Zehnte Hierarchie und Chemische Bindung: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''zehnte Hierarchie''' ist der [[Mensch]] künftig dazu berufen, sich als [[Geist der Freiheit und Liebe]] der [[Geistige Welt|Geistwelt]] einzugliedern. Genauer besehen sind die [[Mensch]]en sogar von Anfang an dazu ausersehen, nach den drei Gruppen der [[Hierarchien|himmlischen Hierarchien]], die alle bekannten [[neun Engelchöre]] umfassen, eine neue [[vierte Hierarchie]] zu eröffnen - in drei Abstufungen des Menschlichen. Durch den [[Sündenfall]] stieg der Mensch allerdings zunächst zu tief in die [[irdisch]]-[[materiell]]e Welt herab und bildete dadurch zunächst nicht die unterste Hierarchie der himmlischen Wesen, sondern stellte sich an die Spitze der irdischen [[Naturreiche]]. Erst durch das [[Mysterium von Golgatha]] wurde dem Menschen der Wiederaufstieg zu den [[Hierarchien]] ermöglicht, insofern er sich immer mehr mit der lebendigen [[Christus-Kraft]] durchdringt.  
Die '''chemische Bindung''' verbindet [[Atom]]e oder [[Ion]]en zu [[Chemische Verbindung|chemischen Verbindungen]], die [[Energie|energetisch]] stabiler sind als die getrennten Bestandteile. Sie auf der [[Wechselwirkung]] der [[Elektron]]en aus der äußersten [[Elektronenschale]] der an der Bindung beteiligten Atome.


{{GZ|Der
== Grundlagen ==
Mensch selber ist die vierte Hierarchie. Aber beileibe nicht das hat
man verstanden unter dieser vierten Hierarchie, was jetzt als zweibeiniges,
alterndes, so höchst sonderbares Wesen herumgeht in der
Welt, denn dem eigentlich Wissenden ist dazumal gerade der
gegenwärtige Mensch als ein sonderbares Wesen vorgekommen. Sie
haben gesprochen von dem ursprünglichen Menschen vor dem
Sündenfall, der noch durchaus in einer solchen Form vorhanden
war, daß er ebenso Macht über die Erde hatte, wie Angeloi, Archangeloi,
Archai Macht über das Mondendasein, wie die zweite Hierarchie
Macht über das Sonnendasein, die erste Hierarchie Macht
über das Saturndasein hatte. Man sprach von dem Menschen in
seinem ursprünglichen irdischen Dasein und konnte da von dem
Menschen als der vierten Hierarchie sprechen. Und mit dieser vierten
Hierarchie kam, allerdings als eine Gabe der oberen Hierarchien,
aber wie etwas, was die oberen Hierarchien erst wie ein Besitztum
gehabt haben, das sie gehütet haben, das sie nicht selber brauchten:
es kam das Leben. Und in die farbenschillernde Welt, die ich Ihnen
also in Andeutungen geschildert habe, kam das Leben hinein.


