Wärme und Wissenschaftsgeschichte: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Feuer.svg|thumb|[[Alchemie|Alchemistisches]] Symbol für Feuer]]
'''Wissenschaftsgeschichte''' ist ein verhältnismäßig junges Forschungsgebiet, das die Entstehung und [[Entwicklung]] der [[Wissenschaft]]en mit den Mitteln der [[Geschichte|Geschichtswissenschaft]] nachzuzeichnen und zu interpretieren versucht.  
Die '''Wärme''', das '''Feuer''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] πῦρ, ''pyr''; {{HeS|אֵשׁ}}, ''esch'' oder {{HeS|נֵר}}, ''ner'' = "Kerze"; {{ArS|النور}} ''Al-Nour'', ''Licht, Tag, Feuer'') oder '''Feuerelement''', war die [[Substanz|Grundsubstanz]] des [[Alter Saturn|alten Saturn]] und ist durch die Opfertat der [[Throne]] entstanden, die ihre [[Wille]]nssubstanz hingegeben haben. [[Wikipedia:Heraklit|Heraklit]]s Anschauung, dass alles aus dem Feuer entsprungen sei, weist vage auf diesen Ursprung der Entwicklung unserer ganzen [[Planetenkette]] hin. Das alte Saturn-Feuer kann heute nur annähernd mit dem verglichen werden, was als lebendige Wärme unser [[Blut]] durchströmt. So wie dem [[Licht]] die [[Finsternis]] gegenübertritt, steht der Wärme die [[Kälte]] als eigenständige Kraft gegenüber.


Die andere, [[ätherisch]]e Seite des ''Wärmeelements'' ist der [[Wärmeäther]]. Für alle Wärmeprozesse spielt der beständige Übergang von äußerer Wärme in ätherische innere, [[latente Wärme]] - und umgekehrt - eine wesentliche Rolle.
Ein Pionier der Wissenschaftsgeschichte war [[Wikipedia:Karl Sudhoff|Karl Sudhoff]], der 1906 das ''Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften'' als weltweit erstes medizinhistorisches Institut begründete. 1912 gründete [[Wikipedia:George Sarton|George Sarton]] die seitdem vierteljährlich von der [[Wikipedia:University of Chicago|University of Chicago]] herausgegebene wissenschaftshistorische Zeitschrift [[Wikipedia:Isis (Zeitschrift, 1912)|Isis]], die zugleich das offizielle Journal der [[Wikipedia:History of Science Society|History of Science Society]] ist.  


Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist die Wärme nicht nur ein ''Zustand'' der ''an'' und ''durch'' die [[Materie]] erscheint, sondern sie ist selbst [[Substanz|substanzieller]] Natur. Aber im Gegensatz zu den andern drei [[Elemente]]n durchdringt die Wärme alles und kann nicht nur ''äußerlich'', sondern auch ''innerlich'', d.h. [[seelisch]] wahrgenommen werden. Im Feuer und durch das Feuer beginnt das [[Materie]]lle seelisch und das Seelische materiell zu werden. Schon auf dem alten Saturn konnte man drei Arten der Wärme unterscheiden:
[[Rudolf Steiner]] hat in insbesonders in seinen Vortragszyklen über «[[GA 325|Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum]]» ([[GA 325]]) und in «[[GA 326|Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung]]» ([[GA 326]]) ausführlich über die geistigen Hintergründe gesprochen, aus denen sich die [[Naturwissenschaft]]en herausgebildet haben. Vor allem aber hat sich Rudolf Steiner um die Würdigung und Weiterentwicklung von [[Goethe]]s [[Phänomenologie|phänomenologisch]] orientierter naturwissenschaftlicher Forschungsmethode bemüht.


