Jahresfeste und Chronobiologie: Unterschied zwischen den Seiten

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==Weihnachten - Ostern - Johanni - Michaeli und der Atmungsvorgang der Erde im Jahreslauf==
[[Datei:Tagesrhythmus.jpg||mini|400px|Die '''innere Uhr''' des Menschen passt sich an den Tagesrhythmus an (Quelle: [http://www.nobelprize.org www.nobelprize.org]).]]


Die '''Chronobiologie''' (von {{ELSalt|χρόνος}} ''chrónos'' „[[Zeit]]“ und [[Biologie]] „Lehre von der belebten [[Natur]]“) untersucht die von '''biologischen Rhythmen''' bestimmte [[zeit]]liche [[Ordnung]] der [[Lebensprozesse]] in [[leben]]digen [[Organismus|Organismen]]. Sie studiert damit auf äußerem [[Empirie|empirischem]] Weg jenen [[Zeitorganismus]], den [[Rudolf Steiner]] aus seiner [[Hellsehen|hellsichtigen]] [[Erfahrung]] als [[Ätherleib]] bezeichnet hat.


Viele Menschen, die inmitten des modernen Zivilisationslebens stehen, haben die lebendige Beziehung zu den feineren Nuancen des Jahreskreislaufs verloren - und damit auch die Empfindung für den tieferen Sinn der Jahresfeste. Die Menschen haben sich in ihrem seelischen Erleben weitgehend von den Naturrhythmen gelöst. Das hat seinen guten Sinn, denn nur so kann sich der Mensch auf Erden zu einem freien selbstverantwortlichen Wesen entwickeln. Aus dieser selbstbewussten Freiheit heraus hat er gelernt, sich als denkendes Subjekt den Naturobjekten gegenüberzustellen. Die Natur scheint ihm von abstrakten Naturgesetzen beherrscht zu sein. Diese sind es auch, so denkt er, die die kosmische Beziehung der Erde zur Sonne, und damit auch den Jahreskreislauf, regeln. Innerhalb gewisser Grenzen ist diese Anschauung auch durchaus richtig und fruchtbar - aber sie erklärt nur einen winzigen Teil der Phänomene, die mit dem rhythmischen Wechsel des Jahreslaufes verbunden sind. So wenig sich das Werk eines genialen Malers aus den mechanischen Gesetzen erfassen lässt, die während des Malens in seinen Fingern, in seiner Hand und in seinem Arm wirkten, so wenig läßt sich das Geistige, das im Jahreslauf waltet, naturgesetzlich fassen. Wesenhaft Geistiges waltet im Naturgeschehen. Auf unterster geistiger Ebene sind es die [[Elementarwesen]], die als tätige Werkmeister in der Natur wirken und sich im Rhythmus des Jahreslaufes mit der Erde abwechselnd stärker verbinden oder lösen:
{{GZ|Wird man einmal aufgeben - und die Menschheit
wird es vor dem 4. Jahrtausend tun - das Suchen nach dem Grobsinnlichen
als der Natur zugrunde liegend, dann wird man auf etwas
ganz anderes kommen, dann wird man überall in der Natur Rhythmen
finden, rhythmische Ordnungen. Diese rhythmischen Ordnungen
sind vorhanden, nur macht sich die heutige materialistische Wissenschaft
über diese rhythmischen Ordnungen in der Regel lustig. Wir
haben diese rhythmische Ordnung bildhaft ausgedrückt in unseren
sieben Säulen, in der ganzen Konfiguration unseres Baues hier. Aber
diese rhythmische Ordnung ist in der ganzen Natur vorhanden.
Rhythmisch wächst an der Pflanze ein Blatt nach dem andern;
rhythmisch sind die Blumenblätter angeordnet, rhythmisch ist alles
angeordnet. Rhythmisch tritt das Fieber ein bei einer Krankheit,
flutet wieder ab; rhythmisch ist das ganze Leben. Das Durchdringen
der Naturrhythmen, das wird wahre Naturwissenschaft sein.|184|295}}


:"Dieser Jahreslauf, den in früheren Zeiten der Mensch, weil eine Art mehr instinktiven Bewußtseins gewaltet hat, durch Festeszeiten feierte, hat noch eine andere Seite... Die Erde ist während des Winters mit ihren Elementargeistern, man kann sagen, vereint. Die Elementargeister ziehen sich hinein in den Schoß der Erde, wohnen da bei den sich vorbereitenden Pflanzenwurzeln und den ändern Naturwesenheiten, die während des Winters im Schoße der Erde sind. Dann, wenn der Frühling kommt, atmet die Erde gewissermaßen dieses ihr elementarisches Wesen aus; die Elementargeister steigen wie aus einer Gruft heraus, steigen herauf in die Atmosphäre. Während sie im Winter die innere Gesetzmäßigkeit der Erde aufgenommen haben, bekommen sie immer mehr und mehr, wenn es gegen den Frühling zu geht, und namentlich wenn es dem Sommer zu geht, in ihrem Wesen und Weben jene Gesetzmäßigkeit, die ihnen von den Sternen des Kosmos und deren Bewegungen aufgedrängt wird. Und wenn die Hochsommerzeit da ist, da webt und lebt es draußen im Umkreise der Erde unter den Elementarwesen, die still und ruhig während des Winters unter der Schneedecke waren, da wallt und wirbelt es unter diesen Elementarwesen in denjenigen Bewegungen, in denjenigen gegenseitigen Beziehungen, die bestimmt sind durch die Gesetze der Planetenbewegungen, durch die Gesetze der Gestaltung der Fixsterne und so weiter. Und wenn der Herbst kommt, dann kommen gewissermaßen diese Elementarwesen wiederum gegen die Erde zurück. Dann nähern sie sich wieder der Erde, bekommen immer mehr und mehr auch wieder die Erdengesetze, um wiederum zurückzukehren, gewissermaßen von der Erde eingeatmet zu werden während der Winterzeit, wo sie wiederum still und ruhig im Schoße der Erde sein werden." ''(Rudolf Steiner, Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen, GA 229 (1984), 11f., Erster Vortrag, Dornach, 5. Oktober 1923)''
== Innere Uhr ==


Im Zuge einer geistigen Schulung wird man nach und nach wieder empfänglich für die Naturrhythmen:
Biologische [[Rhythmus|Rhythmen]] werden häufig von einer '''inneren Uhr''' bestimmt, einem rhythmisch schwingenden [[System]] innerhalb des [[Organismus]]. Die hohe Anerkennung, die die Chronobiologie mittlerweile gefunden hat, wird durch die Verleihung des [[Wikipedia:Nobelpreis für Physiologie oder Medizin|Nobelpreises für Physiologie oder Medizin]] 2017 an die amerikanischen Chronobiologen [[Wikipedia:Jeffrey C. Hall|Jeffrey C. Hall]], [[Wikipedia:Michael Rosbash|Michael Rosbash]] und [[Wikipedia:Michael W. Young|Michael W. Young]] „''für ihre Entdeckungen betreffend die molekularen Kontrollmechanismen des circadianen Rhythmus''“<ref>„for their discoveries of molecular mechanisms controlling the circadian rhythm“, [http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2017/press.html The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2017], Pressemitteilung auf [http://www.nobelprize.org www.nobelprize.org], abgerufen am 3.10.2017. Zusammenfassend heißt es hier:
:„Life on Earth is adapted to the rotation of our planet. For many years we have known that living organisms, including humans, have an internal, biological clock that helps them anticipate and adapt to the regular rhythm of the day. But how does this clock actually work? Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash and Michael W. Young were able to peek inside our biological clock and elucidate its inner workings. Their discoveries explain how plants, animals and humans adapt their biological rhythm so that it is synchronized with the Earth's revolutions.


:"Derjenige, der sich mit Anthroposophie unter den angegebenen Bedingungen durchdringt, wird nach und nach bemerken, daß er zum Beispiel den Unterschied der vier Jahreszeiten, namentlich den Unterschied von Sommer und Winter, noch in einer ganz anderen Weise empfindet als der sonstige normale Mensch der Gegenwart. Der normale Mensch der Gegenwart fühlt an seinem eigenen physischen Leibe eigentlich im Grunde genommen zumeist doch nur den Temperaturunterschied. Derjenige, der in der angedeuteten Weise Anthroposophie zu seinem Seeleninhalt gemacht hat, der empfindet nicht nur den Temperaturunterschied, sondern getrennt davon hat er noch ein besonderes Erleben in seinem Nervensystem, so daß es ihm zum Beispiel leichter wird, gewisse Gedanken, die an das physische Gehirn gebunden sind, im Sommer zu fassen als im Winter. Nicht als ob es unmöglich wäre, im Winter diese oder jene Gedanken zu fassen; aber man kann deutlich erfahren, daß es im Sommer leichter ist als im Winter, daß sie im Sommer sozusagen leichter fließen als im Winter. Man kann auch bemerken, daß im Winter die Gedanken leichter abstrakt und im Sommer leichter bildhaft, anschaulicher werden. Das kommt davon her, daß das Werkzeug für den physischen Plan, das Nervensystem, in feiner Weise mitschwingt mit der Veränderung der Jahreszeiten, innerlich unabhängiger vom Gesamtorganismus mitschwingt, als das sonst der Fall ist." ''(Rudolf Steiner, Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen und sein Selbst?, GA 145 (1986), S 15 f., Erster Vortrag, Den Haag, 20. März 1913)''
:Using fruit flies as a model organism, this year's Nobel laureates isolated a gene that controls the normal daily biological rhythm. They showed that this gene encodes a protein that accumulates in the cell during the night, and is then degraded during the day. Subsequently, they identified additional protein components of this machinery, exposing the mechanism governing the self-sustaining clockwork inside the cell. We now recognize that biological clocks function by the same principles in cells of other multicellular organisms, including humans.


Eine neue geistige Beziehung zum Naturgeschehen muß gefunden werden. Diese neue geistige Beziehung zur Natur darf aber keine bloß traumhaft instinktive bleiben, sondern sie muss, wenn der Mensch seine Freiheit nicht verlieren will, bewusst gesucht werden. Rudolf Steiner gibt dazu folgende Anregungen:
:With exquisite precision, our inner clock adapts our physiology to the dramatically different phases of the day. The clock regulates critical functions such as behavior, hormone levels, sleep, body temperature and metabolism. Our wellbeing is affected when there is a temporary mismatch between our external environment and this internal biological clock, for example when we travel across several time zones and experience "jet lag". There are also indications that chronic misalignment between our lifestyle and the rhythm dictated by our inner timekeeper is associated with increased risk for various diseases.“</ref><ref>[http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2017/advanced-medicineprize2017.pdf Scientific Background Discoveries of Molecular Mechanisms Controlling the Circadian Rhythm] auf [http://www.nobelprize.org www.nobelprize.org], abgerufen am 3.10.2017</ref> nachdrücklich bestätigt.


