Richard Dawkins und Künstliche Intelligenz: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Richard Dawkins Cooper Union Shankbone.jpg|mini|Richard Dawkins (September 2010)
{{Textbox|<poem>Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
[[Datei:Richard Dawkins signature.svg|rechts|rahmenlos|Unterschrift von Richard Dawkins]]]]
Wird künftig auch ein Denker machen.
                      <small>[[Goethe]], [[Faust II]], Laboratorium</small></poem>}}
[[Datei:Turing statue Surrey.jpg|mini|Statue von [[Alan Turing]] (1912-1954) an der [[Wikipedia:University of Surrey|University of Surrey]]]]
[[Datei:Thomas Hobbes (portrait).jpg|mini|Thomas Hobbes (1588-1679)]]
[[Datei:John McCarthy Stanford.jpg|mini|[[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011)]]
[[Datei:Marvin Minsky at OLPCb.jpg|mini|[[Marvin Minsky]] (1927-2016)]]
[[Datei:Raymond Kurzweil Fantastic Voyage.jpg|miniatur|[[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond „Ray“ Kurzweil]] (2006)]]
[[Datei:Samuel Butler by Charles Gogin.jpg|mini|Samuel Butler (1835-1902)]]


'''Clinton Richard Dawkins''', [[Wikipedia:Royal Society|FRS]], [[Wikipedia:Royal Society of Literature|FRSL]]<ref>{{Internetquelle |url=http://rslit.org/people |titel=Current RSL Fellows |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140821184444/http://rslit.org/people |archiv-datum=2014-08-21 |zugriff=2015-05-02}}</ref> (* [[Wikipedia:26. März|26. März]] [[Wikipedia:1941|1941]] in [[Wikipedia:Nairobi|Nairobi]], [[Wikipedia:Kenia|Kenia]]) ist ein [[Wikipedia:Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Zoologe]], [[Theoretische Biologie|theoretischer Biologe]], [[Evolutionsbiologe]] und Autor [[Wikipedia:Populärwissenschaftliche Literatur|populärwissenschaftlicher]] Literatur. Von 1995 bis 2008 war er Professor an der [[Wikipedia:University of Oxford|University of Oxford]].<ref name="simonyi">{{Internetquelle |url=http://www.simonyi.ox.ac.uk/previous-holders-simonyi-professorship/professor-richard-dawkins |titel=Professor Richard Dawkins – The Simonyi Professorship |werk=simonyi.ox.ac.uk |sprache=en |zugriff=2015-05-02}}</ref>
'''Künstliche Intelligenz''' (kurz '''KI'''), auch '''Artifizielle Intelligenz''' ({{EnS|'''''artificial intelligence'''''}}; kurz '''AI''') genannt, ist ein Teilgebiet der [[Informatik]], das auf die [[Maschine|maschinelle]] [[Automat]]isierung der [[Intelligenz]] mittels [[Computer]] abzielt. Namentlich im Bereich der [[Kognition|kognitiven Intelligenz]] (z.B. [[Wikipedia:Spracherkennung|Sprach]]- und [[Wikipedia:Texterkennung|Texterkennung]], [[Wikipedia:Objekterkennung|Objekterkennung]], [[Wikipedia:autonomes Fahren|autonomes Fahren]]) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.  


Er wurde 1976 mit seinem Buch ''The Selfish Gene'' (''[[Das egoistische Gen]]'') bekannt, in dem er die [[Evolution]] auf der Ebene der [[Gen]]e analysiert. Er führte den Begriff [[Mem]] als hypothetisches kulturelles [[Analogie (Biologie)|Analogon]] zum Gen in der biologischen Evolution ein. In den folgenden Jahren schrieb er mehrere [[Wikipedia:Bestseller|Bestseller]], unter anderem ''[[Wikipedia:The Extended Phenotype|The Extended Phenotype]]'' (1982), ''[[Der blinde Uhrmacher]]'' (1986), ''[[Und es entsprang ein Fluß in Eden]]'' (1995), ''[[Gipfel des Unwahrscheinlichen]]'' (1996), ''[[Der Gotteswahn]]'' (2006) und ''[[Die Schöpfungslüge]]'' (2009) sowie weitere kritische Beiträge zu [[Religion]] und [[Kreationismus]].
== Geschichte ==


Dawkins gilt als einer der bekanntesten Vertreter des [[Wikipedia:Neuer Atheismus|Neuen Atheismus]]“ und der [[Wikipedia:Brights|Brights]]-Bewegung, für die er in Artikeln in großen Zeitungen warb.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/books/2003/jun/21/society.richarddawkins |titel=The future looks bright |werk=theguardian.com |datum=2003-06-23 |zugriff=2015-05-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.wired.com/wired/archive/11.10/view.html?pg=2 |titel=Religion Be Damned |werk=wired.com |sprache=en |datum=2003-10-00 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
Schon [[Thomas Hobbes]] (1588-1679) vertrat eine frühe Version des [[Computationalismus]], wonach der [[Rationalismus|rationale]] [[Verstand]] des [[Mensch]]en auf [[Berechnung]]svorgängen beruhe:


In einer Umfrage des Magazins ''[[Wikipedia:Prospect (Zeitschrift)|Prospect]]'' wählte eine Auswahl britischer und US-amerikanischer Juroren Dawkins 2013 zum weltweit wichtigsten Denker.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/books/booksblog/2013/apr/25/richard-dawkins-named-top-thinker |titel=Richard Dawkins named world’s top thinker in poll |autor=John Dugdale |werk=theguardian.com |datum=2014-05-21 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
{{Zitat|Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung.
Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten
Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern
abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie
Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und
Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da
Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division
dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber
rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen
zurück: Addition und Subtraktion.|Thomas Hobbes|''Grundzüge der Philosophie'', 1. Teil: ''Lehre vom Körper'', S. 14}}


== Leben ==
Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise [[automat]]isieren bzw. [[Mechanizismus|mechanisch]] nachbilden ließe, hatte bereits [[Julien Offray de La Mettrie]] (1709-1751) in seinem [[Wikipedia:1748|1748]] zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk ''L'Homme Machine'' erwogen.  
Richard Dawkins wurde in Nairobi geboren, wohin sein Vater Clinton John Dawkins als Angehöriger der Alliierten Streitkräfte versetzt worden war.
Er kehrte mit seiner Familie 1949 nach England zurück. Er studierte bei dem [[Wikipedia:Niederlande|niederländischen]] [[Ethologie|Ethologen]] [[Wikipedia:Nikolaas Tinbergen|Nikolaas Tinbergen]] am [[Wikipedia:Balliol College]] der [[Wikipedia:University of Oxford|University of Oxford]] Biologie. Im Jahr 1966 erlangte er seinen Doktorgrad in Zoologie ([[Wikipedia:Ph.D.|D.Phil.]]). 1967 heiratete er die Autorin Marian Stamp, von der er sich 1984 trennte.


In den Jahren 1967 bis 1969 war Dawkins Assistenzprofessor der Zoologie an der [[University of California, Berkeley]], von 1970 bis 1995 Dozent für Zoologie am New College der Universität von Oxford. 1984 heiratete er Eve Barham, mit der er im selben Jahr eine Tochter hatte; die Ehe wurde ebenfalls geschieden. Seit 1992 ist er mit der Schauspielerin [[Lalla Ward]] verheiratet.
Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem [[Logik]]er und [[Informatik]]er [[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011) in seinem Förderantrag<ref>“A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” [http://www-formal.stanford.edu/jmc/history/dartmouth/dartmouth.html (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)]</ref> für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am [[Wikipedia:Dartmouth College|Dartmouth College]] in [[Wikipedia:Hanover (New Hampshire)|Hanover]] begonnene sechswöchige ''Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence'' verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch [[Marvin Minsky]], [[Wikipedia:Nathaniel Rochester|Nathan Rochester]] und [[Wikipedia:Claude Elwood Shannon|Claude Shannon]] teil. Die [[Wikipedia:Dartmouth Conference|Dartmouth Conference]] gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.


