Werden und Dienstag: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Werden''' ist ''Veränderung'', ist ''Entstehen'', ''Verwandeln'' und ''Vergehen'', ist [[Metamorphose]], und als solches der grundlegende [[Prozess]] der [[Schöpfung]]. Alles [[Sein]] entspringt aus dem [[Nichts]], verdichtet sich bis zum [[physisch]]en [[Dasein]] und verschwindet wieder ins Nichts. Mit dem Werden tritt zugleich die [[Zeit]] hervor. Das Sein, als ein bereits [[real]] Gewordenes, gehört der [[Vergangenheit]] an. Das ''Werdende'' ist noch nicht [[Gegenwart|gegenwärtig]], d.h. noch nicht äußerlich sichtbar oder messbar vorhanden, sondern gehört der [[Zukunft]] an, aus der es uns entgegenkommt. Und doch liegt in diesem Werdenden, das ''jetzt'' noch keine äußerlich [[real]]e [[Existenz]] hat, die [[wirklich]]e gestaltende [[Kraft]], die das zukünftige Sein bestimmt.  
'''Dienstag''' ([[lat.]] ''[[Dies Martis]]'' „Tag des Mars“; {{ELSalt|Ἄρεως ἡμέρα}} ''Áreôs hêméra'' „Tag des [[Ares]]“) ist nach [[abraham]]itischer Tradition der dritte Tag der [[Wikipedia:Woche|Woche]] und wird dem [[Mars]] bzw. dem [[Planetenmetall]] [[Eisen]] zugeordnet. Nach internationaler Norm wird der Dienstag seit 1976 allerdings als zweiter Wochentag gezählt<ref>vgl. [[Wikipedia:ISO 8601|ISO 8601]]</ref>.


Bereits der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechische]] [[Wikipedia:Philosoph|Philosoph]] [[Heraklit]] betonte im Gegensatz zu [[Parmenides]], dass das Wesen alles Seins im Werden begründet ist. Er vergleicht das Sein mit einem Fluss, in den man kein zweites Mal steigen könne: ''"Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht."'' {{Lit|Heraklit, S 132<ref>Das Fragment 49a gilt allerdings nur als vage Anlehnung an den Originaltext, der gesamte zweite Teil ist nicht authentisch; vgl. Held: ''Heraklit, Parmenides und der Anfang von Philosophie und Wissenschaft'', S. 326</ref>}}. Der [[spätantike]] [[Aristoteles]]-Kommentator [[Wikipedia:Simplikios|Simplikios]]<ref>[[Wikipedia:Hermann Diels|Hermann Diels]]: ''Simplicius, In Aristotelis physicorum libros quattuor posteriores commentaria''. Reimer, Berlin 1895 (Nachdr. de Gruyter 1954), ([[Wikipedia:Commentaria in Aristotelem Graeca|Commentaria in Aristotelem Graeca]] 10) S. 1313.</ref> fasste das später zusammen in die berühmte Kurzformel "[[panta rhei]]" ({{ELSalt|πάντα ῥεῖ}}, „Alles fließt“).  
Nach [[Okkultismus|okkulter]] Anschauung entspricht der Dienstag der ersten Hälfte der [[Erdentwicklung]], die durch den sog. [[Marsdurchgang]] geprägt war.  


[[Rudolf Steiner]] bemerkte dazu:
== Siehe auch ==


<div style="margin-left:20px">
* {{WikipediaDE|Dienstag}}
"... daß alles dasjenige, was wir als das
Sein bezeichnen, oder was wir als das Sein den Dingen, den Wesen
beilegen, in einem lebendigen Verhältnis zum Werden steht, und zwar
in einem eigentümlichen Verhältnis zum Werden. In Wahrheit ist
weder der alte Satz des Parmenides von dem starren Sein, noch der
Satz des Heraklit von dem Werden, wahr. Es ist in der Welt Sein und
Werden, aber nur: Das Werden ist lebendig, das Sein ist immer tot;
und jedes Sein ist ein Leichnam des Werdens. Finden Sie irgendwo ein
Sein, zum Beispiel in der sich um uns ausbreitenden Natur, so antwortet
Ihnen die Geisteswissenschaft darauf: Dieses Sein — lesen Sie
das in der «Geheimwissenschaft» - ist dadurch entstanden, daß einmal
ein Werden war, und dieses Werden hat seinen Leichnam zurückgelassen,
dasjenige, was uns gegenwärtig als Sein umgibt. Das Sein ist
das Tote, das Werden ist das Lebendige!" {{Lit|{{G|176|182}}}}
</div>


Für [[Aristoteles]] ist alles Werden durch das Zusammenspiel von [[Akt und Potenz]] bedingt, indem der verwirklichende Akt die bloße [[Möglichkeit]] (''Potenz'') zum realen [[Sein]] erhebt. Diese Lehre wurde später von [[Thomas von Aquin]] aufgegriffen und im [[christlich]]en Sinn gedeutet. Die [[Urmaterie]], die «[[materia prima]]», ist reine [[Potenz]] und [[Gott]], als die höchste Quelle der [[schöpferisch]]en Aktivität, ist «[[actus purus]]».
