Tycho Brahe und Weltalter: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Tycho Brahe.JPG|miniatur|200px|Tycho Brahe mit dem [[Wikipedia:Elefanten-Orden|Elefanten-Orden]]]]
Als '''Weltalter''' <math>t_0</math> wird in der modernen [[Kosmologie]] das Alter des [[Wikipedia:sichtbares Universum|sichtbaren Weltalls]] bezeichnet. Astronomisch ist es die seit dem [[Urknall]] bis heute vergangene Zeit und beträgt nach derzeitigem Wissensstand – der auch die Daten des Planck-Weltraumteleskops einschließt <ref name=PlanckI>{{Literatur | Autor=Planck Collaboration | Titel=Planck 2015 results. XIII. Cosmological parameters | Sammelwerk=Astronomy & Astrophysics | Jahr=2016| arxiv=1502.01589 }}</ref> –
[[Datei:Cellarius Harmonia Macrocosmica - Planisphaerium Braheum.jpg|miniatur|200px|Das tychonische Weltbild in einer Darstellung von [[Wikipedia:Andreas Cellarius (Astronom)|Andreas Cellarius]] 1708]]
:(13,799 ± 0,021) Mrd. Jahre oder (4,354 ± 0,007)×10<sup>17</sup> Sekunden.
'''Tycho Brahe''', auch '''Tycho de Brahe''' (''Tyge Ottesen Brahe'' * [[Wikipedia:14. Dezember|14. Dezember]] [[Wikipedia:1546|1546]] auf [[Wikipedia:Schloss Knutstorp|Schloss Knutstorp]], [[Wikipedia:Schonen|Schonen]]; † [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] [[Wikipedia:1601|1601]] in [[Wikipedia:Prag|Prag]]) war ein [[Wikipedia:Dänemark|dänischer]] [[Astronom]] und [[Mathematik]]er.
Dieser derzeit ''längste'' erforschte [[Zeitintervall|Zeitraum]] steht dem physikalisch ''kürzesten'' Zeitraum gegenüber, der [[Planck-Zeit]] (ca. 10<sup>−43</sup>&nbsp;Sekunden). Das Zeit[[Kontinuum (Physik)|kontinuum]] erstreckt sich also über etwa 60&nbsp;[[Zehnerpotenz]]en.


== Frühere Inkarnationen ==
== Weltalter und Hubble-Konstante ==
Das Weltalter <math>t_0</math> ist annähernd der [[Kehrwert]] der [[Hubble-Konstante]] <math>H_0</math>, die aus der zunehmenden [[Rotverschiebung]] <math>z</math> ferner [[Galaxie]]n bestimmbar ist:


Laut [[Rudolf Steiner]] war Tycho de Brahe zuvor [[Inkarnation|inkarniert]] als [[Herzeolyde]], der Mutter [[Parzival]]s, und davor als der [[Wikipedia:Römische Kaiserzeit|römische Kaiser]] [[Julian Apostata]] (331-363).
:<math>t_0 \approx \frac{1}{H_0}</math> (Details s. [[Hubble-Konstante #Hubblezeit|Hubble-Zeit]])