Seit 1997 ist er gewähltes Mitglied der ''Royal Society of Literature'' und seit 2001 auch gewähltes Mitglied der [[Royal Society]]. Im Jahre 1991 hielt er die renommierte [[Wikipedia:Weihnachtsvorlesung (Royal Institution)|Weihnachtsvorlesung der Royal Institution]] (Growing Up in the Universe).
Basierend auf den Arbeiten von [[Alan Turing]] (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz ''Computing machinery and intelligence'', formulierten [[wikipedia:Allen Newell|Allen Newell]] (1927–1992) und [[wikipedia:Herbert A. Simon|Herbert A. Simon]] (1916–2001) von der [[wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] in [[wikipedia:Rittburgh|Pittsburgh]] die ''„Physical Symbol System Hypothesis“'', der zufolge [[Denken]] Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das [[Gehirn]] als solches komme es beim Denken nicht an: ''„Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“''


Ab 1995 war er ''Charles Simonyi Professor of the Public Understanding of Science'' an der [[Wikipedia:Oxford University|Oxford University]]. [[Wikipedia:Charles Simonyi|Charles Simonyi]] äußerte sich wiederholt als Anhänger des wissenschaftlichen Werks von Dawkins. Für die Einrichtung spendete der Milliardär Simonyi 1,5 Mio. Pfund an die Oxford University. Im Jahre 2008 wurde bekannt, dass die Professur neu ausgeschrieben wird und Dawkins von dieser Position aus Altersgründen zurücktritt.<ref name="simonyi" />
Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der ''starken KI''-These geteilt. Für [[Marvin Minsky]] (1927-2016) vom [[wikipedia:Massachusetts Institute of Technology|Massachusetts Institute of Technology]] (MIT), einem der Pioniere der KI, ist ''„das Ziel der KI die Überwindung des Todes“''. Der Roboterspezialist [[Hans Moravec]] (* 1948) von der [[Wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] beschreibt in seinem Buch ''Mind Children'' (Kinder des Geistes) das Szenario der [[Evolution]] des postbiologischen [[Leben]]s: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die [[Biomasse]] des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:


''[[Wikipedia:Der Spiegel|Der Spiegel]]'' bezeichnet Dawkins als „einflussreichsten Biologen seiner Zeit“.<ref name="spiegel-49298959">{{Der Spiegel|ID=49298959 |Titel=Glücklicher ohne Gott |Autor=Jörg Blech |Jahr=2006 |Nr=43 |Datum=23. Oktober 2006 |Seiten=188–190}}</ref>
{{Zitat|Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.


== Werk ==
Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.|Hans Moravec|''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.''|ref=<ref>„What awaits is not oblivion but rather a future which, from our
=== Biologie und biologische Evolution ===
present vantage point, is best described by the words "postbiological"
[[Datei:Dawkins at UT Austin 2.jpg|mini|hochkant|Richard Dawkins (März 2008)]]
or even "supernatural." It is a world in which the human race has
been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own
artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though
many intermediate steps are not only predictable but have alread
been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring
the parental care and hovering attention of any newborn, hardly
worthy of the word "intelligent." But within the next century they
will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into
something transcending everything we know - in whom we can take
pride when they refer to themselves as our descendants.<br />


Dawkins erlangte 1976 Bekanntheit mit seinem Schlagwort vom [[Das egoistische Gen|egoistischen Gen]]. In seinem diesbezüglichen Buch beschreibt er das [[Gen]] als fundamentale Einheit der natürlichen [[Selektion (Evolution)|Selektion]], die den Körper nur als „Überlebensmaschine“ benutzt. Dieses Buch wurde 2017 in einer Umfrage der [[Wikipedia:Royal Society|Royal Society]] zum wichtigsten Buch aller Zeiten gewählt.<ref>http://diepresse.com/home/science/5258285/Religionskritik_Dawkins_Warum-geben-Sie-dem-Islam-einen-Freibrief</ref>
Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the
children of our minds will be free to grow to confront immense and
fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit
for a time from their labors, but sooner or later, like natural children,
they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently
fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will
be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember
almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of
individual human minds.
<br />Hans Moravec: ''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence'', p. 1</ref>}}


Er tritt innerhalb der Evolutionsbiologie für die These ein, dass in evolutionären Prozessen Konkurrenzsituationen ([[Fitness (Biologie)|Fitnessunterschiede]]) auf genetischer Ebene ausschlaggebend sind, wohingegen [[Gruppenselektion]] keine oder nur eine marginale Rolle spielt. In seinem ersten Buch ''[[Das egoistische Gen]]'' behandelt er diese Thematik und führt sie dann in ''The Extended Phenotype'' (1982) weiter aus, indem er die enge Definition des [[Phänotyp]]s erweiterte und vermehrt das einzelne Gen ins Zentrum stellt.
Der KI-Pionier [[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond Kurzweil]] (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei [[Wikipedia:Google|Google]], erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. [[Turing-Test]] bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen '''Superintelligenz''' und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe [[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]] (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert:
Diese Haltung war im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts weitestgehend akzeptiert. In jüngster Zeit jedoch wurde diese Aussage durch theoretische Modelle und konkrete Beispiele relativiert. Hier sind insbesondere die Arbeiten des Biologen [[Wikipedia:David Sloan Wilson|David Sloan Wilson]] sowie des Wissenschaftsphilosophen [[Wikipedia:Elliott Sober|Elliott Sober]] zu nennen.


Vermittelt über die [[Soziobiologie]], als deren führender Vertreter Dawkins – neben [[Wikipedia:Edward O. Wilson|Edward O. Wilson]] – gilt, wird die Vorstellung vom egoistischen Gen zum Teil auch in den Sozialwissenschaften rezipiert, ist dort aber sehr umstritten.<ref>Gebhard Kirchgässner: ''Homo oeconomicus.'' 2008, S.&nbsp;293, 295&nbsp;ff.</ref>
{{Zitat|Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.|[[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]]|''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine''|ref=<ref>„Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the ''last'' invention that
man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.<br />Irving John Good: ''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine'' [https://exhibits.stanford.edu/feigenbaum/catalog/gz727rg3869 online]</ref>}}


=== Mem ===
Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch [[Bewusstsein]] entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon [[Wikipedia:Samuel Butler (Schriftsteller)|Samuel Butler]] (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman [[Wikipedia:Erewhon|Erewhon]] (ein Anagramm des englischen Wortes ''nowhere'' „nirgendwo“) hingewiesen:
{{Hauptartikel|Mem}}
In seinem Buch ''Das egoistische Gen'' führte Dawkins 1976, als hypothetische Analogie zum Gen als Replikationseinheit der [[Biologische Evolution|biologischen Evolution]], den Begriff ''Mem'' als Replikationseinheit der [[Soziokulturelle Evolution|kulturellen Evolution]] ein. Beispiele für Meme sind nach Dawkins: „Ideen, Melodien, Gedanken, Schlagworte, Kleidermoden, die Kunst, Töpfe zu machen oder Bögen zu bauen“. Meme vermehren sich demnach im ''Mempool'', „indem sie von Gehirn zu Gehirn springen durch einen Prozeß, den man im weitesten Sinne als Imitation bezeichnen kann“, und unterliegen ebenso wie Gene Mutation und Selektion.


Dawkins wollte mit dem Mem-Konzept vor allem den universellen Charakter der Darwinschen Evolutionstheorie verdeutlichen und zeigen, dass Gene nicht die „einzigen Angehörigen jener wichtigen Klasse der [[Replikatorgleichungen|Replikatoren]] sind“, betonte dabei aber den spekulativen Charakter der Idee. Mittlerweile gibt es einige Wissenschaftler, die sich in der neuen Forschungsrichtung der [[Memetik]] mit dieser Form von Replikatoren befassen und Meme als tatsächliche Replikationseinheiten der kulturellen Evolution akzeptieren. Ein bekannter Vertreter der Memtheorie ist zum Beispiel [[Wikipedia:Daniel Dennett|Daniel Dennett]].
{{Zitat|Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine
Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins.
Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die
außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten
Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen
Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der
Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen
nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf
Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein
seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen
Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht
haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren?
Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?|Samuel Butler|''Erewhon''|ref=<ref>„There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison
with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“<br />Samuel Butler: ''[http://en.wikisource.org/wiki/Erewhon/Chapter_23 Erewhon; Or, over the Range'', Chapter 23: The Book of the Machines], 1872 </ref>}}