:"Wir wollen heute einmal diesen Kreislauf der Erde als eine Art großer Atmung betrachten, welche die Erde vollzieht gegenüber ihrer kosmischen Umgebung. Wir können noch andere Vorgänge, die an der Erde und um die Erde sich abspielen, als eine Art Atmungsvorgänge auffassen. Wir können auch von einer täglichen Atmung der Erde sprechen. Allein wir wollen heute einmal den Jahreslauf im großen wie einen mächtigen Atmungsprozeß der Erde ins Auge fassen, wobei allerdings nicht die Luft von der Erde aus- und eingeatmet wird, sondern diejenigen Kräfte, welche zum Beispiel in der Vegetation des Pflanzlichen wirken, die Kräfte, die im Frühling aus der Erde die Pflanzen heraustreiben, die im Herbst wiederum sich zurückziehen in die Erde, welk werden lassen die grünen Pflanzenbestandteile und endlich ablähmen das Pflanzenwachstum. Also wie gesagt, nicht eine Luftatmung ist es, von der wir sprechen, sondern die Atmung, die Ein- und Ausatmung von Kräften, von denen man eine Teilvorstellung gewinnen kann, wenn man auf das Pflanzenwachstum im Laufe eines Jahres sieht. Diesen Jahresatmungsprozeß der Erde wollen wir uns heute einmal vor die Seele führen.
== Zeitgeber ==
===Weihnachten===
:Sehen wir hin zunächst auf die Zeit, in welcher die Erde sich in der sogenannten Wintersonnenwende befindet, im letzten Drittel des Dezember nach unserer heutigen Jahresrechnung. In dieser Zeit müssen wir in bezug auf diesen Atmungsvorgang die Erde so ansehen, wie wir den Menschen ansehen bei seiner Lungenatmung, wenn er eingeatmet hat, wenn er die Atemluft in sich hat und sie in sich verarbeitet, wenn er also den Atem in sich hält. So hat die Erde diejenigen Kräfte, in bezug auf die ich jetzt von Aus- und Einatmung spreche, in sich. Sie hält sie, diese Kräfte, mit dem Ende des Dezember. Und was da mit der Erde geschieht, kann ich Ihnen in der folgenden Weise schematisch aufzeichnen. Denken wir uns, das (siehe Schema, rot) stellte die Erde vor. Wir können in bezug auf diese Atmung nur immer einen Teil der Erde betrachten. Wir betrachten denjenigen Teil, den wir selbst bewohnen; auf der entgegengesetzten Seite der Erde liegen die Bedingungen ja eben entgegengesetzt. Wir müssen uns die Atmung der Erde so vorstellen, daß an einem Orte der Erde Ausatmung ist, am entgegengesetzten Einatmung, aber wir brauchen darauf heute keine Rücksicht zu nehmen.


[[Bild:Weihnachten.gif|thumb|Weihnachten]]  
'''Zeitgeber''' sind rhythmische äußere Einflüsse, die den Rhythmus der innere Uhr eines [[Lebewesen]]s mit den Rhythmen mit der Umwelt synchronisieren. Der wichtigste Zeitgeber ist das [[Licht]], das sich im annähernd 24-stündige Tagesrhythmus periodisch verändert. Bedeutsam ist dabei oft auch die mit den [[Mondphasen]] wechselnde Nachthelligkeit. Der Begriff „Zeitgeber“ wurde in den frühen 1950er Jahren von [[Wikipedia:Jürgen Aschoff|Jürgen Aschoff]] (1913-1998) geprägt, der zusammen mit [[Wikipedia:Erwin Bünning|Erwin Bünning]] (1906-1990) und [[Wikipedia:Colin Pittendrigh|Colin Pittendrigh]] (1918-1996) die Chronobiologie begründete.
:Wir stellen uns vor die Dezemberzeit. Wir stellen uns vor das, was ich hier als Gelbes einzeichne, als eben der gehaltene Atem in unserer Gegend. Die Erde hat vollständig eingeatmet; sie hält die Kräfte, von denen ich eben gesprochen habe, in sich zusammen. In diesem Augenblicke des Jahres ist die Erde so, daß man sagen kann, sie hält ihr Seelisches in sich. Sie hat ihr Seelisches ganz in sich gesogen, denn die Kräfte, von denen ich gesprochen habe, die sind das Seelische der Erde. Die Erde also hält mit Ende Dezember ihr Seelisches ganz in sich. Sie hat es ganz aufgesogen, so wie der Mensch, wenn er eingeatmet hat, die Luft ganz in sich hält. Das ist die Zeit, in welche mit Recht die Geburt Jesu gesetzt wird, weil da die Erde gewissermaßen im inneren Besitz ihrer gesamten Seelenkraft ist. Und indem Jesus geboren wird in diesem Zeitpunkte, wird er herausgeboren aus einer Erdenkraft, die alles Erdenseelische in sich trägt. Und einen tiefen Sinn haben in der Zeit des Mysteriums von Golgatha die Eingeweihten, die, ich möchte sagen, der alten Einweihung noch würdig waren, einen tiefen Sinn haben diese Eingeweihten verbunden mit der Anschauung, die sie ausgebildet haben von dem Fallen der Geburt Jesu in diesen Zeitpunkt der irdischen Einatmung, des irdischen Atemhaltens.


:Diese Eingeweihten haben etwa das Folgende gesagt. Wenn man in alten Tagen, da unsere Einweihungsstätten gestanden haben innerhalb der chaldäischen, innerhalb der ägyptischen Kultur von jener Wesenheit, die das Hohe Sonnenwesen darstellt, sprach und man wissen wollte, was dieses Hohe Sonnenwesen zu sagen hatte den irdischen Menschen, dann bildete man sich über diese Sprache des Hohen Sonnenwesens auf die folgende Weise eine Ansicht. Man beobachtete das Sonnenlicht in seiner Geistigkeit nicht direkt; man beobachtete das Sonnenlicht in der Art, wie es vom Monde zurückgestrahlt wird. Indem man den Blick hinaufwendete zum Monde, sah man mit Hilfe des alten hellseherischen Seelenblickes mit dem Heranfluten des Mondenlichtes die Offenbarung des Geistes des Weltenalls. Und in einer mehr äußerlichen Weise ergab sich der Sinn dieser Offenbarung, indem man die Konstellation des Mondes in bezug auf die Fixsternbilder und in bezug auf die Planeten beobachtete.
{{Zitat|Text= Die synchronisierenden Faktoren werden Zeitgeber genannt. Zeitgeber für die tierische 24-Std-Periodik sind alle mit der Erddrehung gekoppelten periodischen Umweltprozesse kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Art, die für das Tier reizwirksam sind. |Autor=Jürgen Aschoff|Quelle=''Zeitgeber der tierischen Tagesperiodik.'' In: ''Die Naturwissenschaften.'' Februar 1954, S.&nbsp;55.<ref>siehe Jürgen Aschoff: ''Zeitgeber der tierischen Tagesperiodik.'' In: ''[[Die Naturwissenschaften]].'' 41. Jg, Heft 3, 1954, [http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00634164?LI&#61;true#page-1 S. 49–56.]</ref>}}


:So beobachtete man denn in den chaldäischen und namentlich in den ägyptischen Mysterien zur nächtlichen Stunde den Stand der Sterne, namentlich in bezug auf das heranflutende Mondenlicht. Und geradeso wie der Mensch aus den Buchstaben, die er auf seinem Papierblatt hat, sich den Sinn desjenigen klar macht, was er lesen will, so schaute man hin, wie Widder, Stier zum flutenden Mondenlichte standen, wie Venus, wie die Sonne selber und so weiter, zum flutenden Mondenlichte standen. Und aus dem Verhältnis, wie die Sternbilder und Sterne zueinander standen, namentlich wie sie orientiert wurden durch das flutende Mondenlicht, las man ab, was der Himmel der Erde zu sagen hatte. Man brachte das in Worte. Und nach dem Sinne dessen, was da in Worte gebracht wurde, suchten die alten Eingeweihten. Sie suchten, was jenes Wesen, das später der Christus genannt wurde, dem irdischen Menschen zu sagen hatte. Auf das sahen jene alten Eingeweihten hin, was die Sterne im Verhältnisse zum Monde dem irdischen Leben sagen konnten. Aber nun, als das Mysterium von Golgatha herannahte, da ging, möchte ich sagen, eine große geistig-seelische Metamorphose durch alles Mysterienwesen. Da sagten die Ältesten dieser Eingeweihten zu ihren Schülern: Jetzt kommt eine Zeit, wo fortan nicht mehr die Sternkonstellationen auf das flutende Mondenlicht bezogen werden dürfen. Das Weltenall spricht anders zu den irdischen Menschen in der Zukunft. Es muß das Licht der Sonne direkt beobachtet werden. Wir müssen herüberwenden die geistigen Erkennerblicke von den Offenbarungen des Mondes zu den Offenbarungen der Sonne.
Auf die Bedeutung des Tagesrhythmus für die [[Stoffwechsel|Stoffwechsel-Tätigkeit]] und den Zusammenhang mit den [[Kosmos|kosmischen]] Verhältnissen hatte zuvor schon [[Rudolf Steiner]] hingewiesen.


