Phi und Managementsystem: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Phi''' ([[Griechische Sprache|griechisches]] Neutrum {{lang|el|Φι}}, [[Majuskel]] Φ bzw. <math>\Phi\,</math>, [[Minuskel]] φ (<math>\varphi\,</math>) oder ϕ (<math>\phi \,</math>), übliche Aussprache der Benennung des Buchstabens: [fi:]), ist der 21. [[Buchstabe]] des [[Griechisches Alphabet|griechischen Alphabets]] und hat nach dem [[Milesisches System|milesischen System]] den Zahlwert 500.
'''Managementsysteme''' stellen aufeinander und miteinander verbundene und abgestimmte Elemente (Aufgaben, Pflichten usw.) als [[System]] dar, um systematisch die Ziele einer [[Formale Organisation|formalen Organisation]] zu erreichen. In der Regel stellen heutige Managementsysteme ein Minimalsystem als Standard zur Unternehmensführung bereit. Einzelne Managementsysteme lassen sich einzeln, in Teilen oder in Verbindung mit anderen Managementsystemen in Unternehmen bzw. Organisationen implementieren. Die Einführung und der Aufbau von Managementsystemen obliegt zumeist der [[Unternehmensführung]]. Um die inhaltliche Wirksamkeit von Managementsystemen beurteilen zu können, bieten sich [[Audit]]s an. Bei dem Wort ''„Managementsystem“'' handelt es sich um ein [[Kofferwort]] aus „[[Management]]“ und „System“ und sollte im Deutschen eher als „System der Unternehmensführung“ verstanden bzw. interpretiert werden.


== Verwendung ==
== Grundlagen ==
* In der [[Mathematik]] bezeichnet
Jedes Unternehmen hat ein „Managementsystem“. Zumindest ein implizites. Sonst würde das Unternehmen nicht funktionieren. Immer wieder wird versucht, einzelne Methoden zu einem „System“ zu verbinden oder einfach die Steuer- und Kontroll-Mechanismen zu systematisieren. Viele Systeme erfüllen jedoch in der Praxis die an ein Managementsystem gestellten umfassenden Anforderungen nicht, daher wurden mehrere themenspezifische Managementsysteme entwickelt. Ein Managementsystem wie z.&nbsp;B. das [[Qualitätsmanagementsystem]] nach ISO 9001 ist von einem [[Modell]] wie z.&nbsp;B. das [[EFQM-Modell]] zu unterscheiden, da es sich einmal um ein Modell und andererseits um ein System handelt.
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>) einen Winkel in den [[Polarkoordinaten]] und den Azimutwinkel in sphärischen Polarkoordinaten.
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>) die [[Eulersche φ-Funktion]].
** das große Phi (Φ) den irrationalen Zahlenwert des [[Goldener Schnitt|goldenen Schnittes]].
** das große Phi (Φ) die Wahrscheinlichkeitsfunktion (auch Gauß’sches [[Fehlerintegral]] genannt).
* In der [[Physik]]:
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>)  bezeichnet in der Teilchenphysik ein [[Meson]].  
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>) steht in der Strömungslehre für die [[Durchflusszahl]].
