LSD und Kategorie:Biologischer Prozess: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Lysergsäurediethylamid''', kurz auch '''LSD''', ist ein chemisch hergestelltes [[Derivat (Chemie)|Derivat]] der [[Lysergsäure]], die als [[Mutterkornalkaloid]] natürlich vorkommt. LSD ist eines der stärksten bekannten [[Halluzinogen]]e. Es ruft schon in sehr geringen [[Dosis|Dosen]] lang andauernde pseudohalluzinogene Wirkungen hervor. Pharmakologisch gehört LSD zur Gruppe der [[serotonin]]verwandten [[Psychedelikum|psychedelischen]] Substanzen.
[[Kategorie:Biologie]]
 
Im Jargon wird LSD auch '''Acid''' (englisch „Säure“) genannt. Sowohl das [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]] in Deutschland als auch das [[Suchtmittelgesetz]] in Österreich stufen LSD als nicht [[Verkehrsfähigkeit|verkehrsfähig]] ein.
 
== Entdeckung ==
[[Datei:Albert Hofmann.jpg|mini|links|Albert Hofmann (2006)]]
Der Chemiker [[Albert Hofmann]] stellte am 16.&nbsp;November 1938 erstmals im Rahmen seiner Forschung zum [[Mutterkorn]] Lysergsäurediethylamid her.<ref name="Hofmann Sorgenkind">Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“''. DTV, 2006. [http://www.erowid.org/archive/rhodium/pdf/albert.hofmann-lsd.mein.sorgenkind.pdf (PDF)]</ref> Sein Ziel war die Entwicklung eines Kreislaufstimulans. Nachdem diese erhoffte Wirkung von LSD im Tierversuch nicht eintrat, verlor Hofmann zunächst das Interesse und archivierte seine Forschungsergebnisse. Am 16. April 1943 entschied sich Hofmann, mögliche Wirkungen von LSD erneut zu prüfen; er vermutete, bei den ersten Versuchen etwas übersehen zu haben. Bei seinen Arbeiten mit LSD bemerkte Hofmann an sich selbst eine halluzinogene Wirkung, die er zunächst nicht erklären konnte. So vermutete er, LSD sei durch unsauberes Arbeiten durch die Haut von seinem Körper aufgenommen worden.
 
Er wiederholte dieses Erlebnis am 19. April 1943 durch die Einnahme von 250 Mikrogramm LSD. Verglichen mit der Wirksamkeit der damals bekannten Mutterkornalkaloide entsprach das der kleinsten Menge, bei der man noch eine Wirkung hätte erwarten können. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Menge bereits dem Zehnfachen der normalerweise wirksamen Dosis (ab ca. 20&nbsp;µg) von Lysergsäurediethylamid entsprach. Dieses Datum gilt heute als Zeitpunkt der Entdeckung der psychoaktiven Eigenschaften des LSD. Der Jahrestag wird von [[popkultur]]ellen LSD-Anhängern als „Fahrradtag“ (Bicycle Day) gefeiert, da Hofmann am Beginn seines bewusst induzierten Rauscherlebnisses mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.
 
Die Firma [[Novartis#Sandoz|Sandoz]], in deren Auftrag Hofmann forschte, brachte 1949 das Präparat unter dem Namen „Delysid“ in den Handel.<ref>Alfons Metzner: ''Weltproblem Gesundheit.'' [[Imhausen-Chemie|Imhausen International Company mbh]], Lahr (Schwarzwald) 1961, S.&nbsp;94.</ref> Es wurde als [[Psychotomimetikum]] angeboten, das es [[Psychiatrie]]-Ärzten ermögliche, sich für eine begrenzte Zeit in die Wahrnehmungswelt [[Psychose|psychotischer]] Patienten zu versetzen.<ref name="passie">T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: {{Webarchiv | url=http://www.maps.org/research/cluster/psilo-lsd/cns-neuroscience+therapeutics_2008-passie.pdf | wayback=20140305105106 | text=''The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review.''}} In: ''CNS neuroscience & therapeutics.'' Band 14, Nummer 4, 2008, S.&nbsp;295–314, [[doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x]]. PMID 19040555 (Review).</ref><ref name="PMID5538851">W. H. McGlothlin, D. O. Arnold: ''LSD revisited. A ten-year follow-up of medical LSD use.'' In: ''Archives of general psychiatry.'' Band 24, Nummer 1, Januar 1971, S.&nbsp;35–49. PMID 5538851.</ref><ref>Albert Hofmann: ''LSD.'' OUP Oxford, 2013, ISBN 978-0-19-963941-0, S.&nbsp;44 ({{Google Buch |BuchID=glPNoC2N-IgC |Seite=44}}): ''The second indication for LSD cited in the Sandoz prospectus for Delysid concerns its use in experimental investigations into the nature of psychoses.''</ref>
{{Absatz|links}}
 
== Chemie und Analytik ==
[[Datei:Lysergide stereoisomers structural formulae v.1.png|mini|hochkant=1.5|links|Die vier möglichen Stereoisomere von LSD]]
Chemisch gehört Lysergsäurediethylamid zur Strukturklasse der [[Ergoline]]. Die Bezeichnung „LSD-25“ rührt daher, dass es die 25. Substanz in Hofmanns Versuchsreihe der [[Mutterkornalkaloide#Einfache Lysergsäureamide|synthetischen Lysergsäure-Abkömmlinge]] war.<ref name="Hofmann Sorgenkind" />
 
LSD ist eine [[Chiralität (Chemie)|chirale]] Verbindung mit zwei [[Stereozentrum|Stereozentren]] an den [[Kohlenstoff]]atomen C-5 und C-8. Somit existieren vier verschiedene [[Stereoisomer]]e des LSDs, die zwei [[Enantiomer]]enpaare bilden.
LSD, genauer (+)-LSD, besitzt die [[absolute Konfiguration]] (5''R'',8''R''). (−)-LSD ist (5''S'',8''S'')-konfiguriert und ist spiegelbildlich zu (+)-LSD. (+)-LSD epimerisiert unter basischen Bedingungen zu dem Isomer (+)-''iso''-LSD mit (5''R'',8''S'')-Konfiguration; (−)-LSD epimerisiert basisch zu (−)-''iso''-LSD mit (5''S'',8''R'')-Konfiguration. Das nicht psychoaktive (+)-''iso''-LSD, das sich während der Synthese (je nach Methode in unterschiedlichem Anteil) bildet, kann mit Hilfe [[Chromatographie|chromatographischer]] Trennmethoden abgetrennt werden und (etwa durch Wirkung verdünnter [[methanol]]ischer [[Kaliumhydroxid]]lösung) zu aktivem (+)-LSD isomerisiert werden. Von LSD sind mehrere [[Analogon (Chemie)|strukturelle Analoga]] bekannt, die als [[Leitstruktur (Pharmakologie)|Leitstruktur]] das LSD bzw. den [[Ergolin]]grundkörper besitzen, z. B. [[ALD-52]], [[1P-LSD]], [[AL-LAD]], [[ETH-LAD]], [[1P-ETH-LAD]] und [[PRO-LAD]]. Dabei wurden Modifikationen in [[Ergoline#Modifikationen in Position 1|Position 1]] und in [[Ergoline#Modifikationen in Position 6|Position 6]] am Ergolinsystem vorgenommen.<ref name="PMID26456305">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part I: Analytical and behavioural characterization of 1-propionyl-d-lysergic acid diethylamide (1P-LSD).'' In: ''Drug testing and analysis.'' Band 8, Nummer 9, September 2016, S.&nbsp;891–902, {{DOI|10.1002/dta.1884}}, PMID 26456305, {{PMC|4829483}}.</ref><ref name="PMID27265891">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part II: Analytical and behavioural characterization of N(6) -allyl-6-norlysergic acid diethylamide (AL-LAD) and (2'S,4'S)-lysergic acid 2,4-dimethylazetidide (LSZ).'' In: ''Drug testing and analysis.'' Band 9, Nummer 1, Januar 2017, S.&nbsp;38–50, {{DOI|10.1002/dta.1985}}, PMID 27265891, {{PMC|5411264}}.</ref><ref name="PMID28342178">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part III: Analytical characterization of N(6) -ethyl-6-norlysergic acid diethylamide (ETH-LAD) and 1-propionyl ETH-LAD (1P-ETH-LAD).'' In: ''Drug testing and analysis.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2017, {{DOI|10.1002/dta.2196}}, PMID 28342178.</ref><ref name="PMID28585392">S. D. Brandt, P. V. Kavanagh u.&nbsp;a.: ''Return of the lysergamides. Part IV: Analytical and pharmacological characterization of lysergic acid morpholide (LSM-775).'' In: ''Drug testing and analysis.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juni 2017, {{DOI|10.1002/dta.2222}}, PMID 28585392.</ref><ref name="DOI10.1007/BF02245940">V. J. Watts, R. B. Mailman, C. P. Lawler, K. A. Neve, D. E. Nichols: ''LSD and structural analogs: pharmacological evaluation at D1 dopamine receptors.'' In: ''Psychopharmacology.'' 118, 1995, S.&nbsp;401–409, [[doi:10.1007/BF02245940]].</ref>
 
