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[[Datei:Rom vesta tempel.jpg|mini|Reste des Tempels der Vesta auf dem [[Forum Romanum]]]]
'''Mathias Wais''', geboren 1948, studierte Psychologie, Judaistik und Tibetologie in München, Tübingen und Haifa und schloss als Diplompsychologe ab. Eine psychoanalytische Ausbildung und Forschungen folgten. Er leitete bis 2012 die Dortmunder Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und ist Autor zahlreicher Sachbücher. Ausgedehnte Vortrags- und Seminartätigkeit.
'''Vesta''' war eine Göttin der altitalischen, insbesondere der [[Römische Religion|römischen Religion]]. Sie war die [[Keuschheit|keusche]] Hüterin des heiligen Feuers, als Göttin von Heim und Herd in ihrer Rolle vergleichbar mit der Göttin [[Hestia]] in der [[Griechische Religion|griechischen Religion]].<ref>[[Marcus Tullius Cicero]], ''de natura deorum'' 2, 67.</ref> Neben der Verehrung auf dem Herd jedes Hauses hatte sie noch einen besonderen Staatskultus.
Mathias Wais lebt in Worpswede, er ist verheiratet und hat zwei Kinder.


== Ursprung des Vestakults ==
== Werke (Auswahl) ==
[[Marcus Terentius Varro]] nennt Vesta unter den Gottheiten [[Sabiner|sabinischen]] Ursprungs.<ref>Varro, ''De lingua Latina'' 5, 74.</ref> Der Vesta-Kult wurde in [[Rom]] nach der Legende durch den [[Liste der römischen Könige|König]] [[Numa Pompilius]] aus [[Lavinium]] eingeführt<ref>Titus Livius [http://www.thelatinlibrary.com/livy/liv.1.shtml#20 1, 20].</ref> (wohin angeblich [[Aeneas]] das heilige Herdfeuer und die [[Penaten]] von [[Troja]] gebracht haben soll). Die römischen [[Consulat|Konsuln]] und [[Römischer Diktator|Diktatoren]] opferten bei Antritt und Niederlegung ihres Amtes im Vestatempel von Lavinium. Neu gegründete [[Colonia (Rom)|Kolonien]] entzündeten das Feuer ihrer Vesta am Herd der Mutterstadt.


Unbekannt ist, ob der Kult der Vesta vom Kult der griechischen [[Hestia]] abgeleitet ist, oder ob beide auf einen gemeinsamen vorzeitlichen Ursprung zurückzuführen sind.
* ''Biografiearbeit - Lebensberatung - Krisen und Entwicklungschancen des Erwachsenen'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 2015
* ''Sinn & Unsinn der Ehe heute'', Gesundheitspflege initiativ Vlg., Esslingen 2013


Wie in der römischen Religion üblich, gibt es kaum mythologische Erzählungen über die Göttin. Apollon und Neptun hielten um ihre Hand an, aber sie lehnte beide Male ab und bewahrte ihre Jungfräulichkeit, deren Symbol das ewig brennende Licht in ihrem Tempel ist. Nach [[Ovid]]<ref>Ovid, ''Fasti'' 6, 319 ff.</ref> wollte der Gott [[Priapos]] Vesta im Schlaf Gewalt antun, wurde aber vom Geschrei eines Esels des [[Silenos]] daran gehindert. Dieser tötete den Esel in der Wut, der daraufhin als Sternbild an den Himmel gesetzt wurde. Eine ähnliche Geschichte erzählt Ovid auch von der [[Nymphe]] [[Lotis (Nymphe)|Lotis]].<ref>Ovid, ''Fasti'' 1, 415 ff.</ref>
[[Kategorie:Anthroposoph]][[Kategorie:Biographiearbeit]][[Kategorie:Psychologe]][[Kategorie:Mann]]
 
In der Gründungssage Roms war [[Rhea Silvia]] eine Vesta-Priesterin, die von [[Mars (Mythologie)|Mars]] die Zwillinge [[Romulus und Remus]] empfing, die später Rom gegründet haben sollen.
 
== Kult der Vesta in Rom ==
[[Datei:RomaCasaVestaliDaPalatinoOvest.JPG|miniatur|Haus der Vestalinnen]]
Der [[Tempel der Vesta (Forum Romanum)|Tempel der Vesta]] in [[Rom]] stand auf dem [[Forum Romanum]]. Ihre sechs zur Jungfräulichkeit verpflichteten Priesterinnen, die [[Vestalin]]nen, wohnten im in der Nähe gelegenen [[Haus der Vestalinnen]]. [[Augustus]] richtete zusätzlich einen Altar des Vestakults in seinem Haus auf dem [[Palatin (Rom)|Palatin]] ein.
 
Als Göttin des heiligen Herdfeuers der einzelnen Häuser und der ganzen Stadt war Vesta auch die Göttin jedes Opferfeuers, daher wurde sie wie [[Ianus]] bei jedem Gottesdienst mit verehrt, und wie jener zuerst, so wurde sie zuletzt genannt. Ein eigenes Fest, die ''Vestalia'', wurde für die Göttin am 9. Juni und den folgenden Tagen bis zum 15. Juni gefeiert; die Matronen der Stadt wallfahrteten dann barfüßig zu ihrem Tempel, um den Segen der Göttin für den Haushalt zu erflehen, und brachten ihr in einfachen Schüsseln Speiseopfer dar. Zur Erinnerung an die Zeit, als der Herd allgemein auch zum Backen des Brots diente, hielten Müller und Bäcker Feiertag, wurden die Mühlen bekränzt und den Müllereseln Kränze und Brote umgehängt. Am ersten Tag der Vestalien war zum einzigen Mal im Jahr das Allerheiligste des Tempels (''penus Vestae'') geöffnet. Nach dem Fest wurde der Vestatempel gereinigt, um danach wieder für ein Jahr geschlossen zu werden.
 
Der Kult der Vesta bestand bis in die [[Spätantike]]; erst 382 n. Chr. hob ihn [[Römische Kaiserzeit|Kaiser]] [[Gratian]] auf (andere Quellen nennen das Jahr 394). Gab es auch in den Tempeln kein Bild der Göttin, so fehlte es doch im späteren Rom daran nicht; wie die griechische Hestia wurde sie bald stehend, bald sitzend dargestellt, ganz bekleidet und verschleiert, mit den Attributen der Opferschale, der Fackel, des Zepters und des [[Palladion]]s.<ref>Zur Darstellung der Vesta siehe T. Fischer-Hansen: ''Vesta''. In: ''Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae'' 5.1, 412-420 (nicht eingesehen).</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Vesta (Mythologie)}}
 
== Literatur ==
* {{DNP|12/2|130|132|Vesta|C. Robert Phillips}}
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Vesta}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118804316|VIAF=32793006}}
 
[[Kategorie:Römische Gottheit]]
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]
[[Kategorie:Feuergottheit]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 28. Juni 2021, 18:48 Uhr

Mathias Wais, geboren 1948, studierte Psychologie, Judaistik und Tibetologie in München, Tübingen und Haifa und schloss als Diplompsychologe ab. Eine psychoanalytische Ausbildung und Forschungen folgten. Er leitete bis 2012 die Dortmunder Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und ist Autor zahlreicher Sachbücher. Ausgedehnte Vortrags- und Seminartätigkeit. Mathias Wais lebt in Worpswede, er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Werke (Auswahl)

  • Biografiearbeit - Lebensberatung - Krisen und Entwicklungschancen des Erwachsenen, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2015
  • Sinn & Unsinn der Ehe heute, Gesundheitspflege initiativ Vlg., Esslingen 2013