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>) steht in der Thermodynamik bzw. Klimatechnik für die [[relative Luftfeuchte]].
** das große Phi (Φ) ist das allgemeine Zeichen für [[Physik]], z.&nbsp;B. im Logo der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]].
** das große Phi (Φ) steht in der theoretischen Physik für das [[elektrisches Potential|elektrische Potential]].
** das große Phi (Φ) steht in der Lichttechnik für den [[Lichtstrom]].
** das große Phi (Φ) bezeichnet in der [[Werkstofftechnik|Werkstoff-]] und [[Bautechnik]] sowie in den [[Geowissenschaft]]en die [[Porosität]].
* In der [[Elektrotechnik]] und der [[Physik]] bezeichnet
** das kleine Phi (<math>\varphi</math>) den [[Phasenverschiebung]]swinkel.
** das große Phi (Φ) den [[Magnetischer Fluss|magnetischen Fluss]].
** das große Phi (Φ) die Anzahl der [[Außenleiter]], z.&nbsp;B. bedeutet 1Φ [[Einphasenwechselstrom]], während 3Φ [[Dreiphasenwechselstrom]] signalisiert. Eine andere häufig angewandte Notation verwendet anstelle des großen Phis die [[Tilde#Als Schriftsymbol|Tilde]].
* In der [[Chemie]]
** ist das kleine Phi (<math>\varphi</math>) das Formelzeichen für den [[Volumenanteil]] einer Komponente in einem Stoffgemisch.
* In der [[Biochemie]] bezeichnet
** Phi den [[Torsionswinkel]] um die C alpha-N-Bindung in einem [[Protein]] und ist so neben Psi einer der beiden Rotationswinkel, mit denen sich die Gerüstkonformation einer Polypeptidkette weitgehend beschreiben lässt.
* In der [[Biologie]] bezeichnet
** Phi eine Gruppe von [[Bakteriophage]]n mit einzelsträngiger DNA ([[Microviridae]]).
* In der [[Geographie]]
** bezeichnet Phi die [[geographische Breite]].
* In der [[Geologie]], insbesondere [[Ingenieurgeologie]], steht
** das kleine Phi (<math>\phi</math>) für den Winkel, den eine geologische Fläche mit einer gedachten [[horizontal]]en Fläche bildet, dem so genannten [[Einfallswinkel]].
* In der [[Geomechanik]] steht
** das kleine Phi (<math>\phi</math>) für den [[Reibungswinkel]] eines [[Lockergestein]]s.
* In der [[Statistik]] bezeichnet
** der [[Vierfelderkorrelation|Phi-Koeffizient]] (<math>\phi</math>) den Zusammenhang zweier [[Dichotomie|dichotomer]] Merkmale (Merkmale, die nur je zwei Ausprägungen annehmen können, z.&nbsp;B. Geschlecht, ja-nein oder haben-nicht haben).
* In der [[Phonologie]]
** bezeichnet das kleine Phi eine [[phonologische Phrase]].
* Bei der Konstruktion von Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV)
** bezeichnet Phi den [[Faservolumenanteil]].
* In der Umformtechnik
** bezeichnet Phi den [[Umformgrad]].
* In der Kybernetik
** bezeichnet der Phi-Wert (nach [[Giulio Tononi]]) die Bewusstheit bzw. das Bewusstsein eines Systems.
* In der Neuroinformatik
** bezeichnet Phi die [[Aktivierungsfunktion]] eines Neurons.