Unter [[Ultraviolettstrahlung|ultraviolettem Licht]] (360&nbsp;nm) weist LSD eine stark blaue [[Fluoreszenz]] auf.<ref name="EMCDDA">[//www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/lsd/de Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA): Drug profiles, Lysergid (LSD)]</ref> Mit [[Dimethylaminobenzaldehyd]] (Ehrlich-Reagenz, Kovacs-Reagenz) ist ein weiterer Nachweis möglich.<ref>Matthias Bastigkeit: ''Rauschgifte: ein naturwissenschaftliches Handbuch.'' Govi-Verlag Eschborn, 2003, ISBN 3-7741-0979-6.</ref> Der [[Forensik|forensisch]] sichere Nachweis von LSD in den verschiedenen Untersuchungsmaterialien wie z.&nbsp;B. [[Haare]]n oder [[Urin]] gelingt nach adäquater [[Probenvorbereitung]] durch die Kopplung [[Chromatographie|chromatographischer]] Verfahren mit der [[Massenspektrometrie]].<ref>M. Jang, J. Kim, I. Han, W. Yang: ''Simultaneous determination of LSD and 2-oxo-3-hydroxy LSD in hair and urine by LC-MS/MS and its application to forensic cases.'' In: ''J Pharm Biomed Anal.'' 115, 10. Nov 2015, S.&nbsp;138–143. PMID 26188861.</ref> Da LSD so wirkungsstark ist, besteht kein Bedarf, die Substanz zu verunreinigen. In Labors liegt die Droge selten als Pulver vor, so dass die Reinheit selten gemessen wird.<ref name="EMCDDA" />
 
== Wirkung beim Menschen ==
=== Pharmakokinetik ===
Es gibt verschiedene Aussagen über die Geschwindigkeit, mit der LSD im [[Blutplasma]] abgebaut wird, da die veröffentlichten Messergebnisse voneinander abweichen. Aghajanian und Bing fanden 1964 heraus, dass LSD eine [[Plasmahalbwertszeit]] im Körper von 2,9 h besitzt.<ref>George K. Aghajanian, Oscar H. L. Bing: ''Persistence of lysergic acid diethylamide in the plasma of human subjects.'' In: ''[[Clinical Pharmacology and Therapeutics]].'' Vol. 5, 1964, S.&nbsp;611–614 ([http://www.maps.org/w3pb/new/1964/1964_aghajanian_2224_1.pdf PDF; 229 KB])</ref> Papac und Foltz berichteten 1990, dass 1&nbsp;µg/kg oral-verabreichtes LSD bei einem einzelnen männlichen Freiwilligen eine Plasmahalbwertszeit von 5,1 Stunden hatte. Diese trat mit einer maximalen Konzentration von 5&nbsp;ng/mL drei Stunden nach Verabreichung auf.<ref>Damon I. Papac, Rodger L. Foltz: ''Measurement of lysergic acid diethylamide (LSD) in human plasma by gas chromatography/negative ion chemical ionization mass spectrometry.'' In: ''[[Journal of Analytical Toxicology]].'' Vol. 14, No. 3, Mai/Juni 1990, S.&nbsp;189–190. ([http://www.erowid.org/references/refs_view.php?A=ShowDocPartFrame&ID=6265&DocPartID=6624 PDF; 187 KB])</ref>
 
Untersuchungen von 2017 an 40 gesunden Versuchteilnehmern zeigten, dass bei Dosen von 100 µg und 200 µg maximale Plasmakonzentrationswerte nach 1,4–1,5 h  erreicht wurden, wobei die Plasmahalbwertszeit 2,6 h betrug und die subjektiven Effekte 8,2 ± 2,1 h (100 µg) bzw. 11,6 ± 1,7 h (200 µg) andauerten. Die subjektiven Maximaleffekte des LSDs stellten sich bei 2,8 h (100 µg) bzw. 2,5 h (200 µg) nach der oralen Einnahme ein.<ref name="PMID28197931">P. C. Dolder, Y. Schmid, A. E. Steuer, T. Kraemer, K. M. Rentsch, F. Hammann, M. E. Liechti: ''Pharmacokinetics and Pharmacodynamics of Lysergic Acid Diethylamide in Healthy Subjects.'' In: ''Clinical pharmacokinetics.'' [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Februar 2017, [[doi:10.1007/s40262-017-0513-9]], PMID 28197931.</ref> Die Dauer eines unkomplizierten LSD-Erlebnisses liegt in der Regel zwischen fünf und zwölf Stunden, abhängig von Dosierung, Körpergewicht und Alter.<ref name="tihkal">[[Alexander Shulgin|Alexander]] und Ann Shulgin: ''[http://www.erowid.org/library/books_online/tihkal/tihkal26.shtml LSD].'' In: ''TiHKAL.'' Transform Press, Berkeley 1997, ISBN 0-9630096-9-9.</ref> Sandoz’ Beipackzettel von Delysid beschreibt: „[Es] können gelegentlich gewisse Nachwirkungen in Form phasischer Affektstörungen noch während einiger Tage andauern.“<ref name="Hofmann Sorgenkind" /><!-- quelle? Das Einsetzen der Wirkung kann von zehn Minuten bis zu drei Stunden schwanken. Diese Dauer hängt von individuellen persönlichen Eigenschaften des Konsumenten ab. -->
 
=== Rezeptoren an der Zellmembran ===
[[Datei:LSDaffinities.png|mini|hochkant=1.5|Die Bindungsaffinitäten von (+)-LSD an einzelnen Rezeptoren. Je niedriger der K<sub>i</sub>-Wert, desto höher die Bindung des LSD an den Rezeptor.]]
Eines der vier Stereoisomere [(+)-LSD bzw. (5''R'',8''R'')-LSD] wirkt als [[Partialagonist]] mit großer [[Affinität (Biochemie)|Affinität]] (Bindungsstärke) am [[Serotonin]]-[[5-HT-Rezeptor#5-HT2-Rezeptoren|5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptor]]. Dieser wird mit dem Wirkungsmechanismus vieler atypischer [[Neuroleptikum|Neuroleptika]] in Verbindung gebracht. Auch andere klassische [[psychedelisch]]e [[Halluzinogen]]e werden von diesem gebunden. Es handelt sich aber um keine selektive Bindung, sondern eine Reihe von weiteren Rezeptorensubtypen der [[5-HT-Rezeptor]]en, der [[Dopamin-Rezeptoren]] und der [[Adrenozeptor]]en, binden LSD ebenfalls.<ref name="PMID28129538">D. Wacker, S. Wang, J. D. McCorvy, R. M. Betz, A. J. Venkatakrishnan, A. Levit, K. Lansu, Z. L. Schools, T. Che, D. E. Nichols, B. K. Shoichet, R. O. Dror, B. L. Roth: ''Crystal Structure of an LSD-Bound Human Serotonin Receptor.'' In: ''Cell.'' Band 168, Nummer 3, Januar 2017, S.&nbsp;377–389.e12, {{DOI|10.1016/j.cell.2016.12.033}}, PMID 28129538, {{PMC|5289311}}.</ref>
 
=== Körperlich ===
[[Sympathikus|Sympathische]] Wirkungen umfassen eine Beschleunigung der Pulsfrequenz ([[Tachykardie]]), Ansteigen des Blutdrucks ([[Arterielle Hypertonie]]), Erweiterung der Pupillen ([[Mydriasis]]), Verschwimmen der Seheindrücke und Schwierigkeiten bei der Schärfeneinstellung des Auges ([[Akkommodationsstörung]]), Absonderung von dickem Speichel, erhöhte [[Schweiß]]bildung ([[Hyperhidrosis]]), Zusammenziehen der peripheren Arterien ([[Vasokonstriktion]]), mit der Folge, dass Hände und Füße kalt werden und sich bläulich färben, Aufrichten der Körperhaare ([[Piloerektion]]). Die häufigsten [[Parasympathikus|parasympathischen]] Wirkungen sind: Verlangsamung der Pulsfrequenz ([[Bradykardie]]), Absinken des Blutdrucks ([[Hypotonus]]), übermäßige Speichelbildung ([[Hypersalivation]]), [[Epiphora (Medizin)|Tränenfluss]], mögliche [[Übelkeit]] und vereinzelt [[Erbrechen]]. Mögliche motorische Erscheinungen umfassen: verstärkte Muskelspannung, Zuckungen und Krämpfe, mannigfaltige Formen von Zittern sowie komplizierte Verrenkungsbewegungen.<ref name="passie" />
 
=== Psychologisch ===
LSD verändert die Wahrnehmung so, dass sie dem Konsumenten als intensives Erleben erscheint, das Zeitempfinden verändert wird und Umgebungsereignisse deutlicher hervortreten. Dies wird vom Konsumenten als Mehrerleben innerhalb einer kürzeren Zeitspanne empfunden. Hinzu kommen optische, sensorische und akustische Wahrnehmungsveränderungen. Diese müssen nicht unbedingt als [[Halluzination]]en erfahren werden, sondern können auch als Veränderungen gegenüber vergleichbaren Erfahrungen ohne LSD-Wirkung erscheinen. Reale Gegenstände können als plastischer empfunden und wie in Bewegung befindlich erlebt werden. Bei hohen Dosierungen kann das Bewusstsein für den Rausch fehlen und die Kontrolle über die eigenen Handlungen vermindert werden oder ganz ausfallen.
 