== Anmerkungen ==


[[Hegel]] setzte zwar als Anfang das Sein, dem sich aber das Nichts entgegensetzt; die höhere Einheit beider, ihre [[Synthese]], ist das ''Werden''. In seiner [[Wikipedia:Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften|Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften]] schreibt er:
<div style="margin-left:20px">
"'''§86''' Das reine Sein macht den Anfang, weil es sowohl reiner Gedanke als das unbestimmte, einfache Unmittelbare ist, der erste Anfang aber nichts Vermitteltes und weiter Bestimmtes sein kann [...]
'''§87''' Dieses reine Sein ist nun die reine Abstraktion, damit das Absolut-Negative, welches, gleichfalls unmittelbar genommen, das Nichts ist [...]
'''§88''' Das Nichts ist als dieses unmittelbare, sich selbst gleiche, ebenso umgekehrt dasselbe, was das Sein ist. Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden." {{Lit|Hegel, S 182ff.}}
</div>
Hegels [[dialektisch]]en Ansatz erläutert Steiner so:
<div style="margin-left:20px">
"Der Begriff, der den geringsten Inhalt und
den größten Umfang hat, ist der Begriff des Seins. Er ist in der Tat
derjenige Begriff, der im ganzen Umkreis unserer Welt anwendbar
ist, er hat den größten Umfang und den geringsten Inhalt. Wenn wir
vom Sein schlechtweg sprechen, ist nichts ausgesagt von der Art des
Seins. Von dem Begriff des Seins geht Hegel aus. Nun fragt es sich:
Wie kommt man hinaus über diesen Begriff des Seins ? Wir können
nicht stehenbleiben bei diesem Begriff, sonst bekommen wir kein
Begriffssystem. Wir müssen die Möglichkeit haben, ein Begriffssystem
zu gewinnen, indem wir Begriff aus Begriff herauswachsen
lassen. Wie finden wir einen Anhaltspunkt dazu? Diesen Anhaltspunkt
finden wir eben in der dialektischen Methode, und zwar
wenn wir uns darüber klar werden, wie ein jeder Begriff in sich selber
noch etwas anderes enthält, als das, als was er zunächst erscheint.
Es ist mit dem Begriff wie mit einer Wurzel. Die Wurzel
enthält eigentlich die ganze Pflanze, die noch nicht herausgewachsen,
sondern noch in ihr drinnen ist. Wenn wir die Wurzel anschauen,
haben wir noch nicht alles, was da ist. Die Pflanze selber, die
drin ist in der Wurzel, sehen wir nicht. Wenn wir nur mit äußeren
Augen die Wurzel anschauen, sehen wir gerade nicht, was die Pflanze
aus der Wurzel heraustreibt. So steckt auch in jedem Begriff etwas
drin, was aus ihm herauswachsen kann, ebenso wie in der Wurzel etwas
steckt, was aus ihr herauswachsen kann, und zwar steckt im Begriff
des Seins das Gegenteil, das Nichts drin. Wenn wir den Begriff
des Seins fassen, so umfaßt er alles Mögliche, was in der sinnlichen
und in der übersinnlichen Welt auftauchen kann. Dadurch, daß er
alles umfaßt, umfaßt er zugleich das «Nichts». Das «Nichts» steckt
darinnen im «Sein», es sproßt heraus aus dem «Sein». Wenn wir das
«Sein» innerlich betrachten, so sehen wir hier schon den Begriff des
«Nichts» aus dem Begriff des «Seins» herauswachsen. Wenn wir uns
eine Vorstellung von dem Begriff des Nichts machen wollen, so ist
das ebenso schwer als es wichtig ist. Viele Leute, auch Philosophen,
werden sagen, es sei überhaupt unmöglich, sich von dem Nichts eine
Vorstellung zu machen. Das ist aber etwas, was innerhalb der Begriffswelt
für den Anthroposophen ungeheuer wichtig ist, und es
wird eine Zeit kommen, wenn die Anthroposophie mehr eingehen
wird auf die Begriffe, da wird viel davon abhängen, daß gerade der
Begriff des «Nichts» in der richtigen Weise gefaßt wird. Es leidet die
Theosophie daran, daß der Begriff des «Nichts» unklar gefaßt wird.