=== Weltanschauung ===
Durch die weitere Entwicklung der [[Medizin]] und des maschinellen „Denkens“ wird etwa ab dem Jahr [[2200]] namentlich von [[Amerika]] eine [[Unterdrückung des Denkens]] ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die [[Geisteswissenschaft]] gefunden werden können.
In einem 1994 veröffentlichten Interview beschrieb sich Dawkins selbst als „ziemlich militanten Atheisten“.<ref name="books-yRZYc-LPz1oC-118">Thomas A. Bass: ''Reinventing the Future.'' Addison-Wesley Pub., 1994, ISBN 0-201-62642-X, S.&nbsp;118 ({{Google Buch|BuchID=yRZYc-LPz1oC|Seite=118}}).</ref> 1996 antwortete er auf die Frage, ob er lieber als Wissenschaftler oder militanter Atheist bekannt sein möchte: „[[Bertrand Russell]] bezeichnete sich als leidenschaftlichen [[Skeptikerbewegung|Skeptiker]]. Das ist ein großes Ziel, aber ich strebe es an.“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.independent.co.uk/news/people/profiles/richard-dawkins-you-ask-the-questions-special-427003.html |titel=Richard Dawkins: You Ask The Questions Special |autor=Daniel Douglas |werk=independent.co.uk |sprache=en |datum=2006-12-04 |zugriff=2015-05-02}}</ref> Da Dawkins die Existenz eines Gottes nicht zu 100 Prozent ausschließt, bezeichnet er sich selbst auch als [[Agnostizismus|Agnostiker]]. Dabei schätzt er die Wahrscheinlichkeit, dass Gott existiert, als sehr gering ein.<ref name="welt-1187523">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/kultur/article1187523/Besonders-bei-Katholiken-bin-ich-skeptisch.html |titel="Besonders bei Katholiken bin ich skeptisch" |autor=Alan Posener |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2007-09-16 |zugriff=2015-05-02}}</ref> Agnostizistische Formen, wonach die Existenz und Nicht-Existenz Gottes gleich wahrscheinlich sind, oder über diese Wahrscheinlichkeiten keine Aussage getroffen werden kann, lehnt er ab.<ref>Richard Dawkins: ''Der Gotteswahn.'' Ullstein Verlag, 2008, S. 67 ff.</ref>


[[Datei:Ariane Sherine and Richard Dawkins at the Atheist Bus Campaign launch.jpg|mini|[[Wikipedia:Ariane Sherine|Ariane Sherine]] und Richard Dawkins beim Start der Atheist Bus Campaign (Oktober 2008)]]
{{GZ|Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr
2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine
Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz,
welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken.
Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem,
was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht
mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren
Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...


Dawkins ist Mitglied der britischen [[Wikipedia:Skeptics Society|Skeptics Society]], einer Organisation der Skeptikerbewegung, sowie weiterer britischer Organisationen zur Förderung [[Humanismus#Säkularer Humanismus|humanistischer]] und atheistischer Weltanschauungen und einer stärkeren [[Wikipedia:Säkularisierung|Säkularisierung]] des britischen Staates. Er gehört zu den Meinungsführern der [[Wikipedia:Brights|Brights]].
Man muß eben wissen,
Schon in früheren Werken verteidigte er die [[Synthetische Evolutionstheorie|Evolutionstheorie]] vehement gegen [[Teleologie|teleologische]] Konzepte, die in der Entstehung der Arten eine Zielgerichtetheit erkennen wollten. Insbesondere bekämpft er jede Form von [[Kreationismus]] und [[Intelligent Design]].
daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis
des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann.
Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen
Welt. Das ist einer der Anfänge.


In seinen Büchern wie ''The Blind Watchmaker'' (dt.: ''Der blinde Uhrmacher'') oder ''Climbing Mount Improbable'' (''Gipfel des Unwahrscheinlichen. Wunder der Evolution'') erklärt er, wie die Vielfalt und Komplexität des Lebens gemäß der Evolutionstheorie durch Prozesse der natürlichen Selektion entstanden und lediglich eine Illusion von „Design“ vermitteln.
Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen
zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da
braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch
machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte
— dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu
denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel
da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man
heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß,
und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das
feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden
Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das
Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles
individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem
wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht
gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze
hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings
eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber
immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber
das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des
Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.


In den vergangenen Jahren hat er sein Streiten auf die Religion im Allgemeinen ausgeweitet. So stellt er sie in seinem Essay ''Viruses of the Mind'' [[Religion]] im Rückgriff auf seine Mem-Theorie als „gedankliches Virus“ dar. Damit meint er, dass Religionen ein kulturelles Konstrukt sind, das sich auf Grund gewisser Eigenschaften besonders schnell verbreitet und in den Köpfen der Menschen festsetzt.
Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche
Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und
objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute
wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre
2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in
größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange.
Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft.
Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden
werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese
Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.|167|97ff}}


Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern und Autoren wie zum Beispiel [[Wikipedia:Sam Harris|Sam Harris]] oder [[Wikipedia:Christopher Hitchens|Christopher Hitchens]] wendet er sich nicht nur gegen den Glauben an einen Gott, sondern auch gegen den „Glauben an den Glauben“. Damit meint er die Tendenz an sich nicht religiöser Menschen, der Religion eine positive Wirkung auf die Moral und die Ethik zuzuschreiben.
Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich [[ahriman]]ische Mächte. [[Ahriman]] will die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] in einen von [[Maschine]]n erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von ''neuem Saturn'', und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen ''müssen'', um sie letztlich überwinden zu können.
Im Jahre 2006 erschien sein Buch ''The God Delusion'' (dt.: ''Der Gotteswahn''), in dem Dawkins theistische Religionen und insbesondere die drei monotheistischen Weltreligionen als irrational und schädlich beschreibt.


Die [[Wikipedia:Atheist Alliance International|Atheist Alliance International]] (Internationaler Atheisten-Verband) vergibt seit 2003 den [[Atheist Alliance International#Richard-Dawkins-Award|Richard-Dawkins-Preis]] für einen herausragenden Atheisten, der die nicht-theistische Weltanschauung öffentlichkeitswirksam präsentiert hat, fachwissenschaftliche Kenntnisse vergrößert hat oder vorbildhaft nicht-theistische Philosophie lehrt und dessen öffentliches Auftreten die „kompromisslose“ nicht-theistische Weltanschauung von Dawkins spiegelt.<ref>Die Originalformulierung: {{" |lang=en |Text=The Richard Dawkins Award will be given every year to honor an outstanding atheist whose contributions raise public awareness of the nontheist life stance; who through writings, media, the arts, film, and/or the stage advocates increased scientific knowledge; who through work or by example teaches acceptance of the nontheist philosophy; and whose public posture mirrors the uncompromising nontheist life stance of Dr. Richard Dawkins.}} {{Webarchiv | url=http://www.atheistalliance.org/library/news_021703.php | wayback=20060215000053 | text=James Randi to be Honored with the Richard Dawkins Award}} Website der Atheist Alliance Group</ref> Im Jahre 2005 verlieh Dawkins den Preis persönlich an die Illusionskünstler [[Wikipedia:Penn & Teller|Penn & Teller]].<ref>[http://fowid.de/fileadmin/textarchiv/Dawkins_Richard/Religion_Dunkle_Seiten_TA2005_15.pdf ''Die dunklen Seiten der Religion.''] Bericht und Interview mit Richard Dawkins von [[Wikipedia:Gordy Slack|Gordy Slack]], aus dem Englischen übersetzt von Dietmar Michalke (PDF; 176&nbsp;kB)</ref>
{{GZ|Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten,
die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem
Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf
der Erde errungen hat...


