Planetentypen und Zukunftsforschung: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Zukunftsforschung''' oder '''Futurologie''' ({{laS|futurum}} „[[Zukunft]]“ und [[-logie]]) ist die „systematische und kritische wissenschaftliche Untersuchung von Fragen möglicher zukünftiger Entwicklungen“<ref>[http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=3357980.html Futurologie.]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-26 22:46:55 InternetArchiveBot |url=http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=3357980.html }} Definition in [[Wissen.de]].</ref> „auf technischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet“.<ref>Duden. Deutsches Universalwörterbuch. Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien [4. Auflage] 2001. ISBN 3-411-05504-9</ref> Sie verwendet unter anderem Methoden, Verfahren und Techniken, wie sie von der [[Prognostik]] entwickelt wurden (und werden) und verbindet qualitative und quantitative Methoden.


Die sieben "Planetenypen der Persönlichkeit und des Charakter" wurden von dem Anthroposophen [[Willem Frederik Veltman]] in dem Buch "Menschnetypen - Planetenwirkungen in der menschlichen Seele" ausgearbeitet und ausführlihc besprochen. Leder führt dieses großartige System heute immer noch nur ein stiefmütterliches Dasein. Es hat aaber durchaus das Zeug dazu, in den Rag der gnaz großen Typenmodelle gehoben zu werden.
== Geschichte ==
Der Begriff ''Futurologie'' wurde 1943 von [[Ossip K. Flechtheim]] eingeführt. Er sieht in der Futurologie eine [[Synthese]] aus [[Ideologie]] und [[Utopie]]<ref>Flechtheim: ''Futurologie'', S. 307.</ref>, räumt aber ein, dass in dem Begriff (noch) nicht der Anspruch auf [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftlichkeit]] steckt.<ref>Flechtheim: ''Futurologie'', S. 233.</ref> Die ''Zukunftsforschung'' ist im Wesentlichen in den USA entstanden, hauptsächlich nach dem Zweiten Weltkrieg. In Europa war Frankreich das Pionierland mit Autoren wie [[Bertrand de Jouvenel]] und [[Jean Fourastié]] sowie mit der staatlichen „Planification“ und der Association Futuribles. In Deutschland sind neben Flechtheim auch [[Wilhelm Fucks]] (1965) und [[Karl Steinbuch]] (1971) zu nennen. Wie im Englischen sich mittlerweile der Begriff der "Futures Studies" durchgesetzt hat, wird auch im Deutschen vorwiegend der Begriff der ''Zukunftsforschung'' für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit möglichen, wahrscheinlichen und absehbaren Zukunftsentwicklungen statt des Begriffs der Futurologie genutzt (vgl. zur Diskussion u.&nbsp;a. Popp/ Schüll 2008). Einen Überblick mit Einschätzung der ''Zukunft der Zukunftsforschung'' gibt [[Rolf Kreibich]] 2009.<ref>R. Kreibich: [https://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_AB32.pdf ''Die Zukunft der Zukunftsforschung Ossip K. Flechtheim – 100 Jahre''] (PDF; 71&nbsp;kB). ArbeitsBericht Nr. 32/2009, IZT, Berlin 2009.</ref>


== Die sieben Planetentypen un ihre Analogie zu den sieben Wuchsformen ==
== Definition ==
Kreibich definiert ''Zukunftsforschung'' 2006 als „die wissenschaftliche Befassung mit möglichen, wünschbaren und wahrscheinlichen Zukunftsentwicklungen und Gestaltungsoptionen sowie deren Voraussetzungen in Vergangenheit und Gegenwart.“<ref>R. Kreibich: ''Zukunftsforschung''. ArbeitsBericht Nr. 23/2006, IZT, Berlin 2006, S. 3.</ref> Diese Definition wird in der wissenschaftlichen Zukunftsforschung weitgehend akzeptiert, wobei ihre Wissenschaftlichkeit „in Abgrenzung zu zahlreichen pseudowissenschaftlichen Tätigkeiten wie ‚[[Trend (Soziologie)|Trendforschung]]‘, ‚[[Prophetie]]‘ oder ‚[[Science-Fiction|Science Fiction]]‘ grundsätzlich allen Qualitätskriterien [unterliegt], die in der Wissenschaft an gute Erkenntnisstrategien und leistungsfähige Modelle gestellt werden: Relevanz, logische Konsistenz, Einfachheit, Überprüfbarkeit, terminologische Klarheit, Angabe der Reichweite, Explikation der Prämissen und der Randbedingungen, Transparenz, praktische Handhabbarkeit u.&nbsp;a.“


