Jürgen Habermas und Kalanchoe pinnata: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:JuergenHabermas retouched.jpg|miniatur|left|Habermas 2007 an der [[Wikipedia:Hochschule für Philosophie München|Hochschule für Philosophie München]]]]
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'''Jürgen Habermas''' (* 18. Juni 1929 in Düsseldorf) ist einer der weltweit meistrezipierten [[Philosoph]]en und [[wikipedia:Soziologe|Soziologe]]n der Gegenwart. In der philosophischen Fachwelt wurde er bekannt durch Arbeiten zur [[Sozialphilosophie]] mit [[wikipedia:Diskurstheorie|diskurs-]], [[wikipedia:Handlungstheorie (Philosophie)|handlungs-]] und [[rationalität]]stheoretischen Beiträgen, mit denen er die [[wikipedia:Kritische Theorie|Kritische Theorie]] auf einer neuen Basis weiterführte. Für Habermas bilden [[wikipedia:kommunikativ|kommunikativ]]e [[wikipedia:Interaktion|Interaktion]]en, in denen rationale Geltungsgründe erhoben und anerkannt werden, die Grundlage der [[wikipedia:Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]].
| Taxon_WissName  = Kalanchoe pinnata
| Taxon_Rang      = Art
| Taxon_Autor      = ([[Wikipedia:Jean-Baptiste de Lamarck|Lam.]]) [[Wikipedia:Christian Hendrik Persoon|Pers.]]
| Taxon2_Name      = Brutblätter
| Taxon2_WissName  = Bryophyllum
| Taxon2_Rang      = Sektion
| Taxon3_WissName  = Kalanchoe
| Taxon3_Rang      = Gattung
| Taxon4_WissName  = Kalanchoideae
| Taxon4_Rang      = Unterfamilie
| Taxon5_Name      = Dickblattgewächse
| Taxon5_WissName  = Crassulaceae
| Taxon5_Rang      = Familie
| Taxon6_Name      = Steinbrechartige
| Taxon6_WissName  = Saxifragales
| Taxon6_Rang      = Ordnung
| Bild            = Bryophyllum calycinum-Erstbeschreibung.jpg
| Bildbeschreibung = ''Kalanchoe pinnata''<br />Tafel aus der Beschreibung als ''Bryophyllum calycinum'' von 1805 durch [[Wikipedia:Richard Anthony Salisbury|Richard Anthony Salisbury]].
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[[Datei:Kalanchoe pinnata Blanco1.147.png|miniatur|Gut zu erkennen sind in dieser Illustration die unterschiedlich geformten Blätter: unten einfach und im Bereich des Blütenstandes zusammensetzt.]]
'''''Kalanchoe pinnata''''' ist eine [[Wikipedia:Art (Biologie)|Pflanzenart]] der Gattung ''[[Wikipedia:Kalanchoe|Kalanchoe]]'' in der Familie der [[Wikipedia:Dickblattgewächse|Dickblattgewächse]] (Crassulaceae). Die sogenannte '''Goethe-Pflanze''' wird häufig mit ''[[Wikipedia:Kalanchoe daigremontiana|Kalanchoe daigremontiana]]'' verwechselt.


== Überblick ==
== Beschreibung ==
Habermas ist der bekannteste Vertreter der nachfolgenden Generation der [[wikipedia:Kritische Theorie|Kritischen Theorie]]. Vom hegelianisch-marxistischen Ursprung der [[wikipedia:Frankfurter Schule|Frankfurter Schule]] hat er sich durch die Rezeption und Integration eines breiten Spektrums neuerer Theorien gelöst. Nicht zuletzt durch regelmäßige Lehrtätigkeiten an ausländischen Universitäten, vor allem in den USA, sowie aufgrund von Übersetzungen seiner wichtigsten Arbeiten werden seine Theorien weltweit diskutiert.
Diese kräftige, meist aufrechte, oft verzweigte, ausdauernde, [[Wikipedia:sukkulente|sukkulente]] Pflanze erreicht Wuchshöhen von 0,3 bis zu 2 Metern. Die gegenständigen, gestielten [[Wikipedia:Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind sukkulent, ledrig, fleischig, 5 bis 20&nbsp;cm lang und 2,5 bis 12&nbsp;cm breit; die unteren sind einfach und eiförmig, die oberen sind gefiedert und bis 13 Zentimeter lang. An den Einbuchtungen der gekerbten bis gesägten Blattränder bilden sich oft [[Wikipedia:Brutknospe|Brutknospe]]n. Der Blattstiel ist 2 bis 10&nbsp;cm lang.