Eine euphorische Grundstimmung&nbsp;– ausgelöst beispielsweise durch eine als schön empfundene Landschaft und Musik&nbsp;– kann den ganzen [[Rausch]] über anhalten und den gesamten Verlauf der Erfahrung bestimmen. So können aber bestehende Ängste und Depressionen einen sogenannten „[[Horrortrip]]“ hervorrufen, der als äußerst unangenehm und als vom Konsumenten nicht mehr steuerbar empfunden wird. Eine erfahrene und vertraute Person als nüchterne Begleitung („[[Tripsitter]]“) kann durch geeignete Maßnahmen solche Erfahrungen verhindern oder abmildern.
 
{{Siehe auch|LSD#Psychische_St.C3.B6rungen|titel1=Risiken: Psychische Störungen}}
 
=== Dosierung ===
LSD wirkt bereits in niedrigen Dosierungen ab 20&nbsp;µg.<ref name="EMCDDA" /> Die typische Dosierung liegt bei nichttherapeutischem Gebrauch nach Angaben der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zwischen 20 und 80&nbsp;µg.<ref name="EMCDDA" /> Passie u. a. (2008) gibt bei therapeutischem Gebrauch 75 bis 150&nbsp;µg als moderate Dosis an; wobei geschätzt wird, dass Dosierungen zwischen 100 und 200&nbsp;µg das volle Wirkungsspektrum entfalten.<ref name="passie" /> Allerdings ist die Wirkung von der Verfassung des Konsumenten sowie von der Umgebung und den damit individuell hervorgerufenen Eindrücken abhängig, sodass nicht allein die Dosierung für die Art des Erlebnisses ausschlaggebend ist. (Siehe [[Set und Setting]].)
 
LSD bildet eine [[Toleranz (Medizin)|Toleranz]] von ein bis zwei Wochen aus. Innerhalb dieser Zeit verliert LSD bei wiederholter Einnahme einen großen Teil seiner Wirkung. Die Toleranzbildung wirkt sich auch auf die Toleranz gegenüber anderen verwandten Substanzen aus. So sind LSD, [[Psilocybin]]/[[Psilocin]] und [[Meskalin]] jeweils zueinander [[Kreuztoleranz|kreuztolerant]].
 
== Risiken ==
[[Datei:Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg|mini|hochkant=1.5|Vergleich der Schadenspotenziale geläufiger psychotroper Substanzen und LSD in Großbritannien (nach David Nutt, 2010).<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(10)61462-6">David J Nutt, Leslie A King, Lawrence D Phillips: ''Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis.'' In: ''The Lancet.'' 376, 2010, S.&nbsp;1558–1565, [[doi:10.1016/S0140-6736(10)61462-6]].</ref> ]]
[[Datei:Drug danger and dependence-de.svg|mini|hochkant=1.5|Vergleich von Abhängigkeitspotential und Verhältnis zwischen üblicher und tödlicher Dosis verschiedener [[Psychotrope Substanz|psychoaktiver Substanzen]] und LSD nach ''R. S. Gable''.<ref>{{Internetquelle |url=https://rgable.wordpress.com/drug-toxicity/ |titel=Drug Toxicity |hrsg=Rober Gable |zugriff=2015-12-14}}</ref><ref>R. S. Gable: ''Acute toxicity of drugs versus regulatory status.'' In: J. M. Fish (Hrsg.): ''Drugs and Society: U.S. Public Policy.'' Rowman & Littlefield Publishers, Lanham, MD 2006, S.&nbsp;149–162.</ref> ]]
 
=== Psychische Störungen ===
LSD kann bei ungünstigen Voraussetzungen [[Horrortrip|vorübergehende Angstepisoden]] (Horrortrip) oder eine [[substanzinduzierte Psychose]] auslösen.<ref>Jan Dirk Blom: ''A Dictionary of Hallucinations.'' Springer Science & Business Media, 2009, ISBN 978-1-4419-1222-0, S.&nbsp;310.</ref><ref>Ralph E. Tarter, Robert Ammerman, Peggy J. Ott: ''Handbook of Substance Abuse: Neurobehavioral Pharmacology.'' Springer Science & Business Media 2013, ISBN 978-1-4757-2913-9, S.&nbsp;236.</ref><ref name="PMID23942028">Review in: A. L. Halberstadt, M. A. Geyer: ''Serotonergic hallucinogens as translational models relevant to schizophrenia.'' In: ''The international journal of neuropsychopharmacology / official scientific journal of the Collegium Internationale Neuropsychopharmacologicum.'' Band 16, Nummer 10, November 2013, S.&nbsp;2165–2180, [[doi:10.1017/S1461145713000722]]. PMID 23942028, {{PMC|3928979}} (Review).</ref> Weitere psychische Störungen wie Missbrauch von Halluzinogenen und die [[Hallucinogen persisting perception disorder|fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch (HPPD)]]<ref name="PMID12609692">J. H. Halpern, H. G. Pope: ''Hallucinogen persisting perception disorder: what do we know after 50 years?'' In: ''Drug and alcohol dependence.'' Band 69, Nummer 2, März 2003, S.&nbsp;109–119. PMID 12609692 (Review).</ref> sind als Diagnosekategorie im [[DSM-IV]] aufgenommen.<ref>[//behavenet.com/apa-diagnostic-classification-dsm-iv-tr APA Diagnostic Classification DSM-IV-TR]</ref>
 
Bei starker Erregung ist unter anderem medizinische Behandlung indiziert. {{"|Goodman & Gilman’s The Pharmacological Basis of Therapeutics}} schlägt hier 20&nbsp;mg [[Diazepam]] [[peroral]] vor. [[Talk down|Beruhigende Gespräche]] haben sich als wirksam erwiesen und sind daher als erste Maßnahme angezeigt. [[Neuroleptikum|Antipsychotika]] können das Erleben verstärken und sind daher kontraindiziert.<ref>{{"|Severe agitation may respond to diazepam (20 mg orally). “Talking down” by reassurance also is effective and is the management of first choice. Antipsychotic medications may intensify the experience and thus are not indicated.}} Laurence Brunton, Bruce A. Chabner, Bjorn Knollman: ''Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics.'' 12. Auflage. McGraw-Hill, 2011, ISBN 978-0-07-176939-6, S.&nbsp;1537.</ref>
 
Rund 10.000 Patienten nahmen an der LSD-Forschung der 1950er und 1960er Jahre teil.<ref>T. Passie: ''Psycholytic and psychedelic therapy research: Acomplete international bibliography 1931–1995''. Laurentius Publishers, Hannover 1997.</ref> Die [[Inzidenz (Epidemiologie)|Inzidenz]] von psychotischen Reaktionen, Selbstmordversuchen und [[Suizid]]en während der LSD-Behandlung ist mit der von konventionellen Psychotherapien vergleichbar:<ref name="passie" />
 
{| class="wikitable"
|-
! Studie !! Patienten (n) !! Sitzungen !! Suizidversuche !! Suizide !! verlängerte psychotische Reaktionen
|-
| Cohen<ref name="PMID13811003">S. Cohen: ''Lysergic acid diethylamide: side effects and complications.'' In: ''The Journal of nervous and mental disease.'' Band 130, Januar 1960, S.&nbsp;30–40. PMID 13811003.</ref> || ~ 5.000 || ~ 25.000 || 1,2:1000 || 0,4:1000 || 1,6:1000
|-
| Malleson<ref name="PMID4995932">N. Malleson: ''Acute adverse reactions to LSD in clinical and experimental use in the United Kingdom.'' In: ''The British journal of psychiatry : the journal of mental science.'' Band 118, Nummer 543, Februar 1971, S.&nbsp;229–230. PMID 4995932.</ref> || ~ 4.300 || ~ 49.000 || 0,7:1000 || 0,3:1000 || 0,9:1000
|-
| Gasser<ref>P. Gasser: ''[http://www.petergasser.ch/wp-content/uploads/2015/11/Die-psycholytische-Psychotherapie-in-der-Schweiz.pdf Die psycholytische Psychotherapie in der Schweiz von 1988–1993 Eine katamnestische Erhebung.]'' In: ''Schweiz Arch Neurol Psychiatr.'' 147, 1997, S.&nbsp;59–65.</ref> || 121 || ~ 600 || 0 || 0 || 0
|}
 