:#Die ursprüngliche ''neutrale'' Wärme
Erst 1943 wurde von [[Wikipedia:Willy Hartner|Willy Hartner]] an der [[Wikipedia:Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]] das erste Institut für ''Geschichte der Naturwissenschaften'' aufgebaut; weitere Institute wurden in [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] ab den [[Wikipedia:1960er|1960er Jahren]] eingerichtet. Einen völlig neuen Blickwinkel auf die historische Entwicklung der [[Naturwissenschaft]]en eröffnet 1962 [[Wikipedia:Thomas S. Kuhn|Thomas S. Kuhn]] mit seinem bahnbrechenden Werk über die ''[[Wikipedia:The Structure of Scientific Revolutions|Struktur wissenschaftlicher Revolutionen]]'', die durch einen von Zeit zu Zeit auftretenden, grundlegenden [[Paradigmenwechsel]] bedingt seien. Seit 1978 gib die ''Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte'' regelmäßig ''Berichte zur Wissenschaftsgeschichte'' heraus. Eine wesentlichen Impuls für die wissenschaftsgeschichtliche Forschung gab die Gründung des [[Wikipedia:Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte|Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte]] im Jahr 1994.
:#Die ''seelische'' Wärme, die von den [[Throne]]n in die Saturnmasse hineingeträufelt wurde
:#Die äußere ''physische'' Wärme, die durch die [[Geister der Form]], der [[Geister der Bewegung|Bewegung]] und der [[Geister der Weisheit|Weisheit]] vom Saturninneren aus wirkte.


Darüber hinaus kann man zurecht auch vom '''Feuer des Geistes''' sprechen. Das Feuer bildet damit die Brücke, die sich von der [[Physische Welt|physischen Welt]] über die [[Seelenwelt]] bis hin zur [[Geistige Welt|geistigen Welt]] spannt. Die Wärme ist dadurch gleichsam das Eintrittstor, durch das der [[Geist]] seinen [[Wille]]n bis zur physischen Welt heruntersenden kann. Darum offenbart sich auch der geistige Wesenskern des [[Mensch]]en, sein [[Ich]] am unmittelbarsten durch die Wärme des [[Blut]]s.
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Kategorie:Wissenschaftsgeschichte}}
In der Wärme wirken als dienende Werkmeister die [[Elementarwesen]] des Feuers, die [[Salamander]].
* {{WikipediaDE|Kategorie:Wissenschaftsgeschichte nach Fachgebiet}}
 
* {{WikipediaDE|Wissenschaftsgeschichte}}
== Luziferische Wärmewesen und ahrimanische Kältewesen ==
 
Die Wärme wirkt ganz besonders auf das [[mensch]]liche [[Fühlen]] und wird sehr leicht von [[luziferisch]]en Wärmewesen ergriffen, die sein ganzes Fühlen mit einem ungeheuren Lustgefühl aufsaugen lassen wollen von der Wärme. Ihnen entgegen wirken die [[ahrimanisch]]en Kältewesen, die den Menschen verdichten und erstarren lassen wollen. Nur wenn der Mensch diese beiden Kräfte im rechten Gleichgewicht halten kann, vermag er bewusst in die [[geistige Welt]] einzutreten.
 
<div style="margin-left:20px">
"So wie es mit dem Lichte in bezug auf das Denken ist, so ist es mit der Wärme
in bezug auf das Fühlen. Derjenige, der mit Bezug auf das Fühlen vor den Hüter
der Schwelle hintritt, der wird gewahr, wie er in einen Kampf eintritt zwischen
dem Warmen und dem Kalten: wie das Warme fortwährend verlockt unser Fühlen,
denn es möchte dieses Fühlen in sich aufsaugen. Wie die Lichtwesen, die luziferischen
Lichtwesen mit uns gewissermaßen von der Erde fortfliegen, zum Lichte
wollen, so wollen die luziferischen Wärmewesen unser Fühlen aufsaugen in der
allgemeinen Weltenwärme. Alles Fühlen der Menschen soll den Menschen verlorengehen
und aufgesogen werden in der allgemeinen Weltenwärme.
 
Und verlockend ist das aus dem Grunde, weil vorhanden ist, was der die Einweihungswissenschaft
Empfangende gewahr wird, wenn er mit seinem Fühlen vor die
Schwelle hintritt: dann erscheinen die Wärmewesen, die in Überfülle, im Übermaß
dasjenige dem Menschen geben wollen, was eigentlich sein Element ist, in dem er
lebt: die Wärme. Sie wollen sein ganzes Fühlen aufsaugen lassen von der Wärme.
Das aber, indem es der Mensch gewahr wird - er tritt ja hin vor die Schwelle,
diese Wärmewesen sind da, er wird warm, warm, warm, er wird ganz selber Wärme,
er fließt über in die Wärme -, das ist eine Riesenlust, das ist das Verlockende. All
das rieselt fortwährend durch den Menschen. Und all das muß man wissen. Denn
ohne daß man weiß, diese Verlockung in der Wärmelust ist da, ist es unmöglich,
daß man eine freie Aussicht in das Geisterland gewinne.
 