== Φ - ph/f ==
Das heute bekannteste Managementsystem ist das [[Qualitätsmanagement]]system nach [[ISO 9001]].
Im Altgriechischen wurde das Phi nicht als [f], sondern als [[Aspiration (Phonetik)|aspiriertes]] p [p<sup>h</sup>] ausgesprochen. Bei der Übernahme griechischer Wörter ins Lateinische wurden die [[Lehnwörter]], insbesondere technische Bezeichnungen und Eigennamen, die den Buchstaben Φ enthielten, mit „p“ oder „ph“ transkribiert, womit sich die Schreiber bemühten, diesen Laut wiederzugeben, den das Lateinische nicht kannte. Später, in den ersten Jahrhunderten nach Christus, tauchten erstmals Schreibungen mit „f“ in solchen Lehnwörtern auf, was darauf hinweist, dass das Phi im Griechischen zu einem [[Frikativ]] (Reibelaut) geworden war. So wurde im zweiten Jahrhundert „P(h)ilippus“ durch „Filippus“ ersetzt.
 
Im modernen Griechisch sowie in der [[Schulaussprache des Altgriechischen]] ist die Aussprache [f]. In deutschen Wörtern griechischen Ursprungs, die die Buchstabenfolge „ph“ enthalten (z.&nbsp;B. ''Philologie, Philosophie''), kann unter gewissen Bedingungen „ph“ durch „f“ ersetzt werden.
== Qualitätsmanagement ==
Das [[Qualitätsmanagement]]system nach [[ISO 9000]] ff. ist in den Industriestaaten am stärksten verbreitet. Viele Unternehmen machen die erfolgreiche Zertifizierung nach dem Regelwerk ISO 9001 zur Bedingung für Verträge mit ihren Lieferanten. Im Automobilbereich fordern viele Automobilhersteller eine Zertifizierung nach [[ISO/TS 16949]] von ihren Lieferanten. Diese enthält zusätzlich zu den Forderungen der ISO 9001 branchenspezifische Forderungen. Die in der deutschen Automobilindustrie ursprünglich verbreitete Norm [[Verband der Automobilindustrie|VDA 6.1]] ist weitgehend durch die ISO/TS 16949 abgelöst. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung kommt die [[ISO 29990]] zur Anwendung.
 
== Umweltmanagement ==
[[Umweltmanagementsystem]] nach [[ISO 14001|ISO 14000]] ff., [[EMAS-Verordnung|EMAS]] etc.
 
== Arbeitssicherheit ==
[[Arbeitssicherheit|Sicherheits]]-, [[Gesundheitsmanagement|Gesundheits]]-, [[Arbeitsschutzmanagement]] nach [[ISO 45001]], [[OHRIS]], [[Sicherheits Certifikat Contraktoren|SCC]] etc.
 
== Weitere Managementsysteme ==
Alle wichtigen Aspekte des Managements sind heute in einem „Managementsystem“ und einer entsprechenden Norm abgebildet: [[Risikomanagement]], [[Sicherheitsmanagement]] (z.&nbsp;B. [[Seveso-II-Richtlinie]], INSAG-13, [[Eisenbahnrecht (Europäische Union)|Richtlinie 2004/49/EG]]), [[Finanzmanagement]] ([[Basel II]]), [[Energiemanagement]], [[Kundenmanagement]], [[Personalmanagement]], [[Lieferantenmanagement]], [[Informationsmanagement]], [[Wissensmanagement]], [[Innovationsmanagement]], [[Baumanagement]] etc.
 
== Integrierte Managementsysteme ==
Das integrierte Managementsystem „IMS“ verbindet die ursprünglich getrennten Managementsysteme bzw. Teilmanagementsysteme zu einem einheitlichen Managementsystem, das alle Aspekte und Aufgaben der einzelnen Managementsysteme ganzheitlich umfasst. Managementsysteme sind wirksame Instrumente, auf die Unternehmen im Rahmen ihrer betrieblichen Organisation zurückgreifen können. Um der Vielfalt an Anforderungen gerecht zu werden, können mehrere Managementsysteme gleichzeitig erforderlich sein. Dadurch steigt allerdings die Gefahr, dass durch parallele Regelungen, unklare Verantwortlichkeiten, umfangreiche Dokumentationen, Doppelarbeiten, widersprüchliche Lösungsansätze hohe Informationsverluste verursacht werden. Die Ineffizienz und der höhere Kostenaufwand von einander isolierter Teilmanagementsysteme gefährden den kontinuierlichen Verbesserungsprozess und letztendlich die Wirksamkeit des Gesamtsystems.
 
Zwischen den themenspezifischen Managementsystemen bestehen zahlreiche Überschneidungen. Diese können zur Vernetzung der Teilsysteme und zum Aufbau eines integrierten Managementsystems genutzt werden. Eine Verknüpfung der Teilsysteme minimiert die Konflikte im Management, sorgt für eine abgestimmte Zielsetzung und liefert eindeutige, möglichst quantifizierbare Vorgaben. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sind schlanke Organisationsstrukturen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Um integrierte Managementsysteme leichter aufbauen bzw. implementieren zu können, wurde von der [[Internationale Organisation für Normung|Internationalen Organisation für Normung]] „ISO“ damit begonnen, eine einheitliche Struktur (Annex SL) für alle neuen und überarbeitete Managementsysteme wie z.&nbsp;B. die ISO 9001:2015 oder die ISO 14001:2015 zu übernehmen. Bezogen auf den praktischen Nutzen lassen sich folgende Vorteile eines integrierten Managementsystems zusammenfassen:
 
* Nutzung von Synergieeffekten (z.&nbsp;B. einheitliche Verfahren und Instrumente),
* Reduzierung von Verwaltungsaufwand durch gemeinsame Dokumentation der Einzelsysteme,
* Identifizierung und Optimierung von Schnittstellen,
* Steigerung der Effizienz durch Vermeidung von Doppelarbeiten,
* Vereinfachung komplexer Prozess- und Organisationsstrukturen,
* Aufdeckung widersprüchlicher Anforderungen und möglicher Zielkonflikte,
* Einsparung von Kosten und Zeit,
* Erhöhung der Akzeptanz bei den Mitarbeitern.
 