=== Schädlichkeit im Vergleich ===
Eine Arbeitsgruppe um den britischen Neuropsychopharmakologen [[David Nutt]] befand das Eigenschädigungspotential von LSD im Vergleich zu anderen [[Psychotrope Substanz|psychotropen Substanzen]] als eher gering, während das Fremdschädigungspotential von LSD als nicht vorhanden eingestuft wurde. Die Ergebnisse der Studien wurden 2007 und 2010 im Fachjournal [[The Lancet]] veröffentlicht. Eine Nachfolgestudie mit ähnlichen Ergebnissen erschien 2015 im ''Journal of psychopharmacology''.<ref name="DOI10.1016/S0140-6736(10)61462-6" /><ref name="Nutt2007">{{Literatur |Autor=D. Nutt, L. A. King, W. Saulsbury, C. Blakemore |Titel=Development of a rational scale to assess the harm of drugs of potential misuse |Sammelwerk=[[The Lancet]] |Band=369 |Nummer=9566 |Datum=2007-03-24 |Seiten=1047–1053 |DOI=10.1016/S0140-6736(07)60464-4 |PMID=17382831}}</ref><ref name="PMID25922421">J. van Amsterdam, D. Nutt, L. Phillips, W. van den Brink: ''European rating of drug harms.'' In: ''Journal of psychopharmacology.'' Band 29, Nummer 6, Juni 2015, S.&nbsp;655–660, [[doi:10.1177/0269881115581980]]. PMID 25922421.</ref> Das Ranking der Nutt-Studien wurde jedoch im Wissenschaftsjournal ''The International journal on drug policy'' in Frage gestellt.<ref name="PMID21652195">S. Rolles, F. Measham: ''Questioning the method and utility of ranking drug harms in drug policy.'' In: ''The International journal on drug policy.'' Band 22, Nummer 4, Juli 2011, S.&nbsp;243–246, [[doi:10.1016/j.drugpo.2011.04.004]]. PMID 21652195.</ref> Das Journal ''Addiction (Abingdon, England)'' kritisierte die Einstufung von psychotropen Substanzen auf nur eine Dimension (Schädlichkeit).<ref name="PMID21895823">J. P. Caulkins, P. Reuter, C. Coulson: ''Basing drug scheduling decisions on scientific ranking of harmfulness: false promise from false premises.'' In: ''Addiction.'' Band 106, Nummer 11, November 2011, S.&nbsp;1886–1890, [[doi:10.1111/j.1360-0443.2011.03461.x]]. PMID 21895823.</ref>
 
=== Abhängigkeit ===
LSD wird von führenden Naturwissenschaftlern in der Halluzinogenforschung, der [[EMCDDA|Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht]] (EMCDDA) und dem ''National Institute on Drug Abuse'' des US-Gesundheitsministerium als nicht-abhängigkeitserzeugende Substanz angesehen, da es kein [[Abhängigkeitssyndrom|Suchtverhalten]] erzeugt.<ref name="EMCDDA" /><ref>''[…] Because of the unpredictability of psychedelic drug effects, any use carries some risk. Dependence and addiction do not occur, but users may require medical attention because of „bad trips“.'' […] Laurence Brunton, Donald Blumenthal, Iain Buxton, Keith Parker: ''Goodman and Gilman’s Manual of Pharmacology and Therapeutics.'' 2008, ISBN 978-0-07-144343-2, S.&nbsp;398. [[doi:10.1036/0071443436]]</ref><ref name="pmid17105338">{{Literatur |Autor=C. Lüscher, M. A. Ungless |Titel=The mechanistic classification of addictive drugs |Sammelwerk=[[PLoS Med]] |Band=3 |Nummer=11 |Datum=2006-11 |Seiten=e437 |DOI=10.1371/journal.pmed.0030437 |PMC=1635740 |PMID=17105338}}</ref><ref name="PMID14761703">D. E. Nichols: ''[http://www.maps.org/w3pb/new/2004/2004_Nichols_22684_1.pdf Hallucinogens.]'' In: ''Pharmacology & therapeutics.'' Band 101, Nummer 2, Februar 2004, S.&nbsp;131–181, [[doi:10.1016/j.pharmthera.2003.11.002]]. PMID 14761703. (Review).</ref><ref name="nih" />
Viele LSD-Konsumenten verringern ihren Gebrauch mit der Zeit freiwillig oder stellen ihn ganz ein.<ref name="nih">[http://www.drugabuse.gov/infofacts/hallucinogens.html National Institute on Drug Abuse: ''InfoFacts: Hallucinogens – LSD, Peyote, Psilocybin, and PCP.'']</ref>
 
=== Wechselwirkungen mit Medikamenten oder psychotropen Substanzen ===
Chronische Gaben von [[Monoaminooxidase-Hemmer|MAO-Hemmern]] und [[SSRI]]s schwächen die Effekte von LSD ab, man vermutet eine [[Herabregulation]] der 5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptoren.<ref name="passie" /> Es besteht jedoch ein mögliches Risiko in der Kombination mit MAO-Hemmern oder SSRIs, die erst einmalig genommen worden sind, da dort die Herabregulation der 5-HT<sub>2A</sub>-Rezeptoren noch nicht fortgeschritten ist. Da die MAO-Hemmung und Serotonin-Wiederaufnahmehemmung die Wirkung von [[Serotonin|serotonergen]] Substanzen, zu denen LSD zählt, unvorhersehbar verstärkt, ist das Risiko eines [[Serotoninsyndrom]]s möglicherweise erhöht.<ref name="PMID18454322">A. M. Yu: ''Indolealkylamines: biotransformations and potential drug-drug interactions.'' In: ''The AAPS journal.'' Band 10, Nummer 2, Juni 2008, S.&nbsp;242–253, [[doi:10.1208/s12248-008-9028-5]]. PMID 18454322, {{PMC|2751378}} (Review).</ref> Allerdings stellt Ken Gillman in seinem [[Systematische Übersichtsarbeit|Review]] von 2010 fest, dass es in über 50 Jahren LSD-Gebrauch keinen dokumentierten Fall gab, in dem ein Serotoninsyndrom zusammen mit dem Gebrauch von LSD einherging.<ref name="PMID19925619">P. K. Gillman: ''Triptans, serotonin agonists, and serotonin syndrome (serotonin toxicity): a review.'' In: ''Headache.'' Band 50, Nummer 2, Februar 2010, S.&nbsp;264–272, [[doi:10.1111/j.1526-4610.2009.01575.x]]. PMID 19925619 (Review).</ref><!-- It does not seem to be associated with serotonergic symptoms or features of SS, either in “usual” doses or in “over-doses.” There appear to be no cases of SS in more than 50 years of use, and Fantegrossi states, “Indeed, there are no documented cases of death due to LSD overdose, . . . .”36 The absence of mortality or documented SS with LSD is particularly interesting because it is probably the indolealkylamine with the greatest agonist potency at the 5-HT2A receptor.37  --> [[Lithium]] und einige [[Trizyklisches Antidepressivum|trizyklische Antidepressiva]] verstärken die Effekte von LSD,<ref name="PMID8788508">K. R. Bonson, D. L. Murphy: ''Alterations in responses to LSD in humans associated with chronic administration of tricyclic antidepressants, monoamine oxidase inhibitors or lithium.'' In: ''Behavioural brain research.'' Band 73, Nummer 1–2, 1996, S.&nbsp;229–233. PMID 8788508.</ref> [[Anekdotische Evidenz|anekdotische Berichte]] sprechen von temporären [[koma]]tösen Zuständen in Kombination mit Lithium.<ref name="passie" />
 
=== Giftigkeit ===
Laut Datenblatt eines Herstellers ist Lysergsäurediethylamid hochtoxisch,<ref name="Sigma" /> laut einer anderen Quelle<ref>Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka''. Spektrum Verlag, 1997, S.&nbsp;336.</ref> weist es eine schwache Toxizität auf. Tierversuche lassen vermuten, dass das Verhältnis von Wirkdosis zu tödlicher Dosis beim Menschen bei etwa 1:1000 liegt, d.&nbsp;h., die tausendfache Dosis einer wirksamen Dosis würde beim Menschen zu tödlichen Vergiftungen führen. Pharmazeuten gehen von einer [[Therapeutische Breite|therapeutischen Breite]] von 280 aus. Damit wäre LSD ein sicheres Medikament.<ref>Zitiert aus: Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka''. Spektrum Verlag, 1997. Quelle: R. S. Gable: ''Toward a comparative overview of dependence potential and acute toxicity of psychoactive substances used nonmedically.'' In: ''The American journal of drug and alcohol abuse.'' Band 19, Nummer 3, 1993, S.&nbsp;263–281. PMID 8213692. (Review).</ref> Direkte Todesfälle sind bisher nur bei Tierversuchen bekannt, bei denen bewusst Tieren eine Überdosis intravenös verabreicht wurde.<ref name="passie" />
 
