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Evolution
Evolution (von lat. evolvere = "hinauswälzen", "-rollen", "sich ent-wickeln" [zu höherer Komplexität]) ist seit der Zeit der Französischen Evolution die Bezeichnung für jede langsam und friedlich voranschreitende Entwicklung und bildet damit den begrifflichen Gegensatz zur Revolution (lat. revolutio = das "Zurückwälzen", die "Umdrehung"), die für einen plötzlichen, gewaltsamen Wandel steht.
In der Biologie, der Natur- und Kulturgeschichte wird Evolution heute als die Entwicklung zu (meist) höher integrierten, komplexeren Formen im physikalisch-chemischen (Entwicklung des Weltalls und der Erde), im biologischen (Entwicklung der Lebewesen) und kulturellen Bereich (Entwicklung der Kulturen) verstanden und weitgehend im Sinne der modernen darwinistischen Evolutionstheorie auf rein materiell bedingte Ursachen zurückgeführt. In Anlehnung daran ist nach der Systemtheorie die Evolution ein Prozess, bei dem durch Reproduktion oder Replikation von einem System Kopien hergestellt werden, die sich voneinander und von ihrem Ursprungssystem durch Variation unterscheiden und bei dem nur ein Teil dieser Kopien auf Grund von Selektion für einen weiteren Kopiervorgang zugelassen werden.
Demgegenüber deckt die anthroposophische Geistesforschung vor allem auch die geistigen Hintergründe der Entwicklung auf, die am umfassendsten durch die sogenannten sieben plantearischen Weltentwicklungsstufen beschrieben werden.