Strader-Apparat und Pluralismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Straderapparat1.jpg|thumb|500px|Modell des [[Strader-Apparat]]s, angefertigt von Hans Kühn nach dem
Der '''Pluralismus''' als [[Philosophie|philosophisches]] System führt die gesamte [[Wirklichkeit]] auf eine Vielzahl gesonderter, selbstständig bestehender Einheiten zurück, die je nach Standpunkt [[spirituell]] ([[Monadismus]]) oder [[materiell]] ([[Atomismus]]) gedacht werden.
Originalmodell, das für die Aufführung des Mysteriendramas «[[Der Hüter der Schwelle]]»,
München 1913, nach Angaben Rudolf Steiners hergestellt worden war.]]
[[Datei:Straderapparat3.gif|thumb|500px|Skizze des Strader-Apparats, angefertigt von Oskar Schmiedel:<br>
«Die Modelle für Straders Arbeitszimmer im <Hüter der Schwelle> gab Rudolf Steiner ganz im Detail, ja sogar unter Erwähnung der zu verwendenden Metalle an. Sie wurden zuerst 1912 in meinem ersten Münchner Laboratorium - durch die Eile bedingt - sehr provisorisch hergestellt. Im darauffolgenden Winter ließ ich sie - auch dem Material nach - getreu nach den Angaben Rudolf Steiner herstellen. Sie wurden 1913 in dem Hüter der Schwelle verwendet und blieben auch bei dem Brand des Goetheanums verschont, da sie aus irgendeinem Grunde während dieser Nacht nicht im Goetheanum waren. Es war schon eindrucksvoll, wie genau die Angaben Rudolf Steiners waren; ein Bestandteil sollte sogar ein Metall oder einen Stoff repräsentieren, der noch nicht entdeckt war. Es ist schwer konkret zu sagen, welche Zwecke mit diesen Apparaten beabsichtigt waren. Der zentrale Apparat schien mir etwas zu sein wie ein Kondensator zur Sammlung von aus dem Kosmos einströmenden Strahlen und Wirkungen, vielleicht auch ein Transformator von diesen. Verschiedene Metalle: Antimon, Kupfer, Nickel und auch Uranpechblende wurden verwendet; außerdem ein Surrogat für den oben erwähnten noch nicht entdeckten Stoff, der blau gefärbt sein sollte. -Außer diesem zentralen Apparat waren noch einige andere angegeben. So hing an der Wand eine hohle Halbkugel aus Kupfer. Die innere Seite war dem Zentralapparat zugewendet. Ein anderer Apparat stellte vielleicht eine Art Meßinstrument dar...<br>
Auch erwähnte er einmal, wann die Erfindung von Strader verwirklicht werden würde. Es war dies in einer nicht zu fernen Zukunft. Leider erinnere ich mich nicht mehr an diese Daten.» {{Lit|Beiträge 107, S 7}}]]
Der '''Strader-Apparat''', der in [[Rudolf Steiner]]s [[Mysteriendramen]] als eine Erfindung des [[Doktor Strader]] beschrieben wird, soll den Hinweis auf eine künftig zu entwickelnde moderne Technik geben, die nicht, wie alle derzeit gebräuchlichen [[Wikipedia:Maschine|Maschine]]n, ausschließlich auf [[Energie]] verschlingenden [[physisch]]en [[Zentralkräfte]]n beruht, sondern die [[Wikipedia:potential|potential]]freien [[ätherisch]]en [[Universalkräfte]] nutzbar machen kann.  