Wegen der Vielfalt seiner philosophischen und sozialwissenschaftlichen Aktivitäten gilt Habermas als ein produktiver und engagierter Intellektueller.<ref>Laut Michael Funken ist er „der meistzitierte deutsche Philosoph der Gegenwart, und zwar mit Abstand“ und [[wikipedia:Ralf Dahrendorf|Ralf Dahrendorf]] sieht in ihm „den bedeutendsten Intellektuellen meiner Generation“. In: Michael Funken (Hrsg.): ''Über Habermas. Gespräche mit Zeitgenossen'', Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, S. 7 und 124.</ref> Er verband den [[wikipedia:Historischer Materialismus|historischen Materialismus]] von [[Karl Marx|Marx]] mit dem amerikanischen [[Pragmatismus]], der [[Entwicklungstheorie]] von [[wikipedia:Jean Piaget|Piaget]] und [[wikipedia:Lawrence Kohlberg|Kohlberg]] und der [[Psychoanalyse]] von [[Sigmund Freud|Freud]]. Zudem beeinflusste er maßgeblich die deutschen [[wikipedia:Sozialwissenschaft|Sozialwissenschaft]]en, die [[Ethik|Moral]]- und [[Sozialphilosophie]]. Meilensteine waren vor allem seine ''[[wikipedia:Theorie des kommunikativen Handelns|Theorie des kommunikativen Handelns]]'' und, wiederholt inspiriert durch die diskurstheoretische Auseinandersetzung mit [[wikipedia:Karl-Otto Apel|Karl-Otto Apel]], seine [[Diskurs]]theorie der Moral und des Rechts.
Es werden achselständige, [[Wikipedia:Rispe|rispige]] [[Wikipedia:Blütenstände|Blütenstände]] gebildet. Der Blütenstiel weist eine Länge von 10 bis 25&nbsp;mm auf.
Die gestielten, hängenden, großen [[Wikipedia:Blüte|Blüte]]n sind zwittrig und fünfzählig. Die vier glatten, grün bis rot oder mit rot-violetten Streifen versehenen [[Wikipedia:Kelchblätter|Kelchblätter]] sind zu einer Kelchröhre mit einer Länge von 2,1 bis 3&nbsp;cm und einem Durchmesser von 0,6 bis 1,2&nbsp;cm verwachsen; diese endet in dreieckigen Kelchzipfeln. Die vier glatten, roten oder violetten [[Wikipedia:Kronblätter|Kronblätter]] sind glockenförmig verwachsen, 3,4 bis 5,4&nbsp;cm lang und 0,4 bis 0,7&nbsp;cm breit. Es sind zwei Kreise mit je vier [[Wikipedia:Staubblätter|Staubblätter]]n vorhanden. Die 2 bis 4,5&nbsp;mm langen Staubblätter sind mit dem unteren Viertel der Kronröhre verwachsen. Die vier 6 bis 12&nbsp;mm langen [[Wikipedia:Fruchtblätter|Fruchtblätter]] sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die vier Griffel weisen eine Länge von 2 bis 3,5&nbsp;cm auf. Die Nektarschüppchen weisen eine Länge von 1,5 bis 2,6&nbsp;mm und eine Breite von 1 bis 1.8&nbsp;mm auf.


Als übergeordnetes Motiv seines multidisziplinären Werks gilt ihm „die [[wikipedia:Versöhnung|Versöhnung]] der mit sich selber zerfallenden [[wikipedia:Moderne|Moderne]]“.<ref>Habermas: ''Die neue Unübersichtlichkeit'', S. 202.</ref> Dazu verfolgt er die Strategie, anders als Apel generell auf [[wikipedia:Letztbegründung|Letztbegründung]]en zu verzichten und „die universalistischen Fragestellungen der [[Transzendentalphilosophie]], bei gleichzeitiger Detranszendentalisierung des Vorgehens und der Beweisziele, aufzunehmen“.<ref>Habermas: ''Vorstudien und Ergänzungen zur Theorie des kommunikativen Handelns'', S. 505 f.</ref> Habermas war an allen großen theoretischen Debatten der Bundesrepublik beteiligt und bezog zu gesellschaftspolitischen Kontroversen, wie [[wikipedia:Historikerstreit|Historikerstreit]], Bioethik, deutsche Vereinigung, Europäische Verfassung und Irak-Krieg, mit dem Engagement eines „öffentlichen Intellektuellen“<ref>Stefan Müller-Doohm: ''Jürgen Habermas'', Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, S. 130.</ref> [[wikt:prononcieren|prononciert]] Stellung.
Je Blüte werden vier [[Wikipedia:Balgfrucht|Balgfrüchte]] gebildet; sie weisen eine Länge von  10 bis 14&nbsp;mm auf, sind von papierartigen Kelch umhüllt und enthalten viele Samen. Die winzigen, eiförmigen Samen weisen eine Länge von 0,8 bis 1,2&nbsp;mm und einen Durchmesser von 0,2 bis 0,35&nbsp;mm auf.