Deshalb ist ja die Theosophie zu einer Art «Emanationslehre» geworden,
[Lücke in der Nachschrift] so als ob das Spätere aus dem
Früheren hervorgegangen sei.
Denken Sie sich selbst einer äußeren Wirklichkeit gegenübergestellt,
zum Beispiel zwei Menschen, und betrachten Sie diese nach
einem Gesichtspunkt, der nur von Ihnen selbst abhängt. Und betrachten
Sie zum Beispiel zwei Menschen, einen großen und einen
kleinen, und denken Sie sich etwas über sie aus, bilden Sie sich einen
Begriff, der nie gefaßt worden wäre, wenn Sie ihnen nicht gegenübergetreten
wären. Es ist ganz gleich, was Sie sich da über diese beiden
Menschen denken, aber der Begriff wäre nicht gefaßt worden,
wenn sie Ihnen nicht gegenübergetreten wären. Nehmen wir an, die
beiden hätten in Amerika gelebt, dann wären Sie als Europäer ihnen
niemals begegnet. Dadurch aber, daß Sie ihnen begegnet sind,
ist der Begriff «groß» und «klein» in Ihnen aufgetaucht. Es liegt also
nicht an Ihnen, daß sich der Begriff des großen und des kleinen Menschen
gebildet hat; Sie werden in sich selbst nichts finden, das zu Ihrem
Begriff von «groß» und «klein» hätte führen müssen. Auf der
anderen Seite werden Sie die Urgründe, die zu dem Begriff hätten
führen müssen, auch in den beiden Menschen nicht finden. Sie mußten
erst den beiden Menschen gegenübertreten. So also liegt es nicht
an Ihnen, was sich da als Begriff gebildet hat, und es liegt auch nicht
an dem großen oder kleinen Menschen; es ist etwas, was rein durch
die Beziehung der Dinge zueinander, durch ihre Konstellation herbeigeführt
worden ist. Jetzt aber wird dieser Begriff, der aus dem
Nichts entstanden ist, ein Faktor, der in Ihnen fortwirkt. Sie können
es sich nicht anders denken, als daß dieser Begriff aus dem
Nichts durch die Beziehung der Dinge zueinander, durch die Konstellation
hervorgehen kann. Aus der Beziehung, aus der Konstellation
bildet so eine fortwährende Kraft etwas heraus, was dann fortwirkt.
Das heißt, es entsteht ein Etwas aus dem Nichts. Das Nichts
ist so durchaus ein reeller Faktor im Weltengeschehen, und Sie können
dieses Weltengeschehen nie begreifen, wenn Sie das Nichts in
dieser realen Bedeutung nicht erfaßt haben. Sie würden auch den Begriff
des «Nirwana» besser verstehen, wenn Sie einen klaren Begriff
vom Nichts hätten, wenn Sie einmal über den Begriff des Nichts
meditiert hätten, was etwas durchaus Wirksames ist.
