biosoc/journal/v1/n2/abs/biosoc200616a.html Ceci n’est pas une psychose. Toward a Historical Epistemology of Model Psychoses].'' In: ''BioSocieties.'' 1, 2006, S.&nbsp;2.</ref><ref>Nicolas Langlitz: ''[http://hhs.sagepub.com/content/23/1/37 The Persistence of the Subjective in Neuropsychopharmacology. Observations of Contemporary Hallucinogen Research].'' In: ''History of the Human Sciences.'' 23, 1, 2010, S.&nbsp;37–57.</ref> Im Dezember 2007 wurde dem Schweizer [[Psychiater]] [[Peter Gasser (Psychiater)|Peter Gasser]] bewilligt, eine  doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-II Dosis-Wirkungs-Pilotstudie zur [[Psycholytische Psychotherapie|psychotherapeutischen Behandlung mit LSD]] an Patienten mit Krebs im Endstadium durchzuführen.<ref>Peter Gasser: ''[http://www.maps.org/research-archive/lsd/swisslsd/LDA1010707.pdf LSD-unterstützte Psychotherapie bei Personen mit Angstsymptomatik in Verbindung mit fortgeschrittenen lebensbedrohenden Erkrankungen].'' (PDF; 413&nbsp;kB)</ref><ref>[http://www.zeit.de/2014/13/lsd-droge-studie ''Die gute Seite des LSD.''] In: ''Die Zeit.''</ref><ref name="PMID24594678">P. Gasser, D. Holstein, Y. Michel, R. Doblin, B. Yazar-Klosinski, T. Passie, R. Brenneisen: ''Safety and efficacy of lysergic acid diethylamide-assisted psychotherapy for anxiety associated with life-threatening diseases.'' In: ''The Journal of nervous and mental disease.'' Band 202, Nummer 7, Juli 2014, S.&nbsp;513–520, [[doi:10.1097/NMD.0000000000000113]]. PMID 24594678, {{PMC|4086777}}.</ref> Die Pilotstudie sollte „Hinweise geben können, ob es sich lohnt und ob es vertretbar ist, mit LSD-unterstützter Psychotherapie weiterzuforschen allenfalls auch in grösserem Rahmen mit grösseren Probandenzahlen“. Die Ergebnisse sind vielversprechend, jedoch ist die Versuchsgruppe mit 12 Personen zu klein, um statistisch repräsentativ sein zu können. Die Studie wurde teilweise von der ''Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie'' und hauptsächlich von der [[Lobbyismus|Lobby-Organisation]] ''Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS)'' finanziert.<ref name="PMID25389218">P. Gasser, K. Kirchner, T. Passie: ''LSD-assisted psychotherapy for anxiety associated with a life-threatening disease: a qualitative study of acute and sustained subjective effects.'' In: ''Journal of psychopharmacology.'' Band 29, Nummer 1, Januar 2015, S.&nbsp;57–68, [[doi:10.1177/0269881114555249]]. PMID 25389218.</ref><ref name="PMID27354909">S. Das, P. Barnwal, A. Ramasamy, S. Sen, S. Mondal: ''Lysergic acid diethylamide: a drug of 'use'?'' In: ''Therapeutic advances in psychopharmacology.'' Band 6, Nummer 3, Juni 2016, S.&nbsp;214–228, [[doi:10.1177/2045125316640440]]. PMID 27354909, {{PMC|4910402}} (Review).</ref>
 
Aktuellere Publikationen diskutieren LSD und das nichthalluzinogene 2-Brom-LSD (BOL-148) als mögliches Mittel gegen [[Cluster-Kopfschmerz]].<ref name="passie" /><ref>R. Andrew Sewell, John H. Halpern, Harrison G. Pope Jr: ''Response of cluster headache to psilocybin and LSD.'' In: ''Neurology.'' Band 66, 2006, S.&nbsp;1920–1922. PMID 16801660.</ref><ref name="PMID23808603">S. J. Tepper, M. J. Stillman: ''Cluster headache: potential options for medically refractory patients (when all else fails).'' In: ''Headache.'' Band 53, Nummer 7, Jul-Aug 2013, S.&nbsp;1183–1190, [[doi:10.1111/head.12148]]. PMID 23808603 (Review).</ref><ref name="PMID20713566">M. Karst, J. H. Halpern, M. Bernateck, T. Passie: ''The non-hallucinogen 2-bromo-lysergic acid diethylamide as preventative treatment for cluster headache: an open, non-randomized case series.'' In: ''Cephalalgia : an international journal of headache.'' Band 30, Nummer 9, September 2010, S.&nbsp;1140–1144, [[doi:10.1177/0333102410363490]]. PMID 20713566.</ref>
 
== Rechtsstatus ==
LSD ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der {{§§|btmg_1981|juris|seite=anlage_i.html|text=Anlage I}} [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|BtMG]] ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelrecht in Deutschland]] zu finden.
 
Mit der vierten Betäubungsmittel-Gleichstellungsverordnung (4. BtMGlV)<ref>{{cite web|url=http://www.eve-rave.net/abfahrer/download.sp?id=2420|title=4. BtMGlV vom 21. Februar 1967|publisher=}}</ref> vom 21. Februar 1967, in Kraft getreten am 25. Februar 1967, wurde LSD in der [[Bundesrepublik Deutschland]] den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften des [[Opiumgesetz]]es, dem Vorläufer des heutigen BtMG, unterstellt.
 
1966 wurde Lysergsäurediethylamid in den USA verboten. <!-- zu unpräzise; Herstellung? Handel? Besitz? Gebrauch? -->
In Österreich wurde Lysergsäurediethylamid 1971 verboten. <!-- zu unpräzise; Herstellung? Handel? Besitz? Gebrauch? -->
 
