Erleben und Kategorie:Islamwissenschaftler: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Erleben''' des [[Mensch]]en ist ein Vorgang, durch den sich das [[individuell]]e [[Ich]] mit einem [[bewusst]] ''erlebten'' [[Seele]]ninhalt  so innig verbindet, dass die in der bloßen [[Beobachtung]] gegebene [[Subjekt-Objekt-Spaltung]] weitgehend überwunden wird. Das Ich taucht [[intuitiv]] in das lebendige Weben des Erlebten ein und verbindet sich damit, ''ohne'' aber deshalb sein [[Selbstbewusstsein]] zu verlieren, das als stets gegenwärtige [[Erinnerung]] das Erleben begleitet. Der [[Bewusstsein]]sinhalt bleibt dadurch nicht bloßes [[Bild]], sondern erweist sich als wirksame [[Wirklichkeit]]. Der Mensch taucht damit in einen höheren und wacheren Bewusstseinszustand ein, als er durch das bloße [[Gegenstandsbewusstsein]] gegeben ist. Der erlebte Seeleninhalt, das '''Erlebnis''', kann dabei mannigfaltiger Natur und mannigfaltigsten Ursprungs sein. Dazu gehören alle [[sinnlich]]en und [[übersinnlich]]en [[Wahrnehmung]]en, [[Gedanke]]n, [[Idee]]n und [[Erkenntnis]]se, [[Vorstellung]]en, [[Erinnerung]]en, [[Gefühl]]e, [[Emotion]]en, [[Trieb]]e und [[Begierde]]n, und [[Wille]]nsimpulse. Sie leben als [[Bewusstsein]]sinhalte vorwiegend in den [[Seelische Wesensglieder|seelischen Wesensgliedern]], die in den [[Astralleib]] eingebettet sind, teilweise aber auch im Astralleib selbst. Ein ''Erlebnis im engeren Sinn'' hebt sich aus den alltäglichen [[Erfahrung]]en und insbesondere aus bloß [[abstrakt]]en Erkenntnissen durch seine größere Intensität, seinen reichen Inhalt und seine hemmende oder fördernde Wirkung für die [[individuell]]e [[Entwicklung]] heraus. Derartige Erlebnisse greifen verwandelnd bis in den [[Ätherleib]] ein. Von besonderer Bedeutung für den [[Mensch]]en ist heute das [[Ich-Erlebnis]] und das [[Denk-Erlebnis]].
{{Seitenkategorien}}
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
Auch [[Tier]]e sind des Erlebens fähig, doch sitzen ihre Erlebnisse stets unmittelbar im Astralleib, da sie kein individuelles Ich, sondern nur ein [[Gruppen-Ich]] haben. Daher kann auch kein Selbstbewusstsein das Erleben begleitet. Insofern der Mensch auch noch rudimentär diesen tierischen Bewusstseinzustand in sich trägt, kann er im Erleben auch sein Selbstbewusstsein verlieren bzw. herabdämpfen. Dieses Bewusstsein steht aber dann tiefer als das normale [[Tagesbewusstsein]] und ähnelt dem [[Traum]]zustand.
[[Kategorie:Islamwissenschaft]]
 
[[Kategorie:Religionswissenschaftler]]
Die [[Pflanze]]n, die weder ein individuelles Ich, noch einen eigenen Astralleib besitzen, verfügen zwar, da sie einen eigenen [[Ätherleib]] haben, über ein reiches, wucherndes [[Leben]], aber über kein bewusstes Erleben.
 
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"Wenn wir die Pflanzen betrachten, müssen wir
ihnen einen Ätherleib zuschreiben. Steigen wir hinauf von den Pflanzen
zu den empfindenden Wesen, den Tieren, so ist es das Element
des Empfindens, des inneren Erlebens, welches das Tier von der
Pflanze unterscheidet. Wenn wir uns nun fragen, was muß sich
eingliedern dem tierischen Organismus, damit er hinaufgehoben werden
kann von den bloßen Lebensvorgängen zu Empfindungen, die
die Pflanzen noch nicht haben, so ist die Antwort: Soll die bloße
Lebenstätigkeit, die sich noch nicht verinnerlichen kann, noch nicht
zur Empfindung entzünden kann, sich zur Empfindung, zum innerlichen
Erleben entzünden können, so muß sich in den tierischen
Organismus eingliedern der Astralleib. Und in dem Nervensystem,
das die Pflanzen noch nicht haben, müssen wir den äußeren Ausdruck,
das Werkzeug des Astralleibes sehen. Der Astralleib ist das
geistige Urbild des Nervensystems. Wie das Urbild zu seiner Offenbarung,
zu seinem Abbild, so verhält sich der Astralleib zu dem
Nervensystem.
 
Wenn wir nun mit unserer Betrachtung beim Menschen einsetzen
- und ich habe schon gestern gesagt, daß wir es im Okkultismus
nicht so gut haben wie die äußere wissenschaftliche Betrachtungsweise,
daß wir nicht sozusagen alles durcheinanderwerfen können -,
dann müssen wir, wenn wir die menschlichen Organe betrachten, uns
immer bewußt sein, daß diese Organe oder Organsysteme zu etwas
gebraucht werden können, wozu die analogen Organsysteme im
tierischen Organismus, wenn sie auch ähnlich ausschauen, nicht
gebraucht werden können. Beim Menschen müssen wir das Blut als
äußeres Werkzeug für das Ich ansehen, für alles, was wir als unser
innerstes Seelenzentrum, das Ich, bezeichnen. So haben wir im Nervensystem
ein äußeres Werkzeug des Astralleibes und in unserem
Blut ein äußeres Werkzeug des Ich. Geradeso wie das Nervensystem
im Organismus in gewisse Beziehungen tritt zum Blut, so treten
diejenigen inneren Seelengebilde, die wir als unsere Vorstellungen,
Wahrnehmungen, Empfindungen und so weiter erleben, in eine
Beziehung zu unserem Ich. Das Nervensystem ist in der mannigfaltigsten
Weise im menschlichen Organismus differenziert. Es zeigt
sich uns als die inneren Nervenstränge, da, wo es sich aufschließt
zum Beispiel zu Gehörnerven, Gesichtsnerven und so weiter. Das
Nervensystem ist also etwas, was sich durch den Organismus so
hinerstreckt, daß es in der mannigfaltigsten Weise differenziert ist,
innere Mannigfaltigkeiten enthält. Wenn wir das Blut, durch den
Organismus durchströmend, betrachten, so zeigt es sich uns - wenn
wir absehen wollen von der Veränderung von rotem in blaues Blut —
im ganzen Organismus doch als einheitliches Blut. Als ein solches
Einheitliches tritt es dem differenzierten Nervensystem entgegen,
wie das Ich dem Seelenleben entgegentritt, das sich gliedert in Vorstellungen,
Empfindungen, Willensimpulse, Gefühle und dergleichen.
Je weiter Sie diesen Vergleich verfolgen werden — und das soll ja
zunächst auch nur vergleichsweise gesagt sein - , desto mehr wird sich
Ihnen zeigen, daß eine weitgehende Ähnlichkeit besteht in der Beziehung
der beiden Urbilder Ich und Astralleib zu ihren Abbildern,
ihren Werkzeugen: Blutsystem und Nervensystem." {{Lit|{{G|128|38ff}}}}
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== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]]

Version vom 2. August 2017, 09:21 Uhr