Obwohl er sich selbst als "religiös unmusikalisch" bezeichnete, vertritt '''Habermas''' in der Gentechnikdebatte eine Position, die sich explizit auf die religiös notwendige Bewahrung der Schöpfung beruft.  
== Verbreitung, Chromosomenzahl und Systematik ==
Das natürliche Verbreitungsgebiet von ''Kalanchoe pinnata'' ist [[Wikipedia:Madagaskar|Madagaskar]]. Diese Art ist in den [[Wikipedia:Tropen|tropischen Gebieten]] von Afrika, Asien und Amerika verwildert.


"Dass der Menschen-Gott, der die Liebe ist, in Adam und Eva freie Wesen schafft, die ihm gleichen, muss man nicht glauben, um zu verstehen, was mit Ebenbildlichkeit gemeint ist. Liebe kann es ohne Erkenntnis in einem anderen, Freiheit ohne gegenseitige Anerkennung nicht geben.
Die [[Wikipedia:Chromosom|Chromosom]]enzahl ist <math>2n = 36</math>.<ref>F. Friedmann: ''Sur de nouveaux nombres chromosomiques dans le genre Kalanchoë (Crassulacées) à Madagascar''. In: ''Candollea.'' Band 26, Nr. 1, 1971, S. 103–107 ([http://horizon.documentation.ird.fr/exl-doc/pleins_textes/pleins_textes_5/b_fdi_04-05/05597.pdf PDF]; 211&nbsp;kB).</ref>
Dieses Gegenüber in Menschgestalt muss einerseits frei sein, um die Zuwendung Gottes erwidern zu können. Trotz seiner Ebenbildlichkeit wird freilich auch dieser Andere als Geschöpf Gottes vorgestellt. Hinsichtlich seiner Herkunft kann er Gott nicht ebenbürtig sein. Diese Geschöpflichkeit des Ebenbildes drückt eine Intuition aus, die in unserem Zusammenhang auch dem religiös Unmusikalischen etwas sagen kann. Hegel hatte ein Gespür für den Unterschied zwischen göttlicher 'Schöpfung' und dem bloßen 'Hervorgehen' aus Gott. Gott bleibt nur solange ein "Gott freier Menschen", wie wir die absolute Differenz zwischen Schöpfer und Geschöpf nicht einebenen. Nur so lange bedeutet nämlich die göttliche Formgebung keine Determinierung, die der Selbstbestimmung des Menschen in den Arm fällt."<ref>Jürgen Habermas "Dank", In: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2001 Jürgen Habermas,
ISBN 3-7657-2447-5, S. 54</ref>


==Einzelnachweise==
Eine erste Beschreibung erfolgte 1782 als ''Crassula pinnata'' durch den [[Wikipedia:Carl von Linné (Sohn)|Sohn von Carl von Linné]].<ref>Carl von Linné: ''Supplementum Plantarum Systematis Vegetabilium Editionis Decimae Tertiae, Generum Plantarum Editiones Sextae, et Specierum Plantarum Editionis Secundae.''. Braunschweig 1782, S. 191 ([http://www.botanicus.org/page/411224 online]).</ref> [[Wikipedia:Jean-Baptiste de Lamarck|Jean-Baptiste de Lamarck]] ordnete die Art als ''Cotyledon pinnata'' der Gattung ''[[Wikipedia:Cotyledon (Gattung)|Cotyledon]]'' zu.<ref>''Encyclopedie Methodique. Botanique''. Band 2, Paris 1786, S. 141 ([http://www.botanicus.org/page/720795 online]).</ref> [[Wikipedia:Christian Hendrik Persoon|Christian Hendrik Persoon]] stellte sie 1805 unter ihrem heutigen Namen in die Gattung ''[[Wikipedia:Kalanchoe|Kalanchoe]]''. <ref>''Synopsis plantarum, seu Enchiridium botanicum, complectens enumerationem systematicam specierum hucusque cognitarum''. Band 1, Paris 1805, S. 446 ([http://www.botanicus.org/page/235231 online]).</ref>


<references />
Es existieren zahlreiche [[Wikipedia:Synonym (Taxonomie)|Synonyme]]. Das wichtigste davon ist die 1805 vorgenommen Beschreibung von ''Bryophyllum calycinum'' durch [[Wikipedia:Richard Anthony Salisbury|Richard Anthony Salisbury]]. Die von ihm gleichzeitig aufgestellte Gattung ''[[Bryophyllum]]'' ist heute eine [[Wikipedia:Sektion (Biologie)|Sektion]] der Gattung ''[[Wikipedia:Kalanchoe|Kalanchoe]]''. Ein weiteres Synonym ist ''Bryophyllum pinnatum''.
 