Lysergsäurediethylamid fällt außerdem unter die Kontrolle des [[Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel]] (1961) und  der [[Konvention über psychotrope Substanzen]] (1971), welche von den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] beschlossen wurden.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Verwaltungswissenschaft}}
* {{WikipediaDE|LSD}}
* {{WikipediaDE|Staatswissenschaften}}
* {{WikipediaDE|Polizeiwissenschaft}}
* {{WikipediaDE|Verwaltungsreform]]
* {{WikipediaDE|Verwaltungstransparenz}}
* {{WikipediaDE|Verwaltungsethik}}
* {{WikipediaDE|Bürokratie}}
* {{WikipediaDE|European Studies}}
* {{WikipediaDE|Public Management}}
* {{WikipediaDE|Potsdam Centrum für Politik und Management}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Bernd Becker: ''Öffentliche Verwaltung. Lehrbuch für Wissenschaft und Praxis''. Percha am Starnberger See 1989, ISBN 3-7962-0346-9.
* Stanislav Grof: ''LSD-Psychotherapie''. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-94017-0.
* Jörg Bogumil, Werner Jann: ''Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland. Einführung in die Verwaltungswissenschaft.'' Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14415-4.
* Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-94300-5.
* Gunnar Folke Schuppert: ''Verwaltungswissenschaft: Verwaltung, Verwaltungsrecht, Verwaltungslehre.'' Baden-Baden 2000, ISBN 3-7890-6763-6.
* Günter Amendt: ''Die Legende vom LSD''. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-86150-862-5.
* Günter Püttner: ''Verwaltungslehre: ein Studienbuch.'' 4. Aufl. München 2007, ISBN 978-3-406-56674-5.
* Annelie Hintzen, Torsten Passie, Beckley Foundation: ''The pharmacology of LSD: a critical review.'' Oxford University Press/ Beckley Foundation Press, 2010, ISBN 978-0-19-958982-1.
* Karl-Heinz Mattern (Hrsg.): ''Allgemeine Verwaltungslehre.'' 4. Aufl. Berlin 1994, ISBN 3-8029-7575-8.
* Edwin I. Roth: ''The Post-LSD Syndrome: Diagnosis and Treatment.'' Author House, Bloomington IN (USA) 2011, ISBN 978-1-4634-1569-3.
* Norbert Wimmer: ''Dynamische Verwaltungslehre. Ein Handbuch der Verwaltungsreform.'' Innsbruck 2004, ISBN 3-211-40278-0.
* Andy Roberts: ''Albion Dreaming. A popular history of LSD in Britain.'' Cornwall: 2012, ISBN 978-981-4382-16-8.
* Werner Thieme: ''Einführung in die Verwaltungslehre.'' 1995, ISBN 3-452-20899-0.
* ''LSD-25.'' In: Thomas Geschwinde: ''Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen.'' Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage. Springer 2013, ISBN 978-3-662-09679-6, S.&nbsp;59–92.
* Rüdiger Voigt, Ralf Walkenhaus (Hrsg.): ''Handwörterbuch zur Verwaltungsreform.'' Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-13756-5.
* Robert Feustel: ''„Ein Anzug aus Strom“. LSD, Kybernetik und die psychedelische Revolution.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-09574-1.
* Renate Mayntz: ''Soziologie der öffentlichen Verwaltung.'' 4. Aufl. 1997, ISBN 3-8252-0765-X.
* Alexander Fromm: ''Acid ist fertig! Eine kleine Kulturgeschichte des LSD.'' Vergangenheitsverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86408-214-6.
* Klaus König, Heinrich Siedentopf: ''Öffentliche Verwaltung in Deutschland.'' Baden-Baden 2001, ISBN 3-7890-7302-4.
 
* Klaus König: ''Erkenntnisinteresse der Verwaltungswissenschaft.'' Köln 1979.
=== Studien ===
* Klaus Seemann: ''Entzaubertes Bundeskanzleramt - Denkwürdigkeiten eines Personalratsvorsitzenden.'' vpa Verlag politisches Archiv, Landshut 1975, ISBN 3-921240-53-0.
* M. E. Liechti: ''Modern Clinical Research on LSD.'' In: ''Neuropsychopharmacology.'' Band 42, Nummer 11, Oktober 2017, S.&nbsp;2114–2127, {{DOI|10.1038/npp.2017.86}}, PMID 28447622, {{PMC|5603820}} (Review).
'''Aufsätze'''
* S. Das, P. Barnwal, A. Ramasamy, S. Sen, S. Mondal: ''Lysergic acid diethylamide: a drug of 'use'?'' In: ''Therapeutic advances in psychopharmacology.'' Band 6, Nummer 3, Juni 2016, S.&nbsp;214–228, [[doi:10.1177/2045125316640440]]. PMID 27354909, {{PMC|4910402}} (Review).
* Edda Müller: ''Organisationsstruktur und Aufgabenerfüllung. Bemerkungen zur ministeriellen Organisation.'', in: DÖV 1986, S. 10–15.
* Robin L. Carhart-Harris, Suresh Muthukumaraswamy u. a.: ''Neural correlates of the LSD experience revealed by multimodal neuroimaging.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' 2016, S.&nbsp;201518377, [[doi:10.1073/pnas.1518377113]].
* Klaus König: ''Verwaltungswissenschaft in der internationalen Entwicklung'', in: VerwArch 94 (2003), S. 267–294.
* M. B. Liester: ''A review of lysergic acid diethylamide (LSD) in the treatment of addictions: historical perspectives and future prospects.'' In: ''Current drug abuse reviews.'' Band 7, Nummer 3, 2014, S.&nbsp;146–156. PMID 25563445 (Review).
* Arthur Benz: ''Status und Perspektiven der politikwissenschaftlichen Verwaltungsforschung'', in: [[Die Verwaltung]] 36 (2003), S. 361–388.
* T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: {{Webarchiv | url=http://www.maps.org/research/cluster/psilo-lsd/cns-neuroscience+therapeutics_2008-passie.pdf | wayback=20140305105106 | text=''The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review.''}} In: ''CNS neuroscience & therapeutics.'' Band 14, Nummer 4, 2008, S.&nbsp;295–314, [[doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x]]. PMID 19040555 (Review).
* H. D. Abraham, A. M. Aldridge: ''Adverse consequences of lysergic acid diethylamide.'' In: ''Addiction.'' Band 88, Nummer 10, Oktober 1993, S.&nbsp;1327–1334. PMID 8251869 (Review).
 
== Dokumentarfilme ==
* ''Hofmann’s Potion.'' Dokumentarfilm, Kanada, 2002, 56 Min., Regie: Connie Littlefield, Produktion: National Film Board of Canada, [http://www.nfb.ca/collection/films/fiche/?id=51064 Inhaltsangabe].
* ''Der ultimative Trip – Der Entdecker des LSD wird 100.'' Ein Film von Ralf Breier und Claudia Kuhland, 3sat/ZDF 2006 (Kulturzeit Extra; 35 min).
* ''The Substance – Albert Hofmann’s LSD.''<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ipad/kultur/Trip-in-eine-andere-Welt/story/13111974 ''Trip in eine andere Welt.''] In: ''Tages-Anzeiger.'' 10. November 2011.</ref> Schweiz 2011, Regie: Martin Witz.
* {{Internetquelle |url=http://programm.ard.de/TV/arte/lsd---vom-trip-zur-therapie-/eid_287246171202382 |titel=LSD – Vom Trip zur Therapie? |autor=Pamela Caragol Wells |werk=programm.ard.de |datum=2011-01-20 |zugriff=2016-04-14}}
 
== Weblinks ==
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* [http://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/lsd/de Lysergid (LSD)] (deutsch), Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA)
* [http://www.drugabuse.gov/infofacts/hallucinogens.html ''InfoFacts: Hallucinogens – LSD, Peyote, Psilocybin, and PCP.''] (englisch), Informationen des National Institute on Drug Abuse
* {{Internetquelle |url=http://science.orf.at/stories/2768013/ |titel=Premiere: Wie LSD im Hirn funktioniert |werk=science.orf.at |datum=2016-04-12 |zugriff=2016-04-12}}
* {{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2014/13/lsd-droge-studie |titel=Drogen: Die gute Seite des LSD |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2014-03-30 |zugriff=2016-04-14}}


== Einzelnachweise ==
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Version vom 12. Mai 2018, 18:02 Uhr

Lysergsäurediethylamid, kurz auch LSD, ist ein chemisch hergestelltes Derivat der Lysergsäure, die als Mutterkornalkaloid natürlich vorkommt. LSD ist eines der stärksten bekannten Halluzinogene. Es ruft schon in sehr geringen Dosen lang andauernde pseudohalluzinogene Wirkungen hervor. Pharmakologisch gehört LSD zur Gruppe der serotoninverwandten psychedelischen Substanzen.

Im Jargon wird LSD auch Acid (englisch „Säure“) genannt. Sowohl das Betäubungsmittelgesetz in Deutschland als auch das Suchtmittelgesetz in Österreich stufen LSD als nicht verkehrsfähig ein.

