Region des Seelenlichtes und Mineralreich: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Region des Seelenlichtes''' ist der fünfte Bereich der [[Astralwelt]]. Von den beiden Grundkräften der [[Seelenwelt]], [[Sympathie]] und [[Antipathie]], ist hier die Antipathie bereits vollkommen überwunden.
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'''Minerale''' (von [[lat.]] ''aes minerale'' „Grubenerz“) sind durch [[Natur|natürliche]] [[Geologie|geologische]] [[Prozess]]e gebildete, in der Regel [[Kristall|kristalline]] [[Chemisches Element|chemische Elemente]] (z.B. [[Diamant]], [[Schwefel]], [[Gold]]) oder [[Chemische Verbindung|Verbindungen]] mit definierter [[Chemie|chemischer]] [[Struktur]] und  Zusammensetzung, die aber gegebenenfalls durch Bildung homogener [[Mischkristall]]e innnerhalb gewisser Grenzen variieren kann<ref name="Nickel 1995"> The Definition of a Mineral, Nickel 1995</ref>. Meist handelt es sich dabei um [[Wikipedia:Anorganische Verbindung|anorganische]], in seltenen Fällen auch um [[Wikipedia:Organische Verbindung|organische Verbindungen]], wie z.B. [[Wikipedia:Mellit|Mellit]] (''Honigstein'') oder [[Wikipedia:Evenkit|Evenkit]] (''[[Wikipedia:Tetracosan|Tetracosan]]'' C<sub>24</sub>H<sub>50</sub>). Gegenwärtig sind etwa 5000 eigenständige Minerale bekannt<ref>[http://nrmima.nrm.se//IMA_Master_List_%282014-12%29.pdf IMA/CNMNC List of Mineral Names] (Dezember 2014, PDF, 1,5 MB)</ref>. Über 90% aller Minerale ([[Quarz]] eigeschlossen) sind [[Wikipedia:Silikate|Silikate]]. Die häufigsten Silikatminerale sind die [[Feldspat]]e, die etwa 59,5% aller Minerale umfassen<ref name="Cloos 1958">Cloos (1958), S. 139</ref>. Flüssigkeiten, mit Ausnahme des [[Quecksilber]]s, werden nicht zu den Mineralen gerechnet; so gilt etwa [[Wasser]] nicht als Mineral, wohl aber das kristalline [[Eis]].
"Höhere Stufen von Seelen-Stofflichkeit kennzeichnen sich dadurch, daß bei ihnen die eine Grundkraft völlig zurücktritt, nämlich die Antipathie, und nur die Sympathie sich als das eigentlich Wirksame erweist. Nun kann sich diese zunächst innerhalb der Teile des Seelengebildes selbst geltend machen. Diese Teile wirken gegenseitig aufeinander anziehend. Die Kraft der Sympathie im Innern eines Seelengebildes kommt in dem zum Ausdrucke, was man Lust nennt. Und jede Herabminderung dieser Sympathie ist Unlust. Die Unlust ist nur eine verminderte Lust, wie die Kälte nur eine verminderte Wärme ist. Lust und Unlust ist dasjenige, was im Menschen als die Welt der Gefühle – im engeren Sinne – lebt. Das Fühlen ist das Weben des Seelischen in sich selbst. Von der Art, wie die Gefühle der Lust und Unlust in dem Seelischen weben, hängt das ab, was man dessen Behagen nennt.  