== Die „Goethe-Pflanze“ ==
[[Datei:Bryophyllum calycinum Candolle-Organographie végétale-Band2-Tafel22.jpg|miniatur|Abbildung von ''Bryophyllum calycinum'' auf Tafel 22 in Band 2 von [[Wikipedia:Augustin-Pyrame de Candolle|Augustin-Pyrame de Candolle]]s  ''Organographie végétale'' (1827).]]
[[Datei:Bryophyllum calycinum Botanical Magazin-Band34-Tafel1409.jpg|miniatur|Tafel 1409 mit ''Bryophyllum calycinum'' im von [[William Curtis]] herausgegebenen ''Botanical Magazin'' (Band 34 von 1811).]]
 
Das erste, 1814 unter dem Namen ''Bryophyllum calycinum'' nach Deutschland eingeführte, Exemplar stammte aus dem [[Wikipedia:Royal Botanic Gardens (Kew)|Botanischen Garten Kew]] und wurde im [[Wikipedia:Botanischer Garten Hannover|Botanischen Garten Hannover]] vermehrt. 1817 erhielt der [[Wikipedia:Belvedere (Weimar)|Botanische Garten Belvedere]] in [[Wikipedia:Weimar|Weimar]] eines dieser Exemplare. Wenig später beobachtete [[Johann Wolfgang von Goethe]] dort, wie kleine Pflänzchen an den Blatträndern der Mutterpflanze wuchsen. Davon fasziniert, begann Goethe mit der Aufzucht und der genauen Beobachtung dieser Pflanze.


==Werke==
Der Präsident der [[Wikipedia:Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] [[Wikipedia:Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck|Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck]] bat Goethe, eine wissenschaftliche Abhandlung für die ''Nova Acta Physico-Media Academiae'' zu schreiben. Goethe fertigte, unter Verwendung der Darstellung der Pflanze in [[Wikipedia:William Curtis|William Curtis]] ''Botanical Magazine'', im September 1820 einen ersten Entwurf an, der jedoch nicht publiziert wurde. Auch ein zweites Manuskript vom März 1826 blieb im Entwurf stecken.<ref>Rudolf Steiner (Herausgeber):''Goethes Werke. Abteilung II: Naturwissenschaftliche Schriften''. Band 6, Weimar 1891</ref> Zu Goethes Lebzeiten wurden nur kleine, fragmentarische Notizen von ihm über die Pflanze veröffentlicht.<ref>Johann Wolfgang von Goethe: ''Nacharbeiten und Sammlungen''. In: ''Zur Morphologie''. Heft 2, März 1820.</ref><ref>Johann Wolfgang von Goethe: ''Verstäubung, Verdunstung, Vertropfung''. In: ''Zur Morphologie''. Heft 3, Oktober 1820.</ref>