Entdeckung

Albert Hofmann (2006)

Der Chemiker Albert Hofmann stellte am 16. November 1938 erstmals im Rahmen seiner Forschung zum Mutterkorn Lysergsäurediethylamid her.[1] Sein Ziel war die Entwicklung eines Kreislaufstimulans. Nachdem diese erhoffte Wirkung von LSD im Tierversuch nicht eintrat, verlor Hofmann zunächst das Interesse und archivierte seine Forschungsergebnisse. Am 16. April 1943 entschied sich Hofmann, mögliche Wirkungen von LSD erneut zu prüfen; er vermutete, bei den ersten Versuchen etwas übersehen zu haben. Bei seinen Arbeiten mit LSD bemerkte Hofmann an sich selbst eine halluzinogene Wirkung, die er zunächst nicht erklären konnte. So vermutete er, LSD sei durch unsauberes Arbeiten durch die Haut von seinem Körper aufgenommen worden.

Er wiederholte dieses Erlebnis am 19. April 1943 durch die Einnahme von 250 Mikrogramm LSD. Verglichen mit der Wirksamkeit der damals bekannten Mutterkornalkaloide entsprach das der kleinsten Menge, bei der man noch eine Wirkung hätte erwarten können. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Menge bereits dem Zehnfachen der normalerweise wirksamen Dosis (ab ca. 20 µg) von Lysergsäurediethylamid entsprach. Dieses Datum gilt heute als Zeitpunkt der Entdeckung der psychoaktiven Eigenschaften des LSD. Der Jahrestag wird von popkulturellen LSD-Anhängern als „Fahrradtag“ (Bicycle Day) gefeiert, da Hofmann am Beginn seines bewusst induzierten Rauscherlebnisses mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.

Die Firma Sandoz, in deren Auftrag Hofmann forschte, brachte 1949 das Präparat unter dem Namen „Delysid“ in den Handel.[2] Es wurde als Psychotomimetikum angeboten, das es Psychiatrie-Ärzten ermögliche, sich für eine begrenzte Zeit in die Wahrnehmungswelt psychotischer Patienten zu versetzen.[3][4][5]

Chemie und Analytik

Die vier möglichen Stereoisomere von LSD

Chemisch gehört Lysergsäurediethylamid zur Strukturklasse der Ergoline. Die Bezeichnung „LSD-25“ rührt daher, dass es die 25. Substanz in Hofmanns Versuchsreihe der synthetischen Lysergsäure-Abkömmlinge war.[1]

LSD ist eine chirale Verbindung mit zwei Stereozentren an den Kohlenstoffatomen C-5 und C-8. Somit existieren vier verschiedene Stereoisomere des LSDs, die zwei Enantiomerenpaare bilden. LSD, genauer (+)-LSD, besitzt die absolute Konfiguration (5R,8R). (−)-LSD ist (5S,8S)-konfiguriert und ist spiegelbildlich zu (+)-LSD. (+)-LSD epimerisiert unter basischen Bedingungen zu dem Isomer (+)-iso-LSD mit (5R,8S)-Konfiguration; (−)-LSD epimerisiert basisch zu (−)-iso-LSD mit (5S,8R)-Konfiguration. Das nicht psychoaktive (+)-iso-LSD, das sich während der Synthese (je nach Methode in unterschiedlichem Anteil) bildet, kann mit Hilfe chromatographischer Trennmethoden abgetrennt werden und (etwa durch Wirkung verdünnter methanolischer Kaliumhydroxidlösung) zu aktivem (+)-LSD isomerisiert werden. Von LSD sind mehrere strukturelle Analoga bekannt, die als Leitstruktur das LSD bzw. den Ergolingrundkörper besitzen, z. B. ALD-52, 1P-LSD, AL-LAD, ETH-LAD, 1P-ETH-LAD und PRO-LAD. Dabei wurden Modifikationen in Position 1 und in Position 6 am Ergolinsystem vorgenommen.[6][7][8][9][10]

Unter ultraviolettem Licht (360 nm) weist LSD eine stark blaue Fluoreszenz auf.[11] Mit Dimethylaminobenzaldehyd (Ehrlich-Reagenz, Kovacs-Reagenz) ist ein weiterer Nachweis möglich.[12] Der forensisch sichere Nachweis von LSD in den verschiedenen Untersuchungsmaterialien wie z. B. Haaren oder Urin gelingt nach adäquater Probenvorbereitung durch die Kopplung chromatographischer Verfahren mit der Massenspektrometrie.[13] Da LSD so wirkungsstark ist, besteht kein Bedarf, die Substanz zu verunreinigen. In Labors liegt die Droge selten als Pulver vor, so dass die Reinheit selten gemessen wird.[11]

Wirkung beim Menschen

Pharmakokinetik

Es gibt verschiedene Aussagen über die Geschwindigkeit, mit der LSD im Blutplasma abgebaut wird, da die veröffentlichten Messergebnisse voneinander abweichen. Aghajanian und Bing fanden 1964 heraus, dass LSD eine Plasmahalbwertszeit im Körper von 2,9 h besitzt.[14] Papac und Foltz berichteten 1990, dass 1 µg/kg oral-verabreichtes LSD bei einem einzelnen männlichen Freiwilligen eine Plasmahalbwertszeit von 5,1 Stunden hatte. Diese trat mit einer maximalen Konzentration von 5 ng/mL drei Stunden nach Verabreichung auf.[15]

Untersuchungen von 2017 an 40 gesunden Versuchteilnehmern zeigten, dass bei Dosen von 100 µg und 200 µg maximale Plasmakonzentrationswerte nach 1,4–1,5 h erreicht wurden, wobei die Plasmahalbwertszeit 2,6 h betrug und die subjektiven Effekte 8,2 ± 2,1 h (100 µg) bzw. 11,6 ± 1,7 h (200 µg) andauerten. Die subjektiven Maximaleffekte des LSDs stellten sich bei 2,8 h (100 µg) bzw. 2,5 h (200 µg) nach der oralen Einnahme ein.[16] Die Dauer eines unkomplizierten LSD-Erlebnisses liegt in der Regel zwischen fünf und zwölf Stunden, abhängig von Dosierung, Körpergewicht und Alter.[17] Sandoz’ Beipackzettel von Delysid beschreibt: „[Es] können gelegentlich gewisse Nachwirkungen in Form phasischer Affektstörungen noch während einiger Tage andauern.“[1]

Rezeptoren an der Zellmembran

Die Bindungsaffinitäten von (+)-LSD an einzelnen Rezeptoren. Je niedriger der Ki-Wert, desto höher die Bindung des LSD an den Rezeptor.