Unter klinischen Bedingungen verursacht LSD keine Chromosomenbrüche, auch wird davon ausgegangen, dass LSD in mäßigen Dosen keine Effekte an menschlichen [[Chromosom]]en zeigt.<ref name="DOI10.1126/science.172.3982.431">N. I. Dishotsky, W. D. Loughman, R. E. Mogar, W. R. Lipscomb: ''LSD and Genetic Damage.'' In: ''Science.'' 172, 1971, S.&nbsp;431–440, [[doi:10.1126/science.172.3982.431]].</ref><ref name="DOI10.1093/mutage/13.6.557">Jih-Heng Li, Lih-Fang Lin: ''Genetic toxicology of abused drugs: a brief review.'' In: ''[[Mutagenesis]].'' 13, 1998, S.&nbsp;557–565, [[doi:10.1093/mutage/13.6.557]].</ref> Fragen hinsichtlich der  krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Wirkung von LSD konnten auf Grund von zahlreichen schlecht designten Studien nicht hinreichend beantwortet werden. Man geht jedoch davon aus, dass LSD im Menschen nicht fortpflanzungsgefährdend und schwach [[mutagen]] bzw. nicht mutagen ist.<ref name="passie" /><ref name="PMID99650">M. M. Cohen, Y. Shiloh: ''Genetic toxicology of lysergic acid diethylamide (LSD-25).'' In: ''[[Mutation Research]].'' Band 47, Nummer 3–4, 1977–1978, S.&nbsp;183–209. PMID 99650. (Review).</ref>
 
=== Unfallgefahr ===
Die unter Einfluss von LSD als verändert erscheinende Umwelt kann für den Konsumenten zur Gefahr werden, da er zur Gefahreneinschätzung oft kein Gefühl mehr hat. Dadurch kann es zu einem Verlust der Selbstkontrolle im häufig psychoseartigen Rauschzustand kommen. Auch Menschen mit nicht durch Drogen ausgelösten Psychosen können eine Gefahr für sich und andere darstellen, wegen der Halluzinationen und weil Ereignisse oft nicht mehr richtig einzuordnen sind und dadurch die Fähigkeit fehlt, angemessen zu reagieren.
 
Hofmann warnt, dass selbst Menschen mit einer stabilen Persönlichkeit und guter Vorbereitung eine LSD-Psychose erleiden können. Durch gründliche Vorbereitung lassen sich laut Hofmann die vielfältigen Gefahren für Gesundheit und Leben, die vor allem durch die Halluzinationen und den Realitätsverlust bestehen, deutlich vermindern, aber nicht ausschließen:
{{Zitat|[Im] manischen, hyperaktiven Zustand kann das Gefühl der Allmacht oder der Unverletzlichkeit schwere Unglücksfälle zur Folge haben. Solche haben sich ereignet, wenn ein Berauschter in seiner Verwirrung sich vor ein fahrendes Auto stellte, weil er unverwundbar zu sein meinte, oder im Glauben, fliegen zu können, aus dem Fenster sprang. Die Zahl derartiger LSD-Unglücksfälle ist aber nicht so groß, wie man nach den Meldungen, die von den Massenmedien sensationell aufgearbeitet werden, annehmen könnte. Trotzdem müssen sie als ernste Warnungen dienen.|ref=<ref name="Hofmann Sorgenkind" />}}
 
Von der Bedienung von Maschinen oder der Teilnahme am Straßenverkehr ist abzuraten, weil die oben beschriebenen Wahrnehmungsphänomene eine große Gefährdung darstellen können (→ [[Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen]]).
 
In Deutschland wurde im Jahr 2010 kein Todesfall gezählt, der direkt oder indirekt mit dem Konsum von LSD in Verbindung stand.<ref>Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''[http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Presse/Downloads/Rauschgifttote_5.3_Todesursachen_110324_Drogenbeauftragte.pdf Rauschgifttote nach Todesursachen 2010 - Länderabfrage].'' veröffentlicht am 24. März 2011, online abgerufen am 14. Oktober 2015.</ref> Auch im Jahr 2013 wurde in Deutschland kein LSD-Todesfall registriert.<ref>Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''[http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Presse/Downloads/BKA_140416__Factsheet.pdf Rauschgifttote nach Todesursachen 2013 - Länderabfrage].'' veröffentlicht am 17. April 2014, online abgerufen am 14. Oktober 2015.</ref> Bezogen auf das Jahr 2014 veröffentlichte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung keine entsprechenden Zahlen.
 
== Anwendung ==
Erst in den 1980er Jahren gewann LSD als Partydroge in der [[Technoszene]] wieder an Beliebtheit. Nachdem der Konsum von LSD nach Schätzungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Anfang des letzten Jahrzehnts zurückgegangen war,<ref>Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''Drogen- und Suchtbericht''. Mai 2005. [http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/moderne-drogenpolitik-drogenbericht-2005.pdf (PDF)]</ref> ist seit 2008 wieder ein leichter Anstieg bei den Erstkonsumenten zu vermerken.<ref>Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung: ''Drogen- und Suchtbericht''. Mai 2009. [http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/moderne-drogenpolitik-drogenbericht-2009.pdf (PDF)]</ref>
=== Konsumformen ===
[[Datei:Pink Elephants on Parade Blotter LSD Dumbo.jpg|mini|LSD-Blotter (Löschpapier)]]
[[Datei:Lto-lsd-alex-grey-hofmann-120mic-02.jpg|mini|Ein LSD-Blotter, mit je 100–120 µg dosiert.]]
Die Droge wird normalerweise auf Papierstücke aufgebracht, die [[Blotter (LSD)|Tickets, Pappen oder Trips]] genannt werden und dann gelutscht oder geschluckt. LSD wird aber unter anderem auch als Lösung in [[Ethanol]] (sogenanntes ''Liquid'' oder auch mit Pipette getropfte ''Drops''), auf Würfelzucker, als Kapsel- oder in Tablettenform eingenommen (spezielle Tabletten sind kleine Krümelchen, die eine gewünschte Dosis enthalten und als „Micro“ bezeichnet werden. Die Gelatinekapseln sind leer, nur die Kapselhülle selbst wird mit LSD-Lösung benetzt und getrocknet). Ein einzelnes Mikrokügelchen kann bis zu 1000&nbsp;µg LSD enthalten, wogegen übliche Pappen nur 100–250&nbsp;µg LSD enthalten.
 
Die [[Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht]] berichtet, dass die Verkaufspreise für LSD in den meisten europäischen Ländern zwischen 5 Euro und 11 Euro pro Einheit liegen.<ref>Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht: [http://www.emcdda.europa.eu/attachements.cfm/att_64227_DE_EMCDDA_AR08_de.pdf ''Stand der Drogenproblematik in Europa.''] (PDF; 4&nbsp;MB) 2008, ISBN 978-92-9168-322-2, S.&nbsp;57.</ref>
 
LSD und [[Ecstasy]] („Candyflip“):
Diese Kombination kann zu starken Wahrnehmungsveränderungen mit optischen und akustischen Halluzinationen führen. Die psychoaktive Wirkung beider Substanzen kann sich gegenseitig verstärken. Dabei kann es zu erwünscht angenehmen Erlebnissen kommen, aber auch die Gefahr einer drogeninduzierten Psychose ist erhöht.
 
Ein weiterer Gefahrenpunkt ist die durch die Illegalität bedingte Schwarzmarktware, deren Zusammensetzung oder Dosierung nie genau zu erkennen ist. So können zwei vom selben Dealer erworbene Trips, die sich optisch gleichen, völlig unterschiedlich dosiert sein. Auch müssen Trägermaterialien nicht unbedingt LSD enthalten, da andere halluzinogene Substanzen wie [[2,5-Dimethoxy-4-iodamphetamin|DOI]], [[2,5-Dimethoxy-4-bromamphetamin|DOB]], [[25I-NBOMe]], [[Bromo-DragonFLY]] etc. ebenfalls im Submilligrammbereich wirksam sind und auch als Löschblätter verkauft werden.<ref name="bdf">[http://www.erowid.org/chemicals/bromo_dragonfly/bromo_dragonfly_dose.shtml Bromo-Dragonfly Dosage], Erowid.</ref><ref>[http://www.erowid.org/chemicals/2ci_nbome/2ci_nbome_images.shtml 25I-NBOMe (2C-I-NBOMe) Images], Erowid.</ref><ref>[http://www.abc.net.au/news/2009-10-02/super-lsd-sparks-drug-warning-in-adelaide/1088158 ''Super-LSD sparks drug warning in Adelaide.''] abc.net.au.</ref><ref>[http://www.checkyourdrugs.at/aktuelles/25i-nbome-verkauft-als-lsd/ ''25I-NBOMe verkauft als LSD.''] checkit! – Kompetenzzentrum für Freizeitdrogen, 28. März 2013.</ref> Die Wirkdauer dieser Substanzen ist meist stark erhöht, im Falle von Bromo-DragonFLY bis zu mehrere Tage.<ref name="bdf" /> Dass [[Strychnin]] enthalten sein kann, hat sich jedoch als Mythos erwiesen. Ein solcher Fall ist noch nie bestätigt worden. Trägermaterialien von nur geringer Größe (Beispiel: Löschpapier, Micros) nehmen keine wirkungsrelevante Strychninmenge auf.
 