Sie werden sagen: Haben denn die Dinge nicht früher gelebt? -
Atome bestehen nach heutiger [[naturwissenschaft]]licher Sicht aus einem elektrisch positiv geladenen [[Atomkern]] und einer Hülle aus negativ geladenen [[Elektron]]en. Als Teilchen mit halbzahligen [[Spin]] sind sie nach den Gesetzen der [[Quantentheorie]] sogenannte [[Fermionen]], die dem [[Pauli-Prinzip]] unterliegen, nach dem die Elektronen der Hülle nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen dürfen. Sie können sich daher nicht im untersten, energieärmsten Niveau zusammendrängen, sondern müssen sich auch auf höhere, ausgedehntere und energiereichere [[Elektronenschale]]n bzw. [[Atomorbital]]e verteilen. Sie bedingen dadurch die relativ große räumliche Ausdehnung der Elektronenhülle, die den Atomkern um das 20.000- bis 150.000-fache übertrifft. Die Elektronen der äußersten Schale, der sogenannten [[Valenzschale]], bestimmen die [[Chemie|chemische Eigenschaften]] eines Atoms und seine Stellung im [[Periodensystem der chemischen Elemente]].  
Meine lieben Freunde, wie das ist, können Sie am Menschen selber
lernen. Ihr Ich und Ihr astralischer Leib haben nicht das Leben und
wesen eben doch. Das Geistige, das Seelische braucht nicht das
Leben. Erst bei Ihrem Ätherleib fängt das Leben an, und es ist das
etwas äußerlich Hüllenhaftes. Und so kommt auch das Leben erst
nach dem Mondendasein mit dem Erdendasein in den Bereich derjenigen
Evolution hinein, der eben unsere Erde angehört. Die
farbenschillernde Welt wurde durchlebt. Nicht nur, daß jetzt Angeloi,
Archangeloi und so weiter Sehnsucht empfingen, Finsternis
in Licht, Licht in Finsternis hineinzutragen und dadurch im Planeten
das Farbenspiel hervorzurufen, sondern es trat dieses auf, innerlich
zu erleben dieses Farbenspiel, es innerlich zu machen. Zu erleben,
wenn Finsternis innerlich das Licht dominiert, Schwachheit zu
fühlen, Lässigkeit zu fühlen; dagegen wenn Licht die Finsternis
dominiert, Aktivität zu fühlen. Denn was ist es, wenn Sie laufen?
Wenn Sie laufen, ist es eben so, daß Licht in Ihnen die Finsternis
dominiert; wenn Sie sitzen und faul sind, dominiert die Finsternis
das Licht. Es ist seelisches Farbenwirken, seelisches Farbenschillern.
Von Leben durchsetztes, durchströmtes Farbenschillern trat auf,
indem die vierte Hierarchie, der Mensch, kam. Und in diesem
Augenblicke des kosmischen Werdens fingen die Kräfte, die da
regsam wurden im Farbenschillern, an, Konturen zu bilden. Das
Leben, das die Farben innerlich abrundete, abeckte, abkantete, rief
das feste Kristallinische hervor. Und wir sind im Erdendasein
drinnen.|233a|23f}}


{{GGZ|Und dasjenige, was später gekommen ist, ist dadurch gekommen,
Die Valenzschale erreicht ihren energetisch stabilsten Zustand, wenn sie mit der maximal möglichen Zahl von Elektronen vollständig aufgefüllt ist. Das ist aber nur bei den [[Edelgase]]n der Fall, die entsprechend reaktionsträge sind, da sie ihren stabilsten Zustand bereits erreicht haben. Atome mit unvollständig aufgefüllter Valenzschale können sich dadurch stabilisieren, dass sie solange von ihren Bindungspartnern Elektronen aufnehmen oder an diese abgeben, bis sie eine vollkommen abgeschlossene Außenschale erreicht haben. Die so aneinander gebunden Atome erreichen damit gemeinsam ihren stabilsten, energieärmsten Zustand. Nach der von [[w:Gilbert Newton Lewis|Gilbert Newton Lewis]] und [[w:Walther Kossel|Walther Kossel]] 1916 formulierten '''Edelgasregel''' sind chemische Verbindungen besonders stabil, wenn die daran beteiligten Atome die im [[Periodensystem]] nächstgelegene '''Edelgaskonfiguration''' ausbilden können. Mit Ausnahme des [[Helium]]s haben die Edelgase 8 Außenelektronen. Nach der darauf basierenden '''Oktettregel''' sind Verbindungen besonders stabil, wenn die gebundenen Atome dadurch 8 Elektronen haben und dadurch der Edelgaskonfiguration entsprechen.
daß der Mensch einen zu tiefen Drang, eine zu intensive Begierde in
sich hat erwachen lassen zu dem Irdisch-Stofflichen. Dadurch ist er
verlustig geworden seines Zusammenhanges mit Sonne und Kosmos,
und er konnte auf der Erde nur in Form der Vererbungsströmung
sein Dasein finden. Dadurch aber hat gewissermaßen der
Dämon der Erde seine Arbeit begonnen, denn mit Menschen, die
sonnengeboren wären, hätte sich der Dämon des Irdischen nicht
beschäftigen können. Dann aber, wenn der Mensch also die Erde
betreten hätte, dann wäre er wirklich die vierte Hierarchie. Da
würde stets, wenn über den Menschen geredet würde, so geredet
werden müssen, daß man sagte: Erste Hierarchie - Seraphim, Cherubim,
Throne; dann zweite Hierarchie - Exusiai, Dynamis, Kyriotetes;
dritte Hierarchie - Angeloi, Archangeloi, Archai; vierte Hierarchie
- der Mensch, in drei Abstufungen des Menschlichen, aber
eben eine vierte Hierarchie. Dadurch aber, daß der Mensch nach
dem Physischen hin seinen starken Drang geltend gemacht hat,
dadurch wurde er nicht das Wesen auf der untersten Sprosse der
Hierarchien, sondern das Wesen an der Spitze, auf der höchsten
Sprosse der irdischen Naturreiche: Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich,
Menschenreich. So hat man die Stellung des Menschen damals
angesehen.


