Esoterik und Sender (Information): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Esoterik''' (von {{ELSalt|ἐσωτερικός}} ''esōterikós'' „innerlich“, „dem inneren Bereich zugehörig“) ist ursprünglich die Bezeichnung für eine [[geist]]ig-[[philosophisch]]e oder [[mystisch]]e [[Lehre]], die, im Gegensatz zu [[Exoterik]], nur einem auserwählten Personenkreis zugänglich war. Wer würdig befunden wurde, in die [[Mysterien]] [[eingeweiht]] zu werden, musste sich zu strenger [[Geheimhaltung]] verpflichten. Auf Mysterienverrat stand in der Regel die [[Wikipedia:Todesstrafe|Todesstrafe]].  
Ein '''Absender''' oder ''Sender'' (veraltet '''Adressant''') ist im [[Informationstheorie|informationstheoretischen]] Sinn eines [[Sender-Empfänger-Modell]]s eine [[Person]] oder [[Institution]], die eine [[Nachricht]] oder eine andere [[Information]] übermittelt oder durch ein [[Medium (Kommunikation)|Medium]] zum [[Empfänger (Information)|Empfänger]] (Adressat) übermittelt oder übermitteln lässt.


Das [[Geheimhaltung]]sgebot hat im gegenwärtigen [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] seine Berechtigung verloren. Heute besteht die [[Verpflichtung]], das esoterische [[Wissen]] allgemein öffentlich zugänglich zu machen, soweit es überhaupt in Worte gefasst werden kann<ref>vgl. [[Ludwig Wittgenstein]]: [[Wikipedia:Tractatus logico-philosophicus|Tractatus logico-philosophicus]] (7): ''"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."''</ref>. Das esoterische oder [[okkult]]e Wissen ist ein solches, das nicht durch äußere [[sinnlich]]e [[Anschauung]] und äußere [[Verstand]]estätigkeit gefunden, wohl aber durch ein [[Vorurteilslosigkeit|vorurteilsloses]] [[Denken]] [[begriff]]en werden kann. So kann und muss sich heute jeder sein eigenes [[Urteil]] darüber bilden; blinder [[Autoritätsglaube]] ist in einer zeitgemäßen Esoterik völlig fehl am Platz und schädlich. Wer sich der Mühe des ernsthaften eigenen Denkens ''nicht'' unterziehen ''will'', für den bleibt das geoffenbarte Wissen eben «geheim», d.h. ''esoterisch'', egal wie sehr es auch [[exoterisch]] verbreitet werden mag. Wie weit man den Zugang zu dem ''geheimen Wissen'' suchen will oder nicht, muss heute der völlig [[frei]]en [[Entscheidung]] des [[Individuum]]s überlassen bleiben.
== Allgemeines ==
Absender und Empfänger können sich am selben [[Ortschaft|Ort]] befinden und dann direkte [[Kommunikation]] miteinander betreiben ([[Gespräch]], [[Verhandlung]], [[Diskussion]]) oder beide sind außer [[Sichtweite|Sicht-]] oder [[Menschliche Stimme|Rufweite]]. Dann benötigen sie zwecks Kommunikation ein [[Kommunikationsmittel]] für ihre [[Telekommunikation]]. Dabei ist zwischen asynchroner und synchroner Telekommunikation zu unterscheiden. Bei der ''asynchronen Telekommunikation'' werden die [[Nachrichten]] aufgezeichnet oder aufgeschrieben, mit zeitlicher Verzögerung zum Empfänger transportiert und erst dann (vielleicht) von ihm rezipiert ([[Brief]], [[E-Mail]], [[Telefax]], [[Anrufbeantworter]]). Die ''synchrone Telekommunikation'' stellt eine wechselseitige Kommunikationsverbindung her, die Absender und Empfänger in direkten [[Soziale Beziehung|Kontakt]] bringt ([[Telefonie]], [[Videokonferenz]], [[Chat]]ten). Absender und Empfänger können im Verlauf einer synchronen Kommunikation ständig ihre Rollen wechseln - der Absender wird zum Empfänger und der Empfänger wird zum Absender.<ref>Julia Haberstroh/Katharina Neumeyer/Johannes Pantel, ''Kommunikation bei Demenz'', 2016, S. 28</ref>


