imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Menschheitsrepraesentant Christus.jpg|thumb|250px|Der Christus als [[Menschheitsrepräsentant]].]] | | [[Kategorie:Internationale Organisation]] |
| Der '''Christus''' (von [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] Χριστός, ''Christos'', [[Latein|latinisiert]] ''Christus'', als Übersetzung von {{HeS|מָשִׁיחַ}} ''Maschiach'', [[Wikipedia:Aramäische Sprache|aramäisch]] ''Meschiah'', in [[Wikipedia:Griechisches Alphabet|griechischer Transkription]] Μεσσίας, [[Wikipedia:Messias|Messias]], "der Gesalbte") ist ein höchstes [[kosmisch]]es [[Geistwesen]], das - nach gebräuchlicher abendländischer Bezeichnung - das [[Sohn (Trinität)|Sohnesprinzip]] der göttlichen [[Trinität]] repräsentiert und gemeinsam mit dem [[Vater (Trinität)|Vater]] und dem [[Heiliger Geist| Heiligen Geist]] als Urquell der [[Schöpfung]] über allen [[Hierarchien|geistigen Hierarchien]] steht.
| | [[Kategorie:Internationale Politik]] |
| | | [[Kategorie:Vereinte Nationen]] |
| == Der Christus als Führer der alten Sonnenentwicklung ==
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| Der Christus war der oberste Führer der [[Alte Sonne|alten Sonnenentwicklung]], und auch während der eigentlichen [[Erdenentwicklung]] war zunächst die [[Sonne]] seine Heimat. Um die Folgen des [[Sündenfall]]s auszugleichen, stieg der Christus aber zum Heil der [[Mensch]]en auf die [[Erde (Planet)|Erde]] herab. Nach den geistigen Forschungen [[Rudolf Steiner]]s machte der Christus drei [[Vorstufen zum Mysterium von Golgatha]] in der [[Übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] durch, ehe er sich mit der [[Jordan-Taufe]] im 30. Lebensjahr des [[Jesus von Nazareth]] in dessen [[Leib]] [[Inkarnationsvorgang|inkarnierte]] und darin als der [[Jesus Christus]] für etwa drei Jahre bis zum [[Kreuzestod]] auf [[Golgatha]] lebte.
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| == Der Christus und das Karma der Menschen ==
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| Dass der Christus bis dahin in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] zu finden war, blieb auch den [[Einweihung|Eingeweihten]] der alten [[Kultur]]en nicht verborgen. Und bereits aus dieser geistigen Sphäre gab der Christus den [[Mensch]]en die Möglichkeit, ihre Fehler durch das [[Karma]] auszugleichen und sich dadurch weiterzuentwickeln.
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| "Wenn der Christus auch erst später erschienen ist, vorhanden war er
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| in der geistigen Sphäre der Erde schon immer. Schon in den alten atlantischen
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| Orakeln haben die Orakel-Priester von dem Geist der Sonne,
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| von dem Christus gesprochen. Die heiligen [[Rishis]] in der indischen
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| Kulturperiode haben gesprochen von [[Vishva Karman]]; [[Zarathustra]]
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| hat in Persien von [[Ahura Mazdao]] gesprochen. Es hat [[Hermes]] von
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| dem [[Osiris]] gesprochen; und es hat gesprochen von jener Kraft, die
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| durch ihr Ewiges der Ausgleich alles Natürlichen ist, von jener Kraft,
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| die in dem «[[Ehjeh asher ehjeh]]» lebt, der Vorherverkündiger des
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| Christus, der [[Moses]]. Alle haben von dem Christus gesprochen; aber
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| wo war er zu finden in diesen alten Zeiten? Nur da, wo das geistige
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| Auge hat hineinschauen können, in der geistigen Welt. In der geistigen
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| Welt war er immer zu finden, und er war in der geistigen Welt
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| wirksam, aus der geistigen Welt heraus wirksam. Er ist derjenige, der
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| dem Menschen vorher schon, bevor er auf der Erde aufgetreten ist,
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| heruntergesandt hat die Möglichkeit des Karma." {{Lit|{{G|107|250f}}}}
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| </div>
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| == Der Abstieg des Christus aus der Sonnensphäre ==
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| Um sich auf Erden verkörpern zu können, musste der Christus von der [[Sonne]] herabsteigen, er starb gewissermaßen aus der [[Sonnensphäre]] herab auf die [[Erde (Planet)|Erde]]. Er ließ dabei seinen [[Geistesmensch]]en auf der Sonne und seinen [[Lebensleib]] im Umkreis der Erde zurück. Nur sein [[Ich]] und sein [[Geistselbst]] gingen unmittelbar in den Leib des [[Jesus von Nazareth]] ein.