* ''Das Absolute und die Geschichte. Von der Zwiespältigkeit in [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schellings]] Denken'' (Dissertation), Bonn 1954. [[wikipedia:Amazon Standard Identification Number|ASIN]] B0000BIXRS.
Das ''Bryophyllum calycinum'' hatte auch Einfluss auf Goethes Dichtkunst. So schrieb er über die Pflanze beispielsweise das Gedicht ''Mit einem Blatt Bryophyllum calycinum''<ref>Johann Wolfgang von Goethe: ''Goethe's sämtliche Werke''. Band 6, J. G. Cotta, 1857, S. 161–162 ([http://books.google.ch/books?id=Zt8FAAAAQAAJ&pg=PA161 online])</ref>. Das Gedicht war Teil eines Briefes Goethes vom 19. April 1830 an [[Wikipedia:Marianne von Willemer|Marianne von Willemer]], dem auch ein Exemplar der Pflanze ''Brutblatt'' beigelegt war<ref>''FAZ''. 9. Juli 2010, S. 49</ref>.
* ''Student und Politik. Eine soziologische Untersuchung zum politischen Bewußtsein<!--sic!--> Frankfurter Studenten'' (zus. mit [[wikipedia:Ludwig von Friedeburg|L. v. Friedeburg]], Ch. Oehler und F. Weltz), Luchterhand, Neuwied 1961. ASIN B0000BODJX.
* ''Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft'' (Habilitationsschrift). Luchterhand, Neuwied 1962. (Neuauflage: Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-28491-6.)
* ''Theorie und Praxis. Sozialphilosophische Studien'', Neuwied 1963, ISBN 978-3-518-27843-7. (Neuauflage: Suhrkamp Taschenbuch 9, Frankfurt am Main 1971, ISBN 3-518-06509-2.)
* ''Erkenntnis und Interesse''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968. (Mit einem neuen Nachwort, 1994, ISBN 3-518-06731-1.)
* ''Technik und Wissenschaft als „Ideologie“,'' Frankfurt am Main 1968, ISBN 3-518-10287-7.
* ''Protestbewegung und Hochschulreform'', Frankfurt am Main 1969. Broschiert in 2008: ISBN 978-3-518-41984-7.
* ''Zur Logik der Sozialwissenschaften'', [zuerst Beiheft 5 der ''Philosophischen Rundschau'', Tübingen 1967] Frankfurt am Main 1970 (5., erw. Aufl. 1982, ISBN 3-518-28117-8.)
* ''Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Was leistet die Systemforschung? ''(zus. mit [[Niklas Luhmann]]), Frankfurt am Main 1971, ISBN 978-3-518-06358-3.
* ''Philosophisch-politische Profile'', Frankfurt am Main 1971. (erw. 1991, ISBN 978-3-518-28259-5.)
* ''Kultur und Kritik''. Verstreute Aufsätze, Frankfurt am Main 1973, ISBN 978-3-518-36625-7.
* ''Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus'', Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-10623-6. {{IT|16|http://www.suhrkamp.de/buecher/legitimationsprobleme_im_spaetkapitalismus-juergen_habermas_10623.html|Verlagsauskunft und Inhaltsangabe/Kommentar}}
* ''Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus'', Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-27754-5.
* ''Politik, Kunst, Religion. Essays über zeitgenössische Philosophen.'' Stuttgart 1978, ISBN 3-15-009902-1.
* ''[[wikipedia:Theorie des kommunikativen Handelns|Theorie des kommunikativen Handelns]]'' (Bd. 1: ''Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung''; Bd. 2: ''Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft''), Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-28775-3.
* ''Kleine politische Schriften I–IV'', Frankfurt am Main 1981, ISBN 978-3-518-56560-5 2001: ISBN 978-3-518-06561-7.
* ''Moralbewußtsein<!--sic!--> und kommunikatives Handeln'', Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-28022-8.
* ''Vorstudien und Ergänzungen zur [[wikipedia:Theorie des kommunikativen Handelns|Theorie des kommunikativen Handelns]]'', Frankfurt am Main 1984, ISBN 978-3-518-28776-7.
* ''Die neue Unübersichtlichkeit. Kleine Politische Schriften V'', Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-11321-6.
* ''[[wikipedia:Der philosophische Diskurs der Moderne|Der philosophische Diskurs der Moderne]]'', Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-57722-0.
* ''Eine Art Schadensabwicklung. Kleine Politische Schriften VI'', Frankfurt am Main 1987, ISBN 978-3-518-11453-7.
* ''Nachmetaphysisches Denken. Philosophische Aufsätze'', Frankfurt am Main 1988, ISBN 978-3-518-28604-3.
* ''Die nachholende Revolution. Kleine politische Schriften VII'', Frankfurt am Main 1990, ISBN 978-3-518-11633-3.
* ''Die Moderne – Ein unvollendetes Projekt. Philosophisch-politische Aufsätze'', Leipzig 1990, ISBN 978-3-379-00658-3.
* ''Erläuterungen zur Diskursethik'', Frankfurt am Main 1991, ISBN 978-3-518-28575-6.
* ''Texte und Kontexte'', Frankfurt am Main 1991, ISBN 978-3-518-28544-2.
* ''Vergangenheit als Zukunft? Das alte Deutschland im neuen Europa? Ein Gespräch mit Michael Haller'', Zürich 1991, ISBN 978-3-85842-251-4.
* ''Faktizität und Geltung. Beiträge zur [[wikipedia:Diskurstheorie des Rechts|Diskurstheorie des Rechts]] und des demokratischen Rechtsstaates'', Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-28961-6.
* ''Die Normalität einer Berliner Republik. Kleine Politische Schriften VIII'',Frankfurt am Main 1995, ISBN 978-3-518-11967-9.
* ''Die Einbeziehung des Anderen. Studien zur politischen Theorie'', Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-29044-4.
* ''Vom sinnlichen Eindruck zum symbolischen Ausdruck. Philosophische Essays'', Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-22233-3.
* ''Die postnationale Konstellation. Politische Essays'', Frankfurt am Main 1998, ISBN 978-3-518-12095-8.
* ''Wahrheit und Rechtfertigung. Philosophische Aufsätze'', Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-518-29323-2.
* ''Zeit der Übergänge. Kleine Politische Schriften IX'', Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-518-12262-4.
* ''Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik?'', Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-518-29344-7.
* ''Kommunikatives Handeln und detranszendentalisierte Vernunft'', Reclam Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-018164-X.
* ''Der gespaltene Westen. Kleine politische Schriften X'', Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-12383-1.
* ''Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Aufsätze'', Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58447-2.
* ''Ach, Europa. Kleine politische Schriften XI.'' Frankfurt am Main 2008, ISBN 3-518-12551-6.
* ''Philosophische Texte'', 5 Bände, Studienausgabe, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-58515-3. <small>[http://habermas-rawls.blogspot.com/2009/05/habermas-philosophische-texte-in-5.html Inhaltsverzeichnis]</small>
* ''Zur Verfassung Europas. Ein Essay''. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-06214-2.
* ''Nachmetaphysisches Denken II. Aufsätze und Repliken''. Suhrkamp, Berlin 2012. ISBN 978-3-518-58581-8.
* ''Im Sog der Technokratie. Kleine politische Schriften XII''. Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-12671-4


