Immanenz und Wissenschaftsgeschichte: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Immanenz''' ([[lat.]] ''immanere'', „darin bleiben”) ist der Gegenbegriff zur [[Transzendenz]] und bedeutet ganz allgemein und insbesondere auch in der Philosophie [[Spinoza]]s die Anwesenheit, die Einwohnung [[Gott]]es in der Welt. Bei [[Immanuel Kant|Kant]] bedeutet Immanenz in [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischer]] Sicht das Verbleiben innerhalb der Grenzen möglicher [[Erfahrung]].  
'''Wissenschaftsgeschichte''' ist ein verhältnismäßig junges Forschungsgebiet, das die Entstehung und [[Entwicklung]] der [[Wissenschaft]]en mit den Mitteln der [[Geschichte|Geschichtswissenschaft]] nachzuzeichnen und zu interpretieren versucht.  


In der [[Judentum|jüdischen]] [[Wikipedia:Theologie|Theologie]] bezeichnet das Wort [[Schechinah]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]] שכינה, auch ''Schechina'' oder ''Schekina'') die Immanenz, die „Einwohnung“ oder „Wohnstatt“ Gottes in Israel, die als Inbegriff der Gegenwart Gottes bei seinem Volk verstanden werden kann. In der [[Kabbala]] wird Schechinah gleichgesetzt mit ''Malchuth'' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] מלכות, ''Reich, Königreich''), der [[zehn]]ten und untersten [[Sephira]] am [[Lebensbaum der Kabbala]].
Ein Pionier der Wissenschaftsgeschichte war [[Wikipedia:Karl Sudhoff|Karl Sudhoff]], der 1906 das ''Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften'' als weltweit erstes medizinhistorisches Institut begründete. 1912 gründete [[Wikipedia:George Sarton|George Sarton]] die seitdem vierteljährlich von der [[Wikipedia:University of Chicago|University of Chicago]] herausgegebene wissenschaftshistorische Zeitschrift [[Wikipedia:Isis (Zeitschrift, 1912)|Isis]], die zugleich das offizielle Journal der [[Wikipedia:History of Science Society|History of Science Society]] ist.  


Das Adjektiv '''immanent''' bezeichnet eine einem Gegenstand innewohnende Eigenschaft, die somit nicht durch Folgerung oder Interpretation hergeleitet worden ist.  
[[Rudolf Steiner]] hat in insbesonders in seinen Vortragszyklen über «[[GA 325|Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum]]» ([[GA 325]]) und in «[[GA 326|Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung]]» ([[GA 326]]) ausführlich über die geistigen Hintergründe gesprochen, aus denen sich die [[Naturwissenschaft]]en herausgebildet haben. Vor allem aber hat sich Rudolf Steiner um die Würdigung und Weiterentwicklung von [[Goethe]]s [[Phänomenologie|phänomenologisch]] orientierter naturwissenschaftlicher Forschungsmethode bemüht.


== Siehe auch ==
Erst 1943 wurde von [[Wikipedia:Willy Hartner|Willy Hartner]] an der [[Wikipedia:Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]] das erste Institut für ''Geschichte der Naturwissenschaften'' aufgebaut; weitere Institute wurden in [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] ab den [[Wikipedia:1960er|1960er Jahren]] eingerichtet. Einen völlig neuen Blickwinkel auf die historische Entwicklung der [[Naturwissenschaft]]en eröffnet 1962 [[Wikipedia:Thomas S. Kuhn|Thomas S. Kuhn]] mit seinem bahnbrechenden Werk über die ''[[Wikipedia:The Structure of Scientific Revolutions|Struktur wissenschaftlicher Revolutionen]]'', die durch einen von Zeit zu Zeit auftretenden, grundlegenden [[Paradigmenwechsel]] bedingt seien. Seit 1978 gib die ''Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte'' regelmäßig ''Berichte zur Wissenschaftsgeschichte'' heraus. Eine wesentlichen Impuls für die wissenschaftsgeschichtliche Forschung gab die Gründung des [[Wikipedia:Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte|Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte]] im Jahr 1994.
* [[Eduard von Hartmann]], [[Edmund Husserl]], [[Phänomenologie]], [[Ontologie]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Wissenschaftstheorie]] [[Kategorie:Metaphysik]]
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Wissenschaftsgeschichte}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Wissenschaftsgeschichte nach Fachgebiet}}
* {{WikipediaDE|Wissenschaftsgeschichte}}
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum'', [[GA 325]] (1989), ISBN 3-7274-3250-0 {{Vorträge|325}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung'', [[GA 326]] (1977), ISBN 3-7274-3260-8 {{Vorträge|326}}
* [[Hans Joachim Störig]]: ''[https://www.amazon.de/Kleine-Weltgeschichte-Wissenschaft-Hans-St%C3%B6rig/dp/3893400567/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1544208972&sr=8-2&keywords=st%C3%B6rig+kleine+weltgeschichte+wissenschaft Kleine Weltgeschcihte der Wissenschaft]''
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Geschichtswissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Geschichtswissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Wissenschaftsgeschichte nach Fachgebiet|!]]
[[Kategorie:Wissenschaftsgeschichte|!]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Version vom 7. Dezember 2018, 19:57 Uhr

Wissenschaftsgeschichte ist ein verhältnismäßig junges Forschungsgebiet, das die Entstehung und Entwicklung der Wissenschaften mit den Mitteln der Geschichtswissenschaft nachzuzeichnen und zu interpretieren versucht.

Ein Pionier der Wissenschaftsgeschichte war Karl Sudhoff, der 1906 das Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften als weltweit erstes medizinhistorisches Institut begründete. 1912 gründete George Sarton die seitdem vierteljährlich von der University of Chicago herausgegebene wissenschaftshistorische Zeitschrift Isis, die zugleich das offizielle Journal der History of Science Society ist.

Rudolf Steiner hat in insbesonders in seinen Vortragszyklen über «Die Naturwissenschaft und die weltgeschichtliche Entwickelung der Menschheit seit dem Altertum» (GA 325) und in «Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwickelung» (GA 326) ausführlich über die geistigen Hintergründe gesprochen, aus denen sich die Naturwissenschaften herausgebildet haben. Vor allem aber hat sich Rudolf Steiner um die Würdigung und Weiterentwicklung von Goethes phänomenologisch orientierter naturwissenschaftlicher Forschungsmethode bemüht.

Erst 1943 wurde von Willy Hartner an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main das erste Institut für Geschichte der Naturwissenschaften aufgebaut; weitere Institute wurden in Deutschland ab den 1960er Jahren eingerichtet. Einen völlig neuen Blickwinkel auf die historische Entwicklung der Naturwissenschaften eröffnet 1962 Thomas S. Kuhn mit seinem bahnbrechenden Werk über die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, die durch einen von Zeit zu Zeit auftretenden, grundlegenden Paradigmenwechsel bedingt seien. Seit 1978 gib die Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte regelmäßig Berichte zur Wissenschaftsgeschichte heraus. Eine wesentlichen Impuls für die wissenschaftsgeschichtliche Forschung gab die Gründung des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte im Jahr 1994.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.