Zunächst eine Analogie zu den sieben Wuchsformen der Pflanzen: In Anlehnung an Frits H. Julius sind sieben Wuchsformen der Pflanze zu unterscheiden:
== Zukunftsmodelle ==
[[Datei:2009-03-30 Zukunftsmodell nach Pillkahn.png|miniatur|hochkant=2|Zukunftsmodell nach Pillkahn]]
Die Beschäftigung mit der Zukunft erfordert eine strenge Unterscheidung zwischen tatsächlichem Wissen und Glaube, [[Extrapolation]] und Vermutung, Abschätzung und Spekulation. Die Darstellung verdeutlicht das. Schon [[Platon]] und [[Immanuel Kant|Kant]] bemühten sich um Differenzierung ([[Liniengleichnis]]). <!-- Nur die wenigsten Dinge der Zukunft sind absolutes Wissen (z.&nbsp;B. Naturgesetze). Leider werden oftmals in Diskussionen und Thesenpapieren Vermutungen als Wissen dargestellt. Eine neutrale Differenzierung nach dem Wissensspektrum des Zukunftsmodells macht den Wissenstand zum Thema transparent und bewusst.-->


7. NadelHölzer............................................Saturn
Die andere Achse stellt das Spektrum der Veränderung dar und verdeutlicht, dass sich die Zukunft nicht linear aus dem Heute entwickelt. Das Spektrum beginnt mit dem konstanten Bereich über die Veränderungen mit steigender Veränderungsdynamik bis hin zum Chaos.


6. Laubbäume............................................Jupiter
In diesem Zukunftsraum ergeben sich bestimmte Bereiche (z.&nbsp;B. die [[Trend (Soziologie)|Trends]]), die mit den Methoden der exakten Wissenschaften im Sinne der Zukunftsforschung untersucht werden können. Das Modell zeigt, dass mit Trends nur ein kleiner Teil im Zukunftsraum abgedeckt wird, auch wenn Trends oftmals die wohl populärsten Zukunftsinstrumente sind. Ein ganz wesentliches Element sind nicht vorhersehbare Innovationen, die als Möglichkeiten gleichwohl in die Überlegungen einbezogen werden können: Es wird irgendetwas geben, was wir heute noch nicht wissen, so wie zu Bismarcks Zeiten auch niemand etwas vom Internet „gewusst“ hat.


5. Sträucher.................................................Mars
Im Gegensatz zur Marktforschung, die mittels der Methode des „Zählens“ die Vergangenheit abbildet, und der Trendforschung, die mittels der Methode des „Beobachtens“ die Gegenwart beschreibt, versucht die Zukunftsforschung mittels Extrapolation die Zukunft zu bestimmen. Kernmodell dabei ist es, im ersten Schritt die „möglichen“ Zukünfte zu definieren und im zweiten Schritt daraus die „wahrscheinlichen“ Zukünfte abzuleiten.