Eines der vier Stereoisomere [(+)-LSD bzw. (5R,8R)-LSD] wirkt als Partialagonist mit großer Affinität (Bindungsstärke) am Serotonin-5-HT2A-Rezeptor. Dieser wird mit dem Wirkungsmechanismus vieler atypischer Neuroleptika in Verbindung gebracht. Auch andere klassische psychedelische Halluzinogene werden von diesem gebunden. Es handelt sich aber um keine selektive Bindung, sondern eine Reihe von weiteren Rezeptorensubtypen der 5-HT-Rezeptoren, der Dopamin-Rezeptoren und der Adrenozeptoren, binden LSD ebenfalls.[18]

Körperlich

Sympathische Wirkungen umfassen eine Beschleunigung der Pulsfrequenz (Tachykardie), Ansteigen des Blutdrucks (Arterielle Hypertonie), Erweiterung der Pupillen (Mydriasis), Verschwimmen der Seheindrücke und Schwierigkeiten bei der Schärfeneinstellung des Auges (Akkommodationsstörung), Absonderung von dickem Speichel, erhöhte Schweißbildung (Hyperhidrosis), Zusammenziehen der peripheren Arterien (Vasokonstriktion), mit der Folge, dass Hände und Füße kalt werden und sich bläulich färben, Aufrichten der Körperhaare (Piloerektion). Die häufigsten parasympathischen Wirkungen sind: Verlangsamung der Pulsfrequenz (Bradykardie), Absinken des Blutdrucks (Hypotonus), übermäßige Speichelbildung (Hypersalivation), Tränenfluss, mögliche Übelkeit und vereinzelt Erbrechen. Mögliche motorische Erscheinungen umfassen: verstärkte Muskelspannung, Zuckungen und Krämpfe, mannigfaltige Formen von Zittern sowie komplizierte Verrenkungsbewegungen.[3]

Psychologisch

LSD verändert die Wahrnehmung so, dass sie dem Konsumenten als intensives Erleben erscheint, das Zeitempfinden verändert wird und Umgebungsereignisse deutlicher hervortreten. Dies wird vom Konsumenten als Mehrerleben innerhalb einer kürzeren Zeitspanne empfunden. Hinzu kommen optische, sensorische und akustische Wahrnehmungsveränderungen. Diese müssen nicht unbedingt als Halluzinationen erfahren werden, sondern können auch als Veränderungen gegenüber vergleichbaren Erfahrungen ohne LSD-Wirkung erscheinen. Reale Gegenstände können als plastischer empfunden und wie in Bewegung befindlich erlebt werden. Bei hohen Dosierungen kann das Bewusstsein für den Rausch fehlen und die Kontrolle über die eigenen Handlungen vermindert werden oder ganz ausfallen.

Eine euphorische Grundstimmung – ausgelöst beispielsweise durch eine als schön empfundene Landschaft und Musik – kann den ganzen Rausch über anhalten und den gesamten Verlauf der Erfahrung bestimmen. So können aber bestehende Ängste und Depressionen einen sogenannten „Horrortrip“ hervorrufen, der als äußerst unangenehm und als vom Konsumenten nicht mehr steuerbar empfunden wird. Eine erfahrene und vertraute Person als nüchterne Begleitung („Tripsitter“) kann durch geeignete Maßnahmen solche Erfahrungen verhindern oder abmildern.

Dosierung

LSD wirkt bereits in niedrigen Dosierungen ab 20 µg.[11] Die typische Dosierung liegt bei nichttherapeutischem Gebrauch nach Angaben der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zwischen 20 und 80 µg.[11] Passie u. a. (2008) gibt bei therapeutischem Gebrauch 75 bis 150 µg als moderate Dosis an; wobei geschätzt wird, dass Dosierungen zwischen 100 und 200 µg das volle Wirkungsspektrum entfalten.[3] Allerdings ist die Wirkung von der Verfassung des Konsumenten sowie von der Umgebung und den damit individuell hervorgerufenen Eindrücken abhängig, sodass nicht allein die Dosierung für die Art des Erlebnisses ausschlaggebend ist. (Siehe Set und Setting.)

LSD bildet eine Toleranz von ein bis zwei Wochen aus. Innerhalb dieser Zeit verliert LSD bei wiederholter Einnahme einen großen Teil seiner Wirkung. Die Toleranzbildung wirkt sich auch auf die Toleranz gegenüber anderen verwandten Substanzen aus. So sind LSD, Psilocybin/Psilocin und Meskalin jeweils zueinander kreuztolerant.

Risiken

Vergleich der Schadenspotenziale geläufiger psychotroper Substanzen und LSD in Großbritannien (nach David Nutt, 2010).[19]
Vergleich von Abhängigkeitspotential und Verhältnis zwischen üblicher und tödlicher Dosis verschiedener psychoaktiver Substanzen und LSD nach R. S. Gable.[20][21]

Psychische Störungen

LSD kann bei ungünstigen Voraussetzungen vorübergehende Angstepisoden (Horrortrip) oder eine substanzinduzierte Psychose auslösen.[22][23][24] Weitere psychische Störungen wie Missbrauch von Halluzinogenen und die fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch (HPPD)[25] sind als Diagnosekategorie im DSM-IV aufgenommen.[26]

Bei starker Erregung ist unter anderem medizinische Behandlung indiziert. „Goodman & Gilman’s The Pharmacological Basis of Therapeutics“ schlägt hier 20 mg Diazepam peroral vor. Beruhigende Gespräche haben sich als wirksam erwiesen und sind daher als erste Maßnahme angezeigt. Antipsychotika können das Erleben verstärken und sind daher kontraindiziert.[27]

Rund 10.000 Patienten nahmen an der LSD-Forschung der 1950er und 1960er Jahre teil.[28] Die Inzidenz von psychotischen Reaktionen, Selbstmordversuchen und Suiziden während der LSD-Behandlung ist mit der von konventionellen Psychotherapien vergleichbar:[3]

Studie Patienten (n) Sitzungen Suizidversuche Suizide verlängerte psychotische Reaktionen
Cohen[29] ~ 5.000 ~ 25.000 1,2:1000 0,4:1000 1,6:1000
Malleson[30] ~ 4.300 ~ 49.000 0,7:1000 0,3:1000 0,9:1000
Gasser[31] 121 ~ 600 0 0 0

Schädlichkeit im Vergleich

Eine Arbeitsgruppe um den britischen Neuropsychopharmakologen David Nutt befand das Eigenschädigungspotential von LSD im Vergleich zu anderen psychotropen Substanzen als eher gering, während das Fremdschädigungspotential von LSD als nicht vorhanden eingestuft wurde. Die Ergebnisse der Studien wurden 2007 und 2010 im Fachjournal The Lancet veröffentlicht. Eine Nachfolgestudie mit ähnlichen Ergebnissen erschien 2015 im Journal of psychopharmacology.[19][32][33] Das Ranking der Nutt-Studien wurde jedoch im Wissenschaftsjournal The International journal on drug policy in Frage gestellt.[34] Das Journal Addiction (Abingdon, England) kritisierte die Einstufung von psychotropen Substanzen auf nur eine Dimension (Schädlichkeit).[35]

Abhängigkeit

LSD wird von führenden Naturwissenschaftlern in der Halluzinogenforschung, der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) und dem National Institute on Drug Abuse des US-Gesundheitsministerium als nicht-abhängigkeitserzeugende Substanz angesehen, da es kein Suchtverhalten erzeugt.[11][36][37][38][39] Viele LSD-Konsumenten verringern ihren Gebrauch mit der Zeit freiwillig oder stellen ihn ganz ein.[39]

Wechselwirkungen mit Medikamenten oder psychotropen Substanzen

Chronische Gaben von MAO-Hemmern und SSRIs schwächen die Effekte von LSD ab, man vermutet eine Herabregulation der 5-HT2A-Rezeptoren.[3] Es besteht jedoch ein mögliches Risiko in der Kombination mit MAO-Hemmern oder SSRIs, die erst einmalig genommen worden sind, da dort die Herabregulation der 5-HT2A-Rezeptoren noch nicht fortgeschritten ist. Da die MAO-Hemmung und Serotonin-Wiederaufnahmehemmung die Wirkung von serotonergen Substanzen, zu denen LSD zählt, unvorhersehbar verstärkt, ist das Risiko eines Serotoninsyndroms möglicherweise erhöht.[40] Allerdings stellt Ken Gillman in seinem Review von 2010 fest, dass es in über 50 Jahren LSD-Gebrauch keinen dokumentierten Fall gab, in dem ein Serotoninsyndrom zusammen mit dem Gebrauch von LSD einherging.[41] Lithium und einige trizyklische Antidepressiva verstärken die Effekte von LSD,[42] anekdotische Berichte sprechen von temporären komatösen Zuständen in Kombination mit Lithium.[3]