Im Jahre 2006 gründete er die [[Wikipedia:Richard Dawkins Foundation for Reason and Science|Richard Dawkins Foundation for Reason and Science]] (RDFRS oder RDF),<ref>[http://richarddawkinsfoundation.org/ Richard Dawkins Foundation for Reason and Science] Internetpräsenz der Richard Dawkins Foundation</ref> eine gemeinnützige Stiftung, welche sich in den Bereichen der humanistischen Forschung und Bildung engagieren will.
Mit der Erde soll eine neue Evolution
beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so
weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins
Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel-
Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht
unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen
ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen
beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel
Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten
alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht
hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische
Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß
vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich,
daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen
neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus
lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich
ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal,
alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.|203|261}}


Richard Dawkins unterstützte in den Jahren 2008 und 2009 gemeinsam mit der [[Wikipedia:British Humanist Association|British Humanist Association]] die [[Wikipedia:Atheist Bus Campaign|Atheist Bus Campaign]] der Aktivistin [[Wikipedia:Ariane Sherine|Ariane Sherine]], auf Londoner Bussen die Zeilen {{" |lang=en |Text=There’s probably no god. Now stop worrying and enjoy your life. |Übersetzung=Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Jetzt höre auf, dir Sorgen zu machen, und genieße dein Leben!}} zu veröffentlichen. Seine Unterstützung begründete Dawkins mit: „Diese Kampagne wird Leute zum Denken bringen – und Denken ist [[Anathema]] für jede Religion.“<ref name="sz-532838">{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/atheisten-kampagne-in-london-gottlos-ist-geil-1.532838 |titel=Atheisten-Kampagne in London – Gottlos ist geil |autor=J. Schloemann |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2010-05-17 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
== Siehe auch ==


Im Jahre 2014 erklärte Dawkins, dass seiner Meinung nach das Austragen eines Kindes mit [[Wikipedia:Down-Syndrom|Down-Syndrom]] unmoralisch sei, und riet stattdessen zum [[Wikipedia:Schwangerschaftsabbruch|Schwangerschaftsabbruch]], um Leiden zu vermeiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://richarddawkins.net/2014/08/abortion-down-syndrome-an-apology-for-letting-slip-the-dogs-of-twitterwar/ |titel=Abortion & Down Syndrome: An Apology for Letting Slip the Dogs of Twitterwar |autor=Richard Dawkins |werk=richarddawkins.net |sprache=en |datum=2014-08-22 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
* {{WikipediaDE|Künstliche Intelligenz}}


In Bezug auf die Politik in Großbritannien unterstützt Dawkins die [[Wikipedia:Liberal Democrats|Liberal Democrats]], für die er auch mehrmals öffentlich Wahlempfehlungen abgab.<ref>[https://www.theguardian.com/politics/2010/apr/28/lib-dems-party-of-progress ''LibDems are the Party of Progress''] [[Wikipedia:The Guardian|]], 28. April 2010</ref><ref>[https://inews.co.uk/essentials/news/politics/youre-voting-youre-voting-lib-dem/ ''Who you’re voting with if you’re voting Lib Dem''] iNews, 7. Juni 2017 </ref>
== Literatur ==
 
== Rezeption ==
=== Auszeichnungen ===
[[Datei:Deschner Dawkins.jpg|mini|hochkant|Dawkins und [[Wikipedia:Karlheinz Deschner|Karlheinz Deschner]] bei der Preisverleihung in Frankfurt]]
 
Dawkins erhielt [[Wikipedia:Ehrendoktor|Ehrendoktor]]würden von der [[Universität Westminster]], der [[Wikipedia:University of Durham|University of Durham]], der [[Wikipedia:University of Hull|University of Hull]], der [[Wikipedia:Open University|Open University]] und der [[Wikipedia:Vrije Universiteit Brussel|Vrije Universiteit Brussel]].
 
Seine populärwissenschaftlichen Bücher wurden mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. So erhielt er 1987 den Royal Society of Literature Award, im selben Jahr den Literaturpreis der ''[[Wikipedia:Los Angeles Times|Los Angeles Times]]''. 1990 erhielt er den [[Wikipedia:Michael Faraday Award|Michael Faraday Award]] der [[Wikipedia:Royal Society|Royal Society]] und 1994 den Nakayama Preis sowie 1997 den International Cosmos Prize for Achievement in Human Science und 2001 den Kistler Prize.
 
Er ist Vizepräsident der [[Wikipedia:British Humanist Association|British Humanist Association]]. Von der [[Wikipedia:American Humanist Association|American Humanist Association]] wurde er 1996 zum „Humanisten des Jahres“ gekürt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.americanhumanist.org/aha/humanists_of_the_year |titel=Humanists of the Year |werk=americanhumanist.org |sprache=en |zugriff=2015-05-02}}</ref>
2001 wurde er mit dem Emperor Has No Clothes Award der [[Freedom From Religion Foundation]] ausgezeichnet.
Zu Ehren Dawkins’ wird der seit 2003 verliehene Preis der [[Atheist Alliance International]] „Richard Dawkins Award“ genannt.
 
2005 wurde er im Magazin ''[[Wikipedia:Prospect (Zeitschrift)|Prospect]]'' nach [[Wikipedia:Noam Chomsky|Noam Chomsky]] und [[Wikipedia:Umberto Eco|Umberto Eco]] zum drittwichtigsten lebenden Intellektuellen weltweit gewählt,<ref name="derstandard-2735626">{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/2735626/Kreuzzug-gegen-Gott |titel=Kreuzzug gegen Gott |autor=Laus Taschwer |werk=[[Der Standard|derstandard.at]] |datum=2007-01-19 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
2007 vom Magazin [[Time]] zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.time.com/time/specials/2007/time100/article/0,28804,1595326_1595329_1616137,00.html |titel=The 2007 TIME 100 |autor=Michael Behe |werk=time.com |sprache=en |datum=2007-05-03 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
 
Von der deutschen [[Wikipedia:Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.|Alfred Toepfer Stiftung]] wurde er 2005 mit dem [[Wikipedia:Shakespeare-Preis|Shakespeare-Preis]] ausgezeichnet.
Im Oktober 2007 erhielt Dawkins als erster Preisträger den mit 10.000&nbsp;Euro dotierten und nach [[Wikipedia:Karlheinz Deschner|Karlheinz Deschner]] benannten Deschner-Preis der [[Wikipedia:Giordano Bruno Stiftung#Aktivitäten|Giordano Bruno Stiftung]].<ref>{{Internetquelle |url=http://hpd.de/node/2010 |titel=Deschner-Preis an Richard Dawkins |werk=hpd.de |datum=2007-05-28 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
 
Im Juli 2012 benannten [[Wikipedia:Sri Lanka|sri-lankische|]] Wissenschaftler eine Gattung südasiatischer Karpfenfische (''[[Wikipedia:Dawkinsia|Dawkinsia]]'') nach Dawkins, um seine Leistungen zu würdigen, die Evolutionstheorie in der Öffentlichkeit zu verbreiten.<ref>Rohan Pethiyagoda, Madhava Meegaskumbura & Kalana Maduwage: [http://www.pfeil-verlag.de/04biol/pdf/ief23_1_12.pdf ''A synopsis of the South Asian fishes referred to Puntius (Pisces: Cyprinidae).''] In: ''Ichthyol. Explor. Freshwaters.'' Band 23, Nummer 1, Juni 2012, S.&nbsp;69–95. {{ISSN|0936-9902}}</ref>
 
=== Gegenpositionen ===
Wissenschaftliche Kritik an seinen biologischen Thesen wurde u.&nbsp;a. von den, ebenfalls atheistischen, Wissenschaftlern [[Wikipedia:David Sloan Wilson|David Sloan Wilson]], [[Wikipedia:Stephen Jay Gould|Stephen Jay Gould]] und [[Wikipedia:Scott Atran|Scott Atran]] vorgebracht. Letzterer kritisiert vor allem den Begriff des Mems vor dem Hintergrund moderner Kognitionstheorien.<ref>Scott Atran: [http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/summary?doi=10.1.1.123.1466 ''The Trouble with Memes.''] In: ''Human Nature.'' Band 12, Nummer 4, 2001, S.&nbsp;351&nbsp;ff.</ref> In empirischen [[Wikipedia:Kognitionspsychologie|kognitionspsychologischen]] Studien versucht Atran zu zeigen, dass in Kommunikationsprozessen eine Replikation von Ideen durch Imitation die Ausnahme und nicht die Regel ist; deshalb sei die Verbreitung und Entwicklung von Ideen mit der Verbreitung und Evolution von Genen nicht vergleichbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.edge.org/discourse/bb.html#atran2 |titel=The Reality Club: BEYOND BELIEF |autor=Scott Atran |werk=edge.org |datum=2006-03-12 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
 