4. Blumen.................,..................................Sonne
== Methoden ==
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| width="33%" valign="top" |
<!-- [[Besichtigung der Zukunft]] (z. B. im Ausland)
* [[Brainstorming]]
* [[Business Wargaming]]
* [[Collective-Notebook]] -->
* [[Computersimulation]]
* [[Cross-Impact-Analyse]]
* [[Delphi-Methode|Delphibefragung]]
* [[Historische Analogie]]
* [[Methode 635]]
| width="33%" valign="top" |
<!--* [[Morphologische Analyse (Kreativitätstechnik)]] nach [[Fritz Zwicky]]
* [[Netzplantechnik]] -->
* [[Nutzwertanalyse]]
<!--* [[Papiercomputer (Vester)|Papiercomputer]]
* [[Perspektiven-Werkstatt]]
* [[Psychohistorik]] -->
* [[Relevanzbaumanalyse|Relevanzbaum]]
* [[Roadmap]]ping
<!--* [[Rollenspiel (Simulation)|Rollenspiel]] -->
| width="33%" valign="top" |
* [[Simulation]]
* [[Synektik]]
* [[Systemanalyse]]
* [[Szenariotechnik|Szenarien]]
* [[Technikfolgen-Abschätzung]]
* [[Trendextrapolation]]
* [[Verflechtungsmatrix]]
<!--* [[Zukunftskonferenz]]
* [[Zukunftswerkstatt]] -->
|}


3. Kräuter, Gräser, Flechten, Moose..........Venus
<!--
== Futurologen ==
{| cellpadding="10"
|+ Auswahl von Menschen, die sich wissenschaftlich mit der Zukunft befassten und befassen
| width="25%" valign="top" |
* [[Arnim Bechmann]]
* [[Daniel Bell (Soziologe)|Daniel Bell]]
* [[Freeman Dyson]]
* [[Ossip K. Flechtheim]]
| width="25%" valign="top" |
* [[Jean Fourastié]]
* [[Johan Galtung]]
* [[Rolf Kreibich]]
* [[Erich Jantsch]]
| width="25%" valign="top" |
* [[Bertrand de Jouvenel]]
* [[Robert Jungk]]
* [[Herman Kahn]]
* [[Ray Kurzweil]]
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* [[Thomas Malthus]]
* [[Dennis L. Meadows]]
* [[Donella Meadows]]
* [[Alvin Toffler]]
|}
-->
== Zitate ==
* „Kein Volk gibt es, wie ich sehe, mag es noch so fein und gebildet, noch so roh und unwissend sein, das nicht der Ansicht wäre, die Zukunft könne gedeutet und von gewissen Leuten erkannt und vorhergesagt werden.“ ([[Marcus Tullius Cicero|Cicero]]<ref> Marcus Tullius Cicero: ''Von der Weissagung - De divinatione'', übersetzt, eingeleitet und erläutert von Raphael Kühner, München 1962, S. 15.</ref>)


2. Schlingpflanzen, Kletterpflanzen...........Merkur
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Zukunftsforschung}}


1. Kakteen, Agaven, Palmgewächse..........Mond
== Literatur ==
 
<!-- Hier bitte nur wegweisende Literatur aufnehmen; dies ist ggf. durch Erläuterung im Artikel zu belegen. -->
Natürlich gehen die einzelnen Wuchsformen ineinander über. Algen fallen mit unter die Wuchsform der Schlingpflanzen. Flechten und Moose sind mit unter die Wuchsform der Kräuter und Gräser zu subsummieren. Pilze hingegen sind weder eindeutig Pflanze, noch Tier. Sie stellen wohl eine eigene Gattung dar.  
* Bertrand de Jouvenel: ''Die Kunst der Vorausschau''. 1967.
 
* Benjamin Bühler, Stefan Willer (Hrsg.): ''Futurologien : Ordnungen des Zukunftswissens''. Paderborn: W. Fink, 2016. ISBN 978-3-7705-5901-5.
Das Pflanzenreich (Flora) gliedert sich, genau wie das Tierreich (Fauna), in Ordnungen, Gattungen und Arten.
* Hans-Peter Dürr, Rolf Kreibich (Hrsg.): ''Zukunftsforschung im Spannungsfeld von Visionen und Alltagshandeln''. IZT, Berlin 2004, ISBN 3-929173-64-6.
 
* Alexander Fink, Andreas Siebe: ''Handbuch Zukunftsmanagement'', 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-593-39550-0.
Literaturhinweis:
* Ossip K. Flechtheim: ''Futurologie. Der Kampf um die Zukunft.'' Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1971.
* [[Frits Hedrik Julius]]: Metamorphose - Ein Schlüssel zum Verständnis von Pflanzenwuchs und Menschenleben
* Wilhelm Fucks: ''Formeln zur Macht.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1965; 4. durchgesehene Auflage 1970. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg. ISBN 3-499-16601-1.
 