:Was dazumal zuerst in den Mysterien Lehre wurde, das machte einen gewaltigen Eindruck auf diejenigen Menschen, die noch zu den Eingeweihten eben der älteren Zeiten in der Epoche des Mysteriums von Golgatha zählten. Und von diesem Gesichtspunkte aus beurteilten diese Eingeweihten das Mysterium von Golgatha. Aber sie sagten: Es muß etwas in das Erdengeschehen hereinfallen, was diesen Übergang von dem Mondenhaften zu dem Sonnenhaften bewirken kann. -Und so kamen sie auf die kosmische Bedeutung der Geburt Jesu. Die Geburt Jesu sahen sie an als etwas, was von der Erde aus den Impuls gab, fortan nicht mehr den Mond zum universalen Regenten der Himmelserscheinungen zu machen, sondern die Sonne selber. Aber das Ereignis, das da hineinfällt, das muß besonderer Art sein - so sagten sie sich. Und diese besondere Art ergab sich ihnen durch das Folgende. Sie fingen an zu verstehen den inneren Sinn dieses Erdengeschehens im letzten Drittel des Dezember. Sie fingen an zu verstehen den Sinn des Erdengeschehens zu der Zeit, die wir jetzt die Weihnachtszeit nennen. Sie sagten sich: Auf die Sonne muß alles bezogen werden. Aber die Sonne kann auf die Erde nur Gewalt ausüben, wenn die Erde ihre Kräfte ausgeatmet hat. Zur Weihnachtszeit hat sie sie eingeatmet, hält sie den Atem in sich. Wird da der Jesus geboren, so wird er zu einer Zeit geboren, in der die Erde gewissermaßen nicht spricht mit den Himmeln, in der die Erde mit ihrem Wesen ganz in sich selber zurückgezogen ist. Da wird der Jesus in einer Zeit geboren, in der die Erde einsam durch den kosmischen Raum hinrollt, ohne ihren Atemzug hinauszusenden, so daß dieser Atemzug durchwellt werden könnte von der Sonnenkraft, von dem Sonnenlichte. Die Erde hat gewissermaßen ihr Seelisches in dieser Zeit nicht dargeboten dem Kosmos; sie hat ihr Seelisches in sich zurückgezogen, sie hat es in sich aufgesogen. Der Jesus wird in einer Zeit auf der Erde geboren, in der die Erde allein ist mit sich gegenüber dem Kosmos. - Fühlen Sie dieses, ich möchte sagen, kosmische Empfinden, das einer derartigen Berechnung zugrunde liegt!
{{GZ|Wir wollen einen Blick werfen auf den Stoffwechsel.
Dieser Stoffwechsel, er ist ja auch für den Menschen schon in
einer gewissen Weise unregelmäßig geworden; aber es gibt auch
natürliche Ursachen, aus denen heraus der Mensch noch an einem
regelmäßigen Gang dieses Stoffwechsels festhält. Sie wissen ja, daß
der Mensch in einer gewissen Weise gestört wird, wenn er in bezug
auf den Stoffwechsel nicht zu seinem rhythmischen Rechte kommt.
Der Mensch kann davon abweichen; aber er versucht immer wiederum
zu einem gewissen Rhythmus im Stoffwechsel zurückzukommen,
und Sie wissen ja auch, daß das im Wesentlichen zur Gesundheit des
Menschen gehört. Dieser Rhythmus im Stoffwechsel, der ist ein
Rhythmus, welcher tatsächlich den Tag und die Nacht umfaßt.
Innerhalb von 24 Stunden vollzieht sich der Rhythmus im Stoffwechsel.
Sie brauchen nur daran zu denken, daß Sie eben, wenn
Sie gefrühstückt haben, nach 24 Stunden wiederum Appetit haben
zum Frühstücken und so weiter. Alles das, was da mit dem
Stoffwechsel zusammenhängt, das hängt auch mit dem Tageslauf
zusammen. Nun vergleichen Sie, wie fest Ihre Körperperipherie
liegt, und wie Ihr Stoffwechselleben ein Bewegtes ist. Sie können
sagen: Es gehen keine Veränderungen vor sich in Ihrer Körperperipherie,
während sich Ihr Stoffwechsel in 24 Stunden immer
wiederholt. Da geht viel innerhalb Ihres Organismus vor, aber
Ihre Peripherie bleibt unverändert. Suchen Sie sich nun das äußere
Gegenbild für diese innere Beweglichkeit des Stoffwechsels im
Verhältnis zu dem festbleibenden Äußeren der Gestalt: sehen Sie,
da finden wir das Entsprechende in dem äußeren Sternenhimmel,
dessen einzelne Sternbilder sich zunächst so wenig verschieben,
wie sich die Einzelheiten Ihrer Körperoberfläche verschieben.
Sie finden, daß der Widder, das Sternbild des Widders, immer
ebenso eine bestimmte Entfernung hat von dem Sternbild des Stieres,
wie Ihre beiden Augen voneinander eine bestimmte Entfernung
haben und sich nicht verschieben. Aber scheinbar verschiebt sich
dieser Sternenhimmel, scheinbar kreist er um die Erde herum. Nun,
über diesen Schein ist ja heute die Menschheit sich klar: es ist wirklich
ein Schein. Die Menschheit schreibt der Erde eine Drehung um
ihre Achse zu.


===Ostern===
Nun hat man verschiedene Beweise gesucht für diese Drehung
:Verfolgen wir jetzt die Erde weiter im Jahreslauf. Verfolgen wir die Erde bis in die Zeit, in der wir eben jetzt stehen. Verfolgen wir die Erde ungefähr bis zu der Zeit der Frühlingssonnenwende, bis zum Ende des März. Da müssen wir schematisch die Sache so zeichnen: Die Erde (siehe Schema, rot) hat eben ausgeatmet; die Seele ist noch halb in der Erde, aber die Erde hat die Seele ausgeatmet, die flutenden Seelenkräfte der Erde ergießen sich in den Kosmos hinaus. Ist nun die Kraft des Christus-Impulses seit dem Dezember innig mit der Erde verbunden, mit dem Seelischen der Erde, dann finden wir jetzt, wie dieser Christus-Impuls mit dem hinausflutenden Seelischen die Erde zu umstrahlen beginnt (Pfeile). Dem, was da als durch-christetes Erdenseelisches in den geistigen kosmischen Raum hinausströmt, dem muß aber jetzt begegnen die Kraft des Sonnenlichtes selber. Und die Vorstellung entsteht: Jetzt beginnt der Christus, der sich mit der Erde seelisch im Dezember zurückgezogen hat in das Erdeninnere, um isoliert zu sein von den kosmischen Einflüssen, mit der Ausatmung der Erde selber seine Kräfte hinausatmen zu lassen, sie hinzureichen zum Empfange des Sonnenhaften, das ihm entgegenstrahlt. Und wir erlangen eine richtige schematische Zeichnung, wenn wir nun das Sonnenhafte als dasjenige, was sich mit der von der Erde ausstrahlenden Christus-Kraft vereinigt, also zeichnen (gelb):
der Erde um ihre Achse. Eigentlich erst seit den fünfziger Jahren des
vorigen Jahrhunderts hat man ein Recht, wirklich von dieser Drehung
zu sprechen, seitdem der sogenannte ''Foucaultschen'' Pendelversuch
ja wirklich die Drehung der Erde um ihre Achse ergeben
hat. Aber darauf will ich heute nicht eingehen. Diese Drehung ist
gut begründet. Sie ist etwas, was sich in 24 Stunden wiederholt. Sie
ist im Verhältnis zu dem festgestalteten, bleibenden Sternenhimmel
dasjenige, was abbildet den täglichen Kreislauf des menschlichen
Stoffwechsels im Verhältnis zu der festen äußeren Peripheriegestalt
des Menschen. So daß Sie also, wenn Sie die Verhältnisse gut durchschauen,
den striktesten Beweis für die Bewegung der Erde in den
Vorgängen des menschlichen Stoffwechsels finden.|201|89f}}


:Der Christus beginnt mit dem Sonnenhaften zusammenzuwirken zur Osterzeit. Die Osterzeit fällt daher in die Zeit der Ausatmung der Erde. Aber es darf dasjenige, was da geschieht, nicht bezogen werden auf das zurückflutende Mondenlicht, sondern auf das Sonnenhafte.
== Chronomedizin ==


:Dem entstammt die Festlegung der Osterzeit am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmonde, nach dem Vollmonde, der nach der Frühlingssonnenwende kommt. Und der Mensch müßte, solches empfindend, gegenüber der Osterzeit sagen: Habe ich mich mit der Kraft des Christus vereinigt, so flutet auch meine Seele mit der Ausatmungskraft der Erdenseele hinaus in die kosmischen Weiten und empfängt die Sonnenkraft, die der Christus von der Erde jetzt ebenso zuführt den Menschenseelen, wie er sie vor dem Mysterium von Golgatha diesen Menschenseelen vom Kosmos herein zugeführt hat.
In Form der '''Chronomedizin''' haben die [[Erkenntnis]]se der Chronobiologie zu konkreten Anwendungen in der [[Medizin]] geführt. Insbesondere wird dadurch auch die Wirksamkeit verschiedener Formen der [[Kunsttherapie]] bestätigt.  


[[Bild:Ostern.gif|thumb|Ostern]]
{{LZ|Kunst und Medizin haben gemeinsame Wurzeln in den Urzeiten der
:Damit tritt aber noch etwas anderes ein. Wenn in denjenigen Zeiten, in denen das Wichtigste auf der Erde auf das flutende Mondenlicht bezogen wurde, Feste festgesetzt wurden, dann wurden sie rein festgesetzt nach dem, was man im Räume beobachten konnte: wie der Mond stand zu den Sternen. Man entzifferte den Sinn, den der Logos in den Raum hineingeschrieben hatte, um Feste festzusetzen. Wenn Sie sich die Festsetzung des Osterfestes, wie wir es jetzt haben, ansehen, so werden Sie sehen, die Raumesfestsetzung geht bis zu einem gewissen Punkte, bis zu dem Punkte, an dem man sagen kann: Es ist der Vollmond nach Frühlingsbeginn. - Bis daher alles raumhaft. Jetzt aber fällt man aus dem Raum heraus: Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, Sonntag, wie er nicht räumlich festgesetzt wird, wie er im Zyklus des Jahreskreislaufes festgesetzt wird, wie sich im Zyklus der Wochentage immer folgen Saturntag, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Saturntag und so weiter, immer im Kreislauf. Jetzt tritt man aus dem Raum heraus, indem man von der räumlichen Festsetzung der Mondenkonstellation zu dem reinen zeitlichen Verlaufe im Jahreszyklus der Sonntage übergeht.
Menschheit. Noch heute verwenden [[Schamane]]n Rhythmus und Melodie,
um jenen speziellen Zustand einleiten zu können, der Heilung ermöglicht.
Trotz dieser engen Verbindung zwischen Musik und Therapie
gibt es wenig Wissen über das genaue »Wie« der heilenden Wirkung von
Musik und Rhythmus. So konnte zwar eine beruhigende Wirkung von
[[Wikipedia:Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]s Musik<ref>Newman et al., 1995. Rauscher and Shaw, 1998. Rauscher et al., 1995.</ref> festgestellt werden, Schmerzstillung und Verringerung
von Stresshormonen durch Musik sind beschrieben,<ref>Campbell, 1998.</ref> und auch die
Lernleistung von Schülern in mathematischen Fächern wurde durch
das Ausüben klassischer Musik ebenso wie kognitive Fähigkeiten verbessert,<ref>Bastian et al., 2000.</ref> doch eine durchgängige Theorie der heilenden Wirkung von
Musik ist, auch aufgrund fehlender Messungen, nicht vorhanden.