Straders Intention ist es, dem technischen Fortschritt eine solche Richtung geben, das damit zugleich Kräfte frei werden, durch die die Menschen ihre geistige Entwicklung voranbringen können. Das würde natürlich auch bedeutsame [[sozial]]e Veränderungen mit sich bringen. In «[[Der Hüter der Schwelle]]» sagt er:
Das Problem ist damit allerdings nur sehr abstrakt umrissen. Tatsächlich hat die gesamte [[Erscheinung]]swelt, die sich der inneren ([[Seele|seelischen]]) und äußeren ([[sinnlich]]en) [[Wahrnehmung]] darbietet, unvermeidlich einen durchgehend pluralistischen Charakter. Die durch die verschiedenen [[Sinne]] vermittelten [[Sinnesqualitäten]] lassen sich grundsätzlich nicht aufeinander zurückführen. [[Farben]] lassen sich ebenso wenig aus [[Bewegung]]svorgängen ableiten, wie aus [[Geruch|Gerüchen]] oder [[Klang]]erlebnissen, und [[Gedanke]]n, [[Gefühl]]e und [[Wille]]nsimpulse nicht aus [[Neurophysiologie|neurophysiologischen]] [[Gehirn]]prozessen.


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So sind etwa [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischen Wellen]], die vom [[Auge]] aufgefangen und durch die Sehnerven mittels elektrochemischer Vorgänge an das [[Gehirn]] weitervermittelt werden, dazu notwendig, dass die sinnliche Wahrnehmung der Farben überhaupt zustande kommt. Mit dem ''Inhalt'' dieser Wahrnehmung, also mit den erlebten ''[[Qualia]]'', haben sie aber ganz und gar nichts zu tun.
Es reihte dann Versuch sich an Versuch,
bis endlich der Zusammenklang von Kräften
auf meinem Arbeitstische sich ergab,
der einst in seiner vollen Ausgestaltung
rein technisch jene Freiheit bringen wird,
in welcher Seelen sich entfalten können.
Nicht weiter wird man Menschen zwingen müssen,
in enger Arbeitsstätte würdelos
ihr Dasein pflanzenähnlich zu verträumen.
Man wird der Technik Kräfte so verteilen,
dass jeder Mensch behaglich nutzen kann,
was er zu seiner Arbeit nötig hat
im eignen Heim, das er nach sich gestaltet.
<small>''Der Hüter der Schwelle'', 1. Bild</small>
</poem></div>


''Strader'' scheitert allerdings mit seiner Erfindung und stirbt gegen Ende des vierten Dramas ([[Der Seelen Erwachen]]).  
Auch das in der [[Philosophie des Geistes]] seit langem heftig diskutierte [[Leib-Seele-Problem]] ist aus denselben Gründen ein Scheinproblem. Das einigende Band zwischen den unterschiedlichsten Erscheinungen - also zwischen [[Gehirn]] und [[Psyche]] - kann nur durch das [[Denken]] gezogen werden, bzw. durch den [[Geist]], der das Denken tätig hervorbringt und dadurch den realen gesetzmäßigen Zusammenhang der verschiedenen Erscheinungen offenbaren kann. Dem Pluralismus der Erscheinungswelt steht damit ein geistiger [[Monismus]] gegenüber, der auch die Grundlage der [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]] bildet.


Ein gewisses Vorbild des ''Strader-Apparats'' ist in dem von [[John Worrell Keely]] (1837 - 1898) konstruierten [[Keely-Motor]] zu sehen, der aber eine singuläre Erscheinung blieb. Es wird einer künftig noch zu entwickelten Technologie überlassen bleiben, die [[Universalkräfte]] in weiterem Umfang praktisch nutzbar zu machen.
{{GZ|Der Monismus kommt gar nicht in die Lage, außer Wahrnehmung
 