* Herman Kahn, Anthony J. Wiener: ''Ihr werdet es erleben.'' Molden, Wien 1967.
== Die sieben Seelentypen (Planetentypen) allgemein ==
* Rolf Kreibich: ''Zukunftsforschung.'' IZT, Berlin 2006 ([http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_AB23.pdf online], PDF).
 
* Reinhold Popp, Elmar Schüll: ''Zukunftsforschung und -gestaltung, Beiträge aus Wissenschaft und Praxis.'' Springer, Berlin/ Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-78563-7.
Der folgende Abschnitt stammt aus dem Werk "Menschentypen" von W.F. Veltman, Verlag Urachhaus (S.114-131)
* Ernst R. Sandvoss: ''Space Philosophy: Philosophie im Zeitalter der Raumfahrt.'' Marixverlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-86539-151-3.
„In seinem Buch "Menschentypen" geht auch der Pädagoge Max Stibbe von der unmittelbaren Wahrnehmung aus. Im Gegensatz zu Julius, der seine sieben Menschentypen aus der Gebärdensprache des Pflanzenreiches ableitet,, stützt sich Stibbe unmittelbar auf die Beobachtung der menschlichen Natur. Seine Studien galten zunächst vor allem der Altersstufe von vierzehn bis einundzwanzig Jahren. Die 'Seelenfärbung' eines Menschen, die während seiner späteren Jahre keiner wesentlichen Veränderung mehr unterworfen ist, gelangt in dieser Lebensphase zu einer gewissen Reife und kann ur einer typologischen Kategorie zugeordnet werden.
* Elke Seefried: ''Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945-1980'', Berlin u.&nbsp;a.(de Gruyter Oldenbourg) 2015 (Zugleich Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München 2013). ISBN 978-3-11-034816-3. ISBN 978-3-11-034912-2
Ausgangspunkt für diese Typisierung bildet für Stibbe die Urpolarität, die naturgemäß zum Wesen der Seele gehört: der Gegensatz zwischen Innen- und Außenwelt. Bereits der Tiefenpsychologe C.G. Jung sprach im Zusammenhang mit seiner funktionspsychologisch ausgerichteten Typenlehre von einer introvertierten und einer extravertierten, d.h. nach innen und nach außen gewandten Grundhaltung der Seele. Ausgehend von seinen eigenen Beobachtungen bezieht Stibbe noch den Unterschied zwischen aktiv und passiv mit ein, ein Kriterium, das wir auch bei Heymans angetroffen haben. Diese zusätzlichen Kriterien veranlassen Stibbe zu einer Unterscheidung von zwei nach innen gewandten und zwei nach außen gewandten Typen. Hinzu kommen noch zwei weitere Typen, bei denen sich introvertiert und extravertiert im Gleichgewicht befinden, die aber, was ihre aktive und passive Einstellung betrifft, unterschiedliche veranlagt sind. Wenn sich die Pole 'introvertiert' und 'extravertiert' wie auch 'aktiv' und 'passiv' im Gleichgewicht halten, so lässt sich darin ein weiterer Typus erkennen, der harmonische Mensch.
* Karl Steinbuch: ''Mensch, Technik, Zukunft. Basiswissen für Problem von morgen.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1971, ISBN 3-421-02267-4.
Es mag und überraschen, dass Stibbe diese sieben Typen nicht mit den Namen der Planeten kennzeichnet, obwohl ihm der Zusammenhang zwischen Planeten und Seelenqualitäten durchaus bekannt ist. Stattdessen wählt er Bezeichnungen, die die Haupteigenschaft eines jeden Typus charakterisieren. Offenbar scheut er davor zurück, Begriffe aus der traditionellen Astrologie zu gebrauchen, um Missverständnisse zu vermeiden und dem Vorwurf zu entgehen, seine Seelenlehre erschöpfe sich in der Aufarbeitung von überliefertem Wissen, das vielfach durch schablonenhafte und unkritische Verwendung entwürdigt wurde und nur allzu gerne kritiklos übernommen wird." (W.F. Veltman)
* Gereon Uerz: ''ÜberMorgen. Zukunftsvorstellungen als Elemente der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit.'' Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2006, ISBN 3-7705-4305-X.
 