Dadurch aber, daß der Mensch seine Aufgabe auf der Erde nicht
Um eine chemische Bindung wieder zu spalten, muss eine entsprechende '''Bindungsenergie''' aufgewendet werden, die man meist in [[Joule]] pro [[Mol]] angibt. Die '''Bindungslänge''' ergibt sich aus dem von [[Atomkern]] zu Atomkern gemessene Abstand der aneinander gebundenen Atome. Bei [[kristall]]inen [[Feststoff]]en kann sie experimentell durch [[Kristallstrukturanalyse]] ermittel werden und liegt bei kovalenten Bindungen je nach den beteiligten Atomsorten typischerweise zwischen etwa 75 und 250 [[Pikometer|pm]] (1&nbsp;pm = 10<sup>−12</sup>&nbsp;m). Auf diesem Weg lassen sich auch die '''Bindungswinkel''' zwischen den einzelnen Bindungen eines [[Molekül]]s ermitteln. Bindungslängen und Bindungswinkel bestimmen die [[Molekülgeometrie]], die sich durch entsprechende [[Strukturformel]]n veranschaulichen lässt.
gefunden hat, dadurch hat die Erde auch nicht ihre würdige Stellung
 
im Kosmos. Denn es ist ja eigentlich dadurch, daß der Mensch
=== Elektronegativität ===
gefallen ist, der eigentliche Regent der Erde nicht da. Was ist nun
 
gekommen? Der eigentliche Regent der Erde fehlt, und notwendig
Eine relatives Maß für die Fähigkeit von Atomen, Elektronen zur Auffüllung ihrer Valenzschale an sich zu ziehen, bietet das 1932 von [[w:Linus Pauling|Linus Pauling]] (1901-1994) eingeführte Konzept der '''Elektronegativität''' (kurz: '''EN'''; Formelzeichen <math>\chi</math>). Atome mit nahezu vollständig gesättigter Valenzschale, wie etwa die [[Halogene]], nehmen sehr leicht Elektronen auf und haben eine entsprechend hohe Elektronegativität. Atome mit nur wenigen Außenelektronen, wie etwa die [[Alkalimetalle]], geben diese leicht an ihre Bindungspartner ab und haben daher eine geringe Elektronegativität.
wurde, daß die Erde in ihrer Stellung im Kosmos nicht von sich aus
 
regiert wurde, sondern regiert wurde von der Sonne aus, so daß der
== Bindungsarten ==
Sonne die Aufgaben zugefallen sind, die eigentlich auf Erden verrichtet
[[Datei:Salze Natriumchloridgitter Kugeln.svg|mini|Das kubische Kristallgitter von Natriumchlorid; die positiven Natriumionen sind grün, die negativen Chloridionen blau dargestellt.]]
werden sollen. Also es sah der mittelalterliche Mensch zur
[[Datei:Ch4 hybridization.svg|mini|Die 4 bindenden sp<sup>3</sup>-Hybridorbitale von [[w:Methan|Methan]] (CH<sub>4</sub>), durch die 4 Wasserstoffatome kovalent an das zentrale Kohlenstoffatom gebunden sind.]]
Sonne hinauf und sagte: In der Sonne sind gewisse Intelligenzen. Sie
[[Datei:Nuvola di elettroni.svg|mini|Ein Metallgitter aus positiv geladenen Atomrümpfen, die von frei beweglichen Elektronen umgeben sind.]]
bestimmen die Bewegung der Erde im Kosmos, sie regeln, was auf
 