Giftigkeit

Laut Datenblatt eines Herstellers ist Lysergsäurediethylamid hochtoxisch,[43] laut einer anderen Quelle[44] weist es eine schwache Toxizität auf. Tierversuche lassen vermuten, dass das Verhältnis von Wirkdosis zu tödlicher Dosis beim Menschen bei etwa 1:1000 liegt, d. h., die tausendfache Dosis einer wirksamen Dosis würde beim Menschen zu tödlichen Vergiftungen führen. Pharmazeuten gehen von einer therapeutischen Breite von 280 aus. Damit wäre LSD ein sicheres Medikament.[45] Direkte Todesfälle sind bisher nur bei Tierversuchen bekannt, bei denen bewusst Tieren eine Überdosis intravenös verabreicht wurde.[3]

Unter klinischen Bedingungen verursacht LSD keine Chromosomenbrüche, auch wird davon ausgegangen, dass LSD in mäßigen Dosen keine Effekte an menschlichen Chromosomen zeigt.[46][47] Fragen hinsichtlich der krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Wirkung von LSD konnten auf Grund von zahlreichen schlecht designten Studien nicht hinreichend beantwortet werden. Man geht jedoch davon aus, dass LSD im Menschen nicht fortpflanzungsgefährdend und schwach mutagen bzw. nicht mutagen ist.[3][48]

Unfallgefahr

Die unter Einfluss von LSD als verändert erscheinende Umwelt kann für den Konsumenten zur Gefahr werden, da er zur Gefahreneinschätzung oft kein Gefühl mehr hat. Dadurch kann es zu einem Verlust der Selbstkontrolle im häufig psychoseartigen Rauschzustand kommen. Auch Menschen mit nicht durch Drogen ausgelösten Psychosen können eine Gefahr für sich und andere darstellen, wegen der Halluzinationen und weil Ereignisse oft nicht mehr richtig einzuordnen sind und dadurch die Fähigkeit fehlt, angemessen zu reagieren.

Hofmann warnt, dass selbst Menschen mit einer stabilen Persönlichkeit und guter Vorbereitung eine LSD-Psychose erleiden können. Durch gründliche Vorbereitung lassen sich laut Hofmann die vielfältigen Gefahren für Gesundheit und Leben, die vor allem durch die Halluzinationen und den Realitätsverlust bestehen, deutlich vermindern, aber nicht ausschließen:

„[Im] manischen, hyperaktiven Zustand kann das Gefühl der Allmacht oder der Unverletzlichkeit schwere Unglücksfälle zur Folge haben. Solche haben sich ereignet, wenn ein Berauschter in seiner Verwirrung sich vor ein fahrendes Auto stellte, weil er unverwundbar zu sein meinte, oder im Glauben, fliegen zu können, aus dem Fenster sprang. Die Zahl derartiger LSD-Unglücksfälle ist aber nicht so groß, wie man nach den Meldungen, die von den Massenmedien sensationell aufgearbeitet werden, annehmen könnte. Trotzdem müssen sie als ernste Warnungen dienen.“[1]

Von der Bedienung von Maschinen oder der Teilnahme am Straßenverkehr ist abzuraten, weil die oben beschriebenen Wahrnehmungsphänomene eine große Gefährdung darstellen können (→ Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen).

In Deutschland wurde im Jahr 2010 kein Todesfall gezählt, der direkt oder indirekt mit dem Konsum von LSD in Verbindung stand.[49] Auch im Jahr 2013 wurde in Deutschland kein LSD-Todesfall registriert.[50] Bezogen auf das Jahr 2014 veröffentlichte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung keine entsprechenden Zahlen.

Anwendung

Erst in den 1980er Jahren gewann LSD als Partydroge in der Technoszene wieder an Beliebtheit. Nachdem der Konsum von LSD nach Schätzungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Anfang des letzten Jahrzehnts zurückgegangen war,[51] ist seit 2008 wieder ein leichter Anstieg bei den Erstkonsumenten zu vermerken.[52]

Konsumformen

LSD-Blotter (Löschpapier)
Ein LSD-Blotter, mit je 100–120 µg dosiert.

Die Droge wird normalerweise auf Papierstücke aufgebracht, die Tickets, Pappen oder Trips genannt werden und dann gelutscht oder geschluckt. LSD wird aber unter anderem auch als Lösung in Ethanol (sogenanntes Liquid oder auch mit Pipette getropfte Drops), auf Würfelzucker, als Kapsel- oder in Tablettenform eingenommen (spezielle Tabletten sind kleine Krümelchen, die eine gewünschte Dosis enthalten und als „Micro“ bezeichnet werden. Die Gelatinekapseln sind leer, nur die Kapselhülle selbst wird mit LSD-Lösung benetzt und getrocknet). Ein einzelnes Mikrokügelchen kann bis zu 1000 µg LSD enthalten, wogegen übliche Pappen nur 100–250 µg LSD enthalten.

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht berichtet, dass die Verkaufspreise für LSD in den meisten europäischen Ländern zwischen 5 Euro und 11 Euro pro Einheit liegen.[53]

LSD und Ecstasy („Candyflip“): Diese Kombination kann zu starken Wahrnehmungsveränderungen mit optischen und akustischen Halluzinationen führen. Die psychoaktive Wirkung beider Substanzen kann sich gegenseitig verstärken. Dabei kann es zu erwünscht angenehmen Erlebnissen kommen, aber auch die Gefahr einer drogeninduzierten Psychose ist erhöht.

Ein weiterer Gefahrenpunkt ist die durch die Illegalität bedingte Schwarzmarktware, deren Zusammensetzung oder Dosierung nie genau zu erkennen ist. So können zwei vom selben Dealer erworbene Trips, die sich optisch gleichen, völlig unterschiedlich dosiert sein. Auch müssen Trägermaterialien nicht unbedingt LSD enthalten, da andere halluzinogene Substanzen wie DOI, DOB, 25I-NBOMe, Bromo-DragonFLY etc. ebenfalls im Submilligrammbereich wirksam sind und auch als Löschblätter verkauft werden.[54][55][56][57] Die Wirkdauer dieser Substanzen ist meist stark erhöht, im Falle von Bromo-DragonFLY bis zu mehrere Tage.[54] Dass Strychnin enthalten sein kann, hat sich jedoch als Mythos erwiesen. Ein solcher Fall ist noch nie bestätigt worden. Trägermaterialien von nur geringer Größe (Beispiel: Löschpapier, Micros) nehmen keine wirkungsrelevante Strychninmenge auf.

Anwendungsgeschichte

LSD in der Psychiatrie und Psychotherapie

Zur psychiatrischen Behandlung und zu Forschungszwecken wurde LSD 1949 unter dem Handelsnamen Delysid vom Pharmakonzern Sandoz bereitgestellt.[58] Das LSD-Präparat Lysergamid wurde vom tschechoslowakischen Konzern Spofa hergestellt und vor allem in die Ostblockstaaten, einschließlich der DDR, exportiert.

LSD versetzt viele Anwender in einen Zustand, der Ähnlichkeiten mit bestimmten Symptomen von Psychosen hat. Im Unterschied zur Psychose weiß der Anwender in der Regel, dass die veränderte Wahrnehmung willentlich herbeigeführt wurde. Solche künstlich herbeigeführten Zustände werden Modellpsychose genannt.

