Amulett und Hypothalamus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Frauenfigur, Amulett mu po, Kameruner Grasland, Bamunkung; im Staedtischen Museum Braunschweig.jpg|miniatur|hochkant=0.7|Diese Frauenfigur aus Elfenbein ist ein Amulett mu po aus dem [[Wikipedia:Kameruner Grasland|Kameruner Grasland]], Bamunkung. Es sollte den Träger vor Hexerei schützen, die als Ursache von Krankheiten, Unglück und Tod angesehen wurde. Bei Maskentänzen trug der Tänzer das Amulett am Körper.]]
[[File:Hypothalamus small.gif|thumb|Lage des Hypothalamus (3D-Animation)]]


Ein '''Amulett''' ist ein tragbarer Gegenstand, dem [[magisch]]e Kräfte zugeschrieben werden, mit denen er [[Glück]] bringen (energetische, [[sakrament]]ale Wirkung) und vor Schaden schützen soll. In seiner glückbringenden Eigenschaft und meist größerer Ausführung wird es auch als [[Talisman]] bezeichnet. Das Amulett hat mit seiner vermuteten magischen Wirkung Parallelen zur [[Wikipedia:Votivgabe|Votivgabe]]. Während die Votivgabe aber typischerweise an einem Ort mit vermuteter magischer Wirkung hinterlegt wird, dient das Amulett dazu am Körper getragen zu werden. Mit abnehmender Vermutung einer magischen Wirkung überwiegt immer mehr die Funktion als Schmuck oder als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer meist religiösen Gemeinschaft.
Der '''Hypothalamus''' ({{ELSalt|ὑπό}} ''hypo'' „unter“ und {{polytonisch|θάλαμος}} ''thalamós'' „Zimmer, Kammer“) ist ein Abschnitt des [[Zwischenhirn]]s (''Diencephalon'') im Bereich der Sehnervenkreuzung (''[[Chiasma opticum]]''). [[Medial]] (''zur Mitte hin'') wird der Hypothalamus vom dritten [[Hirnventrikel|Ventrikel]], [[kranial]] (zum Kopf hin) vom [[Thalamus]] begrenzt. Der sogenannte [[Wikipedia:Neurohypophyse#Anatomie|Hypophysenstiel]] ([[lat.]] ''Infundibulum'') verbindet den Hypothalamus mit der [[Hypophyse]], deren Hinterlappen, die [[Wikipedia:Neurohypophyse|Neurohypophyse]], noch zum Hypothalamus gerechnet wird.  