Wir haben also aus dem Begriff des Seins den Begriff des Nichts
herausgesponnen. Den nächsten Begriff findet man nun dadurch,
daß man diese beiden Begriffe miteinander verbindet. Wenn man
«Sein» und «Nichtsein» miteinander verbindet, entsteht das «Werden
». Das «Werden» ist ein reicherer Begriff, der die beiden anderen
schon in sich enthält. «Werden» ist ein fortwährender Übergang
von Nichtsein zu Sein, das Vorhergehende vergeht, das Folgende
entsteht. So haben Sie in dem Begriff «Werden» das Spiel der beiden
Begriffe «Sein» und «Nichts». Von dem Begriff des Werdens ausgehend
kommen Sie dann zu dem Begriff «Dasein». Es ist das, was als
das Nächste an das Werden sich anschließt: das Starrwerden des
Werdens ist das «Dasein», ein abgeschlossenes Werden. Dem «Dasein» muß ein Werden vorangehen. Was haben wir nun davon,
wenn wir solche vier Begriffe innerlich uns ausgestaltet und sie so
gewonnen haben? Wir haben sehr viel davon. Wir denken nun bei
dem Begriff des Werdens nichts anderes, als was wir hier als Inhalt
das Begriffs kennengelernt haben. Wir müssen alles ausschließen,
was nicht zu dem Begriff gehört. Wer richtig dialektisch geschult ist,
der hat, wenn von «Werden» gesprochen wird, in diesem Begriff
nichts anderes als das Ineinanderspielen von «Sein» und «Nichts».
Wenn der dialektisch geschulte Denker vom «Werden» spricht, so
ist das ein ebenso bestimmter Begriff, wie wenn er von dem Begriff
«Dreieck» spricht. So ist die Dialektik gerade die wunderbarste
Zucht des Denkens." {{Lit|{{G|108|247ff}}}}
</div>
Der Begriff des ''Werdens'' steht im Gegensatz zu dem des ''Gewordenen''. Ersterer bezieht sich primär auf die lebendige Welt des [[Äther]]ischen, letzterer auf die [[physische Welt]], die das Insgesamt des Gewordenen darstellt. Um einen wirklichkeitsgemäßen Begriff des Werdens zu fassen, genügt es nicht, Veränderungen des Gewordenen aus dem gesetzmäßigen Zusammenwirken von Teilelementen des Gewordenen abzuleiten. Damit kommt man aus dem Bereich des Gewordenen nicht heraus; das Gewordene bleibt ein Gewordenes, auch wenn es sich im [[Zeit]]enlauf gesetzmäßig verändert. Erst dort, wo etwas in den Bereich des Gewordenen hereintritt, das zuvor nicht vorhanden war und auch nicht aus dem Vorhandenen abgeleitet werden kann, beginnt das lebendige Werden. Das Ätherische, das die Quelle des Werdens ist, erscheint aber aus der Sicht des [[Physisch]]en als ''Nichts'', als etwas nicht Vorhandenes, nicht [[Dasein|Daseiendes]]. Der Begriff des Werdens leitet zu dem der ''Schöpfung aus dem Nichts'' über, allerdings noch nicht im absoluten Sinn. Schreitet man nämlich vom Ätherischen weiter zum [[Astralisch]]en, so erscheint das Ätherische, allerdings nun in einem höheren und lebendigeren Sinn, ebenfalls wieder als etwas Gewordenes. Ähnlich ist es, wenn man vom Astralischen zum [[Geist]]igen vordringt; dann erscheint selbst das Astralische als etwas Geschaffenes. Erst im Geistigen selbst hat man die [[wahr]]e Quelle alles Werdens. Das Geistige entsteht aus nichts anderem, als aus sich selbst. Erst im Geistigen haben wir es mit einem reinen Schaffen zu tun, das auf kein Geschaffenes mehr zurückgreift. Hier erst verwirklicht sich die [[Schöpfung aus dem Nichts]] im  absoluten Sinn.
Das Nichts, als Gegensatz des Seins, ist eben nicht einfach ''nichts'', sondern hat seinen Ursprung im [[Unendlichen]], Unbeschränkten, Unbegrenzten, das sich eben durch seine völlige Grenzenlosigkeit und Unbestimmbarkeit grundsätzlich jeder [[Erkenntnis]]möglichkeit entzieht, aus dem aber letzlich ''ohne'' kausale Ursache und daher in völliger [[Freiheit]] ''alles'' entstehen kann. Das ''Nichts'' und das ''unbeschränkt Unendliche'' sind derart identisch. In diesem Sinn ist etwa das [[Ain Soph]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]]אין סוף, ''nicht endlich'') in der [[Kabbala|kabbalistischen]] [[Mystik]] aufzufassen oder das [[Apeiron]] ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] άπειρον, ''das Unendliche'', ''das Unbegrenzte'') des [[Wikipedia:Anaximander|Anaximander]] (um 610–546 v. Chr), das für ihn die [[Arché]], der Ursprung ist, aus dem die ganze Welt entstand. Dem entspricht auch das [[Nirvana]] als der wahren Quelle allen aktiven [[Sein]]s, aus der die ''Schöpfung aus dem Nichts'' entspringt. Aus dieser Quelle stammt und schöpft auch das [[mensch]]liche [[Ich]], der schöpferische Funke in uns, und darum liegt es im [[Wesen]] des [[Mensch]]en, ein stets Werdender zu sein.