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Das zugrundeliegende Phänomen der [[Expansion des Weltalls]] war in den 1920er Jahren von [[Carl Wilhelm Wirtz]] und [[Abbé]] [[Georges Lemaître]] entdeckt worden.
"Aber diese Seele hatte ja, weil sie zu denjenigen gehörte, die
noch etwas von den alten Mysterien übernommen hatten, die noch
drinnen gelebt hatten in der Substanz der alten Mysterien in einer
Zeit, wo diese Mysterien in gewisser Beziehung helleuchtend noch
waren, diese Seele hatte von der Spiritualität des Kosmos viel in
sich aufgenommen. Das war gewissermaßen zurückgedrängt worden
während der Herzeloyde-Inkarnation, drängte aber herauf in
der Seele, und so finden wir diese Individualität wieder im sechzehnten
Jahrhunderte. Und wir erkennen im sechzehnten Jahrhunderte
bei dieser Individualität, wie aufsteigt verchristlicht dasjenige,
was sie als Julian Apostata durchgemacht hatte. Es erscheint
diese Individualität als Tycho de Brahe im sechzehnten Jahrhunderte und steht da gegenüber demjenigen, was in der abendländischen
Zivilisation als die kopernikanische Weltanschauung herauftaucht." {{Lit|{{G|238|88f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
Im Jahr 1929 stellten der US-Astronom [[Edwin Hubble]] und seine Mitarbeiter fest, dass eine annähernd lineare Beziehung zwischen Expansion und Entfernung besteht: die scheinbare kosmische Expansionsrate <math>\dot a</math> ist umso größer, je größer die Entfernung <math>r</math> der jeweils beobachteten Galaxie ist,
 
:<math>H_0 \approx \frac{\dot a}{a} = \frac{c \, z}{r}</math>
 
mit der [[Lichtgeschwindigkeit]] <math>c</math>.
 
Hubble erhielt allerdings für diese [[fundamentale Größe]] der Kosmologie den viel zu hohen Wert von 500&nbsp;km&nbsp;s<sup>−1</sup>&nbsp;Mpc<sup>−1</sup>, was ein Weltalter von nur 2&nbsp;Milliarden Jahren bedeutet hätte. Man erkannte bald, dass dies im Widerspruch zu [[geologisch]]en Erkenntnissen steht, insbesondere zur damals bereits annähernd möglichen [[Altersbestimmung]] von [[Gestein]]en.
 
== Entwicklung der Abschätzungen ==
Seit 1950 hat sich das jeweils vermutete Weltalter zwischen 4 und 20&nbsp;Milliarden Jahren bewegt. Binnen weniger Jahre konnte man den Wert der Hubble-Konstanten auf etwa 50 bis 100&nbsp;km&nbsp;s<sup>−1</sup>&nbsp;Mpc<sup>−1</sup> korrigieren. Die zugehörige [[Debatte]] der Kosmologen begann etwa 1970 und hielt bis Ende der 1990er Jahre an.


* {{WikipediaDE|Tycho Brahe}}
Jüngere Methoden lieferten für H<sub>0</sub> Werte zwischen 72 und 77&nbsp;km&nbsp;s<sup>−1</sup>&nbsp;Mpc<sup>−1</sup>, was den Schwankungsbereich des Weltalters auf 13,3 bis 14&nbsp;Mrd. Jahre eingrenzen würde. Man geht heute allerdings davon aus, dass sich die Hubble-„Konstante“ im Laufe der Zeit ändert, weshalb man auch vom Hubble-''Parameter'' spricht. Ob sich jedoch die kosmische Expansion langfristig verlangsamt oder beschleunigt, ist noch nicht endgültig geklärt. Diese Thematik hängt mit grundlegenden Fragen nach der [[Struktur des Kosmos]] zusammen, insbesondere seiner Geometrie (''flaches'' ggü. ''hyperbolisches'' Universum) und den [[Dichteparameter|Anteilen]] von [[dunkle Materie|dunkler Materie]] und [[dunkle Energie|dunkler Energie]].
Der neueste, 2016 veröffentlichte Wert für <math>H_0</math> ist 67,74 ± 0,46 (km/s)/Mpc.<ref name=PlanckI />


== Literatur ==
== Siehe auch ==
#Rudolf Steiner: ''Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha'', [[GA 175]] (1996), ISBN 3-7274-1750-1 {{Vorträge|175}}
* {{WikipediaDE|Weltalter}}  
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Vierter Band'', [[GA 238]] (1991), ISBN 3-7274-2380-3 {{Vorträge|238}}