Entscheidend für die Umsetzung ist die integrative ganzheitliche Haltung und Praxis der Unternehmensführung (oberste Leitung) und die Abbildung in der mittleren Führungsebene. Stolpersteine sind oft die in den einzelnen Normen vorgeschriebenen einzelnen „Beauftragten für (Qualität, Hygiene, Datenschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Energiemanagement usw.)“, die bisweilen mehr damit beschäftigt sind, sich gegeneinander abzugrenzen, statt zu kooperieren.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Phi}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Managementsystem}}
* {{WikipediaDE|Managementsystem}}
* {{WikipediaDE|Integriertes Managementsystem}}
* {{WikipediaDE|St. Galler Management-Modell}}
* {{WikipediaDE|Das Semco System}}
* {{WikipediaDE|EFQM-Modell}}
* {{WikipediaDE|Viable System Model}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Management systems|Managementsystem}}
 
* [http://www.dgq.de/weiterbildung-themen/literatur/ Literaturverzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Qualität]
{{Navigationsleiste Griechisches Alphabet}}


[[Kategorie:Griechisches Alphabet|121]]
[[Kategorie:Managementsystem|!]]
[[Kategorie:Griechischer Buchstabe|121]]
[[Kategorie:Griechisches Schriftzeichen|121]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 13. Januar 2020, 00:38 Uhr

Managementsysteme stellen aufeinander und miteinander verbundene und abgestimmte Elemente (Aufgaben, Pflichten usw.) als System dar, um systematisch die Ziele einer formalen Organisation zu erreichen. In der Regel stellen heutige Managementsysteme ein Minimalsystem als Standard zur Unternehmensführung bereit. Einzelne Managementsysteme lassen sich einzeln, in Teilen oder in Verbindung mit anderen Managementsystemen in Unternehmen bzw. Organisationen implementieren. Die Einführung und der Aufbau von Managementsystemen obliegt zumeist der Unternehmensführung. Um die inhaltliche Wirksamkeit von Managementsystemen beurteilen zu können, bieten sich Audits an. Bei dem Wort „Managementsystem“ handelt es sich um ein Kofferwort aus „Management“ und „System“ und sollte im Deutschen eher als „System der Unternehmensführung“ verstanden bzw. interpretiert werden.

Grundlagen

Jedes Unternehmen hat ein „Managementsystem“. Zumindest ein implizites. Sonst würde das Unternehmen nicht funktionieren. Immer wieder wird versucht, einzelne Methoden zu einem „System“ zu verbinden oder einfach die Steuer- und Kontroll-Mechanismen zu systematisieren. Viele Systeme erfüllen jedoch in der Praxis die an ein Managementsystem gestellten umfassenden Anforderungen nicht, daher wurden mehrere themenspezifische Managementsysteme entwickelt. Ein Managementsystem wie z. B. das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 ist von einem Modell wie z. B. das EFQM-Modell zu unterscheiden, da es sich einmal um ein Modell und andererseits um ein System handelt.

Das heute bekannteste Managementsystem ist das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001.

Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9000 ff. ist in den Industriestaaten am stärksten verbreitet. Viele Unternehmen machen die erfolgreiche Zertifizierung nach dem Regelwerk ISO 9001 zur Bedingung für Verträge mit ihren Lieferanten. Im Automobilbereich fordern viele Automobilhersteller eine Zertifizierung nach ISO/TS 16949 von ihren Lieferanten. Diese enthält zusätzlich zu den Forderungen der ISO 9001 branchenspezifische Forderungen. Die in der deutschen Automobilindustrie ursprünglich verbreitete Norm VDA 6.1 ist weitgehend durch die ISO/TS 16949 abgelöst. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung kommt die ISO 29990 zur Anwendung.