<div style="margin-left:20px">
"Denn Geisteswissenschaft kann nicht anders, als den Menschen darauf
verweisen, daß man fortwährend etwas werden muß, daß man nicht
irgend etwas durch dies oder jenes fertig sein kann. Der Mensch
täuscht sich in furchtbarster Weise über sich selbst, wenn er glaubt,
auf etwas Absolutes hinweisen zu können, was bei ihm irgendeine besondere
Vollkommenheit bedingt. Alles, was nicht im Werden ist, bedingt
beim Menschen eine Unvollkommenheit und nicht eine Vollkommenheit." {{Lit|{{G|186|94}}}}
</div>
<div style="margin-left:20px">
"... der Mensch ist nicht ein stehenbleibendes Wesen, er ist ein Wesen im
Werden. Und je mehr er wird, je mehr er sich selbst in die Möglichkeit
versetzt, zu werden, desto mehr erfüllt er gewissermaßen hier im
physischen Lebenslaufe schon seine wirkliche Aufgabe. Diejenigen
Menschen, die starr bleiben, die abgeneigt sind, eine Entwickelung
durchzumachen, entwickeln wenig von dem, was eigentlich ihre
irdische Mission ist. Was Sie gestern waren, sind Sie heute nicht mehr,
und was Sie heute sind, werden Sie morgen nicht mehr sein. Es sind
das allerdings kleine Nuancen. Wohl dem, bei dem es überhaupt
Nuancen sind, denn das Stehenbleiben ist [[ahrimanisch]]. Nuancen sollten
da sein. Es sollte wenigstens gewissermaßen im Leben des Menschen
kein Tag vor sich gehen, ohne daß er wenigstens einen Gedanken
in sich aufnimmt, der ein wenig sein Wesen ändert; der ein
wenig ihn in die Möglichkeit versetzt, ein werdendes Wesen, nicht
bloß ein seiendes Wesen zu sein." {{Lit|{{G|187|45f}}}}
</div>
== Literatur ==
* [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]]: ''Werke. Band 8'', Frankfurt a. M. 1979
* [[Heraklit]]: Fragment 49a [[Wikipedia:Die Fragmente der Vorsokratiker|DK]], Übersetzung nach Wilhelm Capelle, ''Die Vorsokratiker'', S 132
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie'', [[GA 108]] (1986), ISBN 3-7274-1081-7 {{Vorträge|108}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Menschliche und menschheitliche Entwicklungswahrheiten'', [[GA 176]] (1982), ISBN 3-7274-1760-9 {{Vorträge|176}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit – In geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990), ISBN 3-7274-1860-5 {{Vorträge|186}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie kann die Menschheit den Christus wiederfinden?'', [[GA 187]] (1995), ISBN 3-7274-1870-2 {{Vorträge|187}}
{{GA}}
== Weblinks ==
* [[Wikipedia:Werden (Philosophie)|Werden]] - Artikel in der deutschen [http://de.wikipedia.org Wikipedia].
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Zeit]] [[Kategorie:Wochentag]]
[[Kategorie:Ontologie]]
[[Kategorie:Dialektik|104]]

Version vom 13. Juni 2015, 09:33 Uhr

Dienstag (lat. Dies Martis „Tag des Mars“; griech. Ἄρεως ἡμέρα Áreôs hêméra „Tag des Ares“) ist nach abrahamitischer Tradition der dritte Tag der Woche und wird dem Mars bzw. dem Planetenmetall Eisen zugeordnet. Nach internationaler Norm wird der Dienstag seit 1976 allerdings als zweiter Wochentag gezählt[1].

Nach okkulter Anschauung entspricht der Dienstag der ersten Hälfte der Erdentwicklung, die durch den sog. Marsdurchgang geprägt war.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. ISO 8601