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== Kommunikation zwischen Absender und Empfänger ==
"Von der Offenbarung des Krishna darf man sagen: Es ist diese in einer gewissen Weise eine Geheimlehre. Warum eine Geheimlehre? Eine Geheimlehre einfach aus dem Grunde, weil wenige Menschen sich die innere Eignung verschaffen können, um zu der geistigen Höhe emporzuklimmen, um die Dinge zu verstehen. Man braucht solche Dinge, die Krishna geoffenbart hat, nicht durch äußere Mittel abzuschließen, nicht einzusperren, damit sie geheim bleiben; denn sie bleiben aus keinem anderen Grunde geheim, als weil die wenigsten Menschen zu der Höhe sich hinauferheben, zu der es notwendig ist sich zu erheben, um sie zu verstehen. Man kann solche Offenbarungen wie die des Krishna noch so sehr unter die Leute verteilen, man kann sie jedem in die Hand geben, sie bleiben doch geheim. Denn das Mittel, sie aus der Geheimlehre herauszubringen, ist nicht, dass man sie unter die Leute verteilt, sondern dass die Seelen hinaufschreiten, damit sich die Menschen damit vereinigen. Das ist es, dass solche Dinge in einer gewissen geistigen Höhe schweben und dann noch in einer Weise reden, die eine Art geistigen Höhepunktes darstellt. Wer die Worte aufnimmt, die aus solchen Offenbarungen kommen, darf noch lange nicht glauben, dass er solche Offenbarungen kennt, selbst wenn er ein Gelehrter des zwanzigsten Jahrhunderts ist. Man versteht es vollständig, wenn von vielen Seiten heute gesagt wird, es gebe keine Geheimlehre; man begreift es, weil oft die, welche solche Dinge behaupten, die Worte haben und damit glauben alles zu haben. Aber das Geheimlehrenartige liegt darin, dass sie das, was sie haben, nicht verstehen." {{Lit|{{G|139|92f}}}}
Der Absender verfügt bereits über die Information (er hat einen Informationsvorsprung: [[asymmetrische Information]]) und beabsichtigt deren Weitergabe an einen Empfänger. Der Absender benutzt zur [[Nachrichtenübermittlung]] ein bestimmtes [[Trägermedium]] ([[Sprache]], [[Schrift]]), um die Information für den Empfänger transparent zu machen. Bei [[Medium (Kommunikation)|primären Medien]] ist zwischen Absender und Empfänger kein [[Elektrogerät|Gerät]] zwischengeschaltet, ''sekundäre Medien'' erfordern auf der Seite des Absenders technische Geräte, nicht jedoch beim Empfänger. ''Tertiäre Medien'' erfordern ein technisches Gerät sowohl beim Absender als auch beim Empfänger. Benötigt der Absender ein technisches Gerät ([[Telefon]], [[Rundfunksender]], [[Rundfunkveranstalter|Fernsehsender]], [[Computer]] für [[E-Mail]]s), muss er dieses für das Absenden der Information bedienen.  
</div>