:Das war das weitere, das man in den alten Mysterien empfunden hat: daß die alten Feststellungen also auf den kosmischen Raum bezogen wurden und daß man mit dem Mysterium von Golgatha herausging aus dem kosmischen Raum in die Zeit, die selber nicht mehr auf den kosmischen Raum bezogen wurde. Man riß gewissermaßen das, was man auf den Geist bezog, vom reinen Räumlichen hinweg. Es war ein gewaltiger Ruck der Menschheit nach dem Geiste.
In der Medizin findet derzeit ein äußerst interessanter Paradigmenwechsel
statt: Der Begriff der Homöostase, die Tendenz des Organismus,
Körperparameter gleichzuhalten, wird aufgrund neuer Erkenntnisse
in Frage gestellt und durch das Konzept der Homöodynamik
ersetzt.<ref>Moser et al., 1999. Prigogine and Glansdorff, 1971; von Bertalanffy, 1953.</ref> ''[[Panta rei]]'' – »alles fließt«, alles schwingt im Organismus.
Dieses Konzept eines schwingenden Lebens ist viel besser kompatibel
mit einer »musikalischen Medizin« im Sinne von Novalis: »Jede
Krankheit ein musikalisches Problem – ihre Auflösung eine musikalische
Auflösung«.<ref>Novalis, 1798/1799.</ref> Dieses Schwingen des Lebens braucht nun
nicht einmal metaphorisch verstanden zu werden, sondern lässt sich
physikalisch und chronobiologisch nachweisen: Es gibt kaum einen
Körperparameter, der nicht im Rhythmus von Tag und Nacht
schwankt, und der nicht in das chronobiologische System des Organismus
durch Phasen- oder Frequenzbeziehungen eingebunden ist.<ref>Hildebrandt et al., 1998.</ref> [...]


===Johanni===
Heute sind
[[Bild:Johanni.gif|thumb|Johanni]]
Zeitschriften wie »Nature« und »Science« voll mit Artikeln über
:Und gehen wir im Jahreslauf, ich möchte sagen, in der Atmung der Erde weiter, dann finden wir, wie im Juni die Erde den dritten Zustand hat. Die Erde hat an dem Fleck, den wir jetzt beobachten, ganz ausgeatmet. Das ganze Seelenhafte der Erde ist in den kosmischen Raum hinaus ergossen, das ganze Seelische der Erde ist dem kosmischen Raum hingegeben. Das Seelenhafte der Erde durchtränkt sich mit der Kraft der Sonne, mit der Kraft der Sterne. Der Christus, der mit diesem Seelenhaften der Erde verbunden ist, vereinigt auch seine Kraft mit der Sternenkraft und der Sonnenkraft, die da fluten in dem an das kosmische All hingegebenen Seelenhaften der Erde. Es ist Johanni, es ist Johannizeit. Die Erde hat voll ausgeatmet. Die Erde zeigt in ihrer äußeren Physiognomie, mit der sie hinausblickt zum Weltenall, nicht ihre eigene Kraft, wie sie sie in sich zeigte zur Wintersonnenwende, die Erde zeigt auf der Oberfläche die rückstrahlende Kraft der Sterne, der Sonne, alles dessen, was kosmisch außer ihr ist.
Chronobiologie und Chronomedizin, und die Errungenschaften dieser
innovativen Messungen schaffen es, in die Reihen der »spannendsten
Erkenntnisse des Jahres« Eingang zu finden. Obwohl viele Forscher
noch Schwierigkeiten damit haben, in all der Fülle der Einzelerkenntnisse
das große Ganze zu sehen, wird es immer klarer, dass
Koordination das Grundprinzip der Rhythmen des Körpers ist, und
dass die vielen Teile zu einem Ganzen zusammenwirken, dessen Komplexität
erst langsam verstanden wird.<ref>Hildebrandt et al., 1998. Strogatz, 2004.</ref> Das Bild eines Zeitorganismus
entsteht da, der wie die Muskeln und Sehnen einer Vesal´schen Anatomie
zusammenwirkt und in dem agonistische und antagonistische
Rhythmen in Kooperation und Wechselspiel den Ablauf des
Lebens organisieren. Wo die Wissenschaft gerade dabei ist, eine
»Anatomie der Zeit« zu entwickeln, da beginnt sich bereits eine
»Histologie der Zeit« zu entfalten (Abb. 1). Während das obere
Bild der räumlichen Anatomie 1543 von [[Andrea Vesalius]] publiziert
wurde, ist die Darstellung der Zeitanatomie (unten) erst seit wenigen
Jahren möglich. Im menschlichen Herzschlag spiegeln sich viele Körperrhythmen
wider. Durch die Analyse der Herzfrequenzvariabilität
eröffnen sich neue Einblicke in die zeitliche Natur des Menschen.
Mikrorhythmus wirkt mit Makrorhythmus zusammen und es wird
immer evidenter, dass unser Organismus im Bereich der Zeit genauso
komplex gestaltet ist wie im Bereich des Raumes.<ref>Hildebrandt et al., 1998; Moser et al., 1995.</ref>|Moser et al., 2004 [https://www.joanneum.at/uploads/tx_publicationlibrary/img2881.pdf]}}


:Die alten Eingeweihten haben besonders lebhaft, namentlich in den nördlichen Gegenden Europas, den inneren Sinn und Geist dieser Zeit, unserer Junizeit, gefühlt. Sie haben ihre eigene Seele mit der Erdenseele in dieser Zeit hingegeben gefühlt den kosmischen Weiten. Sie haben sich lebend gefühlt nicht innerhalb des Irdischen, sondern in den kosmischen Weiten. Und vor allen Dingen haben sie sich etwa das Folgende gesagt: Wir leben mit unserer Seele in den kosmischen Weiten. Wir leben mit der Sonne, wir leben mit den Sternen. Und wenn wir den Blick zurückwenden auf die Erde, die sich erfüllt hat mit sprießenden, sprossenden Pflanzen, die alles mögliche an Tieren hervorgebracht hat, dann sehen wir in den sprießenden, sprossenden Pflanzen, in den farbenentfaltenden, farberglitzernden Blumen, sehen in den hin und her sich bewegenden Insekten, in den die Luft durchmessenden Vögeln mit ihren mannigfaltigen farbigen Federdecken wiederum von der Erde wie spiegelnd zurückglänzen dasjenige, was wir in die Seele aufnehmen, wenn wir gerade die Erde verlassen und uns mit dem hinausflutenden Atem der Erde verbinden, um kosmisch, nicht irdisch zu leben. Aber was sich da tausendfältig farbig, sprießend, sprossend, von der Erde hinauswachsend zeigt in den Weltenraum, das ist von derselben Art. Nur ist es eben die Reflexion, die rückstrahlende Kraft, während wir die direkte Kraft in unseren Menschenseelen tragen. - Das war das Sich-Fühlen derjenigen Menschen, die inspiriert waren von den Einweihungsstätten, welche insbesondere das Sommersonnenwendefest verstanden. So sehen wir hineingestellt das Johannifest in den großen Atemzug des Irdischen gegenüber dem Kosmos.
== Literatur ==