* Rainer Waterkamp: ''Futurologie und Zukunftsplanung. Forschungsergebnisse und Ansätze öffentlicher Planung'', Stuttgart (Kohlhammer) 1970.
Stibbe bezeichnet die sieben Typen wie folgt:
* Peter Zellmann: ''Die Zukunft der Arbeit. Viele werden etwas anderes tun'', Molden, Wien 2010, ISBN 978-3-85485-258-2.
 
* Peter Zellmann: ''Die Zukunftsfallen: Wo sie sich verbergen. Wie wir sie umgehen'', Österreichische V.-G., Wien 2007, ISBN 978-3-7067-0085-6.
- introvertiert-aktiv: ich-bewusster Typus
* Peter Zellmann, Horst W. Opaschowski: ''Die Zukunftsgesellschaft'', Österreichische V.-G., Wien 2005, ISBN 978-3-7067-0031-3.
 
- introvertiert-passiv: verträumter Typus
 
- extravertiert-aktiv: aggressiver Typus
 
- extravertiert-passiv: ästhetischer Typus
 
- introvertiert und extravertiert im Gleichgewicht, aktiv: dominanter Typus
 
- introvertiert und extravertiert im Gleichgewicht, passiv: beweglicher Typus
 
- beide Gegensätze im Gleichgewicht: strahlender Typus
 
== Die sieben Panetentypen im Einzelnen ==
 
;Ich-bewusster Typus (Saturntyp):
* Gedächtnis
* mangelnder Kontakt zur Außenwelt
* Beziehung zur Vergangenheit
* Innenwelt ist Hauptsache
* aktiv


;Dominanter Typus (Jupitertyp):
== Fachzeitschriften ==
* weisheitsvolles Denken
{| cellpadding="10"
* aktives inneres Leben
| width="33%" valign="top" |
* ordnet das Chaos von außen
* Bibliographie prospective
* beherrscht die Gegenwart
* Blickpunkt Zukunft
* Innenleben und Außenwelt sind im Gleichgewicht
* European Journal of Futures Research
* aktiv
* Forecasting
* Future Survey
* Futures Research Quarterly
* Futures: The Journal of Forecasting and Planning
* Futuresco
* Futuribles
| width="33%" valign="top" |
* Futurics
* International Review of Strategic Management
* Long Range Planning
* [[proZukunft]]
* Strategic Management Journal
* swissfuture (Magazin für Zukunftsmonitoring)
* Technological Forecasting & Social Change
* The Futurist
| width="33%" valign="top" |
* The International Journal of Forecasting
* The Journal of Business Strategy
* WFSF Bulletin
* World Futures
* Zeitschrift für Zukunftsforschung
* Futures & Foresight Science
* [[Zukünfte]]
* Zukunftsforschung
|}


