Sozialdemokratische Partei Deutschlands und Kategorie:Sozialdemokratische Partei Deutschlands: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Sozialdemokratische Partei Deutschlands''' (Kurzbezeichnung: '''SPD''') ist eine bundesweit vertretene [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] [[Partei|politische Partei]] in [[Deutschland]].
Als erste Vorläufer der Partei gelten der 1863 gegründete [[Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein|Allgemeine Deutsche Arbeiterverein]] und die 1869 gegründete [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (Deutschland)|Sozialdemokratische Arbeiterpartei]], die sich 1875 zur [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (1875)|Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands]] zusammenschlossen. Ihren heutigen Namen gab die Partei sich 1890. Sie wird häufig als [[Geschichte der Parteien in Deutschland|älteste noch bestehende Partei Deutschlands]] bezeichnet (als erste deutsche Partei überhaupt gilt hingegen die liberale [[Deutsche Fortschrittspartei|DFP]] von 1861, eine Vorgängerpartei der heutigen [[Freie Demokratische Partei|FDP]]). Nach dem Verbot während der NS-Zeit wurde sie im Oktober 1945 wiedergegründet.
Die SPD hat nach eigenen Angaben „ihre Wurzeln in [[Judentum]] und [[Christentum]], [[Humanismus]] und [[Aufklärung]], [[Marxismus|marxistischer]] Gesellschaftsanalyse und den Erfahrungen der [[Arbeiterbewegung]]“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Grundsatzprogramme/hamburger_programm.pdf |titel=Hamburger Programm |titelerg=Das Grundsatzprogramm der SPD |hrsg=SPD-Parteivorstand |seiten=13 |datum=2007-10-28 |zugriff=2018-01-04 |format=PDF}}</ref>
Auf Bundesebene ist die SPD in einer [[Kabinett Merkel IV|großen Koalition]] mit den [[Unionsparteien]] (CDU/CSU) an der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] beteiligt. [[Parteivorsitzende]] ist seit dem 22. April 2018 [[Andrea Nahles]], die das Amt vom seit Februar 2018 amtierenden kommissarischen Parteichef [[Olaf Scholz]] übernahm.
Die SPD ist die einzige Partei, die in allen sechzehn deutschen Landesparlamenten wie auch im Bundestag vertreten ist, derzeit ist sie in insgesamt elf [[Land (Deutschland)|Ländern]] an der Regierung beteiligt, in sieben davon stellt sie den [[Regierungschef]]. Sie bildet meist [[Koalitionsregierungen in Deutschland|Koalitionsregierungen]] mit der Partei [[Bündnis 90/Die Grünen]] ([[rot-grüne Koalition]]) oder der [[CDU]] ([[Schwarz-rote Koalition|rot-schwarze Koalition]]). Daneben bestehen oder bestanden etwa auf Bundes- und Landesebene auch Koalitionen mit der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] ([[sozialliberale Koalition]]), der [[die Linke|Linken]] ([[rot-rote Koalition]]) oder mehreren der vorstehenden Parteien ([[rot-rot-grüne Koalition]], [[Ampelkoalition]]).
Auf übernationaler Ebene ist die SPD Mitgliedspartei der [[Sozialdemokratische Partei Europas|Sozialdemokratischen Partei Europas]] (SPE) und der [[Progressive Allianz|Progressiven Allianz]]. Sie hat Beobachterstatus in der [[Sozialistische Internationale|Sozialistischen Internationale]] (SI), in der sie zuvor seit deren Gründung eine maßgebliche Rolle eingenommen hatte, die Mitgliedschaft jedoch wegen Meinungsverschiedenheiten seit Anfang 2013 ruhen lässt.
== Zu weiteren Themen siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Sozialdemokratische Partei Deutschlands}}
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Sozialdemokratische Partei Deutschlands}}
* {{WikipediaDE|Sozialdemokratische Partei Deutschlands}}
== Literatur ==
* Das Archiv der SPD wurde 1969 in das Archiv der sozialen Demokratie integriert.
* Manfred Bissinger, Wolfgang Thierse (Hrsg.): ''Was würde Bebel dazu sagen? Zur aktuellen Lage der Sozialdemokratie.'' Steidl, Göttingen 2013, ISBN 978-3-86930-670-4.