===Michaeli===
# [[Wikipedia:Jürgen Aschoff|Jürgen Aschoff]], S. Daan, G.A. Groos (Hrsg.): ''Vertebrate Circadian Systems.'' Structure and Physiology, Springer Verlag, ISBN 3-540-11664-8 (englisch).
:Verfolgen wir diesen Atemzug noch weiter, so kommen wir endlich zu jenem Stadium, das Ende September eintritt. Die ausgeatmeten Kräfte beginnen wiederum sich zurückzubewegen, die Erde beginnt wiederum einzuatmen. Die Erdenseele, welche hinausergossen war in den Kosmos, zieht sich wiederum in das Innere der Erde zurück. Die Menschenseelen nehmen in ihrem Unterbewußten oder in ihren hellseherischen Impressionen dieses Einatmen des Erdenseelenhaften als Vorgänge ihrer eigenen Seele wahr. Die Menschen, die inspiriert waren von der Einweihungserkenntnis über solche Dinge, sie konnten sich Ende September dann sagen: Was uns der Kosmos gegeben hat und was mit unserer eigenen Seelenkraft durch den Christus-Impuls sich verbunden hat, das lassen wir wiederum zurückfluten in das Irdische, in jenes Irdische, das den ganzen Sommer hindurch nur der Reflexion gedient hat, das also wie ein Spiegel sich verhalten hat gegenüber dem Kosmos, dem außerirdischen Kosmos.
# Frank Columbus, Kathryn Bailey: ''Frontiers in chronobiology research.'' Nova Science Publ., New York 2006, ISBN 1-59454-954-0.
[[Bild:Michaeli.gif|thumb|Michaeli]]
# Albert J. und Franziska Dietziker: ''Wechselspiel der Lebensrhythmen. Wie Körper, Geist und Seele zusammenspielen.''  [http://www.dietziker.ch/index.php/zumbuch.html Institut für Chronobiologie] ISBN 978-3-033-02529-5.
# Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich: ''Leben mit der inneren Uhr: Wie die Chronobiologie unsere Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft beeinflusst.'' Econ 2006, ISBN 3-430-12670-3.
# {{Literatur
  |Autor=[[Gunther Hildebrandt]]
  |Titel=Die rhythmische Funktionsordnung von Puls und Atmung
  |Verlag=L.
  |Ort=Marburg
  |Datum=1958
  |Kommentar=Marburg, Med. F., Hab.-Schr. v. 4. Juni 1959
  |OCLC=720160901}}
# {{Literatur
  |Hrsg=Gunther Hildebrandt
  |Titel=Biologische Rhythmen und Arbeit: Bausteine zur Chronobiologie und Chronohygiene der Arbeitsgestaltung
  |Verlag=Springer
  |Ort=Wien / New York
  |Datum=1976
  |ISBN=978-0-387-81372-1
  |Kommentar=Nach Vorträgen, gehalten auf dem Kongress über Rhythmische Funktionen in Biologischen Systemen, Wien, 8. bis 12. September 1975}}
# {{Literatur
  |Autor=Gunther Hildebrandt, Walter Amelung
  |Titel=Therapeutische Physiologie, Grundlagen der Kurortbehandlung
  |Sammelwerk=Balneologie und medizinische Klimatologie
  |Band=1
  |Verlag=Springer
  |Ort=Berlin [u.&nbsp;a.]
  |Datum=1985
  |ISBN=978-3-540-11449-9}}
# {{Literatur
  |Autor=Gunther Hildebrandt, Walter Amelung
  |Titel=Balneologie
  |Sammelwerk=Balneologie und medizinische Klimatologie
  |Band=2
  |Verlag=Springer
  |Ort=Berlin [u.&nbsp;a.]
  |Datum=1985
  |ISBN=978-3-540-13989-8}}
# {{Literatur
  |Autor=Gunther Hildebrandt
  |Hrsg=K. L. Schmidt
  |Titel=Chronobiologische Grundlagen der Kurortbehandlung
  |Sammelwerk=Kompendium der Balneologie und Kurortmedizin
  |Verlag=Steinkopff
  |Datum=1989
  |ISBN=978-3-642-85381-4
  |Seiten=119–148}}
# {{Literatur
  |Autor=Gunther Hildebrandt, Ingrid Bandt-Reges
  |Titel=Chronobiologie in der Naturheilkunde. Grundlagen der Cirkaseptanperiodik
  |Verlag=Haug Karl
  |Ort=Heidelberg
  |Datum=1992
  |ISBN=978-3-7760-1262-0}}
# {{Literatur
  |Autor=Gunther Hildebrandt, Maximilian Moser, Michael Lehofer
  |Titel=Chronobiologie und Chronomedizin: biologische Rhythmen; medizinische Konsequenzen
  |Verlag=Hippokrates
  |Ort=Stuttgart
  |Datum=1998
  |ISBN=3-7773-1302-5}}
# Gunther Hildebrandt, Maximilian Moser, Michael Lehofer: ''Chronobiologie und Chronomedizin: Biologische Rhythmen-Medizinische Konsequenzen'', 2. Aufl., Human Research, 2013, ISBN 978-3950361308
# Maximilian Moser, Dietrich von Bonin, Matthias Frühwirth, Helmut Lackner: ''»Jede Krankheit ein musikalisches Problem«'' in: [[die Drei]] 8-9/2004, S. 25 - 34 [https://www.joanneum.at/uploads/tx_publicationlibrary/img2881.pdf pdf]
# Bastian, H. G., A. Kornmann, R. Hafen, and M. Koch, 2000, ''Musik(erziehung) und ihre Wirkung'': Schott Musik International.
# Bettermann, H., Bonin D von, Frühwirth M, and M. Moser, 2002, ''Effects of speech therapy with poetry on heart rate rhythmicity and cardiorespiratory coordination'': International Journal of Cardiology, v. 84, p. 77-88.
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# Cysarz, D., D. von Bonin, H. Lackner, P. Heusser, M. Moser, and H. Bettermann, 2004, ''Oscillations of heart rate and respiration synchronize during poetry recitation'': Am J Physiol Heart Circ Physiol, v. 287, p. H579-87.
# Hildebrandt, G., Moser M, and M. Lehofer, 1998, ''Chronobiologie und Chronomedizin – kurzgefasstes Lehr- und Arbeitsbuch'', Hippokrates Verlag.
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# Moser, M., Lehofer M, Hildebrandt G, Voica M, Egner S, and T. Kenner, 1995, ''Phase- and frequency coordination of cardiac and respiratory function'': Biological Rhythm Research, v. 26 (1), p. 100-111.
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# Prigogine, I., and P. Glansdorff, 1971, ''Thermodynamic Theory of Structure, Stability and Fluctuations''.
# Raschke, F., 1981, ''Die Kopplung zwischen Herzschlag und Atmung beim Menschen'', Phillips-Universität Marburg/Lahn.
# Rauscher, F. H., and G. L. Shaw, 1998, ''Key components of the Mozart effect'': Percept Mot Skills, v. 86, p. 835-41.
# Rauscher, F. H., G. L. Shaw, and K. N. Ky, 1995, ''Listening to Mozart enhances spatial-temporal reasoning: towards a neurophysiological basis'': Neurosci Lett, v. 185, p. 44-7.
# Schulenburg, A., M. Frühwirth, and M. Moser, 1999, unveröffentlichte Beobachtungen.
# Strogatz, S., 2004, ''Synchron - Vom rätselhaften Rhythmus der Natur'', Berlin Verlag.
# Vesalius, A., 1543, ''De humani corporis fabrica''.
# von Bertalanffy, L., 1953, ''Biophysik des Fliessgleichgewichts'', v. 2. erw. Auflage: Braunschweig.
# Von Bonin, D., M. Frühwirth, P. Heusser, and M. Moser, 2001, ''Wirkungen der Therapeutischen Sprachgestaltung auf Herzfrequenzvariabilität und Befinden'': Forschende Komplementärmedizin und Klassische Naturheilkunde, v. 8, p. 144 - 160.
# Björn Lemmer: ''Chronopharmakologie. Tagesrhythmen und Arzneimittelwirkung''. Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-1304-1.
# Gopalaiah Magadi, Kumar Vinod: ''Biological rhythms.'' Springer Berlin 2002, ISBN 3-540-42853-4.
# [[Wikipedia:Ludger Rensing|Ludger Rensing]], Ulf Meyer-Grahle, Peter Ruoff: ''Biologische Uhren – Timing-Mechanismen in der Natur.'' Biologie in unserer Zeit 31(5), S. 305–311 (2001), {{ISSN|0045-205X}}.
# Dirk Rieger: ''Die Innere Uhr von Drosophila melanogaster – Synchronisation durch Licht und funktionelle Analyse der circadianen Schrittmacherneurone.'' (= Dissertation, Universität Regensburg 2007, [http://www.opus-bayern.de/uni-regensburg/volltexte/2007/906/ Volltext]).
# [[Wikipedia:Till Roenneberg|Till Roenneberg]]: ''Die Bedeutung der Chronobiologie für unser Leben.'' DuMont Buchverlag, 2010, ISBN 3-8321-9520-3.
# [[Wikipedia:Peter Spork|Peter Spork]]: ''Das Uhrwerk der Natur. Chronobiologie – Leben mit der Zeit.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-61665-3.
# Arthur T. Winfree: ''Biologische Uhren. Zeitstrukturen des Lebendigen.'' ISBN 3-922508-87-1.
# [[Wikipedia:Jürgen Zulley|Jürgen Zulley]], Barbara Knab: ''Unsere Innere Uhr.'' Herder, Freiburg 2003, ISBN 3-451-05365-9.
# Peter Spork: ''Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft.'' Carl Hanser Verlag, München 2014, ISBN 978-3-446-44051-7.
# Maximilian Moser: ''Vom richtigen Umgang mit der Zeit: Die heilende Kraft der Chronobiologie'', Allegria Verlag 2017, ISBN 978-3793423232; eBook ASIN B0711HK7VH
#Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}}
#Rudolf Steiner: ''Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos'', [[GA 201]] (1987), ISBN 3-7274-2012-X {{Vorträge|201}}


:Ein Spiegel verhält sich aber so, daß er nichts von dem hindurchläßt, was vor ihm ist. Weil die Erde ein Spiegel des Kosmischen im Sommer ist, ist sie gewissermaßen auch in ihrem Inneren undurchsichtig, undurchlässig für das Kosmische, undurchlässig deshalb für den Christus-Impuls während der Sommerzeit. Da muß der Christus-Impuls gewissermaßen in der Ausatmung leben; die Erde erweist sich selber als undurchlässig für den Christus-Impuls. Die ahrimanischen Kräfte setzen sich fest in dieser für den Christus-Impuls undurchlässigen Erde. Und wenn der Mensch wiederum zurückkehrt mit den durch die Ausatmung der Erdenkräfte in die eigene Seele aufgenommenen Kräften, auch mit den Christus-Kräften, so taucht er unter in die ahrimanisierte Erde. Da aber ist es so, daß im jetzigen Zeitlauf der Erdenentwickelung, seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, aus Geisteshöhen der untertauchenden Menschenseele zu Hilfe kommt die Kraft des Michael, die bei diesem Rückfluten der Erdenatmung in die Erde selbst hinein den Drachen Ahriman bekämpft.
; Fachzeitschriften
* [[Wikipedia:Journal of Biological Rhythms|Journal of Biological Rhythms]]
* [[Wikipedia:Chronobiology International|Chronobiology International]]


:Das haben wie prophetisch vorausgesehen diejenigen, die auch schon in den alten Mysterien den Jahreslauf geistig verstanden haben. Sie wußten, daß für ihre Zeit noch nicht dieses Geheimnis herangekommen war: daß die Kraft des Michael der untertauchenden Menschenseele zu Hilfe kommt. Aber sie wußten, daß, wenn die Seelen immer wieder geboren werden, diese Michael-Kraft eintritt, diese Michael-Kraft zu Hilfe kommt den Erdenmenschenseelen. In diesem Sinne haben sie den Jahreskreislauf angesehen. Sie finden daher im Kalender aus alter Weisheit eingeschrieben auf den 29. September, einige Tage nach der Herbst-Tagundnachtgleiche, den Michaeltag. Und Michaeli ist gerade für die einfachen Leute auf dem Lande eine außerordentlich wichtige Zeit.
{{GA}}
 
:Aber Michaeli ist durch seine Einstellung in den Jahreskreislauf auch für diejenigen eine wichtige Jahreszeit, welche den ganzen Sinn unserer gegenwärtigen Erdenepoche zu verstehen vermögen. Muß man doch, wenn man mit dem richtigen Bewußtsein sich in die gegenwärtige Zeit hereinstellen will, verstehen, wie in dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Michael-Kraft in der Art, wie das eben für unsere Zeit sein muß, den Kampf mit dem Drachen, den Kampf mit den ahrimanischen Mächten aufnimmt. Muß man sich doch selber einfügen in den Sinn der Erden- und Menschheitsentwickelung, indem man mit dem eigenen Bewußtsein in der rechten Weise an diesem kosmisch-geistigen Kampfe teilnimmt.
 