    Eine noch höhere Stufe nehmen diejenigen Seelengebilde ein, deren Sympathie nicht im Bereich des Eigenlebens beschlossen bleibt. Von den drei niederen Stufen unterscheiden sich diese, wie ja auch schon die vierte, dadurch, daß bei ihnen die Kraft der Sympathie keine ihr entgegenstrebende Antipathie zu überwinden hat. Durch diese höheren Arten der Seelen-Stofflichkeit schließt sich erst die Mannigfaltigkeit der Seelengebilde zu einer gemeinsamen Seelenwelt zusammen. Sofern die Antipathie in Betracht kommt, strebt das Seelengebilde nach etwas anderem um seines Eigenlebens willen, um sich selbst durch das andere zu verstärken und zu bereichern. Wo die Antipathie schweigt, da wird das andere als Offenbarung, als Kundgebung hingenommen. Eine ähnliche Rolle wie das Licht im physischen Raume spielt diese höhere Form von Seelen-Stofflichkeit im Seelenraum. Sie bewirkt, daß ein Seelengebilde das Dasein und Wesen der andern um deren selbst willen gleichsam einsaugt, oder man könnte auch sagen, sich von ihnen bestrahlen läßt. Dadurch, daß die Seelenwesen aus diesen höheren Regionen schöpfen, werden sie erst zum wahren Seelenleben erweckt. Ihr dumpfes Leben im Finstern schließt sich nach außen auf, leuchtet und strahlt selbst in den Seelenraum hin; das träge, dumpfe Weben im Innern, das sich durch die Antipathie abschließen will, wenn nur die Stoffe der unteren Regionen vorhanden sind, wird Kraft und Regsamkeit, die vom Innern ausgeht und sich nach außen strömend ergießt. Die fließende Reizbarkeit der zweiten Region wirkt nur beim Zusammentreffen der Gebilde.
== Mineralreich ==


    Dann strömt allerdings eins in das andere über. Aber Berührung ist hier notwendig. In den höheren Regionen herrscht freies Hinstrahlen, Ergießen. (Mit Recht bezeichnet man das Wesen dieses Gebietes als ein «Hinstrahlen», denn die Sympathie, welche entwickelt wird, wirkt so, daß man als Sinnbild dafür den Ausdruck gebrauchen kann, der von der Wirkung des Lichtes genommen ist.) Wie eine Pflanze im Keller verkümmert, so die Seelengebilde ohne die sie belebenden Seelen-Stoffe der höheren Regionen. Seelenlicht, tätige Seelenkralt und das eigentliche Seelenleben im engeren Sinne gehören diesen Regionen an und teilen sich von hier aus den Seelenwesen mit.
Das '''Mineralreich''', das in der [[Apokalypse des Johannes]] [http://www.bibel-online.net/buch/66.offenbarung/4.html#4,6 (4,6)] als das [[Gläsernes Meer|gläserne Meer]] bezeichnet wird, ist das unterste der vier [[Naturreiche]]. Die Grundlage des Mineralreiches wurde bereits auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] geschaffen, bestand aber damals ausschließlich aus reiner [[Wärme]]substanz. Es hat sich seit dem durch vier Stufen weiterentwickelt und in dem kristallinen [[Erdelement]] seine bisher höchste [[Form]] erreicht, die mit jenen höchsten kosmischen Kräften zusammenhängt, die in den mittelalterlichen Mysterien zurecht als [[Kristallhimmel]] bezeichnet wurden. Heute liegen die meisten Mineralien als [[Kristall]]e vor. Als tätige [[Wesenheit]]en stehen hinter den Kristallformen die [[Geister der Form]], die [[Exusiai]], die dem [[Mensch]]en auch das [[Ich]] gegeben haben. Die Geister der Form sind jene geistigen Kräfte, die aus dem Raumlosen das [[Raum|Räumliche]] gestalten und die geistigen Kräfte aus der [[Ewigkeit]] in die [[zeit]]liche Entwicklung hinüberleiten {{Lit|{{G|184|207ff}}}}. Von allen irdischen Stoffen ist der [[Kohlenstoff]], vor allem in seiner reinsten Form als [[Diamant]], am besten geeignet, diese Gestaltungskräfte aufzunehmen und auch in seiner äußeren Erscheinung widerzuspiegeln. Er wird daher von [[Rudolf Steiner]] zurecht als der wahre [[Stein der Weisen]] bezeichnet.
" {{Lit|GA 9, Kapitel ''II. Die Seele in der Seelenwelt nach dem Tode''}}
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==Literatur==
Erst mit der heutigen Form des Mineralreichs konnte die [[materiell]]e Basis für einen [[mensch]]lichen [[Leib]] geschaffen werden, der fähig war, das [[Ich]] in sich aufzunehmen und dem [[Mensch]]en während seiner irdischen [[Verkörperung]] die Möglichkeit zu bieten, dieses Ich eigenständig weiterzuentwickeln. Dabei muss der Mensch Mineralisches, das er mit der [[Nahrung]] aufnimmt, bis in seine Eigenwärme, bis in seinen [[Wärmeäther]] übernehmen, um für die gestaltbildenden kosmischen Kräfte aufnahmefähig zu werden. Gelingt das nicht, entstehen Krankheiten, im Falle des mineralischen [[Zucker]]s z.B. [[Diabetes]] {{Lit|{{G|230|186ff}}}}. In der Zukunft wird sich der Mensch rein mineralisch ernähren.
#Rudolf Steiner: ''Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung '', [[GA 9]] (2003), ISBN 3-7274-0090-0