und Begriff nach anderen Erklärungsprinzipien
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der Wirklichkeit zu fragen. Er weiß, daß sich im ganzen Bereiche der Wirklichkeit ''kein Anlaß'' dazu findet. Er sieht in
"Wenn Sie aber bedenken, wie fruchtbar die einseitigen Vorstellungen der Physik für die Technik geworden sind, so können Sie sich ein Bild machen von dem, was auch als technische Folgen auftreten würde, wenn man zu den heute in der Technik einzig figurierenden Druckkräften - denn die räumlichen Saugkräfte, die man hat, sind ja auch nur Druckkräfte; ich meine Saugkräfte, die qualitativ entgegengesetzt sind den Druckkräften - nun auch diese Saugkräfte wirklich fruchtbar machen würde." {{Lit|{{G|321|171f}}}}
der Wahrnehmungswelt, wie sie unmittelbar dem Wahrnehmen
</div>
vorliegt, ein halbes Wirkliches; in der Vereinigung
 
derselben mit der Begriffswelt findet er die volle Wirklichkeit.|4|124f}}
Namentlich in Westen werde sich nach Steiner zunehmend ein «[[mechanischer Okkultismus]]» entwickeln, durch den Maschinen, die sich dieser Saugkräfte bedienen, allein durch psychische Kräfte in Gang gesetzt werden, für die bestimmte moralische Qualitäten des Menschen erforderlich sind. Daraus kann eine «moralische Technik der Zukunft» entstehen. Eine Andeutung davon ist mit dem von Rudolf Steiner in seinen Mysteriendramen beschriebenen Strader-Apparat gegeben und auch mit dem in okkulten Kreisen berühmt gewordenen Keely-Motor. Das Funktionsprinzip beruht auf dem Zusammenklang von Kräften bzw. Schwingungen, den oben erwähnten sympathetischen Schwingungen.
 
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"Erstens sind es die Fähigkeiten zum sogenannten materiellen Okkultismus. Durch diese Fähigkeit - und das ist gerade das Ideal der britischen Geheimgesellschaften - sollen gewisse, heute der Industrialisierung zugrunde liegende soziale Formen auf eine ganz andere Grundlage gestellt werden. Es weiß jedes wissende Mitglied dieser geheimen Zirkel, daß man einfach durch gewisse Fähigkeiten, die heute noch beim Menschen latent sind, die sich aber entwickeln, mit Hilfe des Gesetzes der zusammenklingenden Schwingungen in großem Umfange Maschinen und maschinelle Einrichtungen und anderes in Bewegung setzen kann. Eine kleine Andeutung finden Sie in dem, was ich in meinen Mysteriendramen an die Person des Strader geknüpft habe." {{Lit|{{G|186|71f}}}}
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Diese [[moralische Technologie]] beruht auf einer Weiterentwicklung der Mechanik, bei der, wie angedeutet, große mechanische Kraftwirkungen allein durch die Fokusierung und den harmonischen Zusammenklang von Schwingungen erzeugt werden, die ihren ersten Anstoß von den periodischen Lebensprozessen in unserem rhythmischen System, also namentlich von unserem Herzschlag und Atemrhythmus, erhalten und durch feine, hochsensitive schwingungsfähige Elemente auf die Maschine übertragen werden. Die Maschine passt sich dadurch ganz dem Menschen, seinem seelischen Erleben und seinen moralischen Qualitäten an und lässt dabei seine volle geistige Freiheit unangetastet. Auf die Verwendung der zerstörerischen Kräfte der Unter-Natur (Elektrizität, Magnetismus, Kernkräfte), durch die der Mensch sehr leicht unter die Knechtschaft des ahrimanischen Doppelgängers gerät und die die physiologisch insbesondere mit unserem Nerven-Sinnes-System zusammenhängen, wird dabei verzichtet.
 