=== Anwendungsgeschichte ===
==== LSD in der Psychiatrie und Psychotherapie ====
Zur psychiatrischen Behandlung und zu Forschungszwecken wurde LSD 1949 unter dem Handelsnamen ''Delysid'' vom Pharmakonzern [[Sandoz]] bereitgestellt.<ref name="Thomas Geschwinde">{{Literatur |Autor=Thomas Geschwinde |Titel=Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen |Verlag=Springer DE |Datum=2007 |ISBN=978-3-540-72045-4 |Seiten=86 |Online={{Google Buch | BuchID = TNGa1vyMCjgC | Seite = 86 }}}}</ref> Das LSD-Präparat Lysergamid wurde vom tschechoslowakischen Konzern Spofa hergestellt und vor allem in die [[Ostblock]]staaten, einschließlich der DDR, exportiert.
 
LSD versetzt viele Anwender in einen Zustand, der Ähnlichkeiten mit bestimmten Symptomen von Psychosen hat. Im Unterschied zur [[Psychose]] weiß der Anwender in der Regel, dass die veränderte Wahrnehmung willentlich herbeigeführt wurde. Solche künstlich herbeigeführten Zustände werden [[Modellpsychose]] genannt.
 
Der [[Packungsbeilage|Beipackzettel]] von ''Delysid'' wies auf die Möglichkeit der Anwendung als [[Psycholytikum]] und [[Psychotomimetikum]]  hin. Textauszug Indikation: „(a) In der analytischen Psychotherapie zur Förderung seelischer Entspannung durch Freisetzung verdrängten Materials. (b) Experimentelle Studien über das Wesen der Psychose: Indem der Psychiater selbst Delysid einnimmt, wird er in die Lage versetzt, eine Einsicht in die Welt der Ideen und Wahrnehmungen psychiatrischer Patienten zu gewinnen.“<ref>Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung der Wunderdroge.'' Stuttgart 1993, S.&nbsp;55.</ref>
 
LSD wurde zunächst in der so genannten „psychedelischen Therapie“ eingesetzt, etwa bei schwer Krebskranken oder bei Alkoholikern.<ref>Richard Yensen, Donna Dryer: ''Dreißig Jahre psychedelische Forschung: Das Spring Grove Experiment und seine Folgen.'' In: Adolf Dittrich, Albert Hofmann, Hanscarl Leuner (Hrsg.): ''Welten des Bewusstseins.'' Band 4: ''Bedeutung für die Psychotherapie.'' Verlag Wissenschaft und Bildung, Berlin 1994, ISBN 3-86135-403-9, S.&nbsp;155–187.</ref> Ihr Ziel war es, die Probanden durch ein erschütterndes ekstatisches, stark religiös bzw. mystisch gefärbtes Erlebnis angstfreier zu machen bzw. vom Alkoholismus abzubringen. In seiner Studie zu diesem Thema spricht der Pionier der therapeutischen LSD-Forschung in Deutschland, [[Hanscarl Leuner]], von einer Art „Heilung durch Religion“.<ref>Hanscarl Leuner: ''Halluzinogene. Psychische Grenzzustände in Forschung und Psychotherapie.'' Bern/ Stuttgart/ Wien 1981, S.&nbsp;204.</ref> Auch heute noch wird LSD im Rahmen der Psychotherapie als so genannte [[psycholytische Psychotherapie]] verwendet.<ref>Henrik Jungaberle, Peter Gasser, Jan Weinhold, Rolf Verres (Hrsg.): ''Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Praxis und Kritik der Psychotherapie mit LSD, Psilocybin und MDMA.'' Bern 2008.</ref> Bei allen durch die Forschung bestätigten Vorzügen hat diese Therapieform jedoch auch Schattenseiten, insbesondere wegen des Machtgefälles zwischen dem Therapeuten und dem durch die Einnahme von LSD hoch suggestibel gemachten Therapie-Klienten.<ref>Wolfgang Schmidtbauer, Jürgen vom Scheidt: ''Handbuch der Rauschdrogen.'' Frankfurt am Main 1998, S.&nbsp;224ff.</ref><ref>[[Hans-Peter Waldrich]]: ''Gehirnwäsche oder Heilverfahren. Erfahrungen mit drogengestützten Psychotherapien.'' Hamburg 2014.</ref> Eine qualifizierte Ausbildung und Supervision der Therapeutinnen und Therapeuten ist schon deshalb kaum möglich, weil die Behandlungen – von Ausnahmegenehmigungen abgesehen – vorwiegend in der Illegalität stattfinden.
 
==== LSD zur Behandlung von Alkoholismus ====
Studien in den 1950er Jahren stellten bei der Behandlung von [[Alkoholkrankheit|Alkoholismus]] mit LSD eine Erfolgsrate von 50 Prozent fest.<ref>Erika Dyck: ''Psychedelic Psychiatry: LSD From Clinic to Campus.'' The Johns Hopkins University Press, 2008.</ref><ref>J. Ross MacLean, Donald C. MacDonald, F. Ogden, E. Wilby: ''LSD-25 and mescaline as therapeutic adjuvants.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;407–426.</ref><ref>Keith S. Ditman, Joseph J. Bailey: ''Evaluating LSD as a psychotherapeutic agent.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;74–80.</ref><ref>Abram Hoffer: ''A program for the treatment of alcoholism: LSD, malvaria, and nicotinic acid.'' In: Harold A. Abramson (Hrsg.): ''The Use of LSD in Psychotherapy and Alcoholism.'' Bobbs-Merrill, New York 1967, S.&nbsp;353–402.</ref> Allerdings wurden einige LSD-Studien wegen methodischer Mängel kritisiert und unterschiedliche Gruppen hatten unterschiedliche Ergebnisse. In einem 1998 veröffentlichten Artikel wurden die Arbeiten zu dem Thema erneut untersucht. Man folgerte, dass die Frage der Effizienz von LSD in der Behandlung von Alkoholismus bisher unbeantwortet ist.<ref>{{Literatur |Autor=Mariavittoria Mangini |Titel=Treatment of alcoholism using psychedelic drugs: a review of the program of research |Sammelwerk=Journal of Psychoactive Drugs |Band=30 |Nummer=4 |Datum=1998 |Seiten=381–418 |Online=[http://catbull.com/alamut/Bibliothek/1998_mangini_6982_1.pdf PDF; 3,57 MB] |PMID=9924844}}</ref> Eine 2012 veröffentlichte [[Metaanalyse]] bestätigte dagegen die Ergebnisse der ursprünglichen Studien und konstatierte eine heilsame Wirkung.<ref>Teri S. Krebs, Pål Ørjan Johansen: ''Lysergic acid diethylamide (LSD) for alcoholism: meta-analysis of randomized controlled trials.'' In: ''[[Journal of Psychopharmacology]].'' 26, 2012, S.&nbsp;994–1002; [[doi:10.1177/0269881112439253]].</ref><ref>Markus Becker: ''[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,820313,00.html Halluzinogen: LSD hilft gegen Alkoholsucht].'' In: ''[[Spiegel Online]].'' 9. März 2012.</ref>
 
==== LSD-Versuche von US-Geheimdiensten und Armee ====
Angesichts der Möglichkeit, mit nur 10 Kilogramm des hochpotenten Psychedelikums die gesamte Bevölkerung der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] zu berauschen, begannen in den frühen 1950er Jahren unter dem Vorzeichen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] Forschungen zur Verwendung von LSD als [[chemische Waffe]], als [[Wahrheitsserum]] oder zu anderen Zwecken.<ref name="LSDForms2" /> Im Fokus der Forschung, die die CIA sowie die Abteilung für chemische und biologische Kriegführung der amerikanischen Streitkräfte durchführten oder durchführen ließen, stand die Möglichkeit, es als Mittel zur ''mind control'' u. a. in den Laboratorien des [[Edgewood Arsenal]] einzusetzen.<ref name="books-gugwlufvShoC-">James S Ketchum M D: ''[http://books.google.de/books?id=gugwlufvShoC Chemical Warfare Secrets Almost Forgotten].'' WestBow Press, 2012, ISBN 978-1-477-27589-4 ({{Google Buch|BuchID=gugwlufvShoC}}).</ref><ref name="books-e39s92O14EsC-">Martin A. Lee: ''[http://books.google.de/books?id=e39s92O14EsC Acid Dreams].'' Grove Press, 1992, ISBN 978-0-802-13062-4 ({{Google Buch|BuchID=e39s92O14EsC}}).</ref> Im Rahmen von [[MKULTRA]] und anderen Projekten wurde Mitarbeitern, ohne dass sie es wussten, LSD verabreicht, die Droge wurde in so genannten ''safe houses'' in [[New York City]] und [[San Francisco]] an Freiwillige, an Drogensüchtige oder an Freier von Prostituierten gegeben; [[Menschenversuch]]e an Strafgefangenen oder an Insassen psychiatrischer Anstalten beinhalteten, Probanden über mehrere Wochen ständig unter LSD-Einfluss zu halten oder die Wirkung der Droge in Kombination mit [[Elektrokrampftherapie|Elektroschocks]], [[Sensorische Deprivation|sensorischer Deprivation]] oder anderen Drogen zu testen. All diese Versuche führten zu keinen verwendbaren Resultaten. Nachdem die Forschungen Mitte der 1970er Jahre öffentlich bekannt geworden waren, wurden sie eingestellt.<ref>Marlon Kuzmick: ''LSD.'' In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. Band 2, ABC Clio, Santa Barbara/ Denver/ London 2003, S.&nbsp;447 ff.</ref>
 