Außerdem wird ihm von einigen Theologen und Philosophen (besonders von dem Oxforder Theologen [[Keith Ward]], dem Londoner Theologen und Naturwissenschaftler [[Alister McGrath]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bogoslov.ru/de/text/386477.html |titel=Kann die „wissenschaftliche Theologie“ als „intellektueller Nonsens“ bezeichnet werden? Eine Auseinandersetzung mit Richard Dawkins |werk=bogoslov.ru |datum=2003-11-25 |zugriff=2015-05-02}}</ref> sowie dem Philosophen [[John N. Gray]]) vorgeworfen, ernstzunehmende [[Theologie]] zu ignorieren und seine Autorität als renommierter Wissenschaftler für seine [[Religionskritik]] zu missbrauchen,<ref>K. Ward: ''God, Chance and Necessity.'' Oxford 1996, S.&nbsp;11&nbsp;f.</ref> beziehungsweise dass er das Weltbild religiöser Fundamentalisten auf alle Gläubigen übertrage und damit die breite Palette von Weltbildern religiöser Menschen ignoriere.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.prospectmagazine.co.uk/magazine/fanaticalunbelief/ |titel=Fanatical unbelief |werk=prospectmagazine.co.uk |sprache=en |datum=2004-11-21 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
Auch der Genetiker [[Francis Collins]], Leiter des [[Humangenomprojekt]]s und Vertreter einer [[Theistische Evolution|theistischen Evolution]], wirft Dawkins vor, nicht gegen Religion, sondern gegen eine Karikatur von Religion zu argumentieren.<ref>Francis Collins: ''Gott und die Gene''</ref><!-- Wo, welche Seite?-->
 
Neben dem Theologen [[Alister McGrath]]<ref name="books-wpglSAAACAAJ-">Alister E. McGrath: ''[http://books.google.de/books?id=wpglSAAACAAJ&dq=%22Der+Atheismus-Wahn:+Eine+Antwort+auf+Richard+Dawkins+und+den+atheistischen+Fundamentalismus.%22&hl=de&sa=X&ei=1IxEVfL1O8WhsAHWhIHQDQ&ved=0CCAQ6AEwAA Der Atheismus-Wahn].'' Gerth Medien, 2008, ISBN 978-3-86591-289-3 ({{Google Buch|BuchID=wpglSAAACAAJ}}).</ref> werfen etwa auch der Philosoph [[Charles Taylor (Philosoph)|Charles Taylor]] und der Physik-[[Nobelpreis]]träger [[Peter Higgs]] Dawkins ausdrücklich „[[Fundamentalismus]]“ vor. Seine Argumentation sei peinlich, Wissenschaft und Glaube selbstverständlich vereinbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/1242317056167/STANDARD-Interview-Yoga-ist-eine-ernste-Sache |titel=Yoga ist eine ernste Sache |werk=derstandard.at |datum=2009-05-29 |zugriff=2011-04-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.physnews.com/physics-news/cluster445133412/ |titel=Physics News : Battle of the professors: Richard Dawkins branded a fundamentalist by expert behind the ‘God particle’ |werk=physnews.com |zugriff=2015-05-02}}</ref><ref>[http://www.elmundo.es/elmundo/2012/12/27/ciencia/1356611441.html ''Peter Higgs: 'No soy creyente, pero la ciencia y la religión pueden ser compatibles' ''] In: ''El Mundo.'' vom 3. Januar 2013.</ref>
 
Der Philosoph und Theologe [[Richard Schröder (Theologe)|Richard Schröder]] bezichtigt Dawkins des Missbrauchs der [[Naturwissenschaft]], da er mit seinen evolutionsbiologischen Thesen zur Religion mit der wissenschaftlichen Methodik breche, die empirische Belege für diese Thesen fordere. Diese empirischen Belege bleibe Dawkins aber schuldig.
Ein weiterer Vorwurf lautet, Dawkins’ Religionskritik fehle jede religionswissenschaftliche Kenntnis. Ferner zieht Schröder Parallelen zwischen aggressiver Sprache und Impetus der ''neuen'' Atheisten und des ''alten'' Atheismus der [[DDR]], der Religion grundsätzlich als „überholt“ und „wissenschaftlich widerlegt“ bezeichnet habe.<ref>Richard Schröder: ''Abschaffung der Religion? Wissenschaftlicher Fanatismus und die Folgen.'' Freiburg im Breisgau 2008.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/920639/ |titel=Präzises Denken gegen plumpen Atheismus |werk=dradio.de |datum=2009-02-18 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
 
Kritik an Dawkins wird auch von einigen atheistischen oder agnostischen Philosophen geübt, indem auf die Wiederholung des [[Materialismusstreit]]s hingewiesen wird, dessen Argumente seit dem 19.&nbsp;Jahrhundert bekannt seien.<ref>[[Herbert Schnädelbach]]: ''Religion in der modernen Welt.'' Frankfurt am Main 2009, S.&nbsp;53.</ref><ref>Herbert Schnädelbach: ''Gespräch mit [[ideaSpektrum]]'' vom 25.&nbsp;März 2009.</ref>
 
Im Dezember 2007  nahm die Staatsanwaltschaft in Istanbul Ermittlungen gegen den türkischen Verleger von Dawkins wegen des Verdachts der „Beleidigung religiöser Werte“ in ''Der Gotteswahn'' auf.<ref name="SPON-520849">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ermittlungen-gegen-tuerkischen-verleger-buch-von-richard-dawkins-soll-religioese-werte-verletzen-a-520849.html |titel=Ermittlungen gegen türkischen Verleger: Buch von Richard Dawkins soll religiöse Werte verletzen |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2007-12-01 |zugriff=2015-05-02}}</ref> Er wurde jedoch mit Verweis auf die Meinungsfreiheit freigesprochen.<ref>[http://arsiv.ntvmsnbc.com/news/441428.asp ''‘Tanrı Yanılgısı’ kitabı beraat etti''] ntvmsnbc.com (türkisch) vom 2. April 2008</ref> Im September 2008 wurde der Zugriff auf die Webseite von Dawkins durch einen Beschluss eines Istanbuler Gerichts für türkische Internetnutzer gesperrt. Der islamische Kreationist [[Adnan Oktar]] hatte Klage eingereicht, da er sich und sein Buch ''Atlas der Schöpfung'' durch eine Besprechung auf der Webseite diffamiert sah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/world/2008/sep/19/religion.turkey |titel=Missing link: creationist campaigner has Richard Dawkins’ official website banned in Turkey |autor=Riazat Butt |werk=theguardian.com |datum=2008-09-19 |zugriff=2015-05-02}}</ref>
 
Dawkins fordert eine internationale Organisation der Atheisten, um deren politischen Einfluss zu stärken. Er erwartet davon humanere Ergebnisse der Politik insgesamt. Er verwies in dem Zusammenhang auch auf eine angebliche „jüdische Lobby“, die die US-amerikanische Außenpolitik „monopolisiere“. Diese Bemerkung wurde von den Kommentatoren Shalom Lappin und [[Daniel Finkelstein]] kritisiert.<ref>{{Literatur |Autor=Shalom Lappin |Titel=This Green and Pleasant Land: Britain and the Jews |Sammelwerk=The Yale Initiative for the Interdisciplinary Study of Antisemitism Working Paper Series |Band=2 |Datum=2008 |Seiten=6f |Online=http://www.isgap.org/wp-content/uploads/2011/10/final-website-version-lappin-20081.pdf |Abruf=2012-07-15}}</ref><ref>[[Daniel Finkelstein]]: ''Dawkins and the Jews: a reply.'' In: ''Times Online'' vom 15. August 2007 ([http://lists.fahamu.org/pipermail/debate-list/2007-October/008053.html Kopie]).</ref>
 