Der Missbrauch esoterischen Wissens liegt ''heute'' nicht in seinem ''"Verrat"'', in seiner Veröffentlichung, da es sich ohnehin nur denen offenbart, die auch bereit sind, es [[bewusst]] zu ergreifen. Viel schädlicher ist es heute, dieses Wissen nur in einem engen "auserwählten" Menschenkreis zurückzuhalten und dadurch als [[Macht]]mittel zu missbrauchen, wie es gewisse [[Geheimbund|Geheimbünde]] heute noch versuchen:
Absender und Empfänger müssen bei der Informationsübermittlung aktiv sein. Während der Absender sich bemühen muss, eine adressatengerechte und angemessene Kommunikationsebene auszuwählen, muss der Empfänger die Information wahrnehmen ([[Hören]], [[Lesen]]),<ref>[https://books.google.de/books?id=zXnjBAAAQBAJ&pg=PA88&dq=Empf%C3%A4nger+(Information)&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiJloGV58rZAhXPhKYKHcfnD-cQ6AEIOzAD#v=onepage&q=Empf%C3%A4nger%20(Information)&f=false Dietmar Brunner, ''Information, Kommunikation und Planung im Beruf'', 2014, S. 88]</ref> möglicherweise [[Dekodierung|dekodieren]]<ref>Georg Hans Wiebecke, ''Das Interface zwischen F&E und Marketing'', 1989, S. 103</ref> und gegebenenfalls verarbeiten. Werden Informationen vom Absender falsch [[Kodierung|kodiert]] oder vom Empfänger falsch dekodiert, liegt ein [[Missverständnis]] vor. Durch die Kommunikation vom Absender zum Empfänger werden bewertete [[Daten]] zur Information, mit der eine Erweiterung des [[Wissen]]s beim Empfänger verbunden ist.<ref>Helmut Fickenscher, ''Zielorientiertes Informationsmanagement'', 1991, S. 5</ref>


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== Postwesen ==
"Was liegt da eigentlich zugrunde? Das ist ein sehr wichtiges Problem.
Ein ''Absender'' im postalischen Sinn ist die Angabe des [[Name]]ns und der [[Adresse]] zum Zwecke der Identifikation des Versenders. In Deutschland ist auf einem [[Briefumschlag]] der Absender in der oberen linken Ecke der Vorderseite anzubringen.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankiermaschine/dp_automationsfaehige_briefsendungen_2013.pdf | wayback=20140122180946 | text=Deutsche Post}} (PDF; 1,8&nbsp;MB)</ref> Die Angabe des Absenders ist jedoch nach dem [[Postgesetz]] (PostG) nicht verpflichtend. In der [[Schweiz]] bringt man den Absender ebenfalls in der linken oberen Ecke an.<ref>[https://www.post.ch/-/media/post/gk/dokumente/druckvorlagen-couvert-c4-rechts-adressiert.pdf Schweizer Post] (PDF; 67&nbsp;kB)</ref> In [[Österreich]] ist die Absenderangabe links oben im Bereich bis
Es liegt das zugrunde, daß wenn man irgendeinen solchen Inhalt,
40 mm von der Oberkante anzubringen. Wenn vom Platz nicht anders möglich, kann die Absenderangabe in Ausnahmefällen auf der Rückseite angebracht werden.<ref>[https://www.post.at/downloads/Richtig_Adressieren_Folder_mit_Ausklappteil_06_2015.pdf?1475798132 Österreichische Post] (PDF; 748&nbsp;kB)</ref> Bei handschriftlicher Adressierung wird der Absender gelegentlich auch links unten angebracht. Bei einem Kuvert mit [[Sichtfenster]] finden sich die Angaben in der Absenderzeile oben im Sichtfeld.
der aus dem Geiste heraus geboren ist, als Geheimbesitz betrachtet,
dann gibt er Macht, während wenn er popularisiert wird, er nicht
mehr diese Macht gibt. Und das bitte ich Sie nun wirklich einmal ganz
gehörig ins Auge zu fassen: Irgendein Inhalt, den man als Erkenntnisinhalt
hat, wird zu einer Machtkraft, wenn man ihn geheim hält. Daher
sind diejenigen, die gewisse Lehren geheimhalten wollen, sehr unangenehm
berührt, wenn die Dinge popularisiert werden. Das ist gegeradezu
ein Weltgesetz, daß dasjenige, was popularisiert einfach Erkenntnis
gibt, Macht gibt, wenn es sekretiert wird." {{Lit|{{G|202|60}}}}
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[[Rudolf Steiner]] hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die von ihm begründete [[Geisteswissenschaft]] oder [[Anthroposophie]] ein solches Wissen mit [[wissenschaft]]licher Strenge der Allgemeinheit zu überliefern und auch klar und deutlich den [[Schulungsweg|geistigen Schulungsweg]] darzustellen, auf dem dieses gefunden werden kann.
Da es früher häufig zu Problemen bei nicht zustellbaren Paketen kam, wurde in der [[DIN 5008]]<ref>Schreib- und Gestaltungsregel, gültig ab 18. Januar 2005</ref> festgehalten, dass der Absender mit vollständigem Namen und Adresse anzugeben ist.