{{GA}}
== Einzelnachweise ==
<references />


{{SORTIERUNG:Brahe, Tycho}}
[[Kategorie:Kosmologie]]
[[Kategorie:Biographie]] [[Kategorie:Astronomie]] [[Kategorie:Mathematik]] [[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Wikipedia}}
|NAME=Brahe, Tycho
|ALTERNATIVNAMEN=Brahe, Tyge
|KURZBESCHREIBUNG=dänischer Astronom
|GEBURTSDATUM=14. Dezember 1546
|GEBURTSORT=[[Schloss Knutstorp]], [[Schonen]]
|STERBEDATUM=24. Oktober 1601
|STERBEORT=[[Prag]]
}}

Version vom 28. November 2018, 09:49 Uhr

Als Weltalter wird in der modernen Kosmologie das Alter des sichtbaren Weltalls bezeichnet. Astronomisch ist es die seit dem Urknall bis heute vergangene Zeit und beträgt nach derzeitigem Wissensstand – der auch die Daten des Planck-Weltraumteleskops einschließt [1]

(13,799 ± 0,021) Mrd. Jahre oder (4,354 ± 0,007)×1017 Sekunden.

Dieser derzeit längste erforschte Zeitraum steht dem physikalisch kürzesten Zeitraum gegenüber, der Planck-Zeit (ca. 10−43 Sekunden). Das Zeitkontinuum erstreckt sich also über etwa 60 Zehnerpotenzen.

Weltalter und Hubble-Konstante

Das Weltalter ist annähernd der Kehrwert der Hubble-Konstante , die aus der zunehmenden Rotverschiebung ferner Galaxien bestimmbar ist:

(Details s. Hubble-Zeit)

Das zugrundeliegende Phänomen der Expansion des Weltalls war in den 1920er Jahren von Carl Wilhelm Wirtz und Abbé Georges Lemaître entdeckt worden.

Im Jahr 1929 stellten der US-Astronom Edwin Hubble und seine Mitarbeiter fest, dass eine annähernd lineare Beziehung zwischen Expansion und Entfernung besteht: die scheinbare kosmische Expansionsrate ist umso größer, je größer die Entfernung der jeweils beobachteten Galaxie ist,

mit der Lichtgeschwindigkeit .

Hubble erhielt allerdings für diese fundamentale Größe der Kosmologie den viel zu hohen Wert von 500 km s−1 Mpc−1, was ein Weltalter von nur 2 Milliarden Jahren bedeutet hätte. Man erkannte bald, dass dies im Widerspruch zu geologischen Erkenntnissen steht, insbesondere zur damals bereits annähernd möglichen Altersbestimmung von Gesteinen.

Entwicklung der Abschätzungen

Seit 1950 hat sich das jeweils vermutete Weltalter zwischen 4 und 20 Milliarden Jahren bewegt. Binnen weniger Jahre konnte man den Wert der Hubble-Konstanten auf etwa 50 bis 100 km s−1 Mpc−1 korrigieren. Die zugehörige Debatte der Kosmologen begann etwa 1970 und hielt bis Ende der 1990er Jahre an.

Jüngere Methoden lieferten für H0 Werte zwischen 72 und 77 km s−1 Mpc−1, was den Schwankungsbereich des Weltalters auf 13,3 bis 14 Mrd. Jahre eingrenzen würde. Man geht heute allerdings davon aus, dass sich die Hubble-„Konstante“ im Laufe der Zeit ändert, weshalb man auch vom Hubble-Parameter spricht. Ob sich jedoch die kosmische Expansion langfristig verlangsamt oder beschleunigt, ist noch nicht endgültig geklärt. Diese Thematik hängt mit grundlegenden Fragen nach der Struktur des Kosmos zusammen, insbesondere seiner Geometrie (flaches ggü. hyperbolisches Universum) und den Anteilen von dunkler Materie und dunkler Energie. Der neueste, 2016 veröffentlichte Wert für ist 67,74 ± 0,46 (km/s)/Mpc.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1  Planck Collaboration: Planck 2015 results. XIII. Cosmological parameters. In: Astronomy & Astrophysics. 2016, arxiv:1502.01589.


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