imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Als '''Universalkräfte''' bezeichnet [[Rudolf Steiner]] alle [[ätherisch]]en [[Kraft|Kräfte]], die ''ohne'' [[Wikipedia:Potential|Potential]] gestaltend vom [[Kosmos|kosmischen]] Umkreis in die Lebenswelt hereinwirken <ref>die [[Wikipedia:Entropie (Thermodynamik)|Entropie]] des [[System]]s wird dadurch veringert, weil die Zahl der möglichen [[Wikipedia:Mikrozustand|Mikrozustände]], durch die sich der beobachtete [[Wikipedia:Makrozustand|]] realisieren läßt, abnimmt. Die [[Struktur]] des Systems prägt sich dadurch schärfer aus, die Dynamik und Flexibilität sinkt jedoch.</ref>. Da sie ohne Potential wirken, leisten sie ''keine'' [[Wikipedia:Arbeit (Physik)|physikalische Arbeit]]. Genau gegensätzlich [[Wikipedia:Wirkung (Physik)|wirken]] die [[physisch]]en [[Zentralkräfte]], die stets mit einem Potential verbunden sind, das es ermöglicht, [[Energie]] aus dem [[Wikipedia:Kraftfeld (Physik)|Kraftfeld]] zu gewinnen. In der [[Natur]] wirken stets beide Arten von Kräften zusammen; nur die vom [[Mensch]]en entwickelten, derzeit gebräulichen [[Wikipedia:Maschine|Maschine]]n, von der [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]] bis zum [[Wikipedia:Kernkraftwerk|Kernkraftwerk]], bedienen sich praktisch ausschließlich der Zentralkräfte.
| | [[Kategorie:Literarische Gattung]] |
| | | [[Kategorie:Epik|401]] |
| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Sinnspruch|*]] |
| "Sie können unmöglich eine Erscheinung, in die das Leben
| | [[Kategorie:Aphorismus|!]] |
| hineinspielt, verstehen, wenn Sie nur nach dieser Methode vorgehen,
| | [[Kategorie:Sätze]] |
| wenn Sie nur suchen die Potentiale für Zentralkräfte. Wenn Sie nach
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| dieser Methode studieren wollten das Kräftespiel in einem tierischen
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| Keim oder in einem pflanzlichen Keim, Sie würden nie zurechtkommen.
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| Es ist ja ein Ideal der heutigen Naturwissenschaft, auch
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| die organischen Erscheinungen durch Potentiale zu studieren, durch
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| irgendwie geartete Zentralkräfte. Das wird die Morgenröte einer neuen
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| Weltanschauung auf diesem Gebiete sein, daß man darauf kommen
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| wird: Durch das Verfolgen solcher Zentralkräfte geht es nicht, kann
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| man Erscheinungen, durch die das Leben spielt, nicht studieren. Denn
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| warum nicht? Ja, stellen wir uns einmal schematisch vor, wir gingen
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| darauf aus, physikalisch-versuchlich Naturvorgänge zu studieren.
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| Wir gehen zu Zentren, studieren die Wirkungsmöglichkeiten, die von
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| solchen Zentren ausgehen können. Da finden wir die Wirkung. Also,
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| wenn ich die drei Punkte a, b, c in ihren Potentialen ausrechne, so finde
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| ich, daß a auf α, β, γ wirken kann, ebenso c wirken kann auf α1, ß1, γ1
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| usw. Ich bekäme dann eine Anschauung darüber, wie die Wirkung
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| einer gewissen Sphäre sich abspielt unter dem Einfluß von Potentialen
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| von gewissen Zentralkräften. Niemals werde ich auf diesem Wege die
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| Möglichkeit finden, etwas zu erklären, in das Lebendiges hineinspielt.
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| Warum denn? Weil die Kräfte, die nun für das Lebendige in Betracht
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| kommen, kein Potential haben und keine Zentralkräfte sind, so daß,
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| wenn Sie hier versuchen würden, in d physikalische Wirkungen zu
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| suchen unter dem Einflüsse von a, b, c, so würden Sie auf Zentralkräfte
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| zurückgehen können; wenn Sie Lebenswirkungen studieren
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| wollen, können Sie niemals so sagen, weil es keine Zentren a, b, c
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| gibt für die Lebenswirkungen, sondern Sie kommen nur mit der Vorstellung
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| zurecht, wenn Sie sagen: Nun, ich habe in d Lebendiges. Nun
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| suche ich die Kräfte, die auf das Leben wirken. In a, b, c kann ich sie
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| nicht finden, wenn ich noch weiter gehe, auch nicht, sondern gewissermaßen
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| nur, wenn ich an der Welten Ende gehe, und zwar an deren
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| ganzen Umkreis. Das heißt, ich müßte hier von d ausgehend bis ans
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| Weltenende gehen und mir vorstellen, daß von der Kugelsphäre herein
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| überall Kräfte wirkten, die so zusammenspielten, daß sie in d zusammenkämen.
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| Es ist also das volle Gegenteil von Zentralkräften, die ein
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| Potential haben. Wie sollte ich ein Potential ausrechnen für dasjenige,
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| was da von der Unendlichkeit des Raumes von allen Seiten hereinspielt
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| ! Da würde es so zu rechnen sein: Ich würde die Kräfte zu zerteilen | |
| haben, eine Gesamtkraft würde ich in immer kleinere Partien
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| zerteilen müssen und ich käme immer mehr an den Rand der Welt.
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| Dann würde die Kraft zersplittern. Jede Rechnung würde auch zersplittern,
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| weil hier nicht Zentralkräfte, sondern Universalkräfte ohne
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| Potential wirken. Hier hört das Rechnen auf. Das ist der Sprung
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| wiederum von dem unlebendigen Natürlichen in das lebendige Natürliche
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| hinein." {{Lit|GA 320, S 39f}}
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| == Anmerkungen ==
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| <references/>
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
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| #{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
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| {{GA}}
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| == Weblinks ==
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| # [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
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| [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Mechanik]] [[Kategorie:Äther]]
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