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| "Wenn der Mensch stirbt, läßt er zunächst seinen physischen Leib
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| hinter sich, und er trägt noch einige Tage seinen Ätherleib an sich. Nach
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| einigen Tagen legt er den Ätherleib ab, lebt im astralischen Leib und im
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| Ich weiter. Was sich da mit dem Menschen, der durch des Todes Pforte
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| gegangen ist, abspielt, das stellt sich dem schauenden Blicke so dar, daß
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| man den Menschen sich ätherisch auflösen sieht nach dem Tode. Er wird
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| immer größer und größer, aber auch immer undeutlicher und undeutlicher.
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| Er webt sich in den Kosmos hinein.
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| Eine merkwürdige, polarisch entgegengesetzte Erscheinung spielte
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| sich weltgeschichtlich ab in Anknüpfung an das Mysterium von Golgatha.
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| Was geschah denn dazumal, als das Mysterium von Golgatha
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| geschah? Der Christus war bis dahin Sonnenwesen, gehörte der Sonne
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| an [...]
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| Dann aber kam das Mysterium von Golgatha. Was geschah in Asien?
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| In Asien drüben geschah es nun weltgeschichtlich, daß jenes hohe Sonnenwesen,
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| das man nachher als den Christus bezeichnete, die Sonne verließ.
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| Das war eine Art Sterben für den Christus. Christus ging fort von
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| der Sonne, wie wir Menschen im Sterben fortgehen von der Erde. Also
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| Christus ging fort von der Sonne, wie ein Mensch, der stirbt, fortgeht
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| von der Erde. Und wie bei einem Menschen, der stirbt, indem er von der
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| Erde fortgeht, für den okkulten Beschauer der ätherische Leib schaubar
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| ist, den er nach drei Tagen ablegt und er den physischen Leib zurückläßt,
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| so ließ Christus in der Sonne zurück dasjenige, was Sie in meiner
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| «Theosophie» beschrieben finden am Menschen als den Geistesmenschen,
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| als das siebente Glied der menschlichen Wesenheit.
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| Christus «starb von der Sonne», er starb kosmisch von der Sonne
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| zur Erde herab, er kam zur Erde herunter. Von dem Momente von Golgatha
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| ab war auf der Erde zu schauen dasjenige, was sein Lebensgeist
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| war. Wir lassen den Lebensäther, den Ätherleib, den Lebensleib zurück
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| nach dem Tode; nach diesem kosmischen Tode ließ der Christus den
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| Geistesmenschen auf der Sonne zurück, und im Umkreise der Erde den
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| Lebensgeist. So daß vom Mysterium von Golgatha ab die Erde von dem
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| Lebensgeiste Christi wie von einem Geistigen umweht war.
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| Aber nun sind physische Ortszusammenhänge für das geistige Leben
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| ganz anders als für das physische Leben. Dieser Lebensgeist, der war
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| vor allen Dingen schaubar von den irischen Mysterien, von den [[Mysterien von Hybernia]] aus und wurde schaubar vor allen Dingen für die
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| Ritter der Tafelrunde des Königs Artus [...]