;Aggressiver Typus (Marstyp):
== Weblinks ==
* wirkt in der Welt und gerät in Konflikte
<!-- Hier bitte nur Weblinks aufnehmen, die neutrale _weiterführende_ Informationen zum Thema Futorologie bieten; _keine_ Werbung für Institute und deren Studien. -->
* Sprechen und Handeln sind wichtig
{{Wiktionary|Futurologie}}
* Beziehung zur Zukunft
* [http://www.wfsf.org/ www.wfsf.org] – World Futures Studies Federation (Weltverband für Zukunftsforschung)
* Außenwelt ist Hauptsache
* [http://www.wfs.org/ www.wfs.org] – World Future Society (Weltverband für Zukunftsforschung)
* aktiv
* [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1213537/ Rückblicke auf die Zukunft] – Sendereihe des [[Deutschlandfunk]]s über Zukunftsvisionen vom Anfang des 20. Jahrhunderts
* [http://www.cicero.de/kapital/freakshow-zukunftsforschung/41510 Freakshow Zukunftsforschung] – Artikel von Ulrich Hottelet auf [http://www.cicero.de Cicero Online] über den Ruf der Zukunftsforschung und wesentliche technologische Trends
* [http://www.netzwerk-zukunftsforschung.eu/ Netzwerk Zukunftsforschung e. V.] Online-Präsenz des Netzwerk Zukunftsforschung e. V.
* Grundlagen und Methoden der Zukunftsforschung, Werkstattbericht 21 von [[Karlheinz Steinmüller]] (Hrsg.), [http://steinmuller.de/media/pdf/WB%2021%20Grundlagen.pdf Szenarien, Delphi, Technikvorausschau], Gelsenkirchen 1997, Sekretariat für Zukunftsforschung.
* [https://jungk-bibliothek.org Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen]


;Strahlender Typus (Sonnentyp):
== Einzelnachweise ==
* außen, und Innenwelt im Gleichgewicht
<references />
* alle Seelenkräfte in Harmonie
* Aktivität und Passivität in Harmonie
* idealer Typus


;Ästhetischer Typus (Venustyp):
[[Kategorie:Futurologie|!]]
* tritt urteilend und fühlend in der Welt auf und gerät in Konflikt
[[Kategorie:Wissenschaftsforschung]]
* urteilt in Verbindung mit Antipathie und Sympathie
[[Kategorie:Technikfolgenabschätzung]]
* zeitlos, reagiert spontan
* Außenwelt ist Hauptsache
* passiv
 
;Beweglicher Typus (Merkurtyp):
* kombinierendes Denken und Wahrnehmen führt zur Tat
* äußeres Chaos wirkt auf passives Inneres
* reagiert spontan
* innere und äußere Welt befinden sich im Gleichgewicht
* passiv
 
;Verträumter Typus (Mondtyp):
* Tagträumer
* spiegelt die Außenwelt
* zeitlos
* innere Welt dominiert
* passiv
 
== Literatur ==
* [[Willem Frederik Veltman]]: '''Menschentypen - Planetenwirkungen in der menschlichen Seele''', Urachhaus, Stuttgart 1997, ISBN 3-8251-7104-3
* [[Frits Hendrik Julius]]: '''Metamorphose''' - Ein Schlüssel zum Verständnis von Pflanzenwuchs und Menschenleben
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/psychologie_typenlehren.pdf Mensch, Natur und Kosmos] PDF


[[Kategorie:Typen (Psychologie)]]
{{Wikipedia}}

Version vom 14. April 2019, 07:04 Uhr

Die Zukunftsforschung oder Futurologie (lat. futurumZukunft“ und -logie) ist die „systematische und kritische wissenschaftliche Untersuchung von Fragen möglicher zukünftiger Entwicklungen“[1] „auf technischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet“.[2] Sie verwendet unter anderem Methoden, Verfahren und Techniken, wie sie von der Prognostik entwickelt wurden (und werden) und verbindet qualitative und quantitative Methoden.

Geschichte

Der Begriff Futurologie wurde 1943 von Ossip K. Flechtheim eingeführt. Er sieht in der Futurologie eine Synthese aus Ideologie und Utopie[3], räumt aber ein, dass in dem Begriff (noch) nicht der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit steckt.[4] Die Zukunftsforschung ist im Wesentlichen in den USA entstanden, hauptsächlich nach dem Zweiten Weltkrieg. In Europa war Frankreich das Pionierland mit Autoren wie Bertrand de Jouvenel und Jean Fourastié sowie mit der staatlichen „Planification“ und der Association Futuribles. In Deutschland sind neben Flechtheim auch Wilhelm Fucks (1965) und Karl Steinbuch (1971) zu nennen. Wie im Englischen sich mittlerweile der Begriff der "Futures Studies" durchgesetzt hat, wird auch im Deutschen vorwiegend der Begriff der Zukunftsforschung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit möglichen, wahrscheinlichen und absehbaren Zukunftsentwicklungen statt des Begriffs der Futurologie genutzt (vgl. zur Diskussion u. a. Popp/ Schüll 2008). Einen Überblick mit Einschätzung der Zukunft der Zukunftsforschung gibt Rolf Kreibich 2009.[5]