== Trivia ==
* Richard Dawkins war für den Autor [[Douglas Adams]] ein besonderes Vorbild. Adams beschrieb sich mehrmals als „Dawkinsist“. Von Dawkins-Anhängern wird mitunter auch die Bezeichnung „Dawkinist“ verwendet. Beide spielen auf den Terminus „[[Darwinist]]“ an. Angelehnt an [[Thomas Henry Huxley|Thomas Huxleys]] Rolle als „Darwins [[Bulldogge]]“ wird Dawkins auch als „Darwins [[Rottweiler]]“ bezeichnet.<ref name="spiegel-52909346">{{Der Spiegel|ID=52909346 |Titel=Ein Gott der Angst|Autor=Rafaela von Bredow, Johann Grolle |Jahr=2007 |Nr=37 |Datum=10. September 2007 |Seiten=160–164}}</ref>
* Dawkins spielt sich im Finale der 4. Staffel der Science-Fiction-Serie ''[[Doctor Who]]'' selbst.
* In der Zeichentrickserie ''[[South Park]]'' (Staffel 10 ''Go God Go'' und ''Go God Go XII'') hatte Dawkins als Vertreter der Evolutionstheorie einen Auftritt. Die Rolle wurde jedoch nicht von ihm gesprochen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.serienjunkies.de/SouthPark/10x12-go-god-go-1.html |titel=South Park 10x12: Go God Go (1) - Gott ist tot |zugriff=2015-03-28}}</ref>
* In ''[[Die Simpsons]]'' (Staffel 24 Episode 15 ''Black-Eyed, Please'') hat Dawkins einen Cameoauftritt als Dämon im Alptraum von Ned Flanders.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.patheos.com/blogs/friendlyatheist/2013/03/10/richard-dawkins-appears-in-ned-flanders-nightmare-on-the-simpsons |titel=Richard Dawkins Appears in Ned Flanders’ Nightmare on The Simpsons |zugriff=2015-03-30}}</ref>
* Richard Dawkins gastierte auf dem im Jahre 2015 erschienenen Album ''[[Endless Forms Most Beautiful]]'' der finnischen [[Symphonic Metal|Symphonic-Metal]]-Band [[Nightwish]], wo er bei den Liedern ''Shudder Before the Beautiful'' und ''The Greatest Show on Earth'' aus seinen eigenen Werken liest.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.metal-hammer.de/news/meldungen/article710835/verbrannte-alben-nightwish-ueber-die-krassen-reaktionen-auf-endless-forms-most-beautiful.html |titel=Verbrannte Alben: Nightwish über die krassen Reaktionen auf ENDLESS FORMS MOST BEAUTIFUL |zugriff=2015-04-02}}</ref>


== Werke (Auswahl) ==
* [[Thomas Hobbes]]: ''Elemente der Philosophie. Erste Abteilung: Der Körper.'' Übers. u. hrsg. v. Karl Schuhmann. Meiner, Hamburg 1997, ISBN 978-3-7873-1459-1.
=== Bücher ===
* [[Wikipedia:Ray Kurzweil|Ray Kurzweil]]: ''KI - Das Zeitalter der künstlichen Intelligenz'', Carl Hanser Verlag 1993, ISBN 978-3446173750
* 1976: {{Literatur |Titel=[[Das egoistische Gen]] |Verlag=Spektrum, Akad. Verl. |Ort=Heidelberg/Berlin/Oxford |Datum=1994 |ISBN=3-86025-213-5 |Originaltitel=The Selfish Gene |Übersetzer=Karin de Sousa Ferreira}}
* [[Wikipedia:John Searle|John Searle]]: ''Die Wiederentdeckung des Geistes'', Artemis & Winkler, München 1993, ISBN 978-3760819440
* 1982: {{Literatur |Titel=[[Der erweiterte Phänotyp: Der lange Arm der Gene]] |Verlag=Spektrum, Akad. Verl. |Ort=Heidelberg |Datum=2010 |ISBN=978-3-8274-2706-9 |Originaltitel=The Extended Phenotype: The Gene as the Unit of Selection |Übersetzer=Wolfgang Mayer}}
* [[Wikipedia:Marvin Minsky|Marvin Minsky]]: ''The Society of Mind: Mentopolis'', Klett-Cotta 1994, ISBN 978-3608931174
* 1986: {{Literatur |Titel=[[Der blinde Uhrmacher: Ein neues Plädoyer für den Darwinismus]] |Verlag=Dt. Taschenbuch-Verl. |Ort=München |Datum=1990 |ISBN=3-423-11261-1 |Originaltitel=The Blind Watchmaker: Why the Evidence of Evolution Reveals a Universe without Design |Übersetzer=Karin de Sousa Ferreira}}
* [[Wikipedia:Roger Penrose|Roger Penrose]]: ''Shadows of the Mind: A Search for the Missing Science of Consciousness'', Vintage Books, London 1995, ISBN 978-0099582113
* 1995: {{Literatur |Titel=[[Und es entsprang ein Fluß in Eden: Das Uhrwerk der Evolution]] |Verlag=Bertelsmann |Ort=München |Datum=1996 |ISBN=3-570-12006-6 |Originaltitel=River Out of Eden: A Darwinian View of Life |Übersetzer=[[Sebastian Vogel (Übersetzer)|Sebastian Vogel]]}}
* [[Wikipedia:Hans Moravec|Hans Moravec]]: ''Mind Children: The Future of Robot and Human Intelligence'', Harvard University Press 1998, ISBN 978-0674576162
* 1996: {{Literatur |Titel=[[Gipfel des Unwahrscheinlichen: Wunder der Evolution]] |Verlag=Rowohlt |Ort=Reinbek bei Hamburg |Datum=1999 |ISBN=3-498-01307-6 |Originaltitel=Climbing Mount Improbable |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Hans Moravec: ''Computer übernehmen die Macht. Vom Siegeszug der künstlichen Intelligenz'', Hoffmann und Campe, Hamburg 1999, ISBN 978-3455085754
* 1998: {{Literatur |Titel=[[Der entzauberte Regenbogen: Wissenschaft, Aberglaube und die Kraft der Phantasie]] |Verlag=Rowohlt |Ort=Reinbek bei Hamburg |Datum=2002 |ISBN=3-499-61337-9 |Originaltitel=Unweaving the Rainbow: Science, Delusion and the Appetite for Wonder |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Wolfgang Ziegler: ''Neuronale Netze'', entwickler.press, eBook ASIN B0105UIJPC
* 2003: {{Literatur |Titel=[[A Devil’s Chaplain|A Devil’s Chaplain: Reflections on Hope, Lies, Science, and Love]] |Verlag=Houghton Mifflin |Ort=Boston |Datum=2003 |ISBN=0-618-33540-4}}
* [[Wikipedia:Jeff Hawkins|Jeff Hawkins]]: ''Die Zukunft der Intelligenz: Wie das Gehirn funktioniert und was Computer davon lernen können'', Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 978-3499621673
* 2004: {{Literatur |Titel=[[Geschichten vom Ursprung des Lebens: Eine Zeitreise auf Darwins Spuren]] |Verlag=Ullstein |Ort=Berlin |Datum=2008 |ISBN=978-3-550-08748-6 |Originaltitel=The Ancestor’s Tale: Pilgrimage to the Dawn of Life |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Bernd Vowinkel: ''Maschinen mit Bewusstsein - Wohin führt die künstliche Intelligenz?'', Wiley-VCH 2006, ISBN 978-3527406302, eBook ASIN B0096QYU4G
* 2006: {{Literatur |Titel=[[Der Gotteswahn]] |Verlag=Ullstein |Ort=Berlin |Datum=2007 |ISBN=978-3-550-08688-5 |Originaltitel=The God Delusion |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Ray Kurzweil: ''Das Geheimnis des menschlichen Denkens: Einblicke in das Reverse Engineering des Gehirns'', Lola Books 2014, ISBN 978-3944203065, eBook ASIN B01348W39K
* 2009: {{Literatur |Titel=[[Die Schöpfungslüge: Warum Darwin recht hat]] |Verlag=Ullstein |Ort=Berlin |Datum=2010 |ISBN=978-3-550-08765-3 |Originaltitel=The Greatest Show on Earth: The Evidence for Evolution |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Ray Kurzweil: ''Menschheit 2.0: Die Singularität naht'', Lola Books 2014, ISBN 978-3944203089, eBook {{ASIN|B0112F25QI}}
* 2011: {{Literatur |Titel=[[Der Zauber der Wirklichkeit: Die faszinierende Wahrheit hinter den Rätseln der Natur]] |Verlag=Ullstein |Ort=Berlin |Datum=2012 |ISBN=978-3-550-08850-6 |Originaltitel=The Magic of Reality: How We Know What’s Really True |Übersetzer=Sebastian Vogel}}
* Ray Kurzweil: ''Die Intelligenz der Evolution'', KiWi-Taschenbuch 2016, ISBN 978-3462049428, Kiepenheuer & Witsch eBook, ASIN B01FENJJH2
* 2013: {{Literatur |Titel=An Appetite for Wonder: The Making of a Scientist |Verlag=HarperCollins Ecco |Datum=2013 |ISBN=978-0-06-222579-5 |Kommentar=Autobiografie|Sprache=en}}
* [[Wikipedia:Nick Bostrom|Nick Bostrom]]: ''Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution'', Suhrkamp Verlag 2016, ISBN 978-3518586846, eBook ASIN B00OTQKXJE
* 2015: {{Literatur |Titel=Brief Candle in the Dark: My Life in Science |Verlag=HarperCollins Ecco |Datum=2015 |ISBN=978-0-593-07256-1 |Kommentar=Autobiografie|Sprache=en}}
* Klaus Mainzer: ''Künstliche Intelligenz – Wann übernehmen die Maschinen?'' Springer Verlag 2016, ISBN 978-3662484524, eBook {{ASIN|B01CYJHR1Y}}
* 2016: {{Literatur |Titel=Die Poesie der Naturwissenschaften: Autobiographie |Verlag=Ullstein |Datum=2016 |ISBN=978-3-550-08067-8}}
* Wolfgang Ertel: ''Grundkurs Künstliche Intelligenz'', Springer-Verlag 2016, ISBN 978-3-658-13548-5, eBook ISBN 978-3-658-13549-2
* [[WikipediaEN:Pedro Domingos|Pedro Domingos]]: ''The Master Algorithm: How the Quest for the Ultimate Learning Machine Will Remake Our World'', Penguin 2017, ISBN 978-0141979243, eBook {{ASIN|B06XK8D37J}}
* Christian J. Meier: ''Suppenintelligenz (TELEPOLIS): Die Rechenpower aus der Natur'', Heise Medien GmbH & Co. KG 2017, ISBN 978-3957881014, eBook ASIN B076CQBPMC
* Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld: ''Digitaler Humanismus: Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz'', Piper 2018, ISBN 978-3492058377, eBook {{ASIN|B07GZPD34T}}
* Toby Walsh: ''It's alive: Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird'', Edition Körber 2018, ISBN 978-3896842664, eBook {{ASIN|B07GWHS12N}}
* Peter Fischer: ''Künstliche Intelligenz: Digitalisierung, neuronale Programmierung, Industrie 4.0 & Deep learning'', Independently published 2018, ISBN 978-1728834597, eBook {{ASIN|B07JGFX5ZL}}
* Hans Bonneval: Revolution im Denken: Rudolf Steiner. Warum Computer nicht denken können, BoD, Norderstedt 2017
* Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
* Paul Emberson: ''Von Gondishapur bis Silicon Valley'' Band I, Etheric Dimensions Press, Schweiz und Schottland 2012 - [http://ipwebdev.com/hermit/counter-silicon.html kritische Betrachtung: ''A well intended very flawed Book'']
* Paul Emberson: ''From Gondishapur to Silicon Valley'', Volume II, Etheric Dimensions Press, Switzerland and Scottland 2014 (deutsche Übersetzung in Vorbereitung)
* Rudolf Steiner, Andreas Neider (Hrsg.): ''Der elektronische Doppelgänger und die Entwicklung der Computertechnik'', Futurum Verlag 2013, ISBN 978-3856363642; Kindle Edition 2015, ASIN B0195VK6WG
* Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), ISBN 3-7274-1670-X {{Vorträge|167}}
* Rudolf Steiner: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}


