Charakteristik: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Charakteristik''' (von [[lat.]] ''character'', aus {{ELSalt|χαρακτήρ}}, ''charaktér'', "Prägung, Prägestempel") - als lebendig-beweglicher vieldimensionaler begrifflich-künstlerischer Beschreibung (''ars characteristica'') - muss in der [[Waldorfpädagogik]] und in [[geisteswissenschaft]]lichen Zusammenhängen der Vorzug gegenüber starren, leblosen, abstrakten [[Definition]]en gegeben werde. Die [[Begriff]]e müssen lebendig wachsen und reifen können, wenn sie dem beständig schaffenden [[Geist]]igen gerecht werden sollen. [[Wesen]]hafte geistige Zusammenhänge lassen sich nur beschreiben und erfassen, wenn man sie von verschiedenen und immer wieder neuen Seiten charakterisiert.
Der '''Charakteristik''' (von [[lat.]] ''character'', aus {{ELSalt|χαρακτήρ}}, ''charaktér'', "Prägung, Prägestempel") - als lebendig-beweglicher vieldimensionaler begrifflich-künstlerischer Beschreibung (''ars characteristica'') - muss in der [[Waldorfpädagogik]] und in [[geisteswissenschaft]]lichen Zusammenhängen der Vorzug vor starren, leblosen, abstrakten [[Definition]]en gegeben werde. Die [[Begriff]]e müssen beweglich bleiben und lebendig wachsen und reifen können, wenn sie dem beständig schaffenden [[Geist]]igen gerecht werden sollen. [[Wesen]]hafte geistige Zusammenhänge lassen sich nur beschreiben und erfassen, wenn man sie von verschiedenen und immer wieder neuen Seiten charakterisiert.


{{GZ|In der Geisteswissenschaft
{{GZ|In der Geisteswissenschaft

Version vom 24. August 2015, 22:30 Uhr

Der Charakteristik (von lat. character, aus griech. χαρακτήρ, charaktér, "Prägung, Prägestempel") - als lebendig-beweglicher vieldimensionaler begrifflich-künstlerischer Beschreibung (ars characteristica) - muss in der Waldorfpädagogik und in geisteswissenschaftlichen Zusammenhängen der Vorzug vor starren, leblosen, abstrakten Definitionen gegeben werde. Die Begriffe müssen beweglich bleiben und lebendig wachsen und reifen können, wenn sie dem beständig schaffenden Geistigen gerecht werden sollen. Wesenhafte geistige Zusammenhänge lassen sich nur beschreiben und erfassen, wenn man sie von verschiedenen und immer wieder neuen Seiten charakterisiert.

„In der Geisteswissenschaft läßt sich nicht anders charakterisieren, als daß man von verschiedenen Seiten her sich einer Sache nähert und die sich ergebenden verschiedenen Anschauungen dann zusammenschaut. Geradesowenig wie in einem einzigen Ton eine Melodie gegeben werden kann, so wenig können Sie das, was geisteswissenschaftlicher Inhalt ist, mit einer einzigen Charakteristik umfassen; Sie müssen die Charakteristik von verschiedenen Seiten nehmen. Das ist das, was in früheren Zeiten Menschen, welche etwas davon wirklich wußten, genannt haben: Zusammenhören, die verschiedenen Erklärungen zusammenhören.“ (Lit.:GA 302a, S. 54f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Erziehung und Unterricht aus Menschenerkenntnis, GA 302a (1993), ISBN 3-7274-3025-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.