== Kritische Literatur ==
== Medizinische Verwendung ==
*[[Mieke Mosmuller|Mosmuller-Crull, Mieke]]: ''Ethisch individualisme versus kommunikatief handelen. Kritiek op Habermas' theorie. Deel 1'', Baarle-Nassau, Den Haag, Occident Verlag, 1998 (2007), 245 pp., ISBN 90-75240-06-6 {{IT|16|https://www.bol.com/nl/p/ethisch-individualisme-versus-kommunikatief-handelen-1-kritiek-op-habermas-theorie/1001004001564019|Klappentext u. Rezension}} (Klappentext und Rezension auf niederländisch)
Seit Jahrzehnten wird ''Kalanchoe pinnata'' in der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]] zur Wehenhemmung ([[Wikipedia:Tokolyse|Tokolyse]]) eingesetzt.<ref>Simões-Wüst, Rist: ''„Bryophyllum in der präklinischen und klinischen Forschung“''. In: ''Der Merkurstab''. Heft 5, 2007, S. 415-420 ([http://merkurstab.de/Dateien/Leseproben/rist_5.07.pdf PDF]; 76&nbsp;kB)</ref> Zahlreiche weitere positive Eigenschaften werden beschrieben, wie die Wirksamkeit bei [[Wikipedia:Leishmaniose|Leishmaniose]], Gelbsucht ([[Wikipedia:Hepatitis|Hepatitis]]), Bluthochdruck ([[Wikipedia:arterieller Hypertonus|arterieller Hypertonus]]) und bei  der Wundheilung. ''Kalanchoe pinnata'' wird deswegen seit langem in der traditionellen Medizin Afrikas, Indiens, Chinas und Australiens eingesetzt. Darüber hinaus werden [[Wikipedia:Antidiabetikum|antidiabetische]], [[Wikipedia:antibakteriell|antibakteriell]]e, [[Wikipedia:Immunsuppression|immunosupressive]], anti[[Wikipedia:mutagene|mutagene]] und Effekte bei [[Wikipedia:Tumor|Tumor]]erkrankungen beschrieben, die aber zum Teil noch Gegenstand  experimenteller Untersuchungen sind.<ref>A. Kamboj, A. K. Saluja: ''„Bryophyllum pinnatum (Lam.) Kurz.: Phytochemical and pharmacological profile : A review“''. In: ''Phcog Rev'' [serial online]. 2009, Nummer 3, S. 364–374 ([http://www.phcogrev.com/article.asp?issn=0973-7847;year=2009;volume=3;issue=6;spage=364;epage=374;aulast=Kamboj online])</ref>


== Sekundärliteratur ==
== Nachweise ==
*GESIS Habermas-Bibliographie "Literatur zu Jürgen Habermas aus fünf Jahrzehnten", mit Inhaltsangaben, bearbeitet von Maria Zens, 2009 {{VT16|http://www.gesis.org/fileadmin/upload/dienstleistung/fachinformationen/recherche_spezial/RS6-09-Habermas.pdf}}
=== Literatur ===
*Hauke Brunkhorst/Regina Kreide/Cristina Lafont (Hrsg.): Habermas-Handbuch, J. B. Metzler Vlg., Stuttgart - Weimar 2015
* {{Literatur| Autor=Bernard Descoings| Herausgeber=[[Wikipedia:Urs Eggli|Urs Eggli]]| Titel=Kalanchoe pinnata| Sammelwerk=Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse)| Verlag=Eugen Ulmer| Ort=Stuttgart| Jahr=2003| ISBN=3-8001-3998-7| Seiten=175}}
''Weitere Literatur siehe {{wikipediaDE|Jürgen Habermas}}''
* [[Wikipedia:Hermann Jacobsen (Botaniker)|Hermann Jacobsen]]: ''Das Sukkulentenlexikon''. 3. Auflage. Fischer, Jena 1983, S. 275.
* [[Wikipedia:Günter Steiger|Günter Steiger]]: ''Diesem Geschöpfe leidenschaftlich zugetan. Bryophyllum calycinum Goethes »pantheistische Pflanze«''. Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen Literatur in Weimar 1986.
 