=== Essays ===
{{GA}}
* 1993: ''[http://cscs.umich.edu/~crshalizi/Dawkins/viruses-of-the-mind.html Viruses of the Mind]'', dt. Übersetzung: ''[http://wind.penzeng.de/Viren.htm Viren im Kopf]''
* 1995: ''[http://www.independent.co.uk/opinion/the-real-romance-in-the-stars-1527970.html The real romance in the stars]'', The Independent, 31. Dezember 1995
* 1995: ''[http://www.stephenjaygould.org/library/dawkins_imagination.html The Evolved Imagination]'', aus ''Natural History Magazin'', 104, September 1995.
* 2000: ''[http://www.forbes.com/asap/2000/1002/273.html Hall of Mirrors]'', Forbes: 273, Februar 2000
* 2005: ''[https://www.theguardian.com/books/2005/feb/19/scienceandnature.evolution The Giant Tortoise’s Tale]'', The Guardian (London), 19. Februar 2005
* 2008: ''The Group Delusion'', New Scientist 197 (2638): 17, 12. Januar 2008.
 
=== Wissenschaftliche Veröffentlichungen ===
* 1969: ''Bees Are Easily Distracted''. Science 165 (3895): 751.
* 1976: ''Growing points in ethology.'' In P. P. G. Bateson, R. A. Hinde: ''Hierarchical organization: A candidate principle for ethology.'' Cambridge: Cambridge University Press.
* 1979: ''Evolutionarily stable nesting strategy in a digger wasp.'' R. Dawkins, H. J. Brockmann, A. Grafen: ''Journal of Theoretical Biology 77.'' (4): S. 473–496.
* 1980: ''Do digger wasps commit the concorde fallacy?'' R. Dawkins, H. J. Brockmann: ''Animal Behaviour 28'' (3): 892–896.
* 1981: ''In defence of selfish genes.'' Philosophy 56 (218): S. 556–573.
* 1991: ''Evolution of the Mind.'' Nature 351 (6329): S. 686.
* 1995: ''The Evolved Imagination.'' Natural History 104 (9): S. 8.
* 1998: ''Arresting evidence.'' Sciences (New York) 38 (6): S. 20–25.
* 2003: ''The evolution of evolvability.'' On Growth, Form and Computers. London: Academic Press.
* 2004: ''Extended phenotype – But not too extended. A reply to Laland, Turner and Jablonka.'' Biology & Physiology 19 (3): S. 377–396.
 
=== Filme ===
* 1987: ''[[Nice Guys Finish First]]'', BBC Horizon Television Series (UK), 45 Minuten
* 1987: ''[[Der blinde Uhrmacher (Film)|The Blind Watchmaker]]'', BBC (UK), 50 Minuten
* 1991: ''Growing Up in the Universe'', BBC (UK), 300 Minuten<ref>[https://www.youtube.com/view_play_list?p=ED4BA3683D0273ED Growing Up in the Universe (Youtube)]</ref>
* 1996: ''[[Break the Science Barrier]]'', Erstausstrahlung [[Channel 4]] (UK), 50 Minuten
* 2006: ''[[The Root of All Evil?]]'', Erstausstrahlung Channel 4 (UK), 90 Minuten
* 2007: ''The Enemies of Reason'', Erstausstrahlung Channel 4 (UK), 96 Minuten
* 2008: ''[[The Genius of Charles Darwin]]'', Channel 4 (UK), 138 Minuten
* 2010: ''[[Faith School Menace?]]'', Channel 4 (UK)
* 2012: ''[[Sex, Death and the Meaning of Life]]'' (2012)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.channel4.com/programmes/sex-death-and-the-meaning-of-life/episode-guide/series-1 |titel=Sex, Death and the Meaning of Life |hrsg=Channel 4 |zugriff=2012-10-16}}</ref>
* 2013: ''[[The Unbelievers]]''
''The Root of All Evil?'' ist eine Atheismus verfechtende [[Miniserie]]. In ihr wird Dawkins beim Besuch von religiösen Stätten und Veranstaltungen in verschiedenen Ländern gezeigt. Die gesamte Serie wird durch Dawkins’ [[voice-over]] kommentiert. Es kommt dabei zu Treffen und Auseinandersetzungen mit Vertretern von Weltreligionen. Als Fortsetzung erschien 2007 die Serie ''The Enemies of Reason'',<ref>[http://www.channel4.com/culture/microsites/E/enemies_of_reason/ The Enemies of Reason] zugehörige Webseite von Channel 4</ref> in der Dawkins so genannte [[Esoterik]], [[Alternativmedizin]] und „[[Postmoderne|postmodernen]] [[Relativismus]]“ kritisiert.
 