Der Beipackzettel von Delysid wies auf die Möglichkeit der Anwendung als Psycholytikum und Psychotomimetikum hin. Textauszug Indikation: „(a) In der analytischen Psychotherapie zur Förderung seelischer Entspannung durch Freisetzung verdrängten Materials. (b) Experimentelle Studien über das Wesen der Psychose: Indem der Psychiater selbst Delysid einnimmt, wird er in die Lage versetzt, eine Einsicht in die Welt der Ideen und Wahrnehmungen psychiatrischer Patienten zu gewinnen.“[59]

LSD wurde zunächst in der so genannten „psychedelischen Therapie“ eingesetzt, etwa bei schwer Krebskranken oder bei Alkoholikern.[60] Ihr Ziel war es, die Probanden durch ein erschütterndes ekstatisches, stark religiös bzw. mystisch gefärbtes Erlebnis angstfreier zu machen bzw. vom Alkoholismus abzubringen. In seiner Studie zu diesem Thema spricht der Pionier der therapeutischen LSD-Forschung in Deutschland, Hanscarl Leuner, von einer Art „Heilung durch Religion“.[61] Auch heute noch wird LSD im Rahmen der Psychotherapie als so genannte psycholytische Psychotherapie verwendet.[62] Bei allen durch die Forschung bestätigten Vorzügen hat diese Therapieform jedoch auch Schattenseiten, insbesondere wegen des Machtgefälles zwischen dem Therapeuten und dem durch die Einnahme von LSD hoch suggestibel gemachten Therapie-Klienten.[63][64] Eine qualifizierte Ausbildung und Supervision der Therapeutinnen und Therapeuten ist schon deshalb kaum möglich, weil die Behandlungen – von Ausnahmegenehmigungen abgesehen – vorwiegend in der Illegalität stattfinden.

LSD zur Behandlung von Alkoholismus

Studien in den 1950er Jahren stellten bei der Behandlung von Alkoholismus mit LSD eine Erfolgsrate von 50 Prozent fest.[65][66][67][68] Allerdings wurden einige LSD-Studien wegen methodischer Mängel kritisiert und unterschiedliche Gruppen hatten unterschiedliche Ergebnisse. In einem 1998 veröffentlichten Artikel wurden die Arbeiten zu dem Thema erneut untersucht. Man folgerte, dass die Frage der Effizienz von LSD in der Behandlung von Alkoholismus bisher unbeantwortet ist.[69] Eine 2012 veröffentlichte Metaanalyse bestätigte dagegen die Ergebnisse der ursprünglichen Studien und konstatierte eine heilsame Wirkung.[70][71]

LSD-Versuche von US-Geheimdiensten und Armee

Angesichts der Möglichkeit, mit nur 10 Kilogramm des hochpotenten Psychedelikums die gesamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten zu berauschen, begannen in den frühen 1950er Jahren unter dem Vorzeichen des Kalten Krieges Forschungen zur Verwendung von LSD als chemische Waffe, als Wahrheitsserum oder zu anderen Zwecken.[72] Im Fokus der Forschung, die die CIA sowie die Abteilung für chemische und biologische Kriegführung der amerikanischen Streitkräfte durchführten oder durchführen ließen, stand die Möglichkeit, es als Mittel zur mind control u. a. in den Laboratorien des Edgewood Arsenal einzusetzen.[73][74] Im Rahmen von MKULTRA und anderen Projekten wurde Mitarbeitern, ohne dass sie es wussten, LSD verabreicht, die Droge wurde in so genannten safe houses in New York City und San Francisco an Freiwillige, an Drogensüchtige oder an Freier von Prostituierten gegeben; Menschenversuche an Strafgefangenen oder an Insassen psychiatrischer Anstalten beinhalteten, Probanden über mehrere Wochen ständig unter LSD-Einfluss zu halten oder die Wirkung der Droge in Kombination mit Elektroschocks, sensorischer Deprivation oder anderen Drogen zu testen. All diese Versuche führten zu keinen verwendbaren Resultaten. Nachdem die Forschungen Mitte der 1970er Jahre öffentlich bekannt geworden waren, wurden sie eingestellt.[75]

LSD in den 1960er Jahren

Frontansicht des Busses FURTHER

Im Rahmen eines Teilprojektes vom MKULTRA nahm auch Ken Kesey, der nach seiner Militärzeit einige Zeit als Pfleger in einer Nervenklinik arbeitete, dort als Versuchsperson an LSD-Experimenten teil. Ken Kesey ging wie der Psychologe Timothy Leary in Berkeley (wo ebenfalls im Rahmen vom MKULTRA geforscht wurde) davon aus, dass LSD die Persönlichkeit von Menschen durch Bewusstseinserweiterung befreien und verbessern könnte und so auch die Gesellschaft positiv verändern könnte.[76][77] Er gründete eine Hippie-Gruppe, die Merry Pranksters, die mit einem bunt bemalten Schulbus, dem FURTHER (engl. weiter; fördern, unterstützen, vorantreiben), durch die USA fuhren und überall sogenannte Acid-Tests veranstalteten, bei denen zum Testen Lysergsäurediethylamid an das Publikum verteilt wurde. Bei diesen LSD-Happenings traten als Band die Grateful Dead auf. Da LSD damals noch legal war, konnte so die Idee und die Praxis des LSD-Gebrauchs stark die Hippieära der Endsechziger mitprägen. Die Fahrten der Merry Pranksters wurden vom Autor Tom Wolfe, der einige Zeit in dem Bus mitfuhr, in dem Buch Electric Kool-Aid Acid Test literarisch verewigt.[78] Sie waren ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der Hippie-Bewegung in San Francisco und des Psychedelic Rock der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, bereitete aber auch härteren Drogen wie Heroin den Boden.[79]

Verbot

Als Timothy Leary in den 1960er Jahren den Massenkonsum von LSD in den USA propagierte, übte Albert Hofmann starke Kritik. Nach dem Verbot von 1966 in den USA und der Einstufung als nicht verkehrsfähiger Stoff in Deutschland 1971 kam die Forschung an LSD-haltigen Therapeutika weitgehend zum Erliegen.

Als Droge wurde es aufgrund des nicht vorhandenen Abhängigkeitspotentials und der starken Toleranzbildung ebenfalls weitgehend zurückgedrängt. Da sich LSD im Gegensatz zu den meisten anderen Drogen nicht zum täglichen Konsum eignet, ist die nachgefragte Menge für den Drogenhandel unbedeutend, und da keine Abhängigkeit auftritt, sind Konsumenten auch nicht gezwungen, hohe Preise wie z. B. für Heroin oder Kokain zu bezahlen.