Definition

Kreibich definiert Zukunftsforschung 2006 als „die wissenschaftliche Befassung mit möglichen, wünschbaren und wahrscheinlichen Zukunftsentwicklungen und Gestaltungsoptionen sowie deren Voraussetzungen in Vergangenheit und Gegenwart.“[6] Diese Definition wird in der wissenschaftlichen Zukunftsforschung weitgehend akzeptiert, wobei ihre Wissenschaftlichkeit „in Abgrenzung zu zahlreichen pseudowissenschaftlichen Tätigkeiten wie ‚Trendforschung‘, ‚Prophetie‘ oder ‚Science Fiction‘ grundsätzlich allen Qualitätskriterien [unterliegt], die in der Wissenschaft an gute Erkenntnisstrategien und leistungsfähige Modelle gestellt werden: Relevanz, logische Konsistenz, Einfachheit, Überprüfbarkeit, terminologische Klarheit, Angabe der Reichweite, Explikation der Prämissen und der Randbedingungen, Transparenz, praktische Handhabbarkeit u. a.“

Zukunftsmodelle

Zukunftsmodell nach Pillkahn

Die Beschäftigung mit der Zukunft erfordert eine strenge Unterscheidung zwischen tatsächlichem Wissen und Glaube, Extrapolation und Vermutung, Abschätzung und Spekulation. Die Darstellung verdeutlicht das. Schon Platon und Kant bemühten sich um Differenzierung (Liniengleichnis).

Die andere Achse stellt das Spektrum der Veränderung dar und verdeutlicht, dass sich die Zukunft nicht linear aus dem Heute entwickelt. Das Spektrum beginnt mit dem konstanten Bereich über die Veränderungen mit steigender Veränderungsdynamik bis hin zum Chaos.

In diesem Zukunftsraum ergeben sich bestimmte Bereiche (z. B. die Trends), die mit den Methoden der exakten Wissenschaften im Sinne der Zukunftsforschung untersucht werden können. Das Modell zeigt, dass mit Trends nur ein kleiner Teil im Zukunftsraum abgedeckt wird, auch wenn Trends oftmals die wohl populärsten Zukunftsinstrumente sind. Ein ganz wesentliches Element sind nicht vorhersehbare Innovationen, die als Möglichkeiten gleichwohl in die Überlegungen einbezogen werden können: Es wird irgendetwas geben, was wir heute noch nicht wissen, so wie zu Bismarcks Zeiten auch niemand etwas vom Internet „gewusst“ hat.

Im Gegensatz zur Marktforschung, die mittels der Methode des „Zählens“ die Vergangenheit abbildet, und der Trendforschung, die mittels der Methode des „Beobachtens“ die Gegenwart beschreibt, versucht die Zukunftsforschung mittels Extrapolation die Zukunft zu bestimmen. Kernmodell dabei ist es, im ersten Schritt die „möglichen“ Zukünfte zu definieren und im zweiten Schritt daraus die „wahrscheinlichen“ Zukünfte abzuleiten.

Methoden

Zitate

  • „Kein Volk gibt es, wie ich sehe, mag es noch so fein und gebildet, noch so roh und unwissend sein, das nicht der Ansicht wäre, die Zukunft könne gedeutet und von gewissen Leuten erkannt und vorhergesagt werden.“ (Cicero[7])