* Manfred Blänkner und Axel Bernd Kunze (Hrsg.): ''Rote Fahne, Bunte Bänder. Korporierte Sozialdemokraten von Lasalle bis heute'', Dietz Nachfolger, Bonn 2016, ISBN 978-3-8012-0481-5.
* ''Programmatische Dokumente der deutschen Sozialdemokratie''. Hrsg. und eingeleitet von Dieter Dowe und Kurt Klotzbach. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin, Bonn-Bad Godesberg  1973. ISBN 3-8012-1068-5.
* Annekatrin Gebauer: ''Der Richtungsstreit in der SPD. Seeheimer Kreis und Neue Linke im innerparteilichen Machtkampf.'' VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14764-1 (Zugleich: Koblenz-Landau (Pfalz), Universität, Dissertation, 2003).
* Timo Grunden, Maximilian Janetzki und Julian Salandi: ''Die SPD. Anamnese einer Partei.'' Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8329-5362-1.
* Hofmann, Robert: Kritische Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 1863–2014: Von der sozialistischen Zukunftshoffnung zur neoliberalen Beliebigkeit, Createspace 2015, ISBN 978-1-5142-2466-3
* Willy Huhn: ''Der Etatismus der Sozialdemokratie. Zur Vorgeschichte des Nazifaschismus.'' ça ira, Freiburg (Breisgau) 2003, ISBN 3-924627-05-3.
* Ralf Hoffrogge: ''Sozialismus und Arbeiterbewegung in Deutschland. Von den Anfängen bis 1914.'' Schmetterling-Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-89657-655-2.
* Anja Kruke, Meik Woyke (Hrsg.): ''Deutsche Sozialdemokratie in Bewegung. 1848–1863–2013.'' J. H. W. Dietz Nachf., Bonn 2012, ISBN 978-3-8012-0431-0 (2., verbesserte Auflage. ebenda 2013).
* Detlef Lehnert: ''Sozialdemokratie zwischen Protestbewegung und Regierungspartei 1848 bis 1983'' (= ''Edition Suhrkamp. es.'' 1248 = NF 248). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-11248-1.
* Elke Leonhard, Wolfgang Leonhard: ''Die linke Versuchung. Wohin steuert die SPD?'' be.bra-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86124-633-6.
* Peter Lösche, Franz Walter: ''Die SPD. Klassenpartei – Volkspartei – Quotenpartei. Zur Entwicklung der Sozialdemokratie von Weimar bis zur deutschen Vereinigung.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-10994-5.
* Rosa Luxemburg: ''Die Krise der Sozialdemokratie.'' In: Rosa Luxemburg: ''Gesammelte Werke.'' Band 4: ''4. August 1914 bis Januar 1919.'' 2. Auflage. Dietz, Berlin 1979, S.&nbsp;49–164.
* Bettina Munimus: ''Alternde Volksparteien. Neue Macht der Älteren in CDU und SPD?'' (= ''Studien des Göttinger Instituts für Demokratieforschung zur Geschichte politischer und gesellschaftlicher Kontroversen.'' Band 5). transcript, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2211-9 (Zugleich: Kassel, Universität, Dissertation, 2012: ''Volksparteien im Ruhestand?'').
* Gero Neugebauer: ''Die SPD. Im Osten auf neuen Wegen?'' Band 1: ''Zur Organisation der SPD im Osten. Text und Dokumente'' (= ''Berliner Arbeitshefte und Berichte zur sozialwissenschaftlichen Forschung.'' 86). Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Berlin 1994, {{Falsche ISBN|3-93002-09-4}}
* Holger Noß, Stefanie Brill, Holger Müller (Hrsg.): ''Das SPD-Buch. Organisation, Geschichte und Personen im Überblick. Sonderteil 100 Jahre Jusos 1904–2004.'' Mit einem Vorwort von Franz Müntefering und Gerhard Schröder. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1331-X.
* Heinrich Potthoff, Susanne Miller: ''Kleine Geschichte der SPD. 1848–2002.'' 8., aktualisierte und erweiterte Auflage. Dietz, Bonn 2002, ISBN 3-8012-0320-4.