Wirkung bei Spinnen

Sektorspinnen (Zygiella x-notata, früher Zilla x-notata) bauen unter LSD-Einfluss Netze mit erhöhter Zunahme der Winkelregelmäßigkeit. Man geht von einer Steigerung des Assoziationstempos bei der Anlage der Radialfäden aus sowie der besseren Verwertung des sensiblen Kontrollreizes. Dabei lag eine qualitative Steigerung einer spontanen Leistung durch LSD vor. Bei der Gabe von Mescalin wurden die Netze unregelmäßig und die Abweichung der Netzwinkelgröße nahm zu. Mit diesen Experimenten wollte man die Wirkungsweise von LSD gegenüber Mescalin abgrenzen, die im Menschen kaum unterschiedliche Wirkungen erzielen.[80]

Aktuelle Forschung mit LSD

Seit etwa 1990 erlebt die Halluzinogenforschung eine Renaissance.[81][82] Im Dezember 2007 wurde dem Schweizer Psychiater Peter Gasser bewilligt, eine doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-II Dosis-Wirkungs-Pilotstudie zur psychotherapeutischen Behandlung mit LSD an Patienten mit Krebs im Endstadium durchzuführen.[83][84][85] Die Pilotstudie sollte „Hinweise geben können, ob es sich lohnt und ob es vertretbar ist, mit LSD-unterstützter Psychotherapie weiterzuforschen allenfalls auch in grösserem Rahmen mit grösseren Probandenzahlen“. Die Ergebnisse sind vielversprechend, jedoch ist die Versuchsgruppe mit 12 Personen zu klein, um statistisch repräsentativ sein zu können. Die Studie wurde teilweise von der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie und hauptsächlich von der Lobby-Organisation Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS) finanziert.[86][87]

Aktuellere Publikationen diskutieren LSD und das nichthalluzinogene 2-Brom-LSD (BOL-148) als mögliches Mittel gegen Cluster-Kopfschmerz.[3][88][89][90]

Rechtsstatus

LSD ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage I BtMG ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.

Mit der vierten Betäubungsmittel-Gleichstellungsverordnung (4. BtMGlV)[91] vom 21. Februar 1967, in Kraft getreten am 25. Februar 1967, wurde LSD in der Bundesrepublik Deutschland den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften des Opiumgesetzes, dem Vorläufer des heutigen BtMG, unterstellt.

1966 wurde Lysergsäurediethylamid in den USA verboten. In Österreich wurde Lysergsäurediethylamid 1971 verboten.

Lysergsäurediethylamid fällt außerdem unter die Kontrolle des Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel (1961) und der Konvention über psychotrope Substanzen (1971), welche von den Vereinten Nationen beschlossen wurden.

Siehe auch

Literatur

  • Stanislav Grof: LSD-Psychotherapie. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-94017-0.
  • Albert Hofmann: LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“. Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-94300-5.
  • Günter Amendt: Die Legende vom LSD. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-86150-862-5.
  • Annelie Hintzen, Torsten Passie, Beckley Foundation: The pharmacology of LSD: a critical review. Oxford University Press/ Beckley Foundation Press, 2010, ISBN 978-0-19-958982-1.
  • Edwin I. Roth: The Post-LSD Syndrome: Diagnosis and Treatment. Author House, Bloomington IN (USA) 2011, ISBN 978-1-4634-1569-3.
  • Andy Roberts: Albion Dreaming. A popular history of LSD in Britain. Cornwall: 2012, ISBN 978-981-4382-16-8.
  • LSD-25. In: Thomas Geschwinde: Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen. Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage. Springer 2013, ISBN 978-3-662-09679-6, S. 59–92.
  • Robert Feustel: „Ein Anzug aus Strom“. LSD, Kybernetik und die psychedelische Revolution. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-09574-1.
  • Alexander Fromm: Acid ist fertig! Eine kleine Kulturgeschichte des LSD. Vergangenheitsverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86408-214-6.

Studien

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  • S. Das, P. Barnwal, A. Ramasamy, S. Sen, S. Mondal: Lysergic acid diethylamide: a drug of 'use'? In: Therapeutic advances in psychopharmacology. Band 6, Nummer 3, Juni 2016, S. 214–228, doi:10.1177/2045125316640440. PMID 27354909, PMC 4910402 (freier Volltext) (Review).
  • Robin L. Carhart-Harris, Suresh Muthukumaraswamy u. a.: Neural correlates of the LSD experience revealed by multimodal neuroimaging. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 2016, S. 201518377, doi:10.1073/pnas.1518377113.
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  • T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review. (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) In: CNS neuroscience & therapeutics. Band 14, Nummer 4, 2008, S. 295–314, doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x. PMID 19040555 (Review).
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Dokumentarfilme

  • Hofmann’s Potion. Dokumentarfilm, Kanada, 2002, 56 Min., Regie: Connie Littlefield, Produktion: National Film Board of Canada, Inhaltsangabe.
  • Der ultimative Trip – Der Entdecker des LSD wird 100. Ein Film von Ralf Breier und Claudia Kuhland, 3sat/ZDF 2006 (Kulturzeit Extra; 35 min).
  • The Substance – Albert Hofmann’s LSD.[92] Schweiz 2011, Regie: Martin Witz.
  • Pamela Caragol Wells: LSD – Vom Trip zur Therapie? In: programm.ard.de. 20. Januar 2011, abgerufen am 14. April 2016.