=== Einzelnachweise ===
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Ludwig Sieb über Habermas' rechtsstaatliche Wende mit seinem Werk Faktizität und Geltung (1992):[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13679947.html] in: Der Spiegel Nr 43, 1992
{{Commonscat|Kalanchoe pinnata|''Kalanchoe pinnata''}}
* [http://www.taz.de/!36281/ ''Habermas wird 80: Die Trümmerfrau der Philosophie'' von Isolde Charim, taz-Online vom 18.06.2009]
* [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=5&taxon_id=200009773 Beschreibung in der Flora of Pakistan.] (englisch)
* [http://www.zeit.de/2012/37/Habermas-Krise-Europa-Rede-Georg-August-Zinn-Preis Jürgen Habermas: ''Politik und Erpressung'']
 
[[Kategorie:Pflanze]]
[[Kategorie:Kalanchoe (Gattung)]]
[[Kategorie:Kalanchoe|pinnata]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}
[[Kategorie: Philosophie]] [[Kategorie:Sozialwissenschaft]] [[Kategorie:Autor]][[Kategorie:Philosoph]][[Kategorie:Sozialphilosophie]]

Version vom 10. April 2015, 08:57 Uhr

Kalanchoe pinnata

Kalanchoe pinnata
Tafel aus der Beschreibung als Bryophyllum calycinum von 1805 durch Richard Anthony Salisbury.

Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Kalanchoideae
Gattung: Kalanchoe
Sektion: Brutblätter (Bryophyllum)
Art: Kalanchoe pinnata
Kalanchoe pinnata
(Lam.) Pers.
Gut zu erkennen sind in dieser Illustration die unterschiedlich geformten Blätter: unten einfach und im Bereich des Blütenstandes zusammensetzt.

Kalanchoe pinnata ist eine Pflanzenart der Gattung Kalanchoe in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Die sogenannte Goethe-Pflanze wird häufig mit Kalanchoe daigremontiana verwechselt.

Beschreibung

Diese kräftige, meist aufrechte, oft verzweigte, ausdauernde, sukkulente Pflanze erreicht Wuchshöhen von 0,3 bis zu 2 Metern. Die gegenständigen, gestielten Laubblätter sind sukkulent, ledrig, fleischig, 5 bis 20 cm lang und 2,5 bis 12 cm breit; die unteren sind einfach und eiförmig, die oberen sind gefiedert und bis 13 Zentimeter lang. An den Einbuchtungen der gekerbten bis gesägten Blattränder bilden sich oft Brutknospen. Der Blattstiel ist 2 bis 10 cm lang.

Es werden achselständige, rispige Blütenstände gebildet. Der Blütenstiel weist eine Länge von 10 bis 25 mm auf. Die gestielten, hängenden, großen Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Die vier glatten, grün bis rot oder mit rot-violetten Streifen versehenen Kelchblätter sind zu einer Kelchröhre mit einer Länge von 2,1 bis 3 cm und einem Durchmesser von 0,6 bis 1,2 cm verwachsen; diese endet in dreieckigen Kelchzipfeln. Die vier glatten, roten oder violetten Kronblätter sind glockenförmig verwachsen, 3,4 bis 5,4 cm lang und 0,4 bis 0,7 cm breit. Es sind zwei Kreise mit je vier Staubblättern vorhanden. Die 2 bis 4,5 mm langen Staubblätter sind mit dem unteren Viertel der Kronröhre verwachsen. Die vier 6 bis 12 mm langen Fruchtblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die vier Griffel weisen eine Länge von 2 bis 3,5 cm auf. Die Nektarschüppchen weisen eine Länge von 1,5 bis 2,6 mm und eine Breite von 1 bis 1.8 mm auf.

Je Blüte werden vier Balgfrüchte gebildet; sie weisen eine Länge von 10 bis 14 mm auf, sind von papierartigen Kelch umhüllt und enthalten viele Samen. Die winzigen, eiförmigen Samen weisen eine Länge von 0,8 bis 1,2 mm und einen Durchmesser von 0,2 bis 0,35 mm auf.

Verbreitung, Chromosomenzahl und Systematik

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Kalanchoe pinnata ist Madagaskar. Diese Art ist in den tropischen Gebieten von Afrika, Asien und Amerika verwildert.

Die Chromosomenzahl ist .[1]

Eine erste Beschreibung erfolgte 1782 als Crassula pinnata durch den Sohn von Carl von Linné.[2] Jean-Baptiste de Lamarck ordnete die Art als Cotyledon pinnata der Gattung Cotyledon zu.[3] Christian Hendrik Persoon stellte sie 1805 unter ihrem heutigen Namen in die Gattung Kalanchoe. [4]

Es existieren zahlreiche Synonyme. Das wichtigste davon ist die 1805 vorgenommen Beschreibung von Bryophyllum calycinum durch Richard Anthony Salisbury. Die von ihm gleichzeitig aufgestellte Gattung Bryophyllum ist heute eine Sektion der Gattung Kalanchoe. Ein weiteres Synonym ist Bryophyllum pinnatum.

Die „Goethe-Pflanze“

Abbildung von Bryophyllum calycinum auf Tafel 22 in Band 2 von Augustin-Pyrame de Candolles Organographie végétale (1827).
Tafel 1409 mit Bryophyllum calycinum im von William Curtis herausgegebenen Botanical Magazin (Band 34 von 1811).