der Erde selber geschieht. Der Mensch sollte es tun. Die
Auf rein [[physisch]]er Ebene entsprechen die drei Grundtypen der chemischen Bindung den [[Tria Principia]] des [[Paracelsus]]<ref>Gutmann/Hengge, S. 3</ref>:
Sonnenkräfte sollten auf der Erde durch den Menschen für das Dasein
 
der Erde wirken. - Dadurch entstand jene bedeutsame Vorstellung
* [[Sal]] entspricht der salzartigen [[#Ionische Bindung|ionischen Bindung]],
des mittelalterlichen Menschen, die eingeschlossen ist in die
* [[Mercurius]] der [[#Metallische Bindung|metallischen Bindung]],
Worte: Die Sonne, der unrechtmäßige Fürst dieser Welt.|233a|59f}}
* [[Sulphur]] der [[#Kovalente Bindung|kovalenten Bindung]]
 
=== Ionische Bindung ===
 
Die '''ionische Bindung''' (auch: '''Ionenbindung''') entsteht zwischen [[Chemische Elemente|chemischen Elementen]], deren Atome sich stark in ihrer [[#Elektronegativität|Elektronegativität]] unterscheiden. Das Atom mit der geringeren Elektronegativität gibt dadurch sehr leicht seine Außenelektronen an das elektronegativere Atom ab und wird dadurch wegen der nun überwiegenden Kernladung zu einem ein- oder mehrfach positiv geladenen [[Kation]]. Im Gegenzug erhält das elektronegativere Atom eine negative Überschussladung und wird dadurch in gleichem Maß zu einem negativ geladenen [[Anion]]. Die gegensätzlich geladenen [[Ion]]en werden durch die [[Elektrostatik|elektrostatische Anziehung]] fest aneinander gebunden und fügen sich in ein regelmäßig geordnetes [[Kristallgitter]] ein. Dadurch entstehen [[Salze|salzartige]], meist schwer schmelzbare [[Feststoffe]], die die Grundlage der [[Mineralwelt]] bilden. Ein typisches Beispiel ist das aus [[Natrium]] und [[Chlor]] gebildete [[Natriumchlorid]] (NaCl), das als [[Kochsalz]] wohlbekannt ist.
 
=== Kovalente Bindung ===
 
Die '''kovalente Bindung''' (auch '''Atombindung''' oder '''Elektronenpaarbindung'''), wie sie vor allem für [[organische Verbindung]]en typisch ist, entsteht zwischen Atomen mit gleicher oder vergleichbarer Elektronegativität. Eine Ionenbindung kann in diesem Fall nicht entstehen, statt dessen teilen die beteiligten Atome ein oder mehrere bindende Elektronenpaare und bilden ein gemeinsames bindendes '''Molekülorbital''' aus. Die Atome werden dadurch zu einem [[Molekül]] verbunden. So verwandelt sich etwa der hochreaktive atomare [[Wasserstoff]] (H), der z.B. durch die Reaktion unedeler [[Metalle]] mit [[Säuren]] entsteht, praktisch augenblicklich in das wesentlich stabilere Wasserstoffmolekül (H<sub>2</sub>) um. Auch [[Stickstoff]] (N) und [[Sauerstoff]] (O) kommen in der [[Luft]] niemals in atomarer, sondern stets nur in molekularer Form vor, d.h. als N<sub>2</sub> bzw. O<sub>2</sub>.
 
Unterscheiden sich die Elektronegativitäten der Bindungspartner voneinander, entsteht eine '''polare Atombindung''', bei der sich die miteinander verbunden Atome zwar nicht zu [[Ion]]en verwandeln, aber doch positive und negative Partialladungen tragen.
 
=== Metallische Bindung ===
 
[[Metalle]] haben nur relativ wenige Außenelektronen und geben diese auch ohne Reaktionspartner leicht ab. Dadurch entstehen leicht bewegliche freie Elektronen, die den Metallen ihre hohe [[Elektrische Leitfähigkeit|elektrische]] und [[Wärmeleitung|thermische Leitfähigkeit]] verleiht.
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Chemische Bindung}}
* {{WikipediaDE|Ionische Bindung}}
* {{WikipediaDE|Kovalente Bindung}}
* {{WikipediaDE|Metallische Bindung}}
* {{WikipediaDE|Van-der-Waals-Kräfte}}
* {{WikipediaDE|Wasserstoffbrückenbindung}}