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| Drüben in Asien hatte sich das [[Mysterium von Golgatha]] abgespielt,
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| hatte die Seelen, die Herzen der Menschen ergriffen, hatte sich tief
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| hineingelebt in die Seelen, in die Herzen der Menschen. Man muß nur
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| einmal auf diejenigen hinschauen, die die ersten Christen waren, welche
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| Umwandelung diese in ihren Seelen erlebt haben, man wird schon finden:
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| In derselben Zeit, in der hier im Westen sich das abspielte, was ich
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| eben beschrieben habe, drang dort der wirkliche Christus, der Christus,
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| der heruntergestiegen war, der seinen Geistesmenschen oben auf der
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| Sonne gelassen hatte, seinen Lebensgeist in der Atmosphäre der Erde
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| hatte, der drang, indem er sein Ich heruntertrug - noch mit dem Geistselbst
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| heruntertrug auf die Erde - vom Osten nach Westen durch Griechenland,
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| Nordafrika, Italien, Spanien herüber nach Europa durch die
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| Herzen der Menschen in derselben Zeit, in der er hier durch die Natur
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| drang." {{Lit|{{G|240|290ff}}}}
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| == Von der [[Jordan-Taufe]] zum [[Mysterium von Golgatha]] ==
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| [[Bild:Osterimagination.jpg|thumb|300px|left|[[Osterimagination]]]]
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| Durch die [[Jordan-Taufe]] kam es zur ersten und einzigen [[Inkarnation]] des Christus in einem [[mensch]]lichen Leib. Nachdem der Christus mit dem [[Mysterium von Golgatha]] durch [[Tod]] und [[Auferstehung]] gegangen war, verband er sich durch die [[Himmelfahrt]] mit der ganzen [[Erde (Planet)|Erde]], die nun zu seinem Wohnsitz wurde. Die [[Erdensphäre]] wurde zu seinem [[Devachan]] {{Lit|{{G|148|41f}}}} und der Christus ist seit dem der höchste planetarische Geist der Erde {{Lit|{{G|099|93ff}}}}:
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| "Ebenso wie das Leben dem menschlichen Wissen unzugänglich ist, so ist dies
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| der Fall mit dem Tod dem wahren Wissen gegenüber, welches in den übersinnlichen
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| Welten erlangt wird. In dem ganzen Gebiet der übersinnlichen Welten gibt es keinen
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| Tod. Man kann nur auf Erden sterben, in der physischen Welt oder in den Welten,
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| welche in der Entwickelung unserer Erde gleichen, und alle die Wesenheiten, die
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| hierarchisch höher stehen als der Mensch, haben keine Kenntnis vom Tode, sie kennen
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| nur verschiedene Bewußtseinszustände. Ihr Bewußtsein kann zeitweise so herabgesetzt
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| sein, daß es unserem irdischen Schlafzustand ähnlich ist, aber es kann
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| aus diesem Schlaf wieder aufwachen. Es gibt keinen Tod in der geistigen Welt, es
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| gibt dort nur Bewußtseinsänderungen, und die größte Furcht, die der Mensch hat,
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| die Todesfurcht, kann von einem, der nach dem Tode zu den übersinnlichen Welten
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| aufgestiegen ist, nicht empfunden werden. Es gibt daher keinen Tod für die Wesen,
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| die zu den höheren Hierarchien gehören, mit nur einer einzigen Ausnahme, der des
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| Christus. Aber damit eine übersinnliche Wesenheit wie der Christus durch den Tod
| |
| gehen konnte, mußte er erst auf die Erde herabsteigen. Und das ist es, was von so
| |
| unermeßlicher Wichtigkeit in dem Mysterium von Golgatha ist, daß eine Wesenheit,
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| die in ihrem eigenen Reiche in der Sphäre ihres Willens niemals den Tod hätte erfahren
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| können, hat hinuntersteigen müssen auf die Erde, um eine Erfahrung durchzumachen,
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| die dem Menschen eigen ist, nämlich um den Tod zu erfahren. Es vereinigte
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| sich ein Wesen, einzig in seiner Art, welches bis dahin nur kosmisch war, durch
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| das Mysterium von Golgatha, durch den Tod des Christus, mit der Erdenevolution.
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| Seitdem lebt es auf eine solche Weise auf Erden, ist so an die Erde gebunden, daß es
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| in den Seelen der Menschen auf Erden lebt und mit ihnen das Leben auf Erden erfährt. Daher war die ganze Zeit vor dem Mysterium von Golgatha nur eine Zeit der
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| Vorbereitung in der Evolution der Erde. Das Mysterium von Golgatha gab der Erde
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| ihren Sinn. Als das Mysterium von Golgatha stattfand, wurde der irdische Körper
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| des Jesus von Nazareth den Elementen der Erde übergeben, und von der Zeit an
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| war der Christus verbunden mit der geistigen Sphäre der Erde und lebt darin." {{Lit|{{G|152|39f}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * [[Jesus von Nazareth]]
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| * [[Jesus Christus]]
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| == Literatur ==
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| * Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]] (1985)
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| * Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
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| * Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992)
| |
| * Rudolf Steiner: ''Vorstufen zum Mysterium von Golgatha '', [[GA 152]] (1990)
| |
| * Kürten, Oskar: ''Der Sohnesgott, der Logos und die Trinität''. Futurum 1982 (3. Aufl.) ISBN 3856360174
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| {{GA}}
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| == Weblinks ==
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| # [http://www.anthroposophieonline.net/index.php?option=com_content&view=category&id=266:ga-152-vorstufen-zum-mysterium-von-golgatha&Itemid=4&layout=default GA 152 Vorstufen zum Mysterium von Golgatha]
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| [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Trinität]]
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