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== Kommunikationstechnik ==
"Es könnte sehr leicht der Glaube entstehen, daß derjenige, der nun
In der [[Kommunikationstechnik|Kommunikations-]] und [[Nachrichtentechnik]] wird prinzipiell nur vom ''Sender'' gesprochen, der die Informationen an den Empfänger übermittelt. Die Übertragung kann hier über eine [[Funkverbindung|Funk-]], [[Kabelnetz|Kabel-]] oder eine [[optische Kommunikation]] erfolgen. Sender und Empfänger müssen aufeinander abgestimmt sein, damit die Informationen überhaupt und korrekt empfangen und ausgewertet werden können.
in die geistige Welt eintritt, unbedingt selber. ein Geistesforscher
werden müsse. Das ist nicht nötig, obwohl ich beschrieben habe in
meinem Buche «[[Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?]]»
so viel von dem, was die Seele aus sich machen muß, damit sie wirklich
eintreten kann. Und es kann es heute bis zu einem gewissen Grade
jeder, aber es braucht es nicht jeder. Das, was man als Seelisches entwickelt
hat, ist eine rein innerliche Angelegenheit; das aber, was
daraus entsteht, ist, daß die erforschten Wahrheiten in Begriffe geformt
werden, daß man in solche Vorstellungen, wie ich sie heute entwickelt
habe, einkleidet, was der Geistesforscher geben kann. Dann
kann es mitgeteilt werden. Für das, was der Mensch braucht, ist es
ganz gleichgültig - ich spreche damit ein Gesetz der Geistesforschung
aus - , ob man die Dinge selber erforscht hat, oder ob man sie von
anderer glaubwürdiger Seite erhalten hat. Es kommt nicht darauf an,
die Dinge selbst zu erforschen, sondern es kommt darauf an, daß man
sie in sich hat, daß man sie in sich entwickelt hat. Es ist daher eine
irrtümliche Vorstellung, wenn man glaubt, ein jeder müsse ein Geistesforscher
werden. Der Geistesforscher wird nur heute das Bedürfnis
haben, wie ich selber das Bedürfnis gehabt habe, über seinen Forschungsweg
gewissermaßen Rechenschaft zu geben. Und nicht nur
aus dem Grunde, weil heute bis zu einem gewissen Grade jeder ohne
allen Schaden den Weg gehen kann, den ich beschrieben habe, sondern
auch, weil jeder berechtigt ist zu fragen: Wie hast du es gemacht,
daß du zu solchen Resultaten gekommen bist? - daher habe ich diese
Dinge beschrieben. Und ich glaube, daß auch jeder, der nicht ein
Geistesforscher werden will, wenigstens sich überzeugen wird wollen,
wie der Geistesforscher zu den Resultaten kommt, die ja heute jeder
braucht, der im Sinne der heutigen menschlichen Entwickelung die
Grundlage legen will für das Leben, das sich in den Menschenseelen
entwickeln muß.


Es ist heute die Zeit vorüber, die in alten Zeiten bezüglich der
== Transportwesen ==
Geistesforschung da war, wo man so sehr zurückgehalten hat dasjenige,
Im Transportwesen ist der Absender Vertragspartner des [[Frachtführer]]s. Für den Frachtführer entsteht aus diesem Vertrag die Verpflichtung, das [[Frachtgut]] an den vereinbarten Ort zu transportieren und dort an den Empfänger auszuliefern. Dem Absender wiederum entsteht aus dem [[Frachtvertrag]] die Verpflichtung, die vereinbarte [[Fracht]] zu bezahlen ({{§|407|hgb|juris}} [[Handelsgesetzbuch|HGB]]).
was Seelenentwickelung bewirkt hat. Es war in alter Zeit
streng verboten, das Verborgene mitzuteilen. Auch heute noch halten
diejenigen, die von diesen Geheimnissen des Lebens wissen - es sind
ja ihrer nicht wenige -, mit diesen Dingen zurück. Wer bloß als
Schüler diese Dinge bekommen hat von einem andern Lehrer, der
wird unter allen Umständen nicht gut tun, die Dinge weiterzugeben!
Es ist heute nur ratsam, dasjenige weiterzugeben, worauf man selber
gekommen ist, was man selber erforscht hat. Das aber kann und muß
der übrigen Menschheit dienen." {{Lit|{{G|178|38ff}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
{{Portal|Esoterik}}
* {{WikipediaDE|Absender}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Esoterik}}
* {{WikipediaDE|Empfangsgerät}}
* {{WikipediaDE|Esoterik}}
* {{WikipediaDE|Liste deutschsprachiger Esoterik-Verlage}}
* [[Autoritätsglaube]]
* [[Okkultismus]]