== Literatur ==
== Literatur ==


* [[Rudolf Steiner]]: ''Mysterienstätten des Mittelalters'', [[GA 233a]] (1991), ISBN 3-7274-2335-8 {{Vorträge|233a}}
* [[Viktor Gutmann]], Edwin Hengge: ''Allgemeine und anorganische Chemie'', 5. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim 1990, ISBN 978-3527281596
* A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: ''Lehrbuch der Anorganischen Chemie'', 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1
* K. P. C. Vollhardt, Neil E. Schore, Holger Butenschön (Hrsg.): ''Organische Chemie'', 5. Auflage, Wiley-VCH 2011, ISBN 978-3527327546
 
== Einzelnachweise ==


{{GA}}
<references />


[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Hierarchien]] [[Kategorie:Mensch|Y]]
[[Kategorie:Chemie]]

Version vom 30. Dezember 2018, 19:40 Uhr

Die chemische Bindung verbindet Atome oder Ionen zu chemischen Verbindungen, die energetisch stabiler sind als die getrennten Bestandteile. Sie auf der Wechselwirkung der Elektronen aus der äußersten Elektronenschale der an der Bindung beteiligten Atome.

Grundlagen

Atome bestehen nach heutiger naturwissenschaftlicher Sicht aus einem elektrisch positiv geladenen Atomkern und einer Hülle aus negativ geladenen Elektronen. Als Teilchen mit halbzahligen Spin sind sie nach den Gesetzen der Quantentheorie sogenannte Fermionen, die dem Pauli-Prinzip unterliegen, nach dem die Elektronen der Hülle nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen dürfen. Sie können sich daher nicht im untersten, energieärmsten Niveau zusammendrängen, sondern müssen sich auch auf höhere, ausgedehntere und energiereichere Elektronenschalen bzw. Atomorbitale verteilen. Sie bedingen dadurch die relativ große räumliche Ausdehnung der Elektronenhülle, die den Atomkern um das 20.000- bis 150.000-fache übertrifft. Die Elektronen der äußersten Schale, der sogenannten Valenzschale, bestimmen die chemische Eigenschaften eines Atoms und seine Stellung im Periodensystem der chemischen Elemente.

Die Valenzschale erreicht ihren energetisch stabilsten Zustand, wenn sie mit der maximal möglichen Zahl von Elektronen vollständig aufgefüllt ist. Das ist aber nur bei den Edelgasen der Fall, die entsprechend reaktionsträge sind, da sie ihren stabilsten Zustand bereits erreicht haben. Atome mit unvollständig aufgefüllter Valenzschale können sich dadurch stabilisieren, dass sie solange von ihren Bindungspartnern Elektronen aufnehmen oder an diese abgeben, bis sie eine vollkommen abgeschlossene Außenschale erreicht haben. Die so aneinander gebunden Atome erreichen damit gemeinsam ihren stabilsten, energieärmsten Zustand. Nach der von Gilbert Newton Lewis und Walther Kossel 1916 formulierten Edelgasregel sind chemische Verbindungen besonders stabil, wenn die daran beteiligten Atome die im Periodensystem nächstgelegene Edelgaskonfiguration ausbilden können. Mit Ausnahme des Heliums haben die Edelgase 8 Außenelektronen. Nach der darauf basierenden Oktettregel sind Verbindungen besonders stabil, wenn die gebundenen Atome dadurch 8 Elektronen haben und dadurch der Edelgaskonfiguration entsprechen.

Um eine chemische Bindung wieder zu spalten, muss eine entsprechende Bindungsenergie aufgewendet werden, die man meist in Joule pro Mol angibt. Die Bindungslänge ergibt sich aus dem von Atomkern zu Atomkern gemessene Abstand der aneinander gebundenen Atome. Bei kristallinen Feststoffen kann sie experimentell durch Kristallstrukturanalyse ermittel werden und liegt bei kovalenten Bindungen je nach den beteiligten Atomsorten typischerweise zwischen etwa 75 und 250 pm (1 pm = 10−12 m). Auf diesem Weg lassen sich auch die Bindungswinkel zwischen den einzelnen Bindungen eines Moleküls ermitteln. Bindungslängen und Bindungswinkel bestimmen die Molekülgeometrie, die sich durch entsprechende Strukturformeln veranschaulichen lässt.