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"Heute sind wir mit allen unseren Einrichtungen auf den physischen Plan heruntergekommen. Wenn nicht neben der Kultur auf dem physischen Plan eine moralische Kultur einhergeht, so wirken die physischen Errungenschaften zerstörend. Durch Entwickelung der Moralität wird der Mensch ganz andere Kräfte erzeugen können als diejenigen, die jetzt auf dem physischen Plan vorhanden sind. Keely setzte seinen Motor in Bewegung durch Schwingungen, die er im eigenen Organismus erregte. Solche Schwingungen hängen von der moralischen Natur des Menschen ab. Das ist ein erster Morgenstrahl für dasjenige, was als Technik der Zukunft herauskommen wird. In Zukunft werden wir Maschinen haben, die nur dann in Bewegung geraten, wenn die Kräfte von Menschen kommen, die moralisch sind. Die unmoralischen Menschen können solche Maschinen dann nicht in Bewegung setzen. Rein mechanischer Mechanismus muß verwandelt werden in moralischen Mechanismus." {{Lit|{{G|097|40f}}}}
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[[Ehrenfried Pfeiffer]] hat Rudolf Steiner näher zu diesem Thema befragt:
 
<div style="margin-left:20px">
"Die materialistische Naturwissenschaft beruht ganz auf der Methode der Analyse, des Auseinanderspaltens (heute der Atom- und Kernspaltung), der Desintegration und Trennung, des Zerschneidens und all der Verfahrensweisen, welche zerstören und auseinandernehmen müssen, um am Leichnam zu arbeiten, statt wachsen zu lassen, zu entwickeln, zusammenzusetzen. Daß der menschliche Geist von diesen Methoden des Zerlegens gefangengenommen worden war: darin sah ich die Ursache unserer gegenwärtigen Lage. Meine Frage war daher: Kann in der Natur eine andere Kraft oder Energie gefunden werden, die nicht die Tendenz zur Atomisierung und Analyse in sich trägt, sondern die aufbaut und synthetisiert? Würden wir jene konstruktiven Kräfte entdecken können, die die Dinge leben und wachsen machen? Würden wir entsprechend aufbauende Methoden der Forschung finden und diese Kraft eventuell für eine andere Art von Technik verwenden können, zum Antrieb von Maschinen? Dann könnten wir aufgrund der inneren Natur einer solchen Kraft oder Energie eine andere Technik, eine andere Sozialstruktur sowie anstelle des zerstörerischen Menschendenkens ein aufbauendes Denken schaffen. Diese Kraft muß den Impuls des Lebens, des Organischen in ihrem Innern tragen, so wie die sogenannten physischen Energien die Neigung zu Spaltung und Trennung in sich tragen. Meine Frage an R. St. im Oktober 1920 und Frühjahr 1921 lautete also: «Gibt es eine solche Kraft oder Energiequelle? Kann sie nachgewiesen werden? Könnte eine selbstlose Technik auf ihr aufgebaut werden?»
 
Als diese Fragen in meinem Geist Form annahmen, fand ich in Guenther Wachsmuth einen lebenslangen Freund, der sich über genau dieselben Fragen Gedanken machte.
 
Einige Gespräche wurden mit R. St. einzeln geführt; oft waren wir aber auch zu zweit bei ihm.
Meine Frage wurde wie folgt beantwortet: «Ja, eine solche Kraft gibt es wirklich, aber sie ist noch unentdeckt. Sie ist das, was allgemein als Äther (nicht der physikalische Äther) bezeichnet wird, die Kraft, die die Dinge wachsen läßt und beispielsweise als Samenkraft im Samen lebt. Bevor Sie mit dieser Kraft arbeiten können, müssen Sie ihr Vorhandensein nachweisen. So wie wir in der Chemie Reagenzien haben, so müssen Sie ein Reagens für diese Ätherkraft finden. Man nennt sie auch ätherische Bildekraft, denn sie schafft die Form, die Gestalt, die Struktur eines lebenden, wachsenden Dinges. Sie könnten es mit Kristallisationsprozessen versuchen, welchen ein organisches Substrat beigefügt wird.
 