:Bisher ist der Michaeltag ein Bauernfeiertag. Sie wissen, was ich für einen Sinn damit verbinde: ein Feiertag der einfachen Menschen. Er ist dazu berufen, aus dem Einsehen des ganzen Sinnes des irdischkosmischen Jahresatemzuges immer mehr und mehr das Ergänzungsfest für das Osterfest zu bilden. Denn so wird die Menschheit, die wiederum das Erdenleben auch im geistigen Sinne verstehen wird, einmal denken müssen.
 
===Die Atmung der Erde===
:Während die Sommerausatmung geschah, ist die Erde ahrimanisiert. Wehe, wenn in diese ahrimanisierte Erde die Geburt Jesu hineinfiele ! Bevor wiederum der Kreislauf vollendet ist und der Dezember herankommt, der den Christus-Impuls in der durchseelten Erde geboren werden läßt, muß die Erde durch geistige Kräfte gereinigt sein von dem Drachen, von den ahrimanischen Kräften. Und vereinigen muß sich die Michael-Kraft mit dem, was hineinflutet als Erdenatmung von der Septemberzeit an bis in die Dezemberzeit, vereinigen muß sich damit die reinigende, die das böse Ahrimanische besiegende Michael-Kraft, damit in der richtigen Weise das Weihnachtsfest herankommen und in der richtigen Weise sich die Geburt des Christus-Impulses vollziehen kann, der dann weiter reift bis zu dem Beginn der Ausatmung, bis zu der Osterzeit. So sehen wir, daß man sagen kann: Zur Weihnachtszeit hat die Erde ihr Seelisches in sich aufgenommen, hat die Erde ihr Seelisches in dem großen Jahresatemzug in sich aufgenommen. Der Christus-Impuls wird in dem von der Erde aufgenommenen Erdenseelischen im Innern der Erde geboren. Er flutet hinaus in das Kosmische mit dem Ausatmen der Erde gegen die Frühlingszeit hin. Er wird dessen ansichtig, was sternenhaft ist, und tritt mit ihm in Wechselwirkung, aber so, daß er nicht mehr räumlich bloß in Beziehung tritt, sondern zeitlich, so daß das Zeitliche aus dem Räumlichen herausgenommen ist.
 
:Ostern ist am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. Der Mensch erhebt sich mit seinem Seelischen innerhalb der Vollausatmung hinaus in das Kosmische, durchtränkt und durchdringt sich mit dem Sternenhaften, nimmt den Atem der Welt mit dem Erdenatem selber auf, durchdringt sich mit dem Österlichen. Und mit dem, womit er begonnen hat sich zu durchdringen seit der Osterzeit, steht er am stärksten drinnen zur Johannizeit, muß dann zurückkehren mit der Erdenseele und zugleich mit seinem eigenen Seelenhaften in die Erde, ist aber angewiesen darauf, daß Michael ihm zur Seite steht, damit er in der richtigen Weise eindringen kann in das Irdische nach Besiegung des Ahrimanischen durch die Michael-Kräfte.
 
:Immer mehr und mehr zieht sich das Seelische der Erde mit der eingezogenen Atemkraft in das Irdische selber zurück, bis die Weihnachtszeit da ist, und in der richtigen Weise feiert dann die Weihnachtszeit derjenige heute, welcher sich sagt: Michael hat die Erde gereinigt, damit zur Weihnachtszeit in der richtigen Weise die Geburt des Christus-Impulses stattfinden kann. - Dann findet wiederum das Hinausfluten in das Kosmische statt. Da nimmt Christus bei dem Hinausfluten den Michael mit, damit Michael diejenigen Kräfte, die er verbraucht hat bei seinem Kampfe gegen das Irdisch-Ahrimanische, aus dem Kosmischen sich wiederum aneignen kann. Mit dem Österlichen beginnt auch Michael wiederum in das Kosmische sich zu versenken, durchwebt sich mit dem Kosmischen am stärksten in der Johannizeit. Und ein Mensch, der im rechten Sinne in der Gegenwart erfaßt, was ihn verbindet als Menschen mit dem Irdischen, der sagt sich: Es beginnt für uns das Zeitalter, in dem wir den Christus-Impuls richtig sehen, wenn wir ihn im Jahreskreislauf von der Kraft des Michael in der richtigen Weise begleitet wissen, wenn wir gewissermaßen sehen den Christus ziehen, flutend ins Irdische und hinauf in das Kosmische, begleitet in der entsprechenden Weise von dem in der Erde kämpfenden Michael, von dem in den Weltenweiten die Kampfeskraft sich erobernden Michael (siehe Lemniskate).
[[Bild:Lemniskate.gif|thumb|Lemniskate]]


:So wird auch der Ostergedanke im richtigen Sinne unserer Zeit dann erfaßt werden, wenn der Mensch versteht, zu jenem allergrandiosesten Bilde, das hineingestellt ist, Aufklärung bringend in Erdendasein, zu dem Bilde des aus dem Grabe erstehenden, den Tod besiegenden Christus heute hinzuzufügen die Wesenheit des Michael, zur Rechten des Christus Jesus, beim Durchwirken der Erdenatemkraft mit Christus-Kraft während eines Jahreskreislaufes in der Erdenatmung.
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* [http://derstandard.at/2000065121150/Medizinnobelpreis-2017-fuer-Erforschung-der-biologischen-Uhr?ref=rec Medizinnobelpreis 2017 für Erforschung der biologischen Uhr]
; Lehrstühle und Forschungsgruppen
* [http://www.imp.med.uni-muenchen.de/research/index.html Institut für Medizinische Psychologie, Zentrum für Chronobiologie, Till Roenneberg, Ludwig-Maximilians-Universität München]
* [http://www.chronobiology.ch/ Centre for Chronobiology], [[Wikipedia:Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel|Universitäre Psychiatrische Kliniken]], Basel, Schweiz
* [http://rcis.charite.de/forschung/forschungsgruppen_nutzer/ag_kramer/ Charité – Universitätsmedizin Berlin, Forschungsgruppe Molekulare Grundlagen der Chronobiologie]
* [http://www.neurogenetics.biozentrum.uni-wuerzburg.de/ LS Neurobiologie & Genetik, Charlotte Förster – Uni Würzburg]
* [http://www.chronopharmacology.de/ Institut für Pharmakologie & Toxikologie Mannheim, Björn Lemmer, Universität Heidelberg]
* [http://www.rug.nl/bcn/index Groningen Center of Behavioural and Cognitive Neuroscience (BCN)], Rijksuniversiteit Groningen, Niederlande
* [http://www.humanresearch.at/ Human Research Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung] früher [[Wikipedia:Joanneum Research|Joanneum Research]], [[Wikipedia:Weiz|Weiz]], [[Wikipedia:Österreich|Österreich]]


:Versteht man so zu jeder der vier großen Festeszeiten des Jahres, also auch zur Osterzeit, den Christus-Gedanken in sich lebendig zu machen, so macht man ihn heute in dem Sinne lebendig, wie er lebendig werden muß, wenn man sich als Erdenmensch ihn richtig in seine Gegenwart mit vollem Verständnis hereinzustellen vermag. Die Hoffnung auf das Kommen der Michael-Kraft im Dienste der Christus-Kraft beseelte diejenigen, die in der richtigen Weise den Christus-Impuls bis in unsere Zeit herein verstanden.
== Einzelnachweise ==


:Die Verpflichtung, im Sinne des Michael-Gedankens sich mit dem Christus-Impuls zu durchdringen, erwächst uns insbesondere für die heutige Zeit. Wir durchdringen uns in der richtigen Weise, wenn wir den Auferstehungsgedanken zu verbinden wissen mit dem wirksamen Michael-Gedanken, wie er sich hereingestellt hat in die Menschheitsentwickelung in der Weise, wie ich das ja öfter auseinandergesetzt habe." ''(Rudolf Steiner, Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten, GA 223 (1985), S 12 ff., Erster Vortrag, Dornach, Karsamstag, 31. März 1923)''
<references />
 
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen, [[GA 229]] (1984), S 11f.
* [[Rudolf Steiner]]: Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen und sein Selbst?, [[GA 145]] (1986), S 15 f.
* [[Rudolf Steiner]]: Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten, [[GA 223]] (1985), S 12 ff.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Weihnachten - ein Inspirationsfest'', Vortrag in Berlin, 21. Dezember 1911 {{G|127|215|216}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_religion_jahreskreis.pdf Der Jahreskries des Kirchenjahres] PDF
 
 
{{GA}}


[[Kategorie:Jahreszeiten]]
[[Kategorie:Biologie nach Fachgebiet]] [[Kategorie:Biologisches Fachgebiet]] [[Kategorie:Chronobiologie|!]]
[[Kategorie:Kalender]]
[[Kategorie:Jahresfeste|!]]

Version vom 18. Juli 2018, 13:22 Uhr

Die innere Uhr des Menschen passt sich an den Tagesrhythmus an (Quelle: www.nobelprize.org).

Die Chronobiologie (von griech. χρόνος chrónosZeit“ und Biologie „Lehre von der belebten Natur“) untersucht die von biologischen Rhythmen bestimmte zeitliche Ordnung der Lebensprozesse in lebendigen Organismen. Sie studiert damit auf äußerem empirischem Weg jenen Zeitorganismus, den Rudolf Steiner aus seiner hellsichtigen Erfahrung als Ätherleib bezeichnet hat.

„Wird man einmal aufgeben - und die Menschheit wird es vor dem 4. Jahrtausend tun - das Suchen nach dem Grobsinnlichen als der Natur zugrunde liegend, dann wird man auf etwas ganz anderes kommen, dann wird man überall in der Natur Rhythmen finden, rhythmische Ordnungen. Diese rhythmischen Ordnungen sind vorhanden, nur macht sich die heutige materialistische Wissenschaft über diese rhythmischen Ordnungen in der Regel lustig. Wir haben diese rhythmische Ordnung bildhaft ausgedrückt in unseren sieben Säulen, in der ganzen Konfiguration unseres Baues hier. Aber diese rhythmische Ordnung ist in der ganzen Natur vorhanden. Rhythmisch wächst an der Pflanze ein Blatt nach dem andern; rhythmisch sind die Blumenblätter angeordnet, rhythmisch ist alles angeordnet. Rhythmisch tritt das Fieber ein bei einer Krankheit, flutet wieder ab; rhythmisch ist das ganze Leben. Das Durchdringen der Naturrhythmen, das wird wahre Naturwissenschaft sein.“ (Lit.:GA 184, S. 295)

Innere Uhr

Biologische Rhythmen werden häufig von einer inneren Uhr bestimmt, einem rhythmisch schwingenden System innerhalb des Organismus. Die hohe Anerkennung, die die Chronobiologie mittlerweile gefunden hat, wird durch die Verleihung des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 2017 an die amerikanischen Chronobiologen Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Youngfür ihre Entdeckungen betreffend die molekularen Kontrollmechanismen des circadianen Rhythmus[1][2] nachdrücklich bestätigt.