== Literatur ==
{{Wiktionary|Absender}}


#Antoine Faivre: ''Esoterik im Überblick. Geheime Geschichte des abendländischen Denkens'', Herder, Freiburg 2001, ISBN 978-3451049613
== Einzelnachweise ==
#Arthur Versluis: ''Magic and Mysticism: An Introduction to Western Esoteric Traditions'', Rowman & Littlefield Publishers 2007, ISBN 978-0742558366
<references />
#[[Anton Kimpfler]]: ''Praktische Esoterik. Der Weg ins dritte Jahrtausend'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1999, ISBN 978-3723510629
#Rudolf Steiner: ''Das Markus-Evangelium'', GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
#Rudolf Steiner: ''Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen'', [[GA 178]] (1992), ISBN 3-7274-1780-3 {{Vorträge|178}}
#Rudolf Steiner: ''Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physische des Menschen'', [[GA 202]] (1993), ISBN 3-7274-2020-0 {{Vorträge|202}}


{{GA}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4124182-4}}
 
== Weblinks ==
 
* [https://jnana-channel.info/ Online Nachschlagewerk der Metaphysik und Wegweiser für das esoterische Wissen]
 
== Einzelnachweise ==


<references/>
[[Kategorie:Kommunikationswissenschaft]]
[[Kategorie:Kommunikationsmodell]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Geisteswissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Geisteswissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Esoterik nach Richtung|!]]
[[Kategorie:Esoterische Richtung|!]]
[[Kategorie:Esoterik|!]]

Aktuelle Version vom 25. November 2019, 14:13 Uhr

Ein Absender oder Sender (veraltet Adressant) ist im informationstheoretischen Sinn eines Sender-Empfänger-Modells eine Person oder Institution, die eine Nachricht oder eine andere Information übermittelt oder durch ein Medium zum Empfänger (Adressat) übermittelt oder übermitteln lässt.

Allgemeines

Absender und Empfänger können sich am selben Ort befinden und dann direkte Kommunikation miteinander betreiben (Gespräch, Verhandlung, Diskussion) oder beide sind außer Sicht- oder Rufweite. Dann benötigen sie zwecks Kommunikation ein Kommunikationsmittel für ihre Telekommunikation. Dabei ist zwischen asynchroner und synchroner Telekommunikation zu unterscheiden. Bei der asynchronen Telekommunikation werden die Nachrichten aufgezeichnet oder aufgeschrieben, mit zeitlicher Verzögerung zum Empfänger transportiert und erst dann (vielleicht) von ihm rezipiert (Brief, E-Mail, Telefax, Anrufbeantworter). Die synchrone Telekommunikation stellt eine wechselseitige Kommunikationsverbindung her, die Absender und Empfänger in direkten Kontakt bringt (Telefonie, Videokonferenz, Chatten). Absender und Empfänger können im Verlauf einer synchronen Kommunikation ständig ihre Rollen wechseln - der Absender wird zum Empfänger und der Empfänger wird zum Absender.[1]