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Wie alle Naturreiche ist durch den [[Sündenfall]] auch das Mineralreich unter den Einfluss der [[Widersacher]] gekommen. Durch seine irdische Tätigkeit arbeitet der Mensch an der Erlösung des Mineralreiches mit; was nicht erlöst werden kann, geht in die sog. [[Achte Sphäre]] über.


==Weblinks==
Das Mineral scheint ein Musterbild des toten erstarrten Stoffes zu sein - und doch ist es längst nicht so starr, wie es zuerst erscheint. Hätte es die innere Beweglichkeit völlig verloren, müsste es aufgrund seiner übersteigerten Sprödigkeit bei der geringsten Erschütterung zu Staub zerfallen. Im Mineral, so empfinden wir mit gewissem Recht, waltet kein [[Leben]] und wirkt kein [[Bewusstsein]] – und doch sind Leben und Bewusstsein für sein Werden, für seinen Bestand und für sein Vergehen von größter Bedeutung. Dass das Leben das Mineral umspielt und an seiner Bildung mitwirkt, kann man sehr leicht beobachten, wenn man den Kristallisationsprozess durch mangelnde Stoffzufuhr hemmt. Dann entstehen sogenannte Mangelkristalle, wie man sie sehr gut bei den [[Eisblume]]n an den winterlichen Fenstern beobachten kann. Sie zeigen ganz deutlich pflanzenhaft anmutende Wachstumsformen. Tatsächlich wirken hier genau die selben Lebenskräfte, die selben Wachstumsgesetze, die in der Natur auch die Pflanzen gestalten. Die fertige, streng geometrische Form des Minerals ist nur das Endprodukt eines lebendigen Wachstumsprozesses. Und auch ein [[Trance-Bewusstsein|Bewusstsein]] wirkt an der Entstehung und Formung der Mineralien mit. Es ist ein unglaublich weitreichendes Bewusstsein, ein wahrhaftes Allbewusstsein, durch das das Mineral in gewissem Sinn zum stillen Mitwisser der lebendigen Geschehnisse im ganzen Kosmos wird, bis in die tiefsten Tiefen des Weltalls hinein. Allerdings ist es ein sehr dumpfes Bewusstsein, ein Bewusstsein, das nicht als inneres seelisches Bild erlebt wird - denn das gibt es nur bei Wesen, die einen Astralleib in sich tragen, und es hat auch kein Wissen von sich selbst, kein Selbstbewusstsein. Ein inneres Bild erlebt das Mineral nicht, aber es bildet seine ganze Gestalt innerlich und äußerlich nach dem Wissens, das es vom Weltall empfängt. Jedes Mineral kann uns so durch seine streng geformte Gestalt zu einem geheimen Tor werden, das uns mit dem Kosmos verbindet.
#[http://12koerbe.de/phosphoros/soph-0.htm Theosophie] - Der gesamte Text online.
#[[Bild:adobepdf_small.gif]] [http://geisteswissenschaft.home.att.net/PDF09.pdf Theosophie] - Der gesamte Text als PDF-Dokument.


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Nach [[Wikipedia:Radiometrische Datierung|radiometrischer Altersbestimmung]] sind [[Zirkon]]e die älstesten Minerale der [[Erde (Planet)|Erde]] und des [[Mond]]es. Erste Exemplare dürften schon in der Frühphase der [[Erdentwicklung]] vor etwa 4,4 Milliarden Jahren auskristallisiert sein.
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Mineral}}
* {{WikipediaDE|Liste der Minerale}}
* [[Biomineralisation]]
* [[Gestein]]
 