Und die Feinde dieser luziferischen Wärmewesen sind die ahrimanischen Kältewesen.
Diese ahrimanischen Kältewesen, sie ziehen den Menschen an, der sich
noch ein Bewußtsein davon erhält, wie gefährlich es ist, in der Wärmelust zu
verschweben. Er möchte in die gesundende Kälte eintauchen. Da gerät er in
das andere Extrem: da kann die Kälte ihn verhärten. Und dann entsteht, wenn
die Kälte in dieser Situation, in dieser Lage an den Menschen herantritt, dann entsteht
unendlicher Schmerz, der gleich physischem Schmerz ist. Physisches und
Psychisches, Stoffliches und Geistiges werden eins. Der Mensch erlebt die
Kälte als sein ganzes Wesen in Anspruch nehmend, wie zerreißend in maßlosem
Schmerz." {{Lit|{{G|270a|95f}}}}
</div>


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270/1]] (1999), ISBN 3-7274-2700-0 {{Vorträge1|160}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum'', [[GA 325]] (1989), ISBN 3-7274-3250-0 {{Vorträge|325}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung'', [[GA 326]] (1977), ISBN 3-7274-3260-8 {{Vorträge|326}}
* [[Hans Joachim Störig]]: ''[https://www.amazon.de/Kleine-Weltgeschichte-Wissenschaft-Hans-St%C3%B6rig/dp/3893400567/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1544208972&sr=8-2&keywords=st%C3%B6rig+kleine+weltgeschichte+wissenschaft Kleine Weltgeschcihte der Wissenschaft]''


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Elemente]] [[Kategorie:Äther]] [[Kategorie:Weltentwicklung]] [[Kategorie:Physische Welt]] [[Kategorie:Ätherwelt]]
[[Kategorie:Geschichtswissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Geschichtswissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Wissenschaftsgeschichte nach Fachgebiet|!]]
[[Kategorie:Wissenschaftsgeschichte|!]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Version vom 7. Dezember 2018, 20:57 Uhr

Wissenschaftsgeschichte ist ein verhältnismäßig junges Forschungsgebiet, das die Entstehung und Entwicklung der Wissenschaften mit den Mitteln der Geschichtswissenschaft nachzuzeichnen und zu interpretieren versucht.

Ein Pionier der Wissenschaftsgeschichte war Karl Sudhoff, der 1906 das Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften als weltweit erstes medizinhistorisches Institut begründete. 1912 gründete George Sarton die seitdem vierteljährlich von der University of Chicago herausgegebene wissenschaftshistorische Zeitschrift Isis, die zugleich das offizielle Journal der History of Science Society ist.

Rudolf Steiner hat in insbesonders in seinen Vortragszyklen über «Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum» (GA 325) und in «Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung» (GA 326) ausführlich über die geistigen Hintergründe gesprochen, aus denen sich die Naturwissenschaften herausgebildet haben. Vor allem aber hat sich Rudolf Steiner um die Würdigung und Weiterentwicklung von Goethes phänomenologisch orientierter naturwissenschaftlicher Forschungsmethode bemüht.

Erst 1943 wurde von Willy Hartner an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main das erste Institut für Geschichte der Naturwissenschaften aufgebaut; weitere Institute wurden in Deutschland ab den 1960er Jahren eingerichtet. Einen völlig neuen Blickwinkel auf die historische Entwicklung der Naturwissenschaften eröffnet 1962 Thomas S. Kuhn mit seinem bahnbrechenden Werk über die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, die durch einen von Zeit zu Zeit auftretenden, grundlegenden Paradigmenwechsel bedingt seien. Seit 1978 gib die Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte regelmäßig Berichte zur Wissenschaftsgeschichte heraus. Eine wesentlichen Impuls für die wissenschaftsgeschichtliche Forschung gab die Gründung des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte im Jahr 1994.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.