Kommunikation zwischen Absender und Empfänger

Der Absender verfügt bereits über die Information (er hat einen Informationsvorsprung: asymmetrische Information) und beabsichtigt deren Weitergabe an einen Empfänger. Der Absender benutzt zur Nachrichtenübermittlung ein bestimmtes Trägermedium (Sprache, Schrift), um die Information für den Empfänger transparent zu machen. Bei primären Medien ist zwischen Absender und Empfänger kein Gerät zwischengeschaltet, sekundäre Medien erfordern auf der Seite des Absenders technische Geräte, nicht jedoch beim Empfänger. Tertiäre Medien erfordern ein technisches Gerät sowohl beim Absender als auch beim Empfänger. Benötigt der Absender ein technisches Gerät (Telefon, Rundfunksender, Fernsehsender, Computer für E-Mails), muss er dieses für das Absenden der Information bedienen.

Absender und Empfänger müssen bei der Informationsübermittlung aktiv sein. Während der Absender sich bemühen muss, eine adressatengerechte und angemessene Kommunikationsebene auszuwählen, muss der Empfänger die Information wahrnehmen (Hören, Lesen),[2] möglicherweise dekodieren[3] und gegebenenfalls verarbeiten. Werden Informationen vom Absender falsch kodiert oder vom Empfänger falsch dekodiert, liegt ein Missverständnis vor. Durch die Kommunikation vom Absender zum Empfänger werden bewertete Daten zur Information, mit der eine Erweiterung des Wissens beim Empfänger verbunden ist.[4]

Postwesen

Ein Absender im postalischen Sinn ist die Angabe des Namens und der Adresse zum Zwecke der Identifikation des Versenders. In Deutschland ist auf einem Briefumschlag der Absender in der oberen linken Ecke der Vorderseite anzubringen.[5] Die Angabe des Absenders ist jedoch nach dem Postgesetz (PostG) nicht verpflichtend. In der Schweiz bringt man den Absender ebenfalls in der linken oberen Ecke an.[6] In Österreich ist die Absenderangabe links oben im Bereich bis 40 mm von der Oberkante anzubringen. Wenn vom Platz nicht anders möglich, kann die Absenderangabe in Ausnahmefällen auf der Rückseite angebracht werden.[7] Bei handschriftlicher Adressierung wird der Absender gelegentlich auch links unten angebracht. Bei einem Kuvert mit Sichtfenster finden sich die Angaben in der Absenderzeile oben im Sichtfeld.

Da es früher häufig zu Problemen bei nicht zustellbaren Paketen kam, wurde in der DIN 5008[8] festgehalten, dass der Absender mit vollständigem Namen und Adresse anzugeben ist.

Kommunikationstechnik

In der Kommunikations- und Nachrichtentechnik wird prinzipiell nur vom Sender gesprochen, der die Informationen an den Empfänger übermittelt. Die Übertragung kann hier über eine Funk-, Kabel- oder eine optische Kommunikation erfolgen. Sender und Empfänger müssen aufeinander abgestimmt sein, damit die Informationen überhaupt und korrekt empfangen und ausgewertet werden können.

Transportwesen

Im Transportwesen ist der Absender Vertragspartner des Frachtführers. Für den Frachtführer entsteht aus diesem Vertrag die Verpflichtung, das Frachtgut an den vereinbarten Ort zu transportieren und dort an den Empfänger auszuliefern. Dem Absender wiederum entsteht aus dem Frachtvertrag die Verpflichtung, die vereinbarte Fracht zu bezahlen (§ 407 HGB).

Siehe auch

 Wiktionary: Absender – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Julia Haberstroh/Katharina Neumeyer/Johannes Pantel, Kommunikation bei Demenz, 2016, S. 28
  2. Dietmar Brunner, Information, Kommunikation und Planung im Beruf, 2014, S. 88
  3. Georg Hans Wiebecke, Das Interface zwischen F&E und Marketing, 1989, S. 103
  4. Helmut Fickenscher, Zielorientiertes Informationsmanagement, 1991, S. 5
  5. Deutsche Post (Memento vom 22. Januar 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,8 MB)
  6. Schweizer Post (PDF; 67 kB)
  7. Österreichische Post (PDF; 748 kB)
  8. Schreib- und Gestaltungsregel, gültig ab 18. Januar 2005


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