==== LSD in den 1960er Jahren ====
[[Datei:Furthur 02.jpg|mini|260px|Frontansicht des Busses ''FURTHER'']]
 
Im Rahmen eines Teilprojektes vom MKULTRA nahm auch [[Ken Kesey]], der nach seiner Militärzeit einige Zeit als Pfleger in einer [[Nervenklinik]] arbeitete, dort als Versuchsperson an LSD-Experimenten teil. Ken Kesey ging wie der Psychologe [[Timothy Leary]] in [[Berkeley]] (wo ebenfalls im Rahmen vom MKULTRA geforscht wurde) davon aus, dass LSD die Persönlichkeit von Menschen durch Bewusstseinserweiterung befreien und verbessern könnte und so auch die Gesellschaft positiv verändern könnte.<ref>Nicolas Langlitz: [http://www.nicolaslanglitz.de/nicolaslanglitz.de/Texts_files/Langlitz_2010_Better_Living.pdf ''Better Living Through Chemistry. Entstehung, Scheitern und Renaissance einer psychedelischen Alternative zur kosmetischen Psychopharmakologie.''] (PDF; 873&nbsp;kB) In: Christopher Coenen, Stefan Gammel, Reinhard Heil, Andreas Woyke (Hrsg.): ''Die Debatte über „Human Enhancement“. Historische, philosophische und ethische Aspekte der technologischen Verbesserung des Menschen''. transcript, Bielefeld 2010, S.&nbsp;263–286.</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Jakob Tanner (Historiker)|Jakob Tanner]] |Hrsg=Birgit Griesecke, Marcus Krause, Nicolas Pethes, Katja Sabsch |Titel=‚Doors of Perception‘ vs. ‚Mind Control‘. Experimente mit Drogen zwischen kaltem Krieg und 1968 |Sammelwerk=Kulturgeschichte des Menschenversuchs im 20. Jahrhundert |Verlag=[[Suhrkamp]] |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2009 |Seiten=340–372}}</ref> Er gründete eine Hippie-Gruppe, die [[Merry Pranksters]], die mit einem bunt bemalten Schulbus, dem ''FURTHER'' (engl. weiter; fördern, unterstützen, vorantreiben), durch die USA fuhren und überall sogenannte Acid-Tests veranstalteten, bei denen zum Testen Lysergsäurediethylamid an das Publikum verteilt wurde. Bei diesen LSD-Happenings traten als Band die [[Grateful Dead]] auf. Da LSD damals noch legal war, konnte so die Idee und die Praxis des LSD-Gebrauchs stark die [[Hippie]]ära der Endsechziger mitprägen. Die Fahrten der Merry Pranksters wurden vom Autor [[Tom Wolfe]], der einige Zeit in dem Bus mitfuhr, in dem Buch ''Electric Kool-Aid Acid Test'' literarisch verewigt.<ref>{{cite web|url=http://www.gradesaver.com/classicnotes/authors/about_tom_wolfe.html|title=Tom Wolfe Biography - List of Works, Study Guides & Essays|first=|last=GradeSaver|publisher=}}</ref> Sie waren ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der [[Hippie-Bewegung]] in San Francisco und des [[Psychedelic Rock]] der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, bereitete aber auch härteren Drogen wie [[Heroin]] den Boden.<ref>[[Barry Graves]], [[Siegfried Schmidt-Joos]]: ''Das neue Rock-Lexikon''. Rowohlt, Reinbek 1990, Band 2, S.&nbsp;919.</ref>
 
==== Verbot ====
Als Timothy Leary in den 1960er Jahren den Massenkonsum von LSD in den USA propagierte, übte Albert Hofmann starke Kritik. Nach dem Verbot von 1966 in den USA und der Einstufung als nicht verkehrsfähiger Stoff in Deutschland 1971 kam die Forschung an LSD-haltigen Therapeutika weitgehend zum Erliegen.
 
Als Droge wurde es aufgrund des nicht vorhandenen [[Abhängigkeitspotential]]s und der starken [[Toleranzbildung]] ebenfalls weitgehend zurückgedrängt. Da sich LSD im Gegensatz zu den meisten anderen Drogen nicht zum täglichen Konsum eignet, ist die nachgefragte Menge für den Drogenhandel unbedeutend, und da keine Abhängigkeit auftritt, sind Konsumenten auch nicht gezwungen, hohe Preise wie z.&nbsp;B. für [[Heroin]] oder [[Kokain]] zu bezahlen.
 
==== Wirkung bei Spinnen ====
[[Sektorspinne]]n (Zygiella x-notata, früher Zilla x-notata) bauen unter LSD-Einfluss [[Spinnennetz|Netze]] mit erhöhter Zunahme der Winkelregelmäßigkeit. Man geht von einer Steigerung des Assoziationstempos bei der Anlage der Radialfäden aus sowie der besseren Verwertung des sensiblen Kontrollreizes. Dabei lag eine qualitative Steigerung einer spontanen Leistung durch LSD vor. Bei der Gabe von Mescalin wurden die Netze unregelmäßig und die Abweichung der Netzwinkelgröße nahm zu. Mit diesen Experimenten wollte man die Wirkungsweise von LSD gegenüber [[Mescalin]] abgrenzen, die im Menschen kaum unterschiedliche Wirkungen erzielen.<ref>P. N. Witt: ''d-Lysergsaeure-diaethylamid (LSD 25) im Spinnentest.'' In: ''Experientia.'' 7, 1951, S.&nbsp;310–311, [[doi:10.1007/BF02150560]].</ref>
 
=== Aktuelle Forschung mit LSD ===
Seit etwa 1990 erlebt die Halluzinogenforschung eine Renaissance.<ref>Nicolas Langlitz: ''The Revival of Hallucinogen Research since the Decade of the Brain.'' Ph.D. thesis. University of California, Berkeley 2007 [http://www.erowid.org/references/refs_view.php?A=ShowDocPartFrame&ID=7374&DocPartID=6535 (PDF)]; Nicolas Langlitz: ''[http://www.palgrave-journals.com/biosoc/journal/v1/n2/abs/biosoc200616a.html Ceci n’est pas une psychose. Toward a Historical Epistemology of Model Psychoses].'' In: ''BioSocieties.'' 1, 2006, S.&nbsp;2.</ref><ref>Nicolas Langlitz: ''[http://hhs.sagepub.com/content/23/1/37 The Persistence of the Subjective in Neuropsychopharmacology. Observations of Contemporary Hallucinogen Research].'' In: ''History of the Human Sciences.'' 23, 1, 2010, S.&nbsp;37–57.</ref> Im Dezember 2007 wurde dem Schweizer [[Psychiater]] [[Peter Gasser (Psychiater)|Peter Gasser]] bewilligt, eine  doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-II Dosis-Wirkungs-Pilotstudie zur [[Psycholytische Psychotherapie|psychotherapeutischen Behandlung mit LSD]] an Patienten mit Krebs im Endstadium durchzuführen.<ref>Peter Gasser: ''[http://www.maps.org/research-archive/lsd/swisslsd/LDA1010707.pdf LSD-unterstützte Psychotherapie bei Personen mit Angstsymptomatik in Verbindung mit fortgeschrittenen lebensbedrohenden Erkrankungen].'' (PDF; 413&nbsp;kB)</ref><ref>[http://www.zeit.de/2014/13/lsd-droge-studie ''Die gute Seite des LSD.''] In: ''Die Zeit.''</ref><ref name="PMID24594678">P. Gasser, D. Holstein, Y. Michel, R. Doblin, B. Yazar-Klosinski, T. Passie, R. Brenneisen: ''Safety and efficacy of lysergic acid diethylamide-assisted psychotherapy for anxiety associated with life-threatening diseases.'' In: ''The Journal of nervous and mental disease.'' Band 202, Nummer 7, Juli 2014, S.&nbsp;513–520, [[doi:10.1097/NMD.0000000000000113]]. PMID 24594678, {{PMC|4086777}}.</ref> Die Pilotstudie sollte „Hinweise geben können, ob es sich lohnt und ob es vertretbar ist, mit LSD-unterstützter Psychotherapie weiterzuforschen allenfalls auch in grösserem Rahmen mit grösseren Probandenzahlen“. Die Ergebnisse sind vielversprechend, jedoch ist die Versuchsgruppe mit 12 Personen zu klein, um statistisch repräsentativ sein zu können. Die Studie wurde teilweise von der ''Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie'' und hauptsächlich von der [[Lobbyismus|Lobby-Organisation]] ''Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS)'' finanziert.<ref name="PMID25389218">P. Gasser, K. Kirchner, T. Passie: ''LSD-assisted psychotherapy for anxiety associated with a life-threatening disease: a qualitative study of acute and sustained subjective effects.'' In: ''Journal of psychopharmacology.'' Band 29, Nummer 1, Januar 2015, S.&nbsp;57–68, [[doi:10.1177/0269881114555249]]. PMID 25389218.</ref><ref name="PMID27354909">S. Das, P. Barnwal, A. Ramasamy, S. Sen, S. Mondal: ''Lysergic acid diethylamide: a drug of 'use'?'' In: ''Therapeutic advances in psychopharmacology.'' Band 6, Nummer 3, Juni 2016, S.&nbsp;214–228, [[doi:10.1177/2045125316640440]]. PMID 27354909, {{PMC|4910402}} (Review).</ref>
 