Zeitgeber

Zeitgeber sind rhythmische äußere Einflüsse, die den Rhythmus der innere Uhr eines Lebewesens mit den Rhythmen mit der Umwelt synchronisieren. Der wichtigste Zeitgeber ist das Licht, das sich im annähernd 24-stündige Tagesrhythmus periodisch verändert. Bedeutsam ist dabei oft auch die mit den Mondphasen wechselnde Nachthelligkeit. Der Begriff „Zeitgeber“ wurde in den frühen 1950er Jahren von Jürgen Aschoff (1913-1998) geprägt, der zusammen mit Erwin Bünning (1906-1990) und Colin Pittendrigh (1918-1996) die Chronobiologie begründete.

„Die synchronisierenden Faktoren werden Zeitgeber genannt. Zeitgeber für die tierische 24-Std-Periodik sind alle mit der Erddrehung gekoppelten periodischen Umweltprozesse kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Art, die für das Tier reizwirksam sind.“

Jürgen Aschoff: Zeitgeber der tierischen Tagesperiodik. In: Die Naturwissenschaften. Februar 1954, S. 55.[3]

Auf die Bedeutung des Tagesrhythmus für die Stoffwechsel-Tätigkeit und den Zusammenhang mit den kosmischen Verhältnissen hatte zuvor schon Rudolf Steiner hingewiesen.

„Wir wollen einen Blick werfen auf den Stoffwechsel. Dieser Stoffwechsel, er ist ja auch für den Menschen schon in einer gewissen Weise unregelmäßig geworden; aber es gibt auch natürliche Ursachen, aus denen heraus der Mensch noch an einem regelmäßigen Gang dieses Stoffwechsels festhält. Sie wissen ja, daß der Mensch in einer gewissen Weise gestört wird, wenn er in bezug auf den Stoffwechsel nicht zu seinem rhythmischen Rechte kommt. Der Mensch kann davon abweichen; aber er versucht immer wiederum zu einem gewissen Rhythmus im Stoffwechsel zurückzukommen, und Sie wissen ja auch, daß das im Wesentlichen zur Gesundheit des Menschen gehört. Dieser Rhythmus im Stoffwechsel, der ist ein Rhythmus, welcher tatsächlich den Tag und die Nacht umfaßt. Innerhalb von 24 Stunden vollzieht sich der Rhythmus im Stoffwechsel. Sie brauchen nur daran zu denken, daß Sie eben, wenn Sie gefrühstückt haben, nach 24 Stunden wiederum Appetit haben zum Frühstücken und so weiter. Alles das, was da mit dem Stoffwechsel zusammenhängt, das hängt auch mit dem Tageslauf zusammen. Nun vergleichen Sie, wie fest Ihre Körperperipherie liegt, und wie Ihr Stoffwechselleben ein Bewegtes ist. Sie können sagen: Es gehen keine Veränderungen vor sich in Ihrer Körperperipherie, während sich Ihr Stoffwechsel in 24 Stunden immer wiederholt. Da geht viel innerhalb Ihres Organismus vor, aber Ihre Peripherie bleibt unverändert. Suchen Sie sich nun das äußere Gegenbild für diese innere Beweglichkeit des Stoffwechsels im Verhältnis zu dem festbleibenden Äußeren der Gestalt: sehen Sie, da finden wir das Entsprechende in dem äußeren Sternenhimmel, dessen einzelne Sternbilder sich zunächst so wenig verschieben, wie sich die Einzelheiten Ihrer Körperoberfläche verschieben. Sie finden, daß der Widder, das Sternbild des Widders, immer ebenso eine bestimmte Entfernung hat von dem Sternbild des Stieres, wie Ihre beiden Augen voneinander eine bestimmte Entfernung haben und sich nicht verschieben. Aber scheinbar verschiebt sich dieser Sternenhimmel, scheinbar kreist er um die Erde herum. Nun, über diesen Schein ist ja heute die Menschheit sich klar: es ist wirklich ein Schein. Die Menschheit schreibt der Erde eine Drehung um ihre Achse zu.

Nun hat man verschiedene Beweise gesucht für diese Drehung der Erde um ihre Achse. Eigentlich erst seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat man ein Recht, wirklich von dieser Drehung zu sprechen, seitdem der sogenannte Foucaultschen Pendelversuch ja wirklich die Drehung der Erde um ihre Achse ergeben hat. Aber darauf will ich heute nicht eingehen. Diese Drehung ist gut begründet. Sie ist etwas, was sich in 24 Stunden wiederholt. Sie ist im Verhältnis zu dem festgestalteten, bleibenden Sternenhimmel dasjenige, was abbildet den täglichen Kreislauf des menschlichen Stoffwechsels im Verhältnis zu der festen äußeren Peripheriegestalt des Menschen. So daß Sie also, wenn Sie die Verhältnisse gut durchschauen, den striktesten Beweis für die Bewegung der Erde in den Vorgängen des menschlichen Stoffwechsels finden.“ (Lit.:GA 201, S. 89f)

Chronomedizin

In Form der Chronomedizin haben die Erkenntnisse der Chronobiologie zu konkreten Anwendungen in der Medizin geführt. Insbesondere wird dadurch auch die Wirksamkeit verschiedener Formen der Kunsttherapie bestätigt.

„Kunst und Medizin haben gemeinsame Wurzeln in den Urzeiten der Menschheit. Noch heute verwenden Schamanen Rhythmus und Melodie, um jenen speziellen Zustand einleiten zu können, der Heilung ermöglicht. Trotz dieser engen Verbindung zwischen Musik und Therapie gibt es wenig Wissen über das genaue »Wie« der heilenden Wirkung von Musik und Rhythmus. So konnte zwar eine beruhigende Wirkung von Mozarts Musik[4] festgestellt werden, Schmerzstillung und Verringerung von Stresshormonen durch Musik sind beschrieben,[5] und auch die Lernleistung von Schülern in mathematischen Fächern wurde durch das Ausüben klassischer Musik ebenso wie kognitive Fähigkeiten verbessert,[6] doch eine durchgängige Theorie der heilenden Wirkung von Musik ist, auch aufgrund fehlender Messungen, nicht vorhanden.

In der Medizin findet derzeit ein äußerst interessanter Paradigmenwechsel statt: Der Begriff der Homöostase, die Tendenz des Organismus, Körperparameter gleichzuhalten, wird aufgrund neuer Erkenntnisse in Frage gestellt und durch das Konzept der Homöodynamik ersetzt.[7] Panta rei – »alles fließt«, alles schwingt im Organismus. Dieses Konzept eines schwingenden Lebens ist viel besser kompatibel mit einer »musikalischen Medizin« im Sinne von Novalis: »Jede Krankheit ein musikalisches Problem – ihre Auflösung eine musikalische Auflösung«.[8] Dieses Schwingen des Lebens braucht nun nicht einmal metaphorisch verstanden zu werden, sondern lässt sich physikalisch und chronobiologisch nachweisen: Es gibt kaum einen Körperparameter, der nicht im Rhythmus von Tag und Nacht schwankt, und der nicht in das chronobiologische System des Organismus durch Phasen- oder Frequenzbeziehungen eingebunden ist.[9] [...]

Heute sind Zeitschriften wie »Nature« und »Science« voll mit Artikeln über Chronobiologie und Chronomedizin, und die Errungenschaften dieser innovativen Messungen schaffen es, in die Reihen der »spannendsten Erkenntnisse des Jahres« Eingang zu finden. Obwohl viele Forscher noch Schwierigkeiten damit haben, in all der Fülle der Einzelerkenntnisse das große Ganze zu sehen, wird es immer klarer, dass Koordination das Grundprinzip der Rhythmen des Körpers ist, und dass die vielen Teile zu einem Ganzen zusammenwirken, dessen Komplexität erst langsam verstanden wird.[10] Das Bild eines Zeitorganismus entsteht da, der wie die Muskeln und Sehnen einer Vesal´schen Anatomie zusammenwirkt und in dem agonistische und antagonistische Rhythmen in Kooperation und Wechselspiel den Ablauf des Lebens organisieren. Wo die Wissenschaft gerade dabei ist, eine »Anatomie der Zeit« zu entwickeln, da beginnt sich bereits eine »Histologie der Zeit« zu entfalten (Abb. 1). Während das obere Bild der räumlichen Anatomie 1543 von Andrea Vesalius publiziert wurde, ist die Darstellung der Zeitanatomie (unten) erst seit wenigen Jahren möglich. Im menschlichen Herzschlag spiegeln sich viele Körperrhythmen wider. Durch die Analyse der Herzfrequenzvariabilität eröffnen sich neue Einblicke in die zeitliche Natur des Menschen. Mikrorhythmus wirkt mit Makrorhythmus zusammen und es wird immer evidenter, dass unser Organismus im Bereich der Zeit genauso komplex gestaltet ist wie im Bereich des Raumes.[11]“ (Lit.: Moser et al., 2004 [1])