* Sebastian Prüfer: ''Sozialismus statt Religion. Die deutsche Sozialdemokratie vor der religiösen Frage 1863–1890'' (= ''Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft.'' Band 152). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35166-6.
* Max Reinhardt: ''Aufstieg und Krise der SPD. Flügel und Repräsentanten einer pluralistischen Volkspartei''. Nomos, Baden-Baden 2011, ISBN 978-3-8329-6575-4.
* Carl E. Schorske: ''German Social Democracy, 1905–1917. The Development of the Great Schism'' (= ''Harvard Historical Studies.'' Band 65, {{ISSN|0073-053X}}). Harvard University Press, Cambridge MA 1955 (In deutscher Sprache: ''Die Große Spaltung. Die deutsche Sozialdemokratie 1905–1917.'' Aus dem Amerikanischen von Harry Maor. Olle & Wolter, Berlin 1981, ISBN 3-88395-407-1).<ref>Diskutiert, rezensiert vom SPD- und SI-Vorsitzenden Willy Brandt (''Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt'', 29. August 1982, teils abgedruckt in Helga Grebing, Gregor Schöllgen, Heinrich August Winkler (Hrsg.): ''Willy Brandt.'' Band 5: Karsten Rudolph: ''Die Partei der Freiheit. Willy Brandt und die SPD. 1972–1992.'' Berliner Ausgabe. Dietz, Bonn 2002, ISBN 3-8012-0305-0).</ref>
* Peer Steinbrück: ''Das Elend der Sozialdemokratie. Anmerkungen eines Genossen.'' C.H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72232-5.
* Hendrik Träger: ''Die Oppositionspartei SPD im Bundesrat. Eine Fallstudienanalyse zur parteipolitischen Nutzung des Bundesrates durch die SPD in den 1950er-Jahren und ein Vergleich mit der Situation in den 1990er-Jahren'' (= ''Europäische Hochschulschriften.'' Reihe 31: ''Politikwissenschaft.'' Band 564). Lang, Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 2008, ISBN 978-3-631-57288-7 (Zugleich: Jena, Universität, Magisterarbeit, 2007).
* Franz Walter: ''Abschied von der Toskana. Die SPD in der Ära Schröder.'' 2., erweiterte Auflage. VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-34268-1.
* Franz Walter: ''Die SPD. Vom Proletariat zur Neuen Mitte.'' Alexander Fest, Berlin 2002, ISBN 3-8286-0173-1 (''Die SPD. Biographie einer Partei'' (= ''Rororo. Taschenbücher.'' 62461). Überarbeitete und erweiterte Taschenbuchausgabe. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-499-62461-2).
* Franz Walter: ''Vorwärts oder abwärts? Zur Transformation der Sozialdemokratie'' (= ''Edition Suhrkamp. es.'' 2622). Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-12622-6.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokratische Partei Deutschlands}}
{{Wikinews|Kategorie:SPD|Sozialdemokratische Partei Deutschlands}}
{{Wikisource|Sozialdemokratie}}
{{Wikisource|Goldenes Buch zum 70. Geburtstag August Bebel 1910|Goldenes Buch zum 70. Geburtstag August Bebels 1910}}
{{Wiktionary|SPD}}
* [https://www.spd.de/ Homepage der SPD]
* [http://www.spdfraktion.de/ Homepage der SPD-Bundestagsfraktion]
* [http://library.fes.de/library/html/voll-prog-spec01.html Grundsatz-, Regierungs- und Wahlprogramme der SPD (seit 1949) auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung]
* [http://www.deutschland-lese.de/index.php?article_id=356 Die SPD – Der Kampf um Gerechtigkeit] von Rudolf Dadder
* Dieter Rieke: [http://library.fes.de/pdf-files/netzquelle/01281.pdf ''Sozialdemokraten als Opfer im Kampf gegen die rote Diktatur, Arbeitsmaterialien zur politischen Bildung.''] Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1994. Beinhaltet auch Kurt Schumachers Manifest zur „Freiheit in Europa und demokratische Selbstbehauptung“ vom 1. März 1951, S. 22–24.
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Sozialdemokratische Partei]]
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[[Kategorie:Arbeiterbewegung]]
{{Wikipedia}}

Version vom 4. August 2018, 16:54 Uhr