Elektronegativität

Eine relatives Maß für die Fähigkeit von Atomen, Elektronen zur Auffüllung ihrer Valenzschale an sich zu ziehen, bietet das 1932 von Linus Pauling (1901-1994) eingeführte Konzept der Elektronegativität (kurz: EN; Formelzeichen ). Atome mit nahezu vollständig gesättigter Valenzschale, wie etwa die Halogene, nehmen sehr leicht Elektronen auf und haben eine entsprechend hohe Elektronegativität. Atome mit nur wenigen Außenelektronen, wie etwa die Alkalimetalle, geben diese leicht an ihre Bindungspartner ab und haben daher eine geringe Elektronegativität.

Bindungsarten

Das kubische Kristallgitter von Natriumchlorid; die positiven Natriumionen sind grün, die negativen Chloridionen blau dargestellt.
Die 4 bindenden sp3-Hybridorbitale von Methan (CH4), durch die 4 Wasserstoffatome kovalent an das zentrale Kohlenstoffatom gebunden sind.
Ein Metallgitter aus positiv geladenen Atomrümpfen, die von frei beweglichen Elektronen umgeben sind.

Auf rein physischer Ebene entsprechen die drei Grundtypen der chemischen Bindung den Tria Principia des Paracelsus[1]:

Ionische Bindung

Die ionische Bindung (auch: Ionenbindung) entsteht zwischen chemischen Elementen, deren Atome sich stark in ihrer Elektronegativität unterscheiden. Das Atom mit der geringeren Elektronegativität gibt dadurch sehr leicht seine Außenelektronen an das elektronegativere Atom ab und wird dadurch wegen der nun überwiegenden Kernladung zu einem ein- oder mehrfach positiv geladenen Kation. Im Gegenzug erhält das elektronegativere Atom eine negative Überschussladung und wird dadurch in gleichem Maß zu einem negativ geladenen Anion. Die gegensätzlich geladenen Ionen werden durch die elektrostatische Anziehung fest aneinander gebunden und fügen sich in ein regelmäßig geordnetes Kristallgitter ein. Dadurch entstehen salzartige, meist schwer schmelzbare Feststoffe, die die Grundlage der Mineralwelt bilden. Ein typisches Beispiel ist das aus Natrium und Chlor gebildete Natriumchlorid (NaCl), das als Kochsalz wohlbekannt ist.

Kovalente Bindung

Die kovalente Bindung (auch Atombindung oder Elektronenpaarbindung), wie sie vor allem für organische Verbindungen typisch ist, entsteht zwischen Atomen mit gleicher oder vergleichbarer Elektronegativität. Eine Ionenbindung kann in diesem Fall nicht entstehen, statt dessen teilen die beteiligten Atome ein oder mehrere bindende Elektronenpaare und bilden ein gemeinsames bindendes Molekülorbital aus. Die Atome werden dadurch zu einem Molekül verbunden. So verwandelt sich etwa der hochreaktive atomare Wasserstoff (H), der z.B. durch die Reaktion unedeler Metalle mit Säuren entsteht, praktisch augenblicklich in das wesentlich stabilere Wasserstoffmolekül (H2) um. Auch Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) kommen in der Luft niemals in atomarer, sondern stets nur in molekularer Form vor, d.h. als N2 bzw. O2.

Unterscheiden sich die Elektronegativitäten der Bindungspartner voneinander, entsteht eine polare Atombindung, bei der sich die miteinander verbunden Atome zwar nicht zu Ionen verwandeln, aber doch positive und negative Partialladungen tragen.

Metallische Bindung

Metalle haben nur relativ wenige Außenelektronen und geben diese auch ohne Reaktionspartner leicht ab. Dadurch entstehen leicht bewegliche freie Elektronen, die den Metallen ihre hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit verleiht.

Siehe auch

Literatur

  • Viktor Gutmann, Edwin Hengge: Allgemeine und anorganische Chemie, 5. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim 1990, ISBN 978-3527281596
  • A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1
  • K. P. C. Vollhardt, Neil E. Schore, Holger Butenschön (Hrsg.): Organische Chemie, 5. Auflage, Wiley-VCH 2011, ISBN 978-3527327546

Einzelnachweise

  1. Gutmann/Hengge, S. 3