Es wird dann möglich sein, Maschinen zu entwickeln, die auf diese Kraft reagieren und von ihr angetrieben werden.» R. St. skizzierte dann die Prinzipien der Anwendung dieser Kraft als einer neuen Energiequelle. In Anwesenheit von Guenther Wachsmuth skizzierte er zu einem anderen Zeitpunkt das Prinzip der vier ätherischen Bildekräfte, des Lichtäthers, des chemischen Äthers, des Lebensäthers und des Wärmeäthers (etwas anders als im sogenannten Wärme- und Lichtkurs vor den Waldorflehrern), und er wies auf ein Buch von [Pandit] Rama Prasad mit dem Titel Nature‘s Finer Forces hin, das einiges davon beschreibe.
Wachsmuth schrieb daraufhin sein Buch über die ätherischen Bildekräfte. Mir fiel die Aufgabe zu, mit den Experimenten zu beginnen. Die dabei stattfindende Zusammenarbeit legte den Keim für das Forschungsinstitut am Goetheanum. Ich mußte gewisse Experimente durchführen, die ich nicht näher beschreiben darf. Das Ergebnis dieser Versuche wurde R. St. mitgeteilt, worauf dieser mit dem größten Ernst bemerkte: «Das Versuchsresultat deutet auf eine andere Kraft hin, nicht auf die ätherische, sondern auf eine astrali-sche Kraft» (d.h. auf Kräfte, die in empfindender Materie leben, im Nerv, im Gehirn). Daß der Versuch zu diesem Resultat führte, sei die Antwort der geistigen Welt für ihn, und sie bedeute, daß die Zeit noch nicht reif dazu sei, von der Ätherkraft Gebrauch zu machen. Ich fragte, wann die Zeit dazu denn reif sein werde. Antwort: «Wenn die sozialen Zustände so sind, daß diese Kraft nicht für egoistische Zwecke mißbraucht werden kann.» Das werde erst dann der Fall sein, wenn die Dreigliederung des sozialen Organismus mindestens auf ein paar Erdgebieten verwirklicht sei. Bis dahin würden Versuche zum Zwecke der Verwendung ätherischer Kräfte erfolglos bleiben oder sollten gar nicht unternommen werden.
Da wir heute in einer Welt leben, die von der Lösung der sozialen Probleme weiter denn je entfernt ist, in der Egoismus und persönlicher Vorteil, Profit und dadurch bedingte Nationalitätenkonflikte die Oberhand haben; und besonders, da die Anthroposophische Gesellschaft die Lösung der sozialen Frage niemals an die Spitze aller ihre Zielsetzungen gestellt hat und damit nichts beigetragen hat zu dem, was R. St. [in dieser Hinsicht] forderte, so habe ich keine andere Wahl, als die Anweisungen in bezug auf den Gebrauch der ätherischen Energie tief in meiner Brust zu verschließen, um dieses Geheimnis vermutlich mit ins Grab zu nehmen, in der Hoffnung auf andere Zeiten, andere Umstände und andere Leben - wo die Zeit dann reif sein wird. Mein Gewissen ist tief bewegt - doch ich muß einem höheren Gesetz gehorchen -, denn das bedeutet, daß die Welt vorläufig mit der Verwendung von Energien fortfahren muß, die in ihrem Wesen Todes- und Zerstörungskräfte tragen. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Welt nun auf die harte Weise lernt, durch unendliches Leid, daß sie eines Tages aufwacht und die Mission des Lebens, des friedlichen sozialen Zusammenlebens, der gegenseitigen Anerkennung und der Zusammenarbeit annimmt.
Alles, was wir in der anthroposophischen Naturwissenschaft experimentell entwickelten, hat erster Schritt bleiben müssen - der Nachweis des tatsächlichen Vorhandenseins von [ätherischen] Bildekräften. Nur in der Anwendung der biodynamischen Methode der Bodenverbesserung konnten wir einen Schritt weiter gehen. Wie sich das entwickelte, ist [von mir] anderswo beschrieben worden (in Wir erlebten Rudolf Steiner, [Stuttgart 1954 auch S. 131]).
Doch all dies muß ich als Stückwerk betrachten, verglichen mit der einen großen Aufgabe: der Entdeckung und Anwendung der Ätherenergie. So muß mein Lebenswerk, so interessant und produktiv es auch gewesen sein mag, Torso bleiben, unvollendet.“ {{Lit|Pfeiffer, S 119ff}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* [[Keely-Motor]]
* {{Eisler|Pluralismus}}
* [[Soziale Dreigliederung]]