== Anmerkungen ==
 
<references />
 
== Literatur ==
 
#E. H. Nickel: ''The Definition of a Mineral.'' The Canadian Mineralogist, Vol. 33, S. 689–690 (1995) ([http://www.mineralogicalassociation.ca/doc/abstracts/ima98/ima98(04).pdf PDF, 270 kB])
#[[Walther Cloos]]: ''Lebensstufen der Erde. Beiträge zu einer organischen Gesteins- und Mineralkunde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1958, 1984 ISBN 978-3772504853
#Walther Cloos: ''Kleine Edelsteinkunde'', Oratio Verlag (1998) ISBN 978-3721406160
#Dankmar Bosse: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
#Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben'', [[GA 184]] (1983)
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), Dornach, 9. November 1923
 
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== Weblinks ==
 
{{Commonscat|Minerals|Kategorie: Minerale}}
{{Commons|Mineral|Mineral (alphabetische Liste)}}
{{Wiktionary|Mineral}}
* [https://www.mineralienatlas.de Mineralienatlas - Fossilienatlas]
 
[[Kategorie:Weltentwicklung]] [[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Physische Welt]] [[Kategorie:Naturreiche]] [[Kategorie:Geologie]]

Version vom 9. Juli 2015, 15:31 Uhr

weißer Orthoklas (Kalifeldspat) mit durchsichtigen Quarzkristallen
Olivin vom Mount Erebus, Ross Insel, Antarktis
Diamanten im Brillantschliff
Würfelförmige, ineinander verwachsene Pyritkristalle aus Navajún, La Rioja, Spanien
Eisblumen - Eiskristalle in pflanzenähnlicher Form

Minerale (von lat. aes minerale „Grubenerz“) sind durch natürliche geologische Prozesse gebildete, in der Regel kristalline chemische Elemente (z.B. Diamant, Schwefel, Gold) oder Verbindungen mit definierter chemischer Struktur und Zusammensetzung, die aber gegebenenfalls durch Bildung homogener Mischkristalle innnerhalb gewisser Grenzen variieren kann[1]. Meist handelt es sich dabei um anorganische, in seltenen Fällen auch um organische Verbindungen, wie z.B. Mellit (Honigstein) oder Evenkit (Tetracosan C24H50). Gegenwärtig sind etwa 5000 eigenständige Minerale bekannt[2]. Über 90% aller Minerale (Quarz eigeschlossen) sind Silikate. Die häufigsten Silikatminerale sind die Feldspate, die etwa 59,5% aller Minerale umfassen[3]. Flüssigkeiten, mit Ausnahme des Quecksilbers, werden nicht zu den Mineralen gerechnet; so gilt etwa Wasser nicht als Mineral, wohl aber das kristalline Eis.

Mineralreich

Das Mineralreich, das in der Apokalypse des Johannes (4,6) als das gläserne Meer bezeichnet wird, ist das unterste der vier Naturreiche. Die Grundlage des Mineralreiches wurde bereits auf dem alten Saturn geschaffen, bestand aber damals ausschließlich aus reiner Wärmesubstanz. Es hat sich seit dem durch vier Stufen weiterentwickelt und in dem kristallinen Erdelement seine bisher höchste Form erreicht, die mit jenen höchsten kosmischen Kräften zusammenhängt, die in den mittelalterlichen Mysterien zurecht als Kristallhimmel bezeichnet wurden. Heute liegen die meisten Mineralien als Kristalle vor. Als tätige Wesenheiten stehen hinter den Kristallformen die Geister der Form, die Exusiai, die dem Menschen auch das Ich gegeben haben. Die Geister der Form sind jene geistigen Kräfte, die aus dem Raumlosen das Räumliche gestalten und die geistigen Kräfte aus der Ewigkeit in die zeitliche Entwicklung hinüberleiten (Lit.: GA 184, S. 207ff). Von allen irdischen Stoffen ist der Kohlenstoff, vor allem in seiner reinsten Form als Diamant, am besten geeignet, diese Gestaltungskräfte aufzunehmen und auch in seiner äußeren Erscheinung widerzuspiegeln. Er wird daher von Rudolf Steiner zurecht als der wahre Stein der Weisen bezeichnet.

