Letalität

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Die Letalität (von lat. letum, deutsch ‚Tod‘ bzw. letalis ‚tödlich‘)[1] einer Krankheit bezeichnet den Anteil der Erkrankten, der irgendwann an der Krankheit stirbt. Im medizinischen Sprachgebrauch bedeutet letal so viel wie „tödlich“ (siehe letale Dosis); mit Exitus letalis wird der „tödliche Ausgang (einer Krankheit)“ bezeichnet.[2]

Die Letalität beschreibt also die „Tödlichkeit“ einer Erkrankung ohne die „Geschwindigkeit“ des Sterbens abzubilden. Man kann die Letalität auch als die Wahrscheinlichkeit interpretieren, an der Krankheit zu sterben, unter der Bedingung erkrankt zu sein. Bei der Berechnung der Letalität einer Erkrankung wird die Anzahl der krankheitsbedingten Todesfälle ins Verhältnis zur Anzahl der Erkrankten gesetzt;[3] bei der Mortalität hingegen werden die während einer bestimmten Zeitspanne auftretenden Todesfälle auf die Population bezogen betrachtet.

Unter der Letalitätsrate wird das Verhältnis der Anzahl der an einer bestimmten Krankheit Verstorbenen zur Anzahl der neu auftretender Krankheitsfälle in einer bestimmten Zeitspanne verstanden; sie ist nur bei akuten Fällen sinnvoll zu berechnen.[2] Meist wird dieses Verhältnis als Prozentzahl oder in Promille angegeben, seltener als Wert zwischen 0 und 1. „Null“ bedeutet in beiden Fällen, dass niemand an dieser Krankheit stirbt.

Einzelnachweise

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „letal“, Seite 805.
  2. 2,0 2,1 Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage. De Gruyter, Berlin / New York 2007.
  3. Herbert Assmann, Gustav von Bergmann, Hans Eppinger, Wilhelm Nonnenbruch, Richard Siebeck, Rudolf Staehelin, Hermann Straub und andere: Lehrbuch der inneren Medizin, 4. Auflage, 1. Band, Verlag von Julius Springer, Berlin 1939, S. 159.
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