Siehe auch

Literatur

  • Bertrand de Jouvenel: Die Kunst der Vorausschau. 1967.
  • Benjamin Bühler, Stefan Willer (Hrsg.): Futurologien : Ordnungen des Zukunftswissens. Paderborn: W. Fink, 2016. ISBN 978-3-7705-5901-5.
  • Hans-Peter Dürr, Rolf Kreibich (Hrsg.): Zukunftsforschung im Spannungsfeld von Visionen und Alltagshandeln. IZT, Berlin 2004, ISBN 3-929173-64-6.
  • Alexander Fink, Andreas Siebe: Handbuch Zukunftsmanagement, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-593-39550-0.
  • Ossip K. Flechtheim: Futurologie. Der Kampf um die Zukunft. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1971.
  • Wilhelm Fucks: Formeln zur Macht. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1965; 4. durchgesehene Auflage 1970. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg. ISBN 3-499-16601-1.
  • Herman Kahn, Anthony J. Wiener: Ihr werdet es erleben. Molden, Wien 1967.
  • Rolf Kreibich: Zukunftsforschung. IZT, Berlin 2006 (online, PDF).
  • Reinhold Popp, Elmar Schüll: Zukunftsforschung und -gestaltung, Beiträge aus Wissenschaft und Praxis. Springer, Berlin/ Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-78563-7.
  • Ernst R. Sandvoss: Space Philosophy: Philosophie im Zeitalter der Raumfahrt. Marixverlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-86539-151-3.
  • Elke Seefried: Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945-1980, Berlin u. a.(de Gruyter Oldenbourg) 2015 (Zugleich Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München 2013). ISBN 978-3-11-034816-3. ISBN 978-3-11-034912-2
  • Karl Steinbuch: Mensch, Technik, Zukunft. Basiswissen für Problem von morgen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1971, ISBN 3-421-02267-4.
  • Gereon Uerz: ÜberMorgen. Zukunftsvorstellungen als Elemente der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2006, ISBN 3-7705-4305-X.
  • Rainer Waterkamp: Futurologie und Zukunftsplanung. Forschungsergebnisse und Ansätze öffentlicher Planung, Stuttgart (Kohlhammer) 1970.
  • Peter Zellmann: Die Zukunft der Arbeit. Viele werden etwas anderes tun, Molden, Wien 2010, ISBN 978-3-85485-258-2.
  • Peter Zellmann: Die Zukunftsfallen: Wo sie sich verbergen. Wie wir sie umgehen, Österreichische V.-G., Wien 2007, ISBN 978-3-7067-0085-6.
  • Peter Zellmann, Horst W. Opaschowski: Die Zukunftsgesellschaft, Österreichische V.-G., Wien 2005, ISBN 978-3-7067-0031-3.

Fachzeitschriften

  • Bibliographie prospective
  • Blickpunkt Zukunft
  • European Journal of Futures Research
  • Forecasting
  • Future Survey
  • Futures Research Quarterly
  • Futures: The Journal of Forecasting and Planning
  • Futuresco
  • Futuribles
  • Futurics
  • International Review of Strategic Management
  • Long Range Planning
  • proZukunft
  • Strategic Management Journal
  • swissfuture (Magazin für Zukunftsmonitoring)
  • Technological Forecasting & Social Change
  • The Futurist
  • The International Journal of Forecasting
  • The Journal of Business Strategy
  • WFSF Bulletin
  • World Futures
  • Zeitschrift für Zukunftsforschung
  • Futures & Foresight Science
  • Zukünfte
  • Zukunftsforschung

Weblinks

 Wiktionary: Futurologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Futurologie.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wissen.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven) Definition in Wissen.de.
  2. Duden. Deutsches Universalwörterbuch. Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien [4. Auflage] 2001. ISBN 3-411-05504-9
  3. Flechtheim: Futurologie, S. 307.
  4. Flechtheim: Futurologie, S. 233.
  5. R. Kreibich: Die Zukunft der Zukunftsforschung Ossip K. Flechtheim – 100 Jahre (PDF; 71 kB). ArbeitsBericht Nr. 32/2009, IZT, Berlin 2009.
  6. R. Kreibich: Zukunftsforschung. ArbeitsBericht Nr. 23/2006, IZT, Berlin 2006, S. 3.
  7. Marcus Tullius Cicero: Von der Weissagung - De divinatione, übersetzt, eingeleitet und erläutert von Raphael Kühner, München 1962, S. 15.


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