Die genaue Etymologie des Wortes ist ungeklärt. Der [[latein]]ische Begriff ''amuletum'', von dem das deutsche Wort ab Anfang des 18. Jahrhunderts entlehnt ist, findet sich mehrfach in der ''[[Wikipedia:Naturalis historia|Naturalis historia]]'' [[Plinius der Ältere|Plinius’ des Älteren]] (1. Jahrhundert n. Chr.)<ref>[[Wikipedia:Karl Weigand|Friedrich Ludwig Karl Weigand]]: ''Deutsches Wörterbuch: Erster Band: A-L'', 1878. S. 47</ref> und wird von verschiedenen Autoren<ref>z. B. Friedrich Ludwig Karl Weigand: ''Deutsches Wörterbuch: Erster Band: A-L'', 1878. S. 47; [[Wikipedia:Alois Walde|Alois Walde]], [[Wikipedia:Johann Baptist Hofmann|Johann Baptist Hofmann]]: ''[https://archive.org/download/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch/Walde-LateinischesEtymologischesWrterbuch.pdf Lateinisches etymologisches Wörterbuch], 1910. S. 38''</ref> auf ''amoliri'' ‚abwenden, entfernen‘ zurückgeführt. Von anderen Wissenschaftlern<ref>z. B. [[Wikipedia:Johann Christian August Heyse|Johann Christian August Heyse]]: ''Fremdwörterbuch'', 1870. S. 42; [[Wikipedia:James Yates|James Yates]]: ''Amuletum'', in William Smith (Hg.): ''Dictionary of Greek and Roman Antiquities'', 1870. S: 91</ref> wurde eine Herkunft aus der [[Arabische Sprache|arabischen]] [[Wurzel (Linguistik)|Wurzel]] ''ḥ-m-l'' ({{ar|حمل|w=ḥamala|b=tragen}}) vermutet, gegen die [[Wikipedia:Johann Gildemeister (Orientalist)|Johann Gildemeister]] in der Zeitschrift der [[Wikipedia:Deutsche Morgenländische Gesellschaft|Deutschen Morgenländischen Gesellschaft]] argumentierte.<ref>siehe Johann Gildemeister: [http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/dmg/periodical/titleinfo/48241?lang=en Amuletum], in ZDMG 38, 1884. S. 140–142</ref> Möglicherweise besteht als (gesundheitsfördernde bzw. schadenabwendende) ‚Speise aus Stärkemehl‘ eine Verwandtschaft mit griechisch-lateinisch ''amylum''/''amulum'' (Stärkemehl).<ref>[[Wikipedia:Richard Wünsch|Richard Wünsch]]: ''Amuletum.'' In: ''Glotta.'' Band 2, Heft 3, 1910, S. 219-230 ([https://archive.org/stream/glottazeitschrift02gtuoft#page/218/mode/2up Digitalisat]).</ref>
Der Hypothalamus schüttet verschiedene Effektor-, [[Wikipedia:Releasing-Hormone|Releasing-]] und [[Wikipedia:Inhibiting-Hormone|Inhibiting-Hormone]] und verschiedene [[Wikipedia:Neuropeptide|Neuropeptide]] und [[Wikipedia:Dopamin|Dopamin]] aus und wikt damit auf die [[Vegetatives Nervensystem|vegetativen Funktionen]] des Körpers. Er sorgt damit für die Aufrechterhaltung der [[Wikipedia:Homöostase|Homöostase]] ([[Temperatur]], [[Blutdruck]], [[Wikipedia:Osmolarität|Osmolarität]]) und reguliert die [[Nahrung]]s- und [[Wasser]]aufnahme, die [[Circadiane Rhythmik]] und damit den [[Schlaf]] und den [[Sexualität|Sexualtrieb]].


== Weblinks ==
== Siehe auch ==
{{Commonscat|Amulets|Amulett}}
* [http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/alphabethisch/a-g/art/Amulette_und_Ta/html/artikel/5577/ca/6b4fe61bc2/ Artikel von Christa Tuczay in Hexenforschung/Historicum.net]


== Einzelnachweise ==
* {{WikipediaDE|Hypothalamus}}
<references/>


{{Normdaten|TYP=s|GND=4142310-0}}
[[Kategorie:Gehirn|304]]
 
[[Kategorie:Symbol]]


{{Wikipedia}}
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Version vom 15. April 2019, 14:08 Uhr

Lage des Hypothalamus (3D-Animation)

Der Hypothalamus (griech. ὑπό hypo „unter“ und θάλαμος thalamós „Zimmer, Kammer“) ist ein Abschnitt des Zwischenhirns (Diencephalon) im Bereich der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum). Medial (zur Mitte hin) wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial (zum Kopf hin) vom Thalamus begrenzt. Der sogenannte Hypophysenstiel (lat. Infundibulum) verbindet den Hypothalamus mit der Hypophyse, deren Hinterlappen, die Neurohypophyse, noch zum Hypothalamus gerechnet wird.

Der Hypothalamus schüttet verschiedene Effektor-, Releasing- und Inhibiting-Hormone und verschiedene Neuropeptide und Dopamin aus und wikt damit auf die vegetativen Funktionen des Körpers. Er sorgt damit für die Aufrechterhaltung der Homöostase (Temperatur, Blutdruck, Osmolarität) und reguliert die Nahrungs- und Wasseraufnahme, die Circadiane Rhythmik und damit den Schlaf und den Sexualtrieb.

Siehe auch


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Hypothalamus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.