imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Unter '''Vererbung''' bzw. '''Abstammung''' versteht man in der [[Wikipedia:Biologie|Biologie]] ganz allgemein die Übertragung bestimmter Eigenschaften von [[Lebewesen]] auf ihre Nachkommen.
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| | | [[Kategorie:Religionswissenschaft]] |
| Die von dem [[Wikipedia:Augustinerorden|Augustinermönch]] [[Wikipedia:Gregor Mendel|Gregor Mendel]] begründete '''Genetik''' untersucht die [[Materie|materiellen]] Faktoren der Vererbung. Darüber hinaus spielen bei der Vererbung aber auch [[ätherisch]]e und [[astral]]e Faktoren eine wesentliche Rolle. Die [[Individualität]], das [[Ich]] des [[Mensch]]en, entwickelt sich, indem es seine [[Leibeshüllen]] immer mehr individualisiert und dadurch die Abhängigkeit von diesen vererbten Faktoren zunehmend überwindet. In der Vergangenheit viel länger, d.h. bis in ein viel höheres Alter von den vererbten Kräften abhängig. [[Rudolf Steiner]] spricht in diesem Zusammenhang von einem beständigen [[Jüngerwerden der Menschheit]].
| | [[Kategorie:Islamwissenschaft|!]] |
| | | [[Kategorie:Orientalistik]] |
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| "Wir müssen,
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| so sagte ich oftmals, im heranwachsenden Menschen genau unterscheiden
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| das Lebensalter bis zu dem Zeitpunkt, wo er die Dauerzähne
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| bekommt, das heißt bis zum Zahnwechsel. Dieser Zahnwechsel ist ein
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| viel bedeutenderes Symptom für die ganze menschliche Entwickelung,
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| als man gewöhnlich aus der heute nur an Äußerlichkeiten haftenden
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| Naturwissenschaft annimmt. In diesen Äußerlichkeiten hat die
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| Naturwissenschaft - das muß immer und immer wieder betont werden
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| - die größten Triumphe gefeiert; in das Innere der Dinge vermag
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| sie jedoch nicht einzudringen. Gerade weil sie so groß ist in bezug auf
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| die Äußerlichkeiten, vermag sie in das Innere nicht einzudringen.
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| Wenn man den Menschen in diesem ersten Lebensalter erfassen will,
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| dann muß man zuerst beachten, was die Grundlagen der menschlichen
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| Vererbungsverhältnisse sind. Davon habe ich auch schon gesprochen.
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| Diese Vererbungsverhältnisse werden nur ganz einseitig aufgefaßt,
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| wenn man sie nur mit den Augen der gegenwärtigen Naturwissenschaft
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| ansieht. Die Vererbung ist so, daß einen deutlich unterscheidbaren
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| Einfluß haben: das mütterliche und das väterliche Element. Das
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| mütterliche Element ist das, was an den Menschen mehr die Charaktere
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| des allgemeinen Volkstums, der Volkheit überliefert. Von der
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| Mutter erbt der Mensch mehr das Allgemeine: daß er mit einem bestimmten
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| Volkscharakter hineinwächst in ein Volkstum. Das Geheimnisvolle
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| der Mutterschaft besteht darin, von Generation zu Generation
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| durch die physischen Kräfte die Charaktere des Volkstums zu übertragen.
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| Der spezielle Beitrag des Vatertums ist, in dieses Allgemeine
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| hineinzuwerfen das Einzel-Individuelle des Menschen, das, was der
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| Mensch als einzelner individueller Mensch ist." {{Lit|{{G|192|188}}}}
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| "Man war
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| zwar in alten Zeiten bei allen Völkern immer mehr oder weniger sich
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| fühlend wie ein Glied eines Stammes, wie ein Glied des Volkes, doch
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| je weiter wir zurückgehen in urferne Vergangenheit, desto intensiver
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| ist dieses Gefühl vorhanden, sich gar nicht als eine einzelne Individualität
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| zu fühlen, sondern als Glied eines Volkes. Aber man lernte
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| allmählich doch auch als einzelner Mensch sich fühlen, als eine einzelmenschliche
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| Individualität mit individuellen menschlichen Eigenschaften.
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| Das fühlte man gleichsam als die zwei Prinzipien, welche in
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| unserer äußeren Menschlichkeit wirken: die Zugehörigkeit zum Volke
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| und die Individualisierung als einzelner Mensch.
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| Nun schrieb man die Kräfte, die zu diesen zwei Prinzipien gehörten,
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| in verschiedener Weise den beiden Eltern zu. Das Prinzip, durch das
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| man mehr seinem Volk angehörte, durch das man sich mehr der Allgemeinheit
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| eingliederte, schrieb man der Vererbung durch die Mutter
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| zu. Wenn man im Sinne dieser alten Anschauungen fühlte, sagte man
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| von der Mutter, in ihr walte der Geist des Volkes. Sie war erfüllt von
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| dem Geist des Volkes und hat das allgemein volksmäßig Menschliche
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| vererbt an ihr Kind. Und von dem Vater sagte man, daß er Träger
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| und Vererber jenes Prinzipes sei, das dem Menschen mehr die individuellen,
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| persönlichen Eigenschaften gäbe. Wenn also - auch noch im
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| Sinne des althebräischen Volkes der vorchristlichen Zeit - ein Mensch
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| durch die Geburt ins Dasein trat, konnte man sagen: Er ist eine Persönlichkeit,
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| er ist eine Individualität durch die Kräfte seines Vaters.
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| Erfüllt aber war seine Mutter durch ihre ganze Wesenheit mit dem
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| Geist, der im Volke waltet und den sie auf das Kind übertragen hat.
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| Von der Mutter sprach man, daß in ihr der Geist des Volkes wohne." {{Lit|{{G|118|171}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Vererbung (Biologie)}}
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| * {{WikipediaDE|Genetik}}
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| * {{WikipediaDE|Molekulargenetik}}
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt'', [[GA 118]] (1984), ISBN 3-7274-1180-5 {{Vorträge|118}}
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| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen'', [[GA 192]] (1991), ISBN 3-7274-1920-2 {{Vorträge|192}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Biologie]] | |