In einer sehr bekannt gewordenen Debatte im Oktober 2007 an der christlichen [[Wikipedia:University of Alabama at Birmingham|Universität von Birmingham]], Alabama, trafen sich Richard Dawkins und [[Wikipedia:John Lennox|John Lennox]], ein Professor für Mathematik und Philosophie der [[Wikipedia:University of Oxford|University of Oxford]], zur Frage der Existenz Gottes.<ref>[http://www.fixed-point.org/index.php/video/35-full-length/164-the-dawkins-lennox-debate Dawkins Lennox Debate The Dawkins – Lennox Debate]</ref>
 
Ebenfalls auf Channel 4 erschien 2008 der Dreiteiler ''The Genius of Charles Darwin''.<ref>[http://www.channel4.com/science/microsites/F/famelab/ The Genius of Charles Darwin (Channel 4)]</ref>
Richard Dawkins taucht ebenfalls in den Dokumentarfilmen ''[[The Atheism Tapes]]'' (2004) von [[Jonathan Miller]] und ''[[Expelled: No Intelligence Allowed]]'' (2008) von [[Ben Stein]] auf. ''The Atheism Tapes'' beinhaltet Interviews mit sechs bedeutenden Persönlichkeiten aus dem Bereich Philosophie und Naturwissenschaften. Dawkins äußert sich in einem etwa halbstündigen Interview zum Thema Religion und Atheismus. Sein Interview in ''Expelled'' ist wesentlich kürzer. Dawkins wird in einem kurzen Interview zum Thema Religion befragt und später bezeichnet ihn ein anderer Gesprächspartner als „Reptil“. Der Film ''Expelled'' erhielt vernichtende Kritiken und wurde als Propaganda bezeichnet.<ref name="USATODAY">{{" |lang=en |Text=This is propaganda, a political rant disguised as a serious commentary on stifled freedom of inquiry.}}{{Internetquelle |url=http://www.usatoday.com/life/movies/reviews/2008-04-17-also-opening_N.htm |titel=Also opening: 'Bin Laden,' 'Intelligence,' 'Forbidden Kingdom' |autor=Claudia Puig |hrsg=[[USA Today]] |datum=2008-04-17 |zugriff=2008-05-03}}</ref><ref name="sciam-shermer">{{Internetquelle |url=http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=ben-steins-expelled-review-michael-shermer |titel=Expelled: No Intelligence Allowed--Ben Stein Launches a Science-free Attack on Darwin |zugriff=2008-04-19 |autor=Michael Shermer |datum=2008-04-09 |hrsg=Scientific American}}</ref>
 
== Literatur ==
* Katharina Peetz: ''Der Dawkins-Diskurs in Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-57026-5
* Alan Grafen, Mark Ridley (Hrsg.): ''Richard Dawkins: How a Scientist Changed the Way We Think.'' Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 0-19-929116-0.
* Ed Sexton: ''Dawkins and the Selfish Gene.'' Icon Books, Duxford 2001, ISBN 1-84046-238-8.
* Kim Sterelny: ''Dawkins vs. Gould: Survival of the Fittest.'' Icon Books, Cambridge 2001, ISBN 978-1-84046-249-4.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|120434059}}
* {{VifabioVK|Richard Dawkins}}


* [http://de.richarddawkins.net/ Richard-Dawkins-Stiftung für Vernunft und Wissenschaft]
* [http://noetic.org/blog/communications-team/loving-artificial Loving Artificial Intelligence]
* {{IMDb|nm1468026}}
* [http://www.reitstoen.com/dawkins.php Bild- und Tondateien von und über Richard Dawkins] (englisch)
* [https://www.youtube.com/user/richarddawkinsdotnet?ob=4 Offizieller Kanal auf Youtube]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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{{Personendaten
|NAME=Dawkins, Richard
|ALTERNATIVNAMEN=Dawkins, Clinton Richard
|KURZBESCHREIBUNG=englischer Zoologe, Ethologe und Evolutionsbiologe
|GEBURTSDATUM=26. März 1941
|GEBURTSORT=[[Nairobi]], Kenia
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|STERBEORT=
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{{Wikipedia}}

Version vom 15. Januar 2019, 10:48 Uhr

Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
Wird künftig auch ein Denker machen.
                       Goethe, Faust II, Laboratorium

Statue von Alan Turing (1912-1954) an der University of Surrey
Thomas Hobbes (1588-1679)
John McCarthy (1927-2011)
Marvin Minsky (1927-2016)
Raymond „Ray“ Kurzweil (2006)
Samuel Butler (1835-1902)

Künstliche Intelligenz (kurz KI), auch Artifizielle Intelligenz (eng. artificial intelligence; kurz AI) genannt, ist ein Teilgebiet der Informatik, das auf die maschinelle Automatisierung der Intelligenz mittels Computer abzielt. Namentlich im Bereich der kognitiven Intelligenz (z.B. Sprach- und Texterkennung, Objekterkennung, autonomes Fahren) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.

Geschichte

Schon Thomas Hobbes (1588-1679) vertrat eine frühe Version des Computationalismus, wonach der rationale Verstand des Menschen auf Berechnungsvorgängen beruhe:

„Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung. Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen zurück: Addition und Subtraktion.“

Thomas Hobbes: Grundzüge der Philosophie, 1. Teil: Lehre vom Körper, S. 14

Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise automatisieren bzw. mechanisch nachbilden ließe, hatte bereits Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) in seinem 1748 zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk L'Homme Machine erwogen.

Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem Logiker und Informatiker John McCarthy (1927-2011) in seinem Förderantrag[1] für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am Dartmouth College in Hanover begonnene sechswöchige Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch Marvin Minsky, Nathan Rochester und Claude Shannon teil. Die Dartmouth Conference gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.

Basierend auf den Arbeiten von Alan Turing (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz Computing machinery and intelligence, formulierten Allen Newell (1927–1992) und Herbert A. Simon (1916–2001) von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh die „Physical Symbol System Hypothesis“, der zufolge Denken Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das Gehirn als solches komme es beim Denken nicht an: „Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“

Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der starken KI-These geteilt. Für Marvin Minsky (1927-2016) vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), einem der Pioniere der KI, ist „das Ziel der KI die Überwindung des Todes“. Der Roboterspezialist Hans Moravec (* 1948) von der Carnegie Mellon University beschreibt in seinem Buch Mind Children (Kinder des Geistes) das Szenario der Evolution des postbiologischen Lebens: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die Biomasse des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:

„Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.

Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.“

Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.[2]

Der KI-Pionier Raymond Kurzweil (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei Google, erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. Turing-Test bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen Superintelligenz und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe Irving John Good (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert:

„Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.“

Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine[3]

Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch Bewusstsein entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon Samuel Butler (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman Erewhon (ein Anagramm des englischen Wortes nowhere „nirgendwo“) hingewiesen:

„Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins. Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren? Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?“

Samuel Butler: Erewhon[4]

Durch die weitere Entwicklung der Medizin und des maschinellen „Denkens“ wird etwa ab dem Jahr 2200 namentlich von Amerika eine Unterdrückung des Denkens ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die Geisteswissenschaft gefunden werden können.

„Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken. Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem, was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...

Man muß eben wissen, daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann. Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen Welt. Das ist einer der Anfänge.

Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte — dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß, und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.

Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre 2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange. Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft. Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.“ (Lit.:GA 167, S. 97ff)

Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich ahrimanische Mächte. Ahriman will die ganze Erde in einen von Maschinen erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von neuem Saturn, und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen müssen, um sie letztlich überwinden zu können.

„Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten, die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf der Erde errungen hat...

Mit der Erde soll eine neue Evolution beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel- Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich, daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal, alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.“ (Lit.:GA 203, S. 261)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. “A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)
  2. „What awaits is not oblivion but rather a future which, from our present vantage point, is best described by the words "postbiological" or even "supernatural." It is a world in which the human race has been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though many intermediate steps are not only predictable but have alread been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring the parental care and hovering attention of any newborn, hardly worthy of the word "intelligent." But within the next century they will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into something transcending everything we know - in whom we can take pride when they refer to themselves as our descendants.
    Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the children of our minds will be free to grow to confront immense and fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit for a time from their labors, but sooner or later, like natural children, they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of individual human minds.“
    Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence, p. 1
  3. „Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the last invention that man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.“
    Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine online
  4. „There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“
    Samuel Butler: Erewhon; Or, over the Range, Chapter 23: The Book of the Machines, 1872