Umweltmanagement

Umweltmanagementsystem nach ISO 14000 ff., EMAS etc.

Arbeitssicherheit

Sicherheits-, Gesundheits-, Arbeitsschutzmanagement nach ISO 45001, OHRIS, SCC etc.

Weitere Managementsysteme

Alle wichtigen Aspekte des Managements sind heute in einem „Managementsystem“ und einer entsprechenden Norm abgebildet: Risikomanagement, Sicherheitsmanagement (z. B. Seveso-II-Richtlinie, INSAG-13, Richtlinie 2004/49/EG), Finanzmanagement (Basel II), Energiemanagement, Kundenmanagement, Personalmanagement, Lieferantenmanagement, Informationsmanagement, Wissensmanagement, Innovationsmanagement, Baumanagement etc.

Integrierte Managementsysteme

Das integrierte Managementsystem „IMS“ verbindet die ursprünglich getrennten Managementsysteme bzw. Teilmanagementsysteme zu einem einheitlichen Managementsystem, das alle Aspekte und Aufgaben der einzelnen Managementsysteme ganzheitlich umfasst. Managementsysteme sind wirksame Instrumente, auf die Unternehmen im Rahmen ihrer betrieblichen Organisation zurückgreifen können. Um der Vielfalt an Anforderungen gerecht zu werden, können mehrere Managementsysteme gleichzeitig erforderlich sein. Dadurch steigt allerdings die Gefahr, dass durch parallele Regelungen, unklare Verantwortlichkeiten, umfangreiche Dokumentationen, Doppelarbeiten, widersprüchliche Lösungsansätze hohe Informationsverluste verursacht werden. Die Ineffizienz und der höhere Kostenaufwand von einander isolierter Teilmanagementsysteme gefährden den kontinuierlichen Verbesserungsprozess und letztendlich die Wirksamkeit des Gesamtsystems.

Zwischen den themenspezifischen Managementsystemen bestehen zahlreiche Überschneidungen. Diese können zur Vernetzung der Teilsysteme und zum Aufbau eines integrierten Managementsystems genutzt werden. Eine Verknüpfung der Teilsysteme minimiert die Konflikte im Management, sorgt für eine abgestimmte Zielsetzung und liefert eindeutige, möglichst quantifizierbare Vorgaben. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sind schlanke Organisationsstrukturen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Um integrierte Managementsysteme leichter aufbauen bzw. implementieren zu können, wurde von der Internationalen Organisation für Normung „ISO“ damit begonnen, eine einheitliche Struktur (Annex SL) für alle neuen und überarbeitete Managementsysteme wie z. B. die ISO 9001:2015 oder die ISO 14001:2015 zu übernehmen. Bezogen auf den praktischen Nutzen lassen sich folgende Vorteile eines integrierten Managementsystems zusammenfassen:

  • Nutzung von Synergieeffekten (z. B. einheitliche Verfahren und Instrumente),
  • Reduzierung von Verwaltungsaufwand durch gemeinsame Dokumentation der Einzelsysteme,
  • Identifizierung und Optimierung von Schnittstellen,
  • Steigerung der Effizienz durch Vermeidung von Doppelarbeiten,
  • Vereinfachung komplexer Prozess- und Organisationsstrukturen,
  • Aufdeckung widersprüchlicher Anforderungen und möglicher Zielkonflikte,
  • Einsparung von Kosten und Zeit,
  • Erhöhung der Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

Entscheidend für die Umsetzung ist die integrative ganzheitliche Haltung und Praxis der Unternehmensführung (oberste Leitung) und die Abbildung in der mittleren Führungsebene. Stolpersteine sind oft die in den einzelnen Normen vorgeschriebenen einzelnen „Beauftragten für (Qualität, Hygiene, Datenschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Energiemanagement usw.)“, die bisweilen mehr damit beschäftigt sind, sich gegeneinander abzugrenzen, statt zu kooperieren.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Managementsystem - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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