Das erste, 1814 unter dem Namen Bryophyllum calycinum nach Deutschland eingeführte, Exemplar stammte aus dem Botanischen Garten Kew und wurde im Botanischen Garten Hannover vermehrt. 1817 erhielt der Botanische Garten Belvedere in Weimar eines dieser Exemplare. Wenig später beobachtete Johann Wolfgang von Goethe dort, wie kleine Pflänzchen an den Blatträndern der Mutterpflanze wuchsen. Davon fasziniert, begann Goethe mit der Aufzucht und der genauen Beobachtung dieser Pflanze.

Der Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck bat Goethe, eine wissenschaftliche Abhandlung für die Nova Acta Physico-Media Academiae zu schreiben. Goethe fertigte, unter Verwendung der Darstellung der Pflanze in William Curtis Botanical Magazine, im September 1820 einen ersten Entwurf an, der jedoch nicht publiziert wurde. Auch ein zweites Manuskript vom März 1826 blieb im Entwurf stecken.[5] Zu Goethes Lebzeiten wurden nur kleine, fragmentarische Notizen von ihm über die Pflanze veröffentlicht.[6][7]

Das Bryophyllum calycinum hatte auch Einfluss auf Goethes Dichtkunst. So schrieb er über die Pflanze beispielsweise das Gedicht Mit einem Blatt Bryophyllum calycinum[8]. Das Gedicht war Teil eines Briefes Goethes vom 19. April 1830 an Marianne von Willemer, dem auch ein Exemplar der Pflanze Brutblatt beigelegt war[9].

Medizinische Verwendung

Seit Jahrzehnten wird Kalanchoe pinnata in der Anthroposophischen Medizin zur Wehenhemmung (Tokolyse) eingesetzt.[10] Zahlreiche weitere positive Eigenschaften werden beschrieben, wie die Wirksamkeit bei Leishmaniose, Gelbsucht (Hepatitis), Bluthochdruck (arterieller Hypertonus) und bei der Wundheilung. Kalanchoe pinnata wird deswegen seit langem in der traditionellen Medizin Afrikas, Indiens, Chinas und Australiens eingesetzt. Darüber hinaus werden antidiabetische, antibakterielle, immunosupressive, antimutagene und Effekte bei Tumorerkrankungen beschrieben, die aber zum Teil noch Gegenstand experimenteller Untersuchungen sind.[11]

Nachweise

Literatur

  •  Bernard Descoings: Kalanchoe pinnata. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse). Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3998-7, S. 175.
  • Hermann Jacobsen: Das Sukkulentenlexikon. 3. Auflage. Fischer, Jena 1983, S. 275.
  • Günter Steiger: Diesem Geschöpfe leidenschaftlich zugetan. Bryophyllum calycinum Goethes »pantheistische Pflanze«. Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen Literatur in Weimar 1986.

Einzelnachweise

  1. F. Friedmann: Sur de nouveaux nombres chromosomiques dans le genre Kalanchoë (Crassulacées) à Madagascar. In: Candollea. Band 26, Nr. 1, 1971, S. 103–107 (PDF; 211 kB).
  2. Carl von Linné: Supplementum Plantarum Systematis Vegetabilium Editionis Decimae Tertiae, Generum Plantarum Editiones Sextae, et Specierum Plantarum Editionis Secundae.. Braunschweig 1782, S. 191 (online).
  3. Encyclopedie Methodique. Botanique. Band 2, Paris 1786, S. 141 (online).
  4. Synopsis plantarum, seu Enchiridium botanicum, complectens enumerationem systematicam specierum hucusque cognitarum. Band 1, Paris 1805, S. 446 (online).
  5. Rudolf Steiner (Herausgeber):Goethes Werke. Abteilung II: Naturwissenschaftliche Schriften. Band 6, Weimar 1891
  6. Johann Wolfgang von Goethe: Nacharbeiten und Sammlungen. In: Zur Morphologie. Heft 2, März 1820.
  7. Johann Wolfgang von Goethe: Verstäubung, Verdunstung, Vertropfung. In: Zur Morphologie. Heft 3, Oktober 1820.
  8. Johann Wolfgang von Goethe: Goethe's sämtliche Werke. Band 6, J. G. Cotta, 1857, S. 161–162 (online)
  9. FAZ. 9. Juli 2010, S. 49
  10. Simões-Wüst, Rist: „Bryophyllum in der präklinischen und klinischen Forschung“. In: Der Merkurstab. Heft 5, 2007, S. 415-420 (PDF; 76 kB)
  11. A. Kamboj, A. K. Saluja: „Bryophyllum pinnatum (Lam.) Kurz.: Phytochemical and pharmacological profile : A review“. In: Phcog Rev [serial online]. 2009, Nummer 3, S. 364–374 (online)

Weblinks

Commons: Kalanchoe pinnata - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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