== Literatur ==
== Literatur ==


#Ehrenfried Pfeiffer: ''Ein Leben für den Geist. Ehrenfried Pfeiffer (1899 - 1961)'', herausgegeben und eingeleitet von Thomas Meyer, Perseus Verlag, Basel 1999
* Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4 {{Schriften|004}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998)
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_pluralismus.pdf Gemäßigter Pluralismus - Der aufgeklärte Pluralismus in gemäßigter Form] PDF
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit – In geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990), ISBN 3-7274-1860-5 {{Vorträge|186}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000)
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Heft 107: ''Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht'', Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991 [http://fvn-archiv.net/PDF/Beitraege/BE-107-1991.pdf]


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Philosophie]]
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
[[Kategorie:Weltanschauung]]
# [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
 
[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Äther]]

Version vom 18. März 2018, 02:21 Uhr

Der Pluralismus als philosophisches System führt die gesamte Wirklichkeit auf eine Vielzahl gesonderter, selbstständig bestehender Einheiten zurück, die je nach Standpunkt spirituell (Monadismus) oder materiell (Atomismus) gedacht werden.

Das Problem ist damit allerdings nur sehr abstrakt umrissen. Tatsächlich hat die gesamte Erscheinungswelt, die sich der inneren (seelischen) und äußeren (sinnlichen) Wahrnehmung darbietet, unvermeidlich einen durchgehend pluralistischen Charakter. Die durch die verschiedenen Sinne vermittelten Sinnesqualitäten lassen sich grundsätzlich nicht aufeinander zurückführen. Farben lassen sich ebenso wenig aus Bewegungsvorgängen ableiten, wie aus Gerüchen oder Klangerlebnissen, und Gedanken, Gefühle und Willensimpulse nicht aus neurophysiologischen Gehirnprozessen.

So sind etwa elektromagnetischen Wellen, die vom Auge aufgefangen und durch die Sehnerven mittels elektrochemischer Vorgänge an das Gehirn weitervermittelt werden, dazu notwendig, dass die sinnliche Wahrnehmung der Farben überhaupt zustande kommt. Mit dem Inhalt dieser Wahrnehmung, also mit den erlebten Qualia, haben sie aber ganz und gar nichts zu tun.

Auch das in der Philosophie des Geistes seit langem heftig diskutierte Leib-Seele-Problem ist aus denselben Gründen ein Scheinproblem. Das einigende Band zwischen den unterschiedlichsten Erscheinungen - also zwischen Gehirn und Psyche - kann nur durch das Denken gezogen werden, bzw. durch den Geist, der das Denken tätig hervorbringt und dadurch den realen gesetzmäßigen Zusammenhang der verschiedenen Erscheinungen offenbaren kann. Dem Pluralismus der Erscheinungswelt steht damit ein geistiger Monismus gegenüber, der auch die Grundlage der anthroposophischen Geisteswissenschaft bildet.

„Der Monismus kommt gar nicht in die Lage, außer Wahrnehmung und Begriff nach anderen Erklärungsprinzipien der Wirklichkeit zu fragen. Er weiß, daß sich im ganzen Bereiche der Wirklichkeit kein Anlaß dazu findet. Er sieht in der Wahrnehmungswelt, wie sie unmittelbar dem Wahrnehmen vorliegt, ein halbes Wirkliches; in der Vereinigung derselben mit der Begriffswelt findet er die volle Wirklichkeit.“ (Lit.:GA 4, S. 124f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.