Weblinks

Commons: LSD - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: LSD – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Albert Hofmann: LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“. DTV, 2006. (PDF)
  2. Alfons Metzner: Weltproblem Gesundheit. Imhausen International Company mbh, Lahr (Schwarzwald) 1961, S. 94.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review. (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) In: CNS neuroscience & therapeutics. Band 14, Nummer 4, 2008, S. 295–314, doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x. PMID 19040555 (Review).
  4. W. H. McGlothlin, D. O. Arnold: LSD revisited. A ten-year follow-up of medical LSD use. In: Archives of general psychiatry. Band 24, Nummer 1, Januar 1971, S. 35–49. PMID 5538851.
  5. Albert Hofmann: LSD. OUP Oxford, 2013, ISBN 978-0-19-963941-0, S. 44 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche): The second indication for LSD cited in the Sandoz prospectus for Delysid concerns its use in experimental investigations into the nature of psychoses.
  6. S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u. a.: Return of the lysergamides. Part I: Analytical and behavioural characterization of 1-propionyl-d-lysergic acid diethylamide (1P-LSD). In: Drug testing and analysis. Band 8, Nummer 9, September 2016, S. 891–902, doi:10.1002/dta.1884, PMID 26456305, PMC 4829483 (freier Volltext).
  7. S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u. a.: Return of the lysergamides. Part II: Analytical and behavioural characterization of N(6) -allyl-6-norlysergic acid diethylamide (AL-LAD) and (2'S,4'S)-lysergic acid 2,4-dimethylazetidide (LSZ). In: Drug testing and analysis. Band 9, Nummer 1, Januar 2017, S. 38–50, doi:10.1002/dta.1985, PMID 27265891, PMC 5411264 (freier Volltext).
  8. S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u. a.: Return of the lysergamides. Part III: Analytical characterization of N(6) -ethyl-6-norlysergic acid diethylamide (ETH-LAD) and 1-propionyl ETH-LAD (1P-ETH-LAD). In: Drug testing and analysis. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2017, doi:10.1002/dta.2196, PMID 28342178.
  9. S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u. a.: Return of the lysergamides. Part IV: Analytical and pharmacological characterization of lysergic acid morpholide (LSM-775). In: Drug testing and analysis. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juni 2017, doi:10.1002/dta.2222, PMID 28585392.
  10. V. J. Watts, R. B. Mailman, C. P. Lawler, K. A. Neve, D. E. Nichols: LSD and structural analogs: pharmacological evaluation at D1 dopamine receptors. In: Psychopharmacology. 118, 1995, S. 401–409, doi:10.1007/BF02245940.
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA): Drug profiles, Lysergid (LSD)
  12. Matthias Bastigkeit: Rauschgifte: ein naturwissenschaftliches Handbuch. Govi-Verlag Eschborn, 2003, ISBN 3-7741-0979-6.
  13. M. Jang, J. Kim, I. Han, W. Yang: Simultaneous determination of LSD and 2-oxo-3-hydroxy LSD in hair and urine by LC-MS/MS and its application to forensic cases. In: J Pharm Biomed Anal. 115, 10. Nov 2015, S. 138–143. PMID 26188861.
  14. George K. Aghajanian, Oscar H. L. Bing: Persistence of lysergic acid diethylamide in the plasma of human subjects. In: Clinical Pharmacology and Therapeutics. Vol. 5, 1964, S. 611–614 (PDF; 229 KB)
  15. Damon I. Papac, Rodger L. Foltz: Measurement of lysergic acid diethylamide (LSD) in human plasma by gas chromatography/negative ion chemical ionization mass spectrometry. In: Journal of Analytical Toxicology. Vol. 14, No. 3, Mai/Juni 1990, S. 189–190. (PDF; 187 KB)
  16. P. C. Dolder, Y. Schmid, A. E. Steuer, T. Kraemer, K. M. Rentsch, F. Hammann, M. E. Liechti: Pharmacokinetics and Pharmacodynamics of Lysergic Acid Diethylamide in Healthy Subjects. In: Clinical pharmacokinetics. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Februar 2017, doi:10.1007/s40262-017-0513-9, PMID 28197931.
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  23. Ralph E. Tarter, Robert Ammerman, Peggy J. Ott: Handbook of Substance Abuse: Neurobehavioral Pharmacology. Springer Science & Business Media 2013, ISBN 978-1-4757-2913-9, S. 236.
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  36. […] Because of the unpredictability of psychedelic drug effects, any use carries some risk. Dependence and addiction do not occur, but users may require medical attention because of „bad trips“. […] Laurence Brunton, Donald Blumenthal, Iain Buxton, Keith Parker: Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics. 2008, ISBN 978-0-07-144343-2, S. 398. doi:10.1036/0071443436
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  43. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Sigma wurde kein Text angegeben.
  44. Robert M. Julien: Drogen und Psychopharmaka. Spektrum Verlag, 1997, S. 336.
  45. Zitiert aus: Robert M. Julien: Drogen und Psychopharmaka. Spektrum Verlag, 1997. Quelle: R. S. Gable: Toward a comparative overview of dependence potential and acute toxicity of psychoactive substances used nonmedically. In: The American journal of drug and alcohol abuse. Band 19, Nummer 3, 1993, S. 263–281. PMID 8213692. (Review).
  46. N. I. Dishotsky, W. D. Loughman, R. E. Mogar, W. R. Lipscomb: LSD and Genetic Damage. In: Science. 172, 1971, S. 431–440, doi:10.1126/science.172.3982.431.
  47. Jih-Heng Li, Lih-Fang Lin: Genetic toxicology of abused drugs: a brief review. In: Mutagenesis. 13, 1998, S. 557–565, doi:10.1093/mutage/13.6.557.
  48. M. M. Cohen, Y. Shiloh: Genetic toxicology of lysergic acid diethylamide (LSD-25). In: Mutation Research. Band 47, Nummer 3–4, 1977–1978, S. 183–209. PMID 99650. (Review).
  49. Drogenbeauftragte der Bundesregierung: Rauschgifttote nach Todesursachen 2010 - Länderabfrage. veröffentlicht am 24. März 2011, online abgerufen am 14. Oktober 2015.
  50. Drogenbeauftragte der Bundesregierung: Rauschgifttote nach Todesursachen 2013 - Länderabfrage. veröffentlicht am 17. April 2014, online abgerufen am 14. Oktober 2015.
  51. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: Drogen- und Suchtbericht. Mai 2005. (PDF)
  52. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: Drogen- und Suchtbericht. Mai 2009. (PDF)
  53. Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht: Stand der Drogenproblematik in Europa. (PDF; 4 MB) 2008, ISBN 978-92-9168-322-2, S. 57.
  54. 54,0 54,1 Bromo-Dragonfly Dosage, Erowid.
  55. 25I-NBOMe (2C-I-NBOMe) Images, Erowid.
  56. Super-LSD sparks drug warning in Adelaide. abc.net.au.
  57. 25I-NBOMe verkauft als LSD. checkit! – Kompetenzzentrum für Freizeitdrogen, 28. März 2013.
  58.  Thomas Geschwinde: Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen. Springer DE, 2007, ISBN 978-3-540-72045-4, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  59. Albert Hofmann: LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung der Wunderdroge. Stuttgart 1993, S. 55.
  60. Richard Yensen, Donna Dryer: Dreißig Jahre psychedelische Forschung: Das Spring Grove Experiment und seine Folgen. In: Adolf Dittrich, Albert Hofmann, Hanscarl Leuner (Hrsg.): Welten des Bewusstseins. Band 4: Bedeutung für die Psychotherapie. Verlag Wissenschaft und Bildung, Berlin 1994, ISBN 3-86135-403-9, S. 155–187.
  61. Hanscarl Leuner: Halluzinogene. Psychische Grenzzustände in Forschung und Psychotherapie. Bern/ Stuttgart/ Wien 1981, S. 204.
  62. Henrik Jungaberle, Peter Gasser, Jan Weinhold, Rolf Verres (Hrsg.): Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Praxis und Kritik der Psychotherapie mit LSD, Psilocybin und MDMA. Bern 2008.
  63. Wolfgang Schmidtbauer, Jürgen vom Scheidt: Handbuch der Rauschdrogen. Frankfurt am Main 1998, S. 224ff.
  64. Hans-Peter Waldrich: Gehirnwäsche oder Heilverfahren. Erfahrungen mit drogengestützten Psychotherapien. Hamburg 2014.
  65. Erika Dyck: Psychedelic Psychiatry: LSD From Clinic to Campus. The Johns Hopkins University Press, 2008.
  66. J. Ross MacLean, Donald C. MacDonald, F. Ogden, E. Wilby: LSD-25 and mescaline as therapeutic adjuvants. In: Harold A. Abramson (Hrsg.): The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism. Bobbs-Merrill, New York 1967, S. 407–426.
  67. Keith S. Ditman, Joseph J. Bailey: Evaluating LSD as a psychotherapeutic agent. In: Harold A. Abramson (Hrsg.): The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism. Bobbs-Merrill, New York 1967, S. 74–80.
  68. Abram Hoffer: A program for the treatment of alcoholism: LSD, malvaria, and nicotinic acid. In: Harold A. Abramson (Hrsg.): The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism. Bobbs-Merrill, New York 1967, S. 353–402.
  69.  Mariavittoria Mangini: Treatment of alcoholism using psychedelic drugs: a review of the program of research. In: Journal of Psychoactive Drugs. 30, Nr. 4, 1998, S. 381–418, PMID 9924844 (PDF; 3,57 MB).
  70. Teri S. Krebs, Pål Ørjan Johansen: Lysergic acid diethylamide (LSD) for alcoholism: meta-analysis of randomized controlled trials. In: Journal of Psychopharmacology. 26, 2012, S. 994–1002; doi:10.1177/0269881112439253.
  71. Markus Becker: Halluzinogen: LSD hilft gegen Alkoholsucht. In: Spiegel Online. 9. März 2012.
  72. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens LSDForms2 wurde kein Text angegeben.
  73. James S Ketchum M D: Chemical Warfare Secrets Almost Forgotten. WestBow Press, 2012, ISBN 978-1-477-27589-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  74. Martin A. Lee: Acid Dreams. Grove Press, 1992, ISBN 978-0-802-13062-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
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  78. GradeSaver. Tom Wolfe Biography - List of Works, Study Guides & Essays.
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