Literatur

  1. Jürgen Aschoff, S. Daan, G.A. Groos (Hrsg.): Vertebrate Circadian Systems. Structure and Physiology, Springer Verlag, ISBN 3-540-11664-8 (englisch).
  2. Frank Columbus, Kathryn Bailey: Frontiers in chronobiology research. Nova Science Publ., New York 2006, ISBN 1-59454-954-0.
  3. Albert J. und Franziska Dietziker: Wechselspiel der Lebensrhythmen. Wie Körper, Geist und Seele zusammenspielen. Institut für Chronobiologie ISBN 978-3-033-02529-5.
  4. Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich: Leben mit der inneren Uhr: Wie die Chronobiologie unsere Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft beeinflusst. Econ 2006, ISBN 3-430-12670-3.
  5.  Gunther Hildebrandt: Die rhythmische Funktionsordnung von Puls und Atmung. L., Marburg 1958, OCLC 720160901 (Marburg, Med. F., Hab.-Schr. v. 4. Juni 1959).
  6.  Biologische Rhythmen und Arbeit: Bausteine zur Chronobiologie und Chronohygiene der Arbeitsgestaltung. Springer, Wien / New York 1976, ISBN 978-0-387-81372-1 (Nach Vorträgen, gehalten auf dem Kongress über Rhythmische Funktionen in Biologischen Systemen, Wien, 8. bis 12. September 1975).
  7.  Gunther Hildebrandt, Walter Amelung: Therapeutische Physiologie, Grundlagen der Kurortbehandlung. In: Balneologie und medizinische Klimatologie. 1, Springer, Berlin [u. a.] 1985, ISBN 978-3-540-11449-9.
  8.  Gunther Hildebrandt, Walter Amelung: Balneologie. In: Balneologie und medizinische Klimatologie. 2, Springer, Berlin [u. a.] 1985, ISBN 978-3-540-13989-8.
  9.  Gunther Hildebrandt: Chronobiologische Grundlagen der Kurortbehandlung. In: Kompendium der Balneologie und Kurortmedizin. Steinkopff, 1989, ISBN 978-3-642-85381-4, S. 119–148.
  10.  Gunther Hildebrandt, Ingrid Bandt-Reges: Chronobiologie in der Naturheilkunde. Grundlagen der Cirkaseptanperiodik. Haug Karl, Heidelberg 1992, ISBN 978-3-7760-1262-0.
  11.  Gunther Hildebrandt, Maximilian Moser, Michael Lehofer: Chronobiologie und Chronomedizin: biologische Rhythmen; medizinische Konsequenzen. Hippokrates, Stuttgart 1998, ISBN 3-7773-1302-5.
  12. Gunther Hildebrandt, Maximilian Moser, Michael Lehofer: Chronobiologie und Chronomedizin: Biologische Rhythmen-Medizinische Konsequenzen, 2. Aufl., Human Research, 2013, ISBN 978-3950361308
  13. Maximilian Moser, Dietrich von Bonin, Matthias Frühwirth, Helmut Lackner: »Jede Krankheit ein musikalisches Problem« in: die Drei 8-9/2004, S. 25 - 34 pdf
  14. Bastian, H. G., A. Kornmann, R. Hafen, and M. Koch, 2000, Musik(erziehung) und ihre Wirkung: Schott Musik International.
  15. Bettermann, H., Bonin D von, Frühwirth M, and M. Moser, 2002, Effects of speech therapy with poetry on heart rate rhythmicity and cardiorespiratory coordination: International Journal of Cardiology, v. 84, p. 77-88.
  16. Campbell, D., 1998, Die Heilkraft der Musik – Klänge für Körper und Seele: München, Droemersche Verlagsanstalt.
  17. Cysarz, D., D. von Bonin, H. Lackner, P. Heusser, M. Moser, and H. Bettermann, 2004, Oscillations of heart rate and respiration synchronize during poetry recitation: Am J Physiol Heart Circ Physiol, v. 287, p. H579-87.
  18. Hildebrandt, G., Moser M, and M. Lehofer, 1998, Chronobiologie und Chronomedizin – kurzgefasstes Lehr- und Arbeitsbuch, Hippokrates Verlag.
  19. Maturana, H. R., and F. J. Varela, 1980, Autopoiesis and Cognition: The Realization of the Living: Boston Studies in the Philosophy of Science, v. 42.
  20. Moser, M., D. v. Bonin, M. Frühwirth, J. Herfert, H. Lackner, F. Muhry, and C. Puelacher, 2003, Luftkunst - Von der Fähigkeit, mit dem Atem das Herz und den Körper zum Klingen zu bringen, in: S. Forum, ed., Luft: Elemente des Naturhaushalts, v. 4, Kunst- und Ausstellungshalle der BRD.
  21. Moser, M., M. Frühwirth, D. Bonin von, D. Cysarz, R. Penter, C. Heckmann, and G. Hildebrandt, 1999, Das autonome (autochrone) Bild als Methode zur Darstellung der Rhythmen des menschlichen Herzschlags, in: P. Heusser, ed., Hygiogenese: Bern.
  22. Moser, M., Lehofer M, Hildebrandt G, Voica M, Egner S, and T. Kenner, 1995, Phase- and frequency coordination of cardiac and respiratory function: Biological Rhythm Research, v. 26 (1), p. 100-111.
  23. Moser, M., Lehofer M, Sedminek A, Lux M, Zapotoczky HG, Kenner T, and A. Noordergraaf, 1994, Heart rate variability as a prognostic tool in cardiology: Circulation, v. 90, p. 1078-1082.
  24. Newman, J., J. H. Rosenbach, K. L. Burns, B. C. Latimer, H. R. Matocha, and E. R. Vogt, 1995, An experimental test of »the Mozart effect«: does listening to his music improve spatial ability? Percept Mot Skills, v. 81, p. 1379-87.
  25. Novalis, 1798/1799, Die Enzyklopädie – Die Philosophischen Wissenschaften.
  26. Prigogine, I., and P. Glansdorff, 1971, Thermodynamic Theory of Structure, Stability and Fluctuations.
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  28. Rauscher, F. H., and G. L. Shaw, 1998, Key components of the Mozart effect: Percept Mot Skills, v. 86, p. 835-41.
  29. Rauscher, F. H., G. L. Shaw, and K. N. Ky, 1995, Listening to Mozart enhances spatial-temporal reasoning: towards a neurophysiological basis: Neurosci Lett, v. 185, p. 44-7.
  30. Schulenburg, A., M. Frühwirth, and M. Moser, 1999, unveröffentlichte Beobachtungen.
  31. Strogatz, S., 2004, Synchron - Vom rätselhaften Rhythmus der Natur, Berlin Verlag.
  32. Vesalius, A., 1543, De humani corporis fabrica.
  33. von Bertalanffy, L., 1953, Biophysik des Fliessgleichgewichts, v. 2. erw. Auflage: Braunschweig.
  34. Von Bonin, D., M. Frühwirth, P. Heusser, and M. Moser, 2001, Wirkungen der Therapeutischen Sprachgestaltung auf Herzfrequenzvariabilität und Befinden: Forschende Komplementärmedizin und Klassische Naturheilkunde, v. 8, p. 144 - 160.
  35. Björn Lemmer: Chronopharmakologie. Tagesrhythmen und Arzneimittelwirkung. Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-1304-1.
  36. Gopalaiah Magadi, Kumar Vinod: Biological rhythms. Springer Berlin 2002, ISBN 3-540-42853-4.
  37. Ludger Rensing, Ulf Meyer-Grahle, Peter Ruoff: Biologische Uhren – Timing-Mechanismen in der Natur. Biologie in unserer Zeit 31(5), S. 305–311 (2001), ISSN 0045-205X.
  38. Dirk Rieger: Die Innere Uhr von Drosophila melanogaster – Synchronisation durch Licht und funktionelle Analyse der circadianen Schrittmacherneurone. (= Dissertation, Universität Regensburg 2007, Volltext).
  39. Till Roenneberg: Die Bedeutung der Chronobiologie für unser Leben. DuMont Buchverlag, 2010, ISBN 3-8321-9520-3.
  40. Peter Spork: Das Uhrwerk der Natur. Chronobiologie – Leben mit der Zeit. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-61665-3.
  41. Arthur T. Winfree: Biologische Uhren. Zeitstrukturen des Lebendigen. ISBN 3-922508-87-1.
  42. Jürgen Zulley, Barbara Knab: Unsere Innere Uhr. Herder, Freiburg 2003, ISBN 3-451-05365-9.
  43. Peter Spork: Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft. Carl Hanser Verlag, München 2014, ISBN 978-3-446-44051-7.
  44. Maximilian Moser: Vom richtigen Umgang mit der Zeit: Die heilende Kraft der Chronobiologie, Allegria Verlag 2017, ISBN 978-3793423232; eBook ASIN B0711HK7VH
  45. Rudolf Steiner: Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit., GA 184 (2002), ISBN 3-7274-1840-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  46. Rudolf Steiner: Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, GA 201 (1987), ISBN 3-7274-2012-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Fachzeitschriften
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wiktionary: Chronobiologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Lehrstühle und Forschungsgruppen

Einzelnachweise

  1. „for their discoveries of molecular mechanisms controlling the circadian rhythm“, The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2017, Pressemitteilung auf www.nobelprize.org, abgerufen am 3.10.2017. Zusammenfassend heißt es hier:
    „Life on Earth is adapted to the rotation of our planet. For many years we have known that living organisms, including humans, have an internal, biological clock that helps them anticipate and adapt to the regular rhythm of the day. But how does this clock actually work? Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash and Michael W. Young were able to peek inside our biological clock and elucidate its inner workings. Their discoveries explain how plants, animals and humans adapt their biological rhythm so that it is synchronized with the Earth's revolutions.
    Using fruit flies as a model organism, this year's Nobel laureates isolated a gene that controls the normal daily biological rhythm. They showed that this gene encodes a protein that accumulates in the cell during the night, and is then degraded during the day. Subsequently, they identified additional protein components of this machinery, exposing the mechanism governing the self-sustaining clockwork inside the cell. We now recognize that biological clocks function by the same principles in cells of other multicellular organisms, including humans.
    With exquisite precision, our inner clock adapts our physiology to the dramatically different phases of the day. The clock regulates critical functions such as behavior, hormone levels, sleep, body temperature and metabolism. Our wellbeing is affected when there is a temporary mismatch between our external environment and this internal biological clock, for example when we travel across several time zones and experience "jet lag". There are also indications that chronic misalignment between our lifestyle and the rhythm dictated by our inner timekeeper is associated with increased risk for various diseases.“
  2. Scientific Background Discoveries of Molecular Mechanisms Controlling the Circadian Rhythm auf www.nobelprize.org, abgerufen am 3.10.2017
  3. siehe Jürgen Aschoff: Zeitgeber der tierischen Tagesperiodik. In: Die Naturwissenschaften. 41. Jg, Heft 3, 1954, S. 49–56.
  4. Newman et al., 1995. Rauscher and Shaw, 1998. Rauscher et al., 1995.
  5. Campbell, 1998.
  6. Bastian et al., 2000.
  7. Moser et al., 1999. Prigogine and Glansdorff, 1971; von Bertalanffy, 1953.
  8. Novalis, 1798/1799.
  9. Hildebrandt et al., 1998.
  10. Hildebrandt et al., 1998. Strogatz, 2004.
  11. Hildebrandt et al., 1998; Moser et al., 1995.