Aktuellere Publikationen diskutieren LSD und das nichthalluzinogene 2-Brom-LSD (BOL-148) als mögliches Mittel gegen [[Cluster-Kopfschmerz]].<ref name="passie" /><ref>R. Andrew Sewell, John H. Halpern, Harrison G. Pope Jr: ''Response of cluster headache to psilocybin and LSD.'' In: ''Neurology.'' Band 66, 2006, S.&nbsp;1920–1922. PMID 16801660.</ref><ref name="PMID23808603">S. J. Tepper, M. J. Stillman: ''Cluster headache: potential options for medically refractory patients (when all else fails).'' In: ''Headache.'' Band 53, Nummer 7, Jul-Aug 2013, S.&nbsp;1183–1190, [[doi:10.1111/head.12148]]. PMID 23808603 (Review).</ref><ref name="PMID20713566">M. Karst, J. H. Halpern, M. Bernateck, T. Passie: ''The non-hallucinogen 2-bromo-lysergic acid diethylamide as preventative treatment for cluster headache: an open, non-randomized case series.'' In: ''Cephalalgia : an international journal of headache.'' Band 30, Nummer 9, September 2010, S.&nbsp;1140–1144, [[doi:10.1177/0333102410363490]]. PMID 20713566.</ref>
 
== Rechtsstatus ==
LSD ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der {{§§|btmg_1981|juris|seite=anlage_i.html|text=Anlage I}} [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|BtMG]] ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelrecht in Deutschland]] zu finden.
 
Mit der vierten Betäubungsmittel-Gleichstellungsverordnung (4. BtMGlV)<ref>{{cite web|url=http://www.eve-rave.net/abfahrer/download.sp?id=2420|title=4. BtMGlV vom 21. Februar 1967|publisher=}}</ref> vom 21. Februar 1967, in Kraft getreten am 25. Februar 1967, wurde LSD in der [[Bundesrepublik Deutschland]] den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften des [[Opiumgesetz]]es, dem Vorläufer des heutigen BtMG, unterstellt.
 
1966 wurde Lysergsäurediethylamid in den USA verboten. <!-- zu unpräzise; Herstellung? Handel? Besitz? Gebrauch? -->
In Österreich wurde Lysergsäurediethylamid 1971 verboten. <!-- zu unpräzise; Herstellung? Handel? Besitz? Gebrauch? -->
 
Lysergsäurediethylamid fällt außerdem unter die Kontrolle des [[Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel]] (1961) und  der [[Konvention über psychotrope Substanzen]] (1971), welche von den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] beschlossen wurden.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|LSD}}
 
== Literatur ==
* Stanislav Grof: ''LSD-Psychotherapie''. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-94017-0.
* Albert Hofmann: ''LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer „Wunderdroge“.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-94300-5.
* Günter Amendt: ''Die Legende vom LSD''. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-86150-862-5.
* Annelie Hintzen, Torsten Passie, Beckley Foundation: ''The pharmacology of LSD: a critical review.'' Oxford University Press/ Beckley Foundation Press, 2010, ISBN 978-0-19-958982-1.
* Edwin I. Roth: ''The Post-LSD Syndrome: Diagnosis and Treatment.'' Author House, Bloomington IN (USA) 2011, ISBN 978-1-4634-1569-3.
* Andy Roberts: ''Albion Dreaming. A popular history of LSD in Britain.'' Cornwall: 2012, ISBN 978-981-4382-16-8.
* ''LSD-25.'' In: Thomas Geschwinde: ''Rauschdrogen: Marktformen und Wirkungsweisen.'' Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage. Springer 2013, ISBN 978-3-662-09679-6, S.&nbsp;59–92.
* Robert Feustel: ''„Ein Anzug aus Strom“. LSD, Kybernetik und die psychedelische Revolution.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-09574-1.
* Alexander Fromm: ''Acid ist fertig! Eine kleine Kulturgeschichte des LSD.'' Vergangenheitsverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86408-214-6.
 
=== Studien ===
* M. E. Liechti: ''Modern Clinical Research on LSD.'' In: ''Neuropsychopharmacology.'' Band 42, Nummer 11, Oktober 2017, S.&nbsp;2114–2127, {{DOI|10.1038/npp.2017.86}}, PMID 28447622, {{PMC|5603820}} (Review).
* S. Das, P. Barnwal, A. Ramasamy, S. Sen, S. Mondal: ''Lysergic acid diethylamide: a drug of 'use'?'' In: ''Therapeutic advances in psychopharmacology.'' Band 6, Nummer 3, Juni 2016, S.&nbsp;214–228, [[doi:10.1177/2045125316640440]]. PMID 27354909, {{PMC|4910402}} (Review).
* Robin L. Carhart-Harris, Suresh Muthukumaraswamy u. a.: ''Neural correlates of the LSD experience revealed by multimodal neuroimaging.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' 2016, S.&nbsp;201518377, [[doi:10.1073/pnas.1518377113]].
* M. B. Liester: ''A review of lysergic acid diethylamide (LSD) in the treatment of addictions: historical perspectives and future prospects.'' In: ''Current drug abuse reviews.'' Band 7, Nummer 3, 2014, S.&nbsp;146–156. PMID 25563445 (Review).
* T. Passie, J. H. Halpern, D. O. Stichtenoth, H. M. Emrich, A. Hintzen: {{Webarchiv | url=http://www.maps.org/research/cluster/psilo-lsd/cns-neuroscience+therapeutics_2008-passie.pdf | wayback=20140305105106 | text=''The pharmacology of lysergic acid diethylamide: a review.''}} In: ''CNS neuroscience & therapeutics.'' Band 14, Nummer 4, 2008, S.&nbsp;295–314, [[doi:10.1111/j.1755-5949.2008.00059.x]]. PMID 19040555 (Review).
* H. D. Abraham, A. M. Aldridge: ''Adverse consequences of lysergic acid diethylamide.'' In: ''Addiction.'' Band 88, Nummer 10, Oktober 1993, S.&nbsp;1327–1334. PMID 8251869 (Review).
 
== Dokumentarfilme ==
* ''Hofmann’s Potion.'' Dokumentarfilm, Kanada, 2002, 56 Min., Regie: Connie Littlefield, Produktion: National Film Board of Canada, [http://www.nfb.ca/collection/films/fiche/?id=51064 Inhaltsangabe].
* ''Der ultimative Trip – Der Entdecker des LSD wird 100.'' Ein Film von Ralf Breier und Claudia Kuhland, 3sat/ZDF 2006 (Kulturzeit Extra; 35 min).
* ''The Substance – Albert Hofmann’s LSD.''<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ipad/kultur/Trip-in-eine-andere-Welt/story/13111974 ''Trip in eine andere Welt.''] In: ''Tages-Anzeiger.'' 10. November 2011.</ref> Schweiz 2011, Regie: Martin Witz.
* {{Internetquelle |url=http://programm.ard.de/TV/arte/lsd---vom-trip-zur-therapie-/eid_287246171202382 |titel=LSD – Vom Trip zur Therapie? |autor=Pamela Caragol Wells |werk=programm.ard.de |datum=2011-01-20 |zugriff=2016-04-14}}
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Lysergic acid diethylamide|LSD}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/lsd/de Lysergid (LSD)] (deutsch), Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA)
* [http://www.drugabuse.gov/infofacts/hallucinogens.html ''InfoFacts: Hallucinogens – LSD, Peyote, Psilocybin, and PCP.''] (englisch), Informationen des National Institute on Drug Abuse
* {{Internetquelle |url=http://science.orf.at/stories/2768013/ |titel=Premiere: Wie LSD im Hirn funktioniert |werk=science.orf.at |datum=2016-04-12 |zugriff=2016-04-12}}
* {{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2014/13/lsd-droge-studie |titel=Drogen: Die gute Seite des LSD |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2014-03-30 |zugriff=2016-04-14}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Gesundheitshinweis}}
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4036411-2}}
 
[[Kategorie:Psychedelikum]]
[[Kategorie:Halbsynthetische psychotrope Substanz]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 31. August 2020, 16:09 Uhr