Sein: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Sein''' umfasst im weitesten Sinn alle [[geist]]igen, [[Seele|seelischen]] und [[physisch]]en Weltbereiche in ihrem ideell [[wesen]]haften [[Sosein]] ([[Essenz]]) und - als '''Seiendes''' - in ihrem realen [[Dasein]] ([[Existenz]]). Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht gründet sich die gesamte Wirklichkeit auf das reale Dasein [[individuell]]er [[Geistige Wesen|geistiger Wesen]] in ihrem tätigen Zusammenwirken.   
Das '''Sein''' umfasst im weitesten Sinn alle [[geist]]igen, [[Seele|seelischen]] und [[physisch]]en Weltbereiche in ihrem ideell [[wesen]]haften [[Sosein]] ([[Essenz]]) und - als '''Seiendes''' - in ihrem realen [[Dasein]] ([[Existenz]]). Das ''Sein'' als solches wird dabei als zeitlos ungeworden und unvergänglich gedacht, während ''Seiendes'' dem Werden und Vergehen unterliegt. Das [[Wesen]] des Seienden zu erforschen, ist Aufgabe der [[Wikipedia:Ontologie|Ontologie]]. Was dabei als Seiendes gilt und was als ''Nicht''seiendes, hängt ganz von der philosophischen Position ab, von der aus diese Frage beantwortet wird. Aus der Sicht des [[Wikipedia:Realismus|Realismus]] ist nur das [[sinnlich]] [[Raum|räumlich]] Gegebene ein wahrhaft Seiendes, während [[Gedanke]]n, [[Gefühl]]e u.ä. nur [[Erscheinung]]en, also ein eigentlich Nichtseiendes sind. Der [[Wikipedia:Idealismus|Idealismus]] nimmt die gegenteilige Position ein, nach der die [[Idee]]n das eigentlich Seiende sind und alles Sinnliche und Räumliche bloße Erscheinung.
 
Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht gründet sich die gesamte [[Wirklichkeit]] auf das reale Dasein [[individuell]]er [[Geistige Wesen|geistiger Wesen]] in ihrem tätigen Zusammenwirken.   


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]]

Version vom 12. Juni 2008, 00:26 Uhr

Das Sein umfasst im weitesten Sinn alle geistigen, seelischen und physischen Weltbereiche in ihrem ideell wesenhaften Sosein (Essenz) und - als Seiendes - in ihrem realen Dasein (Existenz). Das Sein als solches wird dabei als zeitlos ungeworden und unvergänglich gedacht, während Seiendes dem Werden und Vergehen unterliegt. Das Wesen des Seienden zu erforschen, ist Aufgabe der Ontologie. Was dabei als Seiendes gilt und was als Nichtseiendes, hängt ganz von der philosophischen Position ab, von der aus diese Frage beantwortet wird. Aus der Sicht des Realismus ist nur das sinnlich räumlich Gegebene ein wahrhaft Seiendes, während Gedanken, Gefühle u.ä. nur Erscheinungen, also ein eigentlich Nichtseiendes sind. Der Idealismus nimmt die gegenteilige Position ein, nach der die Ideen das eigentlich Seiende sind und alles Sinnliche und Räumliche bloße Erscheinung.

Aus anthroposophischer Sicht gründet sich die gesamte Wirklichkeit auf das reale Dasein individueller geistiger Wesen in ihrem tätigen Zusammenwirken.