Erst mit der heutigen Form des Mineralreichs konnte die materielle Basis für einen menschlichen Leib geschaffen werden, der fähig war, das Ich in sich aufzunehmen und dem Menschen während seiner irdischen Verkörperung die Möglichkeit zu bieten, dieses Ich eigenständig weiterzuentwickeln. Dabei muss der Mensch Mineralisches, das er mit der Nahrung aufnimmt, bis in seine Eigenwärme, bis in seinen Wärmeäther übernehmen, um für die gestaltbildenden kosmischen Kräfte aufnahmefähig zu werden. Gelingt das nicht, entstehen Krankheiten, im Falle des mineralischen Zuckers z.B. Diabetes (Lit.: GA 230, S. 186ff). In der Zukunft wird sich der Mensch rein mineralisch ernähren.

Wie alle Naturreiche ist durch den Sündenfall auch das Mineralreich unter den Einfluss der Widersacher gekommen. Durch seine irdische Tätigkeit arbeitet der Mensch an der Erlösung des Mineralreiches mit; was nicht erlöst werden kann, geht in die sog. Achte Sphäre über.

Das Mineral scheint ein Musterbild des toten erstarrten Stoffes zu sein - und doch ist es längst nicht so starr, wie es zuerst erscheint. Hätte es die innere Beweglichkeit völlig verloren, müsste es aufgrund seiner übersteigerten Sprödigkeit bei der geringsten Erschütterung zu Staub zerfallen. Im Mineral, so empfinden wir mit gewissem Recht, waltet kein Leben und wirkt kein Bewusstsein – und doch sind Leben und Bewusstsein für sein Werden, für seinen Bestand und für sein Vergehen von größter Bedeutung. Dass das Leben das Mineral umspielt und an seiner Bildung mitwirkt, kann man sehr leicht beobachten, wenn man den Kristallisationsprozess durch mangelnde Stoffzufuhr hemmt. Dann entstehen sogenannte Mangelkristalle, wie man sie sehr gut bei den Eisblumen an den winterlichen Fenstern beobachten kann. Sie zeigen ganz deutlich pflanzenhaft anmutende Wachstumsformen. Tatsächlich wirken hier genau die selben Lebenskräfte, die selben Wachstumsgesetze, die in der Natur auch die Pflanzen gestalten. Die fertige, streng geometrische Form des Minerals ist nur das Endprodukt eines lebendigen Wachstumsprozesses. Und auch ein Bewusstsein wirkt an der Entstehung und Formung der Mineralien mit. Es ist ein unglaublich weitreichendes Bewusstsein, ein wahrhaftes Allbewusstsein, durch das das Mineral in gewissem Sinn zum stillen Mitwisser der lebendigen Geschehnisse im ganzen Kosmos wird, bis in die tiefsten Tiefen des Weltalls hinein. Allerdings ist es ein sehr dumpfes Bewusstsein, ein Bewusstsein, das nicht als inneres seelisches Bild erlebt wird - denn das gibt es nur bei Wesen, die einen Astralleib in sich tragen, und es hat auch kein Wissen von sich selbst, kein Selbstbewusstsein. Ein inneres Bild erlebt das Mineral nicht, aber es bildet seine ganze Gestalt innerlich und äußerlich nach dem Wissens, das es vom Weltall empfängt. Jedes Mineral kann uns so durch seine streng geformte Gestalt zu einem geheimen Tor werden, das uns mit dem Kosmos verbindet.

Nach radiometrischer Altersbestimmung sind Zirkone die älstesten Minerale der Erde und des Mondes. Erste Exemplare dürften schon in der Frühphase der Erdentwicklung vor etwa 4,4 Milliarden Jahren auskristallisiert sein.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. The Definition of a Mineral, Nickel 1995
  2. IMA/CNMNC List of Mineral Names (Dezember 2014, PDF, 1,5 MB)
  3. Cloos (1958), S. 139

Literatur

  1. E. H. Nickel: The Definition of a Mineral. The Canadian Mineralogist, Vol. 33, S. 689–690 (1995) (PDF, 270 kB)
  2. Walther Cloos: Lebensstufen der Erde. Beiträge zu einer organischen Gesteins- und Mineralkunde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1958, 1984 ISBN 978-3772504853
  3. Walther Cloos: Kleine Edelsteinkunde, Oratio Verlag (1998) ISBN 978-3721406160
  4. Dankmar Bosse: Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
  5. Rudolf Steiner: Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben, GA 184 (1983)
  6. Rudolf Steiner: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, GA 230 (1993), Dornach, 9. November